FlussClan-Lager

Tigerherz saß da als Rosenstolz anfing herumzubrüllen. Ein paar Sekunden später bemerkte er den Grund, noch eines ihrer Jungen. Drei Katzen aus einer Familie, der SternenClan hat uns vergessen! So viele Katzen, zu viele Katzen waren gestorben. Was war mit dem FlussClan los, waren sie verflucht oder so? Er saß einfach nur geschockt da.

Out: Bitte nicht beachten dachte Perlenpfote denkt Asche wäre n Junges oder so wegen Kätzchen. Sry.
Aschenpfote schnurrte ironisch:"Ein wirklich anstregender Tag, wir bewegen uns extrem viel und wie viel wir dabei lernen können unseren Mentorinnen beim quatschen zuzusehen. Wirklich toll." Sie wusste noch nicht so recht ob sie sich freuen sollte das sie scheinbar einen ganzen Tag lang nichts machen musste oder ob sie eher gelangweilt sein sollte.

Rosenstolz hatte sich eigenermaßen berruhigt udn sah sich nun nach Wintermond um. Doch nirgends sah sie den vertrauten Pelz. Sie wollte aufstehen, doch ihre Beine wollten nicht tun was sie sagte.
Hilflos wie ein nur herzschlag altes Junges lag sie da und wusste nciht was sie tun sollte außer verzweifeln.

Als Goldstern draußen nach dem rechten sah, blieb ich noch etwas vor dem Anführerbau sitzten, bis ich den trauernden Aufschrei von Rosenstolz hörte. Ohne länger tatenlos rumzusitzten und in meiner eigenen Trauer zu ertrinken, sprang ich auf und eilte zu der am Boden liegenden Königin. Vor ihr die zwei toten Körper ihrer Jungen. Bei den Anblick senkte ich mit schmerzhaften Gesichtsausdruck den Blick. Der Verlust von Farnjunges hatte Rosenstolz damals schon viel Kraft gekostet und nun waren weitere Jungen von ihr zum SternenClan gegangen. "Es tut mir so leid, Rosenstolz." Neben der Königin blieb ich stehen und strich ihr beruhigend über den Rücken, während meine Augen den Pelz von Wintermond suchten. Der weiße Krieger war nun der einzige, der die Königin beruhigen konnte.

,,Warum tut der Sternenclan sowas?" trauernd saß sie da.
Tränen flossen und fielen zu Boden.
Echojunges und Honigjunges bewegten sich nicht.
Jegliche Energie war verschwunden.

Mit gesenkten Kopf hatte die kleine exotisch gezeichnete Kätzin die Tragödie der Familie von Sommerjunges und Wirbeljunges beobachtet. Traurig rieb sie ihren Kopf an den von Sommerjunges, um ihr ihr Beileid auszudrücken. Wirbeljunges schenkte sie einen langen Blick, bevor sie die Augen wieder niederschlug und an ihrer Freundin gelehnt die trauende Rosenstolz beobachtete.
Trauernd fließen die Tränen über die Rosenblätter hinweg, so als ob sie der ganzen Welt ihre Gefühle offenbaren wollte...
Mit einem stummen Schluchzen schloss Haselnussjunges ihre nussbraunen Augen und gab sich ganz dem melodischen Gesang in ihren Kopf hin.

Bei der Frage von Rosenstolz senkte ich den Kopf und strich der Kätzin mittfühlend über die Schulter. Für einen Moment ging ich in mich und horchte auf die Worte, die mir mein Bauchgefühl eingab, bevor ich die Augen öffnete und Rosenstolz in die Augen blickte.
"Deine Trauer ist verständlich und du hast mein ganzes Mitgefühl...aber nicht einmal der SternenClan kann entscheiden, wann die Zeit für ein Katzenleben gekommen ist oder nicht. Der SternenClan nimmt aber jede Clankatze mit offenen Pfoten auf, damit die Verstorbenen noch ein schönes und langes Leben im Sternenvlies verbringen können und von dort oben auf ihre Lieben hinabblicken und beistehen können." Mit dem Schweif unter den Kinn von Rosenstolz hob ich ihren Kopf leicht an, damit sie in meine Augen sah. "Farnjunges, Honigjunges und Echojunges. Sie alle sind immer noch bei dir und niemand wird sie davon abhalten immer an deiner Seite, an der Seite ihrer geliebten Mutter zu sein." Meine Stimme ähnelt der einer Königin, die ihre Jungen beruhigt aber genau das brauchte die trauernde Königin in diesen Moment. Jemand, der ihr etwas Frieden und Ruhe geben kann. "Silberschatten war wie eine Mutter für mich und auch ich habe mich fast der Trauer hingegeben. Aber ich weiß, dass sie das nie gewollt hätte und es sie nur unendlich traurig gemacht hätte, mich so zu sehen. Ich muss jetzt für den Clan stark sein und für sie da sein, genauso wie du für deine Jungen da sein musst..." Still ließ ich meine Worte ausklingen, damit Rosenstolz genug Zeit hatte, darüber nachzudenken. "Ruh dich aus Rosenstolz, geh zu deiner Familie und genieße die Augenblicke mit ihnen. Deine Jungen werden dich und Wintermond nun mehr als je zuvor brauchen. Falls du etwas brauchen solltest, kannst du dich sofort an mich wenden. Ich bin für euch da, den das ist meine Aufgabe." Sanft lächelnd trat ich einen Schritt von ihr zurück und hoffte sie würde aufstehen und weiter ihren Lebensweg bestreiten.

Zu spät...viel zu spät erkannte Wintermond, was gerade geschehen war. Was passiert war, was ihnen genommen wurde. Der getupfte Pelz von Falkenflug, seiner besten Freundin, hatte seine Aufmerksamkeit erregt und als er sie weinen sah eilte er auf sie zu. "Falkenflug, was hast du..." Doch ihm blieben die Worte im Mund stecken, als er das Fell von Echojunges in der sanften Umarmung von Falkenflug erkannte. "Oh...oh SternenClan, nein..." Seine Stimme brach ihm und er taumelte für einen Moment, bis er sich wieder gefangen hatte und sich neben seine schluchzende Freundin kauerte. Er verstand, warum sie der Tot von seiner Ziehtochter so mitnahm. Die Ähnlichkeit war nicht zu leugnen. Echojunges war Silberlicht wie aus dem Gesicht geschnitten...und nun war sie tot. Ganz vorsichtig entzog er Falkenflug den toten Körper von Echojunges und trug ihn in die Lagermitte, wo er seine Gefährtin über einen kleinen weißen Körper kauernt sah. Der Schmerz war unerträglich, als er seine kleine Honigjunges erkannte und Tränen durchnässten seinen weißen Pelz, aber er blieb nicht stehen, sondern ging weiter auf seine Gefährtin zu. Je näher er kam, desto mehr hörte er die Worte von Spatzenfeder und bei jeden Wort der jungen Heilerin wurde der Stein in seiner Brust leichter. Er konnte fühlen, dass sie die Wahrheit sprach und schöpfte Kraft aus den Gedanken, dass es seinen Jungen jetzt gut ging. Neben seiner Gefährtin angelangt, ließ er sich zu ihr hinab und drückte seinen Kopf an ihren zitternden und erngielosen Körper. "Komm, meine Geliebte. Lass uns tun, was Spatzenfeder sagt. Lass uns zu Wirbeljunges, Sommerjunges, Mehljunges und Gewitterjunges zurückkehren und für sie da sein. Lass uns für Farnjunges, Honigjungs und Echojunges stark sein...Sie würden es nicht ertragen, dich so zu sehen." Liebevoll leckte er ihr langsam über den Kopf und versuchte seine Gefärhtin zu trösten.

Zitternd nickte Rosenstolz.
Nur wiederwillig entferte sie sich von den beiden toten Junges.
Kraftlos und taumelnd ging sie in die Kinderstube. Suchte dort ihre Jungen zusammen und ließ sich einfach fallen. Sie zitterte am ganzen Körper. Wenn sie sprach, bebte ihre Stimme.
Doch nun wollte sie nicht reden. Nurnoch Ruhe haben. Ruhe von den anderen Katzen, die meinten sie würden Rosenstolz vertehen, doch in warheit hatte noch nie jemand von ihnen den Schmerz gespürrt, 3 Jungen zu verlieren. Eines schmerzfoll schreinen zu hören, einen aus dem wasser fischen zu müssen und dann das Ziehjunges, das schon mehr ein eigenes war tod auf der Lichtung zu sehen, nicht zu wissen wie es starb, weil man weg war.
Sie wussten nicht wie es war, 2 Jungen am gleichen Tag zu verlieren.
Es war grausam, es war schlimmer als von 2 Dachsen angegriffen zu werden.
Es fühle sich an, als würden mehrere Hunde am Herz zerren und es schließlich auseinander reißen.
Und zu wissen, das man sie niewieder im Leben sehen wird...dass man sie erst wieder trifft, wenn man gestorben ist, verstärkt den Schmerz nurnoch.
Nichts ist vergleichbar mit dem Schmerz. Nichts.

Für mich war die Welt wie betäubt. Ich habe drei geliebte Geschwister verloren...zwei sogar am gleichen Tag, so kurz nacheinander. Dicht an Sommerjunges gekuschelt strich ich ihr immer wieder über das Fell. Zum einen um mich selbst zu beruhigen, zum anderen sicher zu sein, dass nicht auch sie noch starb. Ich bin der große Bruder...ich hätte sie beschützen sollen...
Durch meinen verschleierten Blick sah ich die nussbraunen Augen von Haselnussjunges, die immer noch bei uns war. Die Trauer die ich auch in ihren Augen sehen konnte überraschte mich für einen Moment, doch im nächsten Moment bezog ich sie in die Umarmung mit ein. Zu dritt aneinader gekuschelt saßen wir vor der Kinderstube und mit bebenden Herz beobachtete ich meine Eltern, wie sie die zwei toten Körper meiner Geschwister bei sich haben. Auch Spatzenfeder erkannte ich, nahm sie aber nicht wirklich wahr. Das einzige was ich wahrnahm, war wie Rosenstolz zu uns kam und sich in die Kinderstube legte. Kurz blickte ich meine Mutter an, bevor ich meinen Schweif um Haselnussjunges nahm und sie vorsichtig mitzog. Neben meiner Mutter kuschelte ich mich an ihren Bauch und legte beschützend die Pfote auf die von Haselnussjunges, während ich meinen Schwestern und meinen Bruder mit dem Schweif zuwinkte, damit sie zu uns kamen.

Leise seufzend blickte ich Rosenstolz nach, als diese ohne ein Wort sich von Wintermond und mir abwandte und in der Kinderstube verschwand. Es war, als ob ich gegen eine Mauer geredet hätte, aber was könnte ich schon daran ändern. Sie muss von sich selbst kommen und nach Hilfe fragen, diese kann ich ihr nicht aufzwingen. Ich kann nur für die drei Jungen zum SternenClan beten. Mitfühlend sah ich den weißen Krieger neben mir an, der schon so etwas wie ein Freund und Helfer für mich geworden war und legte ihm eine Pfote vorsichtig auf die Schulter. "Du weißt, wenn du etwas brauchst, wende dich an mich..." Ich sprach leise zu ihm, es musste nicht jeder alles mithören. Kurz legte ich ihm meine Schnauze an die Schulter, murmelte mein Beileid und wandte mich von ihm ab, um die beiden toten Jungen die letzte Ehre zu erweisen. Nachdem ich schweigen neben ihnen gelegen war, erhob ich mich auf die Pfoten und ging ohne ein Wort zu reden hoch in den Heilerbau. Drinnen versuchte ich mich abzulenken, in dem ich Kräuter sortierte und neu ordnete, bis mir die Pfoten abfielen. Ich wollte mich von dem Gefühl ablenken, versagt zu haben. Ich konnte einer Clangefährtin in Not nicht helfen...

Rosenstolz zwand sich zu lächeln als Wirbeljunges Haselnussjunges mitbrachte.
Sie war recht unsicher, doch ich zog sie mit einer Pfote näher zu mir und flüsterte leise mit brüchtiger Stimme :,, Bei uns sind alle Jungen wilkommen. Auch du kleine mutige Kätzin." Sie legte ihren Kopf auf ihre Pfoten und schloss die Augen. Zuerst musste sie mal alle ihre Gedanken ordnen.

Die getupfte Kätzin bekam nicht mit, wie Flammenzorn neben ihr stand und nach Goldstern rief. Sie nahm nur den kleinen toten Körper zwischen ihren Pfoten wahr und die Tränen, die weiterhin auf sie hinabtropten. Nur als Wintermond bei ihr war und ihr vorsichtig Echojunges abnahm blickte sie auf und musste gegen die Sonne heftig blinzeln. Schluchzend kämpfte sie sich auf ihre braunen Pfoten und sah ihren Freund zu, wie er das Junge zu seiner Gefährtin brachte. Nach kurzen Einreden von Wintermond und Spatzenfeder erhob sich Rosenstolz und begab sich in die Kinderstube. Aber das war der Falkenflug egal. Für sie zählte nur das tote Junge, dass Silberlichts Wiedergeburt hätte sein können. Und nun war sie gestorben.
Silberlicht...ich vermisse dich so sehr...
Sie teilte ihren sehnlichsten Wunsch mit dem SternenClan und hoffte, Silberlicht würde ihn hören können. Das einzige, was sie sich jetzt wünschte, war Efeuflamme neben sich zu haben, damit sie sich an der Schulter ihres Freundes ausheulen konnte, der sie so gut verstand wie kein zweiter.

Ich lächelte meine Freundin schräg an. "Ich hab zu gut geschlafen, dass ist mein Problem." Schnurrend stupste ich sie spielerisch mit der Pfote an und blicke auf, als Goldstern zu uns kam. Freudig lächelte ich meine beste Freundin an, als sie sich zu uns setzte. "Klar kannst du dich zu uns setzten! Gar keine Frage!" Belustigt schnurrend schloss ich die Augen und streckte meine Pfoten vor mir aus. "Was war den mit Borkenpfote und Krähenjunges?" Fragend blickte ich den beiden nach, die für meinen Geschmack ziemlich verbeult aussahen.

Ich setzte mich und begann meiner Schwester, neben der ich saß, das Fell zu lecken. "Sie haben gerauft." schnaubte ich. Krähenjunges hatte wirklich nicht wie nur eine Rauferei ausgesehn, aber die zwei waren Kater und ich konnte nur hoffen, dass sie meinen Rat befolgen und zu Spatzenfeder gehen würden. "Ich werde ein Auge auf Borkenpfote haben müssen..." fügte ich leiser hinzu, doch der Kater kuschelte grade mit seiner Schwester, woraus ich ihm weiß Gott keinen Vorwurf machen konnte.

Ich betrachtete das Treiben auf der Lichtung. Nicht viel los, wie ich fand. Schließlich stand ich auf und schlenderte etwas herum. Nach geraumer Zeit entschied ich, zu Spatzenfeder zu gehen. Ich wollte sie einfach mal besuchen. Vorsichtig lugte ich in den Heilerbau. Sie sortierte gerade Kräuter. "Hallo Spatzenfeder. Wie geht es dir?" Ich wagte nicht hineinzutreten. "Kann ich dir helfen? Du siehst... etwas erschöpft aus...!" In der Tat wirkte die Kätzin nicht wirklich fröhlich. Ich wollte sie etwas unterstützen, wenn sie konnte.

Zu sehr war ich in meine Arbeit vertieft, als das ich Sandfeder früher bemerkt hätte. Über die Schulter hinweg blickte ich die leicht verunsicherte Kätzin an und schenkte ihr ein kurzes Lächeln. "Hallo Sandfeder." Schnell tat ich meinen letzten Pfotengriff, bevor ich mich umdrehte und auf sie zuging. Leicht lächelnd machte ich eine einladene Bewegung in den Heilerbau. "Du kannst gerne reinkommen." Bei ihrer Anmerkung, dass ich etwas erschöpft wirtkte, leckte ich mir über das Brustfell und ließ diese Bemerkung auf mich wirken. Anscheinend konnte ich meine Gefühle doch nicht gut genug vor dem Clan verstehen, wie ich es gerne wollte. Schnell sammelte ich mein Lächeln zusammen und blinzelte die Kriegerin an. "Mir geht es gut, es war nur eine lange Nacht, weiter nichts. Nach etwas schlaf und Frischbeute am Abend wird es mir wieder besser gehen." Kurz räusperte ich mich, bis mir wieder ihre Frage einfiel. "Helfen könntest du mir gerade nicht. Erst gestern war ich mit zwei Schüler Kräuter sammeln, aber du kannst trotzdem gerne hier bleiben."

Kurz weiteten sich meine diamantblauen Augen ungläubig, bevor ich wieder zu Borkenpfote und Hibiskuspfote blickte, die beieinander lagen.
"Und ich hab gedacht, Borkenpfote wäre aus diesen Alter heraus." Mit einem Schulterzucken wandte ich mich von den zwei Schülern ab und blickte
Goldstern in die Augen. "Ja, ich würde ihn auch im Auge behalten. Zwar scheint er nur kraztbürstig zu sein, aber irgendetwas störrt mich immer noch an der Geschichte mit Silberlicht..." Weiter redete ich nicht, sondern legte mich auf die Seite und genoss die Wärme auf meiner Flanke. Mit Zimtfeder hatte er die besten Voraussetzungen, vernünftig ausgebildet zu werden. In ihm eine kleine Bestie zu sehen wäre eindeutig übertrieben also wollte ich mir diesen Gedanken aus den Kopf schlagen. Er ist doch nur ein Schüler...

Dankend sah ich die Heilerin an und trat ein. Ich war noch nie im Heilerbau. Es war irgendwie sehr schön hier. Aber mich ließ das Gefühl nicht los, dass Spatzenfeder nicht doch ein wenig Hilfe gebrauchen könnte. "Ähm, ich könnte dir etwas vom Frischbeutehaufen holen." Ich bot ihr das sehr gerne an. Vielleicht konnte sie sich dann etwas entspannen. Ich lächelte sie an. "Als Heilerin hatte man bestimmt viel zu tun. Die ganze Arbeit. Die ganzen kranken Katzen. Früher wollte ich auch mal Heilerin werden, entschied mich dann aber dagegen. Also, wie wärs?" Ich hatte Spatzenfeder auch noch nie besucht, nur oft gesehen. Sie hat mich immer fasziniert, wie sie kranke Katzen heilen konnte. Ich legte meinen Schwanz um meine Vorderpfoten.

Gähnend trat ich aus dem Kriegerbau und streckte mich genüsslich, während die Sonne meinen Pelz sofort aufheizte. Es war heute wirklich heiß, aber das war normal in der Blattfrische, das wusste ich ja. Trotzdem war es immer wieder unangenehm. Ich beschloss, mich etwas abzukühlen und lief aus dem Lager.

tbc: Kleine Insel

Ich hatte meine Wasserratte vollkommen gefressen und verscharrte die Reste am Rand des Lagers. Dabei wehte mir plötzlich der Duft meines Vaters um die Nase. Neugierg hob ich den Kopf und bemerkte, dass er alleine das Lager verließ. Die perfekte Gelegenheit dachte ich. Ich hatte beschlossen, mit meinem Vater über mich und Borkenpfote zu reden. Deshalb erhob ich mich nun und folgte ihm eilig.


tbc: Kleine Insel

Pp: Kleine Insel

Borkenpfote ignoriete den Schmerz, als er sich in das Lager zwängte. Die lange Blutspur hinter sich nahm er nicht ein Mal mehr wahr. Er preschte weiter, stolperte und fiel. "Goldstern! Spatzenfeder!" Schrie er panisch und stemmte sich auf seine Pfoten. Seine Sicht, vernebelt durch einen roten Schleier. "Bitte, rettet meine Schwester! Rettet sie! S-Streifennacht er... ich habe... E-Er hat Hibiskuspfote... D-Dann habe ich ihn...G-Getö..." Er brachte keinen vernünftigen Satz zu Stande. Die Sorge um seine Schwester war riesig. Das Schuldgefühl plagte ihn, nicht ordentlich auf seine Schwester aufgepasst zu haben. Sein Körper bebte von der Kälte des Blutverlustes, "Bitte, nur ihr Beide! Kommt, rettet sie... Bitte!!" Flehte er. Es sah aus, als würde er um sein Leben flehen. Sein Blick wurde erneut verschleiert. Dieses Mal jedoch durch unstoppbare Tränen.

"Ja, ich..." begann ich, doch ich wurde unterbrochen. Borkenpfote kam ins Forum und rief nach mir. Seine Stimme zitterte geradezu vor Panik und er blutete aus frischen Wunden. Ich sprang auf und eilte ihm entgegen. "Was ist passiert?!" rief ich, doch seinem Gestammel konnte man nichts entnehmen. "Was ist mit Streifennacht und Hibiskuspfote?" Borkenpfote, der Problemkater Nummer Eins schien so verschreckt, dass es mir eisig den Rücken hinunter rieselte. Mein Nackenfell gesträubt, sah ich Borkenpfote an. "Ich folge dir. Bring mich hin." Ich sah mich noch einmal um, wo denn meine Schwester blieb, bevor ich zurück zu Borkenpfote sah. "Beruhig dich." miaute ich ruhig und legte meine Schweifspitze auf seine Schulter. Spatzenfeder schafft das. Ich wusste zwar nicht was, aber egal.

Borkenpfote war im Moment froh, das Goldstern ihn gehört hatte und ihm sagte, er solle sich beruhigen. Doch war es leichter gesagt als getan. Tief atmete er durch und schloss für einen Moment seine Augen. 'Beruhigen, Borkenpfote! Du musst Fassung bewahren! Für deine Schwester!" Als er seine Augen öffnete, konnte man sehen, das er ein wenig ruhiger geworden war. Die Schweifspitze an seiner Schulter gab ihm im Moment den nötigen Halt um zu erzählen, was forgefallen war, "H-Hibiskuspfote... S-Sie ist Streifennacht gefolgt, aus dem Lager..." Hart schluckte er einen dicken Klos im Hals hinunter. "Ich h-hab mir Sorgen gemacht und bin ihr gefolgt... D-Dann..." Seine Schnurrhaare zitterten, als er erneut diesen Anblick vor Augen sah. Es war schlimmer, als der Anblick von Feder oder Silberlicht. Für Borkenpfote war dies hier ein reinstes Alptraum. "S-Streifennacht hatte einen Fuchs erlegt und... Er hatte Schaum vorm' Mund. D-Dann als als ich angekommen war... Sah ich noch wie er von Hibiskuspfote runterging..." Für einen Moment stockte ihm der Atem, bevor ihm erneut die Panik ergriff, "I-Ich hab nur schwarz gesehen! Er wollte Hibiskuspfote und mich umbringen! Ich hab' gekämpft... Gegen meinen Vater... E-Er... Ist tot." Endete Borkenpfote mit der vollen Wahrheit und lehnte sich leicht zur Seite, in der Hoffnung, Spatzenfeder würde gleich erscheinen.

Ich atmete erleichtert aus, als Borkenpfote wieder ordentliche Sätze bilden konnte, doch was er sagte, erschütterte mich tiefer, als alles, was in den Monden seit meiner Zeit als Anführerin passiert war. Streifennacht war tot? Mein treuer Krieger Streifennacht? Tot? Ich schüttelte fassungslos den Kopf. "Er hatte Tollwut? Und ist dann auf dich und Hibiskuspfote losgegangen?!" miaute ich geschockt. Ich schloss die Augen. Gegen Tollwut gab es meines Wissens nach kein bekanntes Gegenmittel. "Es ist wohl gut, dass er jetzt mit dem SternenClan jagt." flüsterte ich leise. Meine größte Sorge galt nun Hibiskuspfote. Wir müssen uns beeilen!!