DonnerClan-Lager

Betrübt betrachtete Sonnenpelz ihre Pfoten.
Sie wagte es nicht, den Blick zu heben. Zu sehr schämte sie sich.
Nur sehr leise und um ihre ständige Angst wissend miaute sie: "Nein. Ich bin eine miserable Kämpferin. Und nicht nur das."
Sie schloss die Augen, als sie an die arme Kristallpfote dachte und sich eine Kralle in ihr Herz bohrte. Die Orangerote hatte in Goldblumes Bau übernachten müssen, während Sonnenpelz mit ein paar Schrammen davon gekommen war.
"Ich bin auch eine miserable Mentorin. Anstatt meine Schülerin auf Kämpfe vorzubereiten, ... ängstige ich mich davor, etwas falsch zu machen. Stattdessen lasse ich sie unvorbereitet in einen Kampf rennen und jetzt muss sie dafür büßen."
Erst nachdem die Worte aus ihr heraus gerutscht waren, merkte sie, wie offen sie vor Dunkelblüte über ihre Gedanken gesprochen hatte und schämte sich nur noch mehr.
"T-tut mir leid. Ich wollte dir nicht mit Dingen auf die Nerven gehen, die dich sicher nicht interessieren. Entschuldige bitte."
Stillschweigend aß sie ihre Frischbeute auf.

Ich betrachtete mir großen Interesse wie Kristallpfote auf die Laute reagierte die ich machte. Sie wirkte leicht verunsichert.
Hatte ich etwa, ohne es zu merken, etwas dummes gesagt?
Oder eher, so verbesserte ich mich gedanklich, einen dummen Laut von mir gegeben?
Kristallpfote ging einen Augenblick zum Frischbeutehaufen hinüber und kam dann wieder.
Sie legte etwas vor meine Pfoten und deutete mir ich dürfe essen. Ich nickte und nahm
mir etwas von der Beute und begann zu schnurren. Es war schön, dieses Gefühl dass sich hier jeder um jeden kümmerte.
So anders, als außerhalb des Clans. Ich wünschte mir einen Augenblick Papa wäre nie gegangen und hätte mich nie mit sich genommen.

Ich sah Sonnenpelz an wärend sie mir ein paar sachen erzählte. "Ich bin mir sicher das du eine gute Kämpferin bist, und auch eine gute Mentorin. Deine Schülerin wird sich erholen und sie ist doch bestimmt froh dich als Mentorin zuhaben." auch wen ich es nicht genau wusste sagte ich es. "Mich interessiert so gut wie alles was anderen auf dem Herzen liegen. Nur weil ich vieleicht eine gute Kämpferin bin heißt dies nicht das ich kein Herz für andere habe." Dann bis ich zum letzten mal in die Maus. Zwar wenig aber immerhin...

Dieses naive, kleine...! Fast hätte Splitterpfote mit den Zähnen geknirscht, die sie wunderbar bleckte. Und hätte es ihre körperliche Verfassung zugelassen, wäre sie aufgesprungen und hätte diesen Jungen ihre Krallen gezeigt. Doch nun begnügte sich mit einem Fauchen, dass sie fast als tiefes Knurren verkaufen konnte. So eine Frechheit! Was glaubte dieses neunmalkluge Ding? Sie konnte doch nicht einfach aus heiterem Himmel mit irgendwelchen scheinklugen Sprüchen daherkommen! Sie konnte doch nicht einfach gehen und so tun, als hätte Splitterpfote sie nicht verjagt! Warum hatte dieses Kitten keine Angst? Pirolpfote hielt die Klappe und innerlich dankte ihm die Schwarze dafür. Sie wollte jetzt nichts weiter als ihre Ruhe. Und einen kleinen Bissen dieser Wühlmaus...

Ein wenig wütend schaute ich Splitterpfote an.Was hatte sie nur für ein Problem?Ich rollte mit den Augen und ging näher an sie ran.Ohne jegliche Angst starrte ich sie mit meinen goldenen Augen an und musste böse lächeln.Bevor ich aber einen bösen Spruch loslassen konnte flüsterte mir Blütenjunges schon ins Ohr das wir gehen sollten.Ich zuckte mit den Schultern und folgte ihr aus dem Heilerbau.Ich lächelte meine Schwester an und versuchte nicht die Wut die sich in mir aufgestaut hatte rauszulassen.

OUT: @ Mohn
Blütenjunges hat doch den Bau längst verlassen und spricht mit Mohnjunges gerade auf der Lichtung.
Dein Post passt inhaltlich also nicht wirklich.
^^ Lies im Zweifelsfall am besten nochmal meinen Post und ändere den Inhalt ab, sodass ich mit Blütenjunges überhaupt reagieren kann.

Die gelbbraune Kätzin wusste, dass die Worte Dunkelblütes nicht der Wahrheit entsprachen, aber die dunkelgemusterte Kriegerin hatte versucht, Sonnenpelz aufzumuntern und allein dafür war sie ihr sehr dankbar.
Mit immernoch beschämten, aber freundlichen Augen hob sie ihren Kopf und zuckte dankend mit den Ohren.
"Die ... Große Versammlung ist ja heute Nacht.", versuchte Sonnenpelz mühsam stotternd das Thema auf irgendwas erträgliches zu richten.
"Das wird wieder sehr anstrengend und wir sollten uns eigentlich ausruhen, aber ich denke, es ist besser, wenn ich noch etwas jagen gehe."
Sie betrachtete besorgt den mickrigen Frischbeutehaufen und fühlte sogleich Schuldgefühle in sich aufkommen, denn die Wühlmaus, die sie gefressen hatte, war nicht gerade eine von den Kleinsten gewesen.
Zögernd hob sie sich auf die Beine und sah Dunkelblüte freundlich an, bevor sie Anstalten machte, zum Lagereingang zu trotten.

Kristallpfote lächelte, als Lichtjunges schnurrte und legte sanft den Schweif um seinen Rücken. Zwei Bissen später war die Hälfte der Beute aufgegessen. Den Rest wollte die Schülerin ihrem Neffen überlassen. Er war ungewöhnlich mager - viel magerer als jede andere Clan-Katze in dieser Blattleere, die die orange Getigerte bisher gesehen hatte - daher brauchte er die Beute eher als sie selbst.
Behutsam begann Kristallpfote, ihren Pelz zu waschen. Er war noch immer verklebt von der letzten Schlacht, daher dauerte es eine Weile, bis das sonst so leuchtende Fell wieder gepflegt aussah. Dann streckte die Schülerin sich; zunächst vorsichtig und - als größere Schmerzen ausblieben und auch die Wunden nicht wieder anfingen zu bluten - voller Freude. Vielleicht konnte sie ja doch ohne Bedenken mit zur Großen Versammlung?
Bei diesem Gedanken fiel ihr Blick auf Sonnenpelz, die anscheinend vorhatte, das Lager zu verlassen. Kurz bedeutete die Schülerin Lichtjunges, dass sie gleich wieder da wäre und ging eilig auf ihre Mentorin zu, bevor diese verschwinden konnte. "Guten Morgen Sonnenpelz! Gehen wir heute Abend zusammen zur Großen Versammlung?", miaute Kristallpfote gut gelaunt.

Nachdem ich die Versammlung beendet hatte enstand größtes Gemurmel im Lager. Ich war mir nicht sicher wieso dies nun Grund zur Diskussion war, aber mir war dies auch sichtlich egal. Ein gesprochenes Wort eines Anführers sollte nicht in Frage gestellt werden - oder?
Ich war mir sicher, ich müsste durchsetzungsstärker werden. Definitiv. Eine weiche Seele als Führer eines Clans konnte vielleicht nett zum plaudern sein, jedoch wäre dies nicht von Vorteil für das weitere Überleben.
Ich hatte mir das Anführer-Sein um einiges einfacher vorgestellt. Jedoch musste ich mich wohl durchbeißen. Für mich. Und für den Clan. Auf der Versammlung würde ich zeigen, welcher Kater in meinem Herzen lauerte und dies sollte für die Katzen von Überraschung sein.
Muss ich so sein? Muss ich das? meine Gedanken rasten, doch ich war mir sicher, es würde keine andere Möglichkeit geben. Der Clan brauchte einen Führer von Qualität. Nettigkeit würde vorerst an zweiter Stelle stehen. Fairness, Ehre und Führung. Das war es, was ein Clan brauchte. Mein Clan.

cf: Außengrenze DonnerClan

Mit müden Schritten betrat ich endlich wieder unser Lager und hätte mich am liebsten auf der Stelle hingelegt und wäre an Ort und Stelle eingeschlafen. Aber das konnte ich nicht bringen, mitten im Lager einzuschlafen. Stattdessen würden wir irgendjemandem von der Streunerin berichten müssen. Zwar war sie nun wahrscheinlich außer Gefecht gesetzt, aber ich hatte keine Lust, dass wir als unzuverlässlich galten, wenn wir es niemandem sagten.
Müde schleppte ich mich zu Schattenkralle und nickte dem Deputy kurz zu, ehe ich die Stimme hob. "An der Außengrenze haben wir eine ziemlich naive und doofe Streunerin getroffen, die wir mit Gewalt verjagen mussten. Erstmal werden wir hoffentlich Ruhe von ihr haben, aber ich denke, du solltest darüber Bescheid wissen", miaute ich mit monotoner Stimme.
Dann wandte ich mich ab und gähnte kurz, ehe ich zum Kriegerbau lief. Endlich konnte ich in mein warmes Nest, mich endlich ausruhen. Eilig kroch ich hinein und rollte mich eng zusammen. Jetzt war mir alles andere egal. Nur noch schlafen. Endlich ausruhen. Meine Augen schlossen sich wie von selbst, während ich schon ins Reich der Träume glitt.

Out: Keine Ahnung, ob ich jetzt antworten darf... Aber ich mach es einfach, die Gelegenheit ist zu schön^^

In: Entgeistert schaute ich dieses kleine, arrogante Junge an. Hat es... Hat es sie gerade ausgelacht? Wut stieg in mir hoch, und mein Gesicht verfärbte sich langsam rot. Wenn ich ihn hier und jetzt tötete, dann wüsste seine Schwester, wie Splitterpfote sich gerade fühlte. Ich stand hastig und etwas unbeholfen auf, wollte mich beeilen, bevor er das Weite suchen konnte. Ich baute mich direkt vor ihm auf und hielt sein kleines Köpfchen mit einer Pfote gepackt, drehte ihn so, dass er mich ansehen musste. "Findest du das etwas witzig?" Spuckte ich ihm ins Gesicht. Ich betonte jedes Wort einzeln, sodass selbst der größte Dummkopf es kapieren musste. Aber es ist doch noch ein Junges... Vielleicht war ich auch deswegen so entrüstet, gerade weil es ein Junges war, das sich so eine Frechheit erlaubte. Bevor er mir antworten konnte, ließ ich sein Gesicht wieder frei und trat ihn kurzerhand aus dem Heilerbau zu seiner Schwester, wo er auch hingehörte.

Ich sah Sonnenpelz an. Als ich ihr gerade antworten wollte kam Kristallpfote. Dann sagte ich nur schnell zu ihr "Ja eigendlich sollen wir uns ausruhen aber ich werde auch nochmal kur Jagen gehen. Ich bin auch bald wieder zurück." nach dem ich geendet hatte lief ich richtung Lagerausgang. Hoffendlich sagt jetzt niemand was dagegen. Ich werde mich auch bereilen. Dan preschte ich hindurch. Ich werde mal zur Grenze gehen vieleicht finde ich da ja was. Etwas unwarscheinlich aber troßdem möglich...

tbc: Felsenallee – Grenze zwischen DonnerClan und SchattenClan

Außengrenze DonnerClan <----

Immer noch vor Freude hopsend kam ich im Lager an.
Ich wusste nicht wieso aber ich folgte Eisblume einfach und hörte mir ihren Bericht an.
Dann hopste ich ihr wieder hinterher und blieb kurz vor dem Eingang des Kriegerbau´s stehen.
Ach ja.
Sie war ja müde.
Wie kann ich ihr eine freude machen?
Anstrengend überlegte ich. Bestimmt hat sie auch großen Hunger!
Also trippelte ich zum Frischbeutehaufen und schlich mit 2 Mäusen zurück zum Kriegerbau.
Dann legte ich die eine Maus vor das Moosnest von Eisblume hin und begann meine eigene leise zu verspeisen.

Mit großen Augen drehte sich Blütenjunges um und beobachtete erschrocken, was sich zwischen Mohnjunges und einem anderen Schüler abspielte.
Sofort war sie zwischen ihr und dem schwarzgelbgetigerten, jungen Kater, legte beschwichtigend die Ohren an und schaute entschuldigend aber auch ihr Geschwisterchen schützend zu dem Schüler hinauf.
"Tut mir leid, sie hat es nicht so gemeint.", miaute sie rasch. Erst als der Kater sich abgewandt hatte, richtete sie sich wieder auf und schaute Mohnjunges ein traurig an.
Sie ließ eine Pause entstehen.
Ruhig und leise miaute sie auf sie ein: "Du musst freundlicher sein, Mohnjunges. Diese schwarze Schülerin ist nur traurig. Sie hat es nicht verdient, dass man sie auslacht.
Sie ist ganz allein. Stell dir nur mal vor, wie es dir gehen würde, wenn du ganz einsam wärst. Wenn du keine Familie mehr hättest.
Sie hat keinen Papa und keine Mama mehr. Keine Schwestern. Keine Brüder. Und auch keine Großeltern. Ganz alleine auf der Welt muss sie in diesem Heilerbau hocken und ihr Freund macht sich sicher Sorgen um sie."
Betrübt mit blau glänzenden, mitfühlenden Augen schaute Blütenjunges zum Heilerbau zurück.
"Es ist mir egal, ob sie böse mit mir ist. Sei nicht unhöflich zu ihr.", fügte sie noch leise an, dann strich sie ihrer Schwester mit der Schweifspitze über die Schulter und trottete zur Kinderstube.

[bei Mohnjunges und Pirolpfote]

Überrascht schnurrte die gelbe Kätzin auf, als Kristallpfote sie begrüßte und sie fragte, ob sie vielleicht zur Großen Versammlung doch mitkommen konnte. Hastig verabschiedete sich Sonnenpelz von Dunkelblüte, als diese auch jagen gehen wollte. Schade, vielleicht hätten sie ja gemeinsam jagen können.
Halb schuldbewusst, halb erleichtert, ihre Schülerin so munter zu sehen, strich sie ihr mit ihrem Schweif über den Rücken.
"Wenn es dir wirklich gut geht..."
Vorsichtig musterte sie Kristallpfotes Körper. Sie war keine Heilerin, aber besonders die Wunde über ihrem Auge sah böse aus.
"Farnstern hat auf der Clanversammlung auch deinen Namen genannt. Theoretisch können wir also gemeinsam zur Großen Versammlung gehen.", miaute sie aufmunternd, doch im nächsten Moment wurden ihre Augen trüb und ihr Herz schwer.
Unsicher und den Blick zu Boden gerichtet murmelte sie: "Dass du so verletzt wurdest, ist allein meine Schuld. Es tut mir leid. Du hättest sterben können, nur weil ich..."
Ihre Stimme brach, denn der Gedanke schaffte zu furchtbare Bilder in ihrem Kopf.

[bei Kristallpfote]

<--- Außengrenze DonnerClan

Ich folgte mehr dem Duft meiner Schwester, als das ich den Weg selbst suchte. Ich merkte beiläufig, das wir das Lager betraten und blieb stehen. Ich hörte, wie Eisblume ein paar Schweiflängen entfernt Bericht erstattetete und war froh, das ich das nicht machen musste. Für einen kampf mochte ich noch immer Energie zusammenklauben können, selbst wenn es über meine grenzen hinwegging, aber vernünftige Sätze bilden...ich war mir jetzt gerade nichtmal sicher, ob ich noch großartig etwas anderes außer Gähnen zu Stand brachte, nichtmal Schattenkralle wütend anstarren, weil er für den ganzen Mist verantwortlich war, konnte ich noch.
Müde, mit für mich untypisch hängendem Kopf und Schweif schlurfte ich in den Bau der Krieger, schob irgendwelches Moss zusammen und ließ mich reinfallen. Ich kam nichtmehr dazu, es mir wirklich bequem zu machen, ich schlief einfach ein, kaum das ich nicht mehr stand.

cf : Außengrenze

Ein wenig ermüdet, kam ich im Lager an. Obwohl der Ausflug nicht besonders lange geaaduert hatte, war ich ein wenig müde. Als Himmelpfote Eisblume eine Maus brachte, miaute ich zu ihr : ,,Das ist ne tolle Idee, Himmelpfote. " Ich lief schnell zum Frischbeutehaufen und kam ebenfalls mti einer Maus zurück.
Als ich in den Kriuegerbau eintrat, war Glutseele schon eingeschlafen. Leise legte ich die Maus vor ihr Nest und leichtfüßig, ohne ein Geräusch zu machen, verschwand ich aus dem Kriegerbau.
Dann setzte ich mich zu Himmelpfote. ,, Da haben wir uns ja tolle Mentorinnen geangelt, nicht ? " , miaute ich. Wir beide hatten anscheinand nicht so gut gehabt, im Gegensatz zu Sonnenpfote. Sie hatte Goldschilf bekommen. Ein ehrbarer Krieger wie ich fand.

Ich zuckte unschuldig mit den Schultern "Sorry..." murmelte ich bevor ich meiner Schwester zu Kinderstube folgte.Woher soll ich denn Wissen das sie keine Familie mehr hat.Gleichgültig sah ich mich in der Kinderstube um "Wo ist Mama?" fragte ich Blütenjunges ohne mich eigendlich vorher im Raum umzusehen.Müde setze ich mich neben einen Moosfetzen und spielte etwas mit ihm.Dabei ging mir diese Splitterpfote nicht mehr aus dem Kopf.War ich vielleicht wirklich zu frech zu ihr gewesen?Vielleicht sollte ich mich wirklich nochmal bei ihr endschuldigen.Dachte ich und konzentrierte mich dann wieder auf den Moosfetzen "Später...." murmelte ich.

Als der warme Milchduft der Kinderstube sie wieder umhüllte und Mohnjunges nach Mondblume fragte, wurde auch Blütenjunges aufmerksam.
Schlief ihre Mutter etwa immernoch?
Neugiering tappte die kleine, weiße Katze durch den Bau.
Das Nest selbst war leer, auch wenn man unschwer erkennen konnte, dass bis vor kurzem noch ein großer Körper darin gelegen und das Moos platt gedrückt hatte.
"Ma?", hallte es im Bau wieder, als Blütenjunges sich fragend umschaute. Hüpfend drang sie weiter in den Bau ein und tatsächlich fand sie hier die schöne, hellpelzige Königin. Sie lag ganz still, den Rücken zu Blütenjunges gewandt, das Gesicht zur Wand. Nichts bewegte sich an ihr, als das Kätzchen nach ihr gerufen hatte.
Mit großen, verblüfft blinzelnden Augen blieb sie stehen. "Ma?", miaute sie leiser und vorsichtiger, aber auch diesmal kam keine Antwort.
Langsam, mit einem tiefen, seltsamen Gefühl im Herzen, trottete sie zu der großen Katze, wagte es kaum, um ihre schlaffen Schultern herum zu laufen und in ihr Gesicht zu sehen.
Mondblume sah aus als würde sie schlafen. Tief und fest. Die Augen waren geschlossen, die Pfoten lagen kraftlos auf dem erdigen Boden. Kein Muskel zuckte, als Blütenjunges noch ein letztes Mal "Ma." flüsterte.
Dann blieb sie still und schmiegte sich, Wärme suchend, an ihre Brust, zog liebevoll an ihrem Ohr, stupste ihre Schnauze mit der ihren an. Aber ihre Mutter wachte nicht auf. Ihr Fell war warm, aber ihre Brust hob sich nicht, wie es sonst war, wenn die Königin beruhigend atmete.
Das war jetzt vorbei.
Und als sich dieser eine Gedanke in ihrem Verstand bildete, fühlte sie, wie etwas in ihr gelähmt wurde. Fassungslos starrte Blütenjunges auf das stumme Gesicht ihrer Mutter hinab, bewegungsunfähig. Dann drängte ein piepsiges Schluchzen ihre Kehle hinauf und schüttelte ihren schmalen Körper.

[in der Kinderstube]

Als ich plötzlich aus Blütenjunges Richtung ein Schluchzen hörte sprang ich sofort auf um zu sehen was los war.Ich musterte den leblosen Körper meiner Mutter "I-Ist sie...tot?" Fragte ich sie und Tränen schossen in meine Augen, um mich herum verschwom langsam alles.Ich hielt es in der Kinderstube nicht mehr aus ich brauchte frische Luft.Ich sah mich auf der Lichtung um.

Das Kätzchen hätte ihre Schwester so gern getröstet.
Wäre ihr so gern gefolgt.
Hätte so gern irgendwie geholfen.
Unerwartet war ihr Mutter fort. So plötzlich. Sie konnte nichts tun, denn ihre Beine fühlten sich taub an und und zitterten. Ihre Sicht verschwamm unter trüber Trauer. Ein Schmerz fraß ihr Herz auf.
Die Welt hatte sich verändert, so simpel, als hätte ein Rabe mit dem bloßen Schlag seiner Flügel den Wind hatte drehen lassen.
Einsam drückte sie ihr Gesicht ins Fell ihrer schlafenden Mutter.
Jetzt wusste sie - wie das war.

Ich lief zu meiner Mutter hin und drückte mein Gesicht gegen ihr weiches Fell.Verzweiflung breitete sich in mir aus und weitere Tränen floßen "Das ist alles meine Schuld hätte ich mich doch nicht über Splitterpfote lustig gemacht."Ich löste mich von Mondblume und blinzelte die Tränen weg.Schluchzend öffnete ich die Augen "Wir sollten jemanden bescheid sagen..." sagte ich endschlossen wärend ich Blütenjunges ansah.Wissen unsere Geschwister es eigendlich schon?

Kristallpfote miaute eine schnelle Verabschiedung zu der zweiten Kriegerin. Sie hatte nicht gesehen, dass Sonnenpelz sich mit jemandem unterhalten hatte. Doch bald lag die Aufmerksamkeit der Schülerin wieder auf der Gelben. "Es geht mir gut. Außerdem habe ich mitgehört, was Farnstern sagte.", antwortete die orange Getigerte gut gelaunt.
Einen Moment später schwang die Stimmung von Sonnenpelz ganz plötzlich um. Kristallpfote lauschte überrascht den Selbstvorwürfen ihrer Mentorin. Anscheinend nahm es die Kriegerin sehr mit.
"Sonnenpelz, du konntest nichts dazu. Wie hätten wir ahnen sollen, dass der SchattenClan genau an diesem Abend angreift? Hätten sie einen Tag gewartet, hätte ich vielleicht ein wenig kämpfen können. Diese Verletzungen sind nicht deine Schuld. Eine SchattenClan-Kriegerin hat mich angegriffen und ich...ich war zu stolz, um den Kampf mit ihr zu meiden. Stattdessen habe ich mich darauf eingelassen. Es ist also höchstens meine Schuld.", miaute die junge Kätzin ernst.
"Außerdem bin ich dir nicht böse. Du bist keine schlechte Mentorin. Jeder macht mal Fehler. Es war ganz einfach Pech. Ab morgen oder übermorgen werden wir trainieren und beim nächsten Kampf werde ich mehr ausrichten können, einverstanden?", ergänzte Kristallpfote sanft.

Die Worte ihrer Schülerin trösteten ein wenig, aber sie täuschten nicht über ihre Schuld hinweg.
Sonnenpelz wusste, dass Kristallpfote längst die Grundlagen des Kampfes hätte erlernen müssen und auf einen Angriff musste man immer gefasst sein. Sie selbst hatte einen wundervollen und verlässlichen Mentor gehabt - wieso konnte sie nicht genau so sein?
Mit immernoch hängendem Schweif, aber einem dankbaren, zögerlichen Gesichtsausdruck miaute die gelbe Kriegerin: "Danke, Kristallpfote, dass du so nachsichtig mit mir bist. Ich hoffe, dass es sobald nicht mehr zu einem Kampf kommt. Es ist... etwas furchtbares..."
Sie hielt inne und strich Kristallpfote freundlich mit der Zunge über ein Ohr.
"Wir werden sicher bald aufbrechen." - sie warf kurz einen Blick auf den Bau, in welchem der DonnerClananführer ruhte - "Wir sollten uns noch etwas ausruhen, Kristallpfote. Besonders du, wenn du wirklich mitkommen möchtest."

Ich blinzelte überrascht, als ich meine Schwester Mohnjunges sah. Ich hatte gar nichts mitbekommen. Ich lief zu ihr und kuschelte mich tröstend an sie. "Was ist passiert?" ,fragte ich sie. Ernst musterte ich ihr tränenverschmiertes Gesicht. Ihr Fell war um ihre Augen ganz nass. Plötzlich packte mich Angst. "Was ist bloß passiert?" murmelte ich erschrocken. Mein Fell sträubte sich. Ganz unruhig sah ich zu Mutter. "Schläft sie aber lange", brummte ich. Hörte sie denn nicht wie traurig Mohnjunges war?