FlussClan-Lager

Meine Ohren zuckten nach hinten, General Borkel war eingetreten. Ich brauchte in meinem umwölkenten Kopf einige Zeit einzurodnen, was er sagte. Kieselpfote? Was war mit meinem Bruder?
Ich will endlich wissen, was hier los ist, wer diese Fremden sind!
Borkel wird mich wohl kaum holen, weil Kieselpfote im Schülerbau schläft...
Wo sollte er sonst sein?! Er will mich nur hier rauslocken! Er will das Geheimnis schützen!
Wie lange würde es mich schon aufhalten, zum Schülerbau zu gehen...
Ich will es wissen!
Aber Kieselpfote! Und ich möchte nicht das Mama traurig ist.
...ich vergesse, das Geheimnis nicht, es wird nur verschoben! Für Quaa.
Das Pochen wurde weniger, endlich. Mit einem letzten misstrauischen Blick auf die Jungen stand ich auf und ging zu Borkel bereit loszugehen, wohin auch immer. "Wo ist Kieselpfote denn?"

Ich zuckte zusammen, als Bernsteinpfote nach dem Vater der Drei fragte. Natürlich wollte sie es wissen, vielleicht glaubte sie, dass der Vater von Pantherjunges, Lavajunges und Daunenjunges auch ihr Vater war. Ich wusste natürlich, dass es nicht stimmte, aber bisher wussten sie und Kieselpfote noch nicht einmal, wer ihr eigener Vater war.
Gerade wollte ich ihr antworten – auch wenn ich noch nicht genau wusste was –, als schon Borkenfrost in die Kinderstube kam. Verwirrt blinzelte ich meinen Bruder an und schnappte dann erschrocken nach Luft. Kieselpfote hatte ich ja ganz vergessen! Er war allein an der Grenze zurückgeblieben und ich hatte nicht einen Gedanken an ihn verschwendet! Was war ich nur für eine Mutter?! Ich sah Borkenfrost dankbar an, dass er meinen Sohn holen wollte, schließlich wusste ich nicht, auf welche Gefahren er stoßen würde.
Dann aber erkannte ich plötzlich etwas in Borkenfrosts Augen, das mir gar nicht gefiel. Und auch seine Stimme hatte einen drängenden Ton, als er Bernsteinpfote aufforderte, ihm zu folgen. Er hatte etwas vor, das spürte ich regelrecht. Nur was?

"Wir werden Kieselpfote holen. Danach möchte Ich euch etwas über unseren Vater erzählen." Er blinzelte Bernsteinpfote an. Sein Blick wurde glasig. War es wirklich eine gute Idee, Ihnen alles zu erzählen? Würden Sie es verstehen? Er konnte nur für das Beste hoffen. Mit eiligen Schritten verließ er das Lager, achtete Jedoch darauf, das Bernsteinpfote folgen würde.

Tbc. Donnerweg

Endlich entdeckte de Kater Wolfsblüte. Sie kam auf ihn zu und fraß neben ihm. Marderschatten beobachtete sie dabei. In seinen Augen schlang sie die Maus elegant herunter. Doch Sorge machte sich in ihm breit, als sie plötzlich keinen Hunger mehr hatte und sich ausruhen wollte. Es beunruhigte ihn, dass es ihr schlecht ging. So folgte er ihr, nachdem er die Reste seiner Mahlzeit vergraben hatte. Natürlich war sie wieder vorschnell davon gezogen. So schlecht kann es ihr ja nicht gehen..., schmunzelte der Kater, blieb jedoch weiter in Sorge um seine gute Freundin. Er trat in den Kriegerbau und nahm in der Nähe von Wolfsblütes Nest platz. Sein Blick lag auf sie geheftet. Ihr schien kalt zu sein. Irgendetwas war nicht in Ordnung mit ihr. Das war schon fast den ganzen Tag so, erinnerte er sich. Sie waren zurück gegangen, weil ihr kalt war. Stumm legte er sich neben sie und drückte seinen Pelz an ihren. Wenn ihr kalt war, so wollte er sie aufwärmen. Sanft leckte er ihre Schulter. Dann meinte er einfach nur: "Danke, für die heutige Jagd." Er war müde, der Tag hatte ihn wirklich geschafft. Und die Jagd mit Wolfsblüte und ihrer Schwester war eigentlich mal wieder wunderbar. Lange lag sein Blick auf der Kätzin.

Ich schaute Borkel nur verwirrt an. Unseren Vater? Er sagte das so, als wäre das was besonderes, aber was sollte es mir bringen, etwas über Mamas und seinen Vater zu lernen? Ich kannte ihn nicht und würde ihn auch nie kennenlernen, genau wie Oma. das machte inefach keinen Sinn, aber eigentlich folgte ich ihm ja auch nur wegen Quaa.
Aber sein Blick...

---> Donnerweg

Besorgt betrachtete ich den Mondstand. Das hätte ich ja fast vergessen! Uff. Was soll ich denen erzählen? Das ich ein Streunerkätzchen zur Schülerin bekommen habe? Es musste wohl sein. "Hör mal, ich muss jetzt weg. Warum erzähl' ich dir später." Ich trat aus dem Bau, steckte aber meinen Kopf nocheinmal hinein. "Ruh dich besser ein bisschen aus. Morgen wird ein harter Tag." Ich hopste durch das Lager und machte mich schließlich auf in Richtung Vulkan.

-------->Gebirgspfad

Pp: Moosweiden

Seine weichen Schritte hallten leise durch die Nacht als er schließlich das Lager erreichte und hinein schlüpfte. Als er auf der Lichtung stand und seinen Blick durch die Nacht schweifen ließ, wartete er auf die schwarze Kriegerin, ob aus Höflichkeit oder weil er sie einfach noch einmal sehen wollte bevor er in das Reich der Träume glitt.

Das Treiben im Clan während einer gründlichen Fellwäsche zu beobachten, lässt meinen Puls beruhigt und gleichmäßig schlagen. Selbst in schweren Zeiten konnte keiner das Gefühl von Familie und Geborgenheit bestreiten, was innerhalb des Lagers herrschte. In rhythmischen Zügen fuhr ich über meine grauen Pfoten, um immer wieder einen Blick in das Lager zu werfen. Da blitzte der schlanke Körper von Spatzenfeder im Lager auf, wie sie sich auf den Weg zum Heilertreffen machte. Mir gefiel immer schon, dass die Heilerin und ich fast die gleiche Fellzeichnung haben. Manchmal hatte ich mir als Junges gewünscht, in ihre Rolle als Heilerin zu schlüpfen, doch als ich zum ersten mal mit meinem Mentor Kampftechniken geübt hatte, war mir klar, wohin mich mein Weg führen würde. Das Kriegerdasein war mir schon von Anfang an bestimmt gewesen.
Ich wollte ihr fast eine Verabschiedung nachrufen, als mir anstatt Woten ein Gähnen entfuhr. Blinzelnd wurde mir meine Müdigkeit bewusst, doch noch wollte ich mich nicht zur Ruhe legen. Ich wollte noch eine Weile lang hoch zum SternenClan sehen. Gemütlich verschränkte ich die Pfoten vor mir und bettete meinen Kopf darauf und blickte hoch zu den leuchtenden Punken am Himmel.
Einmal will ich euch noch sehen...Oh bitte, großer SternenClan! Bitte lass ich meine Familie noch ein einziges Mal sehen...
Die Gesichter meiner Geschwister und Eltern waren der letzte Gedanke, bevor ich lagsam in einen tiefen Schlaf fiel.

cf: Moosweiden

Langsam folgte ich Steinfell und verursachte dabei kaum ein Geräusch, als ich das Lager betrat. Es war alles ziemlich ruhig, was auch gut so war. Aufregung konnte ich nach diesem entspannenden Spaziergang kaum gebrauchen. Ich kam neben dem grauen Kater zum stehen und sah ihn von der Seite an. Dabei erkannte ich erst jetzt, dass er fast so aussah wie Papa. Überrascht blinzelte ich und sah ihn noch einmal genauer an. Ihm fehlte natürlich das Wölfische, dass Wolfsseele an sich gehabt hatte, aber sein Fell war ebenso grau und die Augen ebenso tief blau. "Wusstest du, dass du wie mein Vater aussiehst?", platzte mir die Frage einfach so heraus und erschrocken zuckte ich zusammen. Eigentlich hatte ich das nicht aussprechen wollen!

Steinfell lächelte leicht als Dunkelfeder neben ihm zum stehen kam, als dann plötzlich eine Frage aus ihr heraus platze sah der graue sie verwirrt an ehe er den Sinn realisierte. "Nein, das wusste ich nicht. Trotzdem bin ich froh es jetzt zu wissen Dunkelfeder." Miaute er und blickte sie aufmunternd an, sie sah erschrocken aus anscheinend hatte sie die Frage nicht laut aussprechen wollen doch war das ja eigentlich egal, oder? Ein leises Schnurren drang aus der Brust des Kriegers und leicht lächelte er die schwarze in der Finsternis an.

Etwas verlegen wandte ich den Blick ab und spürte, wie ich unter meinem Fell wieder rot wurde. Die Tatsache, dass Steinfell genauso aussah wie mein Vater und ich so aussah wie meine Mutter, ließ in mir einen komischen Gedanken heranreifen. Glaubst du jetzt schon an Schicksal?, fragte ich mich selbst und schüttelte leicht den Kopf. Manchmal hatte ich schon absurde Gedanken. Ich seufzte leise und sah Steinfell dann wieder an. "Ich...geh dann mal schlafen...", miaute ich und lächelte leicht. Kurz leckte ich Steinfell über die Wange, ehe Richtung Kriegerbau lief.

Steinfell nickte und schnurrte kurz als sie ihm über die Wange leckte und sich dann verabschiedete. "'Nacht.. Dunkelfeder." Miaute er ihr Nach bevor die Dunkelheit sie verschlang, langsam folgte er ihr in den Kriegerbau und legte sich in sein Nest, noch eine weile betrachtete er die schwarze Krigerin in ihrem Nest bevor ihm die Müdigkeit übermannte und die Welt der Träume seine Gedanken in Besitz nahm.

Gemütlich setzte sich Pantherjunges auf. Sie hatte schon vor einiger Zeit Ihre Augen geöffnet, konnte schon fast laufen. Doch das mit dem Reden wollte noch nicht so wirklich. Obwohl Ihr das eigentlich ganz recht war. Soviele Katzenmäuler, die brabbelten und Ihr einen Haufen von Kopfschmerzen einjagten. Eine nervige Sache, die Pantherjunges jeden Tag aufs Neue erleben musste. Doch sie musste sich nunmal damit abfinden. Schwer seufzte sie, hell und schrill. Sie legte Ihre Ohren an, und starrte den Ausgang der Kinderstube an. Gerne würde sie gehen, doch traute Sie sich nicht. Trotz ihres kratzbürstigen und ungestümen Charakters, hatte Sie angst davor, die Welt kennenzulernen.

Ägstlich blickte ich mich um, noch immer liegend. Meine Schwester konnte schon fast laufen, ich noch nicht einmal sitzen. Genau genommen wusste ich noch nicht einmal ob ich es konnte, denn ich hatte angst davor es zu probieren. Es war seltsam sehen zukönnen. Es sah so anders aus, als ich gedacht hätte. Aber was hatte ich denn gedacht? Ich wusste doch nicht, wie die Welt aussah. Sie sah gruselig aus. Irgendwie, ich wusste nicht wirklich warum. Aber doch, gruselig.

"Keine Sorge", fiepte ich föhlich zu meiner Schwester. "Das können wir auch ganz bald schon!" Ich wusste gar nicht, ob ich nicht vielleicht sogar bereits schaffte. Im Grunde war es aber auch bequem genug, einfach hier liegen zu bleiben. Mir ging es doch gut. Glück sollte man besser nicht überstrapazieren, oder?

--> Schilfgebiet

Ich rannte mit großen Sprüngen auf das Lager zu und genoß es mal wieder zu "fliegen". Ich gähnte einmal und schaute auf den Frischbeutehaufen und wieder kam meine schlechte Laune zum Vorschein. Ich legte meinen Schwanz um meinen Körper und legte mich hin, während ich begann mich gründlich zu putzen.

Lavajunges, meine andere Schwester schien zu fühlen was mir durch den Kopf ging. Ich lächelte sie an. "Meinst du?", Fragte ich mit glitzernden Augen. Bestimmt hatte sie recht. Immerhin konnten wir das, was Panthajunges noch nicht gut konnte. Verständlich sprechen. Oder wollte sie es einfach nicht? Jede Katze war wohl anders. Ganz bestimmt sogar, denn sie rochen alle anders und sahen alle ganz verschieden aus. Es wäre auch schlecht wenn nicht, man könnte sie ja nicht auseinander halten! Vorsichtig versuchte ich mich nun aufzusetzen, schaffte es auch, wenn gleich nicht besonders schnell oder lange. "Wills du nich auch suchen?", Versuchen meinte ich eigentlich, aber auch mit dem sprechen klappte es immer nur kurz bei mir.

Es war inzwischen dunkel. Zeit zu schlafen. Die goldene Kätzin lief zu ihrem Bau und schaute noch einmal über den Clan. Aus der Ferne sah sie noch, wie Sturmwolke und seine Schülerin kamen, nickte kurz und setzte sich noch kurz vor ihren Bau.
Solange wollte sie noch warten.
Doch wie so oft waren die Ziele nicht so leicht zu erreichen wie gewollt. Goldstern also schlief ein. Vor ihrem Bau. Und trotzdem wirkte sie noch immer imposant. Eine wahre Anführerin eben.
Ein leerer Traum war das Einzige, was sie in der Zeit begleitete.

Als der Morgen anbrach, wachte ich als Erste im Kriegerbau auf und gähnte fast lautlos. Steinfell lag fast neben mir in seinem Nest und schlief noch. Zu meinem Erstaunen aber war Rabenfeder nirgends zu sehen. Wo steckt er denn?, fragte ich mich fast besorgt und kniff die Augen zusammen in der Hoffnung, doch noch den schwarzen Pelz meines Bruders zu entdecken, aber anscheinend war er wirklich nicht da. Na gut, er würde schon irgendwo sein, wenn ihm etwas zugestoßen wäre, würde ich es sicher spüren.
Langsam und ohne ein Geräusch zu verursachen erhob ich mich aus meinem Nest und tappte vorsichtig aus dem Bau, um keinen der anderen Krieger zu wecken. Draußen kam mir ein frischer Wind entgegen, sodass ich automatisch mein Fell aufplusterte. Ein Blick über die Lichtung verriet mir, dass nur Goldstern bisher wach war. Ich nickte der goldenen Kätzin zu und ließ mich dann zu einer ausgiebigen Fellpflege nicht weit vom Kriegerbau nieder.

Ich ging durch eine tiefe Dunkelheit. Nicht einen Lichtschein konnte ich erkennen, der mich aus diesen dunklen Tunnel der Unendlichkeit retten würde. Kälte stieg von dem bodenlosen schwarzen Etwas unter meinen Pfoten auf. Zitternd versuchte ich die kalten Nebelschwaden zu verscheuchen, die langsam meine Pfoten hochstrichen und war zum ersten Mal über mein langes und dichtes Fell dankbar. Schon lange hatte ich es aufgegeben, vor der Schwärze zu fliehen und ging nun niedergeschlagen immer weiter, ohne zu wissen, ob ich die richtige Richtung eingeschlagen hatte. Der Nebel wich nicht von meiner Seite und egal wie oft ich versuchte, ihn zu verscheuchen, er kam immer wieder zurück. Monoton setzte sich meine Pfoten vor der anderen, bis ein Wispern mich aus meinem Zustand riss. Es war nur leise und fast unhörbar. Erfolglos versuchte ich durch die Dunkelheit jemanden erkenne zu können, doch es war schier unmöglich seine eigenen Pfoten bei dem Nebel zu sehen. Je mehr ich mich konzentrierte, desto mehr verstand ich das Wispern. Fast konnte ich es verstehen, bis ich merkte, wie der Nebel dichter wurde, so als ob er verhindern wollte, dass ich die Worte verstehe. Nur noch dumpf drangen die Worte zu mir und verzweifelt versuchte ich, mit Pfotenhieben die schalldichte Mauer aus Nebel vor mir zu durchbrechen. Doch nichts geschah, als meine Pfoten durch den Nebel sausten. Natürlich konnte ich mich nicht gegen Nebel wehren, doch ich wollte um jeden Preis wissen, was dieser Fremde mir sagen wollte. "Wer bist du? Ich kann dich nicht hören! Bitte, komm zu mir! Ich will hier nicht mehr allein sein!" Meinen Worten folgte ein unheimliches Echo und schaudernd legte ich meine Ohren an. Gespannt horchte ich auf eine Antwort, doch das einzige was ich hörte, war die ohrenbetäubende Stille. Entkräftigt ließ ich den Kopf hängen, bis ein immer heller werdenes Licht mich die Augen zusammen kneifen ließ. Blinzelnd hob ich den Blick und bildete mir im ersten Moment ein, die Gestalt einer Katze sehen zu können, die direkt vor der Nebelwand stand und mich anblickte. Doch das Licht, was von der Katze ausging machte es schier unmögich, zu erkennen wer es war. So als ob das Licht mein Gefängnis durchbrochen hätte, konnte ich nun die Stimme klar und deutlich hören. "Mondseele, wie konntest du?" Ein kräftiger Wndstoß folgte und warf mich in die Luft. Schreiend fiel ich und fiel ich durch die Dunkelheit und wartete auf den tötlichen Aufprall, der mir alle Knochen brechen würde..

Luftschnappend riss ich die Augen auf. Erstarrt blickte ich mit weit aufgerissenen Augen direkt auf eine Stein, der einen Pfotenschritt vor meiner Nase lag. Das laute Rauschen in meinen Ohren wurde langsam gedämpft und das Gefühl zu fallen verschwand langsam aus meinen Gliedern. Mein Atem beruhigte sich und die Wirklichkeit holte mich ein. Lagsam arbeitete mein Gehirn wieder und ich erkannte, dass ich am Lagerrand lag. Stück für Stück fiel mir ein, warum ich hier draußen lag und nicht im Kriegerbau. Ich hatte die Sterne beobachtet und bin dann eingenickt. Eigentlich wollte ich nur für eine Weile lang die Augen schließen, doch anscheinend war ich sofort in das Land der Träume eingetaucht. Immer noch benommen erhob ich mich auf die Pfoten und setzte mich aufrecht hin. Die Kälte der Nacht hatte mir nicht zugesetzt, also werde ich mich schon nicht verkühlt haben. Vorsichtig leckte ich über meine Pfoten, die im Traum geschmertzt hatten, als ob tauschend Dornen in ihnen gesteckt hätten. Vollkommen abwensend dachte ich an den Traum zurück. Mir fiel wieder ein, dass dort jemand mit mir gesprochen hat, doch ich konnte mich beim besten Willen nicht mehr an die Worte erinnern. Egal wie sehr ich mich anstrengte, es fiel mir nicht mehr ein. Kopfschütteln dachte ich mir, dass es bestimmt nichts wichtiges gewesen wäre und dass es nur ein Traum war. Nun etwas beruhigter machte ich mich an eine sorgfälltige Fellpflege, da mein Fell mehr als verwuschelt aussah.

Pp: Donnerweg

Borkenfrost hatte es noch zur rechten Zeit ins Lager geschafft, auch wenn die meisten Katzen schon schliefen. Er schenkte seiner Familie ein letztes Lächlen und schickte Bernsteinpfote und Kieselpfote mit einem Schnippen des Schweifes zum Schülerbau. Danach wandt er sich um und schlurfte selber zum Kriegerbau. Er war müde und ausgelaugt. Komischerweise war der Tag sehr aufwendig gewesen und hatte Ihn unnötige Kraft gekostet. Er ließ sich in sein gemütliches Nest fallen, ringelte den Schweif um seine Pfoten und schloss seine Augen. Doch trotz der Wärme der Katzen um Ihn, fehlte eine bestimmte Quelle. Funkenflug.

Nächster Morgen

Borkenfrost fuhr sich ein letztes Mal mit der Zunge über den Pelz, bevor er den Kriegerbau verließ und auf die Lichtung trat. Es war erst Blattfall, die Blattleere war noch nicht Mal angetreten, trotzdem schien der Frischbeutehaufen unglaublich klein. Borkenfrost wusste, durch die kommende Blattleere würde Beutemangel ein großes Problem für den FlussClan dastellen. Sicherlich würde der Fluss sich verschließen und die Fische verbergen. Die Hauptnahrung von uns. Were es nicht besser, über das Problem mit Goldstern zusprechen? Sicher, es würde noch ein wenig dauern, bis der Zeitpunkt gekommen war, aber er würde kommen. Vor unruhe kribbelten seine Pfoten. Doch mit entschlossener Miene trat er zu Goldstern und grüßte sie, "Goldstern... Ich weiß, es ist noch früh. Aber Ich hätte ein Belangen mit dir zu bereden... Ich bin mir sicher, das es auch an deinem Kopf nagt..." Er schluckte. Aber vorher müsste er noch die Patrullien aufteilen.

Pantherjunges war an Ort und Stelle eingeschlafen. Sie hatte sich gestern seinen Meter mehr bewegt. Verschlafen blinzelte Sie den Schlaf aus den Augen, streckte sich und riss das Maul zum Gähnen auf. Flüchtig leckte Sie Ihr Brustfell, bevor sie sich ordentlich aufsetzte und erneut, stumm, auf den Ausgang der Kinderstube starrte. Wie Sie es jeden Tag tat.

Ich blinzelte leicht verschlafen, als ich eine Bewegung neben mir spürte. Nachdem sie meine Sicht klärte, erkannte ich, dass es nur Pantherjunges war. Vorsichtig streckte ich mich, um ihre beiden Schwestern nicht zu wecken. "Guten Morgen, meine Schöne", begrüßte ich meine Tochter und lächelte. Ich erhob mich aus dem Nest und ließ Lavajunges und Daunenjunges erst einmal zurück. Sie würden es schon kurz ohne mich aushalten. "Was schaust du denn so? Möchtest du raus?", fragte ich die schwarze Kätzin, während ich mit geübten Zügen ihr schwarzes Fell glättete.

Erschrocken fuhr Sie zusammen, als Ihre Mutter Hibiskusblüte neben Ihr erschien. Doch Sie wandt Ihren Blick nicht vom Eingang ab. Ihre bernsteinfarbenen Augen blitzten auf, "Ja." Murmelte Sie. Doch komischerweise hatte Sie Angst, das Neue zu entdecken. Vielleicht laufen dort draußen komische Gestalten herum? Dinge, die morden und verraten? Aber Sie sollte wohl auf Hibiskusblüte vertrauen. Sie holte tief Luft, "Ich will... Spannendes Erleben." Presste Sie hervor, stieß die Luft dabei getäuschvoll aus. Ihre Krallen gruben unruhig im Erdboden herum. Sie hatte von Onkel Borkenfrost schon eine Geschichte gehört. Auch Mutter hatte Geschichten erzählt. Geschichten, die Panterjunges beängstigten, aber auch beeindruckten. Von der großen Mondstern, welche den DonnerClan Blattwechsel treu führte. Von der mächtigen Mausestern, welche den FlussClan selbst durch die eisigste Blattleere führte. Vom großen Blattstern, der den SchattenClan neuen Glanz verlieh. Natürlich auch von Nelkenstern, die mit Ihrer Stärke den Clan durch schwere Zeiten führte, welche von Kriegermangel bestimmt wurden. Aber Sie hatte auch von Streifennacht gehört, welcher Ihre Mutter betrug. Wer also versicherte Panterjunges, das Sie nicht auch betrogen werden würde, sobald Sie die Kinderstube verließ? Vielleicht müsste Sie sich sofort einen Sklaven suchen? Einen Diener, welcher bereit war, Panterjunges zu beschützen? Laut der Geschichte von Borkenfrost konnte man mit freundlichkeit und herzlichkeit in dieser Welt nicht weit kommen. Man würde lediglich betrogen und hintergangen werden. "Lass mich raus hier."

Ich bemerkte, wie unruhig Pantherjunges war und hielt beim Lecken inne. Forschend beobachtete ich meine Tochter, ehe mein Blick aus dem Eingang der Kinderstube hinaus glitt. Dann sah ich zurück zu meinen anderen beiden Töchtern, die bisher noch seelenruhig schlafen. Wie um mich selbst zu bestätigen, nickte ich und erhob mich. "Dann komm!", miaute ich und tappte elegant aus dem Bau. Draußen war es ziemlich frisch, weshalb ich sofort mein Fell aufplusterte. Ich ließ meinen Blick über das Lager schweifen und entdeckte Borkenfrost bei Goldstern. Noch immer fragte ich mich, was er angestellt hatte, als er mit Bernsteinpfote Kieselpfote gesucht hatte. Doch ich würde erst einmal später mit ihm reden können.