DonnerClan-Lager

Als irgendetwas an mich stiess blickte ich erschrocken auf.
Dann hörte ich eine entschuldigende Stimme die dem kleinen Jungen Rehjunges gehörte.
Ich lächelte "macht doch nichts" und sah in ihre Augen.
Als ich auf ihre Pfoten blickte, entdeckte ich eine Feder die in der Sonne glänzte
"darf ich die Feder?" miaute ich und zog sie schon etwas an mich ran.

Während ich mein Gesicht weiter wusch, bemerkte ich natürlich, dass Dämmerpelz mit weiterhin beobachtete. Aber sollte er ruhig starren, wenn es wohl so faszinierend war, meinen schwarzen Pelz zu betrachten. Manche beobachteten Käfer voller Faszination, er beobachtete wohl eben Fell.
Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Himmelpfote aus dem Schülerbau trat und auf den Frischbeutehaufen zusteuerte. Kurz sah sie zu mir, wandte sich dann aber wieder nach vorne. Leider bemerkte sie aber zu spät, dass der Frischbeutehaufen schon zu nahe war und sie mit vollem Schwung hineinkrachte. Wütend fletschte ich die Zähne, während sich mein Nackenfell aufstellte. "Pass gefälligst auf, Himmelpfote! Es gibt auch Katzen, die das da noch essen wollen und bestimmt keine Lust darauf haben, deine Haare in ihrer Beute vorzufinden!", rief ich ihr zu und peitschte entnervt mit dem Schwanz hin und her. Wieso musste ich ausgerechnet dieses Kätzchen als Schülerin haben?
Erst Dämmerpelz' Stimme riss mich wieder von meiner Schülerin los. Etwas irritiert drehte ich den Kopf zu ihm herum, da ich nicht recht wusste, was er mit seiner Aussage gemein hatte. Als ich aber seinem Blick nach unten folgte, wurde mir klar, was er damit andeuten wollte. Unter meinem Pelz lief ich wohl hochrot an, während ich aufsprang und ihm wieder meine Vorderseite zuwandte. "Was fällt dir ein, mir so auf den Hintern zu starren?!", maunzte ich mit einer Stimme, die gar nicht zu mir passte. Fast eine Oktave höher. Noch nie hatte mich ein Kater so...angesehen. Und das war mir ziemlich unangenehm, was nicht zu übersehen war.

Überrascht lächelte Sonnenpelz bei Kristallpfotes übermütiger Reaktion, obgleich sie Angst hatte, nach so langer Zeit mit ihrer Schülerin das Training wieder aufzunehmen.
Wo sollte sie nur anfangen? Was wenn sie sich lächerlich machen würde?
Zierlich nieste die gelbe Kriegerin, während sie darüber nachdachte, wo sie wohl am besten jagen würden können und strich der Kleineren sanft mit dem Schweif über das rechte Ohr, bevor sie miaute: "Guten Morgen, Kristallpfote. Schön, dass es dir so gut geht.
Lass uns zu den Schattenfelsen gehen."
Sie trottete mit einem freundlichen Ohrenzucken zum Lagerausgang und blickte noch einmal zum Lager zurück. Geduldig und ein wenig unsicher wartete sie auf ihre Schülerin, dann trabte sie in die Tiefen des Waldes und genoss die Wärme und den veränderten Duft, der sicherlich die Blattfrische ankündigte.

---> Schattenfelsen

Erleichtert darüber, dass Himmelpfote nicht verärgert schien, wollte Rehjunges die Feder nehmen und weiterhüpfen, aber Himmelpfotes' nächste Frage ließ das Gesicht des Jungen verdunkeln. »Nein, das ist meine Feder!«, fauchte das kleine Junge ärgerlich und zog die Feder aus Himmelpfotes' Pfoten in ihre eigenen. Was fällt ihr ein?! Nur weil sie eine Schülerin ist, kann sie sich nicht alles erlauben!
Ohne Himmelpfote aus den Augen zu lassen, überprüfte sie, ob die schwarze Schülerin ihr die Feder nicht doch wieder irgendwie entreissen könnte. »Such dir doch eine eigene Feder!«

Wütend sah ich Rehjunges an.
Man würde jemanden doch wenigstens kurz mit ihr spielen lassen oder?
Schnell lief ich auf Rehjunges zu und stieß sie um so das ich ihr die Feder entreissen konnte.
Wütend setzte ich mich auf sie drauf damit keiner an sie rankommen konnte.
Meine Feder.....

Der entzückende Rücken fauchte eine der Schülerinnen an, die anscheinend in den Frischbeutehaufen gelaufen war. Ihr schwarzer Schweif tanzte erregt vor meiner Nase, während ich die unglückliche Schülerin ein wenig bemitleidete, sie hätte wohl lieber ausgeschlafen. Ich nahm meinne Blick allerdings nicht von Eisblumes Pelz um nachzuschauen, welche Schülerin da nun schlaftrunken ins Essen gefallen war.
Jetzt reagierte allerdings Eisblume auf meine Antwort, sie drehte sich um und sah ein wenig verwirrt aus. Während sie meinem Blick ihre Rücken hinunter zu ihrem hinreißenden Hinterteil folgte, wich die Verwirrung und machte zunehmend Empörung und Scham platz. Dann von einem Augenblick zum anderen wirbelte der nachtschwarze Pelz herum und statt des wohlgeformten Rückansicht, durfte ich mich jetzt wieder an dem Frontalanblick erfreuen.
Ich konnte nicht anders, mein Lächeln wurde nur breiter, als Eisblume sich echauffierte, dass ich ihren Hintern gefälligst nicht so anstarren sollte. Mit unschuldig ruhigem Ton antwortete ich ihr gespielt bedauernd, aber meine Augen blitzten mutwillig. "Dabei ist er so sehenswert..." noch ein weiterer bedauernder Blick seitlich an Eisblume vorbei, drot wo irgendwo das reinzvolle Hinterteil versteckt war, dann wandte ich wieder der jungen schwarze Kriegerin zu. Ich streckte meine Nase ihrer entgegen, so dass nur noch eine Maus dazwischen passte und legte jetzt ein anzügliches Lächeln auf "Aber ich schaue dich natürlich auch gerne von vorne an." schnurrte ich.

[redet mit Eisblume]

Ich musste schon wieder grinsen und es fühlte sich an, als würden abertausende Schmetterlinge sich im meinem Bauch auf einem Jahrmarkt vergnügen. Im Moment hatte ich die rosarote Brille auf und alles war perfekt. Schnell schüttelte ich sie ab, damit auch auch das schlchte sah, denn das war immer da. Oh mein Gott, ich werde zur Phoetin !
Um meine Verlegenheit zu überspielen, nahm ich eine Maus und schob sie zum meinem Liebsten herüber. ,, Hier iss. Wir werden nämlich heute jagen gehen - wenn sein musss mit Sonnenpfote. Schattenkralle lässt sich nicht blicken, also ... ? " Fragend schaute ich von meiner Maus auf, an den ich eben noch genabbert hatte. Da nicht mehr viel davon übrig war, verschlang ich auch noch das letzte bisschen und vergrub anschließend die Knochen. Dann setzte ich mich auf wusch mich nochmal gründlich. Mein Fell leuchtete geradezu im Sonnenlicht.
Abenteurlustig sprang ich Goldschilf und und miaute : ,, Also was ist jetzt ? "
Während ich auf eine Antwort wartete, sah ich wie Himmelpfote und rehjunges sich um eine Feder stritten. Anscheinend hatte diese Rehjunges gehört und jetzt hatte Himmelpfote sie geklaut. Einene Moment lang überlegte ich, sie zurechtzuweisen, musste aber einsehen, dass ich noch keine Kriegerin war und deswegen kein Recht dazu. Eigentlich ist es ja Eisblumes Aufgabe ... Die aber, war anderweitig beschäftigt. Ich warf den beiden Kätzinnen noch einen belustigten Blick u, ehe ich mich wieder Goldschilf zuwandte.

Ich brauchte einen Moment um mich von dem wunderschönen Anblick abzulösen.
Wie ihr Fell in der Sonne glänzte... Wie ihr Gesicht so vergnügt leuchtete... Oh wie ich diese Katze liebte!
Ich hatte noch nichts von meiner Maus genommen, und wäre Silberpfote weiterhin glücklich gewesen, hätte ich auch keine mehr essen müssen,
so sehr füllten diese Schmetterlinge meinen Bauch.
"Von mir aus gehen wir heute jagen. Aber Sonnenpfote wird noch wissen müssen, wie unser Teretorium aussieht."
ich seufzte. "So leid es mir tut, mein Silberpfötchen, aber sie geht leider vor."
Dann stand ich auf und ging die paar Schritte zu Silberpfote, bis ich vor ihr stand.
"Aber danach machen wir alles, was du willst! In Ordnung? In meinem Leben bist du nämlich die die immer, wirklich IMMER vorgeht."
Ich schnurrte, so laut ich konnte und schmiegte meinen Kopf an ihren.
"Weil ich dich nämlich liebe, und ohne dich nicht leben kann."
Dann sah ich ihr in die Augen. "Fragst du Farnstern, ob du bei Sonnenpfote und mir mitkommen kannst, oder soll ich?"

Vor Aufregung fiel es Kristallpfote schwer, ruhig stehen zu bleiben. Endlich gab es wieder richtig etwas zu tun!
Schließlich nannte Sonnenpelz den Ort, wo sie trainieren würden - die Schattenfelsen. Eines der Gebiete, die Kristallpfote noch nie besucht hatte. Mit einigen schnellen Sprüngen war die Schülerin an der Seite der gelben Kätzin, als diese am Lagereingang wartete.
Jetzt geht es endlich los! Bald werde ich eine Kriegerin sein., dachte die orange Getigerte freudig, bevor sie ihrer Mentorin in den Wald folgte.

----------------> Schattenfelsen

Empört knurrte Rehjunges, als die große schwarze Schülerin sie umstieß, ihr die Feder entwendete und sich auf diese draufsetzte. Eilig rappelte sie sich wieder auf und schüttelte sich den Schnee aus dem Fell. Na super! Dann kann ich mein Fell ja gleich wieder putzen!, dachte sie und seufzte. dann wandte sie sich wieder Himmelpfote zu. »Himmelpfote! Das ist unfair!«, schrie das kleine Kätzchen die Schülerin an, aber dann kam ihr eine Idee. Hm.. Da komm ich nicht mehr ran, aber vielleicht gibt sie sie mir so.. Ohne noch weiter nachzudeneken stemmte Rehjunges ihre kleinen Vorderpfoten gegen Himmelpfote und fragte mit - möglichst - zittriger Stimme : »Himmelpfote, gibst du mir meine Feder wieder? Dahinten liegen bestimmt noch mehr!« Mit einem Schweifzucken deutete sie auf den Platz, wo sie ihre hübsche Feder gefunden hatte.

Ich sah Rehjunges wütend an "Wenn es dort mehr gibt wieso holst du dir keine?" mit diesem Worten nahm ich die Feder ins Maul, drehte um und verschwand im Schülerbau. Dort versteckte ich die Feder in mein Nest, und
kam wieder her raus. Wenn sie es tatsächlich wagen würde die Feder zurück zu klauen müsste sie damit rechnen das sie bald ganz verschwinden würde. Als ich wieder heraus stolzierte hörte ich wie Eisblume, mit Dämmerpelz schimpfte.
Anscheinend hatte er ihren Hintern angestarrt, und ich konnte mir ein Kichern nicht verkneifen.
Trotzdem ging ich auf die beiden zu, und sah Dämmerpelz fragend an "gibt es einen Grund wieso sie Eisblume so
komisch ansehen?" belustigt zuckte ich mit dem Schwanz.

Rehjunges sah entrüstert zu, wie Himmelpfote mit Feder in den Schülerbau marschierte und ohne wieder herauskam. Das war zu viel für sie. Sie spürte, wie ihre Augen feucht wurden. Nein, nein, nein! Du darfst jetzt nicht weinen!, flüsterte eine Stimme in ihrem Hinterkopf. Aber.. Wieso ist Himmelpfote so gemein? Sie darf mir meine Feder nicht wegnehmen!
Das Junge beobachtete, wie Himmelpfote zu Dämmerpelz ging und ihn irgendetwas fragte. Ja, klar, jetzt schleimt sie sich noch bei den Kriegern ein!, dachte Rehjunges empört. In diesem Moment wünschte sie Himmelpfote Alle schlimmen Krankheiten, die es gab an den Hals, aber das nützte nichts. Ich muss meine Feder wiederhaben! Sie holte noch ein Mal tief Luft, überprüfte, ob sie auch wirklich niemand beobachtete und schlüpfte unbemerkt in den Schülerbau. Drinnen blickte sie sich erstaunt um.
Der Schülerbau war größer - und wie es ihr vorkam auch schöner. Aber sie fasste sich wieder und konzentrierte sich auf ihre Mission. Welches Nest gehört Himmelpfote? Nach und nach schnupperte sie ein Nest nach dem anderen ab, aber sie entdeckte keine Himmelpfote. Statdessen roch sie Kristallpfote, Silberpfote, Obsidianpfote und all die anderen Schüler. Doch dann entdeckte sie ganz hinten im Schülerbau noch ein Nest. Eilig lief sie hin und schnupperte. Glücklich stellte sie fest, dass es Himmelpfotes Nest war. Hmm.. Wo ist die Feder? Da Rehjunges wusste, dass Himmelpfote nicht dumm war, musste die Schülerin die Feder irgendwo versteckt haben. Schließlich fand sie die Feder unter dem Nest, nahm sie ins Maul und lief zum Ausgang des Schülerbaus. Als die Luft rein war, entschwand sie dem Schülerbau und schlich hinter dem Bau in die Kinderstube, wo sie wieder der bekannte Geruch von Milch in die Nase stieg.
Nach einem zufriedenem Seufzen bahnte sie sich den Weg zu ihrem Nest. Dort legte sie die Feder in ihr Nest und setzte sich drauf, während sie versuchte ihr Fell erneut vom Schnee zu befreien. Ach, was solls, wenn ich wieder draußen bin, ist mein fell wieder voller Schnee. Also stellte sie sich wieder hin und überlegte, wo sie die Feder so verstecken könnte, dass niemand sie entdeckte. Nach einigem hin und her legte sie die Feder unter das Nest von ihrer Schwester Blattjunges. Erleichtert hüpfte sie aus dem bau und setzt sich hin. Ihre saphirblauen Augen glitten auf der Suche nach jemandem, der sich mit ihr unterhalten könnte über das Lager. Sie bemerkte Dämmerpelz und Eisblume, die so dicht beieinander saßen, dass höchstens ein sehr kleines Tier zwischen sie passte. Während Dämmerpelz sich anscheinend amüsierte, sah Eisblume weniger fröhlich aus - was sie eh fast nie tat.
Ohne es verhindern zu können musste sie grinsen. Dieser Anblick war zu komisch! Grinsend wandte sie ihren Blick von den beiden ab. Da sie niemanden entdeckte, mit dem sie spielen könnte, fing sie an darüber nachzudenken, wie es wäre endlich Schülerin zu sein. Wer wird mein Mentor werden? Wird es mir Spaß machen? Wird mein Mentor stolz auf mich sein? So viele Fragen, die ihr noch keiner beantworten konnte gingen ihr durch den Kopf.

Je länger ich Dämmerpelz ansah, desto unruhiger wurde ich. Sein interessierte Blick, der über meinen Körper wanderte, wurde mir mit jeder Sekunde unangenehmer. Und sein falsches Lächeln, das mittlerweile auch noch breiter geworden war, hätte ich ihm am liebsten aus dem Gesicht geschlagen. Sollte er doch irgendeinem Marienkäfer hinterhergaffen!
Seine nächste Bemerkung war nicht unbedingt das, was ich auf meine Frage hin erwartet hatte. Er fand meinen Hintern...sehenswert? Was war denn in den gefahren? Hatte da jemand seine Hormone nicht im Griff oder was sollte das Ganze hier?
Ehe ich aber überhaupt etwas erwidern konnte - was ich durchaus vorhatte - stand der rotbraune Kater plötzlich direkt vor mir, sodass sich unsere Nasen gerade so noch nicht berührten. Erschrocken erstarrte ich und sah ihn mit großen Augen an. Er hatte eindeutig eine Grenze überschritten, ich hätte ihm die Krallen durchs Gesicht ziehen sollen. Aber irgendwie...konnte ich nicht. Seine Augen nahmen mich so gefangen, dass ich mich kaum mehr bewegen konnte.
Trocken schluckte ich und fand langsam meine Stimme wieder. "Was soll das? Was willst du von mir?!", verlangte ich zu wissen, verstummte aber schnell wieder. Meine Stimme klang nicht mehr wie...meine Stimme. Viel rauer, fast schon kehlig kamen die Worte aus meinem Mund. Jetzt schnürte es mir sogar die Kehle zu. Himmel, was tat dieser Kater da mit mir?!

[antwortet Dämmerpelz]

Meine Mutter hatte mir noch immer nicht geantwortet, doch von der Lichtung her konnte ich die Stimme von Goldschilf entnehmen.
Ich wollte möglichst bald trainieren, deshalb verabschiedete ich mich leise von Sturmpfote und meiner Mutter.
"Entschuldigt, aber ich muss jetzt los. Dort draußen ist Goldschilf und ich muss trainieren".
Noch ein letztes Schlecken des Kopfes meiner Mutter, dann verließ ich die Kinderstube.
Schließlich war ich jetzt Schülerin und gehörte zum Jagen und Trainieren.
Mein Bauch kribbelte vor Aufregung, als ich auf meinen Mentor zuschritt.
Silberpfote war bei ihm und ich musste schmunzeln. Es wurde immer deutlicher, das die beiden etwas hatten.
Nicht weit entfernt stand meine Schwester Himmelpfote.
Ich rannte zu ihr und begrüßte sie mit einem Nasenstubser.
"Na kleine Schwester? Ich wollte dir nur mal guten Morgen wünschen, jetzt muss ich los. Wir sehen uns später!" , schnurrte ich und machte mich dann wieder auf zu Goldschilf.
Magnolienpfote konnte ich nirgends entdecken.
Als ich bei meinem Mentor angekommen war, grüßte ich ihn freundlich.
"Guten Morgen Goldschilf! Was machen wir heute?"
Mit Augen, die vor Eifer nur so leuchteten sah ich zu ihm auf.

[ verabschiedet sich von Lichterglanz&Sturmpfote, begrüßt Himmelpfote, spricht mit Goldschilf]

Tot.

Sie riss Eisaugen auf und schaute direkt in ein anderes paar blauer Seelentiefen. Doch genau darin lag wohl der Unterschied. Während ihr Blick vernichtend Blau war, eisig und ohne Hoffnung, glimmerten die sanften Tiefen der Kleinen voller Leben, Liebe und einfach mehr. Ihre beiden Augen waren wie Wasser. Ein gefrorener See gegen ein warmen, plätschernden Fluss.
Ihr Herz pochte fast schmerzhaft gegen ihre Brust, als sie das viel zu große Eichhörnchen für dieses zarte Kätzchen sah. Für sie. "Komm her", wisperte sie rau und machte in dem Nest etwas Platz. "Ausnahmsweise..."
Sie wusste nicht recht, was sie dazu veranlasst hatte. Es war nicht das Essen. Es war nicht ihre Wiederkehr. Es war der Ausdruck in ihren Augen. Sie teilte nicht nur ihr Leid. Sie fühlte dasselbe.

Dieses Minenspiel herrlich, es war wie mit dem feuer zu spielen, gefährlich, aber eben deshalb so reizvoll. Ein wenig Sorgen machte ich mir schon um meine Ohren...die Jungen Dame sah so aus, als könnte sie jedenf Momant dafür sorgen, dass Farnstern mich in Keinohr umbennen musste...oder doch Fetzohr? Mit rauer Stimme verlangte sie zu wissen, was ich von ihr wollte...ein gute Frage. "Ich will mich nur an deinem Anblick erfreuen." gab ich ohne viel zu überlegen zurück. Es stimmte auch, die seidig Schwarze gefiel mir nicht nur optisch, sie schien auch einen starken Charakter zu haben, etwas das ich sehr zu schätzten wusste. Kurz huschte ein Schatten über meine immernoch mutwillig funkelnden Augen. Aber vermutlich nicht stark genug, wie immer. Ich hatte mich damit abgefunden, dass ich nur von weitem bewundern konnte und so sehr mich die junge Kätzin reizte, es war ausgeschlossen, dass es über das Necken herausgehen konnte...so unheimlich wohlgeformt ihr Hintern auch sein mochte. Und er war wirklich sehr ansehnlich...wahrscheinlich sollte ich ein schlechtes Gewissen haben, die junge Kätzin so zu bedrängen, aber ich konnte einfach nicht anders. Allerdings schienen immer mehr Katzen wach zu werden...zu allem Überfluss kam Himmelpfote zu uns und fragte mich selbstzufrieden, was es an Eisblume so anzustarren gab. Ich seufzte ein wenig frustriert, die kleine Schülerin schien keinerlei Taktgefühl zu besitzen und nicht nur das. Wahrscheinlich hatte das halbe Lager mithören dürfen, wie die Schülerin einem Jungen seine Feder gestohlen hatte.
Missbilligend schaute ich die Schwarz-Weiße an, ich überging ihre freche Frage, deren Antwort sie sowieso nicht verstehen würde, so kindisch, wie sie sich benahm. "Schämst du dich nicht als Schülerin einem Jungen eine Feder zu klauen?" ich verkniff es mir, den Kopf zu schütteln, aber meine Laune war sichtbar gesunken, seit sich Himmelpfote hatte einmischen müssen, als hätte jemand mit eiskaltem Wasser, das heiße Feuer gelöscht.

[rdet mit Eisblume und Himmelpfote]

Lichterglanz lauschte den Ausführungen ihrer Tochter konzentriert. "Ich frage mich, wo sie leben wollen. Die bewohnbaren Gebiete sind fest in den Pfoten der Clans. Aber in den Geschichten heißt es, der WolkenClan bevorzuge felsiges Gebiet. Und außerhalb der Grenzen gibt es immer noch das Gebirge.", miaute die Königin halblaut und mehr für sich als an die jüngeren Katzen gewandt. Die grau Getigerte durchforstete ihre Erinnerungen an die große Reise der Clans, aber damals war sie noch sehr jung gewesen und hatte sich eher mit ihrem Überleben beschäftigen müssen, als mit der Landschaft. Sonnenpfote riss Lichterglanz aus ihren Gedanken. Die junge Schülerin verabschiedete sich, immerhin gab es für junge Schüler immer viel zu tun und zu lernen.
Wie schnell die Zeit doch vergeht. jetzt sind auch Sonnenpfote und Magnolienpfote schon Schülerinnen.
Seufzend ließ Lichterglanz sich auf einem Sonnenbeschienenen Flecken vor der Kinderstube nieder, um die Jungen im Lager beaufsichtigen zu können. Die Krieger und Schüler hatten schon genug Aufgaben und sich um die Jungen zu kümmern gehörte in den Aufgabenbereich der Königinnen. Und noch war Lichterglanz eine der momentan relativ wenigen im DonnerClan.

Ich lachte vergnügt.
"Ich hatte gedacht, dass wir uns das Teretorium ansehen. Und danach jagen."
So viel Eifer. War ich auch mal so gewesen?
"Wenn du nichts dagegen hast..." Ich löste meine Augen von Sonnenpfote und warf Silberpfote einen sehnsüchtigen Blick zu.
Dann wandte ich mich wieder zu meiner Schülerin.
"Wenn du nichts dagegen hast, kommt deine Schwester mit, in Ordnung?"
Bitte sag ja, bitte sag ja, bitte sag ja!

,, Ich glaube Farnstern schläft noch. Ich will ihn nicht wecken. Bis er erwacht, werden wir vielleicht schon zurück sein. " Als Sonnepfote dazu kam, seufzte ich genervt auf. ich hastte es, dass sie seine Schülerin geworden war und nicht ich.
Ich musste es einsehen, ich war eifersüchtig. Aber gab es auch Grund dazu ? Ich meine sie war viel jünger als ich, stand Goldschilf auf so junge Dinger ? Eine Welle der Eifersucht überrollte mich und ich musste mich zusammenreißen, damit sich mein Fell nicht sträubte. Was war nur los mit mir ? Sonst reagierte ich auch nicht so über.
Ich holte tief Luft und riss mich zusammen, brachte sogar ein kleines Lächeln zu Stande.

Ich bemerkte, wie Silberpfotes Atem schwer ging.
Vor Sonnenpfote konnte ich sie sicher nicht liebkosen, aber wenigstens ihren Schwanz Schwanz wollte ich streicheln.
Vorsichtig hob ich den meinen und ließ ihn über Silberpfotes streichen.
Dabei sah ich meine Liebste kurz von der Seite an.

Goldschilf meinte, er würde sich das Territorium mit mir anschauen und fragte dann, ob Silberpfote mitkommen könnte.
Aufgeregt meinte ich : "Natürlich, das wir sicher toll!"
Ich freute mich sehr auf einen Ausflug mit meiner Schwester, doch leider schein sie meine Freude nicht zu teilen.
Man sah die Eifersucht in ihren Augen blitzen, doch sie lächelte gequält.
"Komm schon, Schwesti ,das wird cool!", versuchte ich sie aufzumuntern.
Schließlich konnte ich nichts dafür, die Schülerin ihres Geliebten geworden zu sein.
Ein kleiner Schwall Traurigkeit überkam mich.
Wieso war Silberpfote dann auf mich sauer?
Was hatte ich falsch gemacht?


[ spricht mit Goldschilf, dann mit Silberpfote]

Ich sah Dämmerpelz entrüstet an.
Dann blickte ich zu Boden, kurz zum Schülerbau und dann wieder zu Boden "sie hat die Feder
bestimmt eh schon wieder an sich gerissen" immer noch zu Boden blickend, scharrte ich mit der linken Pfote und
wartete auf Eisblume´s Reaktion.

Ich bekam nur sehr am Rande mit, wie Blattjunges sich in ein Spiel mit ihrer Schwester verwickelte. Zu sehr waren meine Gedanken bei meinem Vater. Wie so oft. Aber vieles tun,außer meinen Gedanken nach jagen konnte ich nicht. Ich konnte nicht einmal einen meiner Altersgenossen fragen, ob sie mit mir spielen wollten. Altersgenossen... Nun letzlich waren sie das doch eh nicht. Denn die, die es waren, waren bereits Schüler. Eigentlich war ich kein Junges mehr. Aber irgendwie doch. Ich sah schließlich wie Lichterglanz sich vor die Kinderstube setzte. Ich ging zu ihr herüber leckte ihr über den Kopf. "Brr.", Machte ich, wünschte mir einmal mehr mit ihr reden zu können. Aber es ging nun mal nicht.

Er ist nicht ertrunken.Es war der erste Gedanke, der Echostaub durch den Kopf glitt, so wie sein Körper sich aus dem Schlaf in die Reale Welt gezogen fühlte. Ja. Er war nicht ertrunken. Sein Bruder war nicht ertrunken. So viel hatte Echostaub auch schon verstanden. So viel wusste er. Gerade er musste es wissen. Kannte er doch als einziges die wahre Geschichte um den Bruder, der vor einigen Monaten so tragisch ums Leben kam. Echostaub streckte sich, bevor er den Bau der Krieger verließ. Hier ging alles wie immer seinen Gang. War gestern auf der Versammlung was passiert? Oder doch wieder einmal nichts? Noch wusste der junge Kater nichts. Er beschloss sich etwas vom Frischbeutehaufen zu nehmen und es zu verspeißen. Sein Fell lies er ungeputzt. Es war ihm nicht wichtig.

Noch immer wie zu Stein erstarrt stand ich vor Dämmerpelz und wurde von seinem Blick gefangen gehalten. Bis zu diesem Moment hatte es noch kein Kater geschafft - auch keine Kätzin - mich so mit einem einzigen Blick zu fesseln. Und seine Art dazu brachte mich noch mehr aus dem Konzept. So war es nun natürlich auch mit seiner Antwort auf meine Frage. Trocken schluckte ich und wusste nicht recht, was ich noch sagen sollte. Entweder er meinte das wirklich ernst oder er erfreute sich nur daran, mich von hinten bis vorne zu verarschen.
Dann war der Moment dieser Gefangenheit vorbei. Er wandte seinen Blick ab und richtete ihn auf etwas neben uns. Wie von einem Bann erlöst, blinzelte ich und war endlich wieder Herr über meinen Körper. Und nun erkannte ich auch, was seine Aufmerksamkeit nun in Beschlag nahm. Himmelpfote. Meine überaus nervige Schülerin. Ihrem Gespräch konnte ich nicht recht folgen, wem hatte sie denn eine Feder gestohlen?
Langsam kehrte mein altes Ich wieder zu mir zurück und ich konnte wieder klar denken. War ich wirklich so leicht zu haben, wie Dämmerpelz es mir gerade bewiesen hatte? Er hatte mich völlig in seinen Bann gezogen, dabei hatte er nicht einmal wirklich rumgesülzt. Was war nur los mit mir?
Eilig schüttelte ich den Kopf, um diese Gedanken zu vertreiben. Das...war zu viel für mich. Ich musste mich dringend ablenken.
"Mach dich fertig, Himmelpfote. Ich...will dir das Territorium zeigen." Ich musste darauf achten, meine Stimme normal klingen zu lassen und mied dabei den Blick von Dämmerpelz. Schnell wandte ich mich auch von ihm ab, warf ihm lediglich noch einen letzten, diesmal wütenden Seitenblick zu. "Mach das nie wieder mit mir!", zischte ich ihm zu, auch wenn es nicht unbedingt der Wahrheit entsprach. Es faszinierte mich schon fast, wie er mich so in seinen Bann ziehen konnte. Und vielleicht...würde ich es erneut testen. Sofern er mitspielte.
Eilig wandte ich mich ab und sah meine Schülerin wieder an. "Gibt es etwas, was du unbedingt sehen willst?", fragte ich sie und peitschte mit dem Schwanz hin und her.

[starrt Dämmerpelz an, redet mit Himmelpfote und Dämmerpelz]