FlussClan-Lager

Einmal gähnend erhob ich mich. Ich hätte natürlich auch von meinem Schattenplatz aus lauschen können, doch das käme mir recht unhöflich vor. Relativ am Rand nahm ich in der Nähe des Hochfelsens Platz und schaute zu Goldstern auf.

Frisch nach der Pause erhob ich mich energiegeladen und entdeckte Hibiskusblüte mit ihrem Bruder und den kleinen Jungen. Sanft verzogen sich meine Züge und ich trat an die Königin heran. "Wie geht's dir und den Jungen?", wollte ich leise wissen und beobachtete mit einem Lächeln die Wollknäule. "Sie sind unglaublich süß!" Mein Blick wanderte zu Goldstern, die den Clan zu sich gerufen hatte. Wir sollten das Gespräch besser verschieben... "Kommst du?", ich grinste meine Freundin an und schnippte mit der Schwanzspitze in Richtung des Felsens.

Ich lächelte liebevoll und sah Borkenfrost und Bernsteinjunges zu. Sie schien ihm wirklich zu vertrauen, schließlich versteckte sie sich unter seinen Pfoten und nicht unter meinen. Ein leises Schnurren ertönte aus meiner Kehle, während ich sanft über Kieseljunges Kopf leckte. Als Perlenfluss dann zu mir kam, begrüßte ich meine Freundin mit einem sanften Stups und lächelte sie an. "Beiden geht es gut, auch wenn sie noch etwas schüchtern sind", erwiderte ich. Doch schon hörte ich den Ruf von Goldstern und hob den Kopf. Ich seufzte leise und nickte der grauen Kriegerin zu. "Natürlich", sagte ich und sah zu meinen beiden Kindern. "Kommt, aber bleibt bei mir und haltet euch zurück!", schnurrte ich, ehe ich mich etwas von der Kinderstube entfernt bei dem Rest des Clans niederließ und kurz zu Borkenfrost sah, ehe ich meinen Blick Goldstern zuwandte.

Lilienjunges war tief betroffen und starrte den 2. Anführer traurig und wütend an. Dem werd ichs irgendwann so richtig zeigen!, dachte sie wütend. Er kann doch nicht darüber bestimmen, was ein Junges zu tun hat und was nicht. Ich bin schließlich nicht seine Schülerin! Sie dachte sich immermehr in Rage, aber das bringt ja auch nichts. Sie warf ihm noch einen letzten bösen Blick zu und drehte sich um, in Hoffnung auf Beschäftigung.

Ich sah auf meinen Clan, der sich zu meinen Pfoten versammelte. Zwar saß Borkenfrost nicht am Platz, der dem Stellvertreter gebührte, doch das machte mir nichts aus.
"Heute Nacht ist die große Versammlung." gab ich nun bekannt, doch das war ja an sich nichts neues. Jeder wusste, dass heute Nacht Vollmond war.
"Mitkommen werden Borkenfrost, Aschenflamme, Flammenzorn, Wintermond, Rosenstolz, Perlenfluss, Sturmwolke, Rubinauge, Tigerherz und Spatzenfeder sowie Wirbelpfote, Haselnusspfote, Sommerpfote, Krähenpfote und Flüsterschweif, wenn sie möchte." Ich warf der Ältesten einen warmen Blick zu. "Lageraufsicht wird Wüstenblume haben, die Wache bis wir zurück sind, übernimmt Wolfsschatten, danach wird er von Gewitterherz abgelöst."
Dann sprang ich vom Hochstein und setzte mich an den Lagerausgang.

Borkenfrost hörte, zu seiner Erleichterung, das er mit auf die große Versammlung durfte. Das hieß, er würde Funkenpfote vielleicht wiedersehen. Hoffentlich durfte sie ebenfalls mit auf die große Versammlung. Als Goldstern zuende gesprochen hatte, erhob sich Borkenfrost und stolzierte zu seiner Schwester. Erneut presste er seine Nase gegen die Stirn von Hibiskusblüte. Sie war so klein... Oder war er einfach zu groß? "Pass gut auf dich und die Jungen auf. Schlaf schön." Wisperte er gegen die Stirn seiner kleinen Schwester und wandt sich um. Er trabte, den Kopf erhoben, zu Goldstern und ließ sich neben ihr nieder. Er wusste nicht recht, was er nun sagen sollte - daher blieb er einfach stumm. Doch, eine Frage wurmte ihn. "Wo... Uhm... Muss ich eigentlich sitzen? Bei Clanversammlungen und großen Versammlungen?" Fragte er die Anführerin. Er hatte noch nie eine zweite Anführerin gesehen. Er war geboren, da wurde Glanzfeder abgelöst und ging in die Ältestenbau. Wenige Monde später verstarb Mausestern, ohne einen zweiten Anführer ernannt zu haben. Darafhin wurde Goldstern Anführerin. Daher war es das erste Mal, das er einen zweiten Anführer sehen würde. Auf der großen Versammlung... Wie wohl die anderen zweiten Anführer waren?

Nervös knetete ich meine Pfoten, doch als Goldstern sagte ich dürfte mich auf die Versammlung, erhob ich mich glücklich. Ich lief leichtfüßig zu Goldstern und Borkenfrost und ließ mich mit etwas Abstand nieder. Schließlich war es ein Gespräch zwischen Deputy und Leader.

Ich sah mit liebevollem Blick zu Borkenfrost. "Weißt du, dass ich dich und Hibiskusblüte immer geliebt habe wie als wäret ihr meine eigenen Jungen?" fragte ich leise, statt seine eigentliche Frage zu beantworten. "Ich bin so stolz auf euch beide..." schnurrte ich dann. Dann schüttelte ich mich kurz und blinzelte. "Setz dich zu Farnfeder, Eisfeder und Glücksbringer an den Fuß des Felsens." meinte ich. "Und bei Clan-internen Versammlungen darfst du dich direkt neben mich setzen."

Ich musste schlucken.
Goldsterns Berührung jagte mir einen Schaufer ein,der meinen ganzen Körper durchflutete.Wieso raste mein Herz plötzlich?Wieso war ich unfähig,mich zu bewegen und stand wie der letzte Trottel in der Gegend herum?
Langsam erhob ich mich und blickte meiner Anführerin nach.Ich konnte nicht einordnen,was da in mir passierte.So viele Emotionen hatte ich durchlebt,Hass ,Trauer,Wut.Freuda auch,ja.
Doch was war das?
Ich legte den Kopf schief,betrachtete Goldsterns glänzendes Fell und ihre honigfarbenen Augen,die so viel Intelligenz ausstrahlten,wie ich es bei Keiner Katze je gesehen hatte.
Ihr Körper bewegte sich anmutig,ihre Bewegungen waren mir so vertraut,dass ich jeden einzelnes Muskel unter dem seidigen Fell spielen sehen konnte.
War das ein Beschützerinstinkt?Die normale Sympathie zu meiner Anführerin?
Nein!Keines der Wörter beschrieb diese seltsame Anziehungskraft die sie auf mich ausübte.Die Lösung war zum greifen Nahe,doch ebenso weit weg.In mir hatte sich ein Gefühls und Gedankenchaos gebildet.
Seufzend folgte ich ihr zum Hochstein und setzte mich.Stolz glänzte in meinen Augen als ich erfuhr dass ich ebenfalls bei der Versammlung dabei sein würde.Sofort als Goldstern den Hochfelsen Verlies,war ich an ihrer Seite.Ich neigte respektvoll den Kopf um nicht in ihre wunderschönen Augen sehen zu müssen.,,Es wird eine Länge Nacht werden.Gibt es etwas besonderes zu berichten?"
Ich bemerkte,dass es schon dunkel geworden wahr,und meine Pupillen brauchten einen Moment um sich darauf einzustellen.

Borkenfrost wusste nicht, wie er mit diesen Worten umgehen sollte. Sie waren ungewohnt und noch nie gehört. Streifennacht und Mondblüte... Keiner der Beiden hatte je erwähnt, das sie stolz auf Ihn waren. Keiner der Beiden hatte je gesagt; 'Ich bin stolz auf dich, mein Sohn.' Sein Herz hatte einen tiefen Knacks davongetragen. Doch Goldstern hatte eine Aura, die all die Schmerzen verfliegen ließen. "Uhm...Eh..." Stammelte der zweite Anführer unsicher und wandt seinen Blick zu seinen Pfoten. Früher hätte er sich niemals so benommen. Er hätte lediglich geschnauft und sich abgewandt. Erst jetzt merkte er, wie er sich verändert hatte. Stück für Stück erlosch sein Altes Ich. Erst, als er den nötigen Mut gefasst hatte, hob er seinen Kopf wieder an und erwiederte standfest den Blick der Anführerin, "Danke, Goldstern. Das bedeutet mir wirklich viel." Murmelte er verlegen und lächelte sie ein wenig schief an. Das sein Herz im Moment vor Freude hüpfte, gab er jedoch nicht preis. Auf die Erklärung hin nickte er lediglich. Er durfte neben Goldstern sitzen. Er durfte bei all diesen erfahrenen zweiten Anführern sitzen. Nur langsam wurde sich Borkenfrost seiner Verantworung bewusst.
'Seid ihr stolz auf mich, Streifennacht, Mondblüte? Hättet ihr Jemals gedacht, das ich zweiter Anführer werde?'
Ein tiefes Lachen durchbrach seine Freude und sein schnellen Herzschlag.
'Stolz auf so einen Posten? Borkenfrost, du enttäuschst mich... Aber wir sind Ja keine Parnter mehr... Du hast dich gegen mich gewandt. Glaub mir, dir wird es noch leid tun, du Dreckskater!' Grollte Hollow aufgebracht, verschwand im nächsten Moment jedoch wieder. Leicht irritiert schüttelte der Getigerte seinen Kopf. Heimzahlen? Wie wollte er es ihm Heimzahlen?

Den Blick etwas gesenkt, hörte ich Goldstern zu. Ich hatte mir bereits gedacht, dass es um die Große Versammlung gehen würde, auch wenn ich wusste, dass ich nicht mitkommen würde. Aber Borkenfrost. Und wenn ich Pech habe, auch noch diese Funkenpfote, dachte ich, was mir sofort einen Stich ins Herz versetzte. Ich kannte diese Kätzin nicht und verachtete sie jetzt schon. Immer wieder schlich sich die Frage in meine Gedanken, was sie hatte, was ich Borkenfrost nicht bieten konnte. 'Liebe, wie es sie nur unter Gefährten gibt', ertönte eine Stimme in meinem Inneren, die mich so sehr an Mama erinnerte. Ich schloss für einen Moment die Augen und seufzte, während ich die Trauer schleunigst in ihre Ecke zurückschob.
Zum gefühlten tausendsten Mal berührte Borkenfrosts Nase meine Stirn. Wieso nur kam ich mir neben ihm immer wie eine kleine Schülerin vor? Er war so groß, größer noch als Papa, und seine Muskeln zeichneten sich deutlich unter seinem Fell ab. Und ich? Ein kleines Kätzchen..., dachte ich, lächelte meinen Bruder trotz meiner Gedanken jedoch an. "Natürlich, mach ich immer. Viel Spaß auf der Großen Versammlung", erwiderte ich und sah ihm nach, wie er sich neben Goldstern setzte und zu meiner Überraschung total normal, fast schon vertraut, mit ihr sprach. Etwas irritiert schüttelte ich den Kopf und wandte mich dann an Kieseljunges und Bernsteinjunges. "Wollt ihr noch ein bisschen spielen oder schon schlafen?", fragte ich sie und lächelte leicht.

Vertretung für Flüsterschweif

Flüsterschweif nickte. Ich komme gerne nochmal mit, murmelte die Älteste. Sie freute sich, nochmal mit auf eine große Versammlung zu kommen. Die Schüler werden sich freuen, dachte sie und blickte liebevoll zu den genannten Schülern hinüber. Sie sind sicher schon ganz aufgeregt, wie eigentlich alle Schüler. Egal, ob es ihre erste oder letzte große Versammlung als Schüler war, es war immer ein freudiges Ereignis. Auch als Älteste freute sich Flüsterschweif noch auf Neuigkeiten. Besonders, wenn sie von den anderen Ältesten aus anderen Clans kamen. Die anderen waren eigentlich immer sehr freundlich zu Flüsterschweif. Man kam sich fast vor, wie eine Heilerin, fand Flüsterschweif.

Eigener Charakter

Lilienjunges fand alles so unfair. Wieso konnten Junge nicht auch mit auf die Versammlungen? Ich meine alle sollen Respekt vor den Jungen und Ältesten haben, weil Älteste dem Clan schon treu gedient haben und Junge das noch tun werden. Wieso kann Goldstern mich nicht schon vor der großen Versammlung zum Schüler ernennen? Oh, widerspricht sich das, was ich gerade denke, nicht etwas? Das kleine Junge war verwirrt, aber sie konnte ja eh nichts ändern.

Ich zuckte merklich zusammen, als ich draußen die Stimme von Goldstern hörte. War es schon so spät? Ich hatte ja gewusst, dass heute Nacht die Große Versammlung war, aber ganz die Zeit vergessen. Noch immer stand ich Frostblüte gegenüber, die auf mein Geständnis hin jedoch noch nicht reagiert hatte. Ich seufzte und wandte mich ab. Anscheinend war ich wohl zu weit gegangen. "T-Tut mir Leid...vergiss, was ich gesagt habe...", stotterte ich und hetzte aus dem Kriegerbau. Plötzlich wurde es mir hier viel zu eng und zu stickig.
Erleichtert trat ich auf die Lichtung und holte erstmal tief Luft, ehe ich mich zu der Katzenmenge unterhalb des Hochfelsens setzte. Gespannt hörte ich meiner Schwester zu, war aber nicht enttäuscht, als sie mich nicht bei den Katzen erwähnte, die mitkommen würde. Stattdessen übertrug sie mir die Verantwortung über das Lager, was mich stolz machte. Sie vertraute mir noch immer, genauso wie vorher. Gute Reise, Schwesterherz!, dachte ich und setzte mich etwas abseits vom Kriegerbau hin, von wo aus ich alles gut im Blick behalten konnte.

Ich nickte Borkenfrost nur zu und wandte mich dann an Aschenflamme, der auf mich zukam. Mein Herz hüpfte leicht und sein Anblick genügte mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Auf seine Frage hin legte ich den Kopf leicht zur Seite. "Ich werde die neuen Schüler und Krieger nennen und Hibiskusblütes Wurf erwähnen. Und natürlich, dass Borkenfrost jetzt Stellvertreter ist, nachdem Ahornblatt nicht mehr ist..." Meine Stimme wurde kurz leise und mein Gesicht nahm einen traurigen Ausdruck an. Ich hatte den Kater geliebt. Nicht wie einen Gefährten, aber doch mehr als andere Kater. Vielleicht wäre einmal Liebe daraus geworden, doch nun... Mein Herz schlug schneller, wenn ich Aschenflamme ansah. "Ach, und ich werde Silberschattens und Sternenblicks Tod verkünden müssen."

Ich schaute Borkel enttäuscht hinterher, wie er wieder wegging. Der General war ein starker Beschützer, aber er schien immer so beschäftigt...zum Glück war Mama immer für uns da. Ich rückte näher zu ihr, als der große Kater weg war und ich mich wieder ungeschützt fühlte.
Und den Schutz brauchte ich, deie graue Katze, die immer zu Mama kam und uns dann auch anstarrte, kam zu uns, sie schien unglücklicherweise auch noch mit Mama Zeit verbringen zu wollen. Ich zwang mich mein Fell nicht abwehrend aufzustellen. Die Katze gehörte nicht zur Famlie, sie war wie de anderen Glotzer...wenn nur Mama diese Glotzerin nicht mögen würde! Mir war sie nicht geheuer. Ganz und gar nicht.
Das Lächeln nicht vergessen! erinnerte ich mich und versuchte mir krampfhaft nichts anmerken zu lassen. Als Mama nach dem Ruf einer Katze meinte, wir sollten zu den anderen Katzen gehen, konnte ich nicht anders: mein Fell plusterte sich geschockt auf. Unwillig folgte ich meiner Mutter. Ich wollte nicht zu den anderen Katzen, aber noch weniger wollte ich von Mama getrennt sein. Ich schaut zu meinem Bruder, ob er auch kam und hoppelte dann so gut ich es konnte hinter Mama her. Als sie sich setzte drängte ich mich ganz nah an sie und schaute starr erst zu Borkel und dann zu der Kätzin, die anscheinend diese Versammlung führte. Es schien eine Versammlung zu sein, bei der es darum ging, wer zu einer großen Versammlung gehen sollte. Ich fand das ziemlich lächerlich eine Versammlung abzuhalten, um zu entscheiden, wer zu einer Versammlung ging. Würden sie auf der großen Versammlung , dann auch wieder entscheiden, auf noch eine Versammlung zu gehen? Ich schüttelte ungläubig den Kopf und wandte mich an Hibiskusblüte "Wer ist die Katze da oben und um welche Versammlung geht es? Das hier ist doch schon eine Versammlung." miaute ich ein wenig verwirrt.
Ich spitzte die Ohren als Mama traurig seufzte und schaute besorgt zu ihr hoch "Alles in Ordnung? Wolltest du auch zu dieser Versammlung?" manuzte ich zaghaft. De Frage nach Spiel oder Schlaf überging ich, ich konnte doch nicht spielen oder schlafen, wenn es Mama nicht gut ging!

Ich nickte gedankenverloren bei ihren Worten.
Es waren die ganz normalen Nachichten,traurige und fröhliche,Einiege voller Glück und andere voller Schwermut.
Doch ihre sanfte Stimme bekam einen anderen Klang,als sie von Ahornblatt sprach.Ein merkwürdiges Gefühl breitete sich in meinem Magen aus,so dass mir schlecht wurde.Hatte sie eine besondere Verbindung zu ihm gehabt,die sie sonst mit keiner Katze je haben würde?
Ich ärgerte mich selber über meine Mäusehirnigen Gedanken und grub die Krallen in den Boden.Ich verscheuchte nun entgültig diesen Krähenfraß aus meinem Kopf,zwang mich,ruhig zu atmen.
Erst jetzt bemerkte ich,dass ich sie wohl Grade bei einem Gespräch mit Borkenfrost abgehalten hatte.,,Oh,Verzeihung,ich habe gar nicht bemerkt dass du mit Borkenfrost geredet hast...."miaute ich schuldbewusst.Jetzt ging ich ihr vermutlich auch noch auf die Nerven.
Doch ein Blick an den Himmel sagte mir,dass es sowieso jetzt bald zeit sei,aufzubrechen

Ich hob den Kopf. "FlussClan! Wir brechen auf." Ich schnippte mit dem Schweif und raste aus dem Lager.

--> Vulkankrater

Bedauernd lächelte ich meiner Freundin zu. "Wir reden morgen! Wünsch den Kleinen eine gute Nacht von mir", zwinkernd stellte ich zu Goldstern und sobald sie uns zum Aufbruch anhielt, sprang ich hinter ihr zum Lagereingang hinaus.

tbc: Vulkankrater

Borkenfrost hatte seinen Blick verträumt zum Himmel gerichtet gehabt. Seine Gedanken galten ganz Funkenpfote. Erst, als Goldstern ihre Stimme erhob und vor Ihm hinweg lief, fing sich der Getigerte wieder und schüttete innerlich seinen Kopf. Er musste sich nun auf seine Pflichten konzentrieren. 'Dann Mal los ...'

Tbc: Vulkankrater

Flüsterschweif machte sich auch auf zum Vulkankrater. Ihre etwas älteren, kampfgeschädigten Knochen schmerzten kurz, als sie sich auf die Vorderpfoten stieß, doch dann überwund sie sich und folgte den anderen Katzen zur Großen Versammlung.
TBC: Vulkankrater

Lilienjunges sah allen traurig hinterher. Vielleicht beim nächsten Mal..., dachte sie.

Ich sah Goldstern und den anderen nach, als sie das Lager verließen. Leise seufzte ich und wandte mich dann wieder an Bernsteinjunges. "Das war Goldstern. Sie ist die Anführerin unseres Clans. Und sie hat von der Großen Versammlung gesprochen. Das hier war auch eine Versammlung, ganz recht, aber nur eine interene Clanversammlung. Die Große Versammlung ist etwas besonderes, denn bei der treffen sich alle vier Clans beim Vulkankrater, friedlich, um die neuesten Informationen auszutauschen. Das ist etwas ganz besonderes!", erklärte ich meiner Tochter und lächelte dann. Leicht schüttelte ich den Kopf und sah sie fröhlich an. "Nein, nein, alles in Ordnung. Ich werde irgendwann schon wieder mit auf die Große Versammlung mitkommen. Vielleicht dürft ihr dann auch schon mit", schnurrte ich.

Die Goldene war also die Anführerin...dann war sie also der Chef hier. Auch der von General Borkel? Vermutlich, so hatte es zumindest ausgesehen. Ein großer Teil der Katzen verließ das Lager, was mich doch ein wenig erleichterte und ich ich konnte mich ein wenig mehr auf die Sachen konzentrieren, die Mama mir erklärte.
"Dann sind sie sonst Feinde?" fragte ich als erstes das beunruhigenste. Und sie waren kurz friedlich um Informationen auszutauschen? Welche Informationen tauschte man mit seinen Feinden aus? "Und wer sind die anderen Clans? Sind die genau wie der Flussclan?"
Ich sah Mama forschend an, sie schien gerne zu dieser Versammlung von eigentlich verfeindeten Katzen gehen zu wollen. "Ich weiß nicht...worüber reden die Katzen denn dort?" versuchte ich mehr zu erfahren "Vielleicht gehen wir dann ja nächstes mal zusammen hin." schlug ich vor, wenn auch mehr, weil Mama diese Versammlung zu gefallen schien, ich war doch eher skeptisch.

Ich lächelte und schnurrte leicht amüsiert, als Bernsteinjunges mich fast mit Fragen überhäufte. Doch sie zeigte eine gesunde Neugier, was in ihrem Alter auch völlig normal war und auch gut so war. Wenn sie beim Training so viel nachfragen würde und mehr lernen würde, wäre das nur von Vorteil. „Also, es gibt neben dem FlussClan auch noch den DonnerClan, den WindClan und den SchattenClan. Ingesamt also vier Clans. Jeder Clan hat sein eigenes Territorium, das er verteidigt. In diesem Sinne sind wir sozusagen Feinde. Wenn ein Clan das Territorium eines fremden Clans betritt, darf dieser den Eindringling vertreiben. Auch mit einem Kampf. Hin und wieder kommt es auch zu größeren Kämpfen, z.B. wenn sich zwei Clans nicht einig werden, wem ein Teil des Territoriums gehört. Oder ein Clan erkämpft sich mehr Land, um den eigenen Clan zu füttern, weil Beute besonders in der Blattleere rar ist“, erklärte ich und streckte mich kurz, ehe ich fortfuhr. „Im Prinzip sind alle Clans gleich. Jeder Clan hat eine bestimmte Hierarchie, es gibt einen Anführer, einen Stellvertreter, einen Heiler, Krieger, Schüler, Königinnen, Junge, Älteste. Doch jeder Clan hat ganz besondere Eigenschaften. Der FlussClan z.B. ist der einzige Clan, der freiwillig schwimmen geht und Fische fängt. Der DonnerClan ist dafür umso besser in der Jagd im Wald und hat oft stärkere Krieger. Der WindClan lebt auf einer weiten Ebene und kann ausgezeichnet Kaninchenjagen und schnell rennen. Und der SchattenClan kann unglaublich gut in den Rotfelsen herumklettern und sogar Eidechsen oder Frösche fangen!“ Erst jetzt fiel mir auf, wie unterschiedlich und doch gleich die Clans eigentlich waren. Kurz schüttelte ich den Kopf und wandte mich wieder an Bernsteinjunges. „Auf der großen Versammlung tauschen sich die Clans über die neuesten Informationen aus. Es wird bekannt gegeben, welche Schüler zu Kriegern ernannt wurden, wer Schüler geworden ist, allgemein die ganzen Ernennungen eben. Außerdem kann ein Clan die anderen vor eventuellen Füchsen, Dachsen oder anderen Gefahren warnen oder Erklärungen einholen, wenn ein Clan Beute gestohlen hat. Doch auf einer Großen Versammlung darf es niemals zu feindlichen Angriffen kommen, das verbietet der SternenClan“, schloss ich meine Erklärung und leckte mir kurz über die Schnauze. Irgendwie kam ich mir fast wie der Mentor von Bernsteinjunges vor, auch wenn ich nur ihre Mutter war.
Als sie dann meinte, dass wir das nächste Mal vielleicht gemeinsam hingehen würden, lächelte ich und leckte ihr zärtlich über den Kopf. „Vielleicht habt ihr Glück und ihr seid bis dahin Schüler. Dann könnte es gut möglich sein, dass ihr mitgehen dürft. Ich muss nicht unbedingt dabei sein“, sagte ich zum Schluss und gähnte kurz.

Erster Beitrag

Ich schüttelte mich. Ich hatte einen seltsamen Traum gehabt. Es war alles dunkel gewesen. Nur ganz weit hinten war ein Sonnenstrahl gewes. Ich bin darauf zu gerannt, doch entweder hatte ich mich nicht von der Stelle bewegt oder der Lichtstrahl hatte sich entfernt. Ich tippte auf letzteres. Langsam stieg ich aus meinem Nest . Dann gähnte ich laut und den letzten Rest Schlaf abzuschütteln. Ich ging nach draußen, aus der Kinderstube hinaus und sah, wie sich viele Krieger , aus dem Lager entfernten. Es war wohl große Versammlung. Viel wusste ich nicht darüber. Nur, dass an dem Tag Vollmond war und alle Clans Waffenstillstand hielten. Auch hatte ich in einem Gespräch zwischen mehreren Kriegern aufgeschnappt, dass es vier Clans gab. Uns den Flussclan, den Schattenclan, den Donnerclan und , wie hieß er noch gleich ? Ich überlegte kurz, dann fiel es mir wieder ein. . . . und den Windclan. Hoffentlich würde ich auch mal zu einer großen Versammlung mitkommen. Vielleicht, wenn ich Schülerin war. Was hoffentlich bald sein würde.

Ich hörte Mama aufmerksam zu, wusste aber nicht, ob mich die Informationen beruhigen oder alamieren sollten. "Aber wenn nur der Flussclan schwimmen geht, dann haben die anderen Clans doch gar nichts davon, uns anzugreifen oder?" fragte ich hoffnungsvoll und war mir sicher, ob man seinen Feinden wirklich vor Dachsen und Füchsen warnte, was auch immer das waren? "Was sind Dache uns Füchse?" fragte ich lieber gleich noch nach, ich wollte alles wissen. Wissen beruhigte mich, zumindest meistens. Und dann war da noch dieser andere Clan, der aber irgendwie nicht zu den 4 Clans zu zählen schien. "Und wer ist der Sternenclan? Er kann den anderen 4 Clans sagen, was sie dürfen und was nicht?" forschte ich anch. Anscheinend war nichtmal die Goldene die oberst Cheffin, sondern sie musste auch noch anderen gehorchen? Sehr verworren das alles...