WindClan-Lager

Ich schlief noch bis mich Edeljunges in die Seite stieß! Ich öffnete blinzelt die Augen. Sie fragte mich ver das ist. Ich fragte mich voher ich das wissen sollte. Warum fragt sie ihn dan nicht? Ich stand auf saß aber immer noch in meinem Nest und wusch mir kurz das Fell ehe ich antwortete. "Weiß ich nicht!" piepste ich aufgeregt! Dan gähnte ich plötzlich. Anscheinend bin ich immer noch müde. Aber das ist ja klar! Wen Edeljunges mich wekt bin ich fast immer noch müde. Aber egal auf schlafen hatte ich sowiso kein bog mehr...

"Ob sie eine Bekannte von Minzjunges ist?", mutmaßte ich, da auch Moosjunges nicht mehr zu wissen schien als ich. Mein Schweifchen spielte hin und her, so begeistert war ich von der Neuheit in der Kinderstube! "Glaubst du, sie ist eine neue Königin? Ob sie wohl Junge erwartet? Irgendwie ist sie noch klein, findest du nicht? Die anderen Königinnen sind alle größer, als diese da." Ich hüpfte an der Wand der Kinderstube entlang. "Wollen wir sie beobachten?" Hoffentlich verstand Moosjunges, dass ich heimlich meinte. Ein heimliches Beobachten der uns so Fremden. Das würde wirklich wunderbar! Wir könnten zeigen, wie gute Krieger wir schon waren!

Ich hörte Edeljunges zu zwar nicht aufmerksam aber immerhin. Beobachten was kann man da eigendlich genau beobachten? Naja egal kann auch lüstig werden! "Ich weß nicht ob sie wirklich eine Bekannte von Minzjunges ist. Weiß nicht es gib doch auch kleine Katzen." mauzte ich. "Beobachten kann bestimmt lustig werden aber nur wen sie auch mal was macht!" mauzte ich munter weiter!

Überrascht musterte Schleierpfote Minzjunges genau. Was für ein freundlicher kleiner Kater. Vorher war Ihr all dies garnicht aufgefallen. Ein liebliches Lächeln legte sich auf Ihre Lippen. Sie tapste zu dem Kater rüber und legte die Nase kurz auf seine Stirn, "Später, gerne. Aber vorher möchte Ich noch mit einem Freund reden." Erklärte sie und zog die Nase zurück. Sie wandte sich um, schielte über die Schulter jedoch zum Kater, "Du bist ein freundlicher Kerl, Kleiner." Lobte sie Ihn und verließ die Kinderstube. Ihren Blick ließ sie über die Lichtung gleiten, doch Falkenpfote war immer noch nicht da. Verdammt... Wie sollte sie ihm nur beibringen, das sie keine Kriegerin werden konnte?

Ich war ein wenig enttäuscht, dass Schleierpfote nicht bei uns bleiben wollte, aber sie schien schon was vor zu haben. Und sie hatte mich gelobt! Sie fand, das ich freundlich war! Mit hoch erhobenen und freudig wackelnden Schweif tabste ich zu Mondlicht zurück. Mama schleif anscheinend immernoch, aber ich fühlte mich eigentlich nicht müde. War Wolkenjunges schon wach? Ich konnte ihn nicht sehen und Blütenjunges schlief ja im Heilerbau.
Ichdrehte um und tapste zum Eingang der Kinderstube, aber draußen sah es ungemütlich aus. die Luft roch nach Kälte und Nässe, wenig einladend, also schaute ich mir das Treiben im lager lieber von drinnen aus an.
Meine Augen suchten nach dm grauen Pelz von Onkel Regenfluss, ob er schon aus dem Lager war? Bei dem Wetter? Ich hatte ein schön langes und dichtes Fell, aber die Vorstellung rauszugehen, gefiel mir wenig.

OUT: du bist soeben an ihm vorbeigetapst ^^ er sitzt vor der Kinderstube. da ich anscheinend meine Schülerin "verloren" habe, ist mein letzter Post Geschichte.

IN: Aus dem romantischen Rosa wurde in Windeseile tief behangener, grauer Wolkenhimmel und als dann auch noch Schneeregen auf meinen Körper fiel, verflog die Lust, draußen zu sitzen. Als ich meinen Neffen erblickte, kam mir eine Idee. Ich war überzeugt, sie würde ihm auch gefallen - nein, ganz bestimmt würde sie ihm gefallen. Ich erhob mich und trabte zum Eingang der Kinderstube. Als ich den Kopf hineinsteckte, musste ich beim Anblick meiner Familie schmunzeln. Mondlicht als Langschläferin, der Rest befand sich ebenfalls noch im Traumland und Minzjunges allein in der Kinderstube, sich wahrscheinlich fragend, was er jetzt tun sollte."Guten Morgen, Neffe. Lust, deine Schwester zu besuchen?" Ich schob mich ganz in den Bau, draußen war es mir einfach zu feucht.

Die ganze Welt schien grau, wie sollte ich Regenfluss da jemanls sehen? Vielleicht war er auch gar nicht mehr im Lager...? Dann plötzlich tauchte ein vertrautes graues Gesicht aus dem ganzen Grau auf. Freude zeigte sich auf meinem Gesicht und ein energischen Nicken kam dazu, als Onkel Regenfluss vorschlug Blütenjunges zu besuchen. Für meine Schwester würde ich auf jedenfall in die Graue kalte Welt hinausgehen!
"Ohja, Blütenjunges geht es bestimmt schon viel besser!" miaute ich aufgeregt "Hast du denn Zeit?" setzte ich ein wenig leider hinzu. Ich wollte das Onkel Regenfluss Zeit hatte! Aber ich entschied das ja nicht...

Auch wenn nie Zweifel bestand, freute ich mich umso mehr, als Minzjunges meinte, auch er würde Blütenjunges gerne besuchen. Zustimmend nickte ich. "Ganz bestimmt", versicherte ich. Uns hatte keine schlechte Botschaft unseres Heilers empfangen, also ging ich - ausnahmsweise selbstsicher - nur vom Positiven aus. Ich trat näher an meinen Neffen heran. "Meinst du ... Mondlicht ist böse, wenn wir ohne sie gehen?", raunte ich ihm ins Ohr. Es hätte genauso gut ein Scherz sein können, aber ich konnte mir vorstellen, dass Mondlicht diesem Anblick nicht vorenthalten bleiben wollte. Mein Blick schweifte auf die schlafende Schwester und meine Augen nahmen einen weichen Ausdruck an. Sie sah so unbekümmert und friedlich aus, dass ich sie nur ungern aus dem Schlaf reißen wollte.

cf: Steinbänke – Grenze zwischen SchattenClan und WindClan

Mittlerweile hatte ich Phönixfeder überholt. Je näher ich dem Lager kam, desto mehr beflügelte es meine Schritte. Ich wollte zu Schleierpfote, ich spürte, dass sie mich jetzt brauchte. Und ich brauchte sie auch, warum, konnte ich mir nicht erklären. Es war, als wäre ich nur in ihrer Nähe vollständig. Eilig preschte ich durch den Lagereingang und ließ meinen Blick über die Lichtung schweifen. Und schon sah ich sie. Sie stand vor der Kinderstube und sah sich ebenfalls um, als würde sie jemanden suchen. Zielstrebig lief ich zu ihr und schmiegte mich schützend an sie. "Wieso stehst du hier im Regen herum, meine Hübsche?", fragte ich sie und versuchte erfolglos, ihr nasses Fell zu trocknen. Blöder Graupel.

Ich zögerte kurz, als Regenfluss auf Mama zu sprechen kam und schaute ein wenig besorgt zu ihr zurück. Aber dann drehte ich mich zu meinem Onkel zurück, er schien so sicher, dass alles gut war, also brauchte ich mir auch keine Sorgen zu mahcnen. "Mama wird sich bestimmt freuen, wenn wir ihr erzählen, dass es Blütenjunges besser geht, vielleicht können wir sie sogar schon mit zurück in die Kinderstube bringen." miaute ich überzeugt und freute mich insgeheim schon auf Mondlichst erfreutes Gesicht, wenn sie die guten Nachrichten gleich nach dem Aufwachen bekam. Oder vielleicht sogar Blütenjunges in Person!

Schleierpfote war vollkommen in Ihren Gedanken vertieft gewesen. Sie hatte weder den Regen gespürt, doch das Bedürfnis gehabt, Ihm zu entfliehen. Ihre Gedanken hingen komischerweise nur bei Falkenpfote und Ihrer Kriegerernennung, welche nie statt finden würde. Erst, als Falkenpfote seinen Körper dicht an Ihren schmiegte, kehrte die Kätzin aus Ihren Gedanken zurück. Träge wandte sie den Kopf zum Kater, "Ich... Weiß auch nicht." Murmelte sie und senkte schuldbewusst den Blick. Sie wusste, sie musste Falkenpfote sagen das sie keine Kriegerin werden konnte. Doch leicht gesagt, es fehlte Ihr der Mut.

Ich runzelte leicht die Stirn, als ich Schleierpfotes abwesenden Blick bemerkte. Natürlich ahnte ich, warum sie so neben der Spur war und den Regen wohl gar nicht bemerkte. Schließlich bekam man nicht jeden Tag die Nachricht, dass man kein Krieger werden würde. Sanfte schlang ich meinen Schwanz um ihren zierlichen Körper und leckte ihr über die Wange. “Schon gut, du musst nichts sagen. Phönixfeder hat mich schon eingeweiht“, erklärte ich mit sanfter Stimme und legte meinen Kopf auf den von Schleierpfote, da ich schließlich größer war als sie. “Egal ob du nun eine Kriegerin, eine Königin, eine Älteste oder eine Schülerin bist. Für mich wirst du immer meine kleine, schöne Kriegerin bleiben“, schnurrte ich leise und sah der Kätzin dann wieder in ihre graubraunen Augen. Darin würde sie hoffentlich erkennen, dass es mein voller Ernst war und ich so trotz allem noch lieben würde, auch wenn sie nicht mit mir zur Kriegerin ernannt werden würde.
Bei diesem Gedankengang zuckte ich unwillkürlich zusammen. Hatte ich mir gerade wirklich eingestanden, dass ich Schleierpfote liebte? Konnte ich das in meinem Alter überhaupt schon sagen? Natürlich, das würde die Sehnsucht nach ihr und die gefühlte Leere in mir erklären, wenn wir nicht zusammen sind. Sie gehört einfach zu mir, dachte ich mir dann und lächelte innerlich, auch wenn ich nicht wusste, wie Schleierpfote zu mir stand.

Seelenklinge sah Eisschimmer nach.
Er wollte ihr hinterher, doch blieb er sitzen.
Sein Fell war vom Regen etwas dunkler geworden.
Eigendlich war er nichts, als die blinde Gestalt im Schatten, die mit
ihrem Auge die Katzen beobachtete. Er fühlte sich nicht als Krieger, weshalb er auch wieder zum Ältestenbau trabte, um dort Schutz zu suchen. Er legte sich in den Eingang und beobachtete, mit dem Kopf aufd en Pfoten, wie die Tropfen zu Boden fielen.

Überrascht schnipste Schleierpfote mit den Ohren. Falkenpfote war so einfühlsam. Da konnte sie dem Getigerten doch nicht mehr böse sein. Schwer seufzte sie und lächelte schief. Trotzdem, die Trauer blieb. DOch die Worte des Katers ließen Ihr Herz für einen Momet wild durch Ihre Brust hüpfen. Sie genoss die Zärtlichkeit, die sie schon Monde nicht mehr ausgetauscht hatten. "Danke, Falkenpfote." murmelte sie. Eine leichte Röte schlich sich auf die Wangen der Schülerin. Seine hübsche Kriegerin? Er sah Schleierpfote als hübsch an? Nie zuvor hatte man sie hübsch genannt. Nichtmal Mama hatte es damals gesagt. Unwissend, wie sie reagieren sollte, wandte sie verlegen den Blick ab. "Wollen wir vielleicht irgendwo hin? Im Lager, aber etwas abgeschiede davon? Vielleicht kann man dort besser reden..." Sie fühlte sich auf der Lichtung sichtlich unwohl. Jede beliebige Katze konnte sehen, wie es Ihr erging. Sie hob den Blick, "Du bist übrigens mein hübscher, starker Kater."

Ich lächelte liebevoll, als sich Schleierpfote bedankte - für was auch immer - und dann verlegen den Blick abwandte. Wenn sie so süß reagierte, war sie einfach zum Anbeißen, auch wenn ich es nie wagen würde, ihr etwas anzutun. Dafür war sie mir viel zu wichtig, was ich nun langsam realisierte. Vielleicht war diese Einfühlsamkeit und Liebe von Phönixfeder und Sturmpelz auf mich übergesprungen. Als sie dann fragte, ob wir uns nicht irgendwo anders unterhalten konnten - allein - sah ich mich um und deutete dann auf den Fleck zwischen Heilerbau und Ältestenbau. "Hinter dem Gebüsch ist eine kleine Lichtung, wo uns keiner findet und auch keiner hört. Komm!", erwiderte ich, hielt bei ihrer letzten Bemerkung dann aber kurz inne. Ich sah sie forschend an, ehe ich sanft schnurrte und ihre Stirn mit meiner Nase berührte. Dann wandte ich mich ab und lief zu der Stelle, die ich eben gezeigt hatte. Lautlos schob ich mich neben dem Heilerbau durch das Gebüsch, ignorierte dabei die kleinen Wunden auf meinem Fell von der Jagd und kam schließlich bei der kleinen Lichtung an. Kurz sah ich mich um und vergewisserte mich, dass uns auch niemand sah, ehe ich auf Schleierpfote wartete.

Schleierpfote folgte dem Getigerten zu der kleinen Lichtung zwischen Heiler-, und Ältestenbau. Stimmt. Es war zielich abgelegen, hier würde keiner Ihre Trauer mitbekommen. Sie wandte sich zu Falkenpfote. In seinen Augen war so viel zu lesen. Zum Teil Zuneigung, Liebe, Fürsorge aber... Dort war auch etwas, was Schleierpfote zuvor noch nicht bei Ihm gesehen hatte. Gier? Soetwas in der Art? "Falkenpfote... Es tut mir leid, das Ich keine Kriegerin werden kann!" Leise schniefte die Schülerin und presste sich schon instinktiv an den Schüler. Er strahlte eine verlockende Wärme aus. Diese Wärme, der angegnehme Duft ... Es löste in Schleierpfote ein unbediges Kribbeln aus, welches von Pfote zur Ohrspitze ging.

Meine Augen folgten jeder Bewegung von Schleierpfote, während sie mir nun gefolgt war und sich ebenfalls kurz umsah. Dann blickte sie mir in die Augen, wobei es mir nicht schwer viel, ihrem Blick standzuhalten. Mama hatte oft gesagt, dass man mir alles von meinen Augen ablesen konnte, weshalb ich nicht oft jemanden so intensiv in die Augen sah. Aber vor meiner Freundin hatte ich keine Geheimnisse und ich wollte auch keiner vor ihr haben. Sie durfte ruhig wissen, dass meine Gefühle für sie tiefer waren, als sie nach außen schienen, auch wenn ich einen Funken Angst verspürte, dass sie mich zurückweisen würde.
Als sie sich dann dafür entschuldigte, dass sie keine Kriegerin werden würde, und sich dann an mich schmiegte, blinzelte ich überrascht und starrte sie kurz einfach nur verwirrt an. Dann zuckte ich mit dem Schwanz und hob mit ihm ihr Kinn, sodass sie mich wieder ansehen musste. "Wieso entschuldigst du dich dafür? Du bist nicht daran schuld, niemand hat Schuld daran", erklärte ich und lächelte leicht. "Außerdem, ich habe es gerade schon gesagt. Es ist mir egal, was du bist. Solange du bei mir bist, bin ich glücklich. Selbst wenn du den Clan verlassen würdest und wieder eine Streunerin werden würdest, wärst du immer in meinem Herzen", erklärte ich leise und sah sie an, ohne auch nur einmal zu blinzeln.

Überglücklich sa Schleierpfote in die Augen des Katers. Seine Worte ließen alle Zweifel schwinden. Alleine wenige Gefühle blieben zurück. Zuneigung und Verlangen. Ja, Schleierpfote hatte das Verlangen, diesen Kater zu lieben. Diesen Kater mit samtpfotn zu halten und sich von Ihm führen zu lassen. Sie blinzelte leicht und kratzte Ihren restlichen Mut zusammen. Sie überwandt die letzten Centimeter und presste Ihre Nase an die Seine. Sie wusste, es war kein Liebesgeständnis. Doch an sowas konnte sie gerade nicht denken. Ihr Kopf war vollkommen benebelt. Benebelt und gefüllt mit Gedanken an diesen wunderschönen Kater. "Falkenpfote..." Hauchte sie schon fast verführerisch ins GEsicht des Getigerten.

Überrascht vergrößerten sich meine Augen, als ich langsam auch die Gefühle in Schleierpfotes Augen erkannte. Da war die Zuneigung, die ich auch für sie empfand, diese Liebe zum anderen. Aber auch etwas stärkeres, ungebändigtes, etwas, was ihr wohl einen ungewohnten Schlag Mut verlieh. Ehe ich mich versah, stand sie direkt vor mir, umhüllte mich mit ihrem süßen Geruch und presste ihre Nase auf meine, sodass ich völlig benebelt wurde von ihrer Nähe, ihrem Geruch, einfach allem. Mein Herz hämmerte gegen meine Brust, so laut, dass sie es sicherlich hören würde. Aber das war mir egal, jetzt gab es nur noch sie und mich. Ihr Atem strich mir über das Fell, als sie meinen Namen hauchte und mir damit einen Schauer über den Rücken jagte. Mir wurde zugleich heiß und kalt, während in mir dieses Gefühl auch aufstieg, das ich eben bei Schleierpfote bemerkt hatte. Ein wildes Verlangen, das mir einfach angeboren war. "Schleierpfote...ich liebe dich...", schnurrte ich mit rauer, tiefer Stimme und zog sie so eng es ging an meinen Körper. Sie gehörte nur mir. Und ich nahm sie mir...

OUT: wtf? D:

Die Augen der Kätzin weiteten sich, als sie die drei Worte verschwommen hörte. Verschwommen. Sie wusste nicht, ob sie es sich eingebildet hatte. War es nur Ihre Vorstellungskraft gewesen? Aber das war nun auch egal. Sie gab sich dem Kater für den Moment vollkommen hin. Über die Konsequenzen machte sie sich keine Gedanken. Was sollte auch passieren... Sie wollte im Moment nur von dem Kater getröstet werden, alleine seine Aufmerksamkeit bekommen.

(Out: <3)

1 Tag trächtig - Von Falkenpfote

Schleierpfote hielt die Augen geschlossen, lag eng an Falkenpfote. Es war wundervoll gewesen. Ein tolles Gefühl. Schleierpfote fühlte sich gleich viel besser. Doch langsam drangen die Gedanken der Konsequenzen zu Ihr durch. Leicht erschrocken weiteten sich Ihre Augen. Was hatte sie getan? Die Freundschaft zwischen Ihr und Falkenpfote... Wie sollte sie weitergehen? Sie wusste, das was sie vorhin gehört hatte, war Einbildung gewesen. Pure Einbildung. Niemals würde Falkenpfote solche Gefühl für sie empfinden. Aber warum hatte er sonst... Sonst mit Ihr geschlafen? War das nur ein Spiel für Ihn? Sie und Ire Gefühle?'Was empfindest du überhaupt?, fragte sie sich, Du weißt es doch selber nicht!' Sie sprang erschrocken auf die Pfoten, traute sich nicht, Falkenpfote anzusehen, "I-Ich... Geh' schlafen.!" Presste sie hervor und stürmte von der kleinen Lichtung auf die Große, hinüber weg in die Kinderstube. Tief holte sie Luft. Gott. Gott,Gott,Gott ! Was war passiert? Das durfte doch nicht wahr sein!

Eng schmiegte ich mich an Schleierpfotes zierlichen Körper, der solch eine starke Wärme ausstrahlte, bis mein ganzer Körper sich erhitzt hatte. Ihr Duft war noch immer so verlockend, es war einfach wunderschön gewesen. Nie hatte ich verstanden, was alle immer hatten, wenn es um ihre Gefährten ging. Doch nun wusste ich, was Liebe bedeutete. Und es war ein großartiges Gefühl.
"Ich lie-", fing ich an, doch plötzlich sprang die grau-weiße Kätzin auf und flüchtete regelrecht vor mir. Mit offenem Mund und geweiteten Augen starrte ich ihr hinterher und fragte mich, was ich falsch gemacht hatte. Hatte ich sie etwa dazu gedrängt, obwohl sie es gar nicht gewollt hatte? Diese Möglichkeit schlug mir auf den Magen wie Krähenfraß und sofort machte sich ein schlechtes Gewissen in mir breit. Langsam erhob ich mich und folgte ihrem süßen Duft bis hin zur Kinderstube. Doch als ich sie sah, wagte ich es plötzlich nicht mehr, mich ihr zu nähern. Ich hatte sie eindeutig verletzt und sie damit mehr von mir entfernt als jeder Streit es getan hatte. "Tut mir Leid...", flüsterte ich in die Stille hinein und schloss schmerzlich die Augen. Eilig wandte ich mich ab und raste über die Lichtung zum Schülerbau. Tief kuschelte ich mich in mein Nest, legte den Schwanz über die Schnauze und wollte niemanden mehr sehen. Nun hatte ich wohl meine beste Freundin...meine Liebe verloren...

2 Tag trächtig - Von Falkenpfote

Falkenpfote kam In die Kinderstube gestürmt, entschuldigte sich und suchte schnell das weite. Ein tiefer Schatten aus Trauer legte sich über das Gesicht der Kätzin. Er hatte also nur gespaßt. Sie hatte sich lediglich verhört. War klar gewesen. Wer würde eine halbblinde Katze schon lieben? Eine behinderte Kätzin, die nichts im Leben erreichen konnte? Am liebsten hätte Sie Mutter die Schuld zugeschoben. Bis heute hatte Sie nicht erfahren, wer Ihr Vater war und vorher Sie die Behinderung hatte. Warum konnten nicht Ihre Geschwister Engel und Luke ein Zeichen senden? Niedergeschlagen ließ sie sich ins Nest fallen, verspürte dabei einen leichten Schmerz im Magen, machte sich jedoch erstmal keine weitere Gedanken.

Ich war hin und her gerissen, aber Minzjunges schaffte es seltsamerweise, mich zu überzeugen. Lag wohl daran, dass der Wunsch und die Wahrscheinlichkeit, mit Blütenjunges meine Schwester glücklich zu machen, den Zweifeln überlag. Sie schien am Abend zuvor so bedrückt und das war kein schöner Anblick gewesen. In trauriger Hinsicht. Ich löste den Blick von ihr und sah Minzjunges in die Augen. "Ok, dann lass uns jetzt ... gehen" Ich schnippte mit dem Schweif in Richtung Ausgang und stürmte hinaus. Dann steuerte ich auf den Heilerbau zu und wartete, bis Minzjunges ankommen würde. Auch Wolkenjunges wird sich freuen, fiel mir zum ernsten Mal ein.

OUT: Maaan, derbst unkreativ T__T

Ich zuckte kurz mit den Ohren, als Schleierpfote aus der Kinderstube kam und wenig später aufgeregt zurückkam. Wieder in die Kinderstube? Falkenpfote kam hinterher und ging dann fast sofort wieder. Irritiert versuchte ich aus dem ganzen ein Bild zu machen, das Sinn ergab. Vielleicht hatten die Beiden sich gestritten? Das würde erklären, warum Schleirpfote lieber in der Kinderstube schlief!
Ich starrte dem braun getigerten Schüler nach. Wie konnte er nur Schleierpfote ärgern! Sie war so eine liebe Schülerin! Kurz regte ich mich still auf, aber dann fiel mir ein, dass ich ja mit Regenfluss zum Heilerbau wollte. Hibbelig hüpfte ich dem großen grauen Kater hinterher, Schleierpfote würde es im Bau mit Mama schon gut gehen!
Am Eingang zum Heilerbau stoppte ich abrupt und schaute unsicher zu meinem Onkel hoch "Können wir einfach reingehen?" ich streckte neugierig meine Nase vor und schnupperte, aber durch die ganzen Kräuterdüfte konnte ich kaum etwas ausmachen.

Röchelnd lag ich in einem der Nester, in dem ich normalerweise immer die anderen kranken Katzen gepflegt hatte. Doch nun lag ich selbst hier, nachdem schon so viele Katzen mir weggestorben waren. Dieser verdammte grüne Husten. Es war die perfekte Übung für Kleeblatt, schließlich musste sie auch mit solch schweren Krankheiten zurecht kommen. Doch dass es mich nun selbst erwischte, hatte niemand geahnt. Ok, ich schon, zumindest ansatzweise. Ich wusste ja, dass es nicht mehr lange dauern würde. Und Kleeblatt war allmählich so weit, ohne mich zurecht zu kommen.
Erneut schüttelte mich ein Hustenanfall und ich krümmte mich zusammen. Jetzt wusste ich wenigstens, wie sich kranke Katzen fühlten. Ich hatte kaum noch die Kraft, mich überhaupt zu bewegen, der Appetit war mir schon lange vergangen und am liebsten würde ich nur noch schlafen. Doch nun brauchte Kleeblatt mich.