DonnerClan-Lager

Bei ihrer Frage musste Löwenkralle laut auflachen. "Nein keine Sorge! Du siehst aus wie immer." Schmunzelnd betrachtete der rote Krieger Eichhornflug, bevor er sein Gesicht abwandte und das Lager nach einem bestimmten schwarzen Pelz absuchte. "Ich hab von eurer Rettungsaktion wegen einer Schülerin gehört. Hat es wieder einmal zwischen dir und Himmelsflügel gekracht?" Die beiden streiten ständig, wenn sie zusammen waren. Schon seit sie Schüler waren, waren die beiden Konkurentinnen. Mit Schweiß und Blut wollten sie beweisen, wer die bessere Kriegerin ist. Löwenkralle war den beiden neutral gegenübergestanden und hat sich immer aus ihren Konflikten rausgehalten.
Doch seit kurzem war es ungewöhnlich ruhig zwischen den beiden...komischerweise.

Löwenkralles Lachen ließ mein Züge entspannter wirken. Nichts ging über ein Lachen das die Lage auflockerte. Doch mein Lächeln verrutschte etwas, als er mich nach der Suche von Saphirpfote frage. Fast hätte ich es vergessen...nein, nicht vergessen. Wohl eher verdrengt. Kurz räusperte ich mich und ließ mein Lächeln komplett fallen. "Sie und ich haben nun einen Art...Waffenstillstand. Also wir versuchen uns weniger zu streiten. Echt komisch, nicht wahr? Scheint so, als ob sogar die größten Rivalinen eines Tages erwachsen werden." Ich versuchte mein Lächelnd beizubehalten, aber es fühlte sich steif und unecht an. Kurz schweifte mein Blick über das Lager. "Wo ist sie eigentlich?"

Eispfote schmunzelte leicht und ließ ihren Blick kurz auf der Mentorin ohrer Schwester ruhen. Danach murmelte sie, "Ich bin mir nicht sicher." Flüchtig jedoch fügte sie hinzu, "Aber ich denke, Mama wird das verstehen. Schließlich bist du nicht ein Mal außerhalb des Lagers gewesen. Und das seid wir Schülerin sind!" Sie schüttelte ungläubig ihren Kopf und sah zu ihrem Ebenbil, "Wollen wir zu Mama, und fragen?" Lenkte sie von der Mentorin ihrer Schwester ab und setzte zum Gehen an.

Stimmt. Ein wenig Schlaf hatte wirklich gut getan. Langsam öffnete er seine blauen Iriden und ließ seinen Blick durch den Kriegerbau gleiten. Leer, bis auf Kupferblüte. Der Kater legte leicht seine Ohren an und legte seinen Kopf auf die Wange. Ein wenig beobachtete er Kupferblüte beim Schlafen. Danach jedoch stand er auf und schlurfte zu ihr hinüber, nur um sie von oben weiterhin zu betrachten. Seine Unterlippe zitterte ein wenig, als er seinen Kopf langsam sinken ließ und Kupferblüte so genauer beobachtete. Mir ist nie aufgefallen... Das sie eine so tolle Kätzin ist. Wohl nur ein krampfhafter Versuch, sich von der Kätzin abzulenken. Oder mehr sie nicht mehr zu beobachten. Leicht neigte er seinen Kopf zu dem Maul der Kätzin, spührte für einen Herzschlag ihren heißen Atem auf seiner Nase. Sofort zuckte er zurück, schüttelte sich und verließ flüchtig den Kriegerbau. Auf der Lichtung sah er sich nach seiner besten Freundin Eichhornflug um. Doch erblicken konnte er sie nicht. Schwer seufzte er und ließ sich am Lagerrand nieder.

Löwenkralle senkte leicht den Kopf. Anscheinend hatte er etwas falsches gesagt, den Eichhornflugs gute Laune schwand mit jedem Wort mehr und mehr. Bei ihren Worten nickte er murmelte zustimmend. "Freut mich, dass ihr euch jetzt etwas besser versteht." Auch der Kätzin war das Fehlen von Himmelsflügel aufgefallen und er zuckte mit den Schultern. "Ganz ehrlich? Seit heute morgen hab ich nicht ein Haar von ihr gesehen. Wahrscheindlich streunert sie mal wieder rum und macht den Wald unsicher." Ein schiefes Lächeln konnte sich der rote Kater nicht verkneifen. Schließlich würde das gut zu ihr passen. Bei den Gedanken an seine Schwester meldete sich das dumpfe Gefühl in seinen Magen, dass er schon seit er aufgewacht war verspürte. Aber er konnte sich dieses beklommene Gefühl nicht wirklich erklären und versuchte es so gut wie möglich aus seinen Kopf zu verschieben. "Ich wollte mit ihr heute noch jagen gehen, aber da sie sich nicht blicken lässt...hättest du Lust?" Fragend sah er sie schief grinsend an. Ihm würde es wirklich freuen, mit der Kriegerin jagen zu gehen. Schon lange hatten sie keine Möglichkeit mehr dazu gehabt.

Anscheinend hat er meinen Unmut gespürt und entschuldigend lächelte ich ihn an. Ich wollte es wieder gut machen und sah ihn eine Weile lang an. Dann aber zuckte ich mit den Schultern und sprang leichtfüßig auf die Beine. Schließlich ruhten sich Waldsang und Kupferblüte aus und das jagen von vorhin war...naja. Umso mehr freute ich mich darauf, mir von neuen die Füße zu vertreten und hinaus in den vertrauten Wald zu stürmen. "Warum eigentlich nicht! Es würde mich freuen. Aber wohin solls den gehen? Irgendwelche Wünsche der Herr?" Mit leichten Spott in den Augen grinste ich den Krieger an und schnipste ihm mit dem Schweif gegen die Flanke.

Auch er stand ebenfalls auf und sah Eichhornflug für einen Moment verschmitzt an. "Mhm. Wie wäre es mit den Feuerfelsen? Hat die Dame etwas dagegen einzuwenden?" Er verbeugte sich leicht vor ihr und sah ihr unentwegt grinsend in die Augen. Das komische Gefühl in seinen Magen war vollkommen in das Hinterstübchen seines Kopfes gewandert. Nun war er vollkommen auf das gemeinsame Jagen mit Eichhornflug fokusiert.

Ein offenes und fröhliches Lachen entam mir bei der Verbeugung von Löwenkralle. Es war schon mit jemanden etwas unternehmen zu können und dabei solche Späße zu machen. Und genau so eine Katze war Löwenkralle. Warum haben wir nicht schon früher etwas miteinander unternommen? Doch dann kam mir wieder einmal mein Lieblingsspruch in den Kopf. Es kommt so, wie man es für diesen Moment braucht. Wieder einmal schickte ich meinen Onkel ein Dankeschön zum SternenClan bevor ich mich wieder den roten Kater zuwendete. "Nein, ganz und garnicht. Die Feuerfelsen hätten meine Wahl sein können." Kichernd schüttelte ich den Kopf. Vor lauter lachen wurde mir schon etwas schwindlig im Kopf, aber nun fühlte ich mich wieder federleicht. Dank Löwenkralle. "Komm schon, du große Fellkugel." Grinsend steuerte ich den Lagerausgang an, als ich Waldsang am Lagerrand erblickte. Kurz blieb ich stehen und sah mich nach Löwenkralle um. Ich fühlte mich hin und her gerissen. Ich kann doch nicht einfach an ihm vorbeilaufen. Aber ob ich ihn fragen soll ob er mitkommen will? Ob Löwenkralle damit einverstanden wäre? Aber dann zuckte ich nur mit den Schultern und trabte zu meinen Besten Freund. "Guten Morgen, du Schlafmütze! Genug Energie für den Tag getankt?" Ich blieb aufbruchbereit vor Waldsang stehen und lächelte auf ihn herab, während meine Augen immer wieder zurück blickten und nach Löwenkralle Ausschau hielten.

"Ich finde wir waren doch erstaunlich brav in der letzten Zeit, das haben wir uns doch verdient oder?"maiute ich selbstzufrieden und folgte Eispfote. Auf meine Mentorin achtete ich nicht mehr, sie achtete ja schließlich auch nicht auf mich. Ein letztes Mal drehte ich aber im Gehen meine Ohren nach hinten, falls meine Mentorin doch etwas sagte, aber ich hörte glücklicherweise nichts.
"Ist Mama denn von der Patroullie zurück?" fragte ich an Eispfote gewandt. Ich hatte nicht wirklich darauf geachtete, ob sie zurückgekommen war, ich war zu sehr damit beschäftigt gewesen Schattentanz genervt anzustarren...

Schief grinsend sah der Kater der Kätzin nach und setzte sich auch schon in Bewegung, als Eichhornflug eine andere Richtung einschlug und auf den Lagerrand zusteurte. Hat sie sich ihre Meinung anders überlegt? Leicht verwirrt sah er ihr nach, doch es dauerte nicht lange, bis er Grund des Richtungswechsels entdeckte. Waldsang, auch bekannt als der beste Freund von Eichhornflug. Ob sie ihn einladen will? Seine Stimmung wurde etwas gedämpft. Schließlich konnte Eichhornflug doch immer mit ihren Freund Zeit verbringen. Aber bei ihm war das anders. Wegen seiner Schwester, die sehr oft bei ihm war, war es schier ummöglich spontan zu entscheiden, wannn oder ob er mit Eichhornflug etwas unternahm. Nicht, wenn sie und seine Schwester sich nicht leiden konnten und alles in einen Streit endete. Aber er ließ sich nichts ankennen und folgte ihr gemächlich, bis er neben ihr zum stehen kam und Waldsang zur Begrüßung zunickte, während Eichhornflug mit ihm sprach.

Kupferblüte rannte durch den Feuerwald. Sie hatte das Gefühl, dass alles nach ihr greifen wollte, sie halten wollte. Sie stieß ein ängstliches Miauen aus. Plötzlich begann der Boden unter ihren Füßen zu beben... Die Erde riss... Sie versuchte sich krampfhaft irgendwo festzukrallen, doch es war, als wäre sie festgefroren. Ihre Panik steigerte sich ins Unermessliche, doch plötzlich umfing sie ein vertrauter Geruch, den sie allerdings nicht zuordnen konnte. Sie wurde ruhiger. Die Umgebung verschwand, alles wurde schwarz. Doch sie hatte keine Angst mehr, alles war gut. Irgendetwas kitzelte sie an den Schnurrhaaren und -
"Hatschie!", mit einem Niesen schreckte Kupferblüte aus dem verwirrenden Traum auf. Desorientiert schaute sie sich um und sah nur noch Waldsangs Schweif. Was war das nur für ein verrückter Traum? seufzend schüttelte sie sich die Moosstückchen aus dem Fell, bevor sie eilig mit ein paar Zügen über den aufgewühlten Pelz vor. Als sie den Bau der Krieger verließ, kniff sie unwillkürlich die Augen zusammen. Die Helligkeit tat ihrer Netzhaut nicht besonders gut, doch dafür wurde ihr flammenfarbener Körper wunderbar gewärmt. Einen Moment ließ sie sich Zeit. Schließlich suchte sie mit ihrem Blick die Lichtung ab und entdeckte Waldsang und Eichhornflug. Irgendwas in ihrem Körper zog sich zusammen und reflexartig schlug sie die Augen nieder.

Waldsang ließ ein lautes Gähnen die Lichtung erfüllen. Er konnte es im Moment nicht zurückhalten. "Sicher, ich hab gut geschlafen." Er machte eine flüchtige Atempause, "Kupferblüte schläft auch noch." Doch gleich nachdem er seinen Satz beendet hatte, stach ihm der purpur Rote Pelz in die Augen. Sie hat doch nicht mitbekommen das... Er schüttelte seinen Kopf. Er hate nichts getan, was eine Andeutung sein sollte. Ausserdem war das unter Freunden normal. Aber... Gut, es war nicht normal seine Freunde zu stalken und sie somit der Privatsphere im Schlaf zu berauben. "Gibt es irgendwas, Eichhornflug?" Kam er nun auf seine Frage zurück und wand seinen Blick zurück auf die weiß bis rotgetupfte Kätzin.

Ich grinste Löwenkralle neben mir zu, als er zu uns stieß, bevor ich meinen Blick wieder auf Waldsang richtete. Aber bei seiner Anwesenheit verschwand das federleichte Gefühl und das einzige was ich noch empfand, war beklommen. Früher konnte ich mit ihm unbeschwert reden, doch seit kurzem fühlte ich mich von ihm nicht mehr wahrgenommen und seine Frage, ob es irgenden etwas gab war wie ein starker Tritt in den Bauch. Es hörte sich fast so an, als ob ich ihn bei irgendetwas stören würde, als ob es ihn egal sein würde ob ich nun hier war oder ganz wo anders. Da ich mir die Anwesenheit von Löwenkralle bewusst war, riss ich mich noch mehr zusammen und ließ mir nichts ankennen. "Ach nichts, Löwenkralle und ich wollten nur jagen gehen, aber da du noch etwas müde erscheinst gehen wir wohl besser allein." Mit diesen Worten wandte ich mich mit einen aufgesetzten Lächeln ab, murmelte eine Verabschiedung und flüchtete fast schon aus dem Lager. Warum kann es nicht mehr so sein wie früher!?

-----> Feuerfelsen

Kurz sah der Kater Eichhornflug verwirrt nach. Warum hatte sie es auf einmal so eilig. Unumgänglich blieb sein Blick an Waldsang hängen. Vielleicht war zwischen den beiden gerade eine Kriesenzeit? Wer weiß..."Man sieht sich." Mit diesen Worten drehte er sich ebenfalls um und folgte Eichhornflug. Doch als er das Lager verlassen hatte, wurde ihm erst jetzt das schnelle Tempo von der Kätzin bewusst und er legte einen Zahn zu.

------> Feuerfelsen

Verwirrt sah Waldsang seiner Freundin nach. Denkt sie wirklich, sie kann mich nach dieser langén Zeit noch täuschen? Täuschen mit einem falschen Lächeln? Was hat sie nur? Betrübt kniff er seine Augen ein wenig zusammen und erhob sich von seinen Platz. Er würde später mit ihr sprechen. Er musste ihr sowieso etwas sagen, mit ihr etwas für Waldsang Wichtiges besprechen. Wie selbstverständlich schlurfte Waldsang zu Kupferblüte. Ihr rotes Fell wirkte in der Sonne wie eine um sich schlagende Flamme. Es erinnert mich an den Stand... An das weite Meer, mit dem wunderschönen Sonnenuntergang. Eine mentale Ohrfeige später stand Waldsang etwas tollpatschig und ungebraucht vor Kupferblüte. Er wusste nicht, wie er ein Gespräch zu ihr aufbauen konnte. Nach dem gestirgen Abend. Das innige Gespräch, die innigen Berührungen bei den Sizillien. Er schüttelte seinen Kopf und ließ sich neben ihr fallen, "Uhm..." Fing er leise an, "Gut geschlafen?" Fügte er hinzu und versuchte das Bilderspiel in seinen Kopf zu unterdrücken. Der Gedanke, das er Kupferblüte im Schlaf fast geküsst hätte ließ eine Gänsehaut unter seinem Pelt erscheinen. Momentan wusste er nicht ein Mal, was mit ihm selber los war.

Ein wenig verwirrt schüttelte Eispfote ihren Kopf, "Ich weiß nicht. Ich habe sie vorhin ins Lager gehen sehen," Fing die schwarze Kätzin an und schaute ihr Ebenbild an. "Aber wo sie nun ist. Vielleicht bei Onkel Farnfeder?" Schlug sie vor und zuckte mit dem Ohr. Stimmt. Sie waren die Tage wirklich brav gewesen und hatten keinen Ärger angestellt. Außer vielleicht die ein, oder andere Attacke auf die Ältesten oder den ein, oder anderen Streich an den Schülern. Belustigt schneuzte sie, "Suchen wir erst ein Mal nach Farnfeder!" Schlug sie vor und schlug sogleich eine andere Richtung ein. Farnfeder zu finden war nicht schwer. Er hatte einen extrem dominanten Geruch, der wohl jeden anderen Geruch übertrumpfte. Außer den von Vater! Der war hier wohl der Dominanteste. Erneut belustigt von ihren Gedankengang blieb Eispfote im Nichts stehen. Kein Farnfeder, doch ihre Mutter, "Mama~" Schnurrte sie leise und setzte ihren besten Blick auf. Sie hatte Rabenflügel und Rabennacht oft gesehen, und hatte sich den Verführerischen Blick ihres Vaters gut eingeprägt, welchen sie nun auch nutzte, "Darf Glutpfote vielleicht mit auf unser Training? Weißt du, ihre Mentorin hat wohl andere Sorgen, als ihre Schülerin!" Ein wenig verächtlich schnaufte sie. "Bitte!"

Flusspfote saß da und leckte sich überd ie Pfoten. Birkenfell fand sie nicht mehr und Schattenpfote war ebenfalls weg. Hatte sie etwas verpasst? waren sie trainieren? Keine Ahnung.
Dabei wollte sie trainieren! sie hatte lange nicht mehr trainiert und wollte nun zeigen, wie sie sich gebessert hatte.
Oh ja, sie wollte beweisen dass sie nun besser als Schattenpfote war!
Doch wie? beide waren ja weg.

Kupferblüte merkte sehr wohl, dass Waldsang etwas beschäftigte. Besorgt legte sie den Kopf schief. "Oh, ja", anwortete sie etwas verspätet. "Ich hab nur irgendwie wirr geträumt... Und du? Ist alles in Ordnung? Wirst du krank?" Die Rote spielte dabei auf die ungewöhnliche Schlafenszeit an, die sie von Waldsang nicht gewohnt war. Ich benehme mich ja fast wie eine Königin, so was Albernes! "Oder ist etwas mit Eichhornflug?", fiel ihr ein, als sie sich an das überraschend kurze Gespräch der beiden erinnerte.

"Oh, bestimmt." miaute ich erfreut und folgte meinem Schwesterherz, durch das Lager. Es war wie seinem eigenen Schatten zu folgen...
Wir fanden Mama, anscheinend hatte sie ihren bericht bei Onkel Farnfeder schon beendet.
Ich überließ Eispfote das Reden, dass war nicht unbedingt meine Stärke. Ich versuchte stattdessen möglichst unschuldig auszusehen und bestätigend zu nicken als Eispfote auf die Unfähigkeit meiner Mentorin zu sprechen kam.
"Schattentanz scheint von persönlichen Angelegenheiten abgelenkt..."warf ich missbilligend ein und versuchte lieb bittend zu schauen...auch etwas das ich nicht wirklich konnte.

Ich hatte meinen Bericht an Farnfeder abgeschlossen und er schien keine Fragen mehr zu haben also, überlegte ich vielleicht erst ein wenig ausruhen sollte.
Aber da kamen zwei nicht mehr ganz so kleine Schwarze Kätzchen angelaufen und ich konnte nicht anders als mir schmunzelnd zu überlegen, was die Beiden wohl wollten. Ein wenig wunderte es mich schon, das Glutpfote noch hier war, da sie sich eigentlich so auf das Training gefreut hatte...ich hatte schon fast befürchtet, sie würde ihre Mentorin am Schweif packen und rauszerren.
Ich hörte den beiden zu und sah amüsiert, wie sich Eispfote anscheinend versuchte Rabenflügels Blick nachzuahmen. Ich schnippte meiner Tochter mit dem Schweif sanft auf den Kopf "Mit dem kriegt mich nur dein Vater rum..." miaute ich leise und überlegte. Die beiden konnten zusammen ziemlich anstrengend sein, aber andererseits...am Liebsten hätte ich mir auch noch Flockenpfote geschnappt und wäre mit allen meinen Kindern losgelaufen.
Aber das ging wohl nicht, konnte ich dann mit den Beiden los? Vorallem würden die Beiden sich benehmen? Ich konnte es mir nicht leisten, wenn auch nur eine von beiden es plötzlich lustig fand, wegzurennen und dabei vielleicht unser Revier verließ und sonst etwas gefährliches tat. Zumal sie das höchstwahrscheinlich zusammen tun würden. Konnte ich das riskieren?
Ich warf meinen Töchtern einen prüfenden Blick zu "Ich würde Glutpfote durchaus gerne mit nehmen...nur bin ich mir nicht sicher, ob ihr Beiden euch auch benehmen würdet." stellte meine Bedenken klar. "Meint ihr könntet euch da ein wenig zurückhalten? Ich bin sicher, es wird auch so genug Möglichkeiten geben, euch auszutoben..."
Ich atmete einmal tief durch und hoffte, das ich dieses Angebot nicht bereuen würde..."Wenn ihr versprecht euch zu benehmen, wie es sich für Schüler gehört, können wir es versuchen. Wir werden sofort zurückgehen, wenn ihr Usinn macht!" stellt ich klar und fuhr fort "Ich hatte eigentlich vorgehabt, Eispfote das Territorium zu zeigen und ein wenig mit dem Jagdtraining anzufangen. Aber das gesamte Revier ist wohl etwas viel auf einmal und das Jagdtraining wird euch vermutlich besser gefallen." überlegte ich und wartete auf die versprechen meiner Töchter.

Als die Heilerin nicht auf ihr Rufen reagierte, lief Kristalljunges in die Kinderstube, wo sie sich - noch immer aufgewühlt
vom plötzlichen Tod des Kriegers und am ganzen Körper zitternd - ganz eng an ihre Mutter Rosenblüte kuschelte. Die
langsamen und gleichmäßigen Zungenstriche, mit denen sie über das Fell ihrer Tochter strich beruhigten Kristalljunges.
Mit geschlossenen Augen und schnurren ließ sie es sich gefallen und leckte ihrer Mutter hier und da selbst über den Pelz.
Wieder einmal war sie glücklich, ihre Mutter zu haben.

Langsam ging ich aus den Bau der Ältesten. Ich sah mich um und erinnerte mich kurz lächelnt an Fuchsfeder. Ach ja Fuchsfeder, dachte ich. Ich lächelte bei den Gedanken an den schönen roten Kater, der schon so lange verstorben war. Ich sah mich um, bald werde ich wieder bei FUchsfeder sein, dachte ich. Ich freute mich schon drauf, doch natürlich versuchte ich zu Leben, bis meine Zeit gekommen war. Doch ich wusste, dass meine Zeit wirklich nur noch begrenzt war. Allzu lange würde ich nicht mehr Leben. Doch ich wusste auch, dass ich nach all der Zeit auch endlich mein Tod verdient hatte. Ja ich hatte meinen PLatzt in STernenclan verdient. Ich lächelte, ich hatte ein langes Leben hinter mir und ich hatte das Gefühl, dass ich auch nicht mehr allzu lange zu Leben habe. Doch bis dahin wollte ich noch Leben und für Fuchspfote da sein. Fuchspfote war alles was mich noch interessierte, an diesen Leben. Der Rest war mir schon ziemlich egal. Aber für Fuchspfote würde ich selbst in meinen letztren Atemzug um das Leben kämpfen. Ich schnurrte bei den Gedanken an Fuchspfote.

Eispfote schnipste mit dem Ohr und drehte ihren Kopf zu Glutpfote. Natürlich konnte sich Eispfote benehmen. Aber wenn Glutpfote sie wieder zu einer Sache überzog. Glutpfote wusste, das sich Eispfote nicht gegen sie wehren konnte und eigentlich immer nachgab. Sie ließ sich eben leicht zu Unsinn oder gefährlichen Sachen hinziehen. Doch einen Augenblick sah sie in die Augen ihres Ebenbildes. Als sie sich sicher war, das Glutpfote nichts machen würde, drehte sie sich zu ihrer Mutter, "Ich verspreche, das ich und Glutpfote keinen Unsinn oder gefährliche Dinge anstellen werden!" Dabei warf sie ihrer Schwester einen durchdringlichen Blick zu.

Waldsang stockte. Einen komischen Traum? Was wenn... Er schüttelte seinen Kopf übertrieben, bevor er zu einer Antwort ansetzte, "Nein, Nein. Ich denke, ich war nur von der Jagdpatrullie ausgelaugt." Erklärte er seine komische Schlafenszeit. Danach verzog er ein wenig belustigt sein Gesicht, "Nein, es ist nichts. Was sollte schon sein? Alles super, wie immer." Nervös lachte er. Nein, es war nichts mit Eichhornflug. Nein, es war auch nicht, das er Krank wurde. Doch, das Letztere würde es wohl treffen. Ich werde... Liebeskrank. Er legte seine Ohren an, Es kann doch nicht wahr sein, das ich mich in meine beste Freundin verliebt habe? Nein...Das ist unmöglich!

Obwohl er ihr etwas erklärte, waren seine Augen unruhig. Er log nicht, doch er sagte auch nicht die Wahrheit.
Was verschweigst du mir, Waldsang? Es verletzte Kupferblüte, doch sie hatte ihrem Freund auch nicht alles erzählt. Wie konnte sie also von ihm etwas anderes erwarten?
Ermattet lächelte sie: "Schon gut, du brauchst nichts zu erklären..." Zögernd fuhr sie sich mit der Zunge über eine Vorderpfote. Irgendwie regte diese Situation ihre Nervosität an. Unhörber stieß sie die Luft aus ihren Lungen. Was für ein verdrehter Tag.