DonnerClan-Lager

Bei meinem Erwachen klang die Welt immer noch etwas dumpf. Rascheln, Fiepen, wieder Rascheln. Orientierungslos blinzelte ich leicht und zuckte von den ungewohnt hellen Strahlen etwas zurück. Der zweite Anlauf klappte besser. Viel besser. Zwei Fellknäule lagen direkt neben mir. Braun. Rot. Irgendwie flauschig. Vor allem warm. Näher robbte ich zu ihnen. Familie. Ich wusste es, tief in mir, sie waren Familie. Mama und Fellknäule, sie rochen so gut. Leise atmete ich aus. Hoffentlich ließen sie mich nicht so bald wieder allein.

Eine schaurige Gänsehaut breitete sich über den gesamten Körper Herbstwinds aus, als ein Schweif ihr sanft den Rücken entlang glitt. Ein wundervoller, leicht herber Duft, welchen sie unter tausenden erkennen würde, umspielte ihre Nase, ließ ihr Herz mit voller Kraft gegen ihre Brust schlagen und ihre Knie erweichen. Für einen Moment blinzelte sie ungläubig, vernahm die Worte des Anfühers nur gedämpft. Nichts, nichts würde sie lieber tun, als Zeit mit ihm zu verbringen! War es auch bloß ein kurzer Spaziergang, würde der schönste werden.. nein, der schönste Moment ihres gesamten Lebens, hatte sie ihn bloß an ihrer Seite. "I-ich.. ja", antwortete sie, noch immer völlig neben der Spur, im Versuch sich nichts anmerken zu lassen. Es fiel ihr schwerer, als ein Kampf gegen 100 Dachse, angesichts des Katers, welchen sie liebte. Mehr als alles andere auf dieser Welt, sodass es ihr jedes Mal den Atem raubte, und all ihre Kraft und Selbstsicherheit nahm. Sie schluckte, bevor sie ihren Satz endlich beenden konnte, war ihre Stimme doch nicht mehr, als ein leises Miauen. "Sehr gerne, Farnstern."

Sonnentau hatte gespannt der Zeremonie gelauscht. Sie hatte gratuliert und kam gerade auf Eisschleier zu, als er sich eine kleine Außeinandersetzung mit Traumnebel hatte. Hey, reagiere doch einfach nicht auf sowas miaute sie zu Eisschleier und rückte ihn sanft ein wenig weg von Traumnebel.

Kristallpfote hörte Federpfote ruhig zu. "Ich hätte nicht so hart reagieren sollen, Federpfote. Aber ich bin im Moment nun einmal schlecht auf ihn zu sprechen.", miaute die Schülerin melancholisch. Dann erklang plötzlich die Stimme von Eisschleier. Kristallpfote zuckte zusammen. Wenn man vom Teufel spricht..., dachte sie missmutig. "Das ist Eisschleier. Wenn du nichts dagegen hast, dann gehe ich zurück in den Schülerbau." Ohne eine Antwort abzuwarten glitt die Schülerin zurück in den Bau. Sie wollte Eisschleier auf keinen Fall begegnen; dafür war die Orange noch zu verletzt. Im Schülerbau schlief schon Lichtpfote; ziemlich unruhig. Kristallpfote stubste ihren besten Freund mit der Nase sanft in die Seite, um ihn zu wecken.

Lichterglanz lächelte inzwischen wieder ein wenig. Der Blick der Kriegerin war sanft, als sie sich die neuen Schüler als fertige Kriegerinnen und Krieger vorstellte. Aber Silberpfote und Federpfote werden immer meine Jungen bleiben. Auch noch, wenn ich Älteste bin und sie erfahrene Kriegerinnen. Dann meinte Silberhauch, am kommenden Tag zusammen jagen zu gehen sei eine gute Idee. Die Kriegerin schnurrte zufrieden. Ihr fiel ein, dass sie als Kriegerin auch nicht mehr in der Kinderstube, sondern wieder im Kriegerbau schlafen würde - zusammen mit ihrem Gefährten! "Wollen wir schlafen gehen?", miaute Lichterglanz sanft und gähnte einmal. Der vergangene Tag war ziemlich lang und - vor allem auch emotional - anstrengend gewesen.

Ich erwachte schweißgebadet(?) Ich wusste nicht wo ich war. "Wo bin ich Kristalljunges?", Ich schien vollkommen vergessen zu haben, dass wir zu Schülern ernannt worden waren. "Wo ist Mama?", Sie war tot. Das viel mir ein, kurz nach dem ich diese Worte ausgesprochen hatte. Traurig sah ich zu Boden. "Ach stimmt ja... Sie ist tot...", Dann realisierte ich auch endlich wo ich war. "Darf ich mich mit in dein Nest legen? Es ist so einsam...so allein...", Ich war das einfach nicht gewöhnt.

Ja dieser Tag hatte uns alle ein wenig aufgewühlt. Er war anstrengend für die Seele gewesen. Und ich wusste, dies würde nicht der letzte dieser Tage sein. Es würde immer welche davon geben. Es war immer so. Es gab gute und schlechte Zeiten, und solche die irgendwie beides in einem waren. Man konnte das nicht wirklich erklären. Es war eben einfach so. "Ich denke das ist eine gute Idee. Ich glaube ich fall sonst auf der Lichtung um!", Und das musste nun nicht unbedingt sein. Ich machte mich auf den Weg in den Kriegerbau, der Heute wieder mal ein wenig voller geworden war und ging zu meinem Nest. "Wenn du noch ein bisschen Moos her bringst, haben wir sicher beide Platz!", Musste sich doch irgendwie bewerkstelligen lassen.

Ich spürte seinen Blick über meinen Körper wandern und jedes einzelne Haar in meinem Körper stellte sich auf.Seine Worte kamen so gelassen,dass ich mich beherrschen musste,zu schreien.
Meine Kehle schmerzte,als würde in ihr ein Messerr stecken,aber ich bewahrte Haltung
,,Was willst du von mir?"
Presste ich hervor und funkelte ihn an.Was dachte er sich denn?Ich kannte ihn flüchtig.Sah er mich etwa als Sexobjekt,dass einfach zu benutzen war,wie es schon einmal zu benutzen versucht wurde?Sein Blick lag so eiskalt auf mir,dass es mir unheimlich war.Wollte er sich einfach über meine Schmerzen lustig machen?Ich verdeckte mit dem Schweif meine Narben am Hals.
Warum lies er mich nicht allein?Warum kümmerte er sich um mich?
Alles ungeklärte Fragen,die mich quälten und meine Ohren unruhig zucken liesen.
Ich lauschte meinem Herzschlag und in die Stille der Nacht hinein,die sich zwischen und ausbreitete.
Mein Körper strahlte förmlich den Hass auf Kater aus.
Den Hass auf das Lebewesen,welches mir die Ehre geraubt hatte.

Er wurde angekeift. So wie er es früher getan hatte. Und von Sonnentau weg geschoben. "Ich will doch nur, das du vom Baum kommst und aufhörst dich vor jedem Kater zu verkriechen! Wir sind nicht alle gleich! Schau dir doch mal Farnstern an! Oder Silberhauch! Sie lieben, tief und erlich!", Versuchte er zu erklären. Dann blickte er zu Sonnentau. "Lass mich in frieden, okay? Was ich im Fieberwahrn gesagt habe,hat keine Bedeutung!", Keifte ich nun, auch wenn es tief im Herzen brannte. Ich wollte nur sicher gehen das niemand die Chance hgatte mich zu verletzen

Lichtpfote tat Kristallpfote leid. Er musste ziemlich schlecht geschlafen haben, sein Nest sah ziemlich zerwühlt aus. "Wir sind im Schülerbau. Wo wir seit heute Abend hingehören.", miaute die Schülerin sanft, aber ein Hauch von Stolz ließ sich nicht unterdrücken. Dann lächelte sie sanft, als Lichtjunges fragte, ob sie gemeinsam in ihrem Nest schlafen dürften. "Natürlich, Lichtpfote. Und wenn du wieder schlecht träumst, dann wecke ich dich wieder auf, ja?", antwortete Kristallpfote sanft. Dann trabte sie zu ihrem Nest. "Bring am besten noch etwas Moos mit, dann haben wir auch zusammen genug Platz.", miaute die Schülerin zu Lichtpfote herüber. Es würde schön sein, nicht alleine schlafen zu müssen. Das hatte sie noch nie, noch nicht einmal nach dem Streit mit ihrer Mutter. Sie konnte normalerweise nicht lange auf jemanden böse sein. Oder lange Zeit schlechte Laune haben, auch wenn die Orange nicht vor hatte, Eisschleier allzu schnell zu verzeihen.

Ich nährte mich dem Lager, eine Maus zwischen den Zähnen, unbeschwert und nicht ahnend dass mein Fluch, die falsche Person am falschen Ort zur falschen Zeit zu sein, erneut zu schlug.
Deshalb dachte ich mir nicht viel dabei, als ich mich mit einer geschmeidigen Bewegung durch den Eingang schob und vor zwei mit bekannten Kriegern stand; Traumnebel und Eisschleier. Ach nein, es waren drei. Eine Katze deren Name mir nicht einfallen wollte, stand auch noch dabei, und kam grade in den Genuss von Eisschleier angefaucht zu werden.
Wie kam er dazu eine Katze so zu behandeln?
Das ging nicht klar, fand ich, legte bedächtig die Maus auf dem Boden ab, fuhr mir mit der Zunge kurz über das zerzauste Brustfell, richtete mich hoch auf und nährte mich der kleinen Gruppe voller Neugier.
Traumnebel bebte förmlich vor Hass.
Sie war seltsam geworden, seit einem Vorfall mit Schwarzpelz, über den ich nicht viel wusste, hauptsächlich weil niemand drüber reden wollte.
"Eisschleier! Was machst du mit den beiden Damen?", fragte ich mit belustigt zuckenden Schnurrhaaren.
"Belästigt er dich?", erkundigte ich mich Traumnebel und zuckte grüßend mit den Ohren zu der anderen Katze.

Sonnentau sah erst Traumnebel an bevor Eisschleiers Worte in ihrem Kopf wieder hallten. Was..äähh...aber..nein stammelte sie. Ihre Worten waren ernt gemeint. Wie konnte er nur so etwas sagen?!

Lichterglanz schnurrte, als sie sich vorstellte, wie Silberhauch mitten auf der Lichtung einschlief. Aber ihr selbst ging es auch nicht viel anders. Die Kriegerin folgte ihrem Gefährten in den Kriegerbau, nachdem sie zuerst in Richtung Kinderstube gegangen war. Nach mehr als 6 Monden dort hatte die Graue sich nun einmal daran gewöhnt, dort zu schlafen. "Ich hole eben welches.", miaute Lichterglanz und glitt wieder aus dem Kriegerbau heraus, um noch frisches Moos für ihr gemeinsames Nest zu suchen. Der Gedanke daran ließ ihr einen wohligen Schauder über den Rücken laufen. Zufällig kam Lichterglanz an Eisschleier vorbei, dem es besser zu gehen schien. Er schien in einen Streit mit Traumnebel verwickelt zu sein und keifte Sonnentau an, dass alles, was er während der Verletzung gesagt hatte, nun keine Bedeutung mehr hätte. "Ich hoffe, du erinnerst dich an das, was ich dir gesagt habe, du Eisklotz. Kristallpfote war deinetwegen fürchterlich entsetzt und leidet auch jetzt noch unter allem. Bring das am Besten wieder in Ordnung, sonst lernst du meine Krallen kennen.", zischte Lichterglanz dem Kater zu, bevor sie erhobenen Schweifes zum Lagereingang schritt und von dort frisches Moos holte. Auf dem Rückweg zum Kriegerbau funkelte die Kriegerin Eisschleier noch einmal an und verschwand dann im Bau. Neben Silberhauch ließ die Graue das Moos fallen und erweiterte das Nest sorgsam. Dann streckte Lichterglanz sich einmal und kuschelte sich in das Moos; ihren Blick einladend auf ihren Gefährten gerichtet.

Ich schaute ihn an,hörte seinen Worten zu und sah ihn an.In seinen Augen war Schmerz zu sehen.
Wieso?
Die Frage wirbelte in meinem Kopf auf und ab.Ich hörte ihn reden,mit einer Kätzinn,die Worte hörten sich verletzt an.
Ich sah ihm fest in die Augen.,,Mir kann niemand mehr helfen.Das erlebte war zu schlimm.Wem sollte ich Vertrauen,ohne verletzt zu werden?"
Komischer weise schmerzten die Worte noch.Ärgerlich blickte ich zu Boden.Jetzt brachte mich dieser verfluchte Kater auch noch zum reden.
Aber ein winziger Punkt in meinem Herzen verstand Eisschleier..Er wollte sich auch schützen,so wie ich.Trotzdem wandte ich den Blick ab und wollte mich zum Gehen wenden.
,,Wäre die soetwas wiederfaheren wäre,Könntest du auch nicht Vertrauen,schon gar nicht lieben...."
Plötzlich stammelte die Kätzinn etwas,doch als ich meinen Namen abermals hörte,wirbelte ich herum.Kupferpelz blickte mich an.Er wirkte freundlich,aber mir wurde bei seinem Anblick bewusst,dass es Angst war,die mein Herz sich verschließen lies.Angst,davor,dass soetwas noch einmal passieren konnte.Eine Angst,die sich in meinen Kopf eingeschweißt hatte.
Wer würde sie jemals brechen können?
,,Nein es....."
Ein Schmerz wie ein Blitz durchzuckte mich und lies mich Unwillkührlich zu Boden sinken.
Das hatte man von 6 Monden ohne sprechen.....

Ich kuschelte mich an das Braune Fell des Geschiwsterchens, doch beinahe sofort umwehte ein süßlicher, toller und warmer Geruch um mein kleines Näschen, ich fiepte, als meine Mamma scho da war. Sei nahm mich und das Fellknäuel sanft auf und legte uns zu dem schwarzen Fellknäuel. Mama legte sich zu uns, ich maunzte glücklich und krabbelte auf ihren Rücken, wo ich wohlig fiepte.

Lichterglanz lief an ihm vorbei. Ihre Worte fraßen sich in sein Herz. Oh man. Warum musste sie Recht haben? Und das scheinbar immer? Ja er würde das wieder gut machen müssen. Aber er bezweiflete leicht, dass er das hin bekommen würde. "Aber du musst dir helfen lassen Traumnebel! Wie sollen Katzen dir denn zeigen, dass du ihnen vertraun kannst wenn du sie nicht lässt?", Warum fand er diese Worte für andere Katzen aber nicht für sich selbst. "Es tut mir leid Sonnentau..", Murmelte er dann schon wieder, sie hatte eine tiefe Lücke in seine Fassarde gerissen. Sein Selbstschutz brökelte und das machte ihm Angst. "Hey was ist los mit dir Traumnebel?", Rief ich panisch geworden und blickte entsetzt auf sie herab.

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