FlussClan-Lager

Kurz hatte Rosenstolz geschlafen und bei ihren Jungen gelegen.
Als sie ihre Augen öffnete, schmerzte ihr erneut das Herz,a ls sie bemerkte dass Honigjunges udn Echojunges nicht bei ihr lagen. Sie leckte den Restlichen über den Kopf. Egal wie hart es war...ich muss jetzt stark sein! Sie sah sich, nachdem sie auf die Lichtung getreten war, nach Goldstern um.

<---- Hügellandschafft

Darauf bedacht, dass Engelsjunges gut mitkam betrat Meeresflügel das Lager.
Sie sah sich nur kurz um. Ihr war direkt aufgefallen, dass etwas nicht stimmte. Irgendwas war mit Hibikuspfote...aber was?
Meeresflügel würde es noch früh genug erfahren. Sie legte sich hin und schloss ihre dunkelblauen Augen.

Der Schmerz betäubte meine Sinne, während ich mich krampfhaft wand und hemmungslos wimmerte. Das ist zu viel! Das ist zu viel! dachte ich immer wieder, während sich mein Fell mit Blut tränkte. Der metallische Geruch stieg mir in die Nase und ließ mich würgen, während mein Unterleib sich noch immer krampfhaft anspannte und entspannte.
Erst Borkenpfotes Zunge und seine Worte brachten mich zurück in die Wirklichkeit. Für kurze Zeit ließen die Schmerzen nach, wurden fast erträglich, während ich ihm mit Tränen in den Augen ansah. "Oh Borkenpfote, es tut mir so leid...", murmelte ich erstickt. Ich hatte ihn angeschrien und allein gelassen und trotz allem stand er noch immer zu mir. War für mich da. Half mir in diesem Moment. "So leid...", keuchte ich, ehe die nächste Wehe kam. Schmerzvoll schrie ich auf und verkrampfte mich. Ich konnte mich nicht bewegen, doch mein Körper fing instinktiv an zu pressen. Ich spürte die kleinen Körper in mir, wie sie sich bewegten und gegen meinen Unterleib drückten. Sie mussten raus! Sonst würde ich sterben.
Ich keuchte, während ich immer weiterpresste. Langsam spürte ich, wie eines der Jungen aus meinem Körper glitt. Doch ich konnte es nicht sehen. Zu sehr war mein Blick verschleierte. Alles was ich sah war das rote Blut, dass aus meinem Körper floss. Ich kann das nicht... dachte ich, doch presste ich weiter. Irgendwie musste ich das schaffen, irgendwie! So glitt auch ein zweites Junges aus mir heraus. Doch es war noch nicht vorbei, das spürte ich.

OUT: das erste Junge ist tot, das zweite Junge ist Kieseljunges (; Rest folgt im nächsten Post

"Es braucht keine Entschuldigungen!" Presste Borkenpfote hervor und leckte weiter das Blut von dem langen Pelz ihrer
Schwester. Erst als das erste Junge auf der Welt war, ließ er von dem Bauch seiner Schwester ab und packte das Junge am Nackenfell. Vor seinen Pfoten legte er es ab, leckte vorsichtig das Blut von dem Körper. Doch weder bewegte es sich, noch atmete es. Sein Herz machte einen schmerzhaften Sprung. Das erste Junge war eine Totgeburt. Seicht schob er es bei Seite, nicht an den Bauch von Hibiskuspfote. Das zweite Junge folgte. Auch dieses packte er am Nackenfell und fing an, das Blut zu
entfernen. Doch dieses Junge lebte! Es atmete, bewegte sich und gab Geräusche von sich. Das einzige, was anders war, war sein haarloser Kopf. Sonst schien das Junge auf dem ersten Blick in Ordnung. Seicht schob er das Junge an den Bauch seiner Mutter. "Es ist in Ordnung. Ich glaube, es ist ein Junge! Scheint,das die einzige Behinderung ist, das er keine Haare hat." Erklärte er seiner Schwester und erwähnte zuerst nicht das tote Junge. "Du schaffst das... Ich glaube an dich, Hibiskuspfote!"

Durch einen Tränenschleier hindurch bemerkte ich, dass Borkenpfote sich der Jungen annahm, doch was er tat, konnte ich nicht erkennen. Aber ich spürte, dass eines der Jungen nun an meinem Bauch lag. Doch wieso nur eins? Es waren doch schon zwei draußen?! War es...tot? Ich unterdrückte ein Schluchzen und schüttelte den Kopf. Was hatte ich anderes erwartet? Dass alle Jungen gesund sein würden? Das alle...leben würden? Wie naiv war ich eigentlich? Ich zitterte erneut am ganzen Körper und betete zum SternenClan, dass er es einfach beenden möge.
Erneut schüttelte mich eine Wehe und ich fing wieder an zu pressen. Wieder strömte Blut aus meinen Körper, während mein Unterleib krampfte. Es tat so weh, so weh! Ich wollte nicht mehr. Doch mein Körper presste immer weiter. Das war der einzige Weg, diesen Schmerzen zu entkommen. Die Jungen zu gebären. Keuchend lag ich da, während erneut ein Junges kam. Doch es war noch eines in mir, das spürte ich deutlich. Aber meine Kräfte ließen nach. Zu geschwächt war ich noch von der Misshandlung meines Vaters. "Borkenpfote, ich kann nicht mehr...", flüsterte ich, doch ich presste weiter. Das letzte Junge musste ich überstehen! Ich hatte schon drei geschafft, ich würde auch ein viertes überleben. Und kaum hatte ich das gedacht, war es auch schon draußen. Mein Körper erschlaffte, während sich mein Blick etwas klärte. "Pass...auf die Kleinen...auf..." bat ich Borkenpfote keuchend, ehe alles schwarz wurde.

OUT: Nr. 3 ist erneut eine Todgeburt und Nr. 4 Bernsteinjunges

So gut es ging unterstützte Borkenpfote seine Schwester bei der Geburt. Doch mehr als Worte sagen und ihr den Bauch lecken konnte er nicht. Das dritte Junge erblickte das Licht der Welt. Schnell packte er es beim Nackenfell und legte es zwischen seine Vorderpfoten, leckte sorgfältig das Blut ab. Doch auch das Junge bewegte sich nicht, atmete nicht. Traurig musste er feststellen, das auch dieses Junge nicht am Leben war. Er schob das Mädchen zu dem toten Bruder hinüber und gab seine ganze Aufmerksamkeit seiner Schwester. Das Vierte und letzte Junge kam auf die Welt. Er zog es zu sich und leckte es trocken. Zu seiner Erleichterung atmete es und bewegte sich. Doch auch es hatte eine Behinderung. "Drei Beine..." Wisperte er, doch ein Lächeln schmückte seine Lippen, "Trotzdem ein hübsches Mädchen!" Fügte er hinzu und legte die Dreibeinige zu ihrem Bruder an den Bauch der Mutter, welche der Ohnmacht verfallen war. Sanft presste er seine Nase gegen das Ohr seiner Schwester, "Ich kümmer mich um sie, als were ich ihr großer Bruder!" Versprach er. Oder sollte er Vater sagen? Oder doch Onkel? Er schüttelte innerlich seinen Kopf und begann, seiner geliebten Schwester das Blut von den Hinterbeinen zu lecken. Sie hatte eine Mänge Blut verloren. Hastig rannte sie auf die Lichtung und presste sich aus dem Lager. Er packte sich ein Büschel Moos, welches am Wasser wuchs, und tauchte es ein. Mit dem triefenden Stück im Maul lief er zurück zu seiner Schwester. Er zerriss das Moos in zwei Teile und tupfte mit dem Einen den Pelz von Hibiskuspfote ab, um sie ein wenig zu kühlen, und um ihren Körper zu reinigen. Das andere Stück Moos legte sie vor ihre Schnauze, sollte sie aufwachen würde sie durstig sein. Mehr konnte er im Moment nciht tun. Zu Mehr besaß er nicht das Wissen. Er setzte sich lediglich hin und sah auf die beiden gesunden Jungen hinab. "Das Mädchen ähnelt einem Bernstein." Stellte er nebensächlig fest und schielte wieder zu Hibiskuspfote. Er würde für sie da sein und ihr beistehen, egal was kommen möge.

Ich sprang vom Hochstein und lief zum Heilerbau, in dem Hibiskuspfote verschwunden war. Was ich sah, ließ mein Herz einen Moment aussetzen. "Nein!" Ich stürzte hin, doch wusste auch nicht, was man da tun musste. Ich war keine Heilerin. Doch meine Mutterinstinkte schrien mir zu dafür zu sorgen, dass die Jungen trocken waren und tranken. Borkenpfote, der auch schon halb taumelte, schob ich mit meinem Körper sanft zur Seite. "Du hast genug für die Jungen getan, halt Hibiskuspfote wach, so ists richtig." murmelte ich ihm zu.
Ich betrachtete die Jungen. Zuerst die zwei Lebenden. Dann wich mein Blick zu einem anderen, dass etwas abseits lag. Das Junge war total missstaltet. Es ähnelte zwar einer Katze... Doch es war tot. Unfähig zu leben. Traurig nahm ich es auf, da entdeckte ich das zweite Tote. Die arme Hibiskuspfote... Ich nahm beide hoch und brachte sie in die letzte Ecke des Heilerbaus.
Dann lief ich zurück zu Borkenpfote und setzte mich schweigend neben ihn und begann Hibiskuspfote zu beschnuppern. Würde sie sterben? Ich hatte Angst um sie.

Goldstern war uns im letzten Moment noch zur Hilfe geeilt. Doch auch sie hatte nicht mehr wie Borkenpfote tun können. Als sich die Goldene neben ihm niederließ, senkte er für einen Augenblick seinen Blick, bevor er zu Goldstern sah. Normalerweise konnte man in ihren Augen nie Gefühle lesen. Doch im Moment waren die goldenen Augen benetzt von millionen Gefühlen. "Sie wird nicht sterben." Borkenpfote versuchte weiterhin, stark zu sein. Wahrscheinlich wollte er nur sich selber Mut machen. "Sie ist stark, genau wie ich es bin. Sie schafft es." Fügte er hinzu und sah erneut zu seiner ohnmächtigen Schwester, und den beiden Kitten.

Ich sah Borkenpfote an. Leise miaute ich "Ich weiß." Borkenpfote sah fertig aus. "Leg dich schlafen." bat ich ihn gerade zu. "Der FlussClan braucht dich, Hibiskuspfote braucht dich, ihre Jungen brauchen dich." Ich setzte mich auf. "Ich werde über Hibiskuspfote und die Kleinen wachen, bis Spatzenfeder kommt." versprach ich ihm mit einem kleinen Lächeln.

Nur leise vernahm er die Worte der Anführerin. Leicht nickte er. Stimmt. Das Einzige, was Borkenpfote jetzt brauchte, war Schlaf. Doch vorher hatte er noch eine Bitte, die sein Herz aufwühlte, "Goldstern. Ich habe eine Bitte an dich." Borkenpfote holte tief Luft und erhob seinen Blick. "Bitte, mach Hibiskuspfote zur Kriegerin!" Borkenpfote wusste, da es ein großer Wunsch war. Doch Hibiskuspfote hatte nur über ihre Kriegerernennung gesprochen. Es würde sie zerstören, weitere sechs Monde warten zu müssen. Was würden außerdem ihre Jungen davon halten? "Ich bitte dich. Es ist ihr größter Wunsch. Ich werde die Nachtschicht für sie übernehmen! Ich werde für sie mitschweigen!"

Ich war einen Moment stumm. Dann sah ich Borkenpfote an. "Wenn sie sich etwas erholt hat, werde ich euch beide ernennen. Ihr seid beide bereit Krieger zu werden." versprach ich. "Doch solange Hibiskuspfote nicht im Starben liegt, werde ich sie nicht ernennen, wenn sie ohnmächtig ist." Ich legte ein Ohr an Hibiskuspfotes Brust, ihr Atem war gleichmäßig. Wo blieb meine Schwester?!

Hibiskuspfote trat ein, ihr Bauch geschwollen und prall. Sie warf den
beiden Kater einen Blick zu..traurig, verletzt. Ein plötzlicher Schrei
ihrerseits ließ ihn zusammenzucken. Es war ein merkwürdig schmerzlicher
Schrei gewesen. So etwas hatte er noch nie zuvor gehört.. Bevor der
schwarze Kater auch nur reagieren konnte, war Borkenpfote bereits auf
den Pfoten und humpelte auf seine Schwester zu, welche nun wie wild zu
keuchen begann. Jetzt schon? War es nicht zu früh für die Jungen?
..Freund?
Mit irrittation und zugleich.. ja, Verständnis, blickte er dem
getigerten Kater in die hoffnungsvollen, grünen Augen. Mit einem knappen
Nicken wand er sich um, um die graue Heilerin ausfindig zu machen. Aus
den Augenwinkeln nahm er noch den goldenen Pelz ihrer Anführerin aus,
welche zu den beiden Geschwistern schnellte.
Wo konnte sie sein? Im Heilerbau, du Mäusehirn!
Krähenjunges hatte gar nicht bemerkt, wie sein Puls in die höhe schoss.
Weshalb sorgte er sich um sie, um ihn? Um die Jungen? Lag es wirklich daran, das er doch etwas wie Zuneigung für diese Katzen entwickelt hatte?
Auf flinken Pfoten stürmte er geradezu in den Bau hinein, nur um mit
ihn mit einem Fauchen wieder zu verlassen. "Wo ist die, verdammt?!"
Immer wenn man sie am meisten brauchte, waren Heiler nicht zur Stelle! Oh mann, wo..
Da kam ihm ein Gedanke. Als sie aufgebrochen waren, hatte er Spatzenfeder
in eine andere Richtung laufen sehen. Um Kräuter zu sammeln, oder irgend so einen Heilerkram eben.. oder war sie doch zu Hibiskus- und
Perlenpfote gegangen? Aber weshalb waren die beiden dann jetzt nicht
hier, an ihrer Seite? Ach, viel wichtiger war es, die Heilerin nun zu
finden! Ohne ein Wort an die beiden Katzen, welche an Hibiskuspfotes
Seite ruhten zu verschwenden, preschte er aus dem Lager. Zur kleinen
Insel, wo er sie das letzte Mal gesehen hatte.
Das Pochen, welches sich nun wieder ankündigte, versuchte er mit zusammen gebissenen Zähnen zu ignorieren.

--> kleine Insel.

<--- Übergang zum DonnerClan

Nach Luft ringend, erreichte Krähenjunges das Lager uns stürmte schnurstracks auf Borkenpfote und Goldstern zu, welche nach wie vor an der Seite Hibiskuspfotes verweilten. Aus plötzlich großen Augen erkannte er die winzigen Fellbündel, zwei, eng am Bauche ihrer Mutter, die ohne jegliche Bewegung an der Seite. Tot..
"Spatzenfeder..sie..sie wird gleich da sein!", bracht er hervor, bevor er noch einmal tief Luft einsog. Sein Atem schien sich langsam zu beruhigen, das Pulsieren in seinem Kopf jedoch verweilte. Der Duft des Blutes, welcher nun seine Sinne benebelte, machte das ganze nicht besser. Beinahe Reflexartig gruben sich seine langen, dorchalrtigen Krallen wieder in die Erde. Er wand den Kopf ab.
Argh.. verdammt, was ist das?

<---- Übergang zum DonnerClan

Mit geschmeidig inneinander überlaufenden Bewegungen rannte ich ohne stehen zu bleiben in das Lager. Der frische Geruch von Blut schlug mir entgegen und mit einem schnellen Gebet zum SternenClan wünschte ich mir, nicht auf eine tote Hibiskuspfote zu treffen. Als ich neben meiner Schwester zum stehen kam, ließ ich mir keine Zeit zum stehen bleiben sondern erfasste die Lage mit einem Blick. Vier Jungen, zwei überlebende. Schon auf dem ersten Blick erkannte ich die Behinderung eines der Jungen, dass nur drei Beine hatte. Ohne weiter Zeit zu verschwenden stürzte ich in den Heilerbau und nahm mir alle Kräuter die nun nötig waren. Bei Hibiskuspfoten zurück gekehrt öffnete ich vorsichtig ihr Maul und legte ihr die getrockneten Himmbeerblätter in das Maul und hielt ihren Kopf so, dass sie sie schluckte, aber nicht dabei erstickte. Die Blätter würden die Blutung stillen und ihr Kraft geben. Ihr Verband war so weit noch okey. Schnell wandte ich mich an Goldstern. "Fürs Erste ist sie stabil. Aber ich will sie dennoch im Heilerbau haben, bis sie und die Jungen stark genung sind, um in die Kinderstube zu ziehen. Es wäre auch sehr hilfreich, wenn jemand mir mit Wasser getränktes Moos für Hibiskuspfote in den Heilerbau bringen würde." Suchend blickte ich mich um. Wo war Perlenpfote?

Ich sah erleichtert, wie meine Schwester in den Heilerbau stürmte. "Danke." flüsterte ich leise. Ich erhob mich sofort, als sie das Wasser erwähnte. "Ich werde Wasser holen." versprach ich. Leiser fügte ich hinzu "Gib Borkenpfote etwas, damit er auch eine Weile sich ausruht." Ich sah zu dem Kater, und ein dankbarer Blick schlich sich auf mein Gesicht, dann verschwand ich aus dem Bau.

Mit tropfendem Moos kam ich zurück in den Heilerbau. Ich legte das meiste vor Hibiskuspfote ab, schob aber auch einen Teil zu Borkenpfote. Dann setzte ich mich wieder zu Hibiskuspfote. Ich überlegte... Wäre das Junge mit nur 3 Beinen fähig ein Krieger zu werden?

Ich saß auf der Lichtung, die Pfoten unter meinem Bauchfell vergraben. Ich sah zu den leblosen Körpern in der Mitte des Lagers und seufzte leise. Wieso tat der SternenClan das? Wieso tat er Hibiskuspfote etwas so Furchtbares an? Mit zügigen Strichen meiner Zunge beruhigte ich mein Brustfell, welches sich aufgestellt hatte, dann legte ich den Kopf auf die Pfoten.

Unruhig hörte ich hin. Ja er war noch da...wenigstens er. Ich beruhigte mich wieder ein wenig, wir waren 4 gewesen, aber nacheinander war erst einer und dann ein Zweiter verschwunden. Jetzt waren nur noch ich und der andere da...und natürlich der alles erfüllende Herzschlag, der so oft zu rasen begann.
Wieder gab es Aufregung, der große Herzschlag nahm zu und ich wurde durchgeschüttelt. War es diesmal schlimmer? Oder bildete ich mir das nur ein? Irgendwie schien plötzlich mehr Platz da zusein. Wieder eine Welle, immer stärker und dann erstarrte ich.
Ich lauschte angespannt. Wo war er? Der andere? War ich allein?
Ja ich war allein, nur noch mein Herzschlag und der Große. Mein Herz begann zu rasen. Was geschah hier? Meine Angst nahm zu, als ich überhaupt niemanden in meiner Nähe mehr spürte, es war soviel Platz. Dann ergriff mich die Wand und presste mich zusammen, in eine Richtung.
Angst war alles was ich noch spürte, auch der große Herzschlag schien sich nicht wohlzufühlen, so angestrengt, so aufgebracht.
Ich wollte aufjaulen, aber nichts geschah.
Der Sog wurde stärker und ich fühlte mich gefangen, zwischen all den sich bewegenden Wänden...und dann wurde es kalt und hart. Und schwer. Ich spürte meine Gewicht. Wo war die Schwerelosigkeit, wo der große Herzschlag? Ich lauschte, mein Herzschlag und ein Keuchen und...was war das andere? Ich quieckte verwirrt auf, als ich etwas raues über mein Fell fuhr. Als es aufhörte kamen leise Töne von dort und ich wurde angehoben. Ich wusste nicht wie mir geschah und strampelte ängstlich herum. Es half nichts, was immer mich trug, war viel stärker als ich...
Dann spürte ich wieder den Boden unter mir. Unsicher was jetzt pasieren würde blieb ich starr liegen und lauschte. Dann erkannte ich ihn, den großen Herzschlag! Nur viel leiser und erfüllte nicht mehr alles...dafür roch es hier verführerisch. Und war da nicht noch jemand? ich glaubte den anderen kleinen Herzschlag zu erkennen, aber der Geruch nach Milch vernebelte meine Sinne. Gierig und instinktiv suchte ich eine Zitze und begann zu saugen.

Als ich hörte, was der Schülerin wiederfahren war, zog ich bestürzt die Luft ein. Vom eigenen Vater geschwängert worden. Mit geschlossenen
Augen musste ich den Kopf sinken lassen. Nein, dass war nicht Streifennacht! Das war nicht wirklich er! Ich versuchte das Bild eines treuen und lolyalen
Katers heraufzubeschöwren, doch immer wieder sah ich ein Monster mit Schaum vor dem Maul. Nein, so wollte ich ihn eindeutig nicht in Erinnerung behalten. Die tröstenden Nähe von Wüstenblume war wie Balsam für mich und auch ich rückte näher an sie heran und legte eine Pfote auf ihre. "Was für ein grausames Schicksal..."

Ich spürte kaum etwas um mich herum. Dumpf klangen die Stimmen an mein Ohr, während ich ein leichtes Ziehen an meinem Bauch bemerkte. Im hinteresten Eck meines Gehirns erkannte ich, dass es wohl meine Jungen waren, die tranken. Und dieser Gedanken holte mich langsam wieder zurück in die Wirklichkeit. Da spürte ich auch schon, wie mir jemand irgendwelche Blätter in den Mund steckte. Instinktiv kaute und schluckte ich sie, ehe ich leicht würgte. Sie schmeckten grässlich. Doch ich wusste, dass ich es schlucken musste.
Nun klärte sich langsam auch mein Blick und der Geruch von Blut stieg mir in die Nase. Erneut würgte ich und schüttelte meinen Kopf, da der Geruch meine Sinne benebelte. Leise erklang das klägliche Maunzen von kleinen Kätzchen an mein Ohr und holte mich entgültig zurück in die Wirklichkeit.
Ich hob leicht den Kopf und sah an meinen Bauch. Zwei Junge langen dort und tranken bereits fleißig. Doch es waren doch vier gewesen! Hektisch sah ich mich im Heilerbau um und ignoriert alle anderen. Da entdeckte ich zwei blutige Bündel im hinteren Eck des Baus. Sofort zog sich mein Herz krampfhaft zusammen. Zwei Tote...aber zwei Lebende... dachte ich und konzentrierte mich nun auf die beiden Überlebenden. Eines hatte nur drei Beine und das andere war recht kahl, doch ansonsten schienen sie normal gewachsen zu sein. Meine Jungen... dachte ich und fing nun fast schon an zu lächeln. Ich war Mutter.

Mit vor Schreck geweiteten Augen hörte ich meiner Schwester zu, konnte das gehörte aber nicht mit dem starken, liebevollen Kater verbinden, der Streifennacht einmal gewesen. Ich hatte noch nicht viel über Tollwut gehört, aber dass sie einen Kater in ein so...grausiges Monster verwandeln konnte, hätte ich nicht erwartet. Eng kuschelte ich mich eng an Frostblüte. "Die arme Hibiskuspfote...das wird ihr ganzes Leben verändern", murmelte ich und berührte die silbergraue Kätzin an ihrer Nase mit ihrer.

Die Nähe von ihren Freunden war beruhigend, aber traurig zugleich. Sie konnte den Verlust zu gut verstehen. Für sie selbst waren ihre Geschwister immer die Einzigen auf der Welt, mit denne sie umgehen konnte. Ihren Geschwister war es egal, ob sie nun sprach oder nicht. Haselnussjunges hatte noch nie ein Wort gesagt, sondern immer nur ihre Augen für sich sprechen lassen. Aber wie würden die anderen Jungen nun mit dem umgehen? Auch wenn Wirbeljunges so dicht an ihr gekuschelt lag, fühlte sich die kleinwüchsige Kätzin einsamer den je. Rosenstolz war in einen unruhinge Schlaf gefallen und stand nach einiger Zeit aus ihren Nest auf. Mit ihren großen nussbraunen Augen blickte sie der trauernden Mutter hinterher und erhob sich selbst vorsichtig. Mit kleinen tappsigen Schritten trat sie hinaus und blinzelte wegen den Licht, dass ihr entgegen leuchtete. Ihr längliches Fell war zerknautscht und stand wirr zu allen Seiten, aber sie wollte sich nicht die Mühe geben, sich zu waschen. Stattdessen ging sie ihrer Lieblingsbeschäftigung nach. Aufrecht setzte sie sich hin und sah jede Katze genau an, beobachtete sie und studierte deren Gesichtsausdrücke. So wie Haselnussjunges mit den Augen und Gesichtsmimiken sprach, so sprechen auch die andern Katzen. Nur waren sie durch ihre Verständigung durch ihre Stimme abgestumpft und hatten selbst verlernt, die Dinge zu sehen.
Doch was, wenn die Welt für alle Zeit schweigen würde. Wenn man nicht einmal mehr das Flattern eines Vogels hören konnte, würden sie dann wieder ihre unterdrückte Gabe wiederfinden oder verzweifelt und schutzlos aus dem Leben scheiden?

Es war warm. Schön, kuschelig warm. Aber zugleich auch etwas kalt hier drin. Riechen oder gar sehen konnte ich nicht. Deshalb wusste ich nicht, was mit mir geschah, aber ich wusste, dass etwas faul war. Faul - das passte ja. Nur ich und meine Schwester hampelten herum, die anderen lagen nur an ihren Plätzen und schliefen endlose Zeit lang. Als mich eine Erschütterung begann herumwirbeln zu lassen, pumpte mein Herz vor Schreck und das große sonstige regelmäßige Bum-Bum um uns herum wurde schneller und lauter. Ich wusste nicht ganz wie mir geschah, als etwas an mir zog und mich in die Kälte hinausbeförderte. Etwas, was mich zutiefst erschreckte und meinen Verstand komplett durcheinander brachte - der ohnehin schon nicht mehr als 'Verstand' durchgehen konnte. Ich fiebste laut auf, schlug mit den Dingern, die an meinem Körper hingen um mich und wollte weg. Doch etwas großes packte mich und drückte es eng an den Bauch des großen Bum-Bum-Machers, sein Chef. Meine Mama. Ich kuschelte mich dicht in das Gebet, was so weich war und gähnte einmal laut. "Quaaaah" So, das war dann wohl mein erstes Wort. Doch ich fühlte mich unwohl. Irgendwo da war einer, ein großer, der nicht mehr alle Krallen an der Pfote hatte. Nur wer? Und ... Was?

Ein Schauer ging mir den Rücken hinab. Ob es wegen der Vorstellung war, dass Hibiskuspfote für ihr Leben lang ein Trauma erlitten hat oder wegen der sanften Berührung von Wüstenblume. Aber ich zuckte nicht zurück. Im Gegenteil, ich erwiederte die sanfte Geste und lehnte meinen Kopf an ihre Stirn. Ein leiser Seufzer von mir war zu hören. "Streifennacht hätte das niemals getan. Das war nicht der selbe Kater, der das Hibiskuspfote angetan hat. Ich könnte es mir nicht vorstellen." Traurig suchte ich Schutz in der Nähe von der sandfarbenen Kätzin.

Als sich Frostblüte mit ihrem Kopf an meine Stirn lehnte, vergaß ich fast den Schock über Streifennachts' Tat. Ich sah nur noch ihre kristallblauen Augen und versank fast darin, während ich fast vergaß zu atmen. Ihr Duft umnebelte mich, während ich hektisch versuchte, eine klare Antwort zustande zu bringen. "Nein, er war nicht mehr er selbst. Die Tollwut hatte ihm seinen Verstand gebraubt", erwiderte ich langsam, sorgsam darauf bedacht, deutlich zu sprechen. Wieso nur verwirrte und tröstete mich Frostblütes Nähe gleichzeitig? Sie war eine Kätzin! Ich sollte so etwas bei einem Kater fühlen!
Doch ich wusste, dass ich mir nichts vorzumachen brauchte. Meine männlichen Artgenossen interessierten mich nicht. Für mich gab es nur noch Frostblüte. Langsam holte ich tief Luft. Ich musste es ihr sagen. "Frostblüte, ich...", fing ich an, stoppte jedoch dann wieder. Was wäre, wenn sie meine Gefühle nicht erwiderte? Wieso sollte sie auch so für mich fühlen wie ich für sie? Ich senkte den Blick und zuckte mit dem Schwanz, während ich mit meinem Inneren kämpfte.

Endlich trat ich aus dem Kriegerbau ins Freie.
Ich müsste gegen die Sonne blinzeln,die mir ins Gesicht schien.Meine Pfoten schmerzten.Ich wusste nicht mehr,wie lange ich gearbeitet hatte,stundenlang hatte ich geschuftet.Alles Nistmaterial war von mir gewechselt,neues gesammelt,u d hübsche Nester geformt worden.
Trotzdem war das Ergebnis höchst zufriedenstellend.
Ich steckte die Glieder und lies den Blick über das Lager schweifen.Er blieb an Hiniskuspfote hängen.Ich hatte ihre traurige Geschichte bereits erfahren und dem Blutgeruch zu urteilen hatte sie schon geworfen.Man konnte nur zum SternenClan beten,dass nicht alle Jungen tot waren.
Mit geschmeidigem Gang machte ich mich auf in Richtung der Katzentraube.Aber anstatt mich dem Gedränge anzuschließen,lies ich mich etwas entfernt nieder.
Ich movhte es nicht,im aufsehen anderer zu stehen und außerdem wollte ich die junge Mutter nicht noch mehr belasten,indem ich mich glotzend vor sie stellte.
Stumm betrachtete ich das Geschehen und lauschten den Worten.ich war so in Gedanken versunken,dass ich plötzlich aufschreckte,als jemand mit einem Bündel Moos im Maul an mir vorbeischritt.
,,Goldstern!Ich..ich hätte dich beinahe nicht erkannt..."
...wenn ich nicht deinen eleganten,unverkennbaren Gang gesehen hätte?
...wenn ich nicht deinen Duft wahrgenommen hätte,der mich immer an Wald und Blumengelder erinnert?
SternenClan,dass Klang ja wohl total Banane!
Stattdessen überspielte ich meine Verlegenheit mit einem Lächeln.,,Hast du Lust,etwas mit mir zu machen,wenn du fertig bist?"fragte ich und schaute in ihre honigfarbenen Augen.