FlussClan-Lager

Der Fellball gab seltsame Laute von sich. Erschrocken bemerkte ich, wie er sich unter mir bewegte, und ich rutschte seitlich von ihm herunter, bis ich auf dem Boden aufprallte. Erst wollte ich wütend sein, und ihn mit meinen Pfoten bearbeiten, aber ich spürte, dass etwas anders war mit ihn. Ganz vorsichtig steckte er seine Nase in meinen Pekz und schien Schwierigkeiten zu haben zu Atmen. Misstrauisch beobachtete ich ihn, doch plötzlich Drang ein Schnurren aus seiner Kehle, und er schmiegte sich an mich. Mein kleines Herz wurde von unglaublicher Wärme erfüllt. Erbest mir geblieben, er würd nicht weggehen. Ganz vorsichtig legte ich meine
Pfote um seinen Rücken, und knabberte zärtlich an seinem Ohr herum. Der Fellball gefiel mir wirklich. Ein Vertrauter Duft wehte im mich herum und eine raue Zunge fuhr mir über den Kopf. Unsere Mutter? Doch kurz darauf war sie auch shon verschwunden. Mit einem Seufzer ließ ich meinen Kopf auf den Fellball sinken. Er sollte den Seinen Schnodder gefälligst nicht an mir abwischen! Komisch nur, dass ich selber soetwas nicht besaß. Irgendetwas war falsch mit ihm.

Borkenstern sah seine Schwester an und wandte danach seinen Kopf zum Himmel. Es wurde Zeit. Er schnipste mit dem Ohr und erhob sich, >>Lass uns los, Prinzessin.<< Grummelte er und preschte durch den Lagereingang hinaus. Heute war seine erste Versammlung als Anführer des FlussClans. Die letzte lag lange zurück. Damals hatte noch Goldstern auf dem Hochfelsen gesessen. Aber sicherlich hatte sich schon rumgesprochen, das Goldstern verstorben war. So wie es sich rumgesprochen hatte, das angeblich Mondstern verstorben sein sollte. Ob es wahr war, oder nicht, davon würde sich Borkenstern heute selber überzeugen.

Tbc: Vulkankrater

cf: Moosweiden

Mit meinem Fisch im Maul trabte ich den Weg zum Lager zurück und achtete darauf, durch die eingeschränkte Sicht auf den Boden nicht über den Fisch oder über etwas anderes zu stolpern. Auf einen Frontalknutscher mit dem Boden hatte ich keine Lust.
Als ich das Lager betrat, hörte ich gerade noch die Worte von Borkenstern, der die Katzen verkündete, die mit zur Großen Versammlung gehen würde. Ich würde also das Kommando über das Lager haben. Leise seufzte ich und lief zum Frischbeutehaufen, um meine Beute abzulegen, ehe ich dem Anführer zunickte. Er würde sich auf mich verlassen können.
Dann blickte ich zu Bernsteinpfote und lächelte sie an. "Viel Spaß auf der Großen Versammlung. Es ist bestimmt deine letzte als Schülerin", miaute ich stolz und leckte ihr kurz fast schon mütterlich über die Ohren, ehe ich mich auf den Wachposten setzte und den aufbrechenden Katzen zusah. Leider war auch Steinfell unter ihnen. Also wäre ich erst einmal allein.

Ich betrachtete Borkenstern weiterhin und folgte dann seinem Blick zum Himmel. Wie in jeder Vollmondnacht, wurde der Himmel langsam klar und der Vollmond trat zum Vorschein. Leicht lächelte ich und schloss einen Moment die Augen. Ich liebte einfach die Nacht.
Als ich die grummelnden Worte meines Bruders hörte, kicherte ich leise und erhob mich. "Bin direkt hinter dir, Schatz", miaute ich amüsiert. Kurz sah ich zurück, um zu sehen, wo Krähenfrost blieb. Ich konnte ihn zwar noch nicht sehen, aber er würde schon noch kommen. Leichtfüßig lief ich Borkenstern hinterher und freute mich schon richtig auf die Große Versammlung. Endlich keine Sorgen mehr.

tbc: Vulkankrater

Entgeistert starrte ich Leopardenherz nach. Das hatte ich nicht gewollt. Jetzt hatte ich ein schlechtes Gewissen, obwohl ich wusste das ich nicht schuld war. Der SternenClan hatte den Weg für mich ausersehen und ich war nur bereit iihn zu gehen.
Ich seufzte. Warum musste das Leben immer so verdammt kompliziert sein ? Ich schüttelte enttäuscht den Kopf. Die Situation hatte ich mir anders vorgestellt : Leopardenherz wäre traurig gewesen, hätte es aber respektiert. So hatte ich das gesehen. Aber wie immer war es anders gekommen.
Bei Borkensterns Ruf drehte ich mich zum Hochstein um. Sogleich verkündete er meinen neuen Rang und die Katzen für die Versammlung. Erfreut machte ich einen kleinen Hüpfer.Ich durfte mit auf die vVersammlung ! Wahscheinlich würde ich auch die anderen Heilerschüler treffen !
Wiie blöd hüpfte ich auf den Heilerbau zu. ,,Rehsprung ! Ich darf mit auf die große Versammlung ! Ist das nicht toll ? Hoffentlich lerne ich auch die anderen Heilerschüler und Heiler kennen ! "
Auch wenn ich mit meinem Schicksal nciht wirklich zufriden war, konnte im Moment, nichts meine Freude trüben.
Beschwingt lief ich neben Rehsprung den anderen Katzen zu großen Versammlung hinterher. Dies war meine erste Versammlung. Eigentlich sollten Rabenpfote und Wieselpfote jetzt neben mir laufen. Doch der SternenClan hatte sie schon zu sich geholt und ncihts konnte sie mir wieder bringen. Ein trauriger Schatten legte sich über mein Gesicht. Dieser blieb eine Weile, doch schon bald wurde dieser mit einem erwartungsvollem Lächeln fortgewischt.

tbc : Vulkankrater

Schweigend lauschte Steinfell der Versammlung. Nur gutes das war doch mal was. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen als er den weiteren Worten des Katers lauschte. Rosenpfote würde die künftige Heilerin werden. Der erste Teil war schon mal etwas gutes als Borkenstern dann aber von zwei Streuner jungen zu sprechen begann verengte der graue Deputy die Augen. Der Junge Anführer hatte sonst ja immer etwas gegen Streuner wieso diese dann aufnehmen. Steinfell konnte sich vorerst keinen Reim daraus machen doch fuhr der getigerte auch schon fort. Zustimmend nickte er und erhob sich dann. Ein letztes mal ließ er seinen Blick durchs Lager gleiten, nickte Dunkelfeder dabei freundlich zu und preschte dann hinter Borkenstern aus dem Lager.

Tbc: Vulkankrater

<-- Mossweiden

Ich kam noch gerade rechtzeitig zurück ins Lager um mitzubekommen, wie Borkenstern die Katzen nannte, die mitkommen würden zur großen Versammlung. Ich fand es etwas schade, dass ich nicht gehört hatte, was vorher passiert war, aber es hätte mir wohl auch eher einfallen können, statt darauf zu warten, dass Dunkelfeder daran denken würde... Okay, ich hatte nicht darauf gewartet. Aber trotzdem.
Ich selbst würde also nicht mitkommen. Schade eigentlich, ich hatte gehofft, mitkommen zu können... Aber vielleicht das nächste Mal. und immerhin durfte Wisperwind auch nicht mitkommen... Ich ging zu ihr hinüber und miaute freundlich: "Was hat Borkenstern noch gesagt? ich bin gerade erst von der Jagdpatrouille zurück gekommen udn habe deshalb nicht mehr gehört als die namen der Katzen, die mitkommen werden."

<--- Moosweiden

Als ich Dunkelfeder ins Lager folgte, hörte ich gerade noch, wie Borkenstern mich zu den Katzen aufzählte, die zur großen Versammlung sollte. Kurz zweifelte ich daran, was meine Ohren gehört hatten, aber meine Mentorin hatte anscheinend dasselbe gehört. Mit einer Mischung aus Wärme und Trotz nahm ich das Lecken zwischen meinen Ohren hin.
Ich war kein Junges mehr! Trotzdem fühlte es sich irgendwie auch nicht schlecht an...ob es daran lag, das Hibikusblüte in letzter Zeit wenig von selbiger für mich übrig hatte? Sie steckte ihren Kopf oft mit Borkenstern oder Krähenfrost zusammen. Vielleicht hatte ich als Schülerin aber auch viel zu tun? So ganz befriedigte mich diese Möglichkeit aber nicht, ich weigerte mich aber dem allzu vertrauten bösen Flüstern zuzuhören, das von unerwünschten Jungen sprach. Dich habe ich verscheucht!
Mit einem Lächeln verabschiedete ich mit von dunkelfeder und eilte Borkenstern hinterher. Ich hatte keinerlei Probleme mitzuhalten, aber auf die Überquerung des Wassers, besonders wieder bei Nacht, war ich ganz und gar nicht erpicht.

---> Vulkankrater


OUT: Mondstern war schon bei der letten versammlung tot, Borkenfrost hat da neben Schattenkralle bei den Stellvertretern gesessen^^

Keuchend und tief außer Atem kam ich schließlich im Lager an. Der Abschied war mir schwer gefallen, aber beim laufen hatte ich mich ein kleines bisschen abreagieren können. Vielleicht, ganz vielleicht, würde ich sie ja schon morgen wiedersehen können... Ich musste bloß dafür sorgen, dass man keine Katze suchen gehen würde. Früher oder später würde es sich nicht vermeiden lassen, dass der Clan oder zumindest Borkenstern erfuhr, dass Schattenauge und ich Schwestern waren. Goldstern hatte es ja gewusst. Ja, Goldstern...
Borkenstern schien gerade eine Clanversammlung abgehalten zu haben. Allmählich zerstreuten sich die Katzen und machten sich auf zur großen Versammlung. Wen konnte ich jetzt fragen, ob ich auch ausgewählt war um mitzukommen? Dunkelfeder schien nicht mitzugehen, sie stand noch immer im lager und machte keine Anstalten, davon zu gehen.
Vorsichtig, ein wenig ein schlechtes Gewissen haben, ging ich auf sie zu und miaute: "Ich war nicht im Lager. Hat Borkenstern gesagt, ob ich mit zur großen Versammlung gehe? Tut mir leid, ich hätte mich bemühen können, eher wieder zurück zu sein..." Schattenauge erwähnte ich mit keinem Wort. Natürlich nicht, schließlich, Dunkelfeder war ja auch nur eine Kriegerin, sie ging es nicht wirklich etwas an, wo ich heute gewesen war.

Mit funkelnden Augen sah ich den Katzen nach, wie sie langsam das Lager verließen und nickte Bernsteinpfote noch einmal zu. Ich hätte sie zwar gerne begleitet, aber Borkenstern hatte entschieden, dass ich auf das Lager aufpassen sollte. Also würde ich das respektieren. Es wunderte mich zwar, dass er es gerade mir anvertraut hatte, aber schließlich zeichnete das doch von großem Respekt und Vertrauen. Vielleicht war das an sich ja gar nicht so schlecht.
Leicht schief lächelte, ehe ich einen vertrauten Duft wahrnahm und den Kopf zu Leopardenherz wandte. Etwas kritisch beäugte ich sie und zuckte kurz mit dem Schwanz. "Ja, du sollst auch mit auf die Große Versammlung", erklärte ich mit neutraler Stimme und wandte meinen Blick dann wieder dem Lagerausgang zu. "Ich frag mich eher, wieso du immer alleine unterwegs bist. Aber gut, deine Sache. Beeil dich, sonst verlierst du den Anschluss." Mehr sagte ich nicht mehr. Irgendwie konnte ich Leopardenherz nicht einschätzen.

Ich sah mich im Lager um und ließ meinen Blick über die Katzen schweifen. Borkenstern, der Anführer meines Clans rief die Katzen zur großen Versammlung und so rannte gut mehr als die Hälfte des Flussclans los in Richtung Vulkankrater.
Ich miaute erschrocken auf und machte einen Satz nach hinten.
Der Boden kam mir gerade so gemütlich vor, also kauerte ich mich nieder und wartete bis das Getrappel zu Ende war.
Als ich mich dann aufrichtete, herrschte Schweigen im Flussclanlager und ich sah mich um.
Mein Blick huschte hinauf zum Himmel, wo heute der Vollmond leuchtete.
Eine Weile stand ich so da und starrte einfach nur nach oben. Dachte an die Zeit, in nicht einmal zwei Monden. Denn dann würde ich Schülerin sein.
Allein bei dem Gedanken überfuhr mich ein unwohliger Schauer. Ich wollte nicht Krieger werden, hatte regelrecht Angst davor.
Ich konnte nicht kämpfen und konnte erst recht nicht mit dem Gedanken leben, eine andere Katze zu verwechseln.
Ich wollte helfen. Aber das konnte ich nicht. Ein Seufzen entfuhr mir. Ich würde eine miserable Schülerin abgeben, das war schon einmal klar. Ich überlegte welche Qualitäten ich hatte.
Ich kann gut laufen. Ich bin schnell und ich kann gut schleichen. Aber das wars auch schon
Naja vielleicht würde ich zumindestens eine gute Jägerin abgeben.
Ich ließ meinen Blick über die übrigen Katzen schweifen und überlegte wer wohl mein Mentor sein könnte.
Silberfeder?Wolkenfang?Wisperwind? Der kalte Krieger Krähenfrost?
Allein bei dem Gedanken daran, dass Krähenfrost mein Mentor sein könnte, wurde mir ganz anders. Das wäre benahe genauso schlimm, als würde Borkenstern höchst selbst mein Mentor werden.
Als ich an den großen Anführer dachte, musste ich schlucken. Ja ich hatte Angst vor ihm. Es war mehr als nur Respekt, es war regelrecht Angst.
Ein kalter Wind fuhr durch mein Fell und ich begann zu frieren. Ob mich wohl ein der Königinnen kuscheln lässt?
Ich seufzte, denn dies war sehr unwahrscheinlich. In der Blattleere froren die Kätzinnen oft selbst und hatten genug damit zu tun, ihre Jungen zu wärmen.
Ich ging zurück in die Kinderstube. Dort schlummerten schon ein paar Königinnen mit ihren Jungen und ich legte mich in eine Ecke und versuchte zitternd einzuschlafen.

Ich schluckte und hätte fast einen verräterischen laut von mir gegeben, als Dunkelfeder mich darauf ansprach, warum ich denn immer allein unterwegs sei. "Allein?", fragte ich nach. "Ich war lediglich heute allein unterwegs. Als Rosenpfote mir gesagt hat, dass ich nicht mehr ihre Mentorin sein werde, wollte ich eine Weile alleine sein." Ich schluckte. "Du weißt schon, sie war meine erste Schülerin. Ich bin nicht im Clan geboren und war so stolz, dass Borkenstern mir nun endlich genug vertraut hat, mir eine Schülerin zu geben... und jetzt ist sie weg für mich, auf dem Weg zur Heilerin, kannst du da nicht verstehen, dass ich ein wenig Abstand brauchte?" Ein wenig bereute ich es, Dunkelfeder das alles erzählt zu haben. Aber vielleicht würde das ja etwas von ihrem Misstrauen nehmen, das konnte nur gut für mich sein.
Inzwischen schien ich die letzte oder eine der letzten Katzen im Lager zu sein. Ich verabschiedete mich schnell von ihr und trabte dann den anderen Katzen hinterher aus dem Lager.

--> Vulkankrater

Eine Zarte Berührung riss Krähenfrost aus dem Schlaf. Die Wärme an seiner Seite war verschwunden. Müde blinzelte der Krieger in ein schönes, Bernsteinfarbenes Augenpaar, welches im Licht des Mondes glänzte. "Ist es schon Zeit?", fragte der schwarze eher gähnend, als sprechend, ehe er sich, nach bestätigendem Nicken seiner Gefährtin, auf die Pfoten zog, und den muskulösen, rabenschwarzen Körper streckte. Noch immer pochte ein leichter Schmerz durch seine Glieder. Sie würden ihn wohl noch eine ganze Weile an die Geschehnisse am Vulkankrater erinnern.. Flüchtig fuhr er über sein Brustfell, und trat an der Seite Hibiskusblütes aus dem Bau. Es dauerte nicht lange, bis Borkenstern das Zeichen gab, und sie aufbrachen.

--> Vulkankrater.

Ich saß am Lagereingang und machte mir meinen zitternden Körper sauber.
Vom weitem hörte ich wie Borkenstern die Katzen zur großen Versammlung aufrief.
Ich sollte von hier verschwinden..
doch bevor ich mich 3 Zentimeter von meinem eigentlichen Platz entfernt hatte stürmte schon der erste Krieger auf mich zu.
Ich duckte mich, und er geriet fast ins stolpern. Da ich niemanden verletzen wollte, stand ich doch auf und schlängelte mich vorsichtig durch den Wald von Kriegern "Ähm..Darf ich durch..? Dan-ähh mein Fehle-Tut mir Leid!" rief ich doch zum Glück war ich schnell wieder raus.
Ich stürmte zur Kinderstube und wollte mich bei meiner Mutter einkuscheln.
Ach ja
Doch am Rande der Kinderstube entdeckte ich ein anderes Kätzchen (Glockenjunges) genauso alt wie ich meines wissens.
Also lief ich auf sie zu und kuschelte mich sanft bei der fremden Katze ein.

Ich träumte von meiner Mutter. Es waren nur ein paar schemenhafte Erinnerungen an das kalte Fell ihrer Mutter,als ich kaum ein paar Minuten alt war..
Als man entdeckt hatte, dass meine Mutter Taublick tot war, herrschte Panik in der Kinderstube. Ich erinnerte mich noch an den Tumult, auch wenn ich kaum etwas verstanden hatte. Die Heilerin wurde geholt und sie kam angerannt. Ich erinnerte mich noch an die Worte:
Es ist zu spät, ich kann nichts mehr für Taublick tun. Es ist schade um das ungeborene Junge.
Ich konnte nicht verstehen, was vor sich ging, und hatte angefangen jämmerlich zu wimmern. Ich hatte Hunger und mir war kalt. Und hier waren so viele Stimmen.
Plötzlich herrschte Stille in der Kinderstube und man hatte Taublick von ihr runtergerollt. Die Heilerkatze hatte das kleine Bündel am Nackenfell gepackt und vor sich abgesetzt. Ich erinnerte mich noch daran, dass ihre warme Zunge schnurrend über mein Fell gestrichen hatte.
Danach war ich eingeschlafen, aber dieses Schnurren verfolgte mich noch heute.
Umso erschrockener war ich, als ich plötzlich ein Schnurren vernahm und aus dem Schlaf schreckte. Ich war aufgesprungen und sah auf ein kleines weißen Kätzchen hinunter, das sich an mich gekuschelt hatte und nun schnurrte. Offenbar träumte sie von etwas schönem, doch ich war immernoch geschockt und ließ mich zitternd neben ihr nieder. Da schlug das kleine weiße Kätzchen die Augen auf und sah mich fragend an.

Ich blinzelte einmal und öffnete dann meinen kleinen Mund "Wie heißt du? ich bin Schwanenjunges"
miaute ich und begann den Rücken des anderen Jungen zu putzen.
Für mich war es etwas selbstverständliches, sich um andere Katzen zu kümmern.
Ich gehörte in ihren Clan. Und sie gehörte in meinen.

Ich zitterte, als das kleine weiße Junge plötzlich begann mich zu waschen. Das hatte seit meiner Geburt keine andere Katze mehr für mich getan.
Sicher, ich durfte manchmal bei einer Königin kuscheln, aber nicht gerade oft. Und selbst wenn, so war ich immer nur ein fremdes Junges.
Das kleine Junge stellte sich als Schwanenjunges vor und ich fand das passte. Mit ihrer kleinen schwarzen Schnauze.
Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, also begann ich auch ihr das Fell zu waschen. Erst schüchtern über die Pfoten und mit zuckenden Ohren, dann auch die Schultern, aber noch immer nervös.
Letztendlich stellte ich mich vor.
"Mein Name ist Glockenjunges. Wo ist deine Mama?"

Ich stoppte damit ihren Kopf zu waschen.
Erinnerungen kamen hoch, die Schreie meiner Mutter die Schreie von mir.
Die Schreie von jedem.
Schnell schüttelte ich meinen Kopf "N-nein meine Mutter ist tot"
miaute ich schnell.

Ich zuckte mit den Ohren, als meine Schwester auf mich zukam. Ich war einigermaßen enttäuscht nicht mit zur großen Versammlung zu dürfen, meine Schwester durfte auch nicht, vielleicht nächstes Mal.Ich sah Steinfell nach, wie er das Lager verleiß und wandte mich dann Silberfeder zu. "Also Rosenpfote wird Heilerschülerin, dann hat Borkenstern noch erwähnt, das er zwei Streunerjungen aufgenommen hat, Nordjunges und Aurajunges. Ich weiß nicht warum er das getan hat, immerhin hatte er sich zu Goldstertns Zeiten so darüber aufgeregt, das sie massenweise Streuner aufgenommen hatte." wunderte ich mich. Ich musste zugeben ich war auch nicht begeistert gewesen, dass die goldene geradezu wahllos alles aufgenommen hatte, was in unser Lager gestolpert war.
Aber das jetzt ausgerechnet Borkenstern Streuner aufnahm...irgendwie passte das nicht. "Naja und die auf die Versammlung sollten, hast du ja gehört." ergänzte ich noch.

"Er hat... Streuner mit ins Lager genommen?", wiederholte ich ungläubig. Das passte ja mal gar nicht zu Borkenstern... "Nun gut, ich würde wohl auch keine wehrlosen Jungen alleine draußen lassen, vor allem nicht bei dieser Kälte, aber das hätte ich Borkenstern ja mal gar nicht zugetraut... Hat er denn gesagt, wo er sie gefunden hat? und wer kümmert sich jetzt um sie?" Sämtliche Streitigkeiten, die ich jemals mit Wisperwind gehabt hatte, waren in diesem Moment vergessen, wo wir einfach nur zusammen waren. Ich genoss diese wenigen Augenblicke und vor allem mit nur so wenigen Katzen um uns herum war es toll... Aber wenn jetzt nur Steinfell hier wäre, an Wisperwinds Stelle, das würde mir ja noch besser gefallen! Nie gibst du dich mit dem zufrieden, was du hast, Silberfeder!, tadelte ich mich innerlich.

Gelassen nickte Rehsprung ihrer roten Schülerin zu. Welch ein Enthusiasmus! Sie konnte sich beim besten Willen nicht erinnern, jemals selbst so gewesen zu sein... Ihre Gedanken glitten zurück in ihre Vergangenheit, in der sie nur Reh, das verlorene Streunerkätzchen gewesen war. Nie wieder wollte sie sich so fühlen. Die Nutzlosigkeit lag weit hinter ihr, heute war sie ein Teil des FlussClans. Ein wichtiger Teil.

tbc: Vulkankrater

Ich teilte Silberfeders Ungläubigkeit, vielleicht hatte Hibiskusblüte darauf bestanden? Immerhin war seine Schwester ihm wichtig... "Ich bin mir nicht sicher, er hat nichts dazu gesagt, aber sicherlich Gewitterwolke oder? Zumindest wenn die Jungen Milch brauchen, sind sie auf die Königin angewisen." überlegte ich. Es war geradezu erfrischend, mal wieder ein normales Gespräch mit meienr Schweste führen zu können, auch wenn ich sehen konnte, dass es in durchaus nicht so ruhig war, wie es von außen schien...ich kannte sie halt.
Und ich konnte nicht abstreiten, das ich lieber mit auf die versammlung egangen, mit ihm...aber das hatte halt nicht sein sollen. Eigentlich wollte ich den grauen Kater auch einmal allein treffen, ohne das jemand störte.
Morgen vielleicht, heute abend konnte ich ja vielleicht mal eine einigermaßen gelaunte Schwester erleben. War Mohnblüte eigentlich schon in ihrem Nest...mit der Komfortzone? Platz genug sollte ja derzeit sein.
"Und wie lief die Jagd?" fragte ich Silberfeder und streckte mich kurz, um meine langsam ermüdenden Muskeln zu lockern.

Ich streckte mich genüsslich, bei diesem friedlichen Gespräch zwischen Wisperwind und mir. Als sie mich fragte, wie meine Jagd gewesen sei, ließ ich mir den vergangenen tag noch einmal durch den Kopf gehen. Wie ich mich gefühlt hatte... Aber, wie hatte ich mich denn gefühlt? Wie ich mit einer Laune tief am Boden losgelaufen war und wie ich Dunkelfeder und Bernsteinpfote innerlich die Schuld dafür gegeben hatte, dass mit die Maus entwischt war... "Nicht so gut", gab ich zu. "Mir ist mein erstes Beutestück entwischt, weil Dunkelfeder und Bernsteinpfote zu viel Lärm gemacht haben. Dann habe ich noch was gefangen, aber nicht wirklich viel..." Ich seufzte und hoffte, dass es morgen besser werden würde. "Und wie ist die Patrouille gelaufen?"

"Ärgerlich." war meine einzige Bemerkung zur entwischten Beute "Es wird Zeit, dass es bald Blattgrüne wird." In der Blattgrüne würden auch wieder mehr Vögel zurück kommen, ganz zu schweigen, dass der Schnee von den Ästen verschwand. Als Silberfeder nach der Patroullie fragte wurde ich etwas angespannt. "Wir haben Spuren von Streunern gefunden, mindestens zwei sind in unser Territorium eingedrungen. Der Geruch war schon etwas schal, wir sollten morgen nach Spuren von ihnen suchen, wer weiß, was sie hier getrieben haben, vielleicht ahben sie Beute gestohlen." miaute ich dunkel. Natürlich war auch möglich, dass die Katzen nur durchgezogen waren, aber wer konnte das schon wissen, zumal auch Reisende hunger bekamen.

"Streuner?", wiederholte ich beunruhigt. "Haben diese etwa was mit den beiden Streunerjungen zu tun, die Borkenstern aufgenommen hat? Vielleicht waren es ja ihre Eltern?" Ich hatte bisher selbst nie Junge gehabt, ich würde auch keine haben wollen, außer mit Steinfell natürlich, aber ich hatte genug Königinnen im FlussClan gesehen, die sich sehr um ihre Jungen gesorgt hatten, es war ja auch nachzuvollziehen... "Wenn es nur zwei sind, glaube ich aber kaum, dass sie eine Bedrohung darstellen würden. Bleibt nur zu klären, ob es noch mehr gibt, welche, die ihr noch nicht gesehen habt. Borkenstern wird bestimmt eine Patrouille rausschicken, um nach ihnen zu gucken..." Ja, in den Blattleere war das Clanleben wirklich nicht besonders leicht. Wisperwind hatte recht, es sollte so bald wie möglich Blattgrüne werden... "Es wird kalt", stellte ich laut fest. "Ich glaube, ich ziehe mich gleich in den Kriegerbau zurück. Wenn die Sonne verschwunden ist, wird es immer schnell so eisig..." Das war so ziemlich die mäusehirnigste Feststellung, die ich je gemacht hatte. Selbst das kleinste Junge hätte das sofort erkannt. Reiß dich zusammen, Silberfeder!, befahl ich mir.