DonnerClan-Lager

Aufmerksam lauschte ich der Antwort von Eisenherz. Kurz schaute ich mich nach Blütenpfote um und entdeckte sie bei ihrer Schwester Mondpfote.
Bei der Erwähnung meiner ersten Patrouillie, schlug mein herz vor Aufregung gleich ein wenig höher, aber ich beruhigt mich. Es war nur eine Patrouillie wie jede andere. Nur mit dem Unterschied, dass ich sie anführte.
,,Ich bin schon weg, Eisenherz.", miaute ich dem grummeligen Krieger grinsend zu und winkte Blütenpfote mit dem Schweif zu. ,,Blütenpfote ! Komm, wir gehen auf Patrouillie."
Etwas verunsichert schaute ich mich nach Beerentraum um. Die rote Kriegerin war mehrere Monde älter als ich und mir war immernoch unklar, wieso Eisenherz gerade mich als Führkatze gewählt hatte und nicht Beerentraum. Mit anmutigen Schritten trabte ich auf sie und ihre Schülerin Sturmpfote zu. ,,Äh, hallo Beerentraum. Eisenherz meinte, ich sollte dich und Sturmpfote auf eine Grenzpatroullie mitnehmen. Blütenpfote und ich warten dann am Lagerausgang auf euch."
Ich zuckte kurz mit den Ohren und bewegte mich auf den Lagerausgang zu, wo ich mit Blütenpfote wartete, bis Beerentraum und Sturmpfote uns ebenfalls Gesellschaft leisteten. Jetzt, da alle eingetroffen waren, konnten wir ja losgehen. ,,Bleib dicht bei mir, Blütenpfote. Ich werde nicht nicht wie ein Junges behandeln, aber das ist dein erster Ausflug in die Freiheit, oder irre ich mich da ?" Grinsend zwinkerte ich ihr zu. ,,Jedenfalls kann man sich beim ersten Mal leicht verirren."
Nach einem weiteren Blick in die Runde, drehte ich mich auf dem Absatz um und verlies zügig das Lager. Grenzpatrouillien war nicht so mein Ding, aber es musste sein. Und vorallem Blütenpfote musste die anderen Clans kennenlernen.

tbc: Zweibeinerweg – Grenze zwischen FlussClan und DonnerClan

[spricht mit Blütenpfote und Beerentraum, verlässt das Lager]

Sehnsüchtig blickte ich meiner Halbschwester Silbermond hinterher, die gerade mit einer Grenzpatrouillie das Lager verlies. Ich wollte auch wieder raus, aber Eisenherz schien andere pläne für mich zu haben.
Missmutig lauschte ich seiner Antwort, er hätte jetzt keine Zeit für Training. Stattdessen sollte ich helfen die Bauten auszubessern. Dazu kamen noch ein paar andere Krieger, aber ich war die einzige Schülern die nicht trainieren gehen durfte ! Das war doch unfair ! Wahrscheinlich würde ich später nicht mal ernannt werden. Doch ich hielt meinen Mund, dass hatte ich bei Glutseele gelernt. Einfach Klappe halten und tun was der Mentor sagt.
Ein Blick zu Glutseele sagte mir auch, dass sie anderes tun wollte, als im Lager zu hocken. Da wollte sie bestimmtnjicht das ich das tat. Aber vielleicht war eine gute Sache darin versteckt. Sozusagen Glück im Unglück. Ich könnte mich ja zum Ausbessern für die Kinderstube melden, da würde ich mich wieder mit den niedlichen jungen unterhalten können.
Nicht zu erwartungvoll blickte ich Eisenherz an und wartete darauf, dass er anfangen würde, uns aufzuteilen.

Freudig zuckte Mausefell mit den Ohren als Eisstern die Ernennung neuer Krieger und Schüler bekannt gab. Ihre warmen, blauen Auegn richteten sich auf Pirolpfote und wanderten dann langsam zu Silberpfote - beide Schüler waren bei der Reise zum Mondstein dabei gewesen, was ein deutliches Zeichen dafür war, dass sie wohl nun ernannt werden würden.
Und tatsächlich. Ein warmer Schauder durchlief die junge Heilerin, als Silberpfote, Kristallpfote und Pirolpfote von Eisstern nach vorne gerufen wurden und die Anführerin ihnen den Schwur abverlangte. Sie haben es alle drei verdient., dachte sie lächelnd. Hiermit hatten die drei Katzen sicher das Ziel erreicht, was sich so viele Junge vornahmen - Krieger zu werden. Sie selbst hatte diese Ernennung nie angestrebt, schon von der Kinderstube an hatte sie ihre Bestimmung im Heilern und Pflegen erkrankter Katzen gesehen. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten hatte sie den Weg der Heilerkatze beschreiten können und nun, nach der Ernennung am Mondstein, eine vollwertige Heilerkatze. So hatte auch sie erreicht, was sie immer gewollt hatte ...
Schließlich wurden auch einige Jungen zu Schülern ernannt und am Ende der Versammlung mahnte Eisstern den Clan erneut an, die Bauten und Wälle in Schuss zu halten. Mh ... Ob ich mit Goldblume den Heilerbau stabilisieren sollte? Und auch Kräuter sollten wir mal wieder sammeln, bevor sie alle verwelken, dachte sie sich. Immerhin war es nun schon Blattfall und Blattleere war nicht mehr fern. Noch spürte man zwar die Wärme der vergehenden Blattgrüne, aber das würde sich sicher nur allzu schnell erledigen. Und schließlich sollten die kranken Katzen es in der Blattleere im Heilerbau auch schon warm haben.
Mit einem Ohrenzucken verscheuchte Mausefell die Gedanken und verschob sie auf später. Zuerst wollte sie jetzt Silbermond zu ihrem neuen Rang gratulieren.
"Herzlichen Glückwusch zu deinem neuen Namen", miaute sie mit warmer Stimme, nachdem sie zu Silbermond und ihrer neuen Schülerin Blütenpfote herüber getappt war. Doch die beiden schienen zu beschäftigt und aufgeregt, um dies wirklich wahrzunehmen und verließen schon bald das Lager. Lächelnd sah die Wildfarbenen ihnen nach und zuckte dann nachdenklich mit dem Schwanz.
Eisenherz teilte soeben lautstark die Patrouillen ein, sein massiger Körper gut sichtbar zwischen den herumwuselnden Katzen. Auf leisen Pfoten tappte die kleine Heilerin durch die Katzen auf den Heilerbau zu und steuerte die Käruter und Beeren Vorräte an. Geduldig begann sie mit dem Sortieren, während sie in Gedanke eine Liste der Heilmittel aufstellte, die sie noch benötigten und die sie später noch sammeln gehen würde. Mohnsamen, Borretsch gegen Fieber, Huflattich gegen Husten, Katzenminze, ...

[lauscht der Versammlung, gratuliert Silbermond, sortiert im Heilerbau Kräuter und sucht heraus, was noch beötigt wird]

Eisstern war Eis - dingsda ? Jetzt wurde mir einiges klar. Als Tante von uns und Schwester von Mama interessierte es sie ja bestimmt sehr, dass wir jetzt da waren. Auf dieser seltsamen, doch zugleich vollkommen logischen Welt. Und als Anführerin, was mir Mama gleich danach verriet, musste sie natürlich über alles informiert sein. Aber natürlich tanzten alle nach ihrem Miau. Wenn die anderen das nicht machen würden, wäre sie keine Anführerkatze. Und eine Tante als Anführerin zu haben, war zugegebenermaßen doch ziemlich cool.
Mit großen Augen blickte ich Glutseele an. Jetzt erst fiel mir auf, dass wir die gleiche Vorsilbe hatten. Glutseele und Glutjunges. Hatte sie mich nach ihr benannt ? Weil ich ihr so ähnlich war ? Meine Mutter hatte ein blaues Auge und ein gelbes, links und rechts.
Und wie sah ich aus ? Hatte ich auch das blaue Auge links und das gelbe rechts ? Oder andersherum wie Eisstern ? Oder nur blau ? Gänzlich gelb ? Ich blickte leicht frustriert drein. Warum konnte ich meine eigene Augenfarbe nicht sehen ? Aber eine Lösung gab es ja, die direkt vor mir saß. ,,Mama, welche Augenfarbe habe ich eigentlich ?"

Verwundert zuckte ich zusammen, als Eisstern meinen Namen rief, machte dann aber doch, was von mir verlangt wurde. Jetzt bin ich also Krieger, ohne Jagdprüfung. Ich war froh, aber gleichzeitig hatte ich auch Zweifel. Ich war mir sicher gewesen, dass mit der Jagdprüfung mein Können besiegelt war. Jetzt wusste ich nicht, was von mir erwartet wurde.
Schließlich machte ich mich auf die Suche nach Goldschilf und Sonnenpfote. Glücklicherweise fand ich die Schülerin recht bald.
"Sonnenpfote?" Ich tippte ihr von hinten auf die Schulter. "Mach dich bereit, wir brechen gleich auf." Es war komisch, plötzlich die Kriegerwürde zu haben, aber streng genommen hatte ich die noch gar nicht. Sie werden mich immer noch für einen Jungspund halten, so lange, bis sie ins Grab hinübergehen... Komischerweise freute ich mich. Es war tröstlich, dass ein paar Dinge auch nach der Ernennung beständig blieben.

[Wird ernannt, redet mit Sonnenpfote]

Eisenherz teilte mich mit Kristallglanz für eine Granzpatrouille an Wolkenclan und Außengrenze ein und ich nickte bestätigend, sollten sich die gleichen Streuner wieder einschleichen wollen, würde ich sie erkennen.
Ich drehte mich zu meiner Schülerin um "Damit haben wir, unsere Aufgabe, als erstes lernst du also den Wolkenclan kennen." erklärte ich ihr. "Ich werde nicht allzu schnell laufen, nutz die Zeit also dir unser Revier einzuprägen und scheu dich nicht Fragen zu stellen."
Ich schaute nach der frischernannten Kriegerin, die uns begleiten würde. Kristallglanz saß bei Sonnenpelz, ich erhob mich und bedeutete Rehpfote mit einem Schlenker meines Schweifs mir zu folgen. Gemächlich trabte ich zu Kristallglanz rüber "Bereit für die Grenzpatrouille? Wir werden als erstes die Wolkenclangrenze kontrollieren." informierte ich die Orangegetigerte und schaute mich dann nach Rehpfote um.
"Komm wir gehen los, verlier den Anschluss nicht." miaute ich der jungen braungetigerten Schülerin zu und machte mich auf den Weg zum Lagerausgang. Die Morgenluft enthielt noch einige Gerüche der Nacht, aber der Tag wurde in ihr immer deutlicher. Mit zügigen, aber nicht allzu schnellen Schritten durch das Unterholz, der Wolkenclangrenze entgegen.


---> Grüner Abhang – Grenze zwischen DonnerClan und WolkenClan

Seufzend schob Mausefell alle Kräuter und Beeren Häufchen wieder ordentlich zusammen und rückte sie zurück an ihre Plätze in der Vorratskammer zurück. Ihre blauen Augen glitten entmutigt über die spärlichen Heilmittel, die nach dem Aussortieren alter oder unnutzbar gewordener Blätter und Beeren deutliche reduziert worden waren. Da werde ich aber ganz schön was zu tun haben. Mh, vielleicht sollte ich Eisenherz um eine Katze bitten, die mir beim Tragen hilft ... Sie packte die Abfälle mit dem Maul, wandte sich um und tappte vorsichtig aus dem Heilerbau, darauf bedacht, nicht allzu viel zu verlieren. Goldblume schien in ihrem Nest noch immer zu schlafen, aber sie hatte nicht das Bedürfnis, ihre Mentorin zu wecken. Sollte sich die Cremefarbene ruhig ausschlafen, Mausefell übernahm nur allzu gerne die Aufgaben einer vollwertigen Heilerin, nun, da sie in diesen neuen Rang erhoben worden war.
Mit leisen Pfotenschritten tappte die wildfarbenen Kätzin aus dem Heilerbau und steuerte auf Eisenherz zu. Der massige Tigerkater saß afrecht zwischen den Katzen, die sich um ihn herum zum Ausbessern der Wälle und Bauten versammelt hatten. Sie nickte dem Krieger zu, legte dann die aussortierten Kräuter vor ihren Pfoten ab und fixierte dann das breite Gesicht Eisenherz' mit ihren klaren, blauen Augen.
"Eisenherz, ich würde dich bitten, mir eine Katze als Hilfe beim Kräutersuchen mitzugeben.", miaute sie ruhig, während ihr langer Schweif hin und her pendelte. "Schließlich möchten Goldblume und ich noch einmal unsere Vorräte aufstocken, bevor der Frost alles zerstört." Ihre Augen wanderten rasch über die umstehenden Katzen und blieb an Magnolienpfoten, einer grauen Schülerin, hängen. Sicherlich würde Eisenherz ihre Kraft mehr entbehren können, als die eines Kriegers und außerdem wollte sie sich nicht mit einem Krieger rumschlagen, der Heilkräuter als unnütz ansah und ihr beim Sammeln nur im Weg sein würde. "Wie wäre es mit Magnolienpfote?", schlug sie also vor und schenkte der Schülerin ein freundliches Lächeln. Hoffentlich werde ich sie damit nicht ebenso langweilen, wie manche Krieger ...

[läuft aus dem Heilerbau, spricht Eisenherz an]

Der Clan begann langsam geschäftig herumzuwuseln und ich beneidete doch tatsächlich selbst die Katzen, die auf Grenzpatrouille gingen...immerhin bekamen sie Bewegung. Ideal wäre natürlich eine kleine Jagdgewesen, ein wenig den Instinkten nachgehen, meine Krallen in zartes Fleisch schlagen...leider nur ein Wunsch.
Glutjunges fragte nach ihrer Augenfarbe, ich ließ kurz meinen Blick über das Lager schweifen, aber pfützen waren keine zu sehen, kein Wunder, wenn es doch noch so warm war. "Du hast die gleichen Augen wie ich, dein rechtes Auge ist ein kaltes blau, wie die Augen deines Großvaters und das rechte ist bernsteinfarben, wie das deiner Großmutter." erklärte ich meiner Tochter. "Wenn es Pfützen gibt, könntest du dir das selbst anschauen oder du schaust deiner Schwester ins gesicht, sie ist quasi dein Spiegelbild." ergänzte ich schnurrend. Wie Eisstern und ich.

[redet mit Glutjunges]

Verschlafen versuchte ich mich umzudrehen, aber der warme Körper meines Bruders lag im Weg. Unbeholfen stubste ich den unverschämt im Weg rumliegenden Kater an. So langsam wurde ich dann auch wirklich wach und bemerkte, das Mama überhaupt nicht mehr da war. Verwundert sprang ich auf und schaute mich um. Da im Eingang, da saß sie und Glutjunges war auch da.
Immernoch nicht vollkommen wach hoppelte ich zu den beiden Kätzinnen, die anscheinend das Treiben draußen beobachtenten. neugierig, was draußen alles los war, achtete ich nicht darauf, wo ich hintrat und stolperte spektakuläre an dein beiden schwarzen Kätzinen vorbei und rollte einige Schweiflängen aus der Kinderstube.
Ein wenig durcheinander machte ich mich daran mich aufzurappeln, immerhin war ich jetzt wirklich wach. "Guten Morgen." begrüßte ich Glutseele und Glutjunges als ich mich aufgesetzt hatte mit einem breiten Lächeln.

[wacht auf, redet mit Glutseele und Glutjunges]

Ich lernte schnell Eisenherz einzuschätzen, oder ihn zumindest so einzuschätzen wie er sich nach außen hin zeigte. Ein anscheinend mürrischer, aber durchaus Autoritärer Kater. Damit konnte ich Leben, immerhin kein verweichlichtes Etwas, wie Farnstern es zu weilen hatte sein können. Eisenherz nickte meinen Wunsch, beim aufbau zu helfen ab, und ich nickte freudig, als er mich offiziell dieser Gruppe zuteilte. Da ich sowieso bei ihm stand, blieb ich einfach stehen, und wartete auf weitere Anweisungen.

Kristallglanz konnte nicht so ganz glauben, dass dies alles - ihre Ernennung, die Glückwünsche, ihre Ernennung zur Kriegerin - kein Traum war. Ein ungläubiges Schnurren entfuhr der jungen Kriegerin, als Sonnenpelz aussprach, wie stolz sie war. "Danke.", miaute die Orangene mit bebender Stimme. "Was hältst du davon, wenn wir bald mal zusammen jagen gehen?", schlug sie vor.
Wenige Herzschläge später kam Dämmerpelz zu ihr herübergeschlendert. Der getigerte Krieger fragte, ob sie bereit sei für die Grenzpatrouille. Überrascht zuckte die junge Kriegerin mit ihrem rechten Ohr, nickte aber. "Bis später.", miaute sie ihrer ehemaligen Mentorin entgegen und winkte ihrer Schülerin mit dem Schweif. "Wir werden jetzt einen Teil unserer Grenzen kontrollieren. Versuch, den Anschluss nicht zu verlieren; wir werden zwar nicht allzu schnell sein, aber auch nicht langsam.", miaute Kristallglanz an Mohnpfote gerichtet und setzte ihren schlanken Körper in Bewegung.

----------> Grüner Abhang - Grenze zwischen DonnerClan und WolkenClan

Nickend hörte Rehpfote ihrem großen Mentor zu. Er wollte wissen, ob sie Fragen habe oder was sie schon über das Kriegerleben wisse. Die junge Katze hatte aber keine Zeit  etwas zu erwidern, denn just in diesem Augenblick erhob der zweite Anführer die Stimme. Eisenherz teilte Kristallglanz und Dämmerpelz ein, mit ihren Schülern die Grenze zum WolkenClan zu kontrollieren. Aufgeregt wischte Rehpfotes Schweif über den Boden und wirbelte Staub auf. Meine allererste Patroullie!
Dämmerplez sagte, so würde sie gleich etwas über den WolkenClan lernen. Mit einer Schweifgeste bedeutete der Krieger der kleinen Schülerin, ihm zu folgen. Gehorsam tipppelte sie hinter dem Kater her zu Kristallglanz und ihrer schwarzen Schülerin, Mohnpfote. Mehr als ein leichtes Lächeln konnte Rehpfote in Richtung der Kätzin nicht machen, denn Kristallglanz und Dämmerpelz machten sich sogleich auf den Weg.
Rehpfote beeilte sich, den beiden Kriegern schnell genug zu folgen und passierte dabei zum erstan Mal in ihrem Leben den Lagerausgang. Ein Gefühl von Freiheit empfing sie. Fröhlich reckte die Katze ihre Nase in den Gegenwind und stob mit fliegendem Schweif hinter ihrem Mentor her. 

Tbc: Grüner Abhang - Grenze zwischen DonnerClan und WolkenClan

Blütenpfote verabschiedete sich mit einem freundlichen Stubsen von ihrer Schwester, bevor sie Silbermond zum Ausgang folgte. Sie meinte, sie solle nah bei ihr bleiben, war dabei aber so freundschaftlich zu der kleinen, zarten Kätzin, dass sie sie einfach mögen musste.
"Ja, Silbermond. Ich werde aufpassen und bei dir bleiben.", wiederholte sie mit ihrer sanften Stimme und folgte dann ihrer jungen Mentorin.
Hinaus.
Hinaus in den Wald.
Zum allerersten Mal.

---> Zweibeinerweg - Grenze zwischen DonnerClan und FlußClan

Aufmerksam lauschte ich meiner Mama, äwhrend sie mir meine Augenfarbe erklärte. Dann blickte ich auf ihren Rat Eisjunges an. Sie schlief und hielt die Augen noch geschlossen. Ich hatte noch keine Katze gesehen, die mit offenen Augen schlief - was vielleicht auch daran lag, dass ich um diese Zeit auch schlief.
Hinter mir hörte ein wenig Gepolter und wandte überrascht den Blick, als Rabenjugnes spektakulär an mir vorbeirollte. Ich konnte mir ein kleines Kichern nicht verkneifen, es sah einfach zu komisch aus.
,,Guten Morgen", schnurrte ich und drückte mich geschwisterlich an Rabenjunges.

Helle Sonnenstrahlen weckten Eisjunges. Sie blinzelte verschlafen und hielt nach ihren Geschwistern Ausschau, aber nur Seelenjunges war noch an Platz und Stelle. Erschrocken schreckte die Schwarze hoch und entdeckte zu ihrer Erleichterung drei Schatten am Eingang der Kinderstube.
Eisjunges gähnte noch einmal todmüde, bevor sie ihre starken Beine erhob und auf den Eingang zu spazierte.
Ihr Schritt war gelassen und die beiden verschiedenfarbigen Augen blitzen gleichzeitig auf. Angekommen gähnte die Schwarze laut und setzte sich gemütlich hin, sodass sie ihren dünnen Schwanz um den Körper schlängeln konnte. "Guten Morgen, ihr Drei.", miaute sie betont, schaute aber verdattert als Glutjunges sie zweifellos anstarrte. Normalerweise wäre Eisjunges komplett ausgerastet, aber Glutjunges war schließlich ihre Schwester. Die Schwarze schluckte die Wut runter und fragte stattdessen freundlich: "Ist etwas oder warum starrst du mir so in die Augen?" Ein kleines Zischen konnte sich das Junge nicht verkneifen, dennoch blieb sie ruhig und gelassen, was für sie eher ungewöhnlich war.
Mit starren Augen wendete sie sich wieder etwas anderen zu und entdeckte kurzer Hand, dass sich die sonst so grünen Blätter andere Farben annahmen. Sie legte den Kopf schräg und beobachtete das Geschehen genauer. Aufmerksam huschten Eisjunges' Augen zwischen dem Lager und der neuentdeckten Sache hin und her, wobei sie stets auf ihre Familie achtete.

Eisenherz drehte seinen schweren Kopf herum, als er die helle Stimme Mausefells vernahm.
Die wildfarbene, zierliche Heilerin war an ihn heran getreten und bat ihn, seine Schülerin zum Kräutersammeln zur Verfügung zu stellen. Der Tigerkater musterte Magnolienpfote kurz, dann wandte er sich an die Heilerin.
Ohne Magnolienpfote hatten sie eine Katze weniger, die sich um die anfallenden Aufgaben hätte kümmern können, aber ihm war bewusst, wie wichtig die Kräuter und Beeren der Heilerinnen in den kälteren Blattwechseln sein konnten. Und ein unterschwelliger Geruch in seiner Nase sagte ihm, dass es bald kälter werden könnte.
"Nun gut. Ich denke, wir werden Magnolienpfote entbehren können. Geh mit Mausefell mit, Magnolienpfote.", meinte er noch abschließend an seine Schülerin gewandt. Möglich, dass die graue Kätzin von dieser Wendung der Dinge noch weniger begeistert war, doch das eigene Interesse hatte niemals Vorrang, wenn es um den Clan ging. Er würde schon noch mit ihr trainieren können. Solange durfte sie sich gerne in geduldiger Disziplin üben, denn auch das war eine wichtige Tugend eines guten Kriegers.
Er nickte Mausefell noch ein letztes Mal zu, bevor er zu den restlichen, sich um ihn scharenden Katzen sprach:"Dann sind wir also zu fünft. Auch gut.
Ich würde vorschlagen, dass Regentänzer und Sonnenpelz den Kriegerbau und den Ältestenbau überprüfen und gegebenenfalls ausbessern. Die Kinderstube schien mir am gestrigen Tag, als ich dort war, in Ordnung. Silberflamme, kümmere du dich um den Schülerbau. Waldläufer und ich werden den Wall am Lagerausgang ausbessern. Auf geht's - ich will bis Sonnenuntergang hier fertig sein. Erstattet mir Bericht, wenn ihr fertig sein."
Damit erhob sich der muskelbepackte Kater und schüttelte sich kurz, ehe er einen halb warnenden, halb auffordernden Blick zu dem wildfarbenen Herumtreiber warf und zu den Dornenwällen trottete. Sie wiesen einige Lücken auf und wirkten von Wind und Wetter spärlich. Es war erschreckend, sich dessen Zustand gewahr zu werden, nachdem sich lange niemand um sie gekümmert hatte.
Eisenherz knurrte tief in seiner Kehle, als er sich einen Überblick verschafft hatte.
"Vor dem Lager sind eine Menge Dornensträucher. Wir sollten davon soviel herschleppen, wie wir tragen können, um die Löcher zu stopfen."
Damit marschierte er aus dem Eingang und würdigte Waldläufer nur mit einem Blick, der die Absicht deutlich machte, seine Arbeit genau zu überwachen.
Vor dem Lager wuchsen Brombeersträucher in unregelmäßigen Abständen.
Starke, breite Kiefer rissen Dornenzweige aus dem Boden, scharfe Zähne brachen knackend dünne Äste entzwei, wenn das Gestrüpp sich als sehr störrisch erwies. Mit breiten Tatzen drückte er sie hernieder. Fast ungerührt maschinell bearbeitete der zweite Anführer des DonnerClans die Sträucher und sammelte brauchbares Material für den Wall zusammen.
Keine Spur einer Sorge um Kratzer.
Das Kratzen von Sträuchern war nichts, im Vergleich zu den tiefen Narben vergangener Schlachten oder Kämpfe, die sich in seiner Haut und seinem Fell für immer sichtbar eingebrannt hatten. Blanke, dunkle, felllose Striemen, die von Krallen und Zähnen, von untrübbarer Loyalität und dem tiefen Glauben an Rechtmäßigkeit und Ehrbarkeit erzählten.

[teilt die Gruppe ein, überprüft mit Waldläufer den Wall, sammelt vor dem Lager Material]

Natürlich war mein stürmischer Tagesbeginn sehr amüsant für meine Schwester, aber das war mir gleich, wenn sie sich schnurrend an mich drückte. Eisjunges schien auch aufgewacht und hatte wohl schlechte Laune, sie zischte Gutjunges an, irgendwas mit Augen...
Mehr als verdattert schaute ich zu Eisjunges und dann zu Glutjunges neben mir. Vielleicht war das ein Mädchending? Ich verstand es jedenfalls nicht. Wie konnte man nach dem aufstehen schon so miesepetrig sein.
Lange beschäftigte sie das...was auch immer dann aber doch nicht, sondern meine Schwester wandte sich etwas anderem zu. Verstand mal einer Schwestern...ob Glutjunges jetzt auch irgendwie anfing zu zischen? Musternd betrachtete ich meine andere schwarze Schwester neben mir "Wollen wir was spielen?" schlug ich vor. Bloß kein Zischen, irgendwas, was Spaß machte, irgendwas zu Lachen! Zischen...am frühen Morgen!

[fragt Glutjunges]

Eisstern ließ ihren Blick kurz zur Kinderstube schweifen, wo Glutseele bereits mit ihren Jungen saß, nachdem sie der Versammlung zugehört hatte. Es war irgendwie noch immer ein komisches Gefühl für die schwarze Kätzin, plötzlich Tante zu sein, denn damit hatte sie im Leben nicht gerechnet. Natürlich mussten sie ihre Familie erhalten, denn Rabenflügels und Rabennachts Gene durften nicht verloren gehen. Dass aber ausgerechnet Glutseele jetzt schon Mutter werde würfe, hatte Eisstern nicht erwartet. Aber sie erwartete von sich selbst auch nicht davon, dass sie irgendwann noch Junge bekommen würde, weshalb eigentlich nur noch Glutseele übrig geblieben war. Also sollte sie sich doch auch freuen, denn die vier Jungen würden ihre Linie gut fortführen können. Glutseele würde sie nämlich nach ihrer Art erziehen und das war auch gut so.
Zwischenzeitlich war Himmelpfote zu der Anführerin gekommen und stupste sie wie ein kleines Junges an, um nach ihrem Training zu fragen. Mehr als nur entnervt knurrte Eisstern und wandte sich an ihre Schülerin. "Du siehst doch, dass ich mich gerade mit Eisenherz unterhalte. Also halte dich das nächste Mal zurück, bis ich nicht mehr im Gespräch bin", erwiderte sie schlicht und wischte der schwarz-weißen Kätzin mit dem Schwanz über das Maul, um jegliche Widerworte gleich zu unterbinden.
Auf Eisenherz' Worte hin nickte die Anführerin zustimmend und sah zu dem muskulösen Kater auf. Es wurmte sie noch immer, dass sie kleiner war als er, aber das konnte sie einfach nicht ändern. Und schließlich sagte die Größe nichts über einen guten Krieger aus, denn selbst ein riesiger Kater, der einen schwächlichen Charakter hatte, brachte einem nichts. So war es ihr lieber, wenn sie etwas kleiner war, dafür aber ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein hatte.
Nachdem sich Eisenherz nun den Patrouillen zuwandte, sah Eisstern wieder zu ihrer Schülerin und kniff die zweifarbigen Augen zusammen. "Jetzt hör mir mal zu. Du bist jetzt die Schülerin der Anführerin und kein neugeborenes Kitten mehr. Also benimm dich endlich etwas erwachsener, ich will mich nicht für dich schämen müssen", miaute sie mit strenger Stimme und erhob sich schließlich. "Und jetzt komm, ich will deine Kampftechniken prüfen", erklärte sie noch, bevor sie sich umdrehte und aus dem Lager preschte. Auch wenn ihr das Training meist ziemlich auf die Nerven ging, musste sie es einfach durchziehen. Sonst würde Himmelpfote sich nie ändern.

tbc: Feuerfelsen

[beobachtet Glutseele und ihre Jungen, spricht mit Himmelpfote, nickt Eisenherz zu, weist ihre Schülerin zurecht, verlässt das Lager]

Goldblume war aufgewacht, als sie Eissterns Stimme draußen gehört hatte. Da sie sich aber schon denken konnte, was die Anführerin zu verkünden hatte. Es standen einige Ernennungen an, welche aber die Heilerin im Prinzip nichts angingen. Sie hatte einige anstrengende Tage hinter sich, weshalb sie sich jetzt einmal richtig ausschlafen wollte. Und so war sie auch schnell wieder eingeschlafen.
Zwischendurch hörte sie jemanden im Heilerbau geschäftigt arbeiten, was wahrscheinlich Mausefell. Aber auch davon ließ sich die ältere Heilerin nicht aus der Ruhe bringen, sondern sie schlief ruhig weiter und kuschelte sich tiefer in ihr weiches, warmes Nest.
Irgendwann aber erwachte die Helle wieder und blinzelte in das grelle Tageslicht, welches in den Heilerbau lief. Von der Lichtung her hörte sie geschäftiges Treiben, anscheinend waren gerade die Patrouillen eingeteilt wurden. Gähnend erhob sich Goldblume und streckte ihren schlanken Körper, bevor sie sich einer ordentlichen Wäsche unterzog. Ihr langes Fell trug sie am liebsten glatt am Körper, weshalb sie dafür einiges an Zeit aufwand. Aber heute hatte sie es schnell erledigt, sodass sie nun aus dem Heilerbau trat.
Mit einem Blick erfasste sie kurz die Situation auf der Lagerlichtung und entdeckte Mausefell bei Eisenherz. Zielstrebig lief Goldblume zu ihrer Schülerin und nickt dem zweiten Anführer respektvoll zu. "Ich werde zur Baumschule aufbrechen. Dort gibt es einige Kräuter, die man sonst nur selten findet. Und ich möchte etwas für mich sein, weshalb ich alleine losziehen werde", erklärte sie Mausefell und schenkte ihr kurz ein warmes Lächeln, bevor sie sich abwandte und das Lager verließ. Sie brauchte einfach mal Zeit, über die ganzen Verluste und anderen Ereignisse nachdenken zu können.

tbc: Baumschule

Aufgeregt hörte ich Eisstern zu, wie sie die Schüler und Jungen zu sich nach vorne rief.
Als Silberpfotes Name fiel, sah ich freudig zu, wie meine Halbschwester von der Anführerin endlich ihren vollen Namen erhielt, Silbermond. Das passt gut zu ihr… , bemerkte ich fröhlich und lauschte den Worten der Versammlung.
Schließlich war diese beendet, und ich eilte auf Silbermond zu und beglückwünschte die frischgebackene Kriegerin stürmisch. Im selben Moment hörte ich, wie Eisenherz die Patrouillen einteilte, ich sollte mit Goldschilf und Pirolfeder aufbrechen. Sehnsüchtig sah ich zu meinen Schwestern zurück, die mit anderen Patrouillen das Lager verließen, dann wandte ich mich zu Pirolfeder, der mich aufforderte zu gehen. "Ich komme schon", meinte ich und gesellte mich zu ihm.

[Sorry für den kurzen Post, habe nicht viel Zeit]

Ein neuer Morgen war angebrochen und die ersten Sonnenstrahlen kitzelte an der Nase des Getigerten.
Irgendwann in dieser Nacht hatten seine Gedanken Ruhe gegeben und der massige Kater hatte ein wenig Schlaf gefunden, sodass er nun mit neuer Kraft den Tag beginnen konnte.
Regentänzer stand auf und streckte sich ausgiebig, eher er aus dem Kriegerbau trat und sich einer schnellen Fellwäsche unterzog.
Dann hörte er auch schon die raue Stimem des zweiten Anführers seinen Namen rufen.
Regentänzer blickte auf und sein eisblauer Blick fand den von Eisenherz. Sie sollten den Ältestenbau und den Kriegerbau überpfrüfen und verstärken. Eine gute Aufgabe befand Regentänzer, immerhin hatte sich der Blattfall angekündigt und diesem würde wohl die Blattleere bald folgen.
Viel zu schnell war die schöne Zeit der Blattfrische und Blattgrüne vergangen. Viel zu schnell verging im Allgemeinen die Zeit, aber genau deshalb durfte er sie nun auch nicht verlieren.
Ohne weiter auf andere zu achten ging der cremefarbene Kater zum Ältestenbau und umrundete ihn mit messerscharfem Blick.
Er registrierte jede kleine Stelle, die undicht war, an der es ziehen konnte oder sogar hineinregnen. Ein Blick ins Innere des Ältestenbaus sagte ihm, dass die Nester der Ältesten schon viel zu lange nicht mehr getauscht wurden. Ein unangenehmer Geruch haftete ihnen an und da gerade kein Schüler in der Nähe war, begab er sich zu Mausefell in den Heilerbau und erbat ein bisschen Moos, welches sie nur gerne entbehrte.
Es kostete ihn nicht viel Zeit das alte Nestmaterial zusammen zu kratzen und aus dem noch leicht feuchten Moos neue herzurichten.
Schieffuß, ein viel zu früh verkrüppelter Kater bedankte sich bei ihm und nutzte die Zeit, in welcher er außerhalb des Ältestenbaus bleiben musste, um zu seiner Gefährtin zu humpeln. Ein seltsam liebliches Lächeln lag auf den Lippen des Silberpelzigen. Was ihm wohl durch den Kopf ging? Ohne es zu wollen wanderten seine Gedanken z uder goldgelben Kätzin. Aber bevor seine Gedanken erneut sein Denken übernehmen konnte, richtete er sein Augenmerk wieder auf die Arbeit.
Ein guter Krieger sollte sich nicht mit solchem Jungenkram beschäftigen!
Und als er wieder in seinem gewohnten Trott war, fiel ihm die Arbeit auch deutlich leichter.
Es gab insgesamt nur wenige Löcher, die am Ältestenbau gestopft werden mussten, aber diese ließen sich leicht mit einigen Weidenzweigen stopfen. Gesagt - getan und schon wenig später begab er sich zum Kriegerbau, der wohl weitaus mehr Aufwand benötigen würde.

[Befolgt Eisenherz Anweisungen]

Ein Schmetterling. Da! "Hey, bleib stehen kleiner Schmetterling. Flieg nicht davon ich will dich doch was fragen! Warte kleiner Schmetterling..." Der bunte Falter flog weiter, blieb natürlich nicht stehen. Er drehte sich immer weiter in die Höhen und war irgendwann nicht mehr zu sehen. Der kleine Kater war so abgelenkt, dass er gar nicht bemerkte, dass sich etwas in seine Flanke bohrte. Moment. Halt, er war doch ganz alleine gewesen?

Seelenjunges lag auf dem Rücken und träumte. Seine kleine Pfote schlug nach der Luft, als plötzlich eines seiner Geschwister beim Aufstehen seine Pfote in die Flanke des kleinen Schwarzen stieß. Aus Versehen natürlich, aber es reichte aus, um ihn zu wecken.
"Hey...", miaute er schwach protestierend bevor sich der kleine Kater erhob.
Gähnend, den Schlaf noch in den Augen, lief er nach draußen und wäre beinahe über den Schweif seiner Mutter gestolpert. Beinahe? Huch, das war ja gar nicht Glutseeles Schweif, aber das!
Seelenjunges stoplerte und fiel - alle viere von sich gestreckt- auf die Nase.
"Huppsi, Suldigung Mama!", beeilte sich der schwarze Kater schnell zu sagen. Mal wieder war er über seine viel zu großen Pfoten gestolpert. Menno...reicht es nicht, dass Rabenjunges so ein Tollpatsch ist?
Seelenjunges stand auf und putzte sich das Brustfell. Dabei zuckten seine Ohren, als er den kleinen Disput zwischen seinen Schwestern mitbekam. Glutjunges schien wohl mit der falschen Pfote zuerst aufgestanden zu sein, daher wollte er versuchen sie aufzumuntern.
Er ging auf die ebenso schwarze Kätzin zu und stuppste ihr in einem unbemerkten Augenblick die Nase in die Flanke. "Komm schon Schwesterherz. Du bist dran, fang mich!"
Er grinste schnurrend und lief davon. Hoffentlich würde die miesepetrige Glutjunges mit ihm spielen. Sonst wäre das doch langweilig!

[Träumt, wacht auf, stolpert aus der Kinderstube, fordert Glutjunges zu einem Spiel auf]

Ein neuer wunderschöner Tag begann. Und irgendwie war der frühzeitige Älteste von Tatendrang erfüllt. Er hatte das Gefühl, als könnte ihn seine verkrüppelte Pfote heute meilenweit tragen. Vielleicht sollte er mit Silbersonne einen Ausflug machen? Nur einen kleinen vielleicht? Hmm, da kam auch schon Regentänzer in den Bau spaziert. Seine massige Gestalt nahm ihm jedes Licht im Ältestenbau und doch war Schieffuß dankbar.
Der cremefarbene Krieger wechselte kurz ein paar Worte mit dem Ältesten. Eine Sache, die nur wenige Krieger taten.
Sich Zeit für einen Ältesten nehmen. Soltlen sie alle erst mal in dieses Stadium kommen!
An einem anderen Tag hätte Schieffuß nun stundenlang über die Ungerechtigkeit der Welt sinniert, aber heute bedankte er sich einfach bei dem hellpelzigen Krieger, der die Nester auswechselte und sprang leichtfüßig aus dem Ältesenbau. Sein Sohn hatte Aufgaben verteilt, mit seiner rauen Stimme, die der Seinen sehr ähnlich klang.
Und dahinter, am Kriegerbau saß seine Geliebte Silbersonne. Lange konnte die hübsche Kätzin noch nicht wach sein, denn der süße Hauch von Schlaf lag ihr noch im Fell, als Schieffuß auf sie zutrat und ihr das Fell zwischen den Ohren leckte.
"Guten Morgen mein Herz. Sehnt es dich nach einem kleinen Spaziergang? Ich denke ich würde heute gerne ein wenig ausgehen. Mit dir? Hast du Lust?" Sanft lächelnd und schnurrend sah der Silberne Tigerkater hinab auf seine zarte Gefährtin und wartete auf eine Antwort.

[Redet kurz mit Regentänzer, geht zu Silbersonne und bittet sie um einen Spaziergang]

Eisjunges hatte wohl schlechte Laune und ich blickte sie mit zusammengekniffenen Augen an. ,,Ja, mir fällt gerade auf, dass dein pelz ganz dreckig ist." Hämisch zog ich ihr eine Pfote über die Ohren. ,,Entschuldige, da hang noch Moos.", spottete ich und wandte mich leicht genervt ab. Ich hatte meine Schwester zwar unendlich lieb, aber manchmal ... Darüber wollte ich lieber nicht weiter nachdenken.
Nun wollten Rabenjunges und Seelenjunges, das ich mit ihnen spielte. Wenn beide Brüder mich darum baten, konnte ich nur nachgeben. Seelenjunges schlug Fangen vor und flitzte auch gleich davon. Ich preschte natürlich gleich hinterher und holte ihn recht schnell ein. ,,Jetzt bist du dran.", maiute ich grinsend und lief davon. Wieder in die Kinderstube hinein und versteckte mich hinter Glutseele. ,,Spiel doch mit, Rabenjunges", forderte ich meinen schwarz-weißen Bruder auf. Eisjunges ließ ich da sitzen, sollte sie doch weiter zischen und ind er Weltgescchichte rum gucken.
Ich duckte mich noch tiefer hinter Mama und wartete darauf, dass Seelenjunges mich suchte.

Ich sah meine neue Mentorin freudig an.Endlich kann ich weiter trainieren., dachte ich und lächelte “Hallo Beerentraum”, sagte ich freundlich und versuchte nicht zu aufgeregt zu klingen, Beerentraum sollte mich ja nicht für zu kindisch halten.
“Was machen wir als erstes?”, fragte ich aufgeregt und bemerkte das ich mich ein wenig wie ein Junges anhörte.
Sofort senkte ich den Kopf “Reiß dich zusammen Sturmpfote…” murmelte ich leise.
Danach sah ich Beerentraum ein weinig verlegen an und hoffte das sie es nicht unbedingt mitgekriegt hatte das ich mit mir selbst gesprochen hatte.
"Enschuldigung, ich bin nur so aufgeregt weil ich lange keinen Mentor mehr hatte."
Wieder dachte ich an Blitzherz doch diesmal war ich nicht traurig sondern eher froh.Vielleicht würde ich ihn jetzt endlich vergessen können.