DonnerClan-Lager

Kristallpfote blickte auf Regentänzers Vorschlag hin ihre Mentorin fragend an. Wenn diese etwas dagegen hatte, die Patrouille begleiten, würde auch die Schülerin bleiben. Die Flammenfarbene wusste, dass Sonnenpelz eine sehr sensible Katze war und wollte sie in diesem Moment nicht alleine lassen. Obwohl sie selbst alles Andere als glücklich war. Vermutlich noch nicht einmal wirklich in der Lage, jemanden vernünftig zu trösten.
Das Innere der jungen Kätzin war wie erstarrt; spätestens seit Farnstern tot aufgefunden worden war. Die ganzen persönlichen Tiefschläge der letzten Zeit hatten ihren Teil dazu beigetragen.
Zu Kristallpfotes Überraschung quälte Sonnenpelz sich aus ihrem Moosnest und erklärte sich dazu bereit, die Patrouille zu begleiten. Die orange Getigerte folgte ihrer Mentorin auf die Lichtung. Als die Kriegerin nach Schattenkralle fragte, hielt sie ihren Mund. Ihre Antwort wäre nicht sonderlich hilfreich gewesen, denn Kristallpfote wusste, dass Sonnenpelz den schwarzen Stellvertreter mochte.
"Ich bin bereit.", miaute die Schülerin schlicht.

cf: Grüntannen

Wütend und auch von ihrer Schwester enttäuscht stapfte Eisblume ins Lager und lief direkt zum Frischbeutehaufen, wo sie ihre Beute lustlos fallen. Dass Glutseele sich einem dieser verhassten Kater hingegeben hatte... Allein der Gedanke daran ließ Eisblume angewidert schnauben. Es war ihr herzlich egal, wer der Kater war, ihr ging es nur um ihre Schwester. Jetzt verstand die Schwarze auch endlich, wieso Glutseele plötzlich so verändert auf sie gewirkt hatte. Sie hatte ihre Meinung in Hinsicht auf Kater wohl geändert.
Ohne auch nur auf irgendjemanden zu achten, ließ sich Eisblume in einer ruhigen Ecke des Lagers nieder und rollte sich eng zusammen, den Rücken bewusst zum Lagereingang gerichtet. Sie wollte Glutseele im Moment nicht sehen, zu sehr war sie verletzt von ihrer geliebten Schwester. Bisher hatte sie gedacht, Glutseele in- und auswendig zu kennen. Aber jetzt war das irgendwie anders. Etwas stand zwischen den unzertrennlichen Schwestern, und das machte Eisblume sichtlich zu schaffen.

[betritt das Lager, bringt ihre Beute zum FBH, zieht sich in eine ruhige Ecke zurück]

Goldblume sah Mausepfote unentwegt an, während die junge Kätzin wohl mit ihren Gefühlen und Gedanken zu kämpfen hatte. Gerne hätte die Heilerin ihrer Schülerin geholfen, aber dazu hätte sie genau wissen müssen, was sie belastete. Und sie würde Mausepfote nicht zwingen, ihr alles zu erzählen. Jede Katze hatte das Recht darauf, manche Dinge für sich zu behalten. Die Wildfarbene wusste aber hoffentlich, dass Goldblume immer für sie da wäre, wenn sie jemanden zum Reden brauchte.
Überrascht blinzelte die Helle, als sich Mausepfote für die letzte Zeit entschuldigte, in der sie ihre Heilerschüler-Pflichten etwas vernachlässigt hatte. Natürlich war Goldblume enttäuscht gewesen, dass sie sonst so pflichtbewusste Schülerin sich so gehen hatte lassen, aber immerhin schien sie sich wieder zu bessern. Und nur das zählte. Vielleicht zeigte ihr diese Krise auch, dass sie voll und ganz Heilerin sein musste, um ihrem Clan am besten dienen zu können.
"Schon gut, meine Kleine. Du bist wieder auf dem richtigen Weg, und nur das zählt", erwiderte Goldblume sanft und stupste ihre Schülerin fast schon mütterlich mit der Nase an. "Komm mit nach draußen, wir müssen eine Versammlung einberufen", erklärte sie dann, ehe sie den Heilerbau wieder verließ.
Kurz blickte sie sich suchend auf der Lichtung um und entdeckte zu ihrer Erleichterung Eisblume. Ohne sie hatte die Heilerin nicht anfangen wollen, weshalb sie froh war, dass sie die schwarze Kätzin nicht auch noch hatte suchen müssen. Auch, wenn sie bemerkte, dass Eisblume offensichtlich nicht bester Laune war.
Seufzend sah Goldblume kurz zu Mausepfote, ehe sie zum Hochstein lief und hinauf sprang. Es war ungewohnt für sie, hier oben zu stehen, aber so war es am leichtesten. "Ich bitte alle Katzen, sich auf der Lichtung zu einem Clantreffen zu versammeln! Es gibt wichtige Neuigkeiten!", rief sie und benutzte bewusst nicht die traditionellen Worte. Und so wartete die Heilerin nun, bis sich der Clan versammelte.

[spricht mit Mausepfote, sucht auf der Lichtung nach Eisblume, springt auf den Hochfelsen, beruft eine Versammlung ein]

<--- Grüntannen

Mit der Beute im Maul betrat ich das Lager und sah nur noch das Hinterteil meiner Schwester, wie es eilig vom Frischbeutehaufen verschwand. Gemächlich trabte ich auf dem Haufen zu und legte meine Beute ab, dabei überlegend, wie ich darauf jetzt reagieren sollte. Wirklich passendes Provokationsmaterial lief im lager eh nicht rum, wobei bei ihrer derzeitigen Laune vielleicht auch ein erbärmlicher ktaer wie Fuchspranke vielleicht reichte, um sie in die Luft gehen zu lassen...nur wollte ich dem Stück Krähenfraß nicht näher kommen als nötig. Mein Spieltrieb, wenn man das so nennen konnte durfte keinesfalls meinen Stolz verletzen!
Der notgeile Versager war etwas für meine Schülerin...falls sie nicht endlich mal eingesehen hatte, wie lächerlich der Kater war. So genau wusste ich es nicht, die rote Pest hatte sich klugerweise von meinem Training fern gehalten und was er sonst tat war mir herzlich egal.
Apropos, Magnolienpfote hatte sich hoffentlich überlegt, wo sie jagen wollte und lieferte eine zufriedenstellende Leistung ab, die Monde, die ich ins sie gesteckt hatte, zeigten besser Wirkung. Ich kam allerdings nicht dazu meine Schwester oder meine Schülerin aufzusuchen, Goldblume rief eine art Clantreffen zusammen. das hieß wohl das Mr. 'Ich-bin-der-Größte' Schattenkralle wohl immernoch nichts auf die Reihe bekam, was für ein Wunder. Ich setzte mich und hielt Ausschau nach Eisblume...war sie wirklich sauer? Wegen einem Kater? Es fiel mir tatsächlich etwas schwer, das zu glauben.

[bringte Beute zum Frischbeutehaufen, setzt sich zur Versammlung]

Ich starrte noch eine lange Weile auf Farnstern und nickte etwas abwesend da ich Blütenjunges eigendlich kaum zugehört hatte.
"Ja er ist auf jeden fall tot, aber warum ist er gestorben?",denn letzen Teil hatte ich etwas leiser zu mir selbst geflüstert.
Ich starrte weiter auf seine Leiche und konnte einfach nicht wegsehen, hätte ich nicht Goldblumes Stimme vernommen, hätte ich meinen Blick wohl nie von ihm abgewendet.
Wie in Transe und ohne etwas zu sagen schob ich Blütenjunges von ihm weg in Richtung Goldblume.
"Was es wohl wichtiges zu besprechen gibt?", fragte ich mit einem aufgedrückten Lächeln um das Thema zu wechseln.Was wohl bei der momentanen Situation schwierig war.

Regentänzer schien zunächst um Worte zu ringen und ließ sich mit einer Antwort Zeit, während Sonnenpelz mit großen, leidlichen Augen in sein Gesicht starrte und eine furchtbare Vorahnung kribbelte bereits unter ihrem Pelz.
Als der weiße Krieger mit den schwarzen Streifen schließlich aussprach, was sie in den letzten Herzschlägen schon zu befürchten kaum gewagt hatte, war Sonnenpelz' einzige Reaktion ein leichtes Zittern und ein entsetzter Blick.
"Was... hat das zu bedeuten?", miaute sie leise eine völlig überflüßige Frage mit verständnislosem Blick.
Schattenkralle - verschwunden?
Nicht nur, dass sie das kaum glauben konnte.
Nein, wenn das wirklich wahr war, dann war der DonerClan nun vollkommen führungslos.
Warum ließ der SternenClan soviel Grausamkeit zu?
Nicht auch noch Schattenkralle...
Sonnenpelz musste die Augen schließen.
Sie wusste, dass Silberpfote und Kristallpfote aufbrechen wollten und dass sie sahen, wie mitgenommen die gelbe Kriegerin war.
Sie musste sich zusammenreißen!
In diesem Moment ertönte eine weibliche, helle Stimme von der Lichtung und berief den Clan zusammen. Erschrocken wandte die Kätzin sich um und ihre Ohren zuckten halb furchtvoll, halb hoffnungsvoll in die Richtung des Hochfelsen.
Die DonnerClanheilerin Goldblume stand auf dem Felsen, auf dem eigentlich der Anführer des Clans stehen sollte und ihr cremeheller Pelz leuchtete im Licht des Tages.
Trost - und antwortsuchend blickte sie zu Regentänzer auf.

[bei Regentänzer, Silberpfote, Kristallpfote; hört Goldblume]

"Oh!" sagte ich und schaute zu Goldblume. "Wir erden wohl noch etwas warten müssen." meinbte ich dann entschuldigend und strich mit meinem Schwanz über Sonnenpfotes Flanke.
"Aber ein wenig werden wir uns noch gedulden können, oder?" fragte ich dann lächelnd und trabte zu den anderen der Versammlung.

Erleichterung durchströmte Mausepfote, als ihre Mentorin sie nur freundlich mit der Nase anstupste und ihr Mut machte. Dankbar nickte sie Goldblume zu, unfähig etwas zu sagen. Ich werde sie nicht noch einmal enttäuschen, dachte sie entschlossen und atmete einmal tief durch. Die Beziehung mit Schattenkralle gehörte nun ihrer Vergangenheit an, würde nur als Erinnerung gepaart mit verschiedensten Gefühlen in ihrem Herzen zurückbleiben. Ich schaffe das!, schwor sie sich und folgte ihrer Mentorin mit erhobenem Schwanz und einem neutralen Gesichtsausdruck nach draußen auf die Lichtung. Der zweite Anführer hatte sich noch immer nicht blicken lassen, was Mausepfote einen leisen Seufzer entlockte - abe nur, weil das hieß, eine andere Katze würde seinen Posten einnehmen. Jegliche andere Gedanken verbot sie sich.
Ordentlich legte die Heilerschülerin ihren langen, wildfarbenen Schwanz über die Vorderpfote, nachdem sie sich in der Nähe des Hochsteins niedergelassen hatte. Sie bemerkte den Blick ihrer Mentorin - sicher war sie immer noch besorgt - erwiderte diesen aber mit einem Lächeln. Dann sprang Goldblume auch schon auf den Hochfelsen und rief den Clan zusammen. Ein Schauer lief Mausepfote das Rückrad entlang, als sie die helle, cremfarbene Kätzin dort stehen sah, wo sons nur der Anführer des DonnerClans stehen durfte. Bald, dachte sie und ließ ihre blauen Augen über die anderen DonnerClan Katzen gleiten. Bald wird einer von ihnen dort oben stehen und die Leitung des DonnerClans übernehmen.

[folgt Goldblume nach draußen, sitzt bei den versammeleten Katzen]

Sonnenpelz' schlichte Worte des Unverständnisses ließen Regentänzer mit den Ohren zucken. Der gelblichen Kätzin fehlte es an...ja an was?
Es fehlt ihr an Halt du mäusehirniger Flohpelz
Aber war er der Richtige für sowas? Bisher hatte sich der cremefarbene Kater aus solchen emotionalen Dingen herausgehalten und eigentlich hatte der Krieger auch nicht vor das zu ändern.
Aber dieser Blick...
Regentänzer war sich unsicher wie er reagieren sollte, aber...
Er war froh, dass er die  Patrouille vorschieben konnte und wollte daher gerade zum endgültigen Aufbruch blasen, als er von einer anderen Stimme unterbrochen wurde.
Verwirrt drehte sich der hellpelzige Krieger um und erblickte die Heilerin des Clans auf dem Hochfelsen.
Was uns Goldblume wohl zu sagen hat?
Zu den Kätzinnen gewandt sagte er: "Unsere Patrouille wird noch einen Moment warten müssen. Ich möchte erst hören, was uns Goldblume zu sagen hat."
Die beiden Schülerinnen hatten sich ebenfalls in Goldblumes Richtung gewandt während sich Sonnenpelz noch immer an ihn wandte. Der Blick aus ihren ozeanblauen Augen sprach von Einsamkeit, unendlich vieler Fragen und...dem Wunsch nach Trost.
Wäre er in einer anderen Situation, hätte Regentänzer der Kätzin schulterzuckend den Rücken zugewandt. Solch gefühlvolle Belange hatten sein Herz immer kalt gelassen. Aber diese Augen...
Regentänzer räusperte sich und trat an Sonnenpelz heran. Ziemlich unbeholfen, weil er keinerlei Erfahrungen mit dem Trösten hatte, legte er den Kopf auf den von Sonnenpelz und schnurrte beruhigend: "Fürchte dich nicht. Der Sternenclan wird seine Pfoten über uns halten. Komm, lass uns hören, was Goldblume uns zu sagen hat..."
Ein erneutes Räuspern, dann führte der breitschultrige Krieger die Kätzin zu der Menge der  sich versammelnden Katzen. Er ließ sich neben ihr nieder und versuchte ihr das Gefühl zu geben, nicht allein zu sein. Naja, so gut es eben ging.

[Hört Goldblumes Worte, verschiebt die Patrouille, spricht mit Sonnenpelz, führt sie zu den anderen, hört der Heilerin zu][/i]

Sonnenstrahlen drangen durch den Eingang der Kinderstube und wärmten das Fell der Kätzin. Blinzelnd schlug sie die Augen auf. Blattjunges lag zusammengerollt in ihrem Nest, die Augen weitgeöffnet. Über ihr raschelten die Blätter der Bäume, Vögel sangen und lautes Miauen zeugte von reichlich Aktivität in der Lagerlichtung. Verwundert richtete sich die Bunte auf und schaute von ihrem Plätzchen nach draußen. Und tatsächlich, das Treiben im Lager war ziemlich aufgewühlt. Blattjunges hätte sich schwören können, das dieser Tumult einen Grund hatte und lief schnurstracks zur Bauöffnung.
Von draußen her tuschelten laute Stimmen einiger Katzen, von Farnsterns' und Schattenkralles' Verschwinden. Die Worte erschreckten die Bunte, sodass die Müdigkeit wie ein Schlag ihren Körper verließ. Also gab es doch einen Grund warum die Katzen des DonnerClans viel lauter als an anderen Morgen waren.
Blattjunges signalisierte die Lage schnell, das Geschehen klang nach Spannung, Aufregung und hauptsächlich Angst, aber die kleine Katze selber war eher glücklich mal einen aufregenderen Tag zu haben, wo sie nicht nur ständig in der Kinderstube spielen musste.
Als ihr Blick durchs Lager glitt, erkannte sie Mohnjunges und seufzte erleichtert auf. Wenigsten einer ihrer Freunde war in erreichbarer Nähe.
"Hallo, ihr.", miaute sie freudig und blickte nach vorne. Doch als ob sie über einen Stein gestolpert wäre, erstarrte sie bei dem Blick Farnsterns' Leiche lag vor den Jungen, und schaute sie an. Angeekelt weichte Blattjunges zurück und sah die anderen Schreckhaft an. "Also ist es doch nicht nur ein Gerücht, sondern Wahrheit."
Still betrachtete die Bunte den schlaffen Körper, als sie ein Ruf aus den Gedanken jagte. Goldblume, statt Farnstern rief eine Versammlung herbei, an der alle teilnehmen sollten. Ohne auch nur eine Sekunde zu warten, preschte Blattjunges los, in der Hoffnung endlich Schülerin zu werden.

[steht auf, geht zu Mohnjunges und Co, läuft zum Hochstein]

Still musterten Blütenjunges' Augen den großen Körper. Sie spürte wie ihre Schwester sie von ihm wegschob und ließ sich schieben, folgte stumm den Schritten Mohnjunges', denn sie war dankbar, folgen zu können, wenn sie selbst nicht weiter wusste.
Blattjunges' sorgenloses, unberührtes Verhalten konnte die Betupfte nicht nachvollziehen, aber wenigstens war sie froh, dass anscheinend nicht alle sich so fühlten wie sie jetzt.
Und Splitterpfote?
Ihr Blick glitt zum Schülerbau und dann über die Menge der sich versammelnden Katzen. Wo war die schwarze Kätzin und ging es ihr gut?
Seltsam, aber das Herz der Kätzin pochte um Sorge, die schwarze Schülerin könnte den Tod des Anführers schwer verkraften.
Vielleicht brauchte Splitterpfote jetzt Trost und Blütenjunges war nicht da, um sie zu trösten! Wobei sie sich nicht sicher war, ob sie wirklich noch etwas mit ihr zutun haben wollte.
Ich möchte nicht mit dir befreundet sein, versteh das doch.
Die kleine Kätzin ließ die Ohren ein wenig hängen, bei der Erinnerung an die Rüge Splitterpfotes und ihre eisblauen Augen.
Möchtest du wirklich nicht mit mir befreundet sein, Splitterpfote?
Der Anblick von Goldblume riss ihre Aufmerksamkeit an sich. Schweigend schaute sie zu der Heilerin auf, die auf dem Hochfelsen stand und auf die Katzen herabsah.

[bei Mohnjunges, bemerkt Blattjunges, schaut sich nach Splitterpfote um, wartet auf Goldblume]

Beerentraum stand langsam auf. Ihr Blick wanderte durch das Lager auf der suche nach Blütenwind. Ihre Schwester konnte sie immer noch nicht entdecken also sah sie sich im Lager um.
Ihr Blick wanderte zur Heilerin hinauf und dann zu Blüten- und Blattjunges.
Ihre Augen wanderten nervös über die Lichtung.
Es war einfach unmöglich für die rote Kätzin sich auf einen Punkt zu konzentrieren. Wo war Honigrose eigentlich?
Mit schnellen Schritten lief sie auf den Frischbeutehaufen zu und nahm sich eine Maus.

Goldblume blieb auf dem Hochstein sitzen und wartete mit prickelnden Pfoten und klopfendem Herzen darauf, dass sich der DonnerClan langsam versammeln würde. Es war ihr unangenehm, von so vielen Augen von unten heran angestarrt zu werden, weshalb sie am liebsten sofort wieder heruntergeklettert wäre. Aber es gab nun mal etwas Wichtiges zu verkünden, und das ging von hier aus am leichtesten. Also würde sie das auch durchhalten, schließlich schafften die Anführer das auch.
Als schließlich so gut wie alle Katzen versammelt waren, schluckte die Heilerin kurz und warf noch einen letzten Blick zu Mausepfote, ehe sie sich an den Clan wandte. “Katzen, des DonnerClans, hört mir zu. Farnsterns plötzlicher und unerklärlicher Tod hat uns alle zutiefst erschüttert und dem DonnerClan einen schweren Hieb versetzt. Er war noch jung und hätte uns sicherlich noch viele Blattwechsel führen können. Doch da er jetzt im SternenClan wandelt, muss ein neuer Anführer her“, begann die helle Kätzin und ließ ihren goldfarbenen Blick über die einzelnen Gesichter schweifen. “Schattenkralle, Farnsterns Stellvertreter, wäre der nächste Anwärter auf den Anführerposten, unsere Hoffnungen lagen in seinen Pfoten. Doch...“ Einen Moment stockte die Heilerin, um sich zu sammeln und die aufkommende Trauer zu unterdrücken. “Farnsterns Geist hat mich vorhin noch einmal besucht und mir etwas schreckliches mitgeteilt. Schattenkralle war bisher unauffindbar, anscheinend folgte er gestern Nacht Farnstern hinaus aus dem Lager, als dieser zum Mondstein aufbrach. Und schließlich...verschwand Schattenkralle.“
Wieder stoppte Goldblume und ließ diese Nachricht erst einmal wirken. Es war sicherlich für alle ein erneuter Schock, dass nun auch ihr Stellvertreter plötzlich nicht mehr da war. Bevor jedoch große Diskussionen aufkamen, sprach die Heilerin weiter. “Nun steht natürlich die Frage aus, wer der neue DonnerClan-Anführer werden soll. Auch dazu hat Farnstern sich geäußert, denn der SternenClan hat bereits ein Mitglied des Clans ausgewählt.“ Ihre goldfarbenen Augen richteten sich langsam auf Eisblume, die wahrscheinlich nichts ahnte. “Und ihre Wahl ist auf Eisblume gefallen“, erklärte Goldblume schließlich und winkte die schwarze Kätzin zu sich.
Während Eisblume diesen Schock erst einmal überwinden konnte, richtete sich Goldblume wieder an den Clan. “Ich für meinen Teil befürworte diese Wahl, da Eisblume eine willensstarke und gute Kriegerin ist“, setzte sie noch hinzu, ehe sie zur Seite trat, um der neuen Anführerin des DonnerClans Platz auf dem Hochstein zu machen.

[erklärt dem Clan den Sachverhalt]

Die gelbe Kätzin mit dem langen, wallenden Pelz spürte gewärmt, wie der helle Kater den Kopf auf ihre Stirn legte und so ihre Ohren niederdrückte, aber es war ihr nicht unangenehm, auch wenn er für sie ein nahezu fremder Kater.
Sie bewegte sich nicht, doch in ihrem Herzen war sie unheimlich dankbar für diese kleine Geste des Mitgefühls und seine Worte, auch wenn etwas in ihr ihr vorhielt, dass er sie nur sprach, um sie zu beruhigen.
Sonnenpelz nickte mechanisch und ließ sich mit vor zum Zerreißen angespannten Nerven zur Katzenmasse führen, die sich unter dem Hochfelsen versammelte, nachdem sie sich noch einmal nach Kristallpfote umsah.
Goldblumes Worte hörte sie durch einen Schleier aus Trauer, wie es dumpfer Ferne, als würde sie weinen, auch wenn Katzen nicht weinen konnten und als sie ihre Befürchtungen bestätigt fühlte, entgleisten ihr die weinerlichen Gesichtszüge und verzogen sich in herzzerreißender Verzweiflung, ehe sie den Blick zu Boden senkte, die Ohren hängen ließ und beschämt die Augen schloss.
Ihre Gedanken richteten sich nicht gen Zukunft, so wie es die anderer Katzen vielleicht taten. Sie richteten sich nicht auf Eisblume, auch wenn der Name der schwarzen Kätzin fiel. Sie fragte sich nicht, was sie für eine Anführerin werden würde oder was nun aus dem DonnerClan werden würde.
Alles woran sie denken konnte, gefangen in einem Mahlstrom aus Trauer und Angst, war, dass nun auch Schattenkralle fort war.
Es konnte immer ein Unheil geschehen.
Immer.
Immer...

[an Regentänzers Seite, schaut sich nach Kristallpfote um, hörte Goldblumes Worte]

Bevor die Patrouille aufbrechen konnte, rief Goldblume eine Versammlung aus. Dass die DonnerClan-Heilerin eine solche Aufgabe übernahm und nicht Schattenkralle, ließ Kristallpfote sofort vermuten, dass etwas nicht stimmte. Das Ausbleiben des schwarzen Katers war ungewöhnlich und umso bedenklicher, wenn man die Situation bedachte, in welcher der DonnerClan sich befand.
Ohne einen Anführer und einen 2. Anführer waren sie kopflos - verwundbar.
Sobald die Heilerin anfing zu sprechen, riss die orange Getigerte sich aus ihren Gedanken und glitt durch die versammelten Katzen zu ihrer Mentorin. Schattenkralles Verschwinden bestätigte nur Kristallpfotes ungutes Gefühl. Die zukünftige Anführerschaft Eisblumes ließ die Schülerin jedoch kalt. Nicht so die offensichtliche Trauer von Sonnenpelz. Erneut schmiegte Kristallpfote sich sanft an die Flanke der Kriegerin, auf eine Reaktion wartend.

<--- grüner Abhang - Grenze zwischen DonnerClan und WolkenClan

Eisenherz führte seine Patrouille im raschen Marsch durch die Nadelbäume des Feuerwaldes, jedoch langsam genug, um nach den Streunern oder anderen von ihnen wittern zu können. Er wollte sicher gehen, dass sie nicht zurückkamen und wenn doch, wollte er ihnen die Krallen über die Ohren ziehen, bis sie es gelernt hätten, sich nicht mit dem DonnerClan anzulegen.
Pirolpfote holte ihn hastig ein und murmelte eine Entschuldigung, doch der massige Tigerkater nickte nur, um zu zeigen, dass er seine Entschuldigung vernommen hatte, ohne ihn eines Blickes zu würdigen.
Man würde ja sehen, wie sich der gelbschwarz gestreifte Jungkater in nächster Zeit machen würde.
Er, Dämmerpelz und der Schüler des ehemaligen Anführers betraten gerade rechtzeitig die Lagerlichtung, um zu bemerken, wie die Heilerin den Hochfelsen bestieg und die Katzen des Clans zu einer Versammlung zusammenrief. Eisenherz setzte sich mit direkten Bewegungen und ohne viele Umschweife zu den Versammelten und ließ seinen Blick kurz herumschweifen.
Nicht weit von ihm saß der sandbraun gestreifte Krieger Goldschilf mit seiner Schülerin, ein Junges wuselte aufgedreht vor dem Hochfelsen, unter dem noch immer Farnsterns Leiche lag, während die anderen Kitten sich eher im Hintergrund hielten. Er erblickte auch die andere Grenzpatrouille und fragte sich, ob sie ebenfalls schon zurück waren oder noch nicht aufgebrochen waren, bevor Goldblume mit ihrem Ruf sie aufgehalten hatte. Manche Katzen saßen am Frischbeutehaufen und Eisblume lag allein im Schatten am Rande der Lichtung, doch nirgendwo war der schwarzpelzige Stellvertreter zu sehen.
Umso aufmerksamer lauschte Eisenherz den Worten Goldblumes, mit nach vorn gerichteten Ohren und grimmigen Augen. Als sie schließlich von einer Vision Farnsterns sprach, welche sie über den Verbleib von Schattenkralle aufgeklärt hatte, blähte sich die breite Brust des grauschwarzen Katers zu einem grollenden Knurren und die Haut auf seiner narbenüberzogenen Schnauze kräuselte sich vor Missbilligung.
Nur wegen der Torheit dieses verantwortungslosen zweiten Anführers hatte der DonnerClan nun keine Führung mehr. So hatte er Schattenkralle nicht eingeschätzt und hatte auch kein Problem damit, seiner Enttäuschung mit peitschendem Schweif und ausgefahrenen Krallen zum Ausdruck zu bringen, obgleich er ruhig auf seinem Platz sitzen blieb und lieber zuhörte, was Goldblume noch zu sagen hatte.
Als der Blick der Heilerin auf Eisblume fiel und erklärte, dass Farnstern ihr den Namen der neuen Anführerin genannt hatte, glitt auch sein gelblichgrauer Blick zur schwarzen Kätzin und musterte sie aufmerksam.
Eisblume war noch ziemlich jung, aber durchaus eine fähige Kriegerin.
Schließlich nickte er mit ernster Miene anerkennend.

[sitzt in der Nähe von Goldschilf, hört der Heilerin zu und mustert Eisblume]

Gerade erklärte sich Goldschilf bereit, aufzubrechen, da ertönte Goldblume's Stimme vom Hochfelsen.
Die Heilerin forderte den Clan auf, sich zu versammeln. Neugierig spitzte ich meine Ohren und lief auf die Katzenmenge zu, die sich bereits eingefunden hatte, um zu hören, was Goldblume zu berichten hatte. Mein Mentor meinte entschuldigend, das wir noch etwas warten müssten, bevor wir aufbrechen könnten, aber das machte mir nicht viel aus.
Jetzt ging es um unseren neuen Anführer, und das war ja wohl das Wichtigste.
Aufrecht saß ich da und wartete gespannt auf den Bericht der Heilerin. Als er dann kam, überraschte er mich sehr.
Ungläubig blinzelte ich, doch es war wirklich so. Schattenkralle war also verschwunden und Eisblume sollte an seiner Stelle die neue Anführerin werden. Eine so junge Kriegerin sollte diesen Posten einnehmen? Aber wenn der SternenClan es so wollte, dann war es wohl richtig. Um mich herum hörte ich Katzen erstaunt Luft schnappen, andere saßen ruhiger da.
Schnell sah ich mich nach Goldschilf um, schlängelte mich durch die versammelten Krieger und saß schließlich neben dem goldenen Kater. "Goldschilf, hast du eine Ahnung, wer der neue Deputy werden könnte, jetzt, wo der Anführer feststeht?", flüsterte ich leise, um niemanden zu stören. Gleichzeitig wartete ich aber auch auf die Reaktion der Auserwählten, sodass ich ständig in den Kopf drehen musste.

<--- grüner Abhang - Grenze zwischen DonnerClan und WolkenClan

Der Rückweg war gemächlich gewesen, geprägt von Wachsamkeit. Ich konnte allerdings keine Spuren finden...waren die streuner also über Wolkenclangebiet an die Grenze gekommen? Aber die Möglichkeiten ihrer Wege war vielfältig, nur weil ich nichts roch, musste das nichts heißen.
Kaum hinter Eisenherz im Lager angekommen, durften wir mibekommen, wie Goldblume eine Versammlung einbereif. So ganz gefallen wollte mir das nicht...wenn dann sollte Schattenkrlalle das tun, das er es nicht tat...der schwarze Kater war auch nirgendwo zu sehen, selbst sein geruch, war nicht wahrzunehmen. Langsam wurde es bedenklich. Aufmerksam ruhte mein Blick auf der weißen Heilerin, ihre Nachrichten würden wohl nicht gut sein.
Als sie sprach, sah ich meine Befürchtungen bestätigt, auch wenn ich nicht verstehen konnte, wie Schattenkralle seinen Clan verlassen konnte, wenn der ihn so dringend brauchte! Goldblume sprach von der Entscheidung des Sternenclans, der Erwählung eines neuen Anführers.
Gebannt lauschte ich und staunte nicht schlecht als ich den Namen hörte. Meine eisblauen Augen suchten sogleich die reizende schwarze Kätzin. Willensstark war die junge Kriegerin definitiv und auch wenn ich ihrem Körperbau möglicherweise etwas mehr Aufmerksamkeit zukommen habe lassen, als ihrer Leistung als Kriegerin, so wusste ich doch recht sicher, das sie ihre Pflichten zuverlässig erfüllte. Damit hatte sie Schattenkralle und leider auch in der letzten Zeit Farnstern einiges vorraus.
Blieb nur die Frage, ob man einer Anführerin auf den Hintern starren durfte...einige Augenblicke nahm ich mir, den Blick weiterhin auf Eisblume gerichtet, um zu überlegen. Eine Anführerin war keine Heilerin, solange sie also nicht explizit verbot...ja ich konnte wohl weiter dem überaus wohlgeformten Anblick fröhnen. Nicht jetzt freilich...aber später ergab sich sicher die eine oder andere Gelgenheit. Auf das erboste Funkeln in ihren faszinierenden Augen freute ich mch schon.

[kommt an, folgt der Versammlung, beobachtet Eisblume]

Ich war auch ein wenig vom Donner gerührt.
Natürlich, Eisblume war sehr fähig, aber noch sehr viel jünger als andere Katzen hier.
Etwas unsicher fuhr mein Schweif über den Boden und fegte leicht Staub auf.
"Nein." sagte ich dann und wandte mich zu Sonnenpfote. "Ich weiß nicht, wer der nächste Deputy wird."
Aber im moment wollte ich auch gar keinen wissen. Im moment wollte ich einfach schlafen und den Moment vergessen; die ganze Welt hinter mir lassen.
Auf einem Mal waren Anführer und Zweitanführer weg.
Es war einfach zu viel für mich.
Knirschend rieb ich die Zähne anneinander um von meiner Unsicherheit abzulenken.

Wie vom Donner gerührt horchte Beerentraum auf. Es war viel passiert in letzter Zeit.
Zu viel für sie und wahrscheinlich auch für die anderen.
Sie musste etwas tun, konnte nicht länger herum sitzen, sich nicht mal auf einen Fleck konzentrieren.
Wenn sie länger als zwei Minuten auf einen Fleck starrte schien er zu verschwimmen, sie  auszulachen.
"Ich gehe Jagen!", verkündete die rot-goldene Kriegerin dann und stand auf. Sie konnte etwas tun was sie liebte und dabei sogar noch ihren Clan versorgen.
Von dem Gedanken bestärkt lief die Kätzin los.

Tbc. Baumschule

Noch immer lag Eisblume in ihrer Ecke und starrte vor sich hin, während die Gedanken um ihre Schwester kreisten. Es war für die Schwarze einfach unverständlich, wie Glutseele auch nur in Erwägung ziehen konnte, sich einem Kater hinzugeben. Geschweige denn dann auch noch Junge zu erwarten! Zwar hatte Glutseele nicht gesagt, dass sie schwanger war, aber ihre witzelnden Andeutungen sagten doch schon alles aus. Aber irgendwie konnte und wollte Eisblume das nicht glauben.
Ihr Kopf wandte sich herum, als sie Goldblume bemerkte, die auf den Hochstein sprang und im selben Moment eine Clanversammlung einberief. Es war irgendwie irritierend, die Heilerin dort oben zu sehen, wo normalerweise nur der Anführer oder höchstens der Stellvertreter stand.
Was Eisblume aber viel mehr störte, war die Tatsache, dass Schattenkralle noch immer verschwunden zu sein schien. Wenn jetzt sogar schon Goldblume als Heilerin eine Versammlung einberief, was ja eigentlich jetzt Schattenkralles Aufgabe gewesen wäre, musste man sich schon fragen, wo sich der Kater herum trieb. Wahrscheinlich will ich es gar nicht wissen, dachte sich Eisblume und schnaubte leicht, ehe sie sich erhob. Kurz streckte sie ihre Glieder, um die Durchblutung wieder in Gang zu bringen, bevor sie sich zum Rest des Clans begab und sich hinsetzte.
Neugierig lauschte die Kriegerin den Worten der Heilerin und schüttelte nur amüsiert den Kopf, als Goldblume von Schattenkralles mysteriösem Verschwinden sprach. “Sag bloß, das Katerchen hat sich auf dem Weg zum Mondstein verlaufen und findet nicht mehr heim“, murmelte sie vor sich hin. Es war doch wieder einmal lächerlich. Sie hatte Schattenkralle ja noch nie gemocht, aber das setzte jetzt allem die Krone auf. Rannte einfach Farnstern hinterher und kam nicht mehr zurück. Wahrscheinlich hatte er Angst davor, Anführer zu werden, dachte Eisblume bei sich und achtete fast nicht mehr auf die eigentliche Versammlung.
Als sie dann aber ihren Namen im Zusammenhang mit dem neuen Anführer hörte, erstarrte die Schwarze regelrecht und blickte mit ungläubigen Augen zu der Heilerin hinauf. Der SternenClan hatte....sie als neue Anführerin gewählt?! Wie war das möglich! Sie war bei Weitem nicht die erfahrenste Kriegerin und auch nicht die Älteste unter den Kriegern.
Aber Eisblume war willensstark. Da hatte Goldblume recht. Immer hatte sie etwas an der Arbeit von Farnstern und Schattenkralle zu bemängeln gehabt, hatte oft etwas besser gewusst. Und nun hatte sie die Chance, den Clan selbst so zu führen, wie sie es für richtig hielt und die alte Stärke zurück in diese weichen Hauskätzchen-Krieger zu bringen.
Ohne auch nur auf die Blicke der anderen zu achten, trat die Schwarze nach vorne und sprang zum ersten Mal in ihrem Leben auf den Hochstein. Von Nahem sah er irgendwie mächtig aus, und der Blick von seiner Spitze aus wirkte auf die Schwarze mehr als nur einladend. Der Clan unter ihren Pfoten versammelt. Es war ein Gefühl von Macht, aber auch Stolz und Ehrgefühl keimten in der Schwarzen auf.
Eine Bewegung in ihrem Blickwinkel ließ die Schwarze kurz aufblicken, woraufhin ein leises Knurren folgte, als sie bemerkte, wer da wohl...abhaute. Beerentraum schien es nicht für nötig zu halten, abzuwarten, was Eisblume selbst noch zur der Sache zu sagen hatte. Vor allem hatte niemand die Versammlung beendet. Darüber wurde sie auf jeden Fall noch einmal mit der Roten später reden.
Schließlich aber sammelte si sich kurz, um die richtigen Worte zu finden. Sie war eigentlich noch nie eine große Rednerin gewesen, aber das würde sie jetzt ändern müssen. Sie würde öfters zum Clan sprechen müssen. Also konnte sie schon mal üben. “Es ehrt mich wirklich sehr, dass der SternenClan mich als neue Anführerin des DonnerClans ausgewählt hat. Schattenkralles Verschwinden und auch Farnsterns Tod mögen tragisch und ein großer Rückschlag für den DonnerClan gewesen sein, doch die Zeit zum trauern ist vorbei. Wir dürfen uns nicht schwächen lassen, sonst verlieren wir am Schluss noch mehr Territorium, weil die anderen Clans von unserer Lage erfahren haben!“, miaute Eisblume mit kräftiger Stimme und ließ ihren Blick über die Krieger schweifen.
“Alle Krieger, die einen Schüler haben, sollen bitte auch mit diesem trainieren gehen. Der Rest des Clans kann tun, was er will, doch achtet auch darauf, dass nicht alle faul in der Sonne liegen. Der Frischbeutehaufen muss gefüllt sein und unser Lager gut gestärkt! Also prüft auch gerne noch einmal, ob alle Bauten und der Lagerwall keine Löcher hat!“, wies die neue Anführerin ihren Clan an und schnippte mit dem Schwanz. Mit dem faul herumliegen würde es jetzt vorbei sein. “Ich werde später noch einen neuen Stellvertreter ernennen und mich dann auf den Weg zum Mondstein machen. Daher bitte ich, Goldblume, Mausepfote und Eisenherz, zu mir in den Anführerbau zu kommen. Die Versammlung ist damit beendet!“, erklärte die Schwarze noch, ehe sie mit dem Schwanz schnippte und vom Hochstein sprang.
Kurz warf sie einen Blick zu ihrer Schwester, ehe sie sich umwandte und in den Anführerbau – ihren neuen Bau – trat. Es roch noch sehr nach Farnstern, doch sie würde Himmelpfote später das Moos austauschen lassen. Irgendwann würde der Geruch dann schon verschwinden.
Obwohl sie nun die neue Anführerin war, blieb Eisblume ruhig und konzentriert. Sie wusste schon, wer ihr Stellvertreter werden sollte. Glutseele hatte sie bewusst aus ihrer Auswahl ausgeschlossen, nicht nur, weil sie wohl offensichtlich nichts gegen Junge hatte. Sie wollte einfach nicht, dass Glutseele ihre Stellvertreterin wurde, weil sie erst Anführerin werden konnte, wenn Eisblume selbst sterben würde. Und das fand sie irgendwie makaber, wo die beiden Schwestern doch so eng verbunden waren. Also hatte sie jemand anderes gewählt.

[liegt in ihrer Ecke, geht zu der Versammlung, hört Goldblume zu, springt auf den Hochstein und spricht zum Clan, ruft Goldblume, Mausepfote und Eisenherz zu sich in den Anführerbau]

Goldschilf schien sichtlich beunruhigt und ebenso aufgeregt wie ich.
Auf meine Frage hin antwortete er aber, dass er es genau so wenig wusste wie ich.
Enttäuscht ließ ich die Schultern sinken, dann aber tat sich etwas.
Eisblume hatte sich erhoben und trabte nun auf den Hochstein zu.
Mit einem Satz hatte sie ihn erklommen, sah auf den Clan herunter, der nun unter ihrer Führung lag und sprach zu uns.
Während ihrer Rede saß ich einfach still da und lauschte den Worten der schwarzen Kätzin.
Über ihren Charakter war mir nur bekannt, das sie oft launisch und sehr streng war.
Und ausgerechnet mein kleines Schwesterchen hatte diese Kätzin als Mentorin.
Da konnte ich ihr wirklich nur Glück wünschen, dachte ich und erfuhr dann,das die Mentoren jetzt mit ihren Schülern trainieren sollten. Das traf sich ja wunderbar, vor allem, da es um meine Zwischenprüfung ging, einen wichtigen Schritt auf dem Weg zum Kriegerdasein. Ich erinnerte mich an Goldschilfs Worte, das ich vorgehen sollte, und gab meinem Mentor ein Zeichen, das wir aufbrechen konnten. Es war ungewohnt, die Trainingseinheit anzuführen, auch wenn sie nur aus dem goldenen Krieger und mir bestand. Hoffentlich mach ich nicht alles falsch…,dachte ich nur noch und überlegte dann kurz.
Wo konnte man trainieren , aber auch jagen? Mir war bewusst, das dies eine kleine versteckte Prüfung meines Mentors war, ich kannte ihn gut genug, um das zu erkennen. In Gedanken zählte ich die Orte in unserem Territorium auf und schloss jene aus, die nicht für dieses Training in Frage kamen. Am Schluss blieben die Schatten im Unterholz und die Sizilienblüten übrig.
Der erste Ort eignete sich gut zum Jagen, der zweite zum Kämpfen.
Ich entschied mich als Erstes für die Schatten im Unterholz, wo mein Mentor meine Jagdtechniken auf die Probe stellen konnte.
Ein Kopfnicken in die Richtung von Goldschilf und ich trabte los.

tbc: Schatten im Unterholz

Eisblumes Gesicht zeigte deutlich ihre Überraschung. Das war auch kein Wunder, viele Katzen waren sehr überrascht von dieser Wendung des Schicksals, aber wenn es der SternenClan so wollte, durfte man diese Entscheidung nicht anzweifeln.
Alles andere wäre Verrat an alles gewesen, woran die Clans glaubten und Hochverrat an alle Ahnen ihres Blutes.
Eisenherz beobachtete schweigsam und musternd, wie die schwarze, muskulöse Kätzin mit einem kräftigen Satz auf den Hochfelsen sprang. Sie schien sich schnell zu fangen, denn die Worte, die sie schließlich sprach, waren stark und klug gewählt und wieder nickte der Tigerkater lediglich mit seinem breiten Schädel.
Sie beorderte schlussendlich die Heilerin, ihre Schülerin Mausepfote und zu seiner leichten Überraschung auch Eisenherz selbst zu sich in den Anführerbau, der nun der ihre sein würde.
Aber das traf sich gut, so würde er ihr auch von der Paprouille berichten können.
Als die Versammlung offiziell beendet wurde, erhob sich Eisenherz auf seine stämmigen Beine und trottete gemächlich Eisblume nach, die in ehemals Farnsterns Bau verschwand.
Als er den Bau betrat, umfing angenehm kühle Dunkelheit ihn, welches bald zu Dämmerschein wurde. Der Geruch des toten Anführers hing darin wie ein Schleier, der von Wand zu Wand waberte, ohne weichen zu wollen, doch bald würde er es.
Eisblume saß vor dem Nest als Moos und Farn und schien nachzudenken oder zu warten.
Ruhig und den im Zwielicht gelblich glühenden Blick geduldig verschmälert, setzte sich Eisenherz auf die Hinterläufe und beteiligte sich zunächst am Warten, bis auch die Anderen eintreffen würden. Der große Kater berührte mit seinen Ohrspitzen fast die Decke der Höhle. Ihm selbst wäre der Bau eindeutig zu niedrig.

[lauscht Eisblume, folgt ihr in den Anführerbau]

Ich sah wie Eisblume sich auch zur Versammlung gesellte, aber sie kam nicht zu mir....war sie ernsthaft auer? Wegen einem lächerlichen Kater? Ich kam allerdings nicht dazu, mich darüber großartig zu echauffieren, sie war immerhin meien Schwester, sie sollte wissen, das ich meinen Instinkten folgte...aber vielleicht war sie dahingehend einfach frigide.
Goldblume hatte von farnstern gesprochen, von Schattenkralle, der einen ziemlich erbärmlichen Abgang gemacht hatte...welche Überraschung, der Name des neuen Anführers überraschte michd ann aber doch. Verdattert beobachtete ich, wie meine Schwester, den Felsen erklomm. Sie schien da oben auch ganz gut hinzupassen und gleich mal ihrer neuen Aufgabe nachzugehen. Sie wieß noch ein paar Katzen an, ihr in den Anführerbau zu folgen. Gratulieren durfte ich ihr offensichtlich nicht...ein wenig beleidigt schaute ich meinem Schwesterherz hinterher. Würde ich ihr halt erst gratulieren, wenn ich ihrer gegenwart wieder 'würdig' war. Mit hocherhobenen Schweif suchte ich meine Schülerin, ihre Jagdprüfung stand an und sie enttäuschte mich besser nicht. Vielleicht würde ich bald in die Kinderstube verschwinden müssen, das Gefühl dahingehend wurde jedenfalls stärker, aber ich wollte vorher wissen, ob ich mit Magnolienspfotes bsiheriger Entwicklung zufireden sein konnte...was auch immer danach kam. Wenn ich wikrlich Junge bekam...nun die Graue würde es vermutlich freuen, einen anderen mentor bekommen...einen der sich mit Mittelmaß zufrieden gab. "Magnolienpfote deine Jagdprüfung steht an. Geh wohin du willst, ich werde dir im Hintergrund folgen und dich beobachten." fasste ich zusammen und wartete, dass meine Schülerin sich auf den Weg machte. Mein Blick machte klar, das ich einiges von meiner Schülerin erwartete, vielleicht keine Perfektion, aber sie stellte sich besser nicht an wie ein Junges. Wie sie das bei meinen Trainingsmethoden schaffen wollte, wenn sie es nicht absichtlich machte, war mir zwar nicht klar, aber immerhin hatte mich auch gerade meine Schwester ziemlich überrascht...vom Sternenclan mal ganz zuschweigen.

[beobachtet Eisblume, folgt der versammlung, geht zu Magnoliepfote, redet mit ihrer Schülerin]

Wir würden die Patroullie wohl verschieben müssen. Goldblume rief zu einer Versammlung, ich wunderte mich, dass sie auf dem Hochfelsen stand, wo sonst nur der Anführer oder höchstens der Stellvertreter stand.
Hoffentlich würde sie uns jetzt über die Lage aufklären. Das der Clan momentan keine Führung hatte, machte mir ein wenig Angst, aber anscheinend hatte Goldblume eine Lösung gefunden. Ich zuckte mit den Ohren und richtete meine Aufmerksamkeit auf die cremefarbene Kätzin.
Was ich aber als nächstes hörte, lies mir ein wenig das Blut in den Adern gefrieren. Schattenkralle war verschwunden - selbst der SternenClan wusste nicht wohin.
Und Eisblume würde Anführerin werden.
Ich beobachtete, wie die schwarze Kätzin nach vorne ging und elegant auf den Hochstein sprang. Dann erhob sie die Stimme. Es war nicht irgendeine Stimme, nein, man hörte die Autorität einer Anführerin darin.
Nachdem sie Mentoren angewiesen hatte mit ihren Schülern trainieren zu gehen nud die versammlung beendete, verschwand sie im Anführerbau und rief Eisenherz, Goldblume und Mausepfote zu sich.
Zum ersten Mal fragte ich mich, wer 2. Anführer werden würde. Es gab bestimmt einige erfahrenen Krieger.
Hoffentlich würde Eisblume mich nach ihrer Reise zum Mondstein ernennen. Ich war schon ziemlich Lange im Kriegeralter und wurde ja von Schattenkralle stark vernachlässigt, aber ich hatte geschafft mir alles selbst beizubringen oder mir von anderen Mentoren Rat zu holen.
Ich blickte mich nach dem Rest meiner Patrouillie um und gesellte mich dann zu ihnen. ,,Können wir jetzt los gehen ?"