FlussClan-Lager

Ein Schrei ließ Krähenjunges aus seiner düsteren Traumwelt erwachen. War das nicht Borkenpfotes Stimme gewesen? Noch immer nahm der Jungkater den metallenen Geschmack Blutes wahr - in seiner schönen Illusion nähmlich, hatte er die Zähne in der Kehle eines wildgewordenen Streuners gehabt. Nach einer langen, harten Rauferei, hatte er es endlich geschafft, den um einiges größeren Körper erschlaffen zu lassen. Irgendwie war es schade, das der Traum gerade an der schönsten Stelle hatte enden müssen. Vielleicht sollte er nun nachsehen, weshalb sein 'Kollege' solch einen Schrei losgelassen hatte,aber andererseits wollte er einfach nur die Augen schließen, um eventuell in einen weiteren, 'schönen' Traum zu entgleiten. "Mhm.." Die Muskeln reckend erhob sich Krähenjunges auf die Pfoten. Was würde ihn wohl erwarten? Borkenpfote in Rauferei mit einer anderen Katze? Oder war es wieder eine 'Unterhaltung' mit seiner Schwester?
Er kniff die blassblauen Augen zusammen, als das helle Tageslicht seine Sicht blendete.
Es dauerte einen kurzen Moment, bis sie sich an die Helligkeit gewöhnt hatten.
Da stand er. Borkenpfote, Blutüberströmt, Tränen in den Augen. Er wirkte wie ein richtiges.. Wrack. Verzweifelt. Ein ungewohnter Anblick. Auf ruhigen Pfoten starkste er auf Goldstern zu, welcher ihn mit weiten Augen ansah, ließ sich neben dem getigerten fallen, als wäre es das normalste der Welt, und lauschte seinen Worten.
Streifennacht.. Hibiskuspfote? Ekel und Zorn brodelte in seiner Kehle. Der eigene.. Vater hatte seine Tochter geschwängert? "Was für ein Schwein..", bemerkte er aus schmalen, unergründlichen Augen. Gerne wäre er dabei gewesen.. Gerne hätte er seine Krallen in der Kehle des getigerten Katers gehabt. Schade - den Job hatte bereits Borkenpfote erledigt. Krähenjunges blickte sich verwundert auf die ausgefahrenen Krallen. Weshalb hättest du das gerne erledigt?
Was für eine Frage! Solch einem ehrenlosen Schwein muss man doch-
Es hat dich nun irgendwie.. besorgt, nicht? Wäre es irgendein Streunerkater gewesen, welcher dies mit einer anderen tat, hätte es dich nicht interessiert. Aber hier ging es um Borkenpfotes Schwester und Borkenpfotes Vater. Du entwickelst langsam so etwas wie.. Zuneigung für diesen Kater?
Zuneigung? Schwachsinn! Er ist mein Komplize.. wir haben das selbe Ziel!
Du hast es gerade selbst gesagt.. Komplize. Sind Komplizen nicht so etwas wie Freunde?
Halt die Klappe!

Es war klar was nun zu tun war. "Kann ich.. mit?"

Borkenpfote nahm seinen Kollegen Krähenjunges nur wage Wahr. Das einzige, was durch seinen Kopf wuselte, war seine geliebte Schwester. Erschrocken sprang er auf seine Pfoten und sah hinunter zu Krähenjunges. Er verzog sein Gesicht, "Du kannst... Aber..." Er schluckte einen harten Klos hinunter, "Goldstern hat das heute zu entscheiden." Mit diesen Worten drehte er sich um. Ein kurzer Schwindelanfall schüttelte den Getigerten und ließ ihn für eine Sekunde verstummen. Sein Atem kam nur Gekeucht hervor. "W-Wir müssen uns bereilen! Sie ist ganz alleine!" Forderte er und lief, ohne weitere Gedanken, zurück zu dem Ort des Unglückes.

Tbc: Kleine Insel

Schokiert nahm ich die Nachricht in mich auf, doch verarbeiten konnte ich sie nicht wirklich. Hibiskuspfote... schwanger... von... Ein leises Keuchen wanderte über meine Lippen, doch ich riss mich zusammen. Noch eine aufgelöste Katze konnte hier nicht gebraucht werden. Ernsthaft schob ich jeden Gedanken aus meinem Kopf und ging mit festen Schritten zu Spatzenfeder. "Lasst mich helfen, Hibiskuspfote und ich, wir haben uns angefreundet. Sie wird jemand Ruhiges gebrauchen können..." Niemand könnte Borkenpfote ersetzen, aber er bräuchte eher selbst einen Ruhepol an seiner Seite. Könnte Krähenjunges dies sein?

Kurz sah ich Sandfeder mit gerunzelter Stirn an. Ich hatte ihr schon gesagt, dass ich gerade keine Arbeit für sie hatte, also warum drängte sie mich dazu? Wenn sie sich beschäftigen will, kann sie ja mit einem Krieger jagen gehen. "Nein, wirklich Sandfeder. Ich brauche gerade wirklich keine Hilfe." Doch da hörte ich Borkenpfote nach mir rufen und ohne Zeit zu verschwenden stürzte ich an Sandfeder vorbei. "Entschuldige mich kurz." Eilig rannte ich auf den Schüler und meine Schwester zu und hörte gerade, was mit Hibiskuspfote passiert war. Wie eine eisige Kralle schnürrte es mir den Hals zu, als ich hörte, was Streifennach seiner Tochter angetan hat. Selbst den anständigsten Krieger kann Tollwut zu einer hirnlosen Bestie machen. Kurz legte ich Borkenpfote beruhigend den Schweif auf die Schulter, bevor ich meine Schwester ansah. "Ich hole schnell die Kräuter und bin sofort wieder da." Eilig betrag ich den Heilerbau und suchte alles zusammen, was ich jetzt brauchte, als ich die Stimme von Perlenpfote hinter mir hörte. Bei ihren Worten wurde mein Ausdruck sanft und verständnisvoll. Außerdem brauchte ich jemanden, der mir beim tragen der Kräuter helfen musste. "Das ist wirklich sehr nett von dir. Hibiskuspfote braucht nun alle Hilfe die sie kriegen kann. Könntest du diese Kräuter für mich tragen? Alleine schaffe ich das nicht." Schnell legte ich vor die Pfoten der Schülerin ein Blatt mit Mohnsamen drauf und Spinnweben hin, während ich die restlichen Kräuter einsammelte und mit einem Schwanzschnippen Perlenpfote deutete, mir zu folgen. Unten auf der Lichtung sah ich, wie Borkenpfote vorauslief und verschwendete keine Zeit um auf Goldstern zu warten und folgte dem Kater.

---------> Kleine Insel

Als Wirbeljunges sie mit sich zog stolperte sie nervös mit dem Kater mit. Als er sich zu seiner Mutter legte, verlor sie ihre unsicherheit und legte sich tröstend an die Seite ihres Freundes, wo sie ihm beruhigend den Pelz leckte. Bei den brüchigen Worten von Rosenstolz stupste sie die Königen sanft mit der Schnauze an die Wange und gab ein kleines Schnurren von sich, bevor sie ihr Gesicht unter ihren flauschigen Pfoten vergrub, an der Seite von Wirbeljunges. Zu sehr erinnerte sie diese Situation an den Tot von Tannenjunges. Nur mit dem Unterschied, dass sie nicht allein war.

Krähenjunges Augen schmälerten sich ungläubig. Goldstern?! War das der selbe Borkenpfote, welchen er kennen gelernt hatte? Es geht um seine Schwester..
Seine dolchartigen Krallen gruben sich in die Erde.
Aber nun hatte sie es gehört. Es würde seine ohnehin schon längst fällige Ernennung zum Schüler nur noch weiter verzögern, würde er einfach gehen. Mit neutralem Blick wand er sich an die goldene Kätzin und sah dieser in die honigfarbenen Augen.
"Darf ich gehen? Borkenpfote ist.. mein Freund."

Erleichtert nahm ich die Spinnenweben und Mohnsamen auf und lief eilig hinter Spatzenfeder her. Meine Angst fraß sich in mein Herz, doch ich zwang mich einfach nur noch schneller zu laufen. Für Hibiskuspfote! rief ich mir gedanklich ermutigend zu Für Hibiskus...

tbc: Kleine Insel

Ich sah von Borkenpfote zu Krähenjunges, dann nickte ich. "Bleib aber in der Nähe." schärfte ich dem Kater noch ein, dann schnippte ich mit dem Schwif und ratse Borkenpfote hinterher.

--> geht weiter: kleine Insel


OUT: Ja natürlich by Goldstern. -.-'

All die Worte und Geräusche,die plötzlich im Lager tosten wirbelten in meine Ohren.Ich entdecke eine schreiende Rosenstolz,einen panischen Borkenpfote,eine verschwindene Perlenpfore und zwei Tote jungen.
Verwirrung und Trauer um die Verstorbenen breitete sich in mir aus,aber es schien als hätte ich in meinem jungen Leben schon zu viel Tod erlebt.Trotzdem zog sich mein Herz beim anblick der Toten Körper zusammen.Automatisch schaute ich nach einem roten Pelz,um ihn zu fragen,was passiert war,doch Flammenzorn verweilte neben Goldstern und ich beschloss,die beiden nicht zu stören,sondern zu warten,bis ich meinen besten Freund alleine sprechen konnte.
Ich schloss für einen Moment die Augen.Die Brise,die mein Braunes,glänzendes Fell zerzauste,trug all du Gerüche des Clans zu mir.Aofort fühlte ich mich leichter,befreiter.Denn ich wusste; als Clan konnten wir alles überstehen.Sogar ein Lächeln huschte über meine Lippen als ich unter all den anderen Düften Flammenzorn's Geruch erkannte.Ich schlug die blauen Augen auf,und setze mich.

Krähenjunges blickte Goldstern stumm in die Augen, bis diese endlich ihr
Einverständnis gab. Mit einem knappen Nicken machte er sich auf die
Pfoten,
und preschte der orange-goldenen Kätzin hinterher, Richtung kleiner Insel.

--> kleine Insel

Ich war so in Gedanken versunken gewesen, dass ich gar nicht bemerkt hatte, wie Goldstern zu uns gekommen war. Erst, als Borkenpfotes Schreie durch das Lager hallten fand ich zurück in die Gegenwart und spitzte erschrocken die Ohren. Was ich hörte, war alles andere als erfreulich. Streifennacht hat...seine eigene Tochter geschwängert? Und Borkenpfote hat ihn getötet? wiederholte ich die Worte ungläubig und sah meinen beiden Schwestern, Borkenpfote, Perlenpfote und Krähenjunges nach, wie sie das Lager verließen.
Enger drückte ich mich an Frostblüte und fragte mich, was wohl nun Hibiskuspfote durchmachen musste. Sie war so jung und schon schwanger, noch nicht einmal zur Kriegerin ernannt. "Die Arme Hibiskuspfote...", murmelte ich und sah Frostblüte zitternd an.

Ich sah zu Goldstern, doch es schien, als hätte meine Nichte mich nicht mal bemerkt. Ich ließ es sein. Schließlich hatte Hibiskuspfote anscheinend Probleme und die lebenden waren wichtiger als die Toten, wie hart es auch klingen mag. Ich dreht mich um und sah, dass Wintermond und Rosenstolz schließlich miteinadner sprachen und die Königin in die Kinderstube zu ihren übrigen Jungen ging. Diese brauchten sie jetzt. Ich sah Nachthimmel, das Fell meiner Freundin war deutlich zu sehen. Ich trabte zu ihr. "Hallo Nachthimmel! " schnurrte ich erfreut. "Wo warst du denn?"

Ich wurde plötzlich aus meinen Gedanken gerissen und schreckte hoch.
Doch sofort beruhigte sich mein Herzschlag als ich Flammenzorn vor mir stehen sah.Seine warmen,grünen Augen nahmen mir wie immer die Angst und Unsicherheit,und sofort schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen.
,,Ach....ich bin ein bisschen hin und her gelaufen..."antwortete ich ihm schnurrend.Während ich ihn anblickte stellte ich fest,dass er wohl auch nicht viel mehr von dem Problem Hibiskuspfotes wusste.
Nachdenklich schaute ich sein rotes Fell an,das wie immer ordentlich glänzte.
,,Flammenzorn,ich wollte mich noch einmal bedanken.Ich weiß,ich habe sich in letzter Zeit viel mit meinen Problemen belastet,aber du warst immer für mich da."ich holte tief Luft.
,,Ok,ich weiß,das klingt jetzt doof,aber ich komme mit dem Tod der vielen Katzen nicht so gut klar.Ohne dich würde ich das nicht schaffen...."
Schmerzlich wurde mir bewusst,dass es keine andere Katze im FlussClan gab,die mich so gut verstand wie Flammenzorn.Mir wurde heiß und kalt bei dem Gedanken,ihn jeh verlieren zu können.
Endlich schaute ich wieder in seine Augen.Ich fühlte mich nun leichter und befreiter,als ob der Druck mit meinen Worten aus mir herausgeflossen wäre.

Ich nickte und versuchte, mich mithilfe des Gesprächs mit Nachthimmel von all den Toten und Verwundeten abzulenken. "Achso." sagte ich und sah sie an, ihre Augen waren sehr schön blau, ihr Fell gepflegt. Ja, sie war wirklich eine gute Freundin.
"Du weißt doch, ich bin immer für dich da..." sagte ich und schnurrte. Ich leckte ihr beruhigend übers Ohr. "Es ist für uns alle nicht leicht, solch schwere Zeiten überstehen zu müssen, wir müssen zusammenhalten und uns gegenseitig trösten." Ich schmiegte mcih freundschaftlich an sie. Die kleinen toten Körper von Echojunges und Honigjunges lagen in der Mitte des Lagers. Was mit Hibiskuspfote passiert war, wusste ich nicht genau, ich wusste nur, dass es mit Streifennacht zusammenhing.

Ich wimmerte traurig, dann kuschelte ich mich an meine überbliebenen Geschwister, vor allem an meinen großen Bruder Wirbeljunges und das Junge Haselnussjunges. Ich war erfreut, dass Mama endlich kam und sich zu uns legte. "Warum sterben so viele Katzen, Mama?" fragte ich sie traurig. "Ist es schlimm, zum SternenClan zu gehen? Tut es weh?"

Unendliche Erleichterung durchströmte mich beiFlammenzorns Worten.Stumm lies ich mich von ihm in den Arm nehmen und genoss das Gefühl der Wärme und Geborgenheit.Tief sog ich Flammenzorn's wunderbaren Geruch ein,der mir bei jedem Atemzug mehr Kraft gab.Ewig hätte ich so stehen und seinem Herzschlag lauschen können.Man kinnre das Band des Vertrauen förmlich zwischen uns spüren,doch schließlich löste ich mich von ihm undlächelte.Meineblauen Augen strahlten pure Dankbarkeit aus.
Ich folgte seinemBlick zu den Toten Jungen.
,,Was ist mit ihnen geschehen?"
Wisperte ich betrübt und sah dabei in die grünen Augen meines Freundes.

Ich tröstete meine Freundin, so gut es ging, indem ich mich an sie drückte und beruhigend schnurrte. Ich genoss diese Berührung; sie zeigte mir, was für eine gute Freundin sie war. Bei den meisten Katzen war ich als kratziger und jähzorniger Kater bekannt, doch bei Nachthimmel war ich sanft, wo ich bei Wintermond lachte. Nur diese beiden kannten mich so. Und vielleciht Spatzenfeder, Wüstenblume und Goldstern. Dann jedoch sah ich auf die beiden Junen. "Echojunges ist einfach tot zusammengesunken", sagte ich traurig. "Sie sie dir an. Hat sie nicht eine gewisse Ähnlichkeit mit Silberlicht?" Ich schloss traurig meine grünen Augen. Diese Kriegerin hatten wir zweimal verloren. "'Und Honigjunges ist abgehauen und ertrunken." stellte ich fest. "Warum verlassen Junge auch immer das Lager?"

Lilienjunges blinzelte gegen das Licht. Die Sonne schien ihr auf die Schnauze und sie streckte den Kopf aus der Kinderstube. Das Junge sah die Schüler auf der anderen Seite des Lagers sitzen und miteinander plaudern. Lilienjunges' Herz fing an zu klopfen, wenn sie daran dachte, dass auch sie eines Tages Schülerin sein würde. Sie drehte sich um, um sich die Erlaubnis zum Spielen gehen von ihrer Mutter zu holen und ging zu ein paar anderen Jungen.

Es schmerzte den weißen Krieger um so mehr, als er Rosenstolz nachsah, die ohne ein Wort einfach aufgestanden war und sich in die Kinderstube schleppte. Er konnte sie besser verstehen als alle anderen Katzen im Clan, denoch machte sie es ihm schwer, sich ihr nahe zu fühlen. Dass seine Familie so sehr von seinen Unglück verfolgt wird, ließ Wintermond immer mehr zu einen Trauerklumpen aus Haut und Haaren werden, aber wenn er die verängstigten Gesichter seiner geliebten Jungen sah, riss er sich immer mehr zusammen und blieb stark. Lange verweilte er mit der Schnauze im Fell seiner toten Töchter und leckte deren Fell sauber. Er konnte nicht zurück. Nicht jetzt, nicht so. Er musste sich an wen wenden, der ihn verstand. Der ihm helfen konnte...Die beiden leblosen Körper der Jungen an sich gepresst blieb der weiße Kater in der Lichtung liegen, während ein leichter Wind sein langes Fell zerzauste.

--> kleine Insel

Ich zog den toten Körper Streifennachts ins Lager und legte ihn zu den zwei kleinen Körpern auf der Lichtung. Dann ließ ich mich kurz nieder und sah auf ihn nieder. Du warst so ein treuer Krieger... dachte ich still, dann erhob ich mich und rief eine Versammlung ein.

"Katzen des FlussClans, wir haben Tode zu beklagen." begann ich. "Streifennacht wurde von einem Fuchs mit Tollwut infiziert. Das ist eine schreckliche Krankheit und Streifennacht verlor seinen Verstand." Ich hatte beschlossen dem Clan alles zu erzählen, noch bevor Hibiskuspfote wieder kam. "Er bestieg seine Tochter und Borkenpfote tötete ihn in Eigenwehr, nachdem Streifennacht ihn und Hibiskuspfote töten wollte." Meine Stimme war monoton, fast gefühlslos, so traurig war ich. "Doch trotz allem dürfen wir nicht vergessen, dass Streifennacht viele viele Jahre lang ein treuer Krieger war." Mein Blick glitt zu seiner Leiche. "Wenn ihr um ihn trauert, bitte berührt ihn nicht, ich weiß nicht wie schnell man sich an Tollwut ansteckt." warnte ich noch meine Krieger. Dann sah ich mit bittenden Augen in die Runde. "Bitte... Hibiskuspfote wird nun Junge erwarten. Ich bitte euch die Jungen und auch die Mutter normal zu behandeln, denn das ist es, was sie jetzt brauchen. Normalität und einen Clan, der hinter ihnen steht."

Pp: Kleine Insel

Borkenpfote wollte es ungerne zugeben, aber die Wunden, welche er von Streifennacht erhalten hatten, brannten wie Feuer. Die Versammlung hörte er nur auf dem halben Ohr. Wichtiger war im Moment seine eigene Gesundheit. Ein Auge geschlossen, humpelte er zum Heilerbau, ignorierte das Gemurmel im Clan welches die Runde machte, und trat in den Heilerbau ein. Er hoffte, das Krähenjunges ihn nun Gesellschaft leisten würde. Er sah sich um, doch wie erwartet, war die Heilerin nicht hier. Teilnahmelos ließ er sich auf den Boden fallen, leckte sich seine eigenen Wunden an den Flanken, sacht und vorsichtig. Doch keiner konnte sein, im Moment, gebrochenes Herz heil lecken.

Mein Blick streifte meinen Freund Wintermond, der auch um seine Jungen trauerte. Seine Gefährtin war zu den Jungen gegangen, doch ich glaubte, dass er auch jemandem zum Reden brauchte. Ich wollte schon zu ihm gehen, als Goldstern ins Lager kam und verkündete, was geschehen war. Nein... nich tStrreifennacht.. wisperte ich. Der Krieger war immer treu gewesen. Als Goldstern weiter erzählte, schloss ich die Augen schmerzvoll. Er hat seine Tochter bestiegen.. die Arme... ich nahm mir vor, zu Hibiskuspfote netter zu sein als sonst. oder normal? Ich glaube, es war besser, wenn ich griesgrämig wie immer war. Normal. Borkenpfote hat seinen Vater umgebracht? Ungläubigkeit spiegelte sich in meinen Blattgrünen Augen wider, doch er hatte wohl keine Wahl gehabt. Schließlich, nachdem Goldstern uns ermahnt hatte, ihn nich tzu berühren, sah ich zu Nachthimmel. "Ich schaue kurz noch zu Wintermond.. sagte ich leise und erhob mich, dann trottete ich zu dem weißen Krieger und ließ mich nieder. Sie wären gute Krieger geworden., Sagte ich mitfühlend.

<--- kleine Insel

Als die beiden Jungkater endlich ankamen, hatte Goldstern bereits mit der Versammlung begonnen. Mit weit aufgerissenen Augen und geschocktem Murmeln, sah und hörte die versammelte Menge der goldenen zu. "Er bestieg seine Tochter.." die Wut brodelte wieder.
Als Borkenpfote sich erhob und Richting Heilerbau.. humpelte, überlegte Krähenjunges einen Moment, ob er ihm nun folgen, oder in seiner Ruhe lassen sollte. Schließlich erhob er sich doch und trottete dem getigerten hinterher. Zumindest konnte er so dem ganzen kitschigen Getrauere aus dem Weg gehen..
Mit einer Mischung aus Grummeln und Seufzen ließ er sich neben seinem 'Kumpel' nieder.
"Du hast das richtige getan.. Niemand wird dir verübeln, das du dieses.. Schwein umgebracht hast. Er hat es nicht anders verdient."

<-- Übergang zum DonnerClan

Mit schlurfenden Schritten ging ich ins Lager und hörte noch Goldsterns letzte Worte. Normalität? Mein Leben wird nie wieder normal sein. dachte ich und senkte den Kopf. Ich wollte niemanden sehen. Nicht die mitleidigen Blicke, nicht die verächtlichen. Es reichte, wenn ich sie in meinem Rücken spürte. Langsam ging ich über die Lichtung und starrte nur auf den Boden vor meinen Pfoten. Wie von selbst trugen sie mich zum Heilerbau, wo bereits auch Borkenpfote lag. Und an seiner Seite Krähenjunges. Sofort spürte ich einen Stich im Herz. Er hatte einen Freund, der ihm beistand. Er brauchte mich nicht.
Kurz sah ich ihm in die Augen, ehe ich mich abwandte und mich in das Nest legte, das am weitesten von ihm entfernt war. Ich konnte es jetzt nicht ertragen, neben ihm zu liegen. Erschöpft legte ich meinen Kopf auf meine Pfoten und schloss die Augen. Tief versank ich in meinem eigenen Inneren und blendete alles aus. Den Schmerz, die Enttäuschung, die Trauer. Nur auf meine Jungen konzentrierte ich mich. Für sie musste ich kämpfen. Sie musste ich beschützen.
Doch lange konnte ich es so nicht aushalten. Wieder prasselten die Bilder auf mich ein. Papas Gesichtsausdruck, seine verzerrte Stimme, seine ruckartigen Bewegungen. Dieser Akt...ihn würde ich nie vergessen. Diese Schmerzen. Sofort verkrampfte sich mein kompletter Körper. Ich wollte diese Bilder nicht sehen! Schmerzlich schrie ich auf.
Und im selben Moment rauschte die erste Wehe über mich hinweg. Mein seelischer Schmerz verband sich mit dem Körperlichen, während mein Unterleib zu zittern begann und sich völlig verkrampfte. Nein! Nicht jetzt! NEIN! dachte ich panisch, als ich das erste Blut sah. Eine Frühgeburt war das letzte, was ich jetzt gebrauchen konnte. "Bitte...holt...Spatzenfeder...", keuchte ich und jaulte unterdrückt auf.

"Ich weiß..." Murmelte Borkenpfote dem schwarzen Kater zu. Im selben Moment trat Hibiskuspfote ein. Ihr Bauch war ründlich und angeschwollen. Also war sie wirklich trächtig. Seine Brust schmerzte bei dem Gedanken, was für Leid sie durchstehen musste. Und als were es nicht schlimm genug, schienen die Wehen bei ihr einzusetzen. Panisch sprang der verletzte Kater auf, musste jedoch schwer unter dem Blutmangel keuchen. "Hibiskuspfote!" Rief er auf und humpelte schwer zu ihr hinüber. Er würde ihr nun beistehen, ob sein Herz zersprungen war oder nicht. Ob der Blutmangel ihn töten würde, oder nicht. Es waren seine Neffen und Nichten! Es nicht deine Halbgeschwister, sondern seine Neffen und Nichten! Und er würde ihnen der beste Onekl sein! Neben Hibiskuspfote ging er leicht in die Hocke und leckte ihr sanft den Bauch, welcher ihr im Moment wohl die meisten Schmerzen bescherte. "Krähenjunges, ich bitte dich! Hol Spatzenfeder! Mein Freund.." Warf er dem Jungen zu und sah ihn für einen Moment aus Augen voller Hoffnung an. Schließlich konnte er seine Schwester im Moment nicht alleine lassen, "Alles wird gut, das verspreche ich dir, Hibiskuspfote! Du wirst eine wundervolle Mutter... Ich der beste Onkel auf der Welt! Ich sehe sie wie meine Neffen und Nichten an, nicht wie Halbgeschwister! Für mich sind es wertvolle Familienmitglieder... Also bitte, halte durch!" Sprach er seiner Schwester zu, und fing erneut an ihren Bauch zu lecken.