Thema: Re: DonnerClan-Lager Sa Jul 06, 2013 1:27 pm
Etwas nachdenklich blickte Goldblume der rotgetigerten Kätzin nach und fragte sich erneut, wie manche Krieger nur so viel Unvernunft her hatten. Beerentraum war vielleicht noch jung, aber hätte sie einfach einmal nachgedacht, bevor sie sich auf die Suche gemacht hatte, hätte sie sich diese Scherereien sparen können. Aber gut, Goldblume konnte die Katzen nicht verändern, lediglich durch ihre Worte auf den richtigen Pfad führen. Seufzend wandte sich die helle Heilerin ab und schritt wieder zu Mausepfote. Noch immer sortierte die Schülerin schweigend die Kräuter und eine Weile beobachtete sie ihre Mentorin. Keine Entschuldigung wegen der Heilerversammlung kam, kein Wort der Versäumnis. Entweder hatte Mausepfote das Treffen einfach schlichtweg vergessen oder sie wollte nicht darüber reden. Aber so konnte es mit ihr einfach nicht weitergehen! Gerade wollte Goldblume den Mund öffnen, um ihre Schülerin danach zu fragen. Doch sie kam gar nicht mehr dazu, denn kleine, gehetzte Pfotenschritte ließen sie die Ohren spitzen. Überrascht wandte sie sich um und wich etwas erschrocken zurück, als die kleine Blütenjunges - eine Tochter von Mondblume - fast in sie gerannt wäre. Ihre besorgten, fast schon verzweifelten Worte ließen die Kätzin aufhorchen und sofort war sie bei der Kleinen. "Ganz ruhig, kleine Blütenjunges. Ich werde nach ihr sehen", miaute sie in einem sanften Tonfall und leckte der Kleinen über den Kopf. Es war nicht nur, um ihr Trost zu spenden, sondern an ihr hing auch der Geruch, den sie eben schon beschrieben hatte. Von Splitterpfote und von Fieber. Ich brauche Frauenminze, dachte die Heilerin und wandte den Kopf zu Mausepfote um. "Hol ein paar Blätter Frauenminze und bring sie in den Schülerbau! Und danach holst du noch ein Büschel Moos mit Wasser!", wies die Heilerin die Kätzin an, ehe sie an Blütenjunges vorbeiging. Mit zielstrebigen Schritten flitzte die Cremefarbene über die Lichtung zum Schülerbau, dort, wo Splitterpfote in ihrem Nest lag. Der Geruch nach hohem Fieber umwabberte die schwarze Kätzin wie eine dunkle Aura. Wieso hatte sie nicht schon längst jemanden nach der Heilerin geschickt?! Doch für tadelnde Worte war jetzt keine Zeit.
Vertretung für Mausepfote
Mausepfote hörte gar nicht hin, als ihre Mentorin wieder kam und sich kurz um Beerentraum kümmerte. Sie konntte Goldblume im Moment nicht in die Augen schauen, denn sie wusste, dass sie auf der Heilerversammlung gewesen war. Der Duft der anderen Heiler hing an ihrem Pelz, allen voran erkannte Mausepfote den Geruch ihrer Freundin Kleeblatt aus dem WindClan. Sie ist ohne mich gegangen, war alles, was die ältere Schülerin denken konnte. Hatte Goldblume Mausepfote bewusst nicht mitgenommen? Oder hatte sie sie einfach nicht wecken wollen? Oder gar einfach vergessen? Nein, so etwas traute sie der cremefarbenen Kätzin nicht zu. Aber was war dann der Grund gewesen? Was hatte Mausepfote nur falsch gemacht?! Plötzlich spürte sie die Nähe ihrer Mentorin, direkt hinter ihr stand sie und sagte nichts. Ein kalter Schauer lief der Wildfarbenen über den Rücken, während sie versuchte, sich weiterhin auf die Kräuter zu konzentrieren. Gleich. Gleich wird sie wütend. Gleich werde ich es erfahren..., dachte Mausepfote und holte tief Luft. Doch eine junge Stimme lenkte wieder die Aufmerksamkeit beider Kätzinnen auf sich. Erschrocken hörte Mausepfote zu, als Blütenjunges erklärte, dass der Geruch nach Krankheit an Splitterpfote hing. Wenn selbst ein Junges es schon bemerkte, war es ernst! Goldblume tröstete kurz die kleine Kätzin, ehe sie ihrer Schülerin Anweisungen gab. Stumm nickte diese und suchte in den Kräutervorräten nach Frauenminze. Schnell hatte sie einige gute Blätter gefunden und nahm sie ins Maul. Eilig hetzte sie an Blütenjunges vorbei ihrer Mentorin nach zum Schülerbau. Dort legte sie die Blätter neben ihrer Mentorin ab und flitzte zurück zum Heilerbau. Dort nahm sie ein Büschel Moos und tunkte es in ihr Wasserloch, bis es sich vollgesogen hatte. Dieses Mal etwas vorsichtiger tapste sie wieder zum Schülerbau und legte das Bündel etwas abseits ab. Abwartend blickte sie zu Goldblume.
Goldblume
Während Goldblume auf ihre Schülerin wartete, wandte sie sich wortlos an Splitterpfote und legte ihre Nase prüfend auf die Stirn der Kätzin. "Heiliger SternenClan, du glühst ja!", miaute sie erschrocken. Das Fieber war schon ziemlich hoch, doch noch nicht lebensgefährlich. Noch konnte man es ganz leicht behandeln, wenn der Patient mitspielte. Was Goldblume hoffte, es hatte ihr gereicht, dass Splitterpfotes Bruder im Kampf gegen den SchattenClan gestorben war. Endlich kam Mausepfote und legte die Frauenminze neben ihr ab. Dankbar nickte sie der Wildfarbenen zu und nahm dann die Blätter auf. Sie zerkleinerte sie etwas, damit sie leichter zu essen waren und legte sie vor Splitterpfotes Nase auf den Boden. "Iss das! Und gut kauen, damit der Saft wirken kann!", befahl sie mit strenger Stimme und betrachtete die schwarze Kätzin vor ihr. Vorher hatte sie eine Kriegerin unvernünftig bezeichnet. Nun waren es auch schon Schüler. Nur durch Blütenjunges hatte Goldblume überhaupt von der kranken Splitterpfote erfahren. Was war nur los hier?! Als Mausepfote mit dem Moos zurückkam, nickte sie ihrer Schülerin erneut zu und sah wieder zu Splitterpfote. "Sobald du die Kräuter gegessen hast, trinkst du etwas! Und danach kommst du mit in den Heilerbau, damit ich dich unter Beobachtung halten kann! Und ich will keine Widerworte hören, zur Not trage ich dich", erklärte die cremefarbene Kätzin und ringelte den Schwanz sauber um die Pfoten. Nein, nachgeben würde sie nicht.
Gast Gast
Thema: Re: DonnerClan-Lager Sa Jul 06, 2013 2:00 pm
Goldblumes Worte beruhigten Blütenjunges nur ein wenig. Immernoch vor Sorge schwer atmend schaute die Kleine einfach der Heilerin nach und schließlich auch ihrer Schülerin Mausepfote, die mit Heilkräutern und einem nassen Stück Moos ihrer Mentorin folgte. Dann war es plötzlich ruhig und das getupfte Kätzchen stand ein wenig allein und verlassen im Heilerbau, bevor sie sich dazu durchrang, sich zu bewegen. Langsam und etwas hilflos, weil sie für Splitterpfote nichts mehr tun konnte, als zu warten, trottete sie hinaus und sah ihre schwarze Schwester vor sich. Federweich und traurig schmiegte sie sich an Mohnjunges und ließ sich einfach ein wenig von ihrer Geschwisterwärme trösten. "Ich musste an Ma denken und hatte plötzlich ... so furchtbare Angst um Splitterpfote. Weißt du... ich mag sie wirklich. Auch wenn... sie mich nicht mit mir befreundet werden möchte." Die Worte der Schülerin und ihr eisiger Blick kamen der Kleinen wieder in den Sinn und sie schmiegte sich noch etwas mehr an ihre Schwester. "Ich bin müde, Mohnjunges..."
[aus dem Heilerbau zu Mohnjunges]
Gast Gast
Thema: Re: DonnerClan-Lager Sa Jul 06, 2013 2:55 pm
Entsetzt und verständnislos beobachtete Lichterglanz, wie Silberhauch davonstürmte. Er hatte sie nicht erkannt. Er hatte ihre gemeinsamen Jungen nicht erkannt. Die grau Getigerte konnte sich nicht bewegen. Als wäre sie schlagartig zu Eis geworden. Tränen liefen ihr über die Wangen. Das ist also das Ende. Er kennt mich nicht mehr und hat den Clan verlassen. Etwas vergrub sich in ihrem Fell. Vor lauter Tränen konnte Lichterglanz nicht erkennen, wer es war. Doch der Geruch sagte ihr, dass es Sonnenpfote war, die in ihren Pelz weinte. Sanft legte die Graue den Schweif um ihre Tochter und vergrub das Gesicht im Fell der Schülerin.
Gast Gast
Thema: Re: DonnerClan-Lager Sa Jul 06, 2013 3:43 pm
Nachdem Blütenjunges wieder aus dem Heilerbau kahm freute ich mich das sie mich wenigsten bemerkt hatte "Es wird alles wieder gut." Versuchte ich meine besorgte Schwester zu beruhigen.Jedoch ,was mich traurig machte, konnte ich es ihr nicht wirklich versprechen.Leicht nachdenklich sah ich die getupfte an.Anscheinend hat sie in Splitterpfote wirklich soetwas wie eine Seelenverwandte gefunden.Ich musste lächeln "Vielleicht solltest du dich etwas ausruhen sonst wirst du auch noch krank." Langsam ging ich mit ihr in Richtung Kinderstube, ein bisschen schlaf würde ihr sicherlich nicht schaden.Immerhin hatte sie sich die letzten paar Tage viele Sorgen um Splitterpfote gemacht und ich konnte mir dabei nicht vorstellen das sie viel geschlafen hatte.Außerdem mussten sie die vielen Ängste ziemlich erschöpft gemacht haben.
Gast Gast
Thema: Re: DonnerClan-Lager Sa Jul 06, 2013 5:11 pm
Hilfesuchend schaute ich durch das Lager, aber keiner schien mir erklären zu wollen, was hier gerade passierte. Die einen meinen, er würde zum Clan gehören, andere nicht, und er selbst... Das wird Farnstern jetzt noch ne ganze Weile beschäftigen, lange genug jedenfalls um mich ein bisschen auszuruhen. Ich hatte zwar gerade meinen Schlaf gehabt, aber nichts ging über ein Mittagsschläfchen. Oder den Umstand, Splitterpfote zu treffen. Ach egal. Entschlossen tappte ich auf den Schülerbau zu, wo Splitterpfote immernoch drinsteckte. Ich bekam ein wenig Angst, sie würde jetzt für immer drinbleiben. Jemand musste ihr auf jeden Fall etwas zu tun geben, sobald es ihr wieder besser ging. "Hey." Begrüßte ich sie, dann bemerkte ich Goldblume. "Was ist denn mit ihr?" Fragte ich ängstlich. "Kann ich irgendwie helfen?" Bevor ich eine Antwort abwartete versuchte ich, Splitterpfote in die Augen zu sehen. "Was ist los?" Fragte ich wieder, diesmal an sie gerichtet. Das fehlte auch noch. Ich fürchte... Ich zwang mich, nicht weiterzudenken. In diesem Fall sollte ich besser nicht denken.
Zuletzt von Pirolpfote am Sa Jul 06, 2013 5:41 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Oh, das hab ich überlesen :/)
Gast Gast
Thema: Re: DonnerClan-Lager Sa Jul 06, 2013 5:17 pm
Out: Teddy, der Post ergibt null Sinn -.- Lies lieber mal die Posts vorher, sonst wird das nichts.
Gast Gast
Thema: Re: DonnerClan-Lager Sa Jul 06, 2013 6:24 pm
Blütenjunges versank nch kurz in ihrer Trauer und ihrer Müdigkeit. Dann nickte sie. Nein, sie durfte ihrer Schwester nicht auch noch Sorgen machen. Sie musste stark sein. Stark sein. Ein Lächeln zwang sich auf ihr sanftes, erschöpftes Gesicht. "Okay. Ja... du hast recht. Kommst du mit ins Nest, Mohnjunges?" Sie strich mit ihrer kleinen Zunge über Mohnjunges' schwarzes Ohr, dann trottete sie zur Kinderstube. Der vertraute Milchgeruch umgab sie, als sie ins Dämmerlicht des Baus stieg. Bemüht ihre bebenden Sorgen nicht zu zeigen, krabbelte sie in Lichterglanzes Nest, rollte sich zu einer winzigen Kugel zusammen, sodass ihr Schweif zwischen ihren rosa Fußballen lag und blinzelte. Gerade eben glaubte sie noch, kein Auge zutun zu können, bis sie wusste, dass es Splitterpfote wieder besser gehen würde, aber schon im nächsten Moment schlug die gesamte Kraft der Erschöpfung auf ihren jungen Geist und ihre hellblauen Augen fielen zu, als hätte ein Eichenast sie erwischt.
[bei Mohnjunges /schläft in der Kinderstube]
Gast Gast
Thema: Re: DonnerClan-Lager Sa Jul 06, 2013 9:24 pm
Gerade war ich in tiefer Trauer versunken, da strich der Schweif meiner Mutter über meinen Pelz und auch sie schob ihre Nase in mein Fell. Trostsuchend rieb ich meinen Kopf an ihr, als Zeichen meiner Zuneigung. Ich wusste, es war eine schwere Zeit für sie, genau wie für meine ganze Familie. An ihre Schulter gelehnt saß ich da und starrte ins Leere, denn es gab nun fst nichts mehr in meinem Leben. Alle Hoffnung war weg - auf einen Schlag weg. Die Sehnsucht nach meinem Vater wurde plötzlich zu Wut, unglaublicher Wut. Wie konnte er uns das nur antuen? Seine ganze Familie im Stich lassen! Wiederkommen und verschwinden! Er hatte es nicht einmal verdient, das ich wegen ihm Tränen vergoss. Und trotzdem - natürlich wünschte ich ihn mir zurück, meinen liebevollen, sanften, gutmütigen Vater, der nun für immer weg zu sein schien. Mein Gesicht war überströmt von Tränen, ich schloss die Augen und sank zusammen. So viel konnte ich nicht verkraften. Ich brauchte Ruhe und Liebe, die Liebe meiner Mutter, mehr nicht.
Gast Gast
Thema: Re: DonnerClan-Lager So Jul 07, 2013 12:26 pm
Eine lange Weile saß Lichterglanz nur da, das Gesicht im Fell ihrer Tochter verborgen und weinte. Doch je mehr Zeit verging, desto ruhiger wurde die Graue. Silberhauch war schon einmal verschwunden. Sie hatte sich gezwungenermaßen damit abgefunden. Natürlich hatte seine Rückkehr Hoffnungen geweckt - dass sie wieder eine Familie werden könnten - aber diese Hoffnung war nun wohl endgültig zunichte. Es gab wohl niemanden, der einen Kater mit Gedächtnisverlust in einen Clan aufnahm, wenn er vor diesem Clan grade geflohen war. In diesem Moment sank Sonnenpfote in sich zusammen. Für die Schülerin war der Kummer wohl zu groß geworden. Behutsam legte Lichterglanz sich neben ihre Tochter und begann liebevoll, ihr das Fell zu putzen. Sonnenpfote mochte das Gefühl haben, alleine auf der Welt zu sein, aber die grau Getigerte würde immer für sie da sein. Und genau das sollte die wortlose Fellpflege vermitteln.
Gast Gast
Thema: Re: DonnerClan-Lager So Jul 07, 2013 5:46 pm
Splitterpfote bekam gar nicht mehr mit, wie Blütenjunges den Bau der Schüler verließ, sie war bereits in einen Dämmerzustand abgedriftet. Sie glaube Beerenpfote und Seelenjunges zu sehen. Und sich selbst. Sie waren so furchtbar glücklich. Dann holte sie die viel zu laut scheinende Stimme von Goldblume aus den Fieberträumen. Sie bekam irgendein Kraut unter die Nase geschoben und noch ehe sie es ablehnend von sich schieben konnte, machte ihr die unnachgiebige Stimme der Heilerin einen Strich durch die Rechnung. Innerlich murrend nahm die Schwarze die Blätter auf und kaute sie mit leichtem Ekel. Leider war sie zu alt, um nach etwas Honig zu bitten, das bekamen nur die Jungen, was den Geschmack der bläulich-grünen Blätter jedoch nicht zwangsläufig besser machte. Schließlich schluckte sie den Matsch herunter und kämpfte damit, nicht vor Unwillen die Nase zu rümpfen. Einen Moment später bekam sie schon das Wasser unter die Schnauze geschoben und versuchte nicht allzu hastig zu trinken, obwohl sie jetzt erst merkte, wie merkwürdig ausgetrocknet sie sich fühlte. Kein Wunder. Sie hatte eine ganze Zeit lang nichts gegessen und das Fieber schien auch nicht gerade für ihre Wasserreserven zu kämpfen. Ehe sie dem Befehl Goldblumes Folge leisten konnte, tauchte Pirolpfote auf und mit trüben blauen Augen fixierte sie ihn. Sie probierte sich angesichts seiner Sorge an einem verunglückten Glucksen, das viel zu rau klang, um gesund zu wirken. "Es ist nichts", murmelte sie und versuchte einen scharfen Unterton in ihre Stimme zu legen, was ihr nicht so recht gelingen wollte. Verdammtes Fieber aber auch! "Wir können, Goldblume..." Schwankend richtete sie sich auf und zuckte aufgrund des Schmerzes ihrer Wunde auf. Sofern sich der Schnitt nicht entzündet hatte, würde er es wohl bald tun. Splitterpfote musste keine Heilerin sein, um zu verstehen, dass das Fieber nur eine natürliche Reaktion auf die Wunde war, die wohl Ärger machen wollte. Dabei ging es mir doch schon besser, nicht mal ihre Gedanken klangen noch wütend, nur resigniert.
[mit Goldblume, Mausepfote und Pirolpfote im Schülerbau]
Gast Gast
Thema: Re: DonnerClan-Lager So Aug 18, 2013 2:13 pm
[Zeitsprung]
An Schlaf konnte Goldblume in dieser Nacht überhaupt nicht denken. Die dunkle Prophezeiung hatte ihr schon die ganze Zeit seit dem letzten Heilertreffen viele Stunden Schlaf geraubt. Besonders, als Farnstern erklärte, dass wohl er Ziel der Prophezeiung sei. Er hatte Recht, das war das Sinnvollste. Dennoch konnte die Heilerin es nicht akzeptieren, dass ihr Anführer einfach so sterben sollte!
Als dann Farnstern vom SternenClan zum Mondstein beordert wurde, wusste die Kätzin, was passieren würde. Der DonnerClan spekulierte viel herum, keiner außer Schattenkralle und ihr wusste bisher noch von dieser Prophezeiung. Doch Goldblume konnte die ahnungslosen Katzen nicht mehr ertragen. Und so erklärte sie allen, was sie bei jenem Heilertreffen erfahren hatte. Und was wohl nun mit Farnstern geschehen würde.
Die Nacht wurde unruhig im Clan, keiner schien schlafen zu wollen. Alle warteten gespannt auf irgendein Zeichen. Ob nun von Farnstern selbst oder vom SternenClan. Mit nervösem Herzklopfen war Goldblume vor ihrem Bau auf- und abgetigert, während sie wartete. Nichts hatte sie beruhigen können. Sie hatte gewusst, dass Farnstern in sein Verderben lief und hatte es nicht ändern können. Plötzlich kam sie sich so schwach vor.
Es war nicht mehr weit bis zur Morgendämmerung, als Goldblume plötzlich eine Vision erhielt. Mondstern, die Anführerin vor Farnstern, war ihr erschienen und hatte ihr erklärt, was passiert war. Der getigerte Anführer war tot, sein Körper lag angeblich vor dem Lager. Wie von der Tarantel gestochen war die cremefarbene Heilerin vor den Lagereingang gestürzt. Und wie Mondstern gesagt hatte, lag Farnsterns Körper vor ihrem Lager, auf einem Bett aus Moos. Dieser Anblick hatte Goldblume fast das Herz zerrissen. Sie hatte den toten Körper gepackt und ihn ins Lager getragen, damit alle ihn sehen konnten.
Nun lag Farnstern in der Mitte des Lagers. Stumm hatte sich Goldblume an den Rand der Lichtung verzogen, nahe ihres Baus, und sich in sich selbst zurückgezogen. Es machte sie fertig, dass sie die Prophezeiung nicht hatte abwenden können. Sie kam sich so machtlos und nutzlos vor. Verzeih mir, Farnstern. Ich konnte dir nicht helfen..., dachte sie, während ihre Augen unentwegt auf den toten Körper gerichtet waren.
Mausefell
Rang : Heilerin (ca. 44 Monde) Clan : DonnerClan Anzahl der Beiträge : 249 Anmeldedatum : 07.01.12
Thema: Re: DonnerClan-Lager So Aug 18, 2013 2:43 pm
[Zeitsprung]
Zitternd schreckte Mausepfote aus einem leichten Dämmerschlaf. Ihr Fell war mit unzähligen Moos- und Dreckstückchen gespickt, weshalb sie ihm eine rasche Pflege verpasste. Doch auch die gleichmäßigen Striche ihrer Zunge konnten ihre Unruhe nicht mildern, ihr Herz pochte noch immer wie wild. Sie erinnerte sich daran, wie Farnstern am vorigen Tag zum Mondstein aufgebrochen war. Alle Katzen waren unruhig gewesen und hatten kaum schlafen können. Ihre Mentorin Goldblume war die ganze Nacht über vor dem Heilerbau umhergewandert, sie war am misten beunruhigt gewesen von allen Katzen. Und schließlich hatte die Heilerin es allen Clan Mitlgiedern mitgeteilt: Es hatte eine Prophezeihung gegeben, dass alle Anführer - also auch Farnstern - sterben würden. Aber Mausepfote hatte sich bis zuletzt gewehrt, das zu glauben. Ein schleifendes Geräusch hatte sie aufhorchen lassen und als Mausepfote sich auf der Lichtung umsah, erkannte sie auch die Ursache. Goldblume hatte eine Katze auf die Lcihtung gezerrt: Farnstern. Er regte sich nicht. Die wildfarbene Kätzin sog entsetzt die Luft ein und ein durchdringender Geruch bestätigte ihre schlimmste Befürchtung. Jetzt konnte sie die Worte der Prophezeihung nicht mehr veleugnen, nicht mehr hoffen, dass es ein schrecklicher Irrtm gewesen war. Farnstern war tot. Hilflos schloss die Heilerschülerin die Augen und zarte Tränen rannen ihr Gesicht hinab. Die Trauer um ihren ehemaligen Anführer erstickte alle anderen Gefühle. Er war so ein guter Anführer, dachte sie, öffnete die Augen und ließ ihren verschwommen, fassungslosen Blick auf dem toten Katzenkörper ruhen. Der DonnerClan hatte eine wunderbare Katze verloren. Mausepfote ließ ihren Blick zu ihrer Mentorin gleiten, die mit starrem Blick nicht weit entfernt saß. Die Last über das Wissen der Prophezeihung musste schwer auf ihr gelastet haben. Mit trüben, hellblauen Augen wandte sie ihren Blick wieder Farnstern zu. Tot ...
Zuletzt von Mausepfote am So Aug 18, 2013 3:40 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Silbermond
Rang : Kriegerin (19 Monde) Clan : DonnerClan Schüler/Mentor : - Anzahl der Beiträge : 410 Anmeldedatum : 07.08.12
Thema: Re: DonnerClan-Lager So Aug 18, 2013 3:20 pm
[Zeitsprung]
Seit Goldblume allen DonnerClan - Katzen die Prophezeiung um Farnstern eröffnet hatte, saß ich vor dem Schülerbau und drückte mich an Goldschilf. Allen war klar, dass er nicht zurückkommen würde. Alle waren entweder in ihren Nestern oder saßen auf der Lichtung. Ich gähnte. So lange war ich selbst nicht auf der Versammlung aufgeblieben. Ich hielt kaum die Augen offen, wagte aber nicht sie zu schließen. Es war nicht Zeit, zum Schlafen. Farnstern war vermutlich tot. Da konnte niemand schlafen.
Am Morgengrauen kam Bewegung ins Lager. Wie von der Tarantel gestochen stürzte Goldblume zum Lagerrand. Kurz darauf kam sie mit einer großen, braun-getigerten Körper zurück. Farnstern. Ich erstarrte. Tot. Farnsternstern war tot. Ich bewegte mich nicht, war wie eingefroren. Erinnerungen aus der Vergangenheit überschwemmten mich. Farnstern bei meiner Schülerernennun. Als wir ihm erzählten, dass Federpfote verschwunden war. Langsam schritt ich auf den toten Körper zu. Ich steckte meine Nase in sein fell und nahm Abschied. ,,Mögest du in Frieden ruhen, Farnstern", murmelte ich, und trat zurück um ihn noch ein letztes Mal anzusehen, ehe ich zu Goldschilf zurückkehrte.
Gast Gast
Thema: Re: DonnerClan-Lager So Aug 18, 2013 3:44 pm
[Zeitsprung]
Nach meinen "Streit" mit Fuchspranke hatte ich mich in meine nest verkrümmelt und ausdruckslos vor mich hin gestart. Ich wollte mich doch nicht mit ihm streiten! Glutseele hatte alles zerstört! Wütend betrachtete die Narben an den Hinterläufen von Training. Die Verletzungen waren nicht gravierend, entstellten mich aber. Selbst wenn ich ein wenig Bewunderung für Glutseele, aber sie war einfach zu weit gegangen.
Draußen kam Leben ins Lager. Goldblume rannte zum Lagerrand und kam mit einem leblosen Körper wieder zurück. Es war Farnstern. Tot. Ich ging langsam auf ihn zu um Abschied zu nehmen. Dann kehrte ich in mein nest zurück, während mir die Tränen über die Wangen liefen. Erst Silberauch und jetzt Farnstern. Großer SternenClan, was soll das ?, fragte ich mich und heulte weiter.
Eisstern Administratorin
Rang : Anführerin [39 Monde] Clan : DonnerClan Schüler/Mentor : // Anzahl der Beiträge : 525 Anmeldedatum : 15.03.12
Thema: Re: DonnerClan-Lager So Aug 18, 2013 5:17 pm
[Zeitsprung]
Nachdenklich saß Eisblume vor dem Kriegerbau und sah - wie auch alle anderen - auf Farnsterns toten Körper hinab. Sie wusste nicht Recht, was sie von dem Tod des Anführers halten sollte. Einerseits hatte ich Farnstern nie wirklich gemocht, auch wenn er mein Onkel war. Er war genauso wie Schattenkralle, er war einfach auch ein Kater gewesen. Andererseits war ein Tod immer etwas tragisches, erst recht, wenn es sich dabei um den Anführer des Clans handelte. Und vor allem wurde jetzt der Kater Anführer, den ich noch weniger ausstehen konnte. Schattenkralle. Wortlos wandte ich mich wieder ab und suchte nach dem dunklen Pelz meiner Schwester. Vielleicht konnten wir ja eine Patrouille übernehmen. Diese ganzen trauernden Katzen machten mich selbst noch melancholisch.
Gast Gast
Thema: Re: DonnerClan-Lager So Aug 18, 2013 7:53 pm
OUT: Erster Post mit Taubenjunges
IN: Stumm, mit weit aufgerissenen blauen Augen saß ich da und starrte einfach nur auf den leblosen Körper meines Anführers....für mich waren die Anführer immer so...glorreich gewesen, ich hätte es nie für möglich gehalten das unser Anführer, dieses mächtiges Wesen, einfach so sterben konnte. Jedes einzelne Haar in meinem Pelz war gesträubt und ich fühlte wie es mich fröstelte. Ein Schimmer voller Trauer huschte über meine blauen Augen und ich spürte wie es mich zu dem leblosen Körper trug, dennoch hielt ich mich zurück. Mit vor Ehrfurcht gesenktem Kopf tabte ich zu meinem toten Anführer hinüber, hielt ca. eineinhalb Schwanzlängen Abstand und schickte ein stilles Gebet an den Sternenclan, mögen sie ihn gut empfangen und in ihre Reihen aufnehmen. Es war mir, als vergingen Stunden, doch wahrscheinlich waren es nur einige Herzschläge als ich wieder aufblickte, ein letztes mal den Kopf neigte und zurück an den Rand der Lichtung tabte, dort lies ich mich, von einem großen Farn geschützt, nieder und betrachtete weiterhin mit verhangener Miene Farnssterns leblosen Körper
Gast Gast
Thema: Re: DonnerClan-Lager So Aug 18, 2013 10:43 pm
Wütend, beinahe hasserfüllt blickte ich neben Farnsterns Leiche in den Himmel. Ich war so oft sauer auf ihn gewesen, weil er nie Zeit für mich gehabt hatte, aber ich war immer zuversichtlich gewesen, dass wir die verlorene Zeit nachholen würden. Und dann war er einfach gegangen! Ohne sich über mich Gedanken zu machen! Das ließ ich nicht gelten. Ich bin bitter enttäuscht Farnstern. Ich hatte eigentlich vor, die ganze Zeit in die Luft zu starren und zu hoffen, dass Farnstern mich sah, als ich ein kleines Junges unweit von mir direkt auf Farnsterns erkalteten Körper schauen sah. Hektisch ging ich auf es zu - es war Taubenjunges. "Was machst du denn hier?" Herrschte ich sie sauer an. Dann wurde meine Stimme weicher. "Das hier ist nichts für dich. Geh besser zu deinen Eltern zurück"
Gast Gast
Thema: Re: DonnerClan-Lager So Aug 18, 2013 11:01 pm
Taubenjunges
Etwas erschrocken fuhr ich hoch als ich die Gestalt Pirolpfotes sich vor mich stellte und anherrschte, erschrocken wich ich zurück und blinzelte ihn nur etwas verletzt an. Mein Pelz glättete sich dennoch wieder und meine Augen nahmen einen Ausdruck an der nicht zu deuten war: " Pirolpfote.....tut mir leid wegen deines Mentors, das muss dich ziemlich mitnehmen" in ihrer Stimme schwang echtes Mitgefühl und Bedauern aber dennoch etwas kühle mit: " Keine Sorge, meine Eltern sind froh wenn ich mal etwas außerhalb der Kinderstube bin" als mir bewusst wurde wie ich gerade mit ihm sprach neigte ich den Kopf und murmelte: "Entschuldige Pirolpfote...." seufzend rappelte ich mich auf und glätte mir das Fell an der Schulter um ihm danach mit treuherzigem Blick entgegen zu kommen: "Keine Sorge.....ich hab ihn ja eh schon gesehen, wenn ich jetzt gehe macht das auch keinen Unterschied mehr, oder?" den Kopf schief gelegt und einmal über die Schnauze geschleckt durchbohrte ich ihn mit meinen hellen Augen
Gast Gast
Thema: Re: DonnerClan-Lager So Aug 18, 2013 11:43 pm
"Ziemlich mitnehmen, ja..." Ich hing in Gedanken wieder an Farnstern, und an den Tag, als er mich zu seinem Schüler ernannt hatte. Dann zwang ich mich wieder, meine Gesanken auf das Jetzt zu konzentrieren. "Ich würde Farnstern nicht als Kuriosität betrachten, die es einmal zu sehen gilt. Lenk dich am besten anderweitig ab. Spiel doch mit jemandem." Beinahe Zeitgleich schlug ich mir innerlich vor den Kopf. Oh heiliger SternenClan, bitte lass sie nicht mich in meinem Zustand zum spielen überreden. Ich hoffte, dass Farnstern nicht kindisch war und meine gemurmelten Verwünschungen nicht allzu ernst nahm... Sei's drum.
Gast Gast
Thema: Re: DonnerClan-Lager So Aug 18, 2013 11:55 pm
"Etwas Spielen?" murmelte Ich, meine Mundwinkel zuckten kurz kaum merklich : "Verzeih mir Pirolpfote aber denkst du wirklich jetzt ist die Zeit für Spielchen?" ich blickte etwas gekränkt drein " ich mag erst 5 Monde alt sein aber ganz verblödet bin ich nicht, unser Anführer ist gerade zum Sternenclan- tut mir leid mir ist nicht nach Spielen zu mute " beendete ich knapp meinen Satz und fuhr einmal kurz mit meinen Krallen in die weiche Erde unter meinen Pfoten und blickte dann eisern in seine Augen: " Möchtest du dir nicht ein letztes mal die Zunge mit deinem Mentoren geben? Ich könnte dich auch begleiten" schlug ich treuherzig vor und legte einmal kurz beschwichtigend die Ohren an
Gast Gast
Thema: Re: DonnerClan-Lager So Aug 18, 2013 11:57 pm
First Post
Langsam aber sicher kam Waldläufer dem heimatlichen Lager immer näher. Seine Nase wurde bereits wieder von den Gerüchen der anderen Katzen gefüllt die sich dort aufhielten. Doch witterte er noch etwas anderes. Eine Unterspur der Trauer lag in der Luft. Einige mussten sich so fühlen, wenn es so deutlich wahrzunehmen war. Seine Schritte beschleunigten sich ein wenig, bis er die letzten Schritte bis zum Lager schließlich in einen trabenden Gang verfiel. Den erlegten Hasen hielt er dabei fest zwischen seinen Kiefern und störte sich kaum daran das dessen Hinterläufe über den Waldboden schliffen. Alleine einen Tag hatte er nun für den Rückweg gebraucht. Größtenteils weil er öfter eine Pause eingelegt hatte wegen des zusätzlichen Gewichts. Auch war er mal wieder weit vom Lager entfernt, in den Randausläufern des Gebirges auf der Jagd gewesen. Im Wald um das Lager herum waren die Tiere immer vorsichtiger und machten sich rarer. Schon als er das Lager betrat füllte sich seine Nase mit dem Geruch des Todes. Das also war der Grund für die Trauer. Vor dem Heilerbau hatte sich eine Traube aus Clanangehörigen versammelt und durch die, größtenteils mit gesenktem Kopf und anliegenden Ohren, dasitzenden Katzen konnte er das Fell des Anführers erkennen. Er ging ein paar Schritte heran um den toten Körper genauer sehen zu können. Der Anführer lag einfach da, als würde er schlafen, nur das er nie wieder aufwachen würde. Mit einem schnellen Blick fuhr er den Körper des Anführers ab. Keine Anzeichen für einen Kampf. Auch nicht der Geruch nach Krankheit. Der Wille des Sternenclans war manchmal unergründlich. Kurz senkte er den Blick und schickte Gedanklich ein Stoßgebet für Farnstern an seine Vorfahren. Dann wandte er sich vom Heilerbau ab und trug seine Beute den Rest des Weges zum Frischbeutehaufen. Dort legte er den Hasen nieder, riss sich ein großes Stück Fleisch aus dessen Seite und begab sich an eine ruhige Ecke am Rande der Lichtung um zu fressen.
Sonnenpelz
Rang : Königin (ca. 50 Monde) Clan : Donnerclan Anzahl der Beiträge : 209 Anmeldedatum : 19.09.12
Thema: Re: DonnerClan-Lager Mo Aug 19, 2013 12:00 am
OUT: @ Taubenjunges: Es ist nicht nötig, in deinem Post extra "Taubenjunges" drüber zu schreiben.^^ Es sollte allen klar sein, mit wem du postest.
In:
Unerträgliche Spannung in ihrem vor entsetzlichem Warten aufgeplusterten, goldgelben Pelz. Aufgestellte Ohren. Nervös zitternde Pfoten. Übermüdete, trübblaue Augen, die ins langsam schwindende Dunkel starrten. Für Sonnenpelz hatte die Beichte der DonnerClanheilerin verheerende Folgen, denn nichts war für sie schlimmer, als auf eine Katastrophe warten zu müssen. Hilflos und schlaflos hatte die Kätzin sich in ihrem Nest im Kriegerbau zusammengerollt. Nicht ein einziger klarer Gedanke fand in ihrem Schädel Platz - sie schien in eine Art Panikstarre verfallen. Nur diese gräßliche Angst vor der - diesmal furchtbar gewissen - Zukunft, die ihr lähmend durch die Venen brannte. In ihrem jetzigen Zustand konnte sie sich nicht einmal fragen, warum der SternenClan ein solches Opfer verlangte, warum er dem DonnerClan den scheinbar wichtigsten Kater nahm - und dabei war er eine so junge Katze gewesen. Als sie schließlich von der Lagerlichtung leise Klage- und Trauerlaute vernahm, wurden ihre Zitteranfälle nur umso ausgeprägter. Jetzt war es also so weit. Sie fühlte sich elend, erbärmlich und feige, als sie ihre Clankameraden hörte, die ihrem Anführer die letzte Ehre erwiesen, aber Sonnenpelz stand nicht auf. Ihre Beine waren starr, ihr ganzer Körper wie betäubt. Vor Trauer und Furcht kniff Sonnenpelz die Augen zu, drückte ihre kleine Schnauze ins weiche Moos des Nestes und presste ihre Ohren an den Kopf. Sie wollte die Klagelieder nicht hören, nichts sehen, nichts riechen. Versunken.
[liegt im Kriegerbau und trauert]
Gast Gast
Thema: Re: DonnerClan-Lager Mo Aug 19, 2013 12:18 am
Es war warm hier im Bau und der vertraute Milchgeruch umgab die Kitten des Clans wie ein schützender Umhang. In einem Nest aus weichem Farn, Fell und Moos lag eine schwarzweiße Pelzkugel. Zwei in sich verkuschelte Kätzchen, wobei man kaum die beiden flauschigen Leiber der Geschwister auseinanderhalten konnte. Eine von den beiden Kätzchen war Blütenjunges, die die Augen im Tiefschlaf fest geschlossen hatte und vollkommen friedlich vor sich hin atmete, die Nase selig im Fell Mohnjunges' verbuddelt. Ihr kleiner, zarter Brustkorb hob und senkte sich gleichmäßig und ihre sanften Gesichtszüge waren vollkommen entspannt. Zwar nahm ihr Unterbewusstsein sehr ferne Geräusche wahr, aber hier in der Kinderstube und so im Schlafe versunken erwachte sie davon nicht.
[schläft tief und fest mit Mohnjunges in der Kinderstube]
Gast Gast
Thema: Re: DonnerClan-Lager Mo Aug 19, 2013 12:53 am
Schnell hatte er das Stück Kaninchen Verspiest. Während des Rückwegs hatte er nur einmal eine Pause gemacht und eine Feldmaus gefangen. Kurz überlegte er wie es nach dem Tod des Anführers nun mit dem Clan weitergehen würde. Eigentlich so wie immer. Der, oder auch die, Zweite Anführer, oder eben Anführerin, würde das Kommando übernehmen und den Clan weiter führen. Alles hatte seinen festen Gang. Es war zwar natürlich das man um jemanden so wichtiges trauerte, aber seiner Meinung nach steigerten die meisten sich zu sehr in ihre eigene Angst vor der Zukunft. Sie vertrauten auf die beinahe Allmächtigkeit des Anführers und verloren dann den Boden wenn etwas schlimmes passierte. Der Braun-Schwarze Kater kaute und schluckte das letzte Stück Kaninchenfleisch. Er war die Nacht über durchgewandert, statt zu schlafen, um zum Morgen wieder im Lager zu sein. Langsam holten ihn die Strapazen der Jagd und des Rückweges ein. Geschmeidig stand er auf und ging zum Kriegerbau. Unwillkürlich warf er einen Blick zum heilerbau, und die langsam anwachsende Menge aus Katzen und Katern die ihrem Anführer die letzte Ehre erwiesen. Dann wandte er sich wieder dem kriegerbau zu. Dort angekommen bemerkte er weitere zusammengesunkene Gestalten. Unter anderem auch Sonnenpelz. Er konnte sich erinnern, dass sie schon immer ein wenig anfälliger für die Reaktionen solcher Ereignisse gewesen war. Einen kurzen Moment verharrte er vor der eingefallenen Gestalt, die sich an den Grund presste als wollte sie im Boden verschwinden. „Das Leben geht weiter. Als Gemeinschaft werden wir überleben.“, sagte er knapp zu ihr. Seine Stimme klang nie besonders aufmunternd und das ausgerechnet er, der Untreue, der Einzelgänger, von Gemeinschaft sprach kam sogar ihm seltsam vor. Doch hatte er das Gefühl so etwas sagen zu müssen. Sich zumindest durch ein paar Worte selber an die bestehende Gemeinschaft zu erinnern. Sanft und wie er hoffte aufmunternd, stieß er sie kurz mit der Nasenspitze an. Dann begab er sich in die hinterste Ecke des Baus und legte sich nieder. Lange würde er nicht schlafen können. Heute würde noch einiges passieren.
[isst fertig, geht in den Kriegerbau, versucht Sonnenpelz aufzumuntern, legt sich hin]
Eisenherz
Rang : Zweiter Anführer (76 Monde) Clan : DonnerClan Anzahl der Beiträge : 124 Anmeldedatum : 15.08.13
Thema: First Post mit Eisenherz Mo Aug 19, 2013 12:56 am
In dieser Nacht hatte Eisenherz nicht geschlafen. Einem Fels aus bitterer Zuversicht gleich hatte er in der Nähe des Kriegerbaus mit geradezu beachtlicher Geduld gesessen und in die Stille der Nacht hinausgewittert, wartend - so wie alle DonnerClankatzen. Still schweigend und mit grimmig vernarbter Miene betrachtete er ab und zu den Eingang des Lagers oder Goldblumes unruhiges Verhalten. Die Prophezeihung war eine wahrhaft deprimierende und alle waren davon verständlicherweise getroffen, aber auch dies würde den Clan nicht zerstören und der graue Tigerkater war bereit, dem kommenden Tod Farnsterns entgegen zu sehen. Niemand hatte eine andere Wahl in dieser Nacht als mit Mut und offenen Augen den Tatsachen ins Gesicht zu sehen, so bitterlich sie auch waren. Alles andere wäre schändlich und unehrenhaft gewesen; so sah es also auch er als seine Pflicht, bis zum Morgengrauen auszuharren. Sein breites Rückgrat straffte sich als Goldblume panisch die Augen aufriss und aus dem Lager hinaustrabte, doch der Krieger blieb wo er war, machte keinerlei Anstalten, seinen Posten zu verlassen. Als der helle Pelz der Heilerin im Dämmerlicht des erwachenen Tages schließlich wieder in Sicht kam, schleppte sie einen braungetigerten, großen, jungen Katzenleib auf die Lichtung - den toten DonnerClananführer, der sich dem Willen des unergründlichen SternenClans geopfert hatte. Wahrhaft mutig von ihm, so musste Eisenherz zugeben, einem solchen Schicksal entgegen zu treten. Sein breites Gesicht verhärtete sich verbissen, während er Clankameraden beim Trauern zusah und seine Augen verengten sich zu ernst dreinblickenden Halbmonden. Er selbst ließ anderen gern den Vortritt um Farnstern die letzte Ehre zu erweisen. Er war ihm sowieso nie sehr nahe gestanden. Möge Schattenkralle ein stolzer Nachfolger sein. Sein linkes Ohr drehte sich reflexartig um, als er erneut Pfotenschritte am Lagereingang vernahm. Mit glühend starrem Blick erkannte er den Kater Waldläufer, der soeben zurückkehrte, einen Hasen in seinem Maul baumelnd. Tief in Eisenherz' muskulöser Brust erklang ein pechschwarzes, leises und grugelndes Knurren und sein missbilligender Blick musterte kurz sein Vagabundenpelz, aber in einer solchen Situation stand es einem untreuen Herumstreicher wie Waldläufer schon gar nicht zu, Aufmerksamkeit zu erhaschen, weshalb sich der Graugetigerte mit gekräuselter Oberlippe wieder abwandte und die trauernde Menge beobachtete.
[sitzt in der Nähe des Kriegerbaus, bemerkt kurz Waldläufer]