FlussClan-Lager

Krähenjunges schüttelte den Kopf und seufzte. "Es braucht dir nicht leid zu tun.", meinte er kühl, blickte jedoch auf seine Pfoten, statt in die Augen seines Freundes. Der Schmerz war gelindert, doch das Blut rauschte noch immer in seinen Ohren. In vielen Bereichen helfen.. Die Stimme des getigerten unterbrach seine Gedanken. Vielleicht hatte er Recht. Vielleicht war so ein.. 'Monster' doch nicht so unnütz. Aber das hieß nicht, das er es nicht auch allein schaffen würde. Stumm nickte er Borkenpfote zu. "Du hast Recht, ich muss mich auf's Ohr hauen..", murmelte er, und wand sich in dem selben Moment um. Auf entkräfteten Pfoten starkste er in die Kinderstube, deren milchig-süßer Duft seine Nackenhaare aufstellte, und ließ sich in sein Nest fallen. Wie lange musste er es noch hier aushalten, mit den ganzen Kitten? Wohl noch eine ganze Weile..
Seufzend legte er den Kopf auf die Pfoten, und schloss die Augen. Die Müdigkeit übermannte ihn in sekundenschnelle, und führte ihn in die Welt der Träume.

Ich schnurrte erleichtert, als Mama mich hochnahm und die Welt wieder richtete. Sie leckte mir sanft über den Kopf und wimmerte nicht mehr, war jetzt alles in Ordnung?
Dann kamen Schritte näher und die dunkle Stimme war wieder da, sanft miaute sie und ich erwartete wieder eine harmonischen Wechsel von hell und dunkel, wie zuvor. Aber Mamas Stimme klang stockend, keine hamonische Melodie erklang. Dicht an sie gekuschelt, spürte ich Anspannung in Mamas Körper. War doch etwas nicht richtig?
Ich spitzte die Ohren und lauschte auf die Stimmen und auf Mamas Herzschlag. Den vertrauten Herzschlag, der mein Leben bisher so bestimmt hatte. Immer ein Wechsel zwischen Ruhe und Aufregung. War das hier draußen immer so? Immer wieder kam die Anspannung, immer etwas was einen beunruhigte? Ich sehnte mich nach den warmen sicheren Zeiten zurück, wo nur der große Herzschlag war. Dort war die Welt wenigstens noch überschaubar gewesen, verständlich. Aber jetzt? Ich verstand nicht, was passierte. So viel Unbekanntes.
Unsicher rückte ich näher an Quaa ran, er kam aus der vertrauten Welt, ihm konnte ich vertrauen oder? Er war vertraut, wie Mama.

Innerlich erschrocken zuckte Borkenpfote mit den Ohren. Hatte seine Schwester sie gesehen? Unsicher, was er sagen sollte, setzte er sich erst ein Mal hin und schielte auf Bernsteinjunges hinab, "Es..." Krampfhaft überlegte er nach den richtigen Worten. Er wollte seiner Schwester nicht die Wahrheit sagen. Noch nicht. "Nur eine kleine Auseinandersetzung mt Krähenjunges. Nicht's Großes!" Eine Wahre Lüge, doch was sollte er Anderes sagen? "Aber das ist jetzt auch unwichtig. Sag, hast du hunger? Soll ich dir Frischbeute holen?" Stellte er die nächste Frage hinterher und lächelte.

Mit glanzlosen Augen hörte ich Borkenpfote zu, während ich meine Krallen langsam aus- und wieder einfuhr. Ein unangenehmes Kribbeln erfasste meinen Körper, während ich über seine Worte nachdachte. Er lügt, erkannte ich nüchtern und seufzte innerlich. Es schmerzte mich, dass er mir offensichtlich nicht ganz vertraute, doch ich würde ihn nicht erneut darauf ansprechen. Ich musste mich wohl damit zufrieden geben. Trotzdem keimte in mir die Eifersucht auf diese Funkenpfote aus dem SchattenClan. Wahrscheinlich wusste sie genau, was mit Borkenpfote los war. Es würde mich auch nicht wundern, wenn die beiden ein Paar wären. Wenn sie schon so wichtig für meinen Bruder war...
Schließlich schüttelte ich den Kopf und sah Borkenpfote wieder an. "Im Moment nicht...", sagte ich und erhob mich vorsichtig. Ich stand etwas wackelig auf den Beinen, konnte mich jedoch halten. "Nimmst du bitte Kieseljunges? Ich will in die Kinderstube. Hier bin ich Spatzenfeder nur eine Last und im Weg", bat ich ihn, während ich selbst Bernsteinjunges sanft am Nackenfell anhob. Langsam verließ ich den Heilerbau und hielt auf die Kinderstube zu. Leise betrat ich den Bau und sah mich um. Ich erkannte noch das Nest, in dem ich zusammen mit Borkenpfote, Buntjunges und Traumpfote bei Mama gelegen hatte. Nun waren alle tot, außer mein Bruder. Niemand hatte das Nest bisher benutzt oder aufgeräumt, weshalb ich mich kurzer Hand entschloss, es nun für mich und meine Jungen zu nutzen. Ich legte Bernsteinjunges in das Moosbett und rollte mich um ihr zusammen, während ich auf Borkenpfote und Kieseljunges wartete. Das Nest roch noch so gut nach Mondblüte, was mir erneut einen schmerzhaften Stich ins Herz versetzte. Wieso nur hatten sie uns alle allein gelassen...?

Borkenpfote sah seiner Schwester sorgenvoll hinterher. Wahrscheinlich glaube Hibiskuspfote Ihm kein Wort. Aber im Moment war das auch egal. Das Wichtigste war nun Hibiskuspfote und die Jungen. Vorsichtig, als könnte Kieseljunges zerbrechen, packte er das Junge am Nacken. Da er kein Nackenfell besaß, ging er besonders vorsichtig mit Ihm um. Langsam und mit sorgvollen Schritten ließ er Hibiskuspfote hinterher in die Kinderstube. Hier roch es immer noch wunderbar nach Milch. Krähenjunges schlief wie ein wahres Kitten. 'Hm...' Überlegte er belustigt, 'Im Schlaf sieht er nicht so böse aus, wie er sich gibt!' Vorsichtig legte er Kieseljunges an den Bauch von Hibiskuspfote. "Ihr sied wunderschöne Junge..." Stellte er fest und sah zu Hibiskuspfote hinauf. Sie lag im Nest von Mondblüte, welche vor wenigen Tagen, am gleichen Tag wie Streifennacht, verstarb. Doch Borkenpfote hatte es nicht so hart getroffen, wie Hibiskuspfote. Er setzte sich neben die Schülerin und wickelte seinen Schweif um die Pfoten, "Ich pass ein wenig auf. Schlaf du doch... Du bist sicher erledigt!"

Ich fiepte kurz auf, als Mama aufstand und dann wurde ich hochgehoben. Ich quiekte evrwirrt und strampelte, ich wollte lieber wieder in mamas Fell, da war es sicher!
Der sonst so strenge Krätergeruch ließ langsam mit jedem von Mamas Schritten nach, dann stoppte ich abrupt das Quieken udn strampeln. Es wurde kälter und da waren plötzlich so viele Gerüche, so viel Katzen. Wie erstarrt ließ ich mich von Mama weiter tragen, während ich leicht panisch überlegte, wo Qua war.
Dann wurde es wieder etwas wärmer und neben anderen Katzen war da der Geruch von Milch, der diesen Ort erfüllte. ich seufzte erleichtert auf, als ich endlich abgelegt wurde und Mama sich zu mir legte. Sofort drückte ich mich in ihr Fell und versuchte mit ihrem Duft, die berunruhigenden Gerüche der anderen katzen zu überdecken.
Auch Qua landete plötzlich neben mir und die dunkle Stimme hörte ich auch wieder. Es war fast wieder wie vorher...fast.


OUT: Wann machen wir die Augen auf?

OUT: Ihr dürft sie jetzt schon aufmachen ^^ und auch allmählich mal sprechen :3

IN: Ich beobachtete Borkenpfote, wie er Kieseljunges zu mir brachte und ringelte fürsorglich den Schwanz um meine beiden Kinder. "Habt keine Angst, meine Kleinen, es ist alles gut", murmelte ich sanft und leckte Bernsteinjunges einmal über das Fell. Dann blickte ich wieder zu Borkenpfote und kniff kurz die Augen zusammen. Es war erstaunlich, wie schnell er sich verwandeln konnte. Vorhin mit Krähenjunges war er zu einem bösen Kater geworden, das hatte ich regelrecht gespührt. Jetzt war er wieder mein Beschützer, der stets um mich und meine Jungen besorgt war. Ich seufzte leise und schüttelte unmerklich den Kopf. "Ja...ich sollte vielleicht wirklich schlafen...", murmelte ich zustimmend und legte meinen Kopf auf die Pfoten. Erst jetzt bemerkte ich, wie müde und erschöpft ich war, weshalb meine Augen sofort zufielen und ich einschlief.

Ich seufze und erhob mich. Ein Blick zum Himmel sagte mir, dass die Sonne sich langsam dem Horizont entgegen beugte, doch noch würde es eine Weile hell sein. Dann erhob ich mich. Ahornflamme, von dem ich gehofft hatte, dass er lange an meiner Seite sein würde, war es nicht mehr und auch wenn der Clan getrauert hatte, brauchte er einen neuen Stellvertreter.
Nachdem ich die bekannten Worte gerufen hatte, die meinen Clan auf der Lichtung versammeln sollten, wartete ich schweigend darauf, dass sie sich zu meinen Pfoten einfanden. Mein Blick lag Kräfte sammelnd auf Aschenflamme, der mir zu einem wichtigen Freund geworden war, wie ich realisierte.

Borkenpfote lächelte seine Schwester sanft an, "Schlaf schön, ich werde auf euch Acht geben." Schmunzelte er und legte seine Nase kurz an den warmen Kopf seiner Schwester. Goldstern rieg eine Versammlung ein - Doch wollte er Hibiskuspfote ihren verdienten Schlaf gönnen - und ließ sie weiterhin ruhen. Borkenpfote erhob sich auf seine Pfoten und stapfte auf die Lichtung, wo sich schon einige Katzen eingefunden hatten. Kurz ließ er seinen Blick über die Menge gleiten. Krähenjunges würdee nun sicherlich Schüler werden. Sollte Borkenpfote Krieger werden, würde es Hibiskuspfote auch werden? Schließlich hatte sie sich sehr auf ihre Ernennung gefreut. Wehleidig seufzte er, bevor er sich am Versammlunsort niederließ und seinen Blick zu Goldstern schweifen ließ.

Lange hatten Goldstern und ich uns die Zunge gegeben und langsam fühlte ich mich der sandfarbenen Kätzinn so nah wie keiner anderen Katze.Ich vertraute ihr und ich hatte das Gefühl,dass sie es mit gleichtat.Wenn man ohne Geschwister aufwächst und ohne Wltern lebt,dann tut Vertrauen einem gut.
Denn wenn ich in Goldsterns Warme Augen blickte,dann wurde die Lücke,die meine Familie hinterlassenhatte,gefüllt.
Ich sah ihr den Schmerz des Verlustes von Ahornblatt deutlich an,doch langsam schien sie dem Verlust zu verkraften.
Doch auch die Pflicht ruft.Und dass machte sich bemerkbar,als die Anführerin sich erheben musste,um zu unserem Clan zu sprechen.
Schweren Herzens lies ich sie gehen denn ih hätte noch Stunden mit ihr in der warmen Sonne verbringen können und einfach die Sorgen des Alltags vergessen.
Jedoch wusste ich,dass ich für heute genug Freizeit gehabt hatte.Gleich nach der Versammlung würde ich Goldstern bitten,auf eine Patroullien gehen zu dürfen.
Bei dem Kräftigen Ruf,der vertraut in meinen Ohren Klang,rappelte ich mich auf und schüttelte den Sand aus dem Fell.
Geschmeidigen Schrittes lief ih zum Hochfelsen,unter dem sich schon Einiege Katzen versammelt hatten.Ich blickte direkt zu der Kätzinn auf,die meinen Blick erwiderte und ich blinzelte beruhigend.Ich wusste,dass nun eine schwere Entscheidung zu treffen war,und ich würde Merlin Versprechen halten.Egal was geschah,ich würde die Entscheidung meiner Anführerin respektieren und für gut befinden.

Als Goldstern die Versammlung einberief, hatte ich zum ersten Mal seit Stunden das Gefühl, dass wieder etwas Ordnung in den Tag kam. Aus den Augenwinkeln nahm ich Borkenpfote wahr, der sich zu der Schar von Katzen setzte. Ich werde später Hibiskuspfote und ihre Jungen besuchen, wenn sich der Trubel etwas gelegt hat... Hoffentlich geht es ihnen gut... Doch jetzt wollte sie sich voll auf die Versammlung konzentrieren. Ich werde sicher noch nicht ernannt... aber wäre ich denn überhaupt bereit? Werde ich überhaupt bereit sein? Die Geschehnisse heute hatten mich verändert. War ich reifer geworden? Nachdenklich reflektierte ich die Minuten der Angst, Sorge und Erleichterung. Ja, vielleicht. Aber mehr würde erst die Zeit bringen.

Ich zuckte fast schon erschrocken zusammen, als ich Goldsterns Ruf hörte. Ich war zu sehr in Frostblütes Augen und ihrem sanften Duft vertieft, um überhaupt etwas mitzubekommen. Doch jetzt war ich fast glücklich darüber, dass sie mich aus dieser peinlichen Situation befreite. Unter meinem Pelz wurde ich rot, als ich mich erhob. "Äh...Goldstern ruft...", murmelte ich und wandte mich schnell ab. Nein, ich durfte ihr meine Gefühle nicht offenbaren, sonst würde das am Ende noch unsere Freundschaft zerstören. Eilig lief ich zu den anderen Clan-Katzen und ließ mich in der Nähe von Perlenpfote nieder.

Nervös schaute ich zu Goldstern hinauf. Würden die Jungen ernannt werden? Würde ich ernannt werden? Rasch schaute ich mich nach meiner Schwester um, doch ich konnte ihren weißen Pelz spontan nicht ausmachen. Untypisch schüchtern starrte ich auf meine Pfoten. Ich war so klein, kleiner als die anderen Jungen, würde ich da nicht einfach übersehen werden? Ach, und wenn ich nicht ernannt werde, dann hab ich eben weiter mit Meeresflügel Spaß!

Sofort schreckte ich wieder aus dem Schlaf hoch, als ich Goldsterns Ruf hörte und Borkenpfotes Schritte, die langsam verklangen. Übermüdet blinzelte ich mit den Augen und überlegte kurz, ob ich nicht einfach weiter schlafen sollte. Aber vielleicht gibt es etwas wichtiges..., dachte ich träge und sah dann zu Bernsteinjunges und Kieseljunges. Auch die beiden schliefen, weshalb ich beschloss, dass ich an der Versammlung teilnehmen würde. Vorsichtig und leise erhob ich mich, um meine Junge nicht zu wecken. Dann schlich ich zum Eingang der Kinderstube, wo ich mich niederließ und den Schwanz sauber um die Pfoten ringelte. Mein Fell brauchte zwar dringend einmal wieder eine Fellpflege, doch das würde ich auf später verschieben müssen. Mit verschleierten Augen blickte ich zu Goldstern auf.

Ein Ruf riss Krähenjunges aus seiner Traumwelt. Eine Versammlung? Mit schwummerigem Blick, und schmerzendem Kopf erhob er sich auf die Pfoten. Noch immer war er ein wenig wackelig auf diesen. Die Begegnung mit 'Crow' hatte ihm tatsächlich seine gesamte Energie geraubt. Blinzelnd erblickte er Hibiskuspfote und ihre Jungen, welche zu ihrer Seite lagen. Schon interessant, so winziges Leben.., murmelte er in Gedanken, ließ sich jedoch nur kurz von der kleinen Familie ablenken, bevor er aus dem Bau starkste. Auf dem Hochfelsen, um welchen sich die Katzen langsam versammelten, stand Goldstern. Eine leise Aufregung packte ihn. Ob er nun wohl endlich ein Schüler wurde, nachdem er all die Monde mit den jüngeren Katzen hatte ausharren müssen? Stumm schritt er auf den getigerten Pelz Borkenpfotes zu, welchen er unweit des Felsenfußes entdeckte. Seufzend ließ er sich neben diesem Fallen, und richtete die blassblauen Augen auf die Gestalt der goldenen Anführerin.

OUT: Monsterpost *gg*

Mein Blick glitt bei einer Bewegung zum Eingang der Kinderstube. Borkenpfote hatte sie verlassen und hinter ihm tauchte auch Hibiskuspfote auf. Ich lächelte und sah meinen Clan stolz an.
„Vieles ist heute anzukündigen.“ begann ich meine Ansprache. „Zuallererst möchte ich meine zwei ältesten Schüler in die Reihen der Krieger aufnehmen. Borkenpfote, Hibiskuspfote, tretet vor!“ Ich wartete einen Moment, in dem Borkenpfote und Hibiskuspfote Seite an Seite nach vorne traten. Auch wenn Hibiskuspfote nun Königin war sah ich darin kein Hindernis sie zur Kriegerin zu ernennen.
„Borkenpfote, versprichst du das Gesetz der Krieger zu achten und wenn es sein muss dein Leben für den Clan zu opfern?“ wandte ich mich an den muskulösen Schüler, nachdem ich vom Hochstein heruntergesprungen war. Ich sah ihm fest in die Augen. Ich brachte ihm mein ganzes Vertrauen entgegen und er zwinkerte einmal langsam, meinen Blick erwidernd, dann neigte er leicht den Kopf. „Ich verspreche es.“ miaute er mit seiner tiefen Stimme. Ich fragte mich, was in seinem Kopf vorging in diesem Moment, der für viele junge Katzen DER Augenblick war.
Ich lächelte und sah kurz zum Clan. „Dann gebe ich dir mit der Kraft des SternenClans deinen neuen Namen. Borkenpfote, von heute an wird man dich Borkenfrost nennen.“ verkündete ich dann laut und deutlich seinen Kriegernamen. „Der Clan ehrt deine Tapferkeit und Geduld und nimmt dich hiermit in seine Reihen der Krieger auf.“ Ich legte meine Schnauze auf Borkenfrosts Kopf – was gar nicht so einfach war – und er leckte mir im Gegensatz meine Schulter. Dann trat er an Hibiskuspfotes Seite und ich warf ihr einen warmen Blick zu. Sie sah müde und erschöpft aus.
„Hibiskuspfote, versprichst auch du das Gesetz der Krieger zu ehren und mit deinem Leben zu verteidigen?“ Hibiskuspfotes Blick wanderte zur Kinderstube, dann zu Borkenfrost und dann zurück zu mir. „Ja.“ miaute sie leise, aber mit fester Stimme. Mein Blick wurde weich. „Ich bin so stolz auf dich. wisperte ich leise. „Dann gebe ich auch dir mithilfe des SternenClans deinen neuen Namen.“ fuhr ich lauter fort. „Hibiskuspfote, von heute an wirst du als Hibiskusblüte bekannt sein. Der Clan ehrt deine innere Kraft und deine Aufopferung für deine Jüngsten und nimmt dich, sobald deine Jungen alt genug sind, gerne bei den Kriegern auf. Bis dahin wirst du in der Kinderstube mit deinen Jungen willkommen sein. Der Clan ist stolz auf dich und steht hinter dir.“ Meine goldenen Augen lagen auf ihr, als ich vor trat und ihr meine Schnauze auf den Kopf legte. Hibiskusblüte leckte mir respektvoll die Schulter und trat dann neben ihren Bruder.
Ich drehte mich wieder dem Clan vor und miaute laut: „Es mag euch ungerecht vorkommen, doch ich möchte noch die drei jüngeren Schüler ernennen. Bitte tretet vor, Orkanpfote, Perlenpfote und Sturmpfote.“ Die drei kamen mit großen Augen nach vorn und stellten sich neben die frisch ernannten Krieger.
„Orkanpfote, Sturmpfote, Perlenpfote“, wandte ich mich an alle drei gleichzeitig, „Versprecht auch ihr das Gesetz der Krieger in Ehren zu halten und, wenn es eure Pflicht ist, den Clan mit eurem Leben zu beschützen?“ Nacheinander bejahten alle drei die Frage, wenn auch mit leicht vor Aufregung zitternden Stimmen. Ich lächelte.
„Dann gebe ich euch mit der Kraft des SternenClans eure neuen Namen.“
Ich sah zu Orkanpfote. „Orkanpfote, von heute an wirst du als Orkanherz bekannt sein. Der Clan ehrt deinen Sanftmut und deine Freundlichkeit und heißt dich als vollwertigen Krieger im Clan willkommen.“ Ich legte der hellen Kriegerin meine Schnauze auf den Kopf und Orkanherz leckte meine Schulter, dann sah sie sich mit leuchtenden Augen um.
„Sturmpfote“, wandte ich mich an den Kater neben Orkanherz, „Du wirst von nun an unter dem Namen Sturmwolke bekannt sein. Der FlussClan ist froh deine Schnelligkeit und Ausdauer zu haben und nimmt dich stolz in die Reihen der Krieger auf.“ Auch dem dunkelgrauen Kater legte ich meine goldene Schnauze auf den Kopf, während er mir die Schulter leckte.
„Perlenpfote, von nun an wirst du Perlenfluss gerufen werden.“ wandte ich mich an die junge Kätzin. „Der Clan ehrt deine Sanftheit und deine Loyalität und ist froh dich als einen seiner Krieger begrüßen zu dürfen.“ Ich legte ihr meine Schnauze auf den Kopf, während sie mir die Schulter leckte, dann entließ ich alle fünf neuen Krieger mit einem Schweifzucken.
„Ihr vier – Borkenfrost, Perlenfluss, Orkanherz und Sturmwolke – werdet heute Nacht schweigend eure Wache halten. Hibiskusblüte ist von ihrer Wache ausgeschlossen. Ich denke wir wissen alle, dass sie eine Kriegerin werden wird, auf die der Clan stolz sein kann und es auch schon ist.“ fuhr ich mit milder Stimme fort.
„An dieser Stelle möchte ich verkünden, dass Hibiskusblüte damit unsere jüngste Königin ist. Sie hat zwei Junge, auf die der Clan stolz sein kann.“ Mein Blick war warm und ich meinte jedes Wort so, wie ich es sagte, auch wenn es für die Kleinen natürlich schwer werden würde.
Das erste war geschafft. Ich musste kurz lächeln, dann sprang ich zurück auf den Hochstein. „Wir haben eine volle Kinderstube und jetzt, da die Schüler zu Kriegern ernannt ist, ist es Zeit für die größten Jungen, nachzurutschen.“ leitete ich über zum nächsten Punkt – der Ernennung der neuen Schüler.
„Wirbeljunges, Sommerjunges und Haselnussjunges, tretet vor.“ begann ich. „Ihr drei seid nun alt genug, um eure Ausbildung zum Krieger zu beginnen.“
Mit dem Schweif winkte ich Borkenfrost nach vorn. „Wirbeljunges, von nun an wirst du Wirbelpfote heißen. Dein Mentor wird Borkenfrost sein.“ Die zwei begrüßten sich mit der altbekannten Nase-an-Nase Geste, dann traten sie beiseite.
„Sommerjunges, du wirst nun Sommerpfote heißen und unter Rosenstolz’ Aufsicht dein Trainings starten.“ miaute ich, nachdem ich die Kätzin zu mir vor gewunken hatte. Auch diese zwei begrüßten sich und gesellten sich zu Wirbelpfote und Borkenfrost.
Haselnussjunges sah mich gespannt an, als meine Augen die von Wintermond suchten und fanden. „Haselnussjunges, du wirst nun Haselnusspfote genannt werden. Wintermond wird dein Mentor sein.“ verkündete ich laut, während auch diese zwei ihre Nasen aneinander drückten und sich so als Schüler und Mentor anerkannten.
Ich lächelte. „Krähenjunges, Engelsjunges, auch ihr seid alt genug. Denkt nur nicht ich hätte euch vergessen.“
Die zwei traten vor und ich wandte meinen Blick zu Flammenzorn. „Krähenjunges, von nun an wirst du Krähenpfote heißen und Flammenzorn wird dir ein guter Mentor sein.“ Auch diese zwei berührten ihre Nasen wie es Tradition war.
Als letztes blieb Engelsjunges. „Engelsjunges, ab heute wird dein Name Engelspfote lauten. Falkenflug wird deine Mentorin sein.“ Falkenflug kam nach vorn und nahm ihre Schülerin in Empfang.
Ich sah vom Hochstein aus in den Clan. „Ihr alle wisst, was noch bevor steht.“ begann ich. „Der FlussClan braucht einen neuen Stellvertreter und ich sage diese Worte vor dem Geist von Ahornblatt, dass er meine Wahl billige und mit ihr übereinstimme.“ Ich sah in den Clan, mein Gesichtsausdruck unlesbar für einen Moment. „Borkenfrost wird der neue zweite Anführer des FlussClans sein.“ Ich sprang mit einem sanften Sprung vom Hochstein und lief auf den Kater zu, der zwar recht jung, aber viel größer als ich war. Zum zweiten Mal heute legte ich ihm meine Schnauze auf den Kopf. “Eines Tages wirst du ein wundervoller Anführer werden. flüsterte ich leise. Ich wusste, dass keiner im Clan damit gerechnet hatte, und er am allerwenigsten, aber ich vertraute dem Kater. Ich hoffte er würde mich nicht enttäuschen. Dann stellte ich mich neben ihn und sah mit stolzen Augen in den Clan.


Borkenpfote -> Borkenfrost
Hibiskuspfote -> Hibiskusblüte
Orkanpfote -> Orkanherz
Sturmpfote -> Sturmwolke
Perlenpfote -> Perlenfluss
Wirbeljunges -> Wirbelpfote (Borkenfrost)
Sommerjunges -> Sommerpfote (Rosenstolz)
Haselnussjunges -> Haselnusspfote (Wintermond)
Krähenjunges -> Krähenpfote (Flammenzorn)
Engelsjunges -> Engelspfote (Falkenflug)
Borkenfrost -> neuer Stellvertretender Anführer

Borkenpfote konnte nicht verhindern, das seine Brust vor Stolz anschwoll. Er sog die Worte von Goldstern förmlich in sich auf. Er schielte einen Moment zu Hibiskuspfote und schenkte Ihr ein warmes Lächeln, bevor er zu Goldstern ging und seinen Kriegernamen annahm, "Ich verspreche es." Sagte er, nachdem er für einen Moment zögerte. Er hatte das Versprechen schon versprochen. Aber vielleicht konnte er es ein wenig biegen? Er trat einen Schritt zurück und sah voller Stolz seiner Schwester bei der Ernennung zu. 'Hibiskusblüte...' Ein wunderschöner Name, welcher perfekt zu seiner Schwester passte. Leicht presste Borkenfrost seine Flanke gegen die seiner Schwester, um Ihr seinen Stolz zu überbringen.
"Borkenfrost wird deine Ausbildung übernehmen, Wirbelpfote." Fast were Borkenfrost von den Pfoten gefallen. Er wurde doch gerade erst ernannt! Und... Er bekam einen Schüler zugewiesen? Kurz schnipste er mit dem Ohr und stand auf, bevor er seine Nae leicht gegen die von Wirbelpfote presste. Er wollte nun keine Worte verschwenden und setzte sich erneut neben seiner Schwester, sein Rücken durchgebogen.
"Krähenjunges, ab heute wirst du Krähenpfote heißen!" Kurz versteifte sich seine Miene. 'Du hast es geschafft, Krähenpfote...' Dachte Borkenfrost befriedigt und seufzte wohlig auf. Dieser Tag hatte doch ein gutes Ende genommen. Er wurde Krieger, seine Schwester wurde Kriegerin, er erhielt seinen Schüler und Krähenpfote wurde Schüler! Borkenfrost dachte, die Versammlung were beendet, doch Goldstern hatte etwas weiteres zu verkünden. Der neue Stellvertreter! Borkenfrost hätte sich nicht gewundert, were es Aschenflamme geworden. Doch... Es kam irgendwie anders.
"Borkenfrost wird der neue zweite Anführer des FlussClans!"
Laut musste Borkenfrost husten, hatte er sich doch an seiner eigenen Soucke verschluckt. Er kniff kurz seine Augen zusammen, neigte seinen Kof dabei. Doch sogleich presste Goldstern ihre Nase auf seine Stirn. Erschrocken riss er die Augen auf und schielte hinauf zu seiner Anführerin, "Ich?..." Wisperte er erschrocken. Doch Goldstern wisperte Worte, die Ihm den Kopf umdrehten. Sie steckte volles Vertrauen in den Kater. Hätte Borkenfrost nicht so ein großes Ego gehabt, hätte er wohl angefangen, vor Glück und Ehre zu weinen! Doch er riss sich zusammen und leckte die Schulter der Anführerin, bevor er seine Schultern straffte, "Ich werde alles geben um den FlussClan zu unterstützen und werde Ihn mit meinem Leben beschützen!" Sagte er mit kräftiger Stimme, seine Augen funkelten vor Stolz, wobei er etwas erschrocken zu seiner Schwester sah. Seine Lippen verformten sich, "Hibiskusblüte, kannst du das glauben?" Hauchte er Ihr Tonlos zu.

Mit gesenktem Blick hörte ich dem ersten Teil der Versammlung zu und war nicht überrascht, dass Goldstern zuerst Borkenpfote und mich ernannten. Gemeinsam mit meinem Bruder trat ich vor, auch wenn meine Schritte dabei etwas unsicher und ungelenkt waren. Noch immer steckten mir die Strapazen mit Streifennacht und die Geburt in den Knochen, und die wenigen Minuten Schlaf eben hatten überhaupt nichts gebracht. Trotz allem hob ich den Kopf und sah zu unserer Anführerin auf, als sie zuerst meinen Bruder ernannte. Borkenfrost...passt irgendwie zu ihm, dachte ich nachdenklich und warf dem Getigerten neben mir einen stolzen Blick zu, ehe ich wieder zu Goldstern sah. Ich schluckte trocken und rang einen Moment nach meiner Stimme. “Ich verspreche es...“, sagte auch mit leiser Stimme und hoffte, dass sich meine Stimme trotz allem fest anhörte. Als sie leise flüsterte, dass sie stolz auf mich wäre, wurde ich unter meinem langen Pelz rot und senkte verlegen den Blick. Auf mich stolz.... Pah, ich kann nicht mal richtig kämpfen und mich verteidigen..., dachte ich und unterdrückte ein Seufzen. Dafür war jetzt keine Zeit.
Über meinen Kriegernamen war ich erfreut, da er melodisch klang und sich irgendwie einfach perfekt anhörte. Hibiskusblüte..., wiederholte ich den Name und lächelte leicht. Respektvoll leckte ich der goldenen Kätzin die Schulter, als sie mir den Kopf auf die Stirn legte und sah dann wieder zu meinem Bruder. Sanft legte ich ihm meine Vorderpfote auf seine und sah ihn mit funkelnden Augen an. In diesem Moment musste ich einfach lächeln, wenn mein Leben auch noch so schwer war. “Nun bist du auch ein wahrer Krieger..., flüsterte ich zu meinem Bruder und drückte meine Nase kurz an seine, ehe ich mich wieder den restlichen Versammlung zu wandte.
Überrascht spitzte ich die Ohren, als Goldstern auch die anderen Schüler ernannte. Sie waren viel jünger als Borkenfrost und ich, weshalb es mich sehr wunderte, dass sie schon ernannt wurden. Doch ich freute mich, besonders für Perlenfluss, da zumindest sie meiner Meinung nach schon eine wahre Kriegerin und noch bessere Freundin war. Gemeinsam mit den anderen ließ ich die Jubelrufe über mir ergehen. Aber als Goldstern erklärte, dass ich nicht an der Nachtwache teilnehmen würde, senkte ich erneut den Blick und vergrub meine Krallen in dem weichen Boden. Ein wahrer Krieger hält eine Nacht lang still Wache. Damit erklärt mir der SternenClan auch, dass ich keine Kriegerin bin..., dachte ich schmerzvoll und wandte den Kopf etwas zur Seite, während mein Blick zur Kinderstube glitt, wo Bernsteinjunges und Kieseljunges jetzt alleine waren. Meine Jungen sind mein Leben. Und die Jungen anderer. Für sie will ich da sein..., erkannte ich schließlich, was mir einen kleinen Hoffnungsschimmer schenkte. Ich würde die Kinderstube zu meinem Reich machen, wo mich keiner mit irgendwelchen Kämpfen stören konnte. Ich würde meine Kinder großziehen, fremde Jungen, die ihre Mutter verloren hatten, in ihrem Leid helfen und anderen Königinnen bei ihrer Aufzucht helfen. Ich werde später mit Goldstern darüber reden. Und vielleicht auch mit Borkenfrost..., dachte ich, während Goldstern bereits einige Jungen ernannte. Ich bekam kaum etwas davon mit. Erst, als die goldene Kätzin meinem Bruder einen Schüler zuteilte, hob ich den Kopf wieder und sah ihn lächelnd an. “Herzlichen Glückwunsch, Borkenfrost!“, miaute ich leise, aber fröhlich, und überspielte damit meine weniger kriegerhaften Gedanken. Ich selbst wusste, dass ich keinen Schüler bekommen würde und vielleicht auch nie einen ausbilden würde, aber das war mir egal. Für mich zählte nur meine Familie.
Nachdem nun auch die neuen Schüler ernannt waren, wusste ich nun, was folgen würde. Ahornblatt war vor kurzem verstorben, weshalb Goldstern einen neuen Stellvertreter brauchte. Kurz ließ ich meinen Blick durch die Menge schweifen und überlegte, wer vielleicht am geeignetsten wäre. Vielleicht Aschenflamme oder... Weiter konnte ich nicht denken, denn die Goldene verkündete bereits den Namen des neuen zweiten Anführers.
“ Borkenfrost wird der neue zweite Anführer des FlussClans sein!“ Bei diesen Worten blieb mir fast das Herz stehen. Mein Bruder sollte ihr Stellvertreter werden? Wo er gerade Krieger geworden war? Mit vor Schreck geweiteten Augen sah ich dem Getigerten zu, wie er zu Goldstern vorschritt und sich dann mit kräftiger Stimme an den Clan richtete. Als ich ihn dort so stehen sah, neben der etwas kleineren Anführerin, erkannte ich, dass er dafür geboren war. Mein Blick wurde weich, während ich seinen erschrockenen erwiderte und die Worte von seinen Lippen ablas. Ich lächelte leicht und nickte dann langsam. “Du bist der perfekte Kater dafür...“, erwiderte ich ebenso lautlos und zuckte mit dem Schwanz.

Ich gähnte träge als ich aufwachte und streckte mich ausgiebig. Ich stutzte als ich nirgendwo Mamas Pelz spürte, mein Bruder lag neben mir, aber sonst schien der gesamt Bau leer zu sein.
Das die ganzen fremden Katzen weg waren, freute mich zwar, aber wo war Mama? "Ma...Ma?" miaute ich unsicher und starrte zum Eingang der Kinderstube. Von draußen hörte ich viele Stimmen, vielleicht war auch Mama da, aber ich wollte auf keinen Fall dorthin, wo die ganzen fremden Katzen waren, vorallem nicht alleine.

Wie immer - an meine Schwester gekuschelt, lag ich dösend neben ihr und schniefte vor mich hin. Unsere Augen hatten mittlerweile schon die Sehkraft erhalten, die wir benötigten um unsere Umgebung wahrnehmen zu können.
Blinzelnd schob ich mich enger an sie heran und jammerte ein bisschen vor mich her. Erst jetzt fiel mir auf, dass der große Körper neben uns... fehlte. Mama!
Mit meiner Schwester im Chor begann ich zu jaulen: "Mama...! Mama..." Aber eine regung konnte ich nirgends sehen oder gar hören. Sie war verschwunden. Wimmernd drückte ich mich enger an Bernsteinjunges und zitterte stark am ganzen Körper. Wo war sie nur?
Quiekend robbte ich umher, ihren Geruch wahrzunehmen, sie zu sehen oder etwas von ihr hören zu können, aber das einzigste, was ich zu hören vermochte, war, dass auf der Lichtung einiges gesprochen wurde.

Noch immer sah ich Borkenfrost an, der bei Goldstern saß, als ich plötzlich ein leises Jaulen und Wimmern hörte. Sofort spitzte ich die Ohren und drehte den Kopf herum, Richtung Kinderstube. Meine Jungen! Sie waren wach. Und sie riefen nach mir! Ohne einen weiteren Gedanken an Borkenfrost oder an die Versammlung sprang ich auf und lief eilig zu dem Bau, wo ich meine Jungen zurückgelassen hatte. Nachdem die anderen Jungen jetzt ernannt waren, waren Bernsteinjunges und Kieseljunges völlig allein in der Kinderstube. Nun keimte die Angst in mir auf, schließlich wusste ich ja nicht, ob es den beiden noch gut ging oder warum sie nach mir schrien.
Doch als ich den Bau betrat, fiel mir ein Stein vom Herzen. Meine beiden Kleinen lagen noch immer in unserem Nest, auch wenn sie etwas ängstlich drein blicken und kläglich nach mir riefen. So schnell öffneten sie also die Augen und fingen an zu sprechen. Ein liebevolles Lächeln erschien auf meinen Lippen, während ich mich zu meinen beiden Jungen gesellte und meinen schlanken Körper um sie legte. “Schscht, meine Kleinen. Mama ist wieder da“, schnurrte ich beruhigend und legte meinen bauschigen Schwanz um die beiden winzigen Körper meiner Kinder. Zärtlich leckte ich den beiden jeweils über den Kopf und legte meinen Kopf dann auf die Vorderpfoten, während ich meinen Bauch freilegte, damit sie trinken konnten, falls sie Hunger haben würden.
Dann fiel mir ein, dass ich eigentlich noch mein Fell säubern wollte. Seit dem Vorfall mit Streifennacht hatte es keine ordentliche Wäsche mehr bekommen, weshalb ich nun begann, in langsamen Zügen als erstes meine Vorderpfoten zu säubern. Dabei behielt ich Bernsteinjunges und Kieseljunges immer im Auge.

Ich war vollkommen überrascht, als mir Goldstern eröffnete, dass auch Orkanpfote, Sturmpfote und ich ernannt werden sollte. "Perlenpfote, von nun an wirst du Perlenfluss gerufen werden. Der Clan ehrt deine Sanftheit und deine Loyalität und ist froh dich als einen seiner Krieger begrüßen zu dürfen.", voller Stolz und Ehrgefühl leckte ich meiner Anführerin über die Schulter. Mit hoch erhobenem Kopf trat ich zurück in die Menge und wartete, bis die Versammlung ihr Ende fand. Kurz schaute ich mich nach Hibiskusblüte um, die soeben in der Kinderstube verschwunden war und lächelte leicht. "Hallo, Hibiskusblüte", wisperte ich leise, um weder sie noch ihre Jungen zu erschrecken. "Herzlichen Glückwunsch... zu Ernennung und den kleinen Schätzen"

Stumm folgte Krähenjunges der Versammlung, der Ernennung Borkenpfotes zu Borkenfrost, Hibiskuspfotes zu Hibiskuspfote, und selbst der bloß weniger älteren Perlenpfote zu Perlenfluss. Er seufzte tief, auch wenn er sich, er musst es wirklich zugeben, für seinen Freund Borkenfrost freute..auch ein wenig für Hibiskusblüte. Und vielleicht sogar für Perlenpfote.
Und so folgten zwei weitere Kriegerernennungen, und die Ernennungen der Jungen, zu Schülern begann. Krähenjunges hielt den Atem an. Würde er nun endlich ernannt werden?
"Ach, mach dir doch nicht gleich ins Hemd, das wird schon mein kleiner Krähelein~" Der Jungkater erschrack, als sich plötzlich die Stimme aus seinen Gedankengängen meldete. Crow, spöttisch im Ton. Seid wann hörte er denn nun bereits zu? .. Hörte er nicht eigentlich immer zu, auch wenn er sich tief in seinen Gedanken verbarg? Weshalb verspürte Krähenjunges gerade keine Schmerzen, wenn er dessen Stimme doch klar und deutlich vernahm? Vielleicht war es auch einfach die Aufregung. Er ließ sich nicht von dem Schatten beirren, und blickte weiter stur auf die Felsspitze. "Na na na, nicht ignorieren! Du verletzt mich.", murrte Crow in gekünstelt enttäuschtem Tonfall.
"Krähenjunges, Engelsjunges, auch ihr seid alt genug. Denkt nur nicht ich hätte euch vergessen." Krähenjunges Pfoten bebten. Tatsächlich, endlich! Endlich würde er aus diesem Milchschluckerbau verschwinden, endlich würde er etwas nützliches für seinen Clan tun können, endlich war er seinem Wunsch näher gekommen, den Kriegernamen zu erhalten.
Stumm, jedoch mit einem gewissen Glanz in den stahlblauen Augen sprang er den Fels hinauf. Leichtfüßig und elegant. Er streckte sich zu seiner vollen größe, und leckte der goldenen die Schulter, während in ihm ein unwohles Gefühl, der Anführerin nun doch irgendwie dankbar zu sein, in ihm aufstieg, und Crow ein giggelndes Lachen von sich gab. Kurz blickte er zur weißen Kätzin, Engelsjunges, welche zeitgleich mit ihm den Felsen erklommen hatte. Noch war es nicht vorbei, denn Krähenpfote würde nun einen Mentor bekommen. Er war enttäuscht, das nicht Borkenfrost seine Lehre übernahm, denn keiner anderen Katze traute er es überhaupt zu. Flammenzorn also. Ein wenig mürrisch beäugte er den rot-getigerten, berührte schlussendlich dann doch seine Nase. Schließlich konnte er sich den Worten Goldsterns schlecht wiedersetzen."Auf gute zusammenarbeit! hehehe~"
Doch auch nach seiner, und Engelspfotes Ernennung, war noch kein Ende der Versammlung in Sicht. Mit einem Satz sprang Krähenpfote den Felsen hinab.
Ein neuer Stellvertreter, stimmt. Jedoch wird es sicherlich einer ihrer Schleimkrieger sein, welcher diesen Posten übernehmen darf.. Umso überraschter war der schwarze Kater, als Goldstern den Namen seines Freundes nannte. Borkenfrost?!!
"Woo-hoow~ Borkenfrost also! Ha, das ist doch einmal eine tolle Neuigkeit, was, Krähelein? Das wird Hallows Aufgabe um einiges erleichtern. Ich kann das Blut jetzt schon riechen!" Krähenpfote kniff die Augen zusammen, war sich unschlüssig, wie er über die Worte seines Monsters denken sollte. Er starkste auf den getigerten Stellvertreter zu, und nickte mit einem, wenn auch leichten Lächeln. Es war ihm tausend mal lieber, Borkenfrost führe nun den Clan an Goldsterns Seite, als irgendeiner dieser Weichspüler. Er nahm das klagende Ruf nach Interesse Crows beinahe überhaupt nicht mehr wahr. Hatte er sich nicht vielleicht doch schon wieder verkrochen? Egal.
"Meinen Glückwunsch, Borkenfrost. Hätte ehrlich gesagt nicht erwartet, das außgerechnet du Stellvertreter wirst. Schade das nicht du, sondern dieser rote Clown meine Schulung übernimmt.."

Mein bruder stimmte in das Rufen nach Mama ein und drückte sich erst an mich und robbte dann im Bau rum. Ich überlegte ihm zu folgen, aber am Ende würde ich nur wieder auf den Rücken rollen...darauf konnte ich verzichten.
Dann endlich kam Mama zurück und das alleine ohne die anderen Katzen, die sonst immer in der Kinderstube hockten. Hungrig begann ich zu trinken und beruhigte mich langsam.
Ich bemerkte nicht, dass noch jemand die Kinderstube betrat und quieckte erschrocken auf, als ich eine fremde Stimme hinter mir hörte. Die Katze sprach ganz leise, hatte sie etwas zu verbergen? Sofort vergrub ich ich mich in Mamas Fell und hoffte, das die Katze ganz schnell wieder ging.
Ich seh dich nicht...du siehst mich nicht...ich seh dich nicht...du siehst mich nicht...ich seh dich nicht... wiederholte ich gedanklich. Fremde Katzen waren mir unheimlich, aber Katzen die kamen um uns zu sehen, waren am Schlimmsten.

Lächelnd sah ich zu Bernsteinjunges, als sie sich sofort auf meine Milch stürzte und schnurrte zufrieden, ehe ich mein Brustfell säuberte. Doch im selben Moment tauchte auch Perlenfluss auf. Kurz zuckte ich mit dem Ohr und hob den Kopf, um den sanften Blick der grauen Kriegerin zu erwidern. Nickend nahm ich ihre Glückwünsche an und lächelte leicht. "Dir auch herzlichen Glückwunsch zu deiner Ernennung. Hätte nicht gedacht, dass du so schnell Kriegerin wirst", erwiderte ich leise und senkte dann den Blick. Ich musste jetzt mit jemandem darüber reden und meine graue Freundin schien mir die Richtige dafür zu sein. "Ähm, Perlenfluss...was würdest du sagen, wenn ich mich dazu entschließen würde, für immer...eine Königin zu bleiben?", fragte ich sie und sah sie aus schimmernden Augen an.