Schatten im Unterholz

<---- DonnerClan Lager

Federpfote lief hinter ihren Mentor, Stiefvater her. Sie kam ein bisschen erschöpft an. Sofort stellte sie sich aufrecht hin, und spitzte die Ohren. Sie steckte ihre Nase in den Wind und versuchte etwas zu erichen. Sind da Mäuse ? Eichhörnchen ? Aber sind die alt ? Oder sind die frisch ? "Ich ähm, ich glaube ich rieche Mäuse und Eichhörnchen" sprach sie etwas unsicher.

Zufriedengestellt begann ich, das Eichhörnchen zu vergraben, um es später ins Lager mitzunehmen. Direkt unter dem morschen, alten Baum, auf dem das Beutetier zuvor herumgeturnt war. Von unten musterte ich den Baum, statt mich nach weiterer Beute umzuschauen. Würde mich nicht wundern, wenn da beim nächsten Sturm was runterkommen würde!, spekulierte ich mit nachdenklichem Blick. Aber der Baum war so tot, dass er zu jeder Zeit Gefahren darstellte. So wie jetzt. Gerade als ich den Blick senkte, und die Luft prüfte, konnte ich ein leises Knacken hören. Wie das Geräusch von einem mit unglaublich großer Kraft zerbrochenen Knochen. Wieder hob ich den Blick. War das Geräusch von diesem Baum gekommen?, fragte ich mich, behielt jedoch die Ruhe. Noch. Denn schon Sekunden später kennzeichneten kleine Risse am Fuße eines Astes, dass etwas schreckliches passieren würde, wenn ich mich nicht schleunigst verziehen würde! Aber ich wusste, dass die Blattleere folgen würde und der Clan nicht hungern sollte. Auch wenn ich mich noch rechtzeitig retten konnte. Aber es war schon zu spät. Ehe ich das Eichhörnchen aufheben konnte, das nicht sehr doll mit Erde zugeschüttet worden war, sah ich auch schon den Stamm auf mich herabstürzen. Zum ersten Mal in meinem Leben bekam ich richtig Panik und merkte, wie schrecklich es sich anfühlte. Aber ich konnte keine Meiner Pfoten rühren, mich nicht mehr bewegen. Ich konnte nur wie gebannt auf den Ast starren. Alles verlief wie in Zeitlupe.Der Knacks, der Bruch des Stammes, wie er auf mich herabraste. Endlich schafften meine Gliedmaßen, einen Schritt, noch einen, und noch einen. Ich schaffe es! Gleich bin ich gerettet! Aber zu früh gefreut. Ich war nicht gerettet. Nicht tot, aber nicht gerettet. Der Stamm war auf meinem Rücken gelandet, über meinen Hinterbeinen und ich spürte, wie ich zerschmettert wurde. Hilfe!, schrie ich Federpfote und Silberhauch zu. Aber mir konnte keiner helfen. Es war klar, dass ich sterben würde, doch ich wollte mit Würde sterben. Ich biss die Zähne zusammen, um nicht vor Schmerz laut aufzuschreien, wagte nur einen Blick auf die Wunde, wo der Ast gelandet war, schaute aber schnell wieder weg um den widerlichen Anblick nicht länger ertragen zu müssen. Der Blick war frei bis auf den Knochen und Blut floss in Massen. Meine erlegte Beute lag unter meinem Körper, bedeckt mit einer Schicht Erde - und mir. Neben meinem Körper der Ast, der ebenfalls Blut an sich trug.

Ich liege in einer Blutlache, von Scharlachrot und spüre, wie das Leben langsam aus meinen Gliedmaßen gezogen wird, hinauf in den SternenClan. Gleich würde ich bestimmt in Empfang genommen werden! Ich würde Nachtschatten treffen, die mich immer noch liebt – da bin ich mir sicher. Der Tod rückt unaufhaltsam und gnadenlos näher und ich sehe auf mich herab, als würde ich über mir selbst schweben und schaue zu. Ich tu nichts anderes, als zuzuschauen! Wieso unternehme ich denn nichts??? Es ist ein hoffnungsloses Unterfangen, denn der Gedanke ist naiv und ich weiß, dass ich kein Anführer mit neun Leben bin. Ich habe nur eines. Dieses.

Gerade als ich mir sicher bin, dass ich jetzt tot bin und Nachtschatten mir jetzt entgegentritt, sehe ich mit trüben Augen wieder in das stummelige Gras, auf dem ich liege und lebe noch. Ich könnte mich auf den Vorderpfoten wegschleifen, aber was würde mir das bringen? Nichts. Es würde den Tod nur noch schneller herbeibringen. Also schließe ich die Augen und stelle mir eine Rückblende meines Lebens vor:
Ich sehe mich in der Kinderstube liegend, gerade hatte ich die Augen geöffnet und laufen gelang mir noch nicht. Schattentanz stupste mich immer wieder an und wollte mit mir durch's Lager robben. Doch ich miaute nur: „Wenn du mich trägst, gerne!“ und schlief weiter.
Schnitt.
Ich sehe mich als Schüler Nachtpfote und ich erlege meine erste Beute. Einen fetten Hasen, den nicht einmal die hungrigen Ältesten aufessen konnten. Voller Stolz schaute ich auf die Beute hinunter. Das Bild verschwimmt. Nun kommen eine Menge Bilder. Die Reise ins neue Territorium, meine Kriegerernennung. Und dann Nachtschatten. Stunden – so kommt es mir vor, sehe ich unsere Geschichte. Wobei die Vorstellung ihres Todes mir verschont blieb. Es stimmt. Ich hätte wirklich Gefährte werden können. Nicht unbedingt der von Nachtschatten, weil sie tot ist, sondern von jemand anderes. Aber ich war beblendet von Nachtschattens Tod. Ich spüre den Tod nun fast vervollständigt, öffne ein letztes Mal die Augen und sehe nur noch verschwommen. Und in dem Moment kam mir die Antwort. Sie kam in einem Flüsterton von einer Stimme, die ich wohl kenne. Nachtschatten haucht sie mir liebevoll und ganz ohne Schmerz in der Stimme ins Ohr. Die Antwort. Ein Wort. Ein Name. Saphirblüte!

Ich lächelte bei den Worten meiner Schülerin. "Sehr Gut! Siehst du sie denn auch?", Wollte ich gerade wissen, aber dann hörte ich ein Krachen. Und ein Hilfe. Ein Baum war auf Nachtsurm gestürzt. "NEIN! NICHT SCHON WIEDER. NICHT NOCH MEHR TOD!" Schrie und stürzte zu ihm herüber wollt den Ast von ihm Weg zerren aber ich wusste im inerren doch das es nichts mehr nützen würde. Keine Katze konnte so großen Blutverlusst überleben. Keine - und damit auch Nachtsturm nicht. "Nein...warum sterbt ihr alle? Warum? Machs...machs gut Nachtsturm. Ich kannte dich nicht gut. Aber...ich werde dich vermissen.", Traurig schaute ich zu dem Kater der ein sehr wiederliches Bild abgab. Knochen. Ich hatte noch nie Katzenknochen gesehen. der Arme Kater... "Federpfote...helf mir mal bitte...", Ich versuchte immer noch den Baum von ihm weg zu bekommen aber es war zweglos. Ich hatte nicht genug Kraft. Ich fing noch schnell ein paar Mäsue und ein Eichhörnchen. "Hast du gesehen wie es geht? Anschaung muss fürs erste reichen. Wir müssen ins Lager zurück und hilfe holen.", dann nahm ich die Beute und ging wieder ins Lager zurück


----->DonnerClan lager

cf: DonnerClan - Lager

Keuchen, erreichte ich die Schatten im Unterholz und erstarrte. Nachtsturm lag, tot, die Knochen zertrümmert, unter einem schweren Baum. Atemlos stürzte ich zu ihm. Ein Schrei entfuhr mir : ,, Nachtsturm! Neeeeeeiiiiiiiiin!!!!" Jetzt hatte es mir den Rest gegeben. Nachsturm so zu sehen, ertrug ich nicht. ich konnte es einfach nicht glauben. Doch ich sah ihn eigenhändig vor mir. Leblos. Von uns gegangen. Im SterneClan. Zunächst stemmte ich mich gegen den Baumstamm, ergab ein,leises Ächzen von sich, bewegte sich, aber keinen Zentimeter. Wo blieb Lichterglanz nur ? Gut, ich hatte nicht auf ihre Antwort gewartet, Aber ich konnte mich eigentlich auf sie verlassen. Ich wollte meine Nase in Nachtsturms Pelz stecken, doch der Stamm verhindertedas. Was sollte ich nur tun? Ich konnte nur warten, bis Lichterglanz kam, hoffentlich.

<--------------------- DonnerClan-Lager

Lichterglanz kam schließlich bei den Schatten im Unterholz an. Alarmiert von Saphirblütes Schrei eilte die Kriegerin zu ihr, aber die Andere wurde nicht angegriffen, wie befürchtet. Sie hatte 'nur' Nachtsturm gefunden. Aber das war auch nicht ohne. Sein Körper war von dem Ast regelrecht zerschmettert worden; man konnte Knochen sehen und eine klaffende Wunde. Der ganze Ort stank nach altem Blut, Verzweiflung und Tod. Mitleidig schritt Lichterglanz auf Saphirblüte zu. Anscheinend hatte sie den Krieger sehr gemocht. Waren sie ein Paar gewesen? Die Kriegerin hatte davon nichts mitbekommen. Wie von selbst legte sich ihr Schweif auf den Rücken der anderen Kriegerin. Das ist schon das zweite Mal heute, dass ich jemanden tröste, der eine wichtige Katze verloren hat...eine ziemlich markabere Ironie. "Lass uns zusammen versuchen, den Ast zu bewegen, Saphirblüte.", miaute die grau Getigerte sanft.

Ich hörte Schritte und richtete den Blick nach oben. Lichterglanz kam endlich. ,, Ich danke die. Ja versuchen wir es. " Gemeinsam schoben wir den Baum zur Seite. Zenitmeter, für Zentimeter. Schließlich lag der Baum neben Nachtsturm. Sofort stürzte ich zu ihm. Meine Nase in seinem Fell vergraben, fing ich an zu schluchzen. Warum musste es ausgerechnte ihn treffen ? Nach kurzer Zeit, fiel mir ein, dass Lichterglanz noch da war. ,,Komm, wir bringen ihn . . . ins Lager " Ich musste wieder schluchzen. Sanft packte ich ihn beim Nackenfell. Dann zog ich ihn über den Boden zu Lichterglanz.
Ich ging voran, Richtung DonnerClan - Lager. Ich hoffte Lichterglanz würde mir helfen ihn zu tragen. ich wollte ihn nocht alleine ins Lager schleppen.

tbc : DonnerClan - Lager

Lichterglanz half mit aller Kraft mit, den Ast zu bewegen. Er war groß und schwer - und bewegte sich dementsprechend langsam. Immer wieder stieß die Kriegerin zwischen ihren zusammengebissenen Zähnen ein verärgertes Knurren aus. Warum musste Nachtsturm sich auch von einem halben Baum erschlagen lassen? Hätte es nicht ein kleinerer Ast sein können? Oder noch besser: Hätte er nicht überleben können? Dann gäbe es wenigstens einen Grund weniger zu trauern; der Tod von Lichtpfote war schon mehr als genug. Schließlich hatten die beiden Kriegerinnen das - fast - Unmögliche geschafft. Der Körper des schwarzen Kriegers war frei. Als Saphirblüte vorschlug, ihn ins Lager zurück zu bringen nickte Lichterglanz nur. Schnell packte sie das Fell des Kriegers an der Stelle, wo vielleicht einmal sein Rücken gewesen war, auf Höhe der Hinterbeine. Der Ast hatte diesen Teil des Körpers fast bis zur Unkenntlichkeit zerstört, aber die grau getigerte Kriegerin würde Saphirblüte nicht zumuten, den schwarzen Krieger alleine bis zum Lager zu tragen und hielt ihn unerbittlich fest; darauf vertrauend, dass die andere Kriegerin sie auf den richtigen Weg brachte.

---------------------> DonnerClan-Lager

Ich sah mich um.
Wo war Silberpfote?
War sie schon da?
Sie war doch eben hinter mir gewesen?
Sorgenvoll sah ich mich um.
Was war passiert?
Angst schlich in mir hoch.
Was wäre wenn ihr etwas wegen mir geschah?
Ich könnte weder Fuchsfeuer noch Lichterglanz wieder in die Augen sehen!
Hoffentlich kam sie gleich!

cf : Rotfelskluft

Schweigend preschte ich hinter Goldschilf her. Es gab auch nicht wirklich viel zu bereden. Was sollte ich bloßs sagen ? Hatte Goldschilf bemerkt das ich bereute, was ich gesagt hatte ? Irgendwie sah es für mich nicht ganz so aus. Im Unterholz angekommen, bemerkte ich wie, Goldschilfs orange-getigerter Kopf unruhig hin und her zuckte. Suchte ermich ? Dann wäre das ziemlich rührend ! Oder roch er nur leckere Beute und konnte sich nicht entscheiden, welche er zuerst fangen sollte ? Sogleich verfinsterte sich meine Miene. Irgendwie war ich mir nicht wirklich sicher, dass er mich liebte ! Mit energischen Schritten lief ich zu ihm hin. ,, Bringst du mir jetzt das Jagen bei ? ", fragte ich kühler, als beabsichtigt. Sogleich schämte ich mich. Wie konnte ich nur so respektlos sein ? ,, Tut mir Leid ! " , flüsterte ich leise. Ich konnte ihn nicht anschauen, nicht das er hässlich wäre oder so, im Gegenteil, er sah sogar ziemlich gut aus. Aber ich wusste nicht was ich in seinen Augen vorfinden würde ! Vielleicht Verletztheit ? Wut ? Ich traute mich nicht ihn an zu blicken. Warum muss ich auch so blöd sein ? Vielleicht habe ich mich in den falschen verliebt ? Konnte das wirklich sein ?

Erleichtert sah ich Silberpfote neben mir.
"Gut!Ich hab dich schon vermisst!"grinste ich.
"Riechst du Beute? Und wenn ja, welche?"

Ich wusste nicht was ich von seinem Grinsen halten sollte ! War das eine Endschuldigung ? ,, Hm , vielleicht Mäuse , Eichhörnchen ? " Ich hört ein Rascheln im Unterholz und spitze die Ohren. Wahrscheinlich Maus. Ich wollte der Maus schon folgen, besann mich aber. Erst dem Krieger zuhören, dann die Schülertätigkeit ausüben. ,, Und jetzt ? " Ungeduldig knettete ich den Boden mit den Pfoten. was jetzt ? Ich fühlte den kalten Wind, der herumstrich ! Es würde bald Winter werden. Das spürte ich an meinen Schnurrhaaren.

Amüsiert bemerkte ich den Ausdruck in Silberpfotes Augen.
"Wenn du eine riechst, fang sie einfach!" lächelte ich.
Ich werde sie verfolgen und sehen was sie macht! nam ich mir vor.
"Los! Ich werde später verbesserungsvorschläge machen okay?!"

,, Gut dann werde ich mal anfangen ! " , sagte ich bestimmt. Dann hielt ich die Nase in die Luft und atmete tief ein. Itgendwo her kam der Geruch von Maus. Ich folgte ihm leise, darauf bedacht, nicht auf einem Ast zu treten. Wo war denn bloß der Mausgeruch hin ? ,, Mist ", fluchte ich. Ich streckte nochmals die Nase in die Luft. Da war der Geruch wieder ! Ich folgte ihm, diesmal schneller. Ich bewegte mich zielsicher und gewandt durch das Unterholz. Hintermir hörte ich ein Rascheln. War das Goldschilf ? Um so besser ! Dann würde er sehen was ich drauf hatte. Irgendwie war alles nicht mehr wie am Anfag ! Wir schienen miteinander zu konkurieren, oder bildete ich mir das nur ein ? Egal , dachte ich. Hauptsache, ich fange jetzt etwas akzeptables.Da ! Ein Rascheln ! ,, Wie gehe ich jetzt vor ? " , fragte ich mich. Also warscheinich würde die Maus die Vibrationen im Boden spüren, wenn ich kam. Ich stellte mich so leicht wie möglich hin und versuchte ein Kauern. Dann prüfte ich erneut die Luft. Der Geruch war jetzt ganz nah. Ich kroch darauf zu. Bald kam die Maus in Sicht. Der Wind wehte von Norden, als musste ich mich aus Süden anschleichen. Ich schlich um die Maus herum, um die geeignete Position zu finden. Im Geiste ging ich noch mal alles durch. Anschleichen.Angreifen.Fangen.
Es schien ganz einfach zu sein. Ich ging noch näher an die Maus ran, und sprang. Doch die Maus hatte mich gehört und war in einem Schlupfloch verschwunden, bevor ich Mäusehirn sagen konnte. Ich seufzte. Bei den Kriegern sah das so einfach aus. Dann gab ich mich einem neuen, verlockendem Mausgeruch hin. Er war ganz in der Nähe. Die werde ich nicht entkommen lassen, dachte ich. Immer noch kriechen, bewegte ich mich fort. Da ! Da saß die Maus und kaute ein Korn. Ich bewegte mich weiter und sprang. Schon war sie zwischen meinen Krallen. Was jetzt ? Fangen ! Schnell biss ich ihr ins Genick. Der Körper erschlaffte. Ja ! Ich hatte es geschaft ! ,, Goldschilf, wo ist du ? Ich hab was gefangen ! "

<--------------DonnerClan Lager

Ich kam aus dem Lager gelaufen, und mir war vom schnellen laufen ein wenig Schwindlich, denn mein Giechgewichtsinn machte nicht mehr so mit wie ich wollte. "Verdammtes Ohr.", Nuschelte ich, bevor ich mich umdrehte um zu sehen ob Kristallpfote und Licherglanz schon da waren. Dann lief ich zu der Stelle, wo ich Federpfote zu letzt gesehen hatte. "Federpfote? Bist du hier irgendwo? Wir machen uns sorgen um dich!", Ja machten sie wirklich. Wo steckte diese Katze den?

Der erste Versuch ging daneben.
Aber der zweite. Fasziniert sah ich zu wie die Katze die Maus geschickt umbrachte.
Ich lief leicht an, auf leichten Pfoten, um Druckwellen zu vermeiden.
Der Kreis, den ich um die Schülerin zog, machte mich weder schwindelig noch ausser Puste.
"Jetzt trainieren wir was anderes.Okay?!"
Noch bevor die Katze antworten konnte war ich von hinten an sie ran und sprang auf sie zu und borte meine Krallen gespielt in ihr Fell,
achtete aber darauf sie nicht zu verletzen.

Erstaunt drehte ich mich. Wo war Goldschilf hergekommen ? Ich hatte ihn nicht gehört ! Schon bald fühlte ich Krallen in meinem Fell. Ich fauchte und machte instinktief eine Buckel. Die Last fiel von mir ab. Überascht drehte ich mich um. Es war Goldschilf der auf mich gesprungen war. Schnell lief ich zu ihm hin. ,, Du hast dir doch nicht wehgetan, oder ? Sorry wenn doch !" Nur, du hast mich schon so überascht ! " Ich lächelte entschuldigend. Wo bin ich bloß mit meinen Gedanken ? Ich weiß doch das Goldschilf, mich das verteidigen lehren wollte ! Oder hatte ich mich verhört ? Na egal, ich machte mir nichts daraus.
Schnurrend drückte ich mich an ihn. es war so ein schönes Gefühl verliebt zu sein. Es konnte gar nicht besser sein.
Aber mich interessierte wirklich, wo Fuchsfeuer geblieben war ! Ich hatte sie seit der Patroullie nicht mehr gesehen.
Aber auch das war mir egal. Im Moment war ich einfach nur glücklich und zufrieden. ,, Ich liebe dich ! " , flüsterte ich leise, aber so dass es Katzen in zwei Fuchslängen Abstand hören konnte.

Out : Lichterglanz, dass ist dein Stichwort : )

<--------------------- DonnerClan-Lager

Lichterglanz entdeckte die frische Geruchsspur zweier Katzen. Silberpfote und Goldschilf! Aber warum war Silberpfote nicht mit ihrem Mentor unterwegs? Vermutlich hatte der irgendwelche Kriegerpflichten und Goldschilf hatte die Schülerin einfach so mitgenommen. Unterm Strich war es egal, von wem die Schüler unterrichtet wurden, so lange sie nur Unterricht bekamen. Und in der kommenden Blattleere würden sie jede Katze, die auch nur ein wenig jagen konnte, brauchen. Es war die erste Blattleere im neuen Territorium und alle Clans mussten sehen, wie sie damit zurecht kamen.
Schluss jetzt mit diesen Gedanken, du bist hier um Federpfote zu suchen! Fang an, dich nützlich zu machen!, wies die Kriegerin sich selbst scharf zurecht. Sie trat grade aus dem Gebüsch, als Federpfote den Kater abschüttelte. Kampftraining? So spät noch? "Ich liebe dich!", flüsterte Lichterglanz' Tochter genau in diesem Moment. Zu einem Eisklumpen erstarrt blieb die Graue stehen. Verblüfft starrte sie zu den beiden Katzen hinüber. Der Gedanke an Federpfote war für den Moment völlig aus ihrem Kopf verschwunden.

Ich drückte mich noch ein wenig an Goldschilf. Zum einen weil ich diese Gefühl von Geborgenheit liebte und zum anderen, weil es so kalt war. Ich hörte ein Geräusch und wandte den Kopf hin. Lcihterglanz ! Meine Mutter ! ,, Hast du es gehört ? ", flüsterte ich gedämpft. Eigentlich konnte ich mir die Frage selbst beantworten. Natürlichn hatte sie es gehört. ! Wie konnte ich nur so dumm sein. ,, Mutter, Lichterglanz, hör zu, es tut mir Leid ! Lass uns darüber reden. Bitte . . . " Ich machte einen Schritt nach vorne, blieb aber niedergeschlagen stehen. Was wenn sie nicht mit mir reden will ? Was wenn ich zu weit gegangen bin ? ,, Ich wollte nicht dass du es so erfährst ! Ehrlich , ich wollte es dir erzählen ! Glaub mir ! " Ich machte nciht einen Schritt auf sie zu und blickte sie flehend an. ,, Bitte . . . "

"Lichterglanz!" hauchte ich.
Mist mist mist!!! Ich sah zu der Kriegerin. Ich konnte ihren Blick nicht deuten, aber zufrieden würde sie nicht sein.
Silberpfote trat vor.
"Bitte...!" es war wie eine bitte an mich...
Ich wusste, das sie mich brauchte.
Mein Orangen-Goldenes Fell glänzte mir im Augenwinkel, und erst da merkte ich, dass ich mich bewegte. Ich stellte mich schräg vor Silberpfote.
"Lichterglanz!" sagte ich und bemerkte zufrieden, dass meine Stimme nicht brüchig wirkte."Lass mich erklären!"
Ich atmete durch. "Ja, ich liebe deine Tochter. Und wenn du wütend bist, was du bestimmt bist, lass die Wut an mir aus!"
Ich blickte der Mutter und dann der Tochter in die Augen.
"Ich könnte nämlich nicht... ohne sie sein..."
Die Ehrlichkeit in meinen Worten tat gut. Liebevoll sah ich Silberpfote erneut in die blauen Augen.
"Also,"wiederholte ich" wenn du schimpfen willst, oder kämpfen... Tu es mit mir und nicht mit meiner Geliebten..."

Die Gedanken purzelten in Lichterglanz' Kopf durcheinander. Keiner ließ sich vernünftig weiterführen, da tauchte auch schon der Nächste auf und forderte ihre Aufmerksamkeit. Doch trotz des ganzen Durcheinanders sah Lichterglanz, dass ihre Tochter über diese ganze Situation unglücklich war. Dann trat Goldschilf vor. Glaubte er wirklich, dass die grau Getigerte ihre eigene Tochter angreifen würde? Sie musste die Prioritäten ordnen. Aber was war im Moment wichtiger? Silberpfote und Goldschilf? Sie werden nicht vermisst. Und Silberpfote ist in Begleitung eines Kriegers. Ihr wird nichts passieren., murmelte eine kleine Stimme in ihrem Hinterkopf.
Der Gedanke an Federpfote rüttelte die Kriegerin aus ihrer Erstarrung. "Wir reden später darüber, Silberpfote.", miaute sie sanft und strich ihrer Tochter einmal mit der Zunge über den Kopf. Dann starrte sie den Krieger warnend an. Sollte er ihre Tochter irgendwie verletzen, dann würde er ihre Krallen kennen lernen.
"Silberhauch, Kristallpfote und ich suchen Federpfote. Sie ist schon eine Weile verschwunden; Silberhauch meinte, er hätte sie hier zuletzt gesehen. Habt ihr etwas von ihr gehört oder gesehen?"

Das Kopf lecken nahm ich als Einverständnis. ,, Danke, dass du mir nicht böse bist !" , murmelte ich. ,, Federpfote ? Nein, die haben wir nicht gesehen. Wir haben aber auch keine Duftspur gefunden. Hoffentlich ist ihr nichts passiert. ! Ich will meine Ziehschwester nicht auch noch verlieren . . . " Mir traten Tränen in die Augen. Was wenn ihr wirklich etwas passiert war ? ,, Natürlich helfe ich euch suchen ! Ist das in Ordnung Goldschilf ? Wir können auch noch später weiter trainieren. " Ich leckte ihm übers Ohr. ,, Wo sollen wir denn suchen ? " Ich warf einen Blick auf Goldschilf. Würde er mit machen ? Ich zählte 100 % auf ihn.

"Ich komme auch suchen helfen. "
Ich konnte doch Silberpfote mit ihrer Mutter nicht alleine lassen.
Was war, wenn Lichterglanz doch wütend war.
Ich ging auf Lichterglanz zu, setzte mich eine Fuchslänge vor ihr hin und miaute:" Ich gehe da längs. Silberpfote kann entscheiden, mit wem sie geht."
Dann strich ich an der Katze vorbei.
Meine Stimme war ein Flüstern als ich sagte:" Du brauchst keine Angst haben. Silberpfote ist bei mir in guten Pfoten.
Ich liebe sie und will sie um nichts verlieren."

<------------------- DonnerClan-Lager

Kristallpfote folgte Lichterglanz, doch die Kriegerin war ihr in der Dunkelheit irgendwie abhanden gekommen. Jedenfalls war alles, was die junge Schülerin mitbekam, dass irgendwas zwischen Goldschilf, Silberpfote und der Kriegerin passiert sein musste. "Tut mir leid, dass ich erst jetzt komme, Lichterglanz. Ich habe dich irgendwie in der Dunkelheit verloren.", miaute die orange Getigerte entschuldigend. Sie war unruhig; nicht nur, weil Federpfote ganz offensichtlich noch immer verschwunden war und es immer später wurde. Eigentlich so spät, dass keine Katze, die am nächsten Tag irgendwie trainieren oder sonst etwas unternehmen wollte, noch wach sein sollte. Ein Blick in den Himmel zeigte den Halbmond. Die Nacht des Heilertreffens...

Verzweiflung machte sich langsam wieder in mir breit. Auch hier war Federpfote nicht. sie war weg. Einfach weg. Niemand hatte sie gesehen, und es wurde nun vollkommen dunkle. "Wir sollten wieder ins Lager gehen. Alle, wir müssen morgen wieder kraft haben. Wir können uns nicht für einen alle in Gefahr begeben. Besonders nicht mit zwei Schülern, deren Mentoren vielleicht nicht mal wissen wo sie stecken.", Beschloss ich, lief aber noch nicht los. Wenn, dann wollte ich mit allen zusammen gehen, um nicht noch jemanden zu verlieren.

Lichterglanz drückte sich einmal kurz tröstend an Silberpfote, als dieser Tränen in die Augen traten. "Wir finden Federpfote, keine Sorge.", miaute die Kriegerin sanft. Als Goldschilf meinte, die Kriegerin bräuchte keine Angst um ihre Tochter zu haben, nickte sie zögerlich. "Ich werde dir vertrauen, Goldschilf. Aber wenn du Silberpfote enttäuschst solltest du dich auf die Wut einer Mutter gefasst machen.", wisperte sie zurück. Genau in diesem Moment tauchte Kristallpfote auf. Lichterglanz hatte sie für einige Momente völlig vergessen. "So lange du überhaupt heile hier ankommst und wir dich nicht auch noch suchen müssen, ist es in Ordnung.", miaute die Kriegerin ruhig. Als Silberhauch dann meinte, dass sie alle ins Lager zurückkehren sollten, machte sich Verzweiflung in ihrem Herzen breit. Was, wenn Federpfote Hilfe brauchte, in eben diesem Moment? Wie würde sie sich fühlen, wenn ihre Ziehtochter am nächsten Morgen tot gefunden werden würde, nur weil sie die Suche abgebrochen hatten? Silberpfote würde außer sich sein vor Trauer. Schließlich waren erst kürzlich nicht wenige Freunde der silbernen Schülerin gestorben...