Als wir im, von Löwenglanz ausgesuchten, Jagdgebiet ankamen sagte dieser als erstes das wir uns aufteilen und uns bei Sonnenhoch wieder hier treffen würden. Also gut, dann mal los. Ich begann sofort damit die Luft zu prüfen und hatte auch schnell eine Spur gefunden. Dem Geruch folgend entfernte ich mich immer weiter von meinen Kameraden und entdeckte kurz darauf auch die Quelle des Geruchs: Eine kleine Maus, ziemlich mager aber besser als nichts. Automatisch verfiel ich ins Jagdkauern und schlich mich vorsichtig an sie heran. Immer näher und näher kam ich und die Maus hatte mich noch immer nicht bemerkt. Offenbar war sie mit der Futtersuche beschäftigt. Als ich in Sprungreichweite kam verharrte ich eine Augenblick an Ort und Stelle, sammelte Kraft für den Sprung. Dann sprang ich, genau in dem Moment als die Maus den Kopf hob als hätte sie etwas gewittert. Sie rannte los, doch dafür war es schon zu spät. Ich landete genau auf ihr drauf, packte sie mit den Vorderpfoten und tötete sie mit einem schnellen Biss ins Genick. Es war ein leichter Fang gewesen und normalerweise freute ich mich auch immer über eine erfolgreiche Jagd doch dieses mal war meine Freude etwas getrübt. Die Maus war wirklich sehr mager und reichte kaum für ein Junges. Ich vergrub sie bei einem nahen Baum um sie später wieder mitzunehmen und machte mich auf die Suche nach weiterer und hoffentlich auch lohnenderer Beute.
[Kommt mit Löwenglanz und Wirbelherz im Unterholz an | trennt sich von seinen Kameraden | fängt eine Maus | ist enttäuscht über den mageren Fang | Jagd weiter]
Als Löwenglut das Kaninchen fing, atmete sie erleichtert auf. Hatte sie etwa die ganze Zeit die Luft angehalten? Wirbelherz ging langsam auf ihn zu und schaute ihn an. Sein goldenes Fell leuchtete fast schon und es glänzte immer noch. Die Graue nickte, als Löwenglut etwas sagte, jedoch wusste sie nicht wie das gemeint war. War es eine Anspielung oder ein Hinweis darauf, dass sie sich blind verstanden oder einfach nur eine Aussage. Doch da strich er an ihr vorbei und ihr Fell wurde an der Stelle ganz warm. Wirbelherz schaute ihm hinterher und die Stelle wo er ihren Pelz berührt hatte, war noch warm, glühte regelrecht. Sie riss sich von Löwenglut's Anblick los und starrte vor sich in den Schnee. Konzentriere dich doch auf die Jagd! Wirbelherz tappte weiter durch den Schnee, in eine ähnliche Richtung wo Löwenglanz gerade eben her gekommen war. Sein Duft hing noch in der Luft und sie versuchte ihn zu ignorieren. Er lenkte sie nur ab. War das Absicht? Plötzlich raschelte es und eine Maus rannte in der Nähe von der Grauen los. Sie sprang und streckte sich, doch die Maus war zu schnell. Würdest du nicht so viel denken, hätte der DonnerClan viel mehr von dir., dachte Wirbelherz sich und suchte weiter, vergeblich. Auf die schnelle würde sie nichts mehr finden. Da sah sie einen kleinen Spatz sich im Schnee sulen. Sie fiel ins Jagdkauern, schlich sich an, der Wind stand gut. Mit einem kleinen Pfotenschlag war Beute gemacht und sie sah sich um. Irgendwo musste doch noch mehr zu finden sein...
[denkt nach/schaut hinter Löwenglut her/verfehlte eine Maus/fängt einen Spatz/sucht weiter]
Gast Gast
Thema: Re: Schatten im Unterholz Sa Jul 12, 2014 10:20 pm
Ein Rabe und ein Kaninchen konnten zwar drei Katzen satt machen, aber dennoch war ich mit dieser Ausbeute nicht zufrieden. Das geht doch noch locker mehr... Die Blattleere neigte sich ihrem Ende zu und ich musste noch mindestens ein oder zwei Tiere erlegen, um mit mir selbst zufrieden sein zu können. Meine Suche nach Beute führte mich zu einem Baum, wo ich eine Höhle entdeckte. Eichhörnchen... Wann ich Glück habe, schlafen sie noch. Ich kletterte den Baum hoch, was mich schon ein wenig Mühe kostete. Klettern ist nur etwas für Eichhörnchen... doch ich schaffte es bis zu der kleinen Höhle und warf einen Blick in das Loch. Es war leider dunkel und ich konnte nichts erkennen. Das Loch war zu klein, um reinzuklettern, deshalb krallte ich mich mit meiner linken Pfote am Baum fest, um mit der rechten Vorderpfote in der Höhle herumzustöbern. Doch außer vertrockneten Blättern und den Resten einer Eichel fand ich dort nichts. Zu allem Überfluss rutschte ich auch noch ab und viel vom Baum herunter. Ich schaffte es wenigstens noch, mich in der Luft so zu drehen, dass ich auf den Beinen landen konnte. Ich zuckte zusammen. Der Aufprall war trotzdem nicht angenehm gewesen. Schade... Sehr, sehr schade... Es wurde hier einem auch wirklich nichts geschenkt, alles musste man sich hart erarbeiten. Mit Ausnahme des Kaninchens vorhin, welches eher als Glücksfang einzustufen war. Nach ein paar Augenblicken war der Ärger über die vermeintliche Höhle von Eichhörnchen schon vergessen, da ich ein Maus flitzen sah. Das kleine Tier hatte sich wohl erschrocken, als ich vom Baum gefallen war und wollte nun weglaufen. Ich machte einen Satz nach vorn, schnitt ihm den Weg ab und tötete es mit einem Biss. Zufrieden vergrub ich es an derselben Stelle wie den Raben und das Kaninchen. Nun konnte ich schon zufriedener sein.
[klettert einen Baum hinauf, sucht nach Eichhörnchen, fällt hinunter, fängt eine Maus]
Gast Gast
Thema: Re: Schatten im Unterholz Sa Jul 12, 2014 10:45 pm
Wirbelherz
Es war so still. Nur das leise Geräusch von Pfoten die im Schnee leicht versinken, drang an ihr Ohr. Wirbelherz' Pfoten waren schon nass und kalt war es ihr auch langsam. Kalter, scharfer Wind wehte ihr um die Ohren. Die junge Kriegerin versuchte sich zu beherrschen. Blattleere war einfach nichts für sie. Sie wollte lieber durch mit Laub bedeckte Pfade stürmen und die Beute, die ihr vor der Nase herum lief leicht fangen. Viel lieber das Rauschen der Blätter in den Baumkronen über ihr hören und nicht diese Leere, diese Kälte und vor allem diese Stille um sich herum haben. Ein Vogel flatterte von einem Ast über ihr auf und Schnee rieselte auf die Graue. Ihre Pfoten fühlten sich nun kalt an, taub eher. Wie Klumpen, die man eben mitschleppte. Nun wurde es noch am Rücken von dem gefallenen Schnee kalt und Wirbelherz stellte ihr Fell auf. Noch ein Windstoß. Hört denn das heute nicht mehr auf?, fragte sie sich, befahl sich nun wieder auf die Jagd zu konzentrieren. Plötzlich sah sie direkt vor sich eine Wühlmaus. Sie saß direkt vor dem Eingang ihres Unterschlupfes. Ducken und nicht bewegen., hallte eine Stimme in der Kriegerin, wahrscheinlich die ihres Mentors. Der Wind stand schlecht. Er ging nur leicht, aber in Richtung der Beute. Diese bemerkte es nicht. Noch nicht. Wirbelherz wollte noch ein wenig warten. Ein kleines Stück, komm doch nur ein kleines Stück weiter... Die Graue machte einen Satz und die Wühlmaus baumelte in ihrem Maul. Zufriedenheit durchfuhr die Kätzin und sie tappte zurück, in ihren Pfotenabdrücken im Schnee zu ihrem Spatz. Etwas Schnee darüber scharren und weiter.
[denkt nach/fängt eine Wühlmaus/sucht weiter]
Gast Gast
Thema: Re: Schatten im Unterholz So Jul 13, 2014 12:58 pm
Das mein erster Fang heute nur eine kleine, magere Maus gewesen war ärgerte mich zwar etwas, aber es entmutigte mich nicht. Bei meiner nächsten Beute habe ich bestimmt mehr Glück. Noch während ich das dachte prüfte ich erneut die Luft und nahm wieder Mäusegeruch wahr. Dann mal los. Mit diesem Gedanken schlich ich durchs Unterholz und hielt nach meiner Beute ausschau. Als ich sie gleich darauf entdeckte konnte ich meinen Augen kaum glauben. Die Maus war unglaublich fett, zumindest für eine die in freier Wildbahn lebt. Sie war vollkommen in die Futtersuche vertieft und da der Wind aus ihrer Richtung kam konnte sie mich auch nicht riechen als ich immer weiter auf sie zu kroch. Als ich in Reichweite war sprang ich ohne zu zögern. ich landete direkt auf ihr drauf und tötete sie mit einem raschen Biss. Eine leichte, aber dennoch gute Beute. Dieses mal verspürte ich auch dieses Triumphgefühl das mir bei meinem ersten Fang gefehlt hatte. Schnell vergrub ich meinen Fang bei meiner anderen Beute und machte mich wieder auf die Suche nach weiterer Beute. Schon kurze Zeit später roch ich Eichhörnchen und sah die Quelle des Geruchs auch gleich darauf. Das Eichhörnchen war ebenfalls mit Futtersuche beschäftigt, blickte jedoch ab und zu nach oben um nach Gefahren ausschau zu halten. Das könnte schwierig werden. Aber andererseits liebte ich die Herausforderung. Ich kroch immer näher an das Eichhörnchen heran, welches mich dank meines schwarzen Pelzes im dunklen unterholz nicht sehen konnte. Ich wollte gerade zum Sprung ansetzen als plötzlich der Wind drehte. Nun konnte das Eichhörnchen mich ganz genau wittern und flitze fast im selben Moment davon und auf den nächsten Baum rauf. Ich machte mir nicht mehr die Mühe zu springen sondern konzentrierte mich gleich wieder auf das aufspüren der nächsten Beute. Es kann eben nicht immer alles klappen, aber wenn ich hier nur rumstehe und mich über eine verpasste Chance ärgere wird der Clan auch nicht satt.
[ Fängt eine fette Maus | vergräbt seine Beute | versucht ein Eichhörnchen zu fangen | versagt | sucht weitere Beute]
Gast Gast
Thema: Re: Schatten im Unterholz Do Jul 17, 2014 10:59 am
Ein Rabe, ein Kaninchen und eine Maus. Keine schlechte Ausbeute. Nun hatte ich mein Ziel erreicht. Wenn wir alle so viel Beute erlegt hatten, dann war es alles in allem eine gelungene Jagd, obwohl mir eben auch der eine oder andere Fehler unterlaufen waren. Mit der Beute im Maul ging ich zum vereinbarten Treffpunkt zurück und wartete auf Wirbelherz und Schwarzlicht, die wohl noch mit der Jagd beschäftigt waren. Inzwischen machte ich mir Gedanken über Wirbelherz. Ich musste wirklich das eine oder andere Mal während dieser Jagd an sie denken. Warum war das so? Bis zum heutigen Tag war ich noch fest der Überzeugung gewesen, dass es mir unmöglich war, eine Katze zu finden, die sich für mich interessierte. Die silberne Katze gab mir jedoch das Gefühl, gemocht zu werden. Wirklich unglaublich, wie schnell ich sie kennengelernt hatte. In der vorigen Nacht, nach diesem schrecklichen Albtraum über meinen Vater war ich aus dem Bau gegangen und ihr versehentlich auf den Schweif getreten. Anstatt böse zu werden, war sie mir gefolgt. Und heute hatte ich sie ausgewählt, um mich auf der Jagd zu begleiten. Fühlte nur ich so, bildete ich mir das nur ein? Oder mochte sie mich wirklich? Ich betrachtete den Himmel, als ob er mir eine Antwort geben könnte. Die viel wichtigere Frage war: Wollte ich eine Gefährtin? Ich war noch jung und hatte mein ganzes Leben noch vor mir, wenn ich nicht einem Fuchs oder Dachs vor die Füße lief oder in einer Schlacht starb. Fragen über Fragen... vielleicht erhielt ich nach der Jagd, im Lager, eine Antwort von Wirbelherz. Keine direkte, sondern eine besondere, wenn wir uns die Zungen gaben... Unter meinem Pelz kribbelte es bei so einer Vorstellung.
[ist fertig mit der Jagd, wartet auf Schwarzlicht und Wirbelherz, denktt über sich und Wirbelherz nach]
Gast Gast
Thema: Re: Schatten im Unterholz Do Jul 17, 2014 2:01 pm
Wirbelherz
Inzwischen fühlte sie sich wie steif gefroren. Zu gerne würde sie sich jetzt im Kriegerbau zusammen kugeln, wo es schön warm war. Sie tappte weiter durch den Schnee, zurück zu dem Spatzen, dem Eichhörnchen und der Wühlmaus. Sollte genug sein., dachte Wirbelherz, sammelte alles auf und lief langsam los. Sie schlängelte sich durch Äste und etwas Gestrüpp und kam nun am ausgemachten Treffpunkt an. Sie legte ihre Sachen ab und schaute auf. Löwenglanz war schon da. Gute Beute, Löwenglanz!, miaute Wirbelherz und sie zwang sich dazu nicht mit dem Schweif aufgeregt über den Boden zu wischen. Es ist nur ein Clan-Gefährte. Und er ist ein Kater. Wen interresierts?, dachte die Graue sich und schluckte kurz. Durch einen undefinierbaren Grund war ihr nun etwas wärmer und die Kälte erträglicher. Still saß sie nun da und betrachtete den goldenen Kater.
[sammelt ihre Beute wieder ein/läuft zum Treffpunkt/bei Löwenglanz]
Da ich trotz langer Suche keine weitere Beute mehr auftreiben konnte und Sonnenhoch immer näher rückte machte ich mich auf den Weg zurück zum Treffpunkt. Als ich auf dem Rückweg an der Stelle vorbei kam wo ich die beiden Mäuse vergraben hatte, schaufelte ich die Erde beiseite und betrachtete meinen kläglichen Fang. Das war wirklich eine meiner schlechtesten Jagden, dachte ich enttäuscht und gleichzeitig auch wütend. Doch da man jetzt eh nichts mehr daran ändern konnte nahm ich meine Beute auf und trottete weiter zum Treffpunkt. Als ich dort ankam musste ich feststellen das Wirbelherz und Löwenglanz bereits auf mich warteten. Als ich die Beute sah die die beiden gemacht hatten wurde mir noch elender zumute. Ich bin nicht nur der letzte am Treffpunkt sondern hab auch noch die wenigste Beute gemacht. ich versuchte mir nicht zu viel von meiner Niedergeschlagenheit anmerken zu lassen als ich miaute: "Na, wenigstens hattet ihr etwas Glück. Wenn euer Fang so mager wäre wie meiner dann hätte der Clan ein echtes Problem." Ich versuchte fröhlich zu klingen, wusste aber nicht ob mir das auch gelang.
[Sammelt seine Beute ein | ärgert sich über die schlechte Jagd | kommt am Treffpunkt an | bei Wirbelherz und Löwenglanz]
Eisenherz
Rang : Zweiter Anführer (76 Monde) Clan : DonnerClan Anzahl der Beiträge : 124 Anmeldedatum : 15.08.13
Thema: Re: Schatten im Unterholz Mi Jan 06, 2016 7:50 pm
<--- DonnerClan-Lager
Die breiten Schultern des massigen Tigerkaters schoben sich durch das düstere Gestrüpp des dichten Unterholzes. Zum moschusartigen Waldgeruch und dem Duft von Nagetier und Vogel gesellte sich der Geruch nach Schlamm. Eisenherz fühlte sich fast an das Moor erinnert. Prüfend starrten seine grimmigen Augen ins Dickicht, ehe er sich halb zu seiner Jagdpatrouille umdrehte. "Alles, was unter der Erde lebt, hat mit dem steigenden Wasser zu kämpfen. Viele Nagetiere haben möglicherweise den Rückzugspunkt ihrer Baue verloren. Wir sollten uns das zunutze machen.", brummte seine tiefe, gesenkte Stimme. Er schaute in die Gesichter von Silbermond und Seelenjäger, dann schaute er zu Silbermonds Tochter Seidenpfote herunter. "Teilt euch auf.", befahl er schließlich kurz angebunden und wedelte einmal mit dem breiten Schweif, ehe er sich selbst wieder umdrehte. Nachdem er selbst etwas erlegt hatte, würde er nach Seidenpfote suchen und sie beobachten, um herauszufinden, ob ihre Mentorin etwas taugte. Wenn dem nicht so war, hatte Eisenherz keine Scheu, Eisstern einen anderen Mentor für die silberblaue Schülerin vorzuschlagen. Schließlich hing von dem Können der Schüler die Zukunft und Stärke des DonnerClans ab. Die Bäume hier waren nicht ausschließlich Nadelbäume und standen so dicht und niedrig, dass man hätte glauben können, es sei schon später Nachmittag, doch dies war es, was dem Ort seinen Namen gab und nur wegen der schattenreichen Geborgenheit fühlte sich soviel Frischbeute hier sicher. Eisenherz fuhr seine breiten Krallen aus und grub sie in den dreckigen Schlamm, während all seine Sinne auf Frischbeute harrten. Nur sehr langsam und bedächtig bewegte er sich fort. Sein Streifenmuster tarnte ihn ausgezeichnet im Zwielicht trotz seiner enormen Körpergröße. Dann plötzlich vernahm er ein Geräusch und zuckte mit den Ohren. Er duckte sich im Gestrüpp als er das Rascheln in ein paar Haselsträuchern ausgemacht hatte. Es ging kein Wind, aber dennoch geriet der Duft von Eichhörnchen an seine narbige Nase. Seine großen Pranken schoben sich erstaunlich leise voran, während sein unbarmherziger Blick den wackelnden Strauch nicht mehr aus den Augen ließ. Hin und wieder konnte er zwischen den zunehmend kahlen Sträuchern rotbraunes Fell ausmachen. Vermutlich war es gerade dabei, einen Vorrat für die Blattleere anzulegen. Eisenherz interessierte sich nicht dafür, wusste aber dennoch nach blattwechsellanger Erfahrung, dass die flinken Kletterer im Blattfall stets damit beschäftigt waren, Futter zu verscharren. Und in dieser Zeit waren sie meist recht leichte Beute, da sie durch ihrer Aufgabe abgelenkt waren. Der zweite Anführer des DonnerClans glitt weiter durch die störrischen Zweige. Braun verfärbtes Laub versperrte ihm immer wieder den Blick auf sein Opfer, aber schon bald war er nah genug heran und hielt abermals inne, bis das Eichhörnchen aus dem Gestrüpp hervorkriechen würde. Seine eindrucksvollen Schultern kreisten unheilvoll auf und ab und seine Muskeln traten unter dem rauen, kurzen Fell hervor, bereit zum Absprung. Dann ging es plötzlich ganz schnell. In dem Moment, in welchem das Eichhörnchen aus dem Busch gehuscht kam, um im nächsten genauso rasch wieder zu verschwinden, preschte Eisenherz vor. Unter seinem Gewicht knackten die Zweige und Sträucher, die seinem Blitzangriff nichts entgegen zu setzen hatten. In Bruchteilen einer Sekunde hatte er das Tier unter seinen Pfoten begraben. Allein sein Gewicht hätte gereicht, es zu ersticken, aber er brach ihm stattdessen mit einem Biss seines Kiefers das Genick, so dass es augenblicklich erschlaffte, noch ehe es hätte einen Laut von sich geben können. Zufrieden spürte Eisenherz den Geschmack des warmen Blutes auf der Zunge. Mit wenigen Hüben hob er eine Mulde im Boden aus und vergrub die Frischbeute dort, um sich erneut auf die Pirsch zu begeben. Dieses Mal jedoch verfolgte er Seidenpfote...
[kommt an und spricht zur Patrouille, erlegt ein Eichhörnchen, sucht dann im Verborgenen nach Seidenpfote]
Silbermond
Rang : Kriegerin (19 Monde) Clan : DonnerClan Schüler/Mentor : - Anzahl der Beiträge : 410 Anmeldedatum : 07.08.12
Thema: Re: Schatten im Unterholz Sa Jan 16, 2016 1:53 pm
cf:DonnerClan-Lager
Der Boden unter den Pfoten der Kätzin schmatze, als sie Eisenherz durch das Gebiet des DonnerClans folgte. Es war geradezu ekelhaft und der Regen machte es kein bisschen besser. Die Blattleere hatte sich dieses Mal wohl dazu entschieden ihren Eigenschaften vollkommen gerecht zu werden. Die Wolken bedeckten den Himmel, es regnete ohne Ende und die Blätter färbten sich braun, rot oder orange. Einige fanden sich sogar bereits auf dem Boden wieder, was der Silbernen umso deutlicher machte, dass es nicht mehr lange bis zur Blattleere war. Und Silbermond hatte das Gefühl das sie ziemlich erbarmungslos sein würde. Wäre nicht alles viel einfacher, wenn die Clans keine Blattleere zu überstehen hatten? Eisenherz grollende Stimme forderte ihre Aufmerksamkeit und die Blauäugige richtete ihren Blick auf ihn. Er befahl der Jagdrotte sich aufzuteilen. Mittlerweile war Seidenpfote angekommen, aber es gab nicht eine Spur von ihrer Mentorin. Silbermond strich an ihrer Tochter vorbei und ließ ihren Schweif über ihre Flanke gleiten. ,,Viel Glück.", flüsterte sie ihrer Tochter ins Ohr und ging dann zwischen den Nadelbäumen davon. Sobald sie weit genug von dem Rest der Patrouille weg war, öffnete sie ihr Maul um Beute ausfindig zu machen. Der Regen hatte viele Gerüche weggespült, weshalb die Kriegerin sich auf ihre Augen und Ohren verlassen musste. Es dauerte, aber nach einer Weile hatte sie Sicht auf eine Maus bekommen, die irgendein Korn auf dem Boden gefunden hatte und jetzt daran nagte. So leise wie möglich ließ sich die Silberne ins Jagdkauern fallen und schlich über den blätterbedeckten Boden, ihr Schwanz schwebte leicht darüber. Sobald sie nah genug dran war, setzte sie zu einem Sprung an. Kurz darauf fühlte sie wie das Tier zwischen ihren Krallen strampelte, in dem hoffnungslosen Versuch sich zu befreien. Silbermond beugte sich zu dem Nagetier herunter und tötete es mit einem Biss ins Genick. Voller Genugtuung betrachtete sie die erlegte Beute und scharrte dann Blätter über ihren Fang, damit kein anderen Tier es fand. Allerdings war die Silberne noch nicht zufrieden. Diese kleine Maus würde den Clan nicht satt machen. Also machtete sie sich auf weitere Beute zu finden. Es schien als meine der SternenClan es gut mit ihr, denn so entdeckte kurz danach eine Amsel im Unterholz. Silbermond kroch lautlos auf den Vogel zu und hatte ihn schon fast erreicht, als ihn irgendwas erschreckte und die Amsel sich so schnell wie möglich aus dem Staub machte. ,,Mäusedreck.", fauchte sie und rupfte ein Büschel Gras neben sich aus. Die Amsel hätte mindestens zwei Katzen satt gemacht. So sehr sich die Kätzin auch darüber ärgerte die Beute verpasst zu, wusste sie, dass sie trotzdem nicht aufgeben konnte. Schließlich hatte sie bereits zwei Beutestücke gesehen und eins davon gefangen. Der zweite Versuch war einfach Pech gewesen. Optimistisch gestimmt trottete Silbermond in Richtung Osten und wollte dort ihr Glück versuchen. Die Maus und die Amsel konnten nicht die einzige Beute sein, die sich im Feuerwald aufhielt.
[kommt an, wünscht Seidenpfote Glück, trennt sich von der Gruppe, erlegt eine Maus, verpasst eine Amsel, versucht ihr Glück woanders]
Seidenpfote
Rang : Schülerin Clan : DonnerClan Schüler/Mentor : Sandherz Anzahl der Beiträge : 14 Anmeldedatum : 11.04.14
Thema: Re: Schatten im Unterholz So Jan 17, 2016 7:43 pm
cf: DonnerClan-Lager
Seidenpfote verzog das Gesicht kurz, während sie versuchte mit den Pfoten nicht all zuweit in den Schlamm einzusinken. Sie hatte es so gut wie geschafft aufzuholen, sich weniger schlaftrunken zu bewegen, weniger taumelnd, auch wenn die Nässe an ihren Pfoten ein unangenehm kühles Prickeln verursacht hatte, was aber allmählich verschwand, wie sie erleichtert bemerkte, während Eisenherz Kopf sich zu der Patrouille drehte. Wahrscheinlich würde sie sich nach Beute umsehen, die sich unter Farnen versteckten oder Gräsern. Wäre sie eine Maus, würde sie wahrscheinlich dorthin flüchten oder eben dort, die noch unversehrten Vorräte verstecken, wenn ihre Bauten vollliefen. Sie nickte noch, als der massige Tigerkater ihnen bedeutete sich aufzuteilen, zu Seidenpfote herab schaute. Ihr rann ein kalter Schauer über den Rücken, vielleicht auch nur deshalb weil der blaugrauen Schülerin kalt war.Sie sah kurz zu ihrer Mutter auf, die ihr kurz über die Flanke gestrichen hatte, ihr dann viel Glück wünschte. Sie lächelte dankbar, ehe sie dann sah wie auch der silberne leicht blau schimmernde Pelz ihrer Mutter sich in den Schatten verlor, ehe sie selbst einem moschusartigen Duft folgte. Eine Maus, auf Wanderschaft, nahm sie an während sie dem Geruch folgte, den Schweif etwas angehoben, damit er nicht über den Boden schleifte, während sie langsam ein wenig in die Kauerhaltung sank, die ihr Sandherz gezeigt hatte. Sie sah sich aufmerksam um, während sie dank ihrer Zierlichkeit leise durchs Unterholz schlich, ehe sie die Maus, oder eher deren Schwanz genau im Blick hatte, versuchte ihr Gleichgewicht zu verlagern, ehe sie sich dann der Beute näherte, fast schon gut, allerdings auf einen Ast trat, der leise knackte. Alarmiert stürzte Seidenpfote los, drückte die Maus etwas ungalant zu Boden, sah die schwarzen Augen, aufgerissen, wie sie zu ihr heraufsahen, sah wie sich das winzige Mäulchen öffnete und erstickte den Schrei der Maus, mit einem Biss ins Genick. Knapp. Es knackte leise, während ein fast zufriedener Ausdruck kurz über ihr Gesicht zuckte, als sie die Maus an einer trockeneren Stelle verscharrte, sich die Umgebung gut einprägte, ehe sie dann erneut die Luft schmeckte.
[kommt an, hört Eisenherz zu, schaut Silbermond dankbar auf, läuft los, entdeckt den Duft einer Maus, folgt dieser, erlegt die Maus, wenn auch nur knapp, verscharrt ihre Beute]
Eisenherz
Rang : Zweiter Anführer (76 Monde) Clan : DonnerClan Anzahl der Beiträge : 124 Anmeldedatum : 15.08.13
Thema: Re: Schatten im Unterholz So Jan 17, 2016 10:15 pm
Eisenherz fand die Spur der silbernen Schülerin rasch, da er den Weg, den er gegangen war, einfach zurückverfolgte. Hatte er einmal die Witterung aufgenommen, ging er still und zielstrebig voran, unter zusammengefallenen Büschen und Bäumen hindurch, durch dichtes Geäst und wirres Gesträuch. Der Geruch nach DonnerClan-Katze wurde plötzlich sehr intensiv, als er gerade einen mit Moos überwucherten Stein umrundete. Seine Muskeln spielten unter dem groben, kurzen Pelz, als pirsche sich der furchteinflössende Kater an sein nächstes Opfer heran, stattdessen aber tauchte in seinem Blickfeld das graublaue Fell von Seidenpfote auf. Verborgen hinter Gräsern und Brombeerranken senkte er seinen Leib gen Boden und beobachtete das Treiben der jungen Kätzin mit grimmig abschätzendem Blick. Ihre Augen schienen starr auf etwas gerichtet, sie hatte ihren Bauch tief gesenkt und hielt ihren Schweif über dem Boden. Gegen ihre Kauerhaltung gab es nichts einzuwenden, sie machte ihre Sache gut. Ganz offensichtlich wollte sie eine Maus erlegen. Doch sie achtete nicht genug auf ihre Pfoten und trat mit einer Vorderpfote auf einen Zweig, der mit einem Knacken sofort entzwei brach. Die Maus erschrak sich und sprang davon, panisch folgte die Schülerin dem Tier wie ein grauer Blitz. Allein ihre Schnelligkeit und die Dummheit des Nagetiers sorgten dafür, dass es ihren Krallen nicht entkam. Eisenherz beobachtete, wie sie die fiepende Maus mit einem schnellen Biss tötete, ehe ein Triumph-Ausdruck über ihr Gesicht glitt. Sie suchte einen Platz, an dem sie die Frischbeute im Boden vergrub. In diesem Moment trat die riesige Erscheinung von Eisenherz zwischen den Zweigen hervor, als wäre ein Felsen plötzlich lebendig geworden, der mit seinen gelbgrauen Augen auf Seidenpfote herunter sah. "Dieses Mal hast du Glück gehabt. Die Maus war einfältig und deine Reaktion schnell, aber der Clan wird nicht immer auf dein Glück vertrauen können.", brummte seine tiefe, raue Bassstimme streng. Dennoch war sein Blick nicht allzu scharf, denn Seidenpfotes Schleichen war von ihrem Patzer abgesehen durchaus passabel gewesen. "Du musst mehr auf deine Umgebung achten. Der Boden verrät dich für jede Sekunde fehlender Konzentration, Seidenpfote.", belehrte er die kleine Kätzin, ehe er eine Pause machte und sie beäugte, als würde er nachdenken. Schließlich fragte er:"Wie oft geht Sandherz mit dir nach draußen, um zu trainieren?", wurde jedoch von einem Rascheln unterbrochen, so dass seine Ohren zuckten und sein stechender Blick sich sofort in die Richtung umwandte, aus der das Geräusch zu vernehmen war. Er hob seinen Schweif in einer bestimmten, abgehackten Geste, um der Schülerin deutlich zu machen, dass sie still sein sollte, während Eisenherz lauschte. Erneut ertönte das Rascheln, das von einer leichten Anhöhe herrührte, die mit Farn bedeckt war. Der getigerte, graue Kater kräuselte seine vernarbte Schnauze, während er witterte, und erkannte dann, dass es sich um einen oder zwei Fasane handeln musste. Offensichtlich hatten die Vögel sie bereits bemerkt und versuchten sich nun leise durch den Farn davon zu stehlen, der ihnen die perfekte Deckung verschaffte. Fasane waren große Vögel, was viel Fleisch für den DonnerClan bedeuten konnte. Es ergab sich nicht oft die Gelegenheit, Fasane zu erlegen. Eisenherz dachte nicht lange nach, er erkannte sofort die Situation und senkte seinen mächtigen Schädel zu Seidenpfote herunter, um ihr in flüsternem Grollen zu erklären:"Fasane. Sie wollen sich davonstehlen. Schleiche im weiten Bogen auf die Anhöhe, dort wo der Farn aufhört und scheuche sie herunter. Ich werde da sein, um meine Klauen in ihre Federn zu schlagen." Mit einem knappen Nicken seines kantigen Kinnes bedeutete der zweite Anführer des DonnerClans der silbernen Schülerin, seinen Anweisungen zu folgen, ehe er sich selbst in den schattigen Farn schob und am Fuße der Anhöhe in eine kauernde Haltung verfiel. Seine breiten Krallen traten aus den Zehen hervor und seine Schultern kreisten, während er auf jedes noch so kleine Geräusch achtete. All seine tödlichen Reflexe warteten. Nun lag es ganz in Seidenpfotes Pfoten, ob diese Jagd gelingen oder scheitern würde.
[verfolgt Seidenpfotes Fang, redet mit ihr, bemerkt am Fuße einer mit Farn bedeckten Anhöhe Fasangeruch und erklärt Seidenpfote seinen Plan, wartet am Fuße der Anhöhe im Farn]
Silbermond
Rang : Kriegerin (19 Monde) Clan : DonnerClan Schüler/Mentor : - Anzahl der Beiträge : 410 Anmeldedatum : 07.08.12
Thema: Re: Schatten im Unterholz So Feb 28, 2016 5:31 pm
Silbermond schien es wie eine Ewigkeit vorzukommen, während sie nach Beute suchte. Zwar hatte sie die verpasste Amsel mit einer anderen wettgemacht, aber sonst hatte keine andere Beute die Absicht gehabt ihr vor die Krallen zu laufen. Die Silberne starrte unzufrieden auf ihren mageren Fang, den gerade hervorgescharrt hatte. Zusammen mit der Maus würde ihre Beute mit viel Glück einen Krieger satt machen. Sie hatte sich mehr von dieser Jagd erhofft. Entweder schien die Beute einfach nicht gut zu laufen, oder ihre Fähigkeiten ließen nach. So alt bin ich noch nicht..., miaute sie schmunzeln in Gedanken und wie zum Beweis entdeckte sie eine Maus in ihrer unmittelbaren Nähe. Mit zwei federleichten Sätzen hatte die Kätzin ihre Beute erreicht und erledigte sie mit einem schnellen Biss in den Nacken. Na also, geht doch! Die Blauäugige beschloss ihre Beute zusammen zu suchen und sich auf den Weg zu Eisenherz und Seidenpfote zu machen. Silbermond nahm den gleichen Weg zurück, den sie gekommen war und sammelte die andere Maus, die sie gefangen hatte ein. Mit den drei Beutestücken im Maul kehrte sie zu der Stelle zurück, wo sie sich von Eisenherz und Seidenpfote getrennt hatte. Sie entdeckte den Stellvetreter und ihre Tochter, sowie eine Gruppe von Fasanen. Vorsichtig ließ sie ihre Beute zu Boden fallen und kauerte sich hinter ein paar Farnwedel, um die anderen nicht bei Jagd zu stören. Hoffentlich erwischen sie ein oder zwei Fasane. Der Clan kann die Beute gut gebrochen.
[hat eine Amsel gefangen, fängt noch eine Maus, kehrt zu den anderen zurück und beobachtete sie]
Seidenpfote
Rang : Schülerin Clan : DonnerClan Schüler/Mentor : Sandherz Anzahl der Beiträge : 14 Anmeldedatum : 11.04.14
Seidenpfote richtete den Blick eher weniger erstaunt auf, als Eisenherz aus den Schatten hervor trat, auch wenn seine riesige, massige Gestalt sie wieder einmal beeindruckte, auf diese komische Art und Weise, wie sie sie auch bei Eisstern empfand. Allerdings ließ sie dieses Gefühl an sich vorbei streichen, ließ sich nicht zu sehr davon einnehmen. Neugierig, wenn auch etwas beschämt, richtete die junge silberne Schülerin die ebenfalls silbernen Ohren auf um dem zu lauschen was der Stellvertreter ihr sagte. Sie wusste doch, dass die Maus einfältig gewesen hatte, dass nicht jedes Beutetier sich nur verschreckt umgedreht hätte und seinem Tod ins Gesicht geschaut hätte. Jedenfalls hätte sie sich nicht umgedreht. Sie selbst hätte versucht zu fliehen, wenn auch auf eine feige Art und Weise, aber war das nicht besser, als sonst eben das Knacken seines eigenen Genicks zu hören, wenn es dann brach. Den Atemzug seines Feindes nah am Ohr. Höhnisch und unglaublich niederschmetternd. Kurzzeitig konnte man der Schülerin ansehen, dass etwas in ihrem Kopf ratterte, dann riss sie sich vom Gedanken los und sah Eisenherz an, als ob sie nur über dessen Worte nachgedacht hätte. In gewissermaßen hatte sie das ja auch. „Ich werde mir mehr Mühe geben.“, murmelte sie mit leicht gesenktem Blick, während sie der nicht mehr allzu polternden Stimme zuhörte. Wie oft Sandherz mit ihr trainieren ging? Selten. Gerade hatte sie das Maul öffnen wollen um Eisenherz zu antworten, auch wenn sie Sandherz natürlich nicht in den Dreck ziehen wollte. Im Grunde mochte sie die helle Kätzin recht gerne, musste sich Seidenpfote eingestehen. Zumindest soweit sie die Kriegerin kannte und von richtig kennen konnte nicht die Rede sein. Sie wusste zumindest nichts Persönliches über ihre Mentorin. Sie wusste nicht ob Sandherz Familie hatte und wenn nicht, warum nicht mehr, aber vermutlich ging es sie auch einfach nichts an. Zumindest nahm Seidenpfote das an und gefragt hatte sie ihre Mentorin auch nicht danach. Sie wollte ihre graue Nase nicht in jede Angelegenheit stecken auch wenn diese sie so rein gar nichts anging. Eisenherz schien plötzlich seine Frage an sie vergessen zu haben, oder sie auf später verschoben, denn er hob den Schweif in einer abgehackten Art und Weise. Sie schwieg. Als sie witterte, wusste sie, dass es Vögel sein mussten, welche allerdings genau, konnte die zierliche Kätzin jedoch nicht genau sagen. Durch die Farne auf die Anhöhe Schleichen, im weiten Bogen, bis dahin wo der Farn aufhörte? So unglaublich schwer konnte das doch nicht sein, dachte sie und nickte zur Antwort, ehe sie sich in geduckter Haltung durch die Farne bewegte, bedacht darauf, leise und flink zu sein. Sie war nicht besonders kräftig oder stark, aber schnell war sie allemal, weshalb sie im weiten Bogen auf das Ende der Farne zu schlich. Scheuchen. Eisenherz wartete darauf, dass die Fasane geradewegs in seine breiten Pfoten liefen. Sie verharrte einen kurzen Moment lang. Hoffentlich klappte es, hoffte die Schülerin. Scheuchen, dachte sie noch einmal, ehe sie aus dem Schutz der Farne brach, auf die Fasane zu, um sie zu scheuchen in die Richtung in der sie dachte, dass dort Eisenherz sein musste.
[spricht mit Eisenherz, hört ihm weiter zu, will noch etwas sagen, wittert, entdeckt den Geruch der Fasane ebenfalls, folgt den Anweisungen, versucht die Fasane in Eisenherz Richtung zu scheuchen.]
Eisenherz
Rang : Zweiter Anführer (76 Monde) Clan : DonnerClan Anzahl der Beiträge : 124 Anmeldedatum : 15.08.13
Thema: Re: Schatten im Unterholz Do Apr 07, 2016 8:50 pm
Nur mit einem kurzen Nicken hatte die schlanke, blaupelzige Kätzin auf seine Worte geantwortet, ehe sie konzentriert davon geschlichen war, um sich möglichst lautlos einen Weg die Anhöhe hinauf zu bahnen. Eisenherz kauerte wie ein Felsen aus Muskeln und Krallen am Fuße des leicht abschüssigen Gebiets und achtete auf jedes Geräusch und jedes Detail, das seine scharfen Sinne aufnehmen konnten, während er auf die Fasane wartete. Und Seidenpfote machte ihre Sache lobenswert. War sie vorhin bei der Mäusejagd ein wenig ungeschickt gewesen, zeigte sie nun, dass echtes Waldkatzenblut in ihren Adern floss und der massige Tigerkater hörte das aufgeregte Warnkreischen der Vögel, als sie sie zu ihm hinunterhetzte, wo seine tödlichen Klauen bereits warteten, in ihrem anmutigen Gefieder zu versinken. Da er vollkommen ruhig und bewegungslos ausgeharrt hatte und die Fasane in Panik waren, rannten sie genau auf ihn zu und bemerkten ihn viel zu spät. Mit diesen Tieren war für eine Katze nicht zu spaßen, denn sie waren groß und wehrhaft mit ihren Krallen, Schnäbeln und kräftigen Flügeln, Eisenherz jedoch war geübt darin, diese Biester mit seinem immensen Gewicht zu Boden zu ringen. Er stürzte mit einem gurgelnden Grollen in der Kehle frontal und mit ausgebreiteten Pranken auf einen weiblichen Fasan zu, der noch im letzten Moment vor dem plötzlich beweglichen Felsbrocken verzweifelt zurückgestolpert war und verhakte seine Krallen tief in den braungefiederten Leib, so dass die Federn sich rot verfärbten, ehe er ihn zu Fall brachte. Der Vogel kreischte hoch und strampelte tapfer kämpfend mit Beinen und Flügeln, während der zweite Anführer mit einer Tatze seinen Hals am Boden hielt, damit er zumindest mit seinem Schnabel keinen Schaden anrichten konnte. Während des kurzen, aber desto verbitterten Kampfes war nicht zu verhindern, dass Eisenherz ein paar Kratzer im Bauchfell einsteckte, während er sich herunterbeugte und mit zermalmenden Kiefern dem Tier das Genick brach. Augenblicklich erschlafften all seine Anstrengungen, und seine Beine und Flügel fielen kraftlos auf den moosigen, feuchten Waldboden. Sein lautes Getöse brach ab und sein Leben war ausgehaucht. Zufrieden knurrend hob Eisenherz seinen breiten Schädel und schaute zu der Frischbeute herunter. Der prachtvolle Vogel würde viele DonnerClan-Mitglieder satt machen, zumal es auch einfach ein überaus erhebendes Gefühl war, ein so großes Tier zu überwältigen und von der Erkenntnis durchströmt zu werden, was ein DonnerClan-Krieger alles zu vollbringen vermochte, wenn er nur wollte und intelligent genug vorging. Nicht von ungefähr war Fasan Eisenherz' Lieblingsspeise. "Gut gemacht, Seidenpfote!", polterte seine kratzige Stimme der Schülerin erfreut entgegen und betrachtete sie mit wohlwollendem Blick. "Die Jagd ist beendet. Du hast bewiesen, dass du talentiert genug bist, zu einer guten Jägerin heran zu wachsen. Ich werde mit Eisstern darüber reden, ob deine Ausbildung vielleicht einen anderen Mentor im Clan erfordert, damit du auch so gefördert wirst, wie es sich gehört. Sammeln wir die Frischbeute zusammen und kehren zum Lager zurück." Mit diesen Worten packte der graugetigerte Kater den Kopf des Fasans und schleifte das Gewicht des Vogels mit erstaunlicher Körperkraft mit sich über den Boden. Obwohl der Kratzer am Bauch bei dieser Anstrengung leicht zu bluten begann, schien Eisenherz die Wunde entweder nicht zu spüren oder sie als derart trivial zu erachten, dass er keinerlei Reaktion zeigte. Aufgrund der großen Beute trug er Seidenpfote allerdings auf, neben ihrer eigenen Maus noch das Eichhörnchen zu transportieren, dass er zu Beginn der Jagd gefangen hatte. Auch Silbermond gesellte sich zu ihnen und hatte ebenfalls reichlich Beute gemacht. Anerkennend nickte der patrotische Stellvertreter Eissterns und als sie alles beisammen hatten, machten sie sich nach Süden durch den Feuerwald auf, Richtung heimatliches Lager. Der Clan würde jedenfalls nicht hungern müssen, soviel stand fest.
---> DonnerClan-Lager
[erlegt einen Fasan, lobt Seidenpfote, sammelt mit Seidenpfote und Silbermond die Beute zusammen und kehrt zum Lager zurück]