DonnerClan-Lager

"Schlaf gut.", antwortete Kristalljunges. Sie konnte sich denken, dass Silberhauch erst einmal Zeit für sich brauchte,
um das alles zu verarbeiten. Seine Bitte noch in den Ohren nahm die junge Katze einen saftigen Vogel vom Frischbeutehaufen
und brachte ihn ihrer Mutter. Anschließend rollte sie sich schnurrend neben ihr zusammen, einfach nur froh, sie zu haben.
Eine Mutter, die sich auch um sie kümmerte.

Pp: Sizilienblüten

Wo ist mein Honigtau? Ist er noch nicht im Lager? Ein unmerkliches Schmunzeln huschte über seine Lippen. Er betrat das DonnerClan Lager und sah sich aufmerksam auf der Lichtung um. Tatsächlich. Honigtau war noch nicht im Lager angekommen. Unschlüssig lief er auf den Beutehaufen zu und nahm sich eine Amsel. Mit dieser im Maul lief er zum Kriegerbau und ließ sich am genannten Bau nieder. Die Beute legte er vor seine Pfoten ab. Gespannt sah er sich im Lager um, schlussendlich jedoch blieb sein Blick an Lagereingang hängen. Sein Bruder hatte bestimmt mächtigen Hunger, wenn er wieder ankam. Dann konnten sie sich endlich wieder die Beute teilen.

Für einen Moment ruhte der Blick von Waldsang noch auf Kupferblüte. Mir ist nie aufgefallen, wie samtig ihr Fell ist. Wehleidig über diesen absurden Gedanken schüttelte er seinen Kopf, "Ich zieh mich ein wenig in den Kriegerbau zurück..." Murmelte er unverständlich und drehte sich um. Einen letzten Schulterblick auf Eichhornflug und Kupferblüte und schon war er im Kriegerbau verschwunden. Es muffelte hier, wie er fand. Hier musste mal wieder das Moos gewechselt werden. Erneut seufzte er hörbar und ließ sich in dem Nest, welches im gehörte, nieder. Er schloss langsam seine blauen Iriden.

Lächelnd neigte Kupferblüte den Kopf, verneinte allerdings sanft, als ihr Eichhornflug anbot mitzukommen. Leichtfüßig trabte sie zu Farnfeder und verneigte sich respektvoll. "Farnfeder, zwei FlussClan-Katzen, eine Schülerin und eine Kriegerin sind in unser Lager eingedrungen. Waldsang hat sie bis zur Grenze begleitet. Ich denke nicht, dass sie wiederkommen werden... Aber ich wollte dir Bescheid geben" Mit ernster Miene nickte sie dem Zweiten Anführer noch einmal zu, ehe sie sich umwand und wieder zu Eichhornflug ging. "Oh, wo ist denn Waldsang?", fragte sie verdutzt und schaute ihre Freundin an.

<---------- Woher auch immer....

Zufrieden und mit einiger Beute im Maul betrat Honigtau das Lager seines Clans. Bis auf eine Haselmaus legte er die Tiere auf den Frischbeutehaufen, bevor er sich forschend umsah. Seine Miene erhellte sich, als ihm sein Bruder am Eingang des Kriegerbaus ins Auge fiel. Er schien mit dem Essen auf ihn zu warten, sodass sich der Schwarze zu einer sanften Neckerei hinreißen ließ: "Na, hast du dir so große Sorgen um mich gemacht, dass es dir den Appetit verdorben hat?" Entspannt ließ er sich neben sein Ebenbild sinken und stupste ihn kurz, aber zärtlich an.

Während Waldsang mit unverständlichen Worten im Kriegerbau verschwand und Kupferblüte Farnfeder berichtete legte ich mich entspannt zu Boden und ließ die Sonne auf meinen Bauch scheinen. Mein feuerfarbenes Fell began unter der Wärme an zu prickeln und für einen Moment stellte ich mir vor, dass es wirklich Feuer gefangen haben könnte. Blinzelnd warf ich einen prüfenden Blick auf mein Fell und schloss sie wieder beruhigt, als alles normal war. Die Stimme von Kupferblüte ließ mich meine Augen zu öffenen und gegen die Sonne blinzelte ich zu ihr hoch. Mit einer Bewegung des Schweifs zeigte ich zum Kriegerbau. "Er ist im Kriegerbau verschwunden. Was hat Farnfeder gesagt?" Neugierig setzte ich mich auf und musste blinzeln, da wegen der Sonne lauter Sterne vor meine Augen tanzten und mir Streiche spielten.

"Gar nichts", seufzte Kupferblüte und fuhr sich flink mit der Zunge über das Rückenfell. "Aber ich glaube sowieso nicht, dass es irgendwelche Folgen haben wird... Die schienen zwar einen Dachschaden zu haben, aber aggressiv waren sie nicht." Während ihrer Worte dachte sie darüber nach, auch in den Kriegerbau zu gehen. Wie als Bestätigung entfuhr ihr einen Gähnen, die kurze, unbequeme Nacht holte sie wieder ein und ergeben schloss sie halb die Augen. "Ich denke, ich werde Waldsang Gesellschaft leisten... Und dir nicht weiter in der Sonne stehen" Ein müdes Lächeln huschte kurz über ihr Gesicht, ehe sie sich umwand und den Kriegerbau betrat. Da sie ihren Freund nicht stören wollte, trat sie leise zu ihrem eigenen Schlafplatz und schloss wohlig schnurrend die Augen. Nie wieder freiwillig eine Nacht außerhalb meines Nests... schwor sie sich, gedanklich bereits abgedriftet, bevor sie völlig den Faden verlor.

Lachent rannte ich zuDonnerpfote. "Das war eben lustig mit Farnfeder.", rief ich lachent. Ich sah Donnerpfote an. Ich betrachtete ihre schönen Augen und ihr schönes Fell. Ich atmete tief durch. Ich wusste dass ich Donnerpfote liebte. Aber wie konnteich ihr das nur sagen oder konnte ich es ihr überhaupt sagen? NEin natürlich konnte ich es ihr sagen, niemals konnte ich sagen, dass ich Donnerpfote liebte. Aber in Inneren dachte ich: Donnerpfote ich liebe dich

Ruckartig wurde Kristalljunges wieder wach. Sie war doch glatt eingeschlafen! Aber es war so gemütlich gewesen...
Kristalljunges' Mutter hatte sich um sie herum zusammengerollt. Die Reste der Frischbeute, die sie ihr gebracht hatte lagen
neben ihnen. Verschlafen blinzelnd reckte Kristalljunges sich erstmal und verließ dann gähnend die Kinderstube, um sich ein
wenig zu sonnen.

Eispfote schlüpfte aus dem Schülerbau. Ihre Nase streckte sie sofort dem Wind entgegen. Ihre Augen ließ sie über die Lichtung wandern. Bei ihrer Schwester blieb der Blick hängen. Ihr Ebenbild. Scheinbar verlangte sie nach Training. Belustigt zuckte Eispfote mit dem Ohr, musste jedoch selber feststellen, das Mutter noch nicht die nötige Zeit gefunden hatte, um ihr etwas zu zeigen. Ohne Umschweife lief sie auf Glutpfote zu und blieb neben ihr stehen, "Na, Glutpfote?" Fing sie an und schaute sie, weiterhin belustigt, an "Hast du Ärger mit deiner Mentorin?" Fragte sie und schmunzelte leicht.

OUT: Glutpfote hockt bei ihrer scheinbar inaktiv gewordenen Mentorin Schattentanz

<--- Schatten Unterholz

Endlich fertig! Aber noch konnte ich nicht zu Eispfote, ich musste noch bericht erstatten. Mir viel ein leichter Hauch Flussclan auf, waren die Flussclankatzen hier gewesen?
Ich suchte kurz und fand meinen großen Bruder "Farnfeder, die Morgenpatroullie ist zurück. Wir haben eine junge Streunerin bei den Sizilienblüten gefunden, Silberhauch hat sie aus unserem Revier geführt, deshalb habe ich die Patroullie weitergeführt. bei den grüntannen waren anscheinend auch zwei Flussclankatzen, aber es schien das Waldsang sie gerade aus unserem Territorium herausgeführt hat." erklärte ich, ich wollte zu gern wissen, was diese beiden Katzen überhaupt hier gwollt hatten, sie schienen ja hier im Lager gewesen zu sein. Als ich an die Grüntannen zurück dachte fiel mir ein, das ich dort ja ein Eichhörnchen erlegt hatte...und vergessen hatte es zu holen. Ich war abgelenkt gewesen...
"Wir waren dann noch an der Schattenclangrenze bei der Rotfelskluft und in den Schatten im Unterholz, dort war alles ruhig." beendte ich meinen Bericht.
Jetzt würde ich doch hoffentlich Zeit haben, mit meiner Tochter zum Training loszugehen? Das hieß wenn mir niemand zuvor gekommen war...das Eichhörnchen musste ich auch noch holen.

Blütenduft saß mit dem Rücken zum Licht und beobachtete ihren Schatten. Sie erinnerte sich an ihre Zeit als Junges. Damals saß sie auch immer da und beobachtete ihn. Spielte mit ihm und lachte mit ihm, wenn beide gegen einen Felsen oder anderem gestoßen waren.
Ja, früher war er für sie wie eine echte Katze.
,, Na alter Freund?" dachte sie in Gedanken. Und als würde er ihr antworten zuckte er mit einem Ohr. Obwohl sie es selber gemacht hatte, merkte sie es nicht richtig, sondern lächelte ihren Schatten sanft an. Bald darauf erhob sie sich und wand sich wieder der Sonne zu, so dass sie den zurück fallenden Schatten nicht mehr sah. Doch sie spürrte, wie der Schatten hinter ihr war. Er verfolgte sie oft, doch sie ignorierte es gekonnt.
Erst jetzt merkte sie, dass sie zum Ausgang ging.
Blütenduft sehnte sich sehr danach, wieder jagen zu gehen, doch sie wollte es nicht alleine...

Ich sagte zu Blitzpfote " Ja total witzig mein Mentor ist immer noch nicht wach ". Ich nahm anlauf und sprang Blitzpfote erneut an und sagte " Ich lieb dich " . Lass ein wenig spielen bis mein Mentor aufsteht. Hoffentlich bald. Ich spühre immer wieder dieses schönes kribbelm im ganzen Körper.

OUT: @Blütenduft
Du hättest eigentlich mit Silberhauch, Rabennacht und Feuerblatt auf der Morgenpatroullie sein sollen...


IN:
Der Kater verschwand...endlich, vielleicht würde sich Schattentanz jetzt mal bewegen?
Ich spitzte die Ohren als ich Eispfotes Stimme vernahm, immerhin mal etwas positives an diesem enttäuschendne Morgen. "Ärger? Ich wünschte ich hätte Ärger, aber ich werde nur ignoriert und angeschwiegen." meinte ich schnaubend "Du hockst auch noch im Lager?" fragte ich meine zweite Hälfte frech lächelnd.

Überrascht von Donnerpfotes ansprungversuch, viel ich zu Boden. "Ich dich auch.", flüsterte ich. Ich spürte das kribeln in Bauch und mir war totsl warm. Ich stand wieder auf und warf lachent Donnerpfote um. Sofort spürte ich wieder das kribbeln. Ich lächelte, ich fühlte mich einfach nur wohl. lachent stellte ich mich zu Donnerpfotes Kopf hin und sagte: " So habe dich mal umgeworfen", dann lachte ich wieder laut.

Mausepfote verharrte noch immer vor dem Heilerbau. Traute sich weder zurück zu ihrem Freund Schattenpfote, weder hinein. Plötzlich kam sie sich wie eine Idiotin vor.
Schließlich hatte Zimthauch eine Schülerin. Goldpfote. Die einige Monde ältere, hübsche, kluge Goldpfote. Eifersucht, breitete sich wie lodernde Flammen in ihrem Körper aus. Hatte sie wirklich gehofft, die orangefarbene Heilerin würde ihre zusätzliche Hilfe benötigen? Welch dummer Gedanke..
Mit einem Seufzer wand sie sich ab. Es war nicht ihre Art, in Selbstmitleid zu baden, aber.. es schmerzte einfach.
Das Heilerdasein, die Weisheit der Heilerkatzen, ihr Geschick ihr Umgang mit den ganzen Kräutern, von welchen andere Katzen nicht auch nur einen Bruchteil verstanden, dies hatte sie schon früh fasziniert. Schon als Junges, war sie desöffteren im Heilerbau erwischt worden. Zu gerne hatte sie an den Kräutern geschnuppert, die ganzen, bunten Blumen, die süßlich riechenden Beeren voller Staunen in den glänzenden Augen betrachtet.
Das Kriegerleben hingegen, das Kämpfen.. Es passte einfach nicht zu ihr. Sie war klein, schwach. Es würde nie eine richtige Kriegerin aus ihr werden. Nie, würde sie ihre Eltern stolz machen können.
Mausepfote fühlte sich noch schlechter als zuvor. Sie blickte traurig auf ihre winzigen, wildfarbenen Pfoten.
Weshalb war sie bloß so klein? Wäre sie bloß ein wenig größer, kräftiger, hätte sie den Willen eine Kriegerin zu werden, weshalb war sie nicht als solch eine Katze geboren worden? Weshalb konnte sie nicht so glücklich sein, so voller Tatendrang, wie es ihre Geschwister waren?
Die Schülerin zuckte zusammen, als eine vertraute Stimme in ihr Ohr drang. Ihr Freund Schattenpfote rief nach ihr.
Mausepfote wischte sich die ansammelnden Tränen aus den Augenwinkeln, versuchte sich ein Lächeln aufzuzwingen, und trat einen Pfotenschritt auf den schwarzen Kater zu, welcher bereits zu ihr gelaufen kam.

Am nächsten Morgen, trat Herbstwind blinzelnd aus dem Kriegerbau. Es dauerte einen Moment, bis sich ihre Augen an das helle Tageslicht gewöhnt hatten. Die getigerte Kätzin blickte sich auf der Lichtung um. Alles schien seinen gewohnten Lauf zu nehmen. Mit einem Lächeln begrüßte sie jene Krieger, welche ihr entgegenkamen und ihr einen guten Morgen wünschten, visierte jedoch einen ganz anderes Ziel an. Farnfeder.
Letzte Nacht, hatte er sich dicht neben ihr Nest gelegt. Sie hatte so getan, als ob sie schliefe, hatte jedoch immer wieder einen kurzen Blick auf ihn
riskiert. Und bei jedem dieser Blicke, schien ihr Herz schneller, heftiger geschlagen zu haben. Sie hatte Angst gehabt, Farnfeder hätte es spüren können, doch er hatte seelenruhig geschlafen. Doch sie, sie hatte alles andere als das. Sie war ihm so nahe, das sie seine Wärme spüren konnte, hätte sich so gerne an ihn gedrückt, sich dicht an sein Fell gekuschelt..
Herbstwind spürte, wie sie errötete.
Zum Glück hatte sie sich im letzten Moment zurück halten können. Den Kampf gegen die Versuchung gewonnen. Sie wäre sicher vor Scham gestorben, hätte er sie dabei erwischt. Die Kriegerin schüttelte den Kopf, ihr Herz pochte. Wäre es ihm unangenehm gewesen?
Vielleicht..Vielleicht sollte ich doch nicht zu ihm gehen., murmelte sie in Gedanken. Noch nicht.
So wie sie gerade drauf war, würde sie mit größter Wahrscheinlichkeit keinen einzigen, anständigen Satz auf die Reihe bekommen, sich völlig blamieren.
Sie nahm Platz, ihre hellgrünen Augen jedoch, konnten sich nicht von ihm abwenden. Unauffälig, glitten sie immer wieder in die Richtung des getigerten Stellvertreters.

Ein wenig verzog Eispfote ihr Gesicht. Glutpfote soll nicht immer so frech sein! Sie schmunzelte über ihren Gedanken und schnipste ihrem Ebenbild mit dem Schweif gegen das Ohr, "Ja, Ärger ist besser als angeschwiegen zu werden." Stellte sie überflüssigerweise fest. Sie ließ sich auf ihren Hintern fallen und mussterte die Mentorin von Glutpfote, "Ja, Mama hat eine Patrullie gemacht. Vielleicht kannst du ja -, Da deine Mentorin mehr als unfähig aussieht -, Mit mir und Mama kommen?" Der Gedanke alleine ließ die Beine der jungen Schülerin kirbbeln. Mit ihrer Schwester im Wald, durch die Büsche stürmen, Beute fangen und Kämpfen. Es würde doppel so viel Spaß machen, als alleine ein langweiliges Training zu absolvieren.

Nussfrost lächelte seinen Bruder breit an, doch seine Augen waren verzerrt von Sorgen, "Bruderherz." Er stockte, "Natürlich habe ich mir Sorgen gemacht! Was brauchst du auch solange?" Fragte er ihn und drückte seine Nase kurz gegen die Flanke seines Zwillings. Irgendwie hatte er ein komisches Gefühl. Es bedrückte seine Brust und seine Lunge. Nussfrost schüttelte seinen Kopf, Einbildung. Damit wand er sich seiner Beute zu und nahm einen großen Bissen von dieser. Die ersten Bissen schmeckten gut. Doch je tiefer er in die Beute biss, desto schlechter wurde ihm. Das ist nun Nebensache... Ich muss es Honigtau endlich sagen. Hart schluckte er, "Honigtau...Ich muss dir etwas sagen." Damit war das Thema angebrochen und nicht mehr zubeenden. Er schob die Beute von seinen Pfoten weg, und klopfte mit dem Schweif unruhig auf dem Boden, "Weißt du... Als unsere Schwester verstorben ist da... Hatte ich schon ein komisches, flaues Gefühl im Bauch." Er versuchte jegliche Blicke von Honigtau abzuwenden. Doch die Augen von Honigtau fesselten ihn. Er konnte, und wollte sie eigentlich nicht abwenden müssen. "Nun... Was ich damit sagen will ist..." Plötzlich unterbach sich Nussfrost selber. Seine Iriden groß, als hätte er etwas Schreckliches gesehen. Mein Hals.. Er tut weh! Will mich der SternenClan daran hindern, ihm die Liebe zu gestehen? Ich weiß doch, das es unnatürlich ist! Aber... Ich kann nichts gegen meine Gefühle machen. Ich liebe ihn, verdammt! Er presste seine Zähne zusammen und funkelte Honigtau schmerzerfüllt an. Erst, als er mit seiner Zunge über die Schnauze fuhr, schmeckte er das bittere Blut, welches seine Kehle hinaufstieg, und an dem Kinn wieder hinunter floss. "H-Honigtau...Was..." Fragte er heiser und sah hinab auf seine Beute. Geschockt jedoch musste er feststellen, was er da gegessen hatte. Die Beute war gefüllt mit etwas, mit etwas, was Nussfrost nicht kannte. Wo kam das her? Die Beute war frisch erlegt! Wie konnten da nur sowelche Splitter reinkommen? Seine Kühle fühlte sich an, wie aufgerissen. Sein Magen fühlte sich an, wie zerfetzt. Ein schrecklicher Würgreitz überkam ihn. "Ich...I-ich will dir was sagen, Honigtau, Ich li-" Doch wieder musste er aufgeben. Seine Glieder zitterten. Wollte der SternenClan ihn für seine Törichtkeit umbringen? Sogleich kippte sein Körper zur Seite, er konnte nicht mehr Sitzen, er konnte nicht mehr auf dem Bauch liegen. Seine Flanken bebten. "W-Was war da...In der Beute!?" Fragte er fast schon panisch und musterte seinen Bruder wehleidig. "V-Vielleicht will der SternenClan nicht, das i-ich es dir sage, Honigtau! Doch ich werde es sagen, bevor es zu spät ist." Endlich hatte er die Kraft, seinen Kopf zuheben. "Honigtau, Ich liebe dich!" Stotterte er kraftlos und drückte seine Nase hauchzart gegen die Nase seines geliebten Bruders. "Über alles... Und jeden!" Fügte er keuchend hinzu. Schon verzerrten sich die Umrisse von Honigtau, "Nein...I-Ich will nicht gehen... Noch nicht." Er hatte seine Antwort noch nicht! Er wollte es aus dem Mund von Honigtau hören. Er wollte hören, wie er fühlte. Doch er erkannte schon die Umrisse seiner geliebten Schwester, "Es ist Zeit, Nussfrost." "N-Nein!" Rief er aus, seine Gleider zuckten Schmerzhaft. "I-Ich liebe ihn! Ich will nicht gehen..." Quengelte er verzerrt, "H-Honigtau..." Wisperte er, doch seine Kehle erlaubte ihn keinen weiteren Ton. So musste er es weiterhin mit Gesten zeigen. Sanft, doch mit gewisser Bestimmung drückte er seine Nase erneut gegen die von Honigtau. Er hatte keien Kraft mehr. Der SternenClan wollte ihn holen, ihn von seinen Bruder wegzerren. Und nun würde es wohl soweit sein. Sein Kopf fiel kraftlos auf den Boden, ein dumpfer Aufschlag welchen Nussfrost nicht mehr mitbekam. Seine Sinne waren vollkommen von dem Schmerz betäubt. Nussfrost liebte ihn. Nussfrost liebte ihn. Nein, er liebt ihn! Über alles, für die Ewigkeit, in den Tod hinein, über den Tod hinaus. Für immer... Sein Atem wurde flacher, seine Flanken hörten auf zubeben, Und ewig... Er schluchzte kaum vernehmbar. Bis in den Tod... Die Farbe wich aus seinen kräftigen Augen, Und über ihn hinaus... Seine Pfote fand die seines Bruders. Werde ich, Nussfrost... Er lächelte zarghaft, blutverschmiert, Dich lieben, Honigtau. Und damit nahm sein Leben, ein für ihn schmerzerfülltes, leidenes Ende.

Fassungslos sah Kristalljunges mit an, wie Nussfrost starb. Sie wollte Goldblume holen, aber ihre Pfoten waren wie festgewachsen.
Als er tot war, rannte sie zum Bau der Heilerin.
"Goldblume! Du musst sofort mitkommen!", rief sie panisch und wartete darauf, dass die Heilerin kam.

Ich wurde nie müde Eispfotes Gefühlsregungen in ihrem Gesicht zu beobachten. Es war wie in einen Spiegel zu schauen, ein Spiegelbild mit dem gleichen Gesicht. Und doch viel mehr als, das...und bloße Spiegelbilder schnippten mit ihrem Schweif nicht nach meinem Ohr.
Als meine Schwester vorschlug, dass ich ja vielleicht mit ihr und Mama zum Training gehen konnte, wanderten meine Mundwinkel zielstrebig nach oben.
"Das wäre toll, Schattentanz kümmert sich sicher sowieso lieber um ihre Katergeschichten." miaute ich begeistert. Ich fand die Tardition alleine ohne die Geschwister zu trainieren sowieso blöd. Wozu auch, es machte doch viel mehr Spaß zusammen.
"Meinst du Mama erlaubt es?" fragte ich etwas zweifelnd. Gerade Mama musste ja wissen, das wir nicht immer einfach waren...aber auch gerade sie musste doch wissen, das wir so viel lieber zusammen waren?

Verlegen schnipste Honigtau mit seinem Ohr, weil er seinen Bruder zuvor nicht wirklich ernst genommen hatte. "Tut mir Leid... ich war jagen!" Aufmerksam schaute der Schwarze Nussfrost an, der scheinbar mit sich zu kämpfen hatte. "Ja?", ermutigte Honigtau, als sein Ebenbild stoppte. In ihm Stieg eine ungewisse Nervosität auf, irgendwie drückend, gar nicht gut. Besorgt zuckte er auf, nachdem ihn sein Gegenüber mit einem qualvollen Blick taxiert hatte. "Nussfrost!", ihm war, als drücke ihm eine tonnenschwere Last auf den Brustkorb. Was ist? Sprich mit mir! Entsetzt betrachtete er die Beute des anderen. "Nein! Oh nein!", hauchte er tonlos, ehe er sich dicht neben seinem Bruder fallen ließ. "Sprich nicht, Nussfrost! Halte durch, bitte!" Verzweifelt sah er sich um, doch von Goldblume war nichts zu sehen. Tränen der Hilflosigkeit stiegen ihm in die Augen. Verwirrt registrierte er im ersten Moment gar nicht, was ihm sein Bruder gerade gesagt hatte. "Du... du...", stotterte er. Fassunglos starrte er auf seinen Geliebten hinunter. Eine grausame Kälte packte sein Herz wie eine kalte Kralle und zerfetzte es. "Nein... Nussfrost... nein... bitte... verlass mich nicht...", seine Stimme war schmerzverzerrt und mit voller Inbrust gab er den Nasenkuss seines Bruders zurück. Entsetzt bemerkte er die immer flacher werdende Atmung, die letztlich stoppte. "Nein! Nein! Nussfrost! Du darfst nicht gehen! Ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr! Lass mich nicht allein!", ohne Zurückhaltung presste er sich in das immer noch warme Fell seines geliebten Bruders. "Bruder... verlass mich nicht... Ich liebe dich doch..." Die Welt verschwamm vor seinen Augen. Einzig Nussfrosts unverwechselbarer Duft war präsent. Honigtaus Herz lag in Scherben. Sein Glaube war verloren.

Lächelnd sah ich Kupferblüte nach, als diese sich schlafen legte. Nun war ich allein und sah mich eine Weile lang um und lauschte den Geräuschen des Clans. Ich wurde das Gefühl nicht los, in zwei gespalten zu sein. Ich fühlte mich hin und her gerissen aber der Grund dafür war mir schleierhaft. Immer mehr versank ich in meinen Gedanken und ohne das ich es bemerkte stand ich auf und entfernte mich vom Kriegerbau. Abseits des Lagers fand ich mich wieder und sah mich etwas verwundert um. Aber da mir gerade kein besserer Platz zum bleiben einfiel setzte ich mich hin und zog meinen Schweif schwungvoll um die Pfoten. Dabei wirbelte ich unabsichtlich Staub auf, aber im Licht des Schattens funkelte er wie zermahlenes Gold. Ein zarghaftes Lächeln zog sich über meine Lippen. Wiedereinmal wurde mir bewusst, dass alles eine gewisse Schönheit in sich birgt.

Schon eine Weile lang haftete sein Blick an etwas, doch er nahm nicht war, was es ist. Doch als es sich bewegte und ein feuerrotes Fell ihn aus den Gedanken warf realisierte er endtlich, was er beobachtet hatte. Eichhornflug streifte über das Lager bis ganz am Rand, wo es ruhiger war. Vielleicht muss sie über etwas nachdenken... Kurz verweilte er noch wo er war, bis er auf die Kätzin zutrottete. Schon von der Ferne kündigte er sein Kommen an. "Na, Eichhornflug? Alles klar bei dir?" Freundlich lächelnd setzte er sich aufrecht neben die Kätzin und sah ihr erwartungsvoll in die Augen.

Als ich einen roten Kater auf mich zugehen sah erkannte ich ihn nicht sofort, aber als ich seine lässige Stimme vernahm wusste ich es sofort. Dieser Tonfall lag wohl in der Familie. "Oh, hey Löwenkralle." Auch wenn er der Bruder von Himmelflügel war verstand ich mich eigentlich ganz gut mit ihm. Er war nicht so schnell eingeschnappt wie seine Schwester, aber auch auf seine eigene Art und Weise speziell.
Verlegen fragte ich mich, ob er gesehen hatte, wie ich Staub beobachtet habe als wäre es der größte Fund auf Erden. Plötzliches Schamgefühl stieg in mir auf und schnell leckte ich mir über mein Brustfell, damit er mein leicht errötetes Gesicht nicht sehen konnte. Nachdem ich mich wieder soweit gefangen hatte hob ich lächelnd den Kopf. "Natürlich ist alles klar." Nachdenklich legte ich leicht den Kopf schief. "Wieso fragst du? Sieht man schon meine Augenringe?" Scherzend grinste ich. Doch auch Neugier schlich sich mir auf. Hat er mich beobachtet?