DonnerClan-Lager

Lichtjunges' Antwort war Balsam für Kristalljunges' Seele. Zutiefst dankbar rieb sie ihre Wange an seiner. "Danke Lichtjunges. Das war genau das, was ich gebraucht habe.", schnurrte sie, inzwischen wieder ein wenig glücklicher. Kristalljunges war einfach niemand, der lange traurig bleiben konnte. Sie war von Natur aus fröhlich, gut gelaunt und neugierig; nicht nachdenklich - zumindest nicht übermäßig - und melancholisch. "Du bist einer der besten Freunde, die sich eine Katze wünschen kann.", miaute die Kätzin sanft.

Ich zuckte zusammen, als sie diese Wörter sprach, so, als hätte sie mir eine mit ausgefahrenen Krallen verpasst. Eine Welle Gefühle schien mich zu überspielen. Sie hatte Recht, ich war eine Mama. Ich hatte zwei Jungen, die mich mehr brauchten als jeder andere. Mehr als der Clan, mehr als Nougatregen, mehr als ich mich selbst es tat. Ich war ihre Mummy. Eine kleine ungesehene Träne kullerte mir die Wange hinunter und erstarb in meinem dichten Fell. Ohne ein Wort drehte ich mich um, stupste Rauchpfote an der Flanke und schob mich geschmeidig durch die Pelze der anderen Katzen hindurch. Ich musste alleine sein. Ich leckte meinem Kleinen über den Kopf. "Rauchpfote, du bist ein großer Krieger, weißt du das? Ich liebe dich sehr, mein Kleiner." Dann zog ich mich zurück in den Kriegerbau, legte mich in mein neues Nest und begann zu weinen. Es war ein stilles weinen, kein Schluchtzen, keine Wehlaute. Es kullerten nur saltzige Tropfen in meinen Pelz und flossen im Fluss meines Herzens.

Völlig verdattert starrte Lichterglanz hinter der Kriegerin her. Eigentlich hätte sie erwartet, dass die Kratzbürste ihr die Krallen durch das Fell zog und nicht, dass sie wortlos verschwand. Und...kam es ihr nur so vor, oder hatte Taubentanz sogar geweint? Sofort fühlte sie sich schuldig an der ganzen Misere. Lichterglanz' Wut verpuffte einfach. Da Mondsplitter während des Streits zurückgekhert war, konnte die Königin den Heilerbau verlassen, ohne sich Sorgen zu machen, ob Eisschleier sterben könnte, weil ihm keiner half. Zögerlich folgte Lichterglanz dem Geruch der Kriegerin in den Kriegerbau und entdeckte sie weinend. Wortlos legte sie sich neben Taubentanz und leckte ihr sanft über den Kopf. Das hatte früher schon bei Silberjunges immer funktioniert. Ich sollte gleich am besten mal nach ihr sehen...

----> Grüntannen

Ich bekam nicht so richtig mit, dass Löwenkralle von irgendjemandem angeschnauzt wurde oder dass im Lager Unruhe herrschte und sich jemand zankte, es war mir auch egal.- Mir war nur wichtig, dass Goldregen wieder gesund wurde. Wo blieb nur Goldblume? Sie war nie da, wenn man sie brauchte. Ich schüttelte den Kopf genervt und leckte Goldregens Fell mit schnellen, sanften Strichen.

Ich liege weiter in der Sonne,lasse sie auf meinen Pelz scheinen und schnurrre." Heute ist ein so schöner Tag. Die Sonne scheint warm herunter und der Frischbeutehaufen ist gefüllt." murmele ich. Ach, ich wäre so gern ein Schüler, dann könnte ich mit meinem Mentor jagen gehen. Und ich würde das fetteste Eichhörnchen von allen fangen.Ich will etwas neues entdecken.Ich schleiche mich durch das Lager und nehme alle Gerüche auf. Als ich fertig bin, versuche ich mit geschlossenen Augen die Gerüche wiederzuerkennen. Ich will zum Frischbeutehaufen.Lande aber leider vor dem Kriegerbau.Ich werde es später noch einmal versuchen.

Weinend lag ich nun da. Nicht, dass ich weinte, weil mich diese biestige Kätzin verärgert hatte - oh nein. Ich weinte, weil sie Recht hatte. Und nun kam sie auch noch zu mir, leckte mir über den Kopf und schnurrte mir eine wunderschöne Melodie vor, als wäre ich ein kleines unwissendes Kätzchen, dass den großen Wunsch hatte, ein Krieger zu werden. Der Unterschied zu mir war aber, dass ich schon Kriegerin war und es mir dennoch so sehr wünschte. Ich wollte eine richtige Kriegerin sein. Allerdings hatte ich mir den Traum schon oft genug zerstört. Jetzt konnte mir keiner mehr helfen. Nur Zimthauch könnte das, aber die war sicherlich zu beschäftigt dafür, ihrer besten Freundin in ihren psychischen Kriesen bei zu stehen. Aber vielleicht hatte sie gerade ebenso viel um die Ohren, wie ich es hatte. Wie sehr vermisste ich ihre ebenso schnippische aber auch so liebevolle, schwesternhafte Stimme. Ich brauchte sie. Jetzt.
"Ich muss mit Zimthauch reden. Ich brauche sie jetzt....", murmelte ich unter erstickter Stimme. Aber da wusste ich noch nicht, dass ich wohl nie wieder mit ihr reden würde.

Fassungslos starrte ich zum Heilerbau, wo die Stimme meiner ätzenden Schwester nur so herschallte. Wieso konnte sie sich nicht einfach die Zunge abbeißen und uns mit ihren Problemen in Frieden lassen?
Seufzend rappelte ich mich auf, um mich einzumischen, als sie auch schon mit nassen Augen aus dem Bau herausstürmte und im Kriegerbau verschwand. Ihr Sohn stand mitten auf der Lichtung, verdattert und komplett verwirrt. Er tat mir so leid, beide Söhne taten mir leid. Vielleicht war meine Schwester noch nicht alt und bereit genug dafür eine Mutter zu sein. Noch dazu von zwei Katern. Aber zur Verteidigung der Jungen musste ich sagen, dass sie wirklich ganz wunderbare Kätzchen waren. Und zu ihrer Verteidigung fiel mir auch nur ihre wirklich abartige Art ein, an der sie scheinbar nichts ändern konnte.
Als ich nun im Heilerbau stand, wurde mir bewusst, wie viele Katzen Zuschauer gespielt hatten. In einem Clan wie diesem hatte man wirklich überhaupt keine Privatsphäre.
"Was ist denn hier los?", fragte ich mit aufgebrachter, aber in Zaum haltender Stimme. Die Angelegenheiten des Streits gingen mich zwar nichts an, allerdings schien das nicht der einzige Aufruhr gewesen zu sein. Ein verletzter Krieger lag zu Boden und alle anderen redeten wild auf Goldpfote (Goldblume) ein. Was war geschehen?

"Ist schon in Ordnung, Taubentanz. Ich gehe jetzt wieder, Silberjunges braucht mich vielleicht.", miaute Lichterglanz sanft. "Und...es tut mir leid, was ich dir alles an den Kopf geworfen habe.", fügte sie verlegen hinzu, den Blick fest auf ihre Pfoten gerichtet. Eilig stand sie auf und verließ den Kriegerbau, wo sie überraschend ihre Tochter vorfand. "Was machst du denn hier, Silberjunges?", fragte die Königin überrascht.

Als Farnfeder sich entlich einschaltete sah Mondsplitter zu ihm hoch. Als er auf Eisschleier deutete und fragte, was mit ihm geschehen war, übernahm sie es, den zweiten Anführer alles zu erzählen, da Goldblume die Geschichte ja nicht kannte. Also setzte sie sich auf, nicht ohne immer wieder einen Blick auf ihren verletzten Freund zu werfen. "Eisschleier wurde bei den Grüntannen von Zweibeinermüll verletzt. Sonnentau und ich haben es vergraben aber ich habe die Befürchtung, dass das nicht der letzte Müll war, den wir hier finden würden. Diese Zweibeiner sind wie die Pest." Die sonst so ruhige und sanfte Kriegerin spuckte die letzten Worte förmlich aus. Ihr hatte der heutige Tag einfach zu viel Kraft gekostet.

"Ich versuche Gerüchen zu folgen, ohne sie zu sehen,aber irgendwie klappt es nicht."Ich lasse den Kopf hängen." Mein Leben als Junges ist so langweilig.Ich will endlich Schüler werden."maule ich.Dann frage ichLichterglanz:" Kann ich deinen Schwanz jagen, Mama? Bitte ,bitte, bitte.Ich beiße auch nicht zu.Versprochen.Ich brauche ein bisschen Action in meinem Leben."

"Keine Sorge, Gerüchen zu folgen lernst du noch früh genug.", antwortete Lichterglanz und leckte ihrer Tocher einmal über den Kopf. Die Klage, endlich Schülerin werden zu dürfen kannte die Königin nur zu gut. Jedes Clan-Junge hatte diesen unbändigen Wunsch. Sie selbst war damals nicht anders gewesen. "Was hältst du davon, mit den anderen Jungen zu spielen? Ich glaube nicht, dass Lichtjunges, Marderjunges, Kristalljunges und Fasanenjunges dich einfach davonschicken würden. Das haben sie noch nicht einmal mit Kräuterjunges gemacht.", schlug die Königin sanft vor. Ihre Tochter wurde allmählich groß genug, um auch mal mit anderen Jungen zu spielen.

"Okay, ich versuche es.Hast du sie gesehen.Oder, vielleicht morgen ,ich bin müde."Ich begebe mich in die Kinderstube und lege mich in mein Moosnest.Schon bald versincke ich in einem tiefen und traumlosen Schlaf.

Lichterglanz schnurrte belustigt. "Da hinten.", antwortete sie und schnippte mit ihrem Schweif in die entsprechende Richtung.
Dann leckte sie Silberjunges nochmal über den Kopf und suchte sich einen sonnigen Flecken zum Ausruhen. Unauffällig behielt sie dabei ihre Tochter im Blick.

Herbstwind's Ohren zuckten, als das Rumoren im Kriegerbau immer lauter wurde. Sogar von der Lichtung aus, konnte man jedes
einzelne Wort verstehen. Die Kriegerin wollte sich zwar aus dem Geschehen heraushalten, doch als Taubentanz nun mit Tränen in den Augen aus dem Bau stürmte, gefolgt von Lichterglanz, konnte sie ihre Pfoten nicht mehr in Zaum halten, und schlich sich mit vorsichtigen, geschmeidigen Pfotenschritten Richtung Eingang. Für eine Sekunde schien ihre Herz auszusetzen, als sie gerade dem Kater direkt vor den Augen stand, welchen sie doch hatte meiden wollen. Farnfeder. Ihr Herz pochte lautstark gegen ihre Brust und die wildfarbene hoffte, er würde es nicht irgendwie zu hören bekommen. "Oh, ähm.." war das erste was ihr enfiel, bevor sie sich versuchte zu fangen. Hör auf damit. Es ist nicht nur total unsinnig, sondern es schadet auch noch eurer Freundschaft, wenn du ihn zu meiden versuchst. Schließlich war er einmal dein engster vertrauter bis.. Sie seufzte innerlich. Nun nickte sie ihm zu. Sie hatte versucht, sie hatte es wirklich versucht zu lächeln. So offen und ungespielt wie früher, wo sie noch unbeschwert miteinander lachen konnten. Ob es ihr gelungen war?
Eisschleier erklärte schließlich die Sitution, und die Kriegerin nickte, während ihre Augen von Wort zu Wort schmäler wurden. Zweibeinermüll also. Nie war man von ihnen sicher.
"Ich hoffe nur, das unsere Beutetiere nicht mit diesem Zeug in Berührung gekommen sind. SternenClan bewahre, aber was ist, wenn sie mit irgendwelchen.. Giften in Berührung kommen?" Vergiftete Bäute. Das wäre die größte Katastrophe, welche den Clan hätte ereilen können und sie hoffte inständig, das es sich bei dem Müll nur um irgendwelche Gerätschaften handelte. Ihre bernsteingrünen Augen huschten kurz zu Farnfeder. Ob er Mondstern davon berichten sollte?

Ich erwache aus einnem erholsamen Schlaf.Dann gähne und strecke ich mich genüsslich.Ich schreite aus der Kinderstube heraus.Noch niemand ist zu sehen.Ich versuche wieder mit geschlossenen Augen Gerüchen zu folgen.Und siehe da ,es klappt.Als ich die Augen wieder öffne, stehe ich vor dem Frischbeutehaufen.Ich jubele insgeheim:Hurra! Ich habs geschafft.Mein erster Fortschritt.Ich strecke mich im Lager aus und träume.

Mir wurde bei den Worten dien Kristalljunge an mich richtete ganz warm. "Und du bist eine der besten Freundinnen die man haben kann! Und bald werden wir Schüler!", Wo auch immer der zusammen hang gerade lag, ich wollte das unbedingt erwähnen. "Wer wohl unsere Mentoren werden?", Ihm war es eigentlich egal, haubtsache es war nicht Eisschleier. Das würden sich warscheinlich einige Jungen denken...

"Ich möchte weder Eisschleier noch Rosenblüte, alles Andere ist mir egal! Aber weil ja beide meine Eltern sind, ist das wohl eher unwahrscheinlich, zum Glück!", antwortete Kristalljunges energisch. Vor allem beim Gedanken an ihren Vater plusterte sich ihr Fell auf. Dann entdeckte sie Silberjunges. "Was hältst du davon, wenn wir mit Silberjunges spielen?", schlug die junge Katze vor. Sie wollte sich unbedingt von den düsteren Gedanken über ihre Familie ablenken.

"Würde ich auch nicht wollen!", Stellte ich fest. Aber eigentlich war es ja wirklich egal wen man als Mentor hatte man lernte immerhin so oder so das selbe. "Ja das ist eine gute Idee! Wo sind eigentlich Marderjunges und Fasanenjunges schon wieder hin?", Ich sah mich um. Ich fand die beiden nicht mehr. Vielleicht waren sie ja müde geworden und in die Kinderstube verschwunden.

"Das wüsste ich auch gerne.", miaute Kristalljunges und sah sich nach den Beiden um. Doch sie entdeckte keine Spur von ihren Freunden. Daher ging sie zu Silberjunges hinüber. "Hast du Lust, mit mir und Lichtjunges etwas zu spielen, Silberjunges?", miaute die Getigerte freundlich.

"Vielleicht schlafen sie ja? Naja sie werden sich schon wieder anfinden.", Hoffte ich jedenfalls. Alles andere wäre doch ein bisschen schade. Katzen konnten doch nicht einfach verschwinden oder? Ich lief Kristalljunges hinterher. "Genau! Möchtest du mit uns spielen?", Er schaffte es gerade noch so stehen zu bleiben bevor er in Kristalljunges rein lief.

"Gerne,"antworte ich."Was wollen wir den spielen ?Habt ihr eine Idee ? " Ich schaue die beiden fragen an .Meine Augen blitzen erwartungsvoll.Das wird sicher lustig ,denke ich.

OUT: Silberjunges, Ein-Satz-Posts sind nicht erlaubt. Erst recht nicht, wenn es sich dabei nur um wörtliche Rede handelt. Ändere es bitte.

"Was haltet ihr von...Fangen und Verstecken?", schlug Kristalljunges vor. Nur Fangen oder nur Verstecken fand sie eher langweilig. Ihr Schweif peitschte vor Aufregung umher und ihre Augen funkelten bei dem Gedanken daran, endlich wieder etwas lustiges unternehmen zu können.

"klingt toll!", Miaute ich bei dem Vorschlag von Kristalljunges ganz aufgeregt. "Dann kann ich auch mal jemanden fangen!", Der versuch den ich gemacht hatte war ja gründlich schief gegangen,das Blatt hatte mich gefangen. Das hatte bestimmt lustig aussgesehen. Ich freute mich das ich Freunde hatte mit denen ich spielen konnte. Die Zeit in der Kinderstube war immer sooo langweilig gewesen.

Kräuterjunges hatte lange geschlafen...was sollte sie auch anderes tun?
Als sie die Augen öffnete sah sie wie üblich schwärze.
Fast hätte sie die Auseinanderetzung mit Kristalljunges vergessen.
Mühsam zwang sie sich dazu, nicht darüber nachzudenken. Als sie unsicher auf die Lichtung trat hörte sie die fröhlichen Stimmen von Lichtjunges und...Kristalljunges.
Sie seufzte und fing an mit dem Moosball zu spielen, den sie mitgenommen hatte.