FlussClan-Lager

"Dann bin ich glücklich!", Ich kuschelte mich an Meeresflügel. Warum? Ich wollte eifach wärme...ein bisschen wärme nach all der kälte. "Ich bin hier bestimmt besser aufgehoben.", Sagte ich zu mir selbst und nickte vor mich hin. Ich würde bestimmt einmal ein starker Krieger werden.

Das Mückenjunges sich an sie schmiegte, überraschte sie nicht. Sie hätte nicht anders gehandelt als Junges. Sie sah zu Engelsjunges und zuckte dann mit den Schultern. ,,Sollen wir gleich spatzieren gehen? das haben wir lange nichtmehr gemacht"

Engelsjunges dachte über die Worte ihrer Schwester nach. Trotzdem finde ich es gemein, dass der SternenClan ausgerechnet meine Eltern genommen hat! Sie hatten doch Meeresflügel und mich, wozu brauchten sie da noch eine Aufgabe? Ich glaube nicht, dass sie da eine große Wahl hatten, Liebes Wirklich? Wollten sie bei uns bleiben? Natürlich knurrte nun Nacht Der SternenClan ist doch nur ein Haufen gemeiner Flohpelze! Engelsjunges konnte praktisch spüren, wie Tag missbilligend die Augenbraue hochzog und kicherte innerlich leicht. Ich bin sicher, sie wäre lieber hier geblieben... Ich werde sie irgendwann wiedersehen, dann werden sie mir alles erzählen, da bin ich sicher!
Beinahe hätte sie die Frage Meerflügels gar nicht wahrgenommen, doch nun nickte sie schnell. "Oh ja! Gerne!", maunzte sie begeistert und vergaß ihren Kummer schneller als gedacht.

Sie nickte. ,,Wir gehen gleich los" mauzte sie und sah zu Mückenjunges.
Sie konnte ihn gerade nciht einfach verlassen...es war ja alles so kompleziert.

Ich lächelte Meeresflügel an. "Geht ruigh. Ich geh wieder in die Kinderstube!", Mautzte ich. So schlimm war es nicht. Wirklich nicht. Ich hatte mich daran gewöhnt allein zu sein, und fand es schon gar nicht mehr sooo schlimm wie es am Anfang noch gesehen war. Damit stuppste ich Meeresflügel kurz an und stolperte wieder in die Kinderstube, wo ich mich zusammen rollte und schlief.

"Wo gehen wir hin?", wollte Engelsjunges sofort wissen, als sich Mückenjunges auf den Weg in die Kinderstube gemacht hatte. Sie fand den kleinen Kater sehr seltsam. Aber aus Erfahrung wusste sie, dass seltsam manchmal sogar am besten war. Trotzdem würde sich eine eingehendere Beobachtung sicher nicht schaden. Ach, halt dich lieber an die coolen Jungen, Kleene! riet Nacht lapidar und erntete damit bloß ein kollektives Schnauben. Manchmal war sie aber auch wirklich ein Gefühlstrampel!

,,Komm einfach mit! Sie sah Mückenjunges hinterher. Dann stand sie auf und schüttelte sich einmal. Ihr Fell legte sich aber schnell wieder.
Ihre dunkelblauen Augen waren auf den Ausgang des Lagers gerichtet und sie schritt langsam darauf zu. Mit einem Blick über die Schulter vergewisserte sie sich nochmal das ihre Schwester ihr folgte und ging dann los.

---> Hügellangschaft

Schnurrend und ungestüm folgte Engelsjunges ihrer Schwester und als sie bemerkte, in welche Richtung es ging, spirntete sie erfreut los. Das wird super! Ich liebe Ausflüge!

tbc: Hügellandschaft

Ich hörte, wie Perlenpfote den Schülerbau verließ und zuckte mit den Ohren. Blinzelnd öffnete ich die Augen und gähnte kurz, ehe ich mich nun auch aufsetzte. Den ganzen Tag zu schlafen und zu dösen war auch langweilig, weshalb ich beschloss, Perlenpfote zu fragen, ob sie Lust hätte, ein bisschen zu trainieren. Doch zuerst machte ich mich daran, mein Fell zu pflegen und es zu ordnen. Mit gleichmäßigen Zügen fuhr ich über mein Fell, bis ich damit zufrieden war. Dann trat ich aus dem Schülerbau und suchte Perlenpfote. Ich entdeckte sie bei Wüstenblume und Frostblüte. Wahrscheinlich fragt sie, ob sie heute wieder mit Wüstenblume trainieren darf überlegte ich und lief zu der jungen Schülerin. Die letzten Worte der sandfarbenen Kriegerin hörte ich noch, weshalb ich Perlenpfote anstupste. "Hey, wir könnten gemeinsam was essen!", meinte ich lächelnd und sah Perlenpfote fragend an.

Begeistert nickte die Kleine wild und als Hibiskuspfote neben ihr erschien wurde sie richtig euphorisch. "Oh ja! Gerne!", maunzte sie fröhlich und mit einem letzten Grinsen in Richtung der beiden Kriegerinnen stupste sie die Schülerin freundlich in die Seite und sprintete vor in Richtung des Frischbeutehaufens. Sie wollte den Rat ihrer Mentorin befolgen und ordentlich den Magen füllen. Wenn es nach ihr ging, dann würde dieses Training sowieso bis in die Nacht dauern!

Ich schnurrte amüsiert, als Perlenpfote übermütig zum Frischbeutehaufen stürmte. Man merkte den zwar geringen, aber dennoch vorhandenen Altersunterschied zwischen uns. Manchmal benahm sie sich fast noch wie ein Junges. Doch das gefiel mir an der grauen, kleinen Kätzin. Ich erkannte mich selbst in ihr wieder, bevor Borkenpfote sich von mir abgewandt hatte. Ich erinnerte mich noch genau daran, wie ich ihn zum ersten Mal gesehen hatte und sofort gewusst hatte, dass er für mich immer wichtig sein würde. Doch jetzt erkannte ich ihn kaum wieder.
Ich schüttelte den Kopf, um diese Gedanken zu vertreiben, und folgte Perlenpfote zum Frischbeutehaufen. Ich suchte mir eine kleine Wasserratte aus und sah Perlenpfote fragend an. "Wohin wollen wir uns legen? Lieber in die Sonne oder in den Schatten?", fragte ich sie durch ein Haufen Fell und zuckte amüsiert mit dem Schwanz. An Perlenpfotes Gegenwart konnte ich mich gewöhnen. Die kleine Kätzin gefiel mir.

Pp: Sandbänke am Ufer.

Hoffentlich nicht zu aufällig schlich sich Borkenpfote zurück in das Lager. Er hielt sich mehr im Schatten. Das Blut tropfte in schmalen Streifen von seiner Nase, sowie von dem Bauch hinab auf den Boden. Den Fisch zwischen den Fängen, schlich er aus dem Schatten hervor, in die Sonne. Teilnahmelos ließ er sich fallen, die Beute vor sich, fing er an, sich seine Bauchwunde zu lecken. Da hatte Krähenjunges ganze Arbeit geleistet. Er presste seine Zähne zusammen und zog zischend die Luft ein. Ja, hatte er. Es tat wirklich weh. Ein leises Knurren verließ seine Kehle, was sogleich verstummte, als er erneut an Funkenpfote dachte. Unwillkürlich wanderte der Gedanke weiter zu seiner Schwester, welche er auf der Lichtung erblickte. Zusammen mit Perlenpfote. Warum kam sie nicht zu ihm? Er hatte sich doch... Vor langer Zeit schon entschuldigt? War es so falsch, seine Schwester vor Streunern beschützen zu wollen? Er würde ihr so gerne alles über Funkenpfote und ihr Treffen berichten. Warum, Warum - verdammt - konnte er das nicht? Nicht, wie normale Geschwister? Fast schon sehnsüchtig blieb der Blick an der Braunen hängen.

<-- Sandbänke am Ufer.

Die Beute zwischen den Fängen, dicht an den Fersen des braunen, glitt der geschmeidige Körper Krähenjunges durch den Lagereingang. Anscheinend hatte niemand ihre Abwesendheit bemerkt. Ein Wunder, hätten sie es getan.
Der Kater wirkte für einen Moment unschlüssig, ob er sich nun neben Borkenpfote gesellen, oder sich einen gemütlichen Platz für sich allein suchen wollte, beschloss jedoch, sich doch neben dem getigerten Schüler fallen zu lassen. Unbeschwert biss er in das zarte Fleisch seines Fisches. Schließlich war es sein Fisch, und es wäre ihm zuwieder, wenn sich eine dieser HalbClankatzen an ihm begnügen würde. Während er stumm da saß, an seiner Beute zehrte, und hin und wieder über seine, er würde es nie zugeben, teuflisch brennenden Wunden fuhr, bemerkte er, wie Borkenpfotes Blick wieder und wieder abglitt. Mal starrte er in die Ferne, mal hinüber zu.. hmn. Er erinnerte sich nicht mehr an ihren Namen. Jedenfalls war es seine Schwester. Seine Schwester, welche sich mit einer grauen Schülerin, deren Namen ihm, wie die der meisten seines Alters, entgangen war, unterhielt. Sein Blick wurde schmal. Geschwister.. Unnötiger Ballast.

Als ich Borkenpfote entdeckte, erhob ich mich. "Entschuldige mich." bat ich, dann lief ich zu dem jungen Kater. "Borkenpfote, ich..." Da bemerkte ich, dass er blutete. Und auch das Junge neben ihm schien Kratzer zu haben. "Borkenpfote, was ist hier los?!" verlangte ich eine plausible Erklärung. Einen Kampf zwischen den Zweien hatte es im Lager nicht gegeben und wo hätte sich ein Junges sonst im Lager verletzen können??

Zuerst hatte Borkenpfote die Stimme der Anführerin vollkommen ausgeblendet. Seine volle Konzentation lag auf seiner Schwester. Doch konnte er nicht einen Moment Ruhe haben. Selbst die Tatsache, das er nun einen Gesellen hatte, störte ihn nicht. Doch Goldstern musste sich dierekt in das Licht stellen. Er verengte seine Augen zu schmalen schlitzen und leckte sich den Tropfen Blut von der Nase, "Wir haben lediglich getobt, und weiter?" Fragte er patzig und erklärte fälschlicherweise die Wunden. "Wir sind keine Streuner, die sich mit Ballsampfötchen anfassen, und sich gemütlich durch den Clan fressen." Schnaufte er, und verfiel in sein altes Verhaltensmuster zurück.

Einen Moment überlegte Perlenpfote, ehe sie sich für Sonne entschied. Es war so warm, dass man es einfach ausnutzen musste! Die Blattgrüne war ihre liebste Zeit im Jahr. Beute war reichlich, kaum Regen und die Stimmung aller war auf dem Hochpunkt. Plötzlich nahm sie etwas aus den Augenwinkeln wahr und entdeckte ein älteres Junges und Borkenpfote, Hibiskuspfotes Bruder. Irritiert nahm die Kätzin den Geruch von frischem Blut wahr. Kommt von der Beute, oder...? Sie wollte die Schülerin nicht unnötig besorgen, also zog sie lieber zwei dicke Mäuschen aus den Haufen. "Oder möchtest du was anderes?"

Ich bemerkte, dass Perlenpfote ihren Blick zum Lagereingang wandte. Sofort folgte ihr ihren Augen und erstarrte mitten in der Bewegung. Borkenpfote lag zusammen mit Krähenjunges da, auch von dieser Entfernung konnte ich den Geruch nach Blut erhaschen. Mein Fell stellte sich auf und unwillkürlich ging ich einen Schritt in seine Richtung, doch sofort blieb ich wieder stehen. Nein, du rennst ihm nicht schon wieder hinterher! Wenn er mit dir reden will, wird er schon kommen! Konzentrier dich lieber auf deine neue Freundschaft zu Perlenpfote! ermahnte ich mich selbst und wandte gequält den Blick ab. Ich konnte sagen, was ich wollte, Borkenpfote fehlte mir. Er war mein Bruder, mein Beschützer, doch er interessierte sich offensichtlich nur noch für sich selbst oder für Katzen, die seine Abneigung gegen Streuner teilte.
Seufzend wandte ich mich wieder an Perlenpfote und nickte der grauen Kätzin zu. "Gerne, gehen wir dorthin?" Ich deutete auf einen sonnenbeschienen Fleck, von wo aus ich Borkenpfote nicht mehr so direkt sah. Ich ertrug den Anblick einfach nicht mehr, es schmerzte zu sehr.

Ich legte mein Nackenfell wieder an, was sich aufgestellt hatte. "Gut, wenn es nicht aufhört zu bluten, geht bitte zu Spatzenfeder." meinte ich nur mit einem Zucken meines Schweifes. "Borkenpfote, ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass deine Kriegerzeremonie heute bei Sonnenuntergang stattfinden wird." informierte ich ihn dann. "Sag bitte deiner Schwester Bescheid." Ich nickte noch einmal mit dem Kopf, dann entfernte ich mich und setzte mich zu Wüstenblume und Frostblüte. "Na ihr? Darf ich mich zu euch setzen?" miaute ich zu meiner Schwester und meiner besten Freundin.

'Ich werde heute ein Krieger?' Fragte er sich ungläubig. Normalerweise würde er sich freuen. Doch konnte er seine Freude nicht teilen. Nicht mit Hibiskuspfote, nicht mit Streifennacht, nicht mit Mondblüte. Nicht ein Mal Krähenjunges. Natürlich würde er sich nicht freuen, er war wie er selber auch, ein Eisklumpen. 'Moment, ich soll Hibiskuspfote informieren?' Innerlich seufzte er und warf Goldstern millionen von Schimpfwörtern hinterher. Warum konnte sie es nicht selber erledigen? Viel beschäftigt schien sie nicht, wenn sie ihre Schwester trösten konnte! Angenervt, doch auch sehr nervös, biss er ein letztes Mal in seinen Fisch und vergrub die Reste. "Ich sag eben Hibiskuspfote bescheid." Gab er Krähenjunges zu verstehen und stemte sich auf seine Pfoten. Seine Bein fühlten sich wie zertrümmert an. Er... Er wollte nicht zu Ihr. Schwerfällig fing er auf seine Schwester und Perlenpfote zu. Vor ihnen brachte er jedoch kein Wort heraus. Beinahe hatte er sich an seiner eigenen Spucke verschluckt. Er wand seinen Blick weitesgehend ab und öffnete seinen Mund, "Heute..." Er schluckte einen harten Klos hinunter, "Heute ist die Kriegerernennung, von uns Beiden... Gegen Sonnenuntergang." Gab er heiser zu verstehen und legte seine Ohren an. Was für ein unwohles Gefühl!

Ehe Perlenpfote antworten konnte, stieg mehr der Geruch meines Bruders vermischt mit dem von Blut in die Nase. Sofort stellte sich mein Nackenfell wieder auf und ich wandte micih langsam zu Borkenpfote um, der hinter uns aufgetaucht war. Ich spürte regelrecht seinen Unwillen, mit mir zu reden, was mir einen Stich ins Herz versetzte. Wie hatten wir uns nur so auseinanderleben können?
Als er dann meinte, dass wir heute gegen Sonnenuntergang ernannt werden würden, konnte ich mich nicht recht freuen. Die Trauer über unsere zerstörte Geschwisterbeziehung keimte wieder auf, weshalb es mir nicht ganz gelang, zuversichtlich drein zu schauen. "Schon? Ging aber...schnell", murmelte ich, da ich nicht recht wusste, was ich zu Borkenpfote sagen sollte. Am liebsten hätte ich mich an ihn geschmiegt und mich mit ihm gefreut, doch er schien selbst nicht unbedingt erfreut darüber zu sein.

Borkenpfote wollte zuerst nicht antworten. Es war nicht der Unwillen, mit seiner Schwester zu reden. Es war sein Stolz. Sein dummer Stolz, welchen er nicht vergessen konnte. Das Gefühl, das sie einen Streuner Ihm vorzog. 'Diesem Windpfote...' Am liebsten hätte er den Namen des Katers hinaus geschrien. Am liebsten hätte er den Kater zerstört. Doch konnte er im Moment nicht. Sie waren im Lager, irgendwan würde sich schon eine gute Gelegenheit bieten. Langsam versuchte er, Blickkontakt mit Hibiskuspfote aufzunehmen. Fast schon in Zeitlupe drehte er seinen Kopf entgegen der Kätzin, "Ja...Schnell..." Wiederholte er und leckte sich über die Nase, das Blut so weg. Doch sah er Hibiskuspfote, sah er Funkenpfote, dadurch sah er die Morde, und somit Silberlicht und Feder. Dies führte zu seiner Rede mit Krähenjungs und endete bei Hollow. Nachdenken bereitete Kopfschmerzen. Aber da gab es eine Sache, welche er Hibiskuspfote noch sagen musste, eine für sie sicher Wichtige Sache, "Und... Flechtenstrom ist... Tod, oder... Verschwunden." Presste er zwischen den Vorderzähnen hervor.

Mein Fell kribbelte unangenehm, während irgendetwas zwischen mir und Borkenpfote zu stehen schien. Wie eine Felswand stand die Stille zwischen uns. Doch ich bemerkte auch, dass mein Bruder langsam meinen Blick suchte. Langsam hob ich deshalb den Kopf und sah in seine grünen Augen, die so ganz anders waren als meine eigenen. Ich war immer schon etwas die Außenseiterin in der Familie gewesen - zwar nur vom Aussehen her, doch auch das gefiel mir nicht.
Als Borkenpfote dann erzählte, dass unser großer Bruder Flechtenstrom verschwunden und wahrscheinlich tot war, wurde mein Blick glasig und ein leichtes Zittern durchlief meinen Körper. "Nicht schon wieder...", flüsterte ich und schloss die Augen, ehe die Tränen kommen konnten. Ich wollte nicht vor Borkenpfote weinen, dafür war ich zu stolz. Doch der Tod von Flechtenstrom nahm mich mehr mit, als mir lieb war. "Jetzt gibt es wohl nur noch....uns", meinte ich. Unsere Eltern waren alt und würden nicht mehr lange leben, das ahnte ich. Und von unseren Geschwistern lebte nun keiner mehr, nur Borkenpfote und ich. Langsam sah ich Borkenpfote wieder an, wobei nun doch Tränen in meinen Augen schimmerten.

Verbissen presste Borkenpfote seine Zähne zusammen. 'Flechtenstorm. Warum bist du gegangen? Bist du nicht ihr großer Bruder? Du musst auf sie Acht geben! Ich kann das nicht!' Schrie er panisch in Gedanken. Erst als sich ihre Blicke trafen, wurde Borkenpfote bewusst, wie schwer die Zeit für Hibiskuspfote sein musste. Sie verlor Borkenpfote, sie verlor Flechtenstorm und bald würden ihre Eltern folgen. Auch, wenn es für Borkenpfote wahrscheinlich nicht schlimm sein würde, würde Hibiskuspfote doch daran zerbrechen. Doch der Gedanke, das sich vielleicht Windpfote an ihr vergreifen könnte... Das sie vielleicht eine Familie werden würden... Das Windpfote sie verletzten könnte, ließ Borkenpfote zurück schrecken. 'I-Ich...' Stotterte er in Gedanken. Panisch, fast schon mit glasigen Blick, folgte er der einzlenen Träne, die zu Boden fiel. Schwer, wie Stein, unsichtbar, wie er Selbst. 'Ich will sie doch nur... Beschützen! Aber warum kann ich nicht's anderes, als ihr weh zu tun?!' Stellte er sich innerlich die Frage, und wand seinen Blick ab, "W-Weinen bringt ihn auch nicht zurück!" Verbissen versuchte er sich an den letzten Funken Wiederstand zu krallen. Seine Beine fingen an, zu zittern, "Ich geh jetzt." Fügte er hinzu und drehte sich auf dem Ballen um.

Perlenpfote war vielleicht etwas übermütig, aber sie verstand den Stimmungswechsel sofort. Dieses Gespräch war nicht für ihre Ohren bestimmt. Vorsichtig nahm sie beide Mäuse auf und schritt in Richtung des Sonnenflecks, wo sie sich niederließ und begann an einer der Beutetiere zu nagen. Hoffentlich ging es Hibiskuspfote besser, als sie befürchtete...

Plötzlich hielten mich Borkenpfotes Augen regelrecht gefangen. Irgendetwas in ihnen berührte mich, berührte mich tief im Herzen. Ich sah, wie er selbst mit sich kämpfte. War ich ihm etwa doch nicht so egal? Gab es noch Hoffnung? Hoffnung für unsere zerstörte Zweisamkeit? Muss erst unsere ganze Familie sterben, ehe wir endlich wieder so zusammen sein können wie früher? fragte ich mich, während ich die Tränen nun nicht mehr zurückhalten konnte.
Ich schüttelte leicht den Kopf, als Borkenpfote meinte, dass Weinen Flechtenstrom auch nicht zurückholen würde. "I-Ich kann nicht anders. Er...er war auch unser Bruder! Wenn du sterben würdest...." Ich hielt inne und schloss die Augen, während die Tränen nun über die Wangen rannen. Unwillkürlich hatte ich mir vorgestellt, Borkenpfotes blutige Leiche zu sehen. Es zerriss mir das Herz. Auch er war mein Bruder, egal, was er getan hatte. Ich liebte ihn tief in meinem Herzen noch genauso wie in unserer Kindheit.
Doch nicht nur aus Trauer und Schmerz weinte ich, sondern auch aus Wut. Ich war wütend auf Borkenpfote, auf mich selbst, auf den SternenClan, der uns das alles antat. Wieso konnten wir nicht einfach eine normale, kleine Familie sein, die miteiander klarkam und lebte? Unterdrückt schluchzte ich und wandte den Blick von Borkenpfote ab.