FlussClan-Lager

Es fühlte sich erstaunlich gut an endlich wieder einen vollen Magen zu haben. Dumm nur das noch die Hälfte der Forelle über war und weit und breit niemand zusehen war dem ich das Andrehen konnte. Ich schob die Forelle vor mich und setzte mich auf. Dann begann ich damit mich zu putzen. Ich liebte zwar den Geschmack des Fisches, dennoch war es ziemlich nervig das man den Geruch noch Stunden nachdem man einen verzehrt hatte war nehmen konnte. Während ich mir mit einer Pfote über den Kopf fuhr, beobachtete ich wie die Jungen zusammen spielten. Es war niedlich und erinnerte mich an meine Jungenzeit in der ich immer mit meinen Geschwistern gespielt hatte. Wie auf Kommando verließ meine Schwester den Kriegerbau.
Ich schnurrte erfreut, als sie mich ansah. Sie ging an Eisvogel vorbei und grüßte sie. Dann blieb sie vor mir stehen. Sie schien sich ebenfalls zu freuen. Ja wir hatten gestern kaum Gelegenheit gehabt mit einander zu sprechen. Wir hatten uns nur morgens kurz gesehen und das war's gewesen. Um so besser das wir jetzt alle Zeit der Welt hatten. Denn weder sie noch ich hatten einen Schüler. Was vermutlich daran lag das wir beiden noch nicht allzu lange Kriegerinnen waren. Mit einem strahlen in den Augen begrüßte sie mich und fragte dann ob ich das Lager heute schon verlassen hätte. "Das sieht dir ähnlich, einfach den halben Tag verschlafen. Du hast glück das du heute nicht eingeteilt wurdest." schnurrte ich "Ja ich bin mit Streifenfell ein wenig auf die Jagd gegangen. Er hat einen  Fisch gefangen, ich hab Leider nichts erwischt." Ich seufzte und beendete meine Wäsche: "Ich hatte schrecklichen Muskelkater in den Beinen!" Mit einem Schnurren hörte ich ihren Magen knurren und deutete mit dem Kopf auf die Hälfte der Forelle: "Du kommst genau richtig. Wenn du willst kannst du sie haben." Ich wusste nicht wie sehr sie Hunger hatte und ob ihr das bisschen noch reichte, aber ich konnte ja einfach mal fragen. Dann stand ich auf und drückte meine Nase gegen ihr: "Wir haben uns lange nicht mehr gesehen."

[isst, beobachtet das Lager, spricht mit Vogelschwinge]

Die schützenden Blätter der Schimmerweide, die über dem Lager thronte und und sich mit ihrer Baumkrone über dieses beugte, wie ein Wächter oder ein Schutzpatron, fing einen Großteil des Regens ab, dieser war aber derart stark geworden, dass man selbst im Lager noch nasses Fell bekam. Eisvogels zarte Schülerin packte eifrig ihre Wasserratte und trug diese zum Frischbautehaufen, während sich die silbergestreifte Kriegerin ihre Gedanken machte. Nicht nur um Nordlicht, der zwischen den Wellen des Sees immer noch nicht aufgetaucht war. Auch um ihre Schwester machte sie sich Gedanken, die in diesem Moment im Heilerbau das Nest hütete. Hoffentlich würde es ihr bald besser gehen.
Silberpfote kam zurück zu ihr, folgte ihrem Blick auf das Wasser hinaus und schien diesen deuten zu wollen, denn sie miaute nach einem kurzen Moment:"Nordlicht ist immer noch unterwegs?"
Eisvogel nickte, blinzelte mit ihren blauen Augen und schaute dann zu der Schülerin herunter. "Ja, es sieht ganz so aus. Aber Nordlicht ist ein starker Kater, mach dir also keine Sorgen.", antwortete ihre sanfte, unaufdringliche Stimme, ehe sie fortfuhr:"Du hast bei der Jagd auf die Wasserratte alles richtig gemacht, Silberpfote. Du hast dich geschickt angeschlichen und im richtigen Moment angegriffen, auch wenn es etwas riskant war, ein so großes Beutetier anzugreifen. Du musst das Risiko, das für dich möglicherweise besteht, immer einschätzen können. Aber alles in allem solltest du das nicht als Kritik auffassen, sondern nur als freundlichen Rat."
Sie schnurrte leise zur Bestärkung ihrer Worte und schüttelte sich abermals den Pelz, um ihn von der Nässe zu befreien, dann aber schimmerte ein fragender und nachdenklicher Ausdruck in ihren Augen.
"Als du dann aber... die Spur der Maus verfolgt hast, hast du recht unkonzentriert gewirkt. Hat dich der Regen gestört, Silberpfote? Oder war da etwas ... anderes?"
Eisvogel sah nicht mahnend aus, sondern erhoffte sich bloß eine Antwort. Sie mochte es ohnehin nicht, als Mentorin zu tadeln und glaubte meist daran, dass es genügte, wenn man seinem Schüler oder seiner Schülerin erklärte, warum etwas nicht gut oder nicht erlaubt war. Schließlich besaß doch jeder in seiner Brust ein gutes Herz. Selbst solche Katzen wie Dämmergeist...
Silberpfote kam nicht dazu, ihr zu antworten, denn als Nordlichts Geruch Eisvogels Nase erreichte, schaute sie sich sofort erleichtert nach ihm um. Wider erwarten kam er jedoch nicht von der Seeseite ins Lager, so wie Eisvogel und ihre Schülerin, sondern durch den schmalen Eingang im dichten Schilf. Überraschung ließ ihre Ohren schnippten, als sie sah, dass er tatsächlich einen Fisch gefangen hatte, trotz des dröhnenden Wetters. Er hatte die beiden Kätzinnen mit seinen violetten Augen anscheinend bemerkt und trottete - nachdem er seine Beute auf den Frischbeutehaufen gelegt hatte - auf direktem Wege zu ihnen herüber. Trotzdem sein hellbraunes Fell völlig durchnässt war, konnte sie seine gute Laune geradezu unter der Haut fühlen und auf ihrer Zunge schmecken als er schnurrte:"Der triefende Krieger meldet sich wohlbehalten zurück.", und dabei grinsend den Kopf neigte. Eisvogel erwiderte ein zärtliches, herzliches Lächeln.
"Glückwunsch zu deinem großartigen Fang, Nordlicht. Bei dem Wetter ist es ncht einfach, eine Forelle zu erlegen. Silberpfote und ich haben gerade über ihre Jagd gesprochen.", antwortete die langhaarige Kriegerin, ehe sie auch Flammenpfote auftauchte, der seit Beginn seiner Schülerzeit mit Silberpfote befreundet zu sein schien. Er grüßte jedoch die beiden FlussClan-Krieger nicht, sondern wandte sich nur an die silberne Schülerin. Wieder einmal kam es Eisvogel so vor als strahle das Rot seines Pelzes fast unnatürlich und steche ihr in die Augen, warum konnte sie aber nicht sagen und rasch blinzelte sie die Eindrücke von sich, wobei ihre Schnurrhaare einen kurzen, unwohlen Moment vibrierten. Doch dann lächelte sie und grüßte den Jungkater friedlich.

[bei Nordlicht, Silberpfote und Flammenpfote am Strand des Lagers]

Nebelkralle

Er beobachtete, wie Katzen zurück ins Lager kamen und frische Beute auf den Frischbeutehaufen legten. Sein Magen fühlte sich leer an, aber nehmen wollte er sich auch noch nichts, denn er hatte heute noch nichts für seinen Clan getan. Erst dann würde er sich einen Fisch gönnen. Es war leicht entspannend, den Blick von Vanilletraum zu lösen, doch gleichzeitig spürte er ihren Blick auf seinem Pelz, was ihn erschaudern lies. Warum auch immer. Jetzt schaute der Graue ihr wieder in die Augen, als sie auf einmal über ein Gewitter redete. Am Anfang, der Satz, dass die Wolken Donner oder Blitze auf sie los ließen, war noch.. wie sollte er es nur beschreiben? Sollte er es als 'normal' bezeichnen? Denn danach kam eine Beschreibung von einem Gewitter, wie er es noch nie gehört hatte. Erst war Nebelkralle verwirrt, ging die Worte noch einmal langsam in seinem Kopf nach einander durch, doch dann ergaben sie einen Sinn. Sie hatte wieder Recht. Ihm war schleierhaft, wie sie die Worte so verpackte. Wie sie die passenden Worte fand und sie so verpackte, sodass er sie verstand, auch wenn er kurz nachdenken musste. Irgendwie machte ihn das neugierig und ohne es bemerkt zu haben, hatte er sich ein Stück vorgebeugt, seine Augen blitzten. "Du hast Recht.", miaute der Graue und lächelte schief. "Genau so ist das mit einem Gewitter. So habe ich darüber nie nach gedacht."
Seine Augen blitzten erneut, als er sich langsam wieder zurück beugte. Er hatte nie so über das Wetter nach gedacht, geschweige denn speziell über Gewitter. Der Graue fand Gewitter einfach nur kalt. Gewitter waren auf keinen Fall eine Frohnatur, sondern eher wie ein kalter Schleier, der sich über einen warmen Tag legte.
Nebelkralle räusperte sich, wusste jedoch nicht, was er sagen sollte.

[bei Vanilletraum]

Silberpfote sah Eisvogel an, aus ihren hübschen veilchenfarbenen Augen. Die Schülerin fragte sich was wohl im Kopf der schönen Kriegerin vorging, getraute sich aber nicht nach zu fragen. Eisvogel wusste doch hoffentlich, dass sie immer mit der gestreiften Schülerin reden konnte wenn etwas war, oder ? Die Schülerin nickte kaum merklich, als Eisvogel ihr beruhigend zumaunzte, dass Nordlicht doch ein starker Kater war. Silberpfote hoffte einfach mal, dass ihre Mentorin Recht behielt. Die Stimme Eisvogels ließ sie aufhorchen. "Da war etwas anderes..", antwortete die zierliche Kätzin leise, ehe sie ihren Blick zu Boden richtete.Es kam ihr nur Recht das jemand sie unterbrach. Nordlichts Geruch stieg ihr in die Nase und auch der nach nassem Fell. Die kleine Kätzin atmete erleichtert auf. Dann hätte sie sich ja gar keine Sorgen machen müssen, dachte sie und musterte den hellbraunen Kater mit gemischten Gefühlen.
"Guter Fang.", die Gestreifte lächelte schwach, als Nordlicht auch etwad gesagt hatte. Ob der Krieger immer so gut gelaunt war? Er sah schon ein wenig erschöpft aus.Zumindest in ihrer Annahme, doch was ging sie das schon an. Vielleicht fand sieNordlicht ja gar nicht mehr sooo schlimm, wie sie es heute Morgen empfunden hatte. Im Grunde war er doch ganz nett und Eisvogel schien ihn zu mögen.
"Ach Quatsch. Lass dich nicht immer ablenken. Hör lieber auf mich.", Feuers Stimme schien in ihren Ohren zu hallen und sie musste sich unterstehen nicht das Gesicht zu verziehen. In dir violetten Augen trat ein abwehrendes Funkeln. Es war nicht auffällig, aber es war da, irgendwo versteckt in den violetten tiefen. Eine weitere, ihrnur allzu bekannte Stimme ließ ihreOhren zucken. Flammenpfote war da, hatte sie begrüßt. Warum begrüßter er denn die anderen beiden nicht? Die Silberngetigerte wusste es nicht, aber sie freute sich darüber, dass auch Flammenpfote zu ihnen gefunden hatte. "Hey!", gurrte sie  und stuppste ihren Kinderstubenfreund sanft mit der Spitze ihres Schweifs an.

[Redet mit Eisvogel, ist froh darüber dass Nordlicht wieder da ist, beglückwünscht ihn, begrüßt Flammenpfote]

Vanilletraum fühlte sich seltsam, wann immer sich auch die Blicke der beiden Katzen trafen, als ob ein winziger Vogel in ihrem Magen in lautloser Panik versuchte zu fliehen. Nur wohin, wenn er doch eingeschlossen war? Es kam ihr vor als würde der graue Kater sich wundern. Warum auch nicht? Schließlich sprach sie wirres Zeug. Sie dachte an Zimtpfote. Damals hatte er ihr immer gesagt, was für seltsame Dinge sie eigentlich von sich gab, hatte gemeint, sie wäre wirrer als die Ältesten. Und dennoch hatte sie als einzige von den Geschwistern überlebt. Wahrscheinlich als einzige. Von ihrem Bruder war nie ein berbleibsel gefunden worden, aber ob überhaupt jemand sich die Mühe gemacht hatte, konnte die cremefarbeneTigerkätzin nicht sagen. Sie musterte Nebelkralle nervös. Beugte er sich gerade wirklich vor? Ein kalter Schauer rieselte über ihren Rücken. Worauf wollte Nebelkralle hinaus? Sollte sie sich ebenfalls vorbeugen? Ihr Körper entschied sich dagegen und die Kriegerin machte langsam einen Schritt zurück. Die Worte des grauen Katers ließen sie lächeln. Sie lächelte oft, eigentlich immrr. Es hatte eigentlich nichts zu bedeuten. Nicht bei ihr. Aber Nebelkralles Lächeln gefiel ihr. Nicht perfekt, irgendwie schief, aber doch auf seine eigene Art und Weise wundervoll. Sie bemerkte die leichte Bewegung und wie sich der massige Kater wieder zurück beugte. Die Cremefarbene wusste nicht so genau wie sie denken sollte, räusperte sich ebenfalls. Vielleicht war es genau so ansteckend wie das Gähnen anderer Katzen. "Du magst Gewitter nicht oder?", die Stimme der Kriegerin klang weich. Sie war müde, irgendwie fühlte sie sich wohl, auch wenn der Regen, weiter prasselnd auf sie herunterfiel. Wie sich wohl Nebelkralles Pelz anfühlte? War der Kater überhaupt greifbar, für sie? Oder bestand er vielleicht aus klitzekleinen Wassertropfen, wie Nebel. Sie fing schon wieder an wirr zu denken.

[ denkt nach, spricht mit Nebelkralle]

<---Moosweiden

Als ich das Lager betrat stellte ich fest das Minzhauch schon da war und sich mit Vogelschwinge unterhielt. Von einer Katze mit Muskelkater in den Beinen abgehängt. Ein glück kann mein Mentor das jetzt nicht sehen. Trotz dieser Gedanken hatte ich gute Laune. Ich konnte mir etwas die beine vertreten, hatte bisher einen sehr guten Tag und hab etwas Beute für meinen Clan gefangen. Alles in allem ein sehr guter Tag, trotz des Regens. Zufrieden legte ich den Fisch auf den Frischbeutehaufen und ging dann zu Minzhauch und Vogelschwinge. Hallo Vogelschwinge, hast du bisher einen guten Tag gehabt? fragte ich freundlich, während ich mich zu den beiden Kätzinnen setzte.

[Kommt im Lager an | denkt nach | legt den Fisch auf den Frischbeutehaufen | geht zu Vogelschwinge und Minzhauch | fragt Vogelschwinge etwas]

Mit großen Augen und nach vorn gedrehten Ohren lauschte ich der Erklärung von Dunkelfeder was denn dieses Moos genau ist. Moos. Der Name klang ganz anders als ich vermutet hatte, obwohl in meinem Kopf keine Vorstellung vorhanden gewesen war, wie dieses weiche Zeug anders geheißen haben sollte. Moos klang wohl doch ganz passend, beschloss ich daher. Eine Weile ließ ich meinen Blick noch hierhin und dorthin schweifen und beobachtete, wie die anderen, die kleineren Katzen den Bau verließen. Wohin sie wohl gehen? Ein vollkommen neues Geräusch riss mich aus meinen Gedanken und ich sah zu Dunkelfeder. Sie hatte ihr Maul weit aufgerissen und man konnte ganz viele Zähne darin entdecken. Ob sie Hunger hat? Ich hatte keinen Hunger. Vielleicht war es aber auch eine Art Spiel! Wenn es ein Spiel war, wollte ich auf jeden Fall mitspielen. Ich riss mein kleines Mäulchen also auch soweit auf wie ich konnte und streckte es erst Dunkelfeder, dann Steinstern entgegen. Schaut, so weit geht das auf! Ich fragte mich, ob ich gewonnen hatte, weil Dunkelfeder ihr Maul wieder schloss. Ich schnurrte leise - und erschrak mich selbst. Woher kam dieses vibrierende Rumpeln? Doch in dem Moment, wo ich erschrocken war, war es verstummt. Verwundert suchte ich mit den Augen umher, drehte mein kleines Köpfchen hierhin und dorthin, doch es tauchte nicht wieder auf. Ich gab die Suche nach Kurzem auf, meine Augen taten langsam weh, obwohl ich inzwischen wusste, wie man zwinkert. Ich war müde. Ich robbte näher zu Dunkelfeder und versteckte mich zwischen ihren Vorderpfoten so gut es ging. Hier war es warm und weich und es roch himmlisch nach dem besten Geruch der Welt: der Mischung aus Milch und Dunkelfeder. Ich schloss meine Augen und rollte mich in eine Kugel. So war es gemütlich. Und wenn ich mein Gesicht in Dunkelfeders Fell steckte, war es fast so dunkel wie zuvor... Wie war es da sonst noch gewesen? Ich versuchte mich zu erinnern, aber es wollte mir nichts weiter mehr einfallen als dass es dunkel gewesen war. Verzagt, dass ich es nicht mehr wusste, wimmerte ich kurz, doch schon wenig später gewann die Müdigkeit und ich hörte auf. Mein Atem war schon bald gleichmäßig und ruhig und nur ganz selten zuckte meine Schwanzspitze aus dem kleinen schwarzen Ball aus Fell hervor.

[hört Dunkelfeder zu -- reißt ihr Mäulchen auf -- schnurrt -- erschrickt sich daran -- wird müde -- macht es sich bequem -- schläft bald ein]

Hibiskusblüte hatte sich mittlerweile an den Rand der Sandkuhle zurückgezogen und hatte von dort aus das Geschehen im Lager beobachtet. Sie hatte mitbekommen, wie Dunkelfeder ihre Junge bekommen hatte und hatte auch kurz einen Blick in die Kinderstube gewagt. Schnell hatte sie sich aber wieder zurückgezogen, da sie Steinstern und Dunkelfeder mit ihrem noch jungen Glück nicht stören wollte. Später würde sie der Kätzin ihre Hilfe anbieten, aber jetzt war es noch zu früh dafür.
Dies erinnerte sie aber immer wieder an ihre drei Geburten. Die Erste hatte sie überhaupt nicht geplant und damals wohl auch nicht gewollt gehabt, die Zweite war auch mehr ein unüberlegter Zug gewesen. Nur ihr dritter Wurf war wirklich gewollt gewesen und auch von einem Kater, den sie wirklich liebte. Dennoch bereute sie keinen einzigen. Sie liebte all ihre Kinder, auch wenn viele schon in jungen Jahren gestorben waren.
Bernsteinregen war trotz ihrer Behinderung eine wundervolle und starke Kriegerin geworden, auch wenn sie und Hibiskusblüte kaum Kontakt hatten. Wer sollte es der getupften Kriegerin auch verdenken? Hibiskusblüte hatte sie so lange angelogen, was die Identitität ihres Vaters anging. Das zu verzeihen war fast unmöglich. Aber auch damit hatte sich die Kätzin abgefunden. Bernsteinregen ging ihren eigenen Weg und darauf war sie stolz.
Aber auch zu sehen, wie Haselpfote, Amselpfote, Holunderpfote und Streifenpfote heranwuchsen, machte Hibiskusblüte glücklich. Die vier lebten ein unbeschwertes Leben, weit ab von all den Lügen, die Hibiskusblüte in ihrer Vergangenheit gelebt hatte. Ob sie je einen Teil davon erfahren werden?, fragte sie sich nebenbei und seufzte tief.
Blinzelnd blickte sie zum Himmel, als sie den Regen realisierte, der mittlerweile eingesetzt hatte. Ihr Fell war bereits ziemlich nass, doch als FlussClan-Katze störte sie das kaum. Stattdessen genoss sie die Erfrischung und ließ ihre Gedanken in ihre Tiefen wandern.

[sitzt bei der Sandkuhle | denkt nach | ansprechbar]]

Nebelkralle

Dem Kater entging nicht, das Vanilletraum ein bisschen von ihm abrückte, als er sich vorbeugte. Sie lächelte leicht. Warum lächelte sie die ganze Zeit? Konnte sie bitte damit aufhören? Denn das verführte Nebelkralle fast immer dazu ebenfalls zu Lächeln. Vanilletraum fragte, ob er Gewitter nicht mochte. "Naja, ich brauche nicht unbedingt ein Gewitter.", miaute er und zuckte leicht mit den Schultern. Sein Blick schweifte über das Lager, der Tag verging langsam und er hatte noch nichts für den Clan getan. Sein Schweif schnippte kurz.
"Hast du Lust mit mir jagen zu gehen, oder denkst du es ist jetzt zu spät?", fragte Nebelkralle. Er hatte nicht mal darüber nachgedacht. Es war einfach aus ihm herausgesprudelt. Einfach so. Einfach so. Komisch.
Er lächelte wieder leicht, heiliger SternenClan was war nur mit ihm los?

[bei Vanilletraum]

Hageljäger saß vor dem Kriegerbau und schüttelte sich einige Wassertropfen von seinen Ohren, auch wenn er bei diesem Regen wusste, wie sinnlos dieses Vorhaben war. Als er heute morgen aufgestanden war, musste er sich früh eingestehen, dass dieser Tag etwas erdrückendes an sich hatte. Jeder Schritt schien anstrengender und jede Bewegung langsamer. Es schien fast so, als wollte der nun stärker einsetzende Regen ihm in seinem Gefühl bestätigen. Um nicht vollkommen zu erstarren, stand er auf und streckte seine kalten Muskeln, um die eine oder andere Verspannung zu lockern. Auch wenn er nichts gegen die Nähe seiner Clankameraden im Kriegerbau hatte, musste der große Kater doch etwas über Platzmangel klagen. Es war ihm ein Rätsel, warum er nicht schon unter Verrenkungen zu leiden hatte. Da er sich heute noch keine Beute vom FBH genommen hatte, trottete er nun auf diesen zu. Der Regen hatte nun gänzlich sein Fell getränkt und es hing ihm schwer an seinem Körper hinab. An solchen Tagen verfluchte er sein längeres Fell. Ohne einen Gedanken zu verschwenden, was für eine Beute er sich nehmen sollte, schnappte er sich die nächstbeste Maus und ging zu seinem Stammplatz am Rande des Lagers. Geschickt legte er sich die Maus zwischen seinen Pfoten zurecht und biss hinein. Gedankenversunken kaute er auf dem sonst so schmackhaften Fleisch herum, dass sich anscheinend ebenfalls dazu entschlossen hatte, sich genauso wenig von diesem erdrückenden Tag zu unterscheiden, wie alles andere auch, und beobachtete das Treiben im Clan. Sehr viele waren nicht im Lager zu sehen. Die meisten waren wahrscheinlich noch auf der Jagd oder hatten sich ein trockeneres Plätzchen gesucht. Ich sollte wirklich bald selbst auf Trab kommen. So langsam und schwermütig wie heute, bin ich dem Clan keine Hilfe. Aber dieses Vorhaben nehme ich nach dem Essen in Angriff. 

[Vor dem Kriegerbau | beim FBH | am Rand des Lagers | frisst und ist noch nicht ganz bei sich]

Ein Lächeln zart wie eine Knospe zeigte sich auf Eisvogels Lippen. Das Lächeln hübscher Damen, einer der Hauptgründe warum ich ungern schlechte Laune zuließ. Das Leben war zu schön um es schmollend oder grübelnd zu verschwenden und das erfreute Aufleuchten ihrer sanften, leidenschaftlichen, selbstbewussten oder amüsierten Gesichtszüge war so hell und warm wie die Sonne in meinem Leben. Ich liebte es einfach Kätzinnen, die mir gefielen fröhlich zu sehen.
Lob macht das ganze natürlich besser. Ich konnte es nicht verhehlen, das es mir sehr gefiel und sah auch keinen Sinn darin so zu tun, als wäre dem nicht so. „Danke.“ antworte ich ehrlich den beiden Silbernen und wurde dann etwas ernster „Ich bin froh euch beide heile zurück zu sehen.“ Silberpfote begrüßte unter dessen ihren Mitschüler der zu uns gekommen war und exklusiv die junge Kätzin gegrüßt hatte. Ich hatte leicht die Braue gehoben, aber an Katern hatte ich kein großes Interesse, an solchen ohne Benehmen ohnehin nicht. Farnherz hatte dem Roten wohl noch einiges beizubringen, bis er als Krieger durch ging.
Ich ignorierte Flammenpfote einfach und setzte mein Gespräch fort, als wäre er nie aufgetaucht. „So sehr er wohl nötig war, ich hoffe der Regen hört bald wieder auf. Der See war so unruhig, von der schlechten Sicht ganz zu schwiegen. Ich bin auf dem Rückweg ein ganzes Stück von meinem beabsichtigten Zielort abgetrieben. Ich hoffe ihr beide hattet noch nicht so viele Probleme, es schien ja mit fortschreitende Zeit nur noch schlimmer zu werden.“ meinte ich etwas besorgt an Eisvogel und Silberpfote gerichtet. Das Lager schien sich auch zu füllen, der Regen schien die Katzen zurück nach Hause zu treiben. Ein wenig komisch war es schon, dass so wasseraffine Katzen dem regen aus dem Weg gingen. Aber ich hatte ja am eigenen Pelz erlebt, dass dieser Regen nicht nur lästig war, sondern auch recht gefährlich. Und immerhin musste ich zugeben, dass das die reiche Aussicht auf glänzende nasse Pelze etwas für sich hatte. Ich durfte nur nicht an die damit verbundene Kälte denken... Allzu sehr ließ ich meinen Blick aber nicht schweifen, befand ich mich doch in Gesellschaft zweier überaus zauberhafter Damen.

[redet mit Eisvogel und Silberpfote, ignoriert Flammenpfote]

Genüsslich putzte Hageljäger seine Pfoten nach seinem Mahl. Die am Anfang fade Maus bekamm mit jedem Bissen mehr und mehr Geschmack und war zum Ende hin sogar richtig bekömmlich. Zwar war eine Maus nichts im Vergleich zu einer saftigen Forelle, das war ja klar, aber für einen schnellen Hungerlöscher war sie allemal gut genug.
Zumindest hatte der Tag mit einem gefüllten Magen ein bisschen mehr Farbe zurück erlangt hatte. Nun war es wohl an der Zeit, sich dem Clanleben zu widmen. Während seines Verzehres war ihm Nordlicht in seinem Blickfeld aufgefallen, da der Krieger zum einen noch durchnässter aussah, als er selbst und des weiteren, da der Kater eine prächtige Forelle im Maul zum FBH trug und sich anschließend zu zwei Katzen gesellte. Leicht belustigt beobachtete er eine Zeit die Katzengruppe und vor allem viel ihm der entzückte und gleichzeitig charmante Blick seitens Nordlicht. Der Kater konnte einfach nicht aus seinem Pelz heraus. Bevor Hageljäger sich in Bewegung setzte, unternahm er den sinnlosen Versuch, sein langes und wegen des Regens schwer an seinem Körper klebendes Fell trocken zu schütteln, was nur dazu führte, dass sein Fell zwar nicht mehr an seinem Fell klebte, sondern in lauter Stacheln in allen Himmelrichtungen abstand. Seufzend leckte er sich seinen widerspenstigen Pelz zurecht und erhob sich un endgültig vom Platz am Lagerrand. Mit gemächlichen Schritten ging er auf die Katzengruppe zu und je näher er kam, desto mehr konnte er dem abenteuerlich erzählten Vorgang lauschen, wie es nun zu diesem Fang gekommen war. Bei der Runde angekommen, neigte Hageljäger zuerst den Kopf in Richtung der zwei silbernen Kätzinnen.   "Hallo, Eisvogel und Silberpfote. Ich hoffe die Jagt ist erfolgreich verlaufen bei diesem Wetter." Dann wandte er sich an Nordlicht und neigte ebenfalls den Kopf, sogar mit einer Spur Anerkennung in den Augen.   "Ebenfalls schön dich zu sehen, Nordlicht. Und noch schöner, dass dich die Wellen wieder heil aus ihren Fängen entlassen haben. Dir steht wirklich ein Lob zu! Nicht jeder kann sein Jagttalent bei solchen Bedingungen auf die Probe stellen und danach von sich behaupten, keinen Kratzer abbekommen zu haben." Für Hageljäger war diese Leistung in der Tat etwas Bemerkenswertes, da sein Stärken im Kämpfen und Strategien überlegen und ausführen liegen und leider nicht im Jagen.

[ am Lagerrand | sieht Nordlicht | geht zu der Katzengruppe | spricht mit Nordlicht, Eisvogel und Silberpfote ]

Silberlicht saß am Eingang des Heilerbaus und der bittere Nachgeschmack der Kräuter lag schal auf ihrer Zunge. Der Regen bildete Pfützen keine zwei Mauslängen vor ihren Pfoten, doch Rosenhauch würde sie umbringen, wenn sie sich dem Nass aussetzen würde. Noch immer fühlte sie sich ziemlich schwach auf den Beinen, aber gleichermaßen schrie ihr Körper danach, sich zu bewegen.
Ihr Bauch grummelte leicht, doch sie verspürte keinen Hunger. Immerhin war ihr Durst gestillt und sie konnte ihrer Stimme wieder vertrauen, wenngleich sie nur seufzte. Ihr schlechtes Gewissen fraß sich wie eine gefräßige Ratte durch ihre Seele, denn immer noch verschwieg sie Eisvogel ihr Geheimnis. Nach ihrem Erwachen hatte sie kurz Angst gehabt, sie hätte im Fiebertraum geplaudert, doch niemand hatte sie darauf angesprochen.
Früher oder später würde der Zeitpunkt kommen, dass sie mit ihrer Schwester darüber sprechen musste und dann... Dann müsste sie mit Blätterfrost sprechen und die Sache - was auch immer sie war - beenden. Allein bei dem Gedanken krampfte sich ihr Herz schmerzhaft zusammen. Wir haben keine Gesetze verletzt, erklang eine trotzige Stimme in ihrem Inneren. Das stimmte wirklich, bisher hatte sie keinen Körperkontakt gehabt. Aber die Betonung lag auch auf bisher. Denn früher oder später würde einer von ihnen sicher die Spannung nicht mehr aushalten. Tränen brannten in ihren Augen, fanden aber nicht den Weg in ihr Fell. Es war eine aussichtslose Situation und Silberlicht wünschte sich zutiefst, sie wäre nie hineingeraten.
Alles was sie sich je gewünscht hatte, war nur eine Person, für die sie perfekt war. Eine Person, die ihre Schwester nicht fantastischer, schöner und bezaubernder fand. Und nun war es jemand, der in einem anderen Clan lebte und Eisvogel nicht einmal kannte. Sie ließ Blätterfrost auch wenig Wahl, nur sie zu mögen. War es nicht eine furchtbare Tragödie, dass sie nicht einmal in ihrem eigenen Clan jemanden lieben konnte? Dass niemand sie lieben konnte? Sacht schüttelte Silberlicht den schmalen Kopf. Es war absolut sinnlos, darüber nachzudenken. Sie hatte sich in diese Sache hineingeritten und Selbstmitleid half ihr sehr wenig dabei, eine Lösung zu finden. Und sie brauchte sehr dringend eine.

[hat Rosenhauchs Kräuter gefressen, sitzt am Heilerbaueingang, beobachtet den Regen, denkt nach]

Vanilletraums Blick glitt gen Himmel. Der Regen sah von unten seltsam aus und schien die ganze Farbe aus der Umgebung zu saugen. Nur bei Nebelkralle schien es nicht zu klappen. Der massige Kater schien gar keine Farben auf zu weisen. Er war einfach grau, bis auf den Gelbstich seiner Augen. Wie Wolfsaugen, dachte sie und auch ein bisschen, wie die von Schlangen. Nur weniger grausam.
"Ich glaube manchmal ist ein kleines Gewitter gar nicht mal so schlecht.", Vanilletraums Augen funkelten sanft, in ihrer dunkelblauen Farbe, während sie weiterhin zum Himmel hochschaute. Der Regen der ihr auf die Ohren fiel, ließ diese zucken, was vermutlich ein wenig lustig aussah. Die Stimme Nebelkralles ließ sie aufmerksam werden. Jagen bei dem Wetter? "Meinst du nicht, dass die Spuren der Beute so langsam ein wenig verwaschen sind? ", fragte sie sanft. "Aber wir könnten einen Spaziergang draus machen. Und wenn wir etwas finden, können wir immer noch jagen.", es sprudelte so aus der cremefarbenen Kätzin heraus, während sie sich fragte, seit wan Nebelkralle eigentlich so oft lächelte. War sie schuld? Sein Lächeln war immer ein wenig schief, aber sie mochte es. Er sah netter aus wenn er lächelte. Was dachte sie hier eigentlich. Das war doch alles nur wirres Gedankengut. Auf ihre Lippen legte sich ein leicht verklärtes Lächeln. Sie fühlte sich ziemlich seltsam. Gut, aber irgendwie auch seltsam, wobei sie das prickelnde Gefühl auf ihrem Pelz, lieber auf den Regen schob. Ja, das musste es sein.


[Spricht mit Nebelkralle]

Auch Silberpfote begrüßte Nordlicht und Eisvogel erkannte aufrichtige Freundlichkeit in ihren veilchengleichen Augen, als sie den hellbraunen Krieger für seinen Fang beglückwünschte, ehe sie von Flammenpfote vereinnahmt wurde.
Vielleicht, dachte die silberne, langhaarige Kriegerin, mag Silberpfote ihn ja doch.
Obwohl sie das Gefühl hatte, dass sie noch hätten weiter über ihre Jagd und den merkwürdigen Umstand von der plötzlichen Unkonzentration ihrer Schülerin reden müssen, erkannte sie, dass dafür nun einfach keine Zeit war. Sollte die Jungkatze ruhig mit ihrem Freund Zeit verbringen, bestimmt ergab sich auch später nochmal ein Gespräch, in welchem Eisvogel nachhaken konnte.
"So sehr er wohl nötig war,", miaute Nordlicht mit Sorge in seiner warmen Stimme an sie gewandt," ich hoffe, der Regen hört bald wieder auf. Der See war so unruhig, von der schlechten Sicht ganz zu schweigen. Ich bin auf dem Rückweg ein ganzes Stück von meinem beabsichtigten Zielort abgetrieben. Ich hoffe, ihr beide hattet noch nicht so viele Probleme, es schien ja mit fortschreitende Zeit nur noch schlimmer zu werden."
Er blickte sich um, als viele der Jagdpartouillen nach und nach ins Lager zurückkehrten und die silberne Kätzin nickte, als sie mit ihrer sanften, unaufdringlichen Stimme anwortete:"Ich habe bemerkt, wie der Wellengang immer stärker wurde, aber so aufgewühlt wie jetzt war der See noch nicht gewesen, deshalb kamen wir relativ problemlos am Strand an. Ich hatte mir erst Sorgen gemacht, ob Silberpfote ihre schwere Beute allein würde tragen können, aber sie ist eine starke Schülerin." Unwillkürlich erinnerte sie sich an Nordlichts Kommentar während des Jagdtrainings und zuckte mit den Schnurrhaaren bei dem Gedanken daran, dass sie die klein gebaute Kätzin vielleicht manchmal zu sehr bemutterte. Aber wollte sie sie nicht eigentlich einfach nur auf einen guten Weg bringen? Schließlich stand sie noch unter ihrem Schutz als Kriegerin und ja, vielleicht war dieser Schutz dem einer Mutter nicht gänzlich unähnlich. Wie der hellbraune Kater vor ihr das wohl bewertete? Aber bevor sie hätte den charmant lächelnden Krieger fragen können, hörte sie eine andere tiefe Stimme, die sie begrüßte und wandte erst verwundert dann lächelnd ihren Kopf um und zuckte mit ihren Ohrenspitzen.
Ein groß gewachsener Kater mit gelb leuchtenen Augen und weißgraubraun-gemustertem Pelz kam gemächlich zu ihnen herüber geschritten und neigte vor Eisvogel und Silberpfote sein Haupt. "Hallo, Eisvogel und Silberpfote. Ich hoffe die Jagd ist erfolgreich verlaufen bei diesem Wetter.", schnurrte Hageljäger, während sein längliches, buschiges Fell in nassen Strähnen an ihm herunterhing und so seine Muskeln deutlich hervortraten. Die Kriegerin wusste, dass Hageljäger ein Kämpfer durch und durch war, aber nichtsdestotrotz hatte sie immer dieses sonnensanfte Gefühl gehabt, dass er nicht brutal war, sondern ein guter Kater in seinem Herzen. Dieses sonnensanfte Gefühl war das ihrer Schwester ganz ähnlich, weshalb sie sich einmal schon - leicht peinlich berührt - vorgestellt hatte, dass die beiden sicher gut zusammenpassen würden. Aber nein, wenn ihr etwas fern war, dann war es die Rolle einer Kupplerin. Mit freundlich grünblauen Augen erwiderte sie seinen Gruß, ehe er auch Nordlicht grüßte und mit ehrlicher Anerkennung seinen Fang lobte. Er hatte recht, die Forelle war ein Prachtexemplar gewesen und bei dem Wetter ei wahrer Glücksfang. Eisvogel liebte den Geschmack von Forelle, aber als sie zum Frischbeutehaufen hinübersah, war sie bereits weg. Fast musste sie darüber schnurren. Anscheinend war Forelle allgemein sehr beliebt.
"Und wie ist es dir ergangen, Hageljäger?", fragte die silberne Kätzin höflich.

[am Strand, redet mit Nordlicht und Hageljäger, denkt kurz an Silberlicht, bei Silberpfote und Flammenpfote]

OUT: Flammenpfote kann ja immer noch hinterher posten, er scheint ja eh eher mit Silberpfote zu tun zu haben, deshalb habe ich jetzt einfach mal gepostet. Ich kann die Gruppe auch nicht ewig warten lassen.^^

Eisvogel  bestätigte meinen Eindruck und verlieh wieder der Sorge um ihre Schülerin Ausdruck. Ich schmunzelte leicht und überlegte, ob sich wohl alle Mentoren so fühlten. Würde ich ähnlich über eine Schülerin reden, wenn ich denn irgendwann mal eine bekam? Kurz huschte ein verträumter Ausdruck über mein Gesicht, je länger ich mit Eisvogel und Silberpfote Zeit begleitete, desto erstrebenswerter erschien mir doch das Mentorendasein. Sicher würde es anstrengend sein, aber es gab einfach Dinge für die lohnte es sich, sich ins Zeug zu legen.
Wie die Chancen wohl standen? Mein Blick blitzte kurz zur Kinderstube. Es gab wohl nur zwei junge Kätzinnen in der Kinderstube, die überhaupt in Frage kamen, der Rest war noch zu jung um Schüler zu werden. Besonders Dunkelfeders Junge würden noch Monde brauchen...apropos die Schwarze ließ sich als Mentorin in keinster Weise mit Eisvogel vergleichen. Es waren wohl doch nicht alle Mentoren gleich.
Eisvogel schien kurz nachzudenken, aber falls sie etwas hatte sagen wollen, kam sie nicht mehr dazu. Hageljäger gesellte sich zu uns und grüßte erst die beiden Damen und dann auch mich. Ich antwortete dem Kater schmunzelnd „Hallo Hageljäger, ich bin auch heilfroh, dass sie mich haben gehen lassen. Ein wenig Sonnenschein zur Rückkehr ins Lager wäre noch schön gewesen, aber man kann ja nicht alles haben.“ miaute ich gut gelaunt und ergänzte ein wenig mysteriös „Und ich kann wohl froh sein, das glitschige Steine immerhin meist nicht so spitz und kantig sind.“
Ich spitzte aufmerksam die Ohren, als Eisvogel sich nach Hageljägers Tag erkundigte, der Kater hatte hoffentlich das Glück gehabt auf der Insel bleiben zu können. Soweit ich wusste hatte der Tigerkater mit dem weißen Bauch auch noch keinen Schüler gehabt? Mein violetter Blick ruhte einige Augenblicke nachdenklich auf dem kater, während ich überlegte, was für ein Mentor er wohl wäre. Definitiv auch nicht mit Eisvogel zu vergleichen und der Gedanke, wie der Kater doch so führsorglich wie silberne Kätzin agierte, ließ meine Mundwinkel zucken.

[redet mit Eisvogel und Hageljäger]

Leicht zuckte der linke Mundwinkel des Kriegers in die Höhe, als er die freundliche Reaktion von Eisvogel ihm gegenüber bemerkte. Eisvogel und Erselbst haben zu fast der gleichen Zeit den Schülerbau bezogen, jedoch musste sich Hageljäger eingestehen, dass seine damalige Zurückgezogenheit ihn auch von seinen Schülerkameraden abgeschnitten hatte und er somit keine Katze beim Namen nennen konnte, wo er behaupten konnte, dass diese ihn wirklich kannte oder sein manchmal kühles und rationales Verhalten verstehen konnte. Selbst bei Eisvogel hatte er keine Ausnahme gemacht, auch wenn ihm die Kätzin schon damals sympatisch gewesen war. Bei genaueren Überlegungen, ob schon jemals so eine Katze für ihn existiert hatte, kam ihm die Gestalt eines kleinen gebrechlichen Katers im Sinne, dessen Aussehen von dem Schleier des Vergessens schwerlich zu erkennen war. So sehr Hageljäger sich auch anstrengte, konnte er das Gesicht dieses jungen Katers nicht mehr vollständig zusammensetzen, wesshalb er überwiegend gesichtslos in seinen Gedanken auftauchte.
Seine Ohren spitzen sich bei Eisvogels Frage und leicht verdrossen ließ er seinen stechend gelben Augen hoch zum Himmel blicken, wo immer noch kontinuierlich Regentropfen auf ihnen herabprasselten. "Leider war ich zu spät auf die Pfoten gekommen, als es schon angefangen hat, zu regnen. Ich hoffe es existieren noch weiter Glückspilze unter den Jägern heute, wie unser Nordlicht." Schmunzelnd richtete Hageljäger den Blick auf Nordlicht und zuckte freundlich mit einem Ohr, bevor sich sein Blick besorgt verdüsterte und er die Lichtung nach Katzen absuchte, die er heute beim Verlassen des Lagers beobachtet hatte. Doch soweit er die Situation beurteilen konnte, waren alle wieder heil zurückgekehrt. Oder übersehe ich etwa jemanden? Die Konsequenzen wären verheerend.
Aber da der Kater keinen Hinweis auf das Fehlen einer Katze erkannte, entspannte er sich etwas und verlagerte sein Gewicht gänzlich auf seine Hinterbeine, um sich ungestört das letzte abstehende Büschel Fell an seiner weißen Brust glatt zu lecken.
Nordlicht nahm seine Glückwünsche an, was Hageljäger erfreute, und ließ eine mit mysteriösen Blick begleitete Anmerkung fallen, wobei Hageljäger zustimmend nicken musste, jedoch ebenfalls etwas bemerken musste. "Obwohl ich zu meinem Teil spitze und kantige Steine bei diesem Wetterbedingungen den glitschigen vorziehe, bei denen ich schon bei dem kleinstmöglichsten Fehler oder Wintstoß den Halt verliere und in den Wogen der Gewässer gerissen werde, wohlwissen mindestens mit einer Lunge voll Wasser und Gliederschmerzen davon zu kommen." Und maximal..Naja, dann liegt es wohl an dem SternenClan zu entscheiden, was mit einem geschieht.
Da der große Krieger sehr wohl seine Stärken und Schwächen einschätzen konnte, wusste er, dass er bei einer Aktion wie Nordlicht's seiner, er höchstwahrscheinlich zwei bis drei Tage im Heilerbau verbringen würde. Nicht das der Kater ein untalentierter Schwimmer wäre, er wollte sein Können dennoch nicht auf die Probe stellen. Bei dem Gedanken an den Heilerbau fiel Hageljäger etwas ein und mit tiefer und ruhiger Stimme richtete er das Word an die silberne Kriegerin. "Eisvogel, wenn ich mir die Frage erlauben darf, wie geht es deiner Schwester Silberlicht? Wird ihr immer noch Nestruhe von Rosenhauch verschrieben?" Silberlicht war schwer erkrankt, doch mehr wusste Hageljäger nicht und daher war die Situation gut gewählt, sich nach dem Wohlergehen seiner Clankameradin zu erkundigen.

[spricht mit Nordlicht und Eisvogel, denkt kurz über Damals nach, erkundigt sich nach Silberlicht]

Nordlicht erzählte nach einer freundlich schnurrenden Begrüßung Hageljägers von seiner Rückkehr ins Lager und dass er sich lieber noch ein wenig Sonnenschein gewünscht hätte statt glitschige Steine. Eisvogel konnte sich daran erinnern, dass der Himmel am Morgen, als sie mit Silberpfote losgezogen waren, tatsächlich noch wesentlich klarer gewesen war.
"Der Regen kam aber auch sehr plötzlich.", kommentierte sie daher, ehe der große, graubraunweiße Krieger das Wort ergriff, wobei er sich einerseits im Lager umsah und andererseits sich schließlich auf die Hinterbeine sinken ließ, um sein Brustfell zu putzen. Anscheinend war Hageljäger heute noch nicht außerhalb des Lagers gewesen aber die silberne, langhaarige Kätzin würde mittlerweile in dem tosenden Brüllen des Starkregens auch keinen Spaziergang empfehlen. Vielleicht war es besser, wenn sie sich alle im Lager unter der schützenden Baumkrone der Schimmerweide aufhalten würden bis das Wetter wieder besser wurde. Und Eisvogel hoffte, dass das bald der Fall sein würde.
Es entstand eine Pause zwischen den drei Katzen, ehe sich Hageljäger direkt an die Kätzin wandte und seine tiefe Stimme erhob:"Eisvogel, wenn ich mir die Frage erlauben darf, wie geht es deiner Schwester Silberlicht? Wird ihr immer noch Nestruhe von Rosenhauch verschrieben?"
"Eh ja. Leider muss sie noch im Heilerbau bleiben, dabei bin ich mir sicher, dass sie sich bestimmt auch mal gerne die Pfoten vertreten würde.", antwortete Eisvogel etwas verdutzt mit leicht geweiteten Augen, weil sich ihre Gedanken von vorhin wieder in ihr Bewusstsein schoben und es doch ein großer Zufall war, dass Hageljäger ihre Schwester erwähnte, kurz nachdem sie daran gedacht hatte, wie sie sich früher manchmal dabei erwischt hatte, sich ihn und Silberlicht zusammen vorzustellen.
"Allerdings wäre das bei dem Wetter sicher nicht empfehlenswert, schließlich muss sie sich auskurieren.", ergänzte sie noch und schaute zu dem aus Schilf bestehenden Heilerbau am Strand herüber, als plötzlich ihre Ohren überrascht zucken, denn just in diesem Moment erblickte sie das schöne getupfte Fell und die violett schillernden Augen ihrer Schwester im Eingang des Baus. Sie saß im Trockenen und schaute gedankenverloren zum FlussClan-Lager hinaus. Eisvogel wusste, dass Silberlicht sich immer mal wieder recht einsam fühlte und ihr jetziger Anblick bestätigte dieses Bild auf schmerzliche Weise geradezu. Am liebsten wäre sie zu ihr herüber gegangen, um sie an sich zu drücken und sie aufzumuntern. Sie machte einen geradezu traurigen Eindruck. Eisvogel überlegte, während ihr Blick kurz zu dem großen, grauweißen Krieger glitt. Eigentlich war dies die perfekte Gelegenheit und Silberlicht würde sich über ein wenig unerwartete Gesellschaft ganz bestimmt freuen, wo sie doch jetzt so sehr ans Nest gefesselt war.
"Allerdings wäre Besuch vielleicht genau das Richtige für sie. Meinst du... du könntest ihr vielleicht ein wenig Gesellschaft leisten, Hageljäger?", fragte Eisvogel mit ihrer sanften, ruhigen Stimme und einem hoffnungsfrohen Lächeln den Kater an ihrer Seite. "Sie ist schon so lange im Heilerbau und kann am alltäglichen Clanleben nicht mehr vollends teilnehmen. Und die einzige, die sie regelmäßig besucht, bin ich. Sicher würde sie gerne mal mit jemandem reden, der nicht ausgerechnet ein Verwandter ist."
Hoffungsfroh schimmerten ihre sanften, blaugrünen, geisterhaft leuchten zu scheinenden Augen, während sie in Hageljägers Gesicht sah. Es täte Silberlicht so gut, ein paar mehr Freunde im FlussClan zu haben. Vielleicht war der Kater mit den gelben, ernsten Augen ja genau der Richtige für sie.

[bei Nordlicht und Hageljäger, sieht zu Silberlicht herüber ehe sie Hageljäger einen Vorschlag macht]

Out: da Flammenpfote wenig Zeit hat poste ich jetzt einfach.

In:
Silberpfote schaute von Flammenpfote zu Eisvogel und dann wieder zu Nordlicht. Möglicherweise hatte sie dem hellbraunen Krieger ja unrecht getan. Mittlerweile konnte sich die junge Kätzin beinahe vorstellen den Kater zu mögen. Sie war froh das die silberne Kätzin nicht weiter nachhakte. Nicht vor den anderen und dennoch war Silberpfote sicher, dass die Frage noch kommen würde. Dabei hatte sie keine Ahnung, wie sie ihr kleines Gespräch mit der Stimme, mit Feuer geführt hatte? Konnte man das Gespräch nennen? Silberpfote entschied sich für nein. Sie lauschte kurz Eisvogels Worten über das schäumende Wasser und nickte. Dazu musste sie nichts sagen, vor allem weil sie nicht wusste was. Ihr Blick glitt zu Flammenpfote. Manchmal verhielt er sich komisch. Tappende Schritte verrieten einen weiteren Gesprächspartner. Die silbernen Ohren der Tigerkätzin zuckten leicht, als sie ihren veilchenfarbenen Blick auf Hageljäger richtete.
"Hallo Hageljäger.", maunzte sie höflich aber ein wenig kühl. Warum eigentlich? Keine der Katzen hier hatte ihr je etwas getan. Sie legte den Schweif um die weißen Pfoten. Hageljäger erinnerte sie an einen Igel, mit seinem Fell, dass er vermutlich zu trocknen versucht hatte. Es hing ein wenig stachelig an ihm herunter. Silberpfote sagte nichts dazu. Nordlichts Stimme schien irgendwie heiter. Bei dem Regen und dem reißenden Wasser dann doch etwas verwunderbar. Über Hageljägers Antwort auf Nordlichts Aussage über glitschige Steine musste die junge Kätzin doch ein wenig schmunzel, sagte aber lieber nichts. Sie würde vermutlich noch schneller den Halt verlieren, mit ihrer dann doch eher schmächtigen Gestalt. Sie war viel kleiner, zierlicher, als die Katzen um sie herum. Als die Sprache auf Silberlicht viel, blickte Silberpfote besorgt. Sie wusste welche Sorgen sich Eisvogel gemacht hatte. Vielleicht würde Silberpfote selbst später mal bei der silbernen Tupfenkätzin vorbei schauen. Interessierte sich Hageljäger etwa für Eisvogels Schwester? Wie niedlich, dachte sie. "Also geht es Silberlicht schon ein bisschen besser?", fragte sie an Eisvogel gewandt, deren blaugrüne Augen fast schon geisterhaft schimmerten. Hübsche Augen, wie sie fand.



[Bei Eisvogel und Co. , denkt nach, begrüßt Hageljäger, sieht kurz zu Flammenpfote, fragt Eisvogel etwas]

Es irritierte den Krieger etwas, als er eine verdutzte Reaktion auf seine höflich gemeinte Frage erhielt. War es denn nicht ein Akt der Höflichkeit sich über Familienangehörige zu erkundigen, wenn es diesen schlecht ergeht? Oder hat Hageljäger da etwa etwas falsches verstanden. Eine andere Möglichkeit als Erklärung für diese Reaktion wäre auch noch, dass der graubraune Krieger die silberne Kätzin aus einem vertieften Gedanken herausgerissen hatte und sie somit für den ersten Moment überrumpelt schien. Jedoch war es einerlei, welcher der beiden Optionen die Richtige war, denn der Kater würde es ohnehin nicht erraten können, ohne eine möglicherweise unangenehme Situation damit zu erreichen. Also überging er gekonnt die Verhaltensweise und nahm nur den darauf folgenden Satz wahr. Zustimmend und verständnisvoll in die Augen von Eisvogel blickend nickte der Krieger. Bei diesem Wetter würde Silberlicht höchstwahrscheinlich einen Rückfall erleiden und somit wird die Kriegern wohl oder übel noch etwas länger an ihrem Nest im Heilerbau gebunden sein. Der Krieger folgte den Augen der silbernen Kriegerin hin zum Heilerbau und konnte im Schatten des Einganges die getupfte Silberlicht erkennen. Auch wenn sie schon um einiges erholter aussah, sprach ihr Gesicht Bänder. Hageljäger hatte schon lange nicht mehr ein so tristes und geschafftes Gesicht wie das der Kriegerin gesehen. Sie muss sich einsam in diesem verlassenen Heilerbau fühlen, so abgeschottet vom alltäglichen Treiben des Lagers, an ihrem Nest gebunden, bis sich ihr Körper von Grund auf wieder erholt hat. Aber wenn die Seele unglücklich ist, kann auch nicht der Körper heilen. Jemand sollte die Kätzin aufmuntern und zum Lachen bringen. Überrascht blickte der Kater wieder zu Eisvogel, als sie ihm ihre Bitte vortragte. Auch wenn der Kater noch vor einer Sekunde gedacht hatte, dass jemand die Kätzin aufmuntern sollte, hatte er da natürlich an Eisvogel gedacht oder an jemanden anderes, der der Kranken näher stand. Aber er? Nachdenklich blickte er noch einmal zum Heilerbau. War das eine gute Idee? Würde sich die Kätzin über seine Gesellschaft denn überhaupt freuen? Doch nach einer weiteren Überlegungspause, fasste der Krieger einen Entschluss.
Er erhob sich von seinem Sitzplatz in der Runde und meinte. "Ich denke auch, dass dies eine gute Idee wäre und da ich mich zur Zeit ohnehin nicht weiter nützlich machen kann, bietet sich jetzt gut dafür an." Mit einem verabschiedenden Kopfneigen an jeden einzelnen in der Gruppe, wandte er ihnen den Rücken zu und machte, bevor er sich zu der erkrankten Kätzin begab, einen kurzen Abstecher beim FBH und nahm Frischbeute für Rosenhauch und Silberlicht mit. Einen Barsch und eine unter Beute versteckte Forelle. Mit seiner Auswahl zufrieden, machte er sich zum Heilerbau auf. Sein Fell fing leicht an zu prickeln, je näher er dem Bau kam. Der Krieger war gespannt, wie sich Silberlicht ihm gegenüber verhalten würde. Natürlich hoffte der Krieger die Kätzin nicht zu stören, aber natürlich konnte man nie bei einer körperlich geschwächten Katze sagen, wie sie auf einen reagieren würde. Erfreut oder kratzbürstig. Welcher der zwei Fälle nun eintreten würde, würde sich genau in diesem Moment zeigen, da Hageljäger just in diesen Augenblick den Heilerbau erreicht hatte. Freundlich blickte er die Kriegerin an, bevor er die Beute abladete und wieder sprechen konnte. "Hallo Silberlicht, ich hoffe ich störe dich nicht. Es freut mich zu sehen, dass es dir wieder besser geht. Ich bin sicher, du kannst bald den Heilerbau wieder verlassen. Du wirst schon im Kriegerbau vermisst." Der Kater setzte sich gemütlich neben die Kätzin hin und schlang seinen noch nassen Schweif um seine Pfoten. Bei Betrachtung aus der Nähe stellte der Kater erfreut fest, dass die Kätzin wirklich gesünder und erholter aussah, aber dennoch immer noch betrübt und..konnte Hageljäger da einen kleinen Hauch von Schuldgefühle in den ausdrucksstarken Augen der Kätzin erkennen? Mäusehirn, was du dir alles einbildest. Schnell schüttelte er den Gedanken ab und konzentrierte sich nun vollends auf Silberlicht.

[Bei Eisvogel, Nordlicht, Silberpfote und Flammenpfote, verabschiedet sich, geht zum FBH, nimmt FB für Rosenhauch & Silberlicht, begibt sich zum HB, spricht Silberlicht an]

Silberlicht war gerade dabei, wieder in ihr Nest zu gehen, da vernahm sie nasse Pfoten auf Stein. Rasch drehte sie sich um und bereute diese Entscheidung, da ihr sofort schwindelig wurde und sie ihren Körper notgedrunken an der kühlen Wand abstützen musste. Perplex musterte sie den großen Kater, der ganz augenscheinlich nicht Eisvogel war. Sie hatte mit vielem gerechnet, aber nicht, dass Hageljäger der Typ für einen Krankenbesuch war. Für einen Moment dachte sie darüber nach, ob Hageljäger vielleicht zu Rosenhauch wollte, doch als er sie direkt ansprach, neigte Silberlicht verwirrt den Kopf, ehe sie leicht lächelte.
„Sei gegrüßt“, erwiederte sie. „Nein, du störst überhaupt nicht! Im Gegenteil, es ist furchtbar frustrierend, den Heilerbau nicht verlassen zu können.“ Ein warmes Gefühl umspülte ihr Herz, als der Kater erzählte, dass sie vermisst würde. Es tat gut, zu wissen, dass sie nicht... so dumm es klang... unsichtbar war. Manchmal hatte sie das merkwürdige Gefühl, ihr Leben hatte kaum Relevanz im Clan, aber allein der Gedanke, dass sich nicht nur Eisvogel um sie kümmerte, tat ihr gut.
Zudem hatte sie nicht das Gefühl, dass Hageljäger sie mit den gleichen Augen anschaute wie Eisvogel. Ihre Schwester roch förmlich, dass mit Silberlicht etwas nicht stimmte. Aber Hageljäger und jeder andere waren unvoreingenommen. Es war befreiend, sich einfach mal fallen lassen zu können. Plauderei tat ab und an mal gut. Gerade, wenn man sich in ‚Isolationshaft‘ befand. Sie lachte hell auf und neigte neugierig den Kopf, während das alte, fröhliche Funkeln in ihre Augen zurückkam. „Erzähl mir, ist irgendwas Interessantes passiert?“, fragte sie neugierig. „Es regnet ja fürchterlich, hoffentlich tritt der Fluss nicht über das Ufer, bei all den Jungen in der Kinderstube...“ Sorgenvoll zog sie die Stirn in Falten. Regen kostete oft genug viele Opfer. Der FlussClan könnte etwas mehr Glück vertragen.
„Oh, übrigens vielen Dank für die Beute“, fiel es ihr ein und senkte das Haupt, um einen Bissen zu nehmen. „Ich habe wirklich Hunger! – Möchtest du mit mir teilen?“ Sie schaute freundlich zu dem gemusterten Kater und schob das Beutestück etwas in seine Richtung.

[im Heilerbau, dreht sich vom Eingang weg, bemerkt Hageljäger, ist verwundert, spricht mit ihm, bietet ihm Beute an]

Haselpfote sah sich im Lager um und leckte sich ein paarmal, mit ihrer rauen Zunge, über ihr langes gräulich, braunes Fell. Kurz genoss sie die ruhe um ihr herum und ließ sich zeit ihr Fell zu pflegen. Sie mochte es so viel lieber als wenn es verwuschelt und unordentlich ist. Erst als ihr Fell wieder richtig am Körper sitzte hörte sie auf und leckte sich über ihre Schnauze.
Nun hebte Haselpfote ihren Blick empor und schaute mit ihren braungrün Augen zuerst in den Himmel. Der Regen zerstörte wieder ihr Gepflegtes Fell und erst jetzt merkte Haselpfote das sie es umsonst getan hatte. leicht knurrend ließ sie ihren Blick über das Lager schweifen. Viel konnte sie mit ihren Mandelförmigen Augen nicht mehr erkennen. Die Temperatur war relativ angenehm nur der Regel vermasselte die Stimmung. Zwar machte es Haselpfote nicht viel aus das ihr Fell nass war, jedoch dann wenn sie sich umsonst die mühe gab relativ akzeptabel auszusehen.
Sie saß in der nähe vom Schülerbau und konnte so noch den Ein- und Ausgang im Auge behalten. Aber solange kein Kampf in Sicht war, war dies nicht sonderlich wichtig. Es sei denn ein Streuner würde sich hier her verirren aber ziemlich unvorhersehbar. Beim genaueren hinsehen konnte sie das Fell ihrer Mutter bei der Sandkuhle erkennen. Sie sah da und schien das Wetter leicht zu genießen. Haselpfote mochte die Statur die ihre Mutter aufließ und genoss für einen kurzen Moment ihren Anblick. Sie wusste selbst, das sie ihrer Mutter leicht ähnelte und bewegte sich in elegant, so wie immer, in ihre Richtung.
Bei Hibiskusblüte angekommen setzte sie sich neben sie und sagte für einige Herzschläge nichts. Ihr Fell war schon mehr durchnässt als vorher es war zwar nicht schön damit herum zu laufen aber beim sitzen, störte es kaum. "Wir war dein Tag bis Jetzt?" fragte sie ruhig und ließ ihren braungrünen Blick weiter über die verschwommene Lichtung schweifen.

[pflegt ihr Fell, guckt sich im Lager um, geht zu Hibiskusblüte]

Da Silberlicht sich anscheinend zu schnell in seine Richtung umdrehte, wollte der Kater ihr schon entgegen eilen und ihr als Stütze dienen, jedoch erholte sich die Kätzin schnell und fand ihre Balance wieder. Der darauf folgende überraschte Klang in ihrer Stimme ließ den Kater kurz zur Seite blicken und unbehaglich von einer Pfote zur anderen steigen. Heute überraschte er wohl fast jede Katze mit einer Handlung oder Geste, ohne genau zu wissen, wieso sein Verhalten heute denn so ungewöhnlich wäre. Jedoch enspannten sich seine Züge und eine wohlige Wärme ging durch seine Muskeln, als Silberlicht ein helles und klares Lachen von sich gab. Durch das freundliche Wesen der Kätzin beruhigt, ließ er sich vor ihr nieder und legte gemütlich die Pfoten vor sich übereinander. Interessiert blickte sich der Krieger im Heilerbau um und schon konnte er den schallen Katzengeruch von den einzelnen leeren Nestern wahrnehmen, sowie von den Kräutern, die ordentlich sortiert an ihren üblichen Aufbewahrungsort lagen. Die vertrauten Gerüche ließen ferne Erinnerungen in Hageljäger aufsteigen.

Er konnte sich selbst als Junges im Heilerbau sehen, wie er ausgelassen vor einem kleinen kränklichen Kater herum sprang und den kleinen Kater damit zum lachen brachte. Hier hatte Hageljäger oft seine Zeit verbracht, wenn Hasenjunges Körper Beschwerden aufzeigte und für einige Tage im Heilerbau verweilen musste. Dies war damals oft passiert oder zumindest konnte sich Hageljäger an keinen Moment aus seiner Jungenzeit erinnern, in der er nicht hier gewesen wäre. Hasenjunges und er hatten sich damals sogar ein Spiel überlegt, welches sie immer spielten, wenn Hasenjunges traurig oder sehr schwach war, nur wollte es Hageljäger nicht mehr in den Sinn kommen, um was es sich bei diesem Spiel gehandelt hatte. Nachdenklich ließ er seinen Blick schweifen. Diesen Platz hatte er zu seinen Schülerzeiten immer gemieden, da die Erinnerung an Hasenjunges damals noch zu frisch und schmerzhaft war. Und nun konnte er sich nicht ein mal mehr in den Sinn rufen, wie das Gesicht seines Bruders ausgesehen hatte...

Die klare Stimme von Silberlicht riss ihn wieder in die Wirklichkeit zurück und ließ die tristen Gedanken verblassen. Blinzelnd blickte der Kater die Kätzin entschuldigen an und legte gleich darauf den Kopf leicht schief, um sich an die Neuigkeiten des Tages zurück zu entsinnen. Bei Silberlichts Angebot schüttelte er dankend den Kopf und lächelt die Kätzin an. "Danke, ich hab vorhin schon etwas zu mir genommen." Räuspernd erhob er dann die Stimme. "Im Lager ist nichts Außergewöhnliches passiert. Eisvogel und Silberpfote sind vorhin von ihrer Jagd zurück gekommen und Nordlicht hat mit einer großartigen Forelle überrascht, die er bei diesen Wetterverhältnissen gefangen hat. Einerseits mäusehirnig, andererseits aber auch sehr lobenswert finde ich. Ich hätte dies mit Sicherheit nicht so problemlos bewerkstelligen können wie er. Und wegen des Flusses hast du Recht, denn wenn dieses Wetter sich nicht bald ändert, wird der Fluss wohl oder übel sich seinen Weg ins Lager suchen." Kurz blitzten seine Augen belustigt auf. "Aber ich werde dir versichern, dass keines der Jungen zu Schaden kommen wird. Bevor dies nämlich geschehen würde, würde ich alle Huckepack nehmen und sie eigenhändig aus der Gefahrenzone bringen." Lächelnd grinste er Silberlicht an, bevor er sich daran machte, sein Fell trocken zu lecken. Während seiner Tätigkeit hob er den Kopf und sah Silberlicht in die Augen, nun wieder mit einer Spur seiner altbekannten Ernsthaftigkeit. "Wie steht es mit deinem Wohlergehen? Kann ich dir irgendwie helfen oder dir etwas holen?" Wenn der Kater nun schon die Gesellschaft der Kätzin genießen durfte, konnte er auch nützlich für sie machen.

[ im HB bei Silberlicht, spricht mit ihr, ist in Gedanken, erzählt ihr die Neuigkeiten des Tages, fragt sie etwas]

Hibiskusblüte hatte unbewusst die Augen geschlossen, während ihre Gedanken umherschweiften. Von Streifennacht, Mondblüte, Borkenstern, Funkenflug, Bernsteinregen, Nordlicht, Südwind bis hin zu Krähenfrost und Polarlicht. So viele der wichtigsten Katzen in ihrem Leben waren gestorben. Nur ihre eigenen Kinder und die beiden Kinder von Borkenstern und Funkenflug waren ihr geblieben. Wie vergänglich das Leben doch ist. Es rast an uns vorbei und nimmt uns einfach die, die wir lieben, dachte sie sich und musste ein Seufzen unterdrücken. Wurde sie jetzt etwa melancholisch?
Eine sanfte Stimme riss die Kätzin aus ihren Gedanken und ließ sie ihre bernsteinfarbenen Augen wieder öffnen. Neben ihr saß ihre Tochter Haselpfote und fragte sie nach ihrem Tag. Leicht lächelte Hibiskusblüte und betrachtete ihre Tochter beiläufig. Sie sah ihr selbst wohl am ähnlichsten, doch in Hibiskusblütes Augen war Haselpfote viel hübscher. Sie würde sicherlich vielen Kater die Augen verdrehen, wenn sie es denn wollte.
"Ereignislos könnte man es nennen", erwiderte die Kriegerin und zuckte kurz mit den Schnurrhaaren, nachdem sich darauf Wassertropfen festgesetzt hatten. "Und deiner?", fragte sie nur kurz danach und sah sich wie auch Haselpfote wieder im Lager um. Es war erstaunlich ruhig, was aber wohl auch an dem eingesetzten Regen lag.

[denkt nach | bemerkt Haselpfote | redet mit ihr]

Rosenhauch hatte sich in den hinteren Teil begeben, um dort etwas aufzuräumen. Das Moos der Nester flog herum, als hätten erst vor kurzem ein paar Jungen Fangen darin gespielt. Kopfschüttelnd schob die Rote die Einzelteile des Nest von Präriepfote zusammen, damit sie nicht im Weg lagen. Anscheinend hatte ihre Schülerin lebhafte Träume, trotz ihres tiefen Schlafes am Morgen.
Zum wiederholten Male fragte sich die Blauäugige wo die Cremefarbene abgeblieben war. Ob sie noch der Kinderstube steckte, obwohl Rosenhauch Präriepfote angewiesen hatte in der kleinen Familie nicht zu stören. muss sie immer noch da sein. Sie seufzte kurz auf. Sie würde ihr den kleinen Spaß lassen mit den Jungen zu spielen, wo sie offensichtlich so scharf darauf war.
Nachdem der Schlafplatz der beiden Kätzinnen wieder ordentlich hergerichtet war, schlüpfte Rosenhauch zurück in die Hauptkammer des Heilerbaus.
Ihr Blick fiel automatisch auf das Nest von Silberlicht, aber als sie die Kätzin dort nicht entdeckte, huschte ihr Blick zum Eingang und konnte dort den getupften Pelz ihrer Patienten ausmachen. Ihrer Meinung nach sollte Silberlicht sich eigentlich noch ausruhen, aber frische Luft würde der Kätzin bestimmt gut tun und solange sie sich nicht in die Nähe der Pfützen wagte, sah Rosenhauch keinen Grund sie zurück in ihr Nest zu stecken.
Da sie heute morgen noch nicht dazu gekommen war, schlüpfte sie in die Vorratskammer um noch einige Kräuter zu sortieren.
Während sie einige Kräuter aussortierte und wieder zurück auf ihren vorgesehen Platz schob, viel ihr auf, dass sie gar keine Spinnenweben mehr hatte. Der Regen musste sie wohl zerstört haben, aber sobald der Regen nachließ und es wieder trocknete, würde sie Präriepfote losschicken, um welche zu holen.
Nach und nach fiel Rosenhauch auf, dass sowohl von Frauenminze, als auch von Borretsch und Himbeerblättern nicht mehr soviel da war.
Wenn der Regen nachließ würde sie wohl eine umfassende Kräutersammel-Aktion starten.

[räumt auf, denkt über Präriepfote und Silberlicht nach, sortiert Kräuter]