FlussClan-Lager

Saphirjunges wollte einfach nur weg. Weit weg von den Blicken, die sie bestraften, ihre Familie in den Tod getrieben zu haben. Weit weg von den harten Wörtern, von denen sich ihr Herz krampfhaft zusammen zog, weil es wusste, dass diese Worte wahr waren.
Sie wollte weg und rannte geradewegs auf das Ende des Lagers zu. Sie kam erst schlitternd zum Stehen, als die riesigen Bäume vor ihr aufragten und in die Gegend in der Ferne von dem Nebel verschluckt wurde. Saphirjunges keuchte, ihre Brust hob und senkte sich schnell durch den beschleunigten Atmen. Und die Angst überkam sie.
Angst davor, von dem Nebel für immer verschluckt zu werden.
Angst davor, dass sie nun da draußen auch sterben müsste. Angst vor dem Tod, vor dem Ende.
Schnell wandte sie sich ab, drehte um und rannte, so schnell sie ihre kleinen Pfoten trugen, davon. Doch weit kam sie nicht, denn plötzlich war da jemand, in den sie dann auch noch voll hinein rannte.
Saphirjunges maunzte auf, überschlug sich einmal und kam dann schnell wieder auf die Beine.
Ihr Kopf schwirrte, ihre Beine zitterten. Dennoch konnte sie ihre Tränchen fortwischen und sich - wenn auch stotternd - entschuldigen.
Sie keuchte, atmete schnell durch ihren offenen Mund ein und aus, der eine schöne Reihe spitzer, kleiner, weißer Zähnchen offenbarte.
Als sie erkannte, wen sie da gerade umgerannt hatte, blickte sie verwundert auf.
Was machte Holunderjunges denn hier?
Der Kater rappelte sich auf, schüttelte kurz sein Fell aus und stupste dann Saphirjunges sanft an, bevor er mit einer Erklärung begann.
Aber so recht wusste Saphirjunges nicht, was sie darauf sagen sollte. Sie war total perplex, dieser Kater hatte sie angestupst und war auf ihrer Seite! Er war nicht gegen sie. Es mag sein, vielleicht hatte sie gelernt, sich nicht wegen der Neugier immer gleich in ein Abenteuer zu stürzen, aber wer garantierte, dass sie sich nicht bald wieder doch verleiten ließ? Bald, wenn sie alles verkraftet hatte. Vielleicht sogar schneller als erwartet, denn Holunderjunges erschien Saphirjunges wie ein guter Freund. Sie konnte sich gut vorstellen, dass man ihm viel Spaß haben konnte.
Alleine jetzt schon schaffte es sein spielerisch zuckender Schwanz, ihr ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und sie zum Spielen zu animieren. Dabei hatte Saphirjunges noch vor wenigen Momenten geglaubt, ihr Lächeln verlernt zu haben und nie wieder spielen zu wollen.
Aber dieser Kater... Er war so anders zu ihr und das erfreute ihr kleines, geschändetes Herz.
"Was spielst du denn gerne? Ich spiele gerne verstecken oder fangen!"
Und ohne auf eine Antwort zu warten, war sie es, die das helle Junge anstupste und dann davon rannte.
"Fang mich!", rief sie ihm noch zu, bevor sie lachend im Nebel verschwand.
Ob Holunderjunges ihr kleines Herz mit etwas spielen heilen konnte? Saphirjunges zumindest ablenken, um nicht immer an ihre Familie zu denken, hatte er zumindest schon geschafft.

[Lichtung | bei Holunderjunges | redet mit ihm | spielt dann mit ihm und rennt zum Fangen davon]

Holunderjunges schnurrte erfreut, als sie sah, dass wieder ein kleines Lächeln auf Saphirjunges' Züge glitt. Seit dem Tod ihrer Familie hatte er sie nicht mehr Lächeln gesehen, weshalb es ihn nun umso mehr freute, dass er sie wieder zum Lächeln brachte. Und dass ausgerechnet er es war, der das geschafft hatte, war für ihn einerseits total unverständlich, andererseits freute er sich sehr darüber.
Er verstand nicht, wieso die Krieger gleich alle immer so streng und böse wurden, wenn man einmal einen Fehler machte. Wenn sie einem nicht zeigte, wie man es besser machte, konnten man auch nicht wirklich daraus lernen. Wieso also hatte Bernsteinregen Saphirjunges verscheucht, anstatt sich um sie zu kümmern? Machte es ihr Spaß, kleine Kätzchen zu verletzen? Nein, so ist sie nicht... Sie wird ihre Gründe haben..., sagte er sich dann und verwarf den Gedanken an seine Schwester. Jetzt musste er sich um Saphirjunges kümmern.
Diese sprang sofort auf seinen spielerisch zuckenden Schwanz an und fragte ihn, was er denn am liebsten spielte. Er wollte schon den Mund öffnen und antworten, kam aber erst gar nicht mehr dazu. Die graue Kätzin stupste ihn kurz an, bevor sie eilig davon flitzte und ihn aufforderte, sie zu fangen.
Freudig maunzte Holunderjunges und sprang auf die Pfoten. “Du entkommst mir nicht!“, rief er ihr nach und sprang ihr sofort hinterher. Auch ihn hatte der Spieltrieb erfasst, nachdem er fast den ganzen Tag nur herum gesessen war. Jedoch achtete er darauf, dass Saphirjunges nicht wieder das Lager verließ oder sonst welchen Unsinn trieb. Er würde auf sie aufpassen, das hatte er sich in dem Moment, als sie gelächelt hatte, geschworen.
Durch seine flinken Pfoten und die Jagdgene in seinem Blut hatte er Saphirjunges schnell eingeholt und sprang auf ihren Rücken, um sie festzuhalten. Da er aber so viel Schwung durch den kurzen Sprint hatte, flog er direkt über sie drüber und landete purzelnd vor ihr im Sand, wo er kurz benommen liegen blieb.
“Ups...“, miaute er grinsend und rappelte sich wieder auf, bevor er die graue Kätzin mit der Pfote an der Nase anstupste. “Hab dich, du bist dran“, erklärte er mit triumphierender Stimme und war schon wieder davon gerannt, dieses Mal in Richtung Ältestenbau.

[bei Saphirjunges | spielt mit ihr]

Saphirjunges konnte eigentlich gar nicht glauben, dass ihr jemand gefolgt war! Eigentlich hatte sie gedacht, dass ihr nun jeder aus dem Weg gehen würde, aber anscheinend dachte Holunderjunges anders darüber – und darüber freute sie sich sehr.
Und auch wenn Saphirjunges das Bedürfnis hatte, alleine zu sein, wollte sie den jungen Kater nicht einfach von sich stoßen, wo er wahrscheinlich der Einzige war, – außer ihrer Ziehmutter Hibikusblüte – der sie vielleicht in der Familie akzeptierte.
In der Höhle hatte Saphirjunges Holunderjunges eher als des schweigsameren Typen eingeschätzt, doch ihr gegenüber schien er offener zu sein. Woran das wohl lag?
Er wollte sie sicherlich nur aufmuntern, weshalb er ihr ausnahmsweise offener gegenüber trat. Und auch wenn die kleine Kätzin wusste, dass ihr gegenüber bald wieder nicht mehr viel reden würde, wollte sie sich dadurch nicht die spielerische Laune vermiesen lassen.
Auch wenn Saphirjunges gerne mehr über ihren bisher kaum bekannten Bruder erfahren hätte, stupste sie ihn mit ihrer kleinen Nase an und rannte dann davon.
Die Jagt auf Babykatzen war somit offiziell eröffnet!
Saphirjunges rannte so schnell sie konnte durch das Lager, dabei mied sie großen, unheimlichen Bäume, die das Ende des Lagers ankündigten.
Immer wieder blickte sie über ihre Schulter zurück, um zu sehen, wie weit Holunderjunges noch entfernt war. Jedoch kostete sie das an Tempo und der Kater brachte immer weniger Abstand zwischen sie und ihn.
Es dauerte gar nicht lange, da hatte er Saphirjunges schon eingeholt und sprang sie an. Jedoch duckte diese gerade weg und Holunderjunges flog im vollen Schwung über sie hinweg.
Er landete vor ihr und Saphirjunges konnte gerade noch abbremsen, um ihn nicht wieder umzurennen. Der helle Kater lag vor ihren Füßen und die Kätzin lachte auf.
Es war sehr amüsant, wie er mit ausgestreckten Gliedern vor ihr dalag und erstmal realisieren musste, was da eben schief gegangen war.
Sie gab ihm die Chance aufzustehen und sie mit der Tatze auf ihrem Näschen anzustupsen.
Saphirjunges grinste und flitzte ihrem Bruder dann schnell hinterher.
"Ich krieg dich schon noch!“, rief sie ihm nach und beschleunigte ihr Tempo.
Dieses hin und her ging einige Zeit lang, bis sich beide vollkommen ausgepowert ins Gras fallen ließen.
Schnurrend kuschelte sich die Kleine an ihren größeren Bruder und legte ihren Kopf in seinen Nacken.
Beide Geschwister atmeten schnell und beruhigten erstmal ihren Puls.
„Das hat Spaß gemacht!“, maunzte die Kätzin zu Holunderjunges und leckte ihrem Bruder hinter dem Ohr, um ihm ihren Dank auszudrücken.
Ihre Traurigkeit war verflogen und sie hoffte, dass dies erstmal so bleiben würde. 

[spielt Holunderjunges | legt sich erschöpft ins Gras nieder | kuschelt mit ihm]

Leise schnurrte der graue kurz auf als Dunkelfeder ihn sanft anstupste. Die schwarze erklärte, dass sie nun ereit seien und mit einem nicken erhob sich der Anführer. "Gut. Ich finde wir sollten zu der Wassermühle gehen. Dorf wahr heute noch keine Jagdpatrouille und in der Blattlehre ist jede Beute herzlich willkommen." Erklärte Steinstern ruhig und musterte Nordpfote. Er war zu einem prächtigen jungen Kater heran gewachsen und würde den Clan hoffentlich ein guter Krieger werden. Quatsch, natürlich wird er ein guter Krieger mit Dunkelfeder als Mentorin. Schallt er sich und tapte dann langsam auf den Lagerausgang zu. "Wenn alles glatt läuft haben wir heute Abend nicht nur neue Schüler zu begrüßen." Schnurrte er nah am Ohr seiner Gefährtin und lief dann in gemächlichen Tempo durch das mit Nebel verhangene Territorium.

Tbc: Wassermühle

Holunderjunges hatte sich nach seinem missglückten Fangversuch schnell wieder aufgerappelt und Saphirjunges statt mit einem Sprung auf dem Rücken mit einem Nasenstupsen gefangen. Nun rannte er selbst vor der grauen Kätzin davon, sodass sie nun ihn jagen konnte. Hier und da hörte sie ein empörtes Maunzen von irgendwelchen Kriegern, denen es wohl nicht passte, dass der kleine Kater zwischen ihren Pfoten herum rannte. Aber was konnte denn er dafür, wenn die alle im Weg standen?
Saphirjunges hatte ihn aber genauso so schnell gefangen, wie er sie vorhin, sodass sie wieder die Rollen tauschten. Eine Weile ging es so hin und her, bis schließlich sowohl Holunderjunges als auch Saphirjunges die Puste ausging und sie sich auf einem grasbewachsenen Fleckchen niederließen.
Der helle Kater atmete keuchend und streckte sich der Länge nach aus, während die graue Kätzin sich neben ihm niederließ und ihren Kopf in seinen Nacken legte. Ihr leises Schnurren spürte er sogar durch eine leichte Vibration hindurch, was ihn leicht erschaudern ließ.
“Ja, das war lustig“, erwiderte Holunderjunges keuchend und lächelte seine Ziehschwester an, die ihm dankbar über die Ohren leckte. Auch er schnurrte leise und streckte sich kurz, wobei er seine kleinen Krallen in den weichen Untergrund grub. “Aber du bist ganz schön flink. Ich dachte schon, ich wäre schnell, aber du bist auch ganz schön flott. Obwohl du noch so klein bis“, setzte er dann noch hinzu und lächelte etwas schief.
Im Gegensatz zu ihm war sie wirklich noch ganz schön klein, obwohl sie gar nicht so viel jünger war als er selbst. Aber er wusste ja, dass man in ihrem Alter ziemlich schnell wuchs, schließlich war er vor einem Mond auch noch nicht so groß gewesen wie jetzt.

[bei Saphirjunges]

Saphirjunges lag zusammen mit ihrem Adoptivbruder auf einer grasbewachsenen Fläche und versuchte zu Atmem zu kommen. Holunderjunges war unglaublich schnell und es war wirklich anstrengend gewesen, ihm hinterher zu jagen.
Aber es hatte sie auch von allem anderem abgelenkt und dafür leckte sie ihm dankbar die Ohren.
Zusammen gekuschelt an ihrem Bruder beruhigte sich ihr schnell schlagendes Herz, und sah Holunderjunges mit einem Lächeln zu, wie er sich streckte.
"Es war auch nicht leicht, mit dir mitzuhalten. Du wirst bestimmt mal ein guter Krieger", lobte sie Holunderjunges und schmiegte ihr Gesicht in sein warmes Fell.
Was würde aus ihr werden? Könnte sie jemals eine gute Kriegerin sein? Könnte sie mit anderen mithalten?
Fragen überkamen die kleine Kätzin, worauf sie keine Antwort wusste.
Ob sie nicht besser Heilerin werden sollte? Aber dann dürfte sie keinen Gefährten haben, keine Kinder. War sie überhaupt bereit dies aufzugeben um allein zu sein?

[bei Holunderjunges]

Holunderjunges konnte nicht anders, als bei Saphirjunges' Worten stolz zu lächeln. Ja, er würde ein guter Krieger werden und jeden beschützen, der ihm am Herzen lag! Besonders seine Familie, aber natürlich auch seine Freunde. Oder kurz gesagt den ganzen Clan. Er würde kämpfen, jagen, patrouillieren, was man als Krieger eben so machte. “Ja! Ich werde der beste Krieger im ganzen FlussClan sein! Alle Clans werden mich fürchten!“, miaute er begeistert und zuckte aufgeregt mit dem Schwanz hin und her.
Er konnte sich sein Leben als Krieger schon richtig gut vorstellen, wie er jeden Tag etwas anderes tun konnte und sich endlich beweisen konnte. Den Erzählungen nach war sein Großvater Streifennacht ein exzellenter Jäger gewesen und sein Onkel Borkenstern ein guter Kämpfer. Wenn er die Genen von ihnen hatte, würde er sicherlich auch ein guter Krieger werden. Da war er sich sicher.
Er war so in seine Gedanken versunken, dass er Saphirjunges' Anwesenheit fast vergaß. Ihr Schnurren holte ihn aber wieder zurück in die Wirklichkeit und blinzelnd sah er wieder zu ihr. Neugierig legte er den Kopf schief und stupste sie an. “Was glaubst du, welchen Kriegernamen du mal bekommst? Ich könnte mir bei mir ja sowieso wie...Holunderkralle oder Holunderpelz vorstellen... Du?“, fragte er sie wissbegierig, während er sich etwas bequemer hinlegte. Dabei achtete er aber bemüht darauf, dass es auch für Saphirjunges bequem blieb, schließlich lag sie halb auf ihm.

[bei Saphirjunges]

Bevor sie selbst aus dem Lager preschte und somit ihrer Mentorin folgte suchte der türkisene Blick der kleinen Tigerkätzin den ihres besten Freundes Nordpfote. Dieser stand bei Steinstern und seiner Mentorin Dunkelfeder. Und ihr anderer bester Freund? Streifenjunges saß vor der Kinderstube und hatte keinen Blick für sie übrig.
Daran war sie wohl selbst Schuld.
Als sie aus dem Lager rannte dachte sie an die liebevollen Spiele zwischen ihr und dem hübschen braunen Tigerkater. Warum hatten sie sich auseinander gelebt? Es wurde Zeit, dass Streifenjunges zu Streifenpfote wurde! Dann konnten sie…naja sie konnten dann nicht zusammen spielen aber sie konnten mit Nordpfote jagen gehen. Bestimmt konnte Nordpfote den mutigen Tigerkater gut leiden, dachte sie bei sich bevor sie ihre Gedanken auf Jagd umstellte und somit auch die schmerzhaften Gedanken an Waldpfote verdrängte. Ein schwerer Fehler, wie sich später herausstellen sollte…

[Folgt Leopardenherz und denkt nach]

Saphirjunges freute sich, Holunderjunges durch ihr Lob so stolz lächeln zu sehen. Auch seine Worte darauf erfreuten ihr Herz und sie stupste ihren Bruder sanft mit der Nase an.
"Dich werde ich niemals fürchte! Dafür siehst du viel süß aus", miaute das Junge und grinste Holunderjunges frech an. Sie beobachtete seinen zuckenden Schwanz, während der Gedanke, ob sie nicht besser eine Heilerin werden sollte, durch die spielerische Seite in ihr verdrängt wurde und sie dazu brachte nach dem Schwanz mit ihrer kleinen Pfote zu schlagen. Dafür sprang sie sogar auf und hetzte von einer Seite zur nächsten, um ihn zu bekommen. Holunderjunges schien das nicht zu stören. Es sah aus, als würde er seinen Gedanken nach jagen.
Mit beiden Vorderbeinen hielt sie nun den Schwanz von dem Kater gefangen und schnurrte laut zufrieden.
Dieses Schnurren holte Holunderjunges aus seinen Gedanken, da er nun zu Saphirjunges sah.
Diese ließ sich gerade wieder an seiner Seite nieder und kuschelte ihren Kopf in das weiche Fell des hellen Junges.
"Mir persönlich gefällt Holunderpelz ja besser. Holunderkralle klingt so grob und gemein." Saphirjunges schüttelte den Kopf.
"Das passt nicht zu dir", miaute die Katze und lächelte den Kater liebevoll an.
"Ich weiß nicht. Vielleicht bin ich ja gar keine so gute Kriegerin und wäre als Heilerin besser geeignet. Nur muss ich dafür auch viel opfern", äußerte sie ihre Gedanken nachdenklich vor Holunderjunges und seufzte.
Frustriert darüber, dass sie nicht wusste, was sie tun sollte, kuschelte sie sich enger an den Kater, der sich bequemer positioniert hatte und vergrub ihr Näschen in dem hellen Fell ihres Bruders.

[Bei Holunderjunges]

Ob Saphirjunges vor mir Angst hatte oder erkannte das sie dümmer als ein Stein war wusste ich nicht, aber ich ging eher von ersterem aus. Nachdenken und Schlüsse ziehen war ihr in den ganzen Monden bisher schließlich nie in den Sinn gekommen, egal wie oft sie in den Heilerbau gemusst hatte. Ab einem gewissen Alter war das in meinen Augen nicht mit der komplett hirnentleerten Mutter zu entschuldigen, denn irgendwann war man selbst für sich verantwortlich, für sein Handeln, für sein Bemühen zu überlegen.
Der Vorwurf meines sonst so aufmerksamen kleinen Bruders überraschte mich dann allerdings unangenehm...
Seit wann war er so gedankenlos...ich hatte Monde verbracht ihm und seinen Geschwistern nahe zu legen, das man besser nachdachte und kaum kam ein kleines Kitten...warf er alles fort. Wenn er nicht noch viel zu jung für sowas wäre, würde ich wohl behaupten er käme ganz nach seiner Mutter...aber es war ein Grund zur Sorge. Würde der Clan wieder meine Geschwister umbringen... Bitter erwiderte ich "Unzählige Besuche bei den Heilern haben ihr nichts beigebracht, anscheinend muss erst jemand sterben. Ich will nicht das du für diesen kleinen Haufen Fuchsdung stirbst! Falls sie denn überhaupt irgendwas gelernt hat..." aber Holunderjunges hörte vermutlich nicht mehr, denn er zog es vor dem stinkenden Mörderkitten hinterher zulaufen.
Mein Bruder zeigte mir auf äußerst unangenehme Weise meine Grenzen auf...ich konnte ihnen noch so viel beibringen, wenn meine Geschwister es einfach wegwarfen, würden sie genauso hirnlose Kätzchen werden, wie der Rest des Clans...bestenfalls. Wenn sie überlebten. Musste ich Holunderjunges als verloren abschreiben? Ich wollte nicht...aber er schien den Weg der Gedankenlosigkeit zu wählen. Was konnte ich da tun...besorgt schaute ich zu Amseljunges und Streifenjunges, Amseljunges schien etwas mehr Vorsicht an den Tag zu legen als ihr schwarz-weißer Bruder und erklärte mir darüberhinaus, das Hibiskusblüte erkrankt war. Unruhig zuckte meine Schweifspitze, nach meiner Mutter würde ich wohl auch noch sehen müssen...aber es hörte sich nicht ernst an, also hatte es erstmal zeit, ich brauchte dringend Bewegung. Nach dieser Enttäuschung erst recht. "Passt bitte gut auf euch auf, ich werde ein wenig Jagen gehen." miaute ich ein wenig angespannt und schaute kurz zu Holunderjunges der wie ein zwei Monde altes Junges mit dem Kitten umhertollte, das offensichtlich schon wieder die Toten vergessen hatte...selbst Tode hielten bei ihr offensichtlich nicht lange vor.
Mit gemischten Gefühlen verließ ich das Lager, meine Geschwister würden bald Schüler und spätestens dann war nicht nur Holunderjunges den Gefahren dummer Clanmasse vollkommen ausgesetzt. Ein Mentor hatte nicht wenig Einfluss auf ein junges Kätzchen und wenn ich daran dachte wie schnell Holunderjunges alles, was ich versucht habe ihm beizubringen, was Vorsicht und kritisches Denken anging über den Haufen warf, wuchsen meine Sorgen nur noch. Und das nur weil ein Kitten, das ihn vorher nie interessiert hatte nach Mitleid fischte...er war defintiv leicht zu beeinflussen.
Kaum hatte ich den Lagereingang hinter mir ließ ich auch den gemächlichen Trab hinter mir und wechselte ich einen schnellen Galopp. Ich liebte die Geschwindigkeit einfach, das Fliegen über den Boden, wenn meine Pfoten ihn kaum berührten und mich fast vergessen ließen, dass mir eine fehlte. Es war kalt, aber noch fror es nicht, also würde ich meine Lieblingsjagdmethode anwenden.

---> Hügellandschaft

[redet mit Holunderjunges, Amseljunges und Streifenjunges, macht sich Sorgen, geht jagen]

OUT: Haii Berstein, auch wenn du jetzt woanders schreibst, aber ich kapier deinen Post nur zur Hälfte o.o überall Rechtschreibfehler und die Satzlogik ist mehr oder weniger keine Logik ^^'
Wäre schön, wenn du deinen Post selbst nochmal liest und das vielleicht ausbessern könntest?

(OUT: Meh Rechtschreibfehler sind mir wohl mal wieder einige entkommen, allerdings ist mir nicht ganz klar, was unverständlich ist. Vielleicht kannst du etwas genauer sagen, welcher Teil?)

IN:
Dunkelfeder bedeutete mir ihr zu Steinstern zu folgen und ich trabte meiner Mentorin hinterher. Der graue Anführer hatte es sich offensichtlich gemütlich gemacht, sah bequem aus, aber ich hatte mir ja vorgenommen einen Fisch für Eulenpfote zu fangen. Ich bekam hoffentlich die Möglichkeit, am besten eine Forelle.
Dunkelfeder erklärte Steinstern, das wir bereit waren und hörte erfreut, das es Jagen ging. Das alte Zweibeinergemäuer mochte ich zwar nicht unbedingt, besonders das Mühlrad, aber es konnte auch recht hilfreich bei der Jagd sein. Der Anführer lief los und ich folgte ihm hintendran. Besonders eilig hatte er es anscheinend nicht, aber mir sollte es recht sein, schließlich würde ich meine Kraft für die Jagd brauchen. Ich ging zumindest davon aus, dass ich wohl leider nicht nur am Ufer würde jagen können, schließlich wollte Steinstern sehen was ich konnte...
Der kühle Nebel kitzelte in meiner Nase, würde die Jagd aber hoffentlich nicht allzu sehr behindern.

---> Wassermühle

[folgt Dunkelfeder zu Steinstern, folgt Steinstern]

OUT: allein schon der erste Satz ^^' lies es am besten mal laut, das hilft meistens schon ^^

Holunderjunges verzog leicht das Gesicht, als Saphirjunges ihn anstupste und meinte, dass sie ihn nicht fürchten würde, weil er so süß war. Reichte es denn nicht, dass Hibiskusblüte ihn und seine Geschwister süß nannte?! “Ich bin nicht süß! Ich bin ein echter Krieger und Krieger sind nicht süß!“, brauste er empört auf und stellte sein Nackenfell auf. Unruhig peitschte sein Schwanz hin und her, während er regelrecht schmollte.
Auf ihre Antwort dachte der kleine Kater eine Weile nach, bevor er antwortete. “Das mag schon sein, aber die anderen Clans sollen allein bei meinem Namen schon Angst bekommen!“, erwiderte er und hob erneut stolz das Kinn. Es stimmte wohl, dass er kein gemeiner oder grober Kater war, sodass der Name wenig passte. Aber Holunderpelz klang fast schon zu brav für einen echten Krieger. Zumindest seiner Meinung nach.
Überrascht blinzelte Holunderjunges dann, als Saphirjunges meinte, dass sie vielleicht als Heilerin besser geeignet wäre. “Du willst Heilerin werden?! Das ist doch stinklangweilig. Den ganzen Tag nur Blätter sortieren und kranke Katzen pflegen. Als Krieger kann man doch so viel mehr erleben!“, meinte der schwarz-weiße Kater und strich der mittlerweile frustriert wirkenden Kätzin mit dem Schwanz über den Rücken. “Im Endeffekt ist es natürlich deine Entscheidung, aber ich würde gerne mal mit dir zusammen trainieren“, setzte er dann noch hinzu und sah sie aus seinen blauen Augen an.

[bei Saphirjunges]

Saphirjunges fand Holunderjunges viel zu süß, um ihn zu fürchten, außerdem war er ihr Bruder. Wovor also fürchten?
Doch am liebsten wünschte sich die Kleine sofort, das nicht zu Holunderjunges gesagt zu haben, denn dieser fuhr ihr sofort über den Mund, dass er nicht süß sei.
Sie zuckte leicht zusammen und sah dann betrübt zu Boden.
Vielleicht hat er meine Worte auf einfach nur falsch verstanden, überlegte sie und bemerkte dann im Augenwinkel, wie Holunderjunges Schwanz zuckte und sofort begann sie, damit zu spielen. Mit der Pfote wollte sie ihn fangen, doch der Schwanz zuckte immer in die andere Richtung. Selbst als sie aufstand und hinter dem Schwanz hersprang, dauerte ein bisschen, bis sie ihn zwischen beiden Vorderbeinen gefangen hielt und zufrieden mit sich selbst schnurrte. Vielleicht war sie ja doch eine gute Kriegerin, immerhin hatte sie gerade ihre Beute gefangen.
Die Kätzin ließ sich wieder neben Holunderjunges nieder, der dann über ihre Äußerung zu den Namen nachdachte. Aber er schien wieder nicht zufrieden.Traurig senkte sie ihren Blick, bevor sie ihren Kopf auf ihre beiden Vorderpfoten ablegte.
Sie sollte besser gar nichts mehr sagen, da wohl alles falsch in den Augen anderer erschien.
Doch wollte sie zumindest Holunderjunges letzte Frage beantworten.
Aber auch hier schien der Kater nicht wirklich glücklich über ihre Gedanken zu sein.
Sie sah weg, wollte den Kater nicht ansehen, den sie anscheinend enttäuschte.
Anscheinend war keiner mit ihr zufrieden, nur ein dummes nerviges Fellknäul.
„Ist doch egal was ich mache. Es wird eh keiner zufrieden sein!“
Mit diesen Worten raufte sich die Kleine auf und trottete traurig davon.
Warum war sie nicht gestorben? 

[bei Holunderjunges | geht traurig davon]

Holunderjunges lächelte amüsiert, als Saphirjunges seinen hin und her zuckenden Schwanz mit den Pfoten zu erwischen. Er versuchte so gut wie möglich, ihren kleinen Pfoten zu entwischen, doch irgendwann landete sein Schwanz doch zwischen ihren Vorderpfoten, wo er festgehalten wurde. Ihr Schnurren freute ihn und auch ihr zufriedener Gesichtsausdruck.
Doch schnell änderte sich ihre Stimmung, als er auf ihre Worte antwortete. Er wollte sie gerne aufheitern, da sie doch eh schon so viel mitmachen musste. Bevor er aber etwas sagen konnte, war sie schon aufgesprungen und davongelaufen.
Eilig sprang auch Holunderjunges auf. “Saphirjunges, warte!“, rief er hastig und sprang ihr in der Eile ziemlich tollpatschig hinterher. Fast wäre er über seine eigenen Pfoten gestolpert, fing sich aber schnell wieder und hatte die graue Kätzin bald schon eingeholt. Er stellte sich direkt vor sie, damit sie ihm nicht entwischen konnte.
“Tut mir leid, ich hab das doch nicht böse gemeint, im Gegenteil. Ich fände es nur schade, wenn wir getrennt voneinander trainieren müssten... Als Heilerin muss du so viele andere Sachen lernen, während ich als Kriegerschüler dauernd irgendwie draußen wäre. Wir würden niemals gemeinsam trainieren können. Und das fände ich wirklich schade...“, versuchte er sich zu erklären und hoffte, dass er die Kätzin nicht erneut irgendwie verletzte. Sie war so zerbrechlich, nachdem sie ihre ganze Familie verloren hatte. Er musste einfach lernen aufzupassen, was er bei ihr sagte. Oder einfach schweigen.
Er machte sich vor ihr klein und sah sie von unten heran aus seinen blauen Augen an. “Sei mir bitte nicht böse... Ich will dir doch ein Freund sein, nachdem sonst keiner für dich da ist“, miaute er leise und grub die Krallen in den Untergrund.

[bei Saphirjunges | folgt ihr | entschuldigt sich]

Saphirjunges hatte das Gefühl, nur noch ein Glotz am Bein zu sein und immer irgendwie was falsch zu machen. Für alle war sie die Schuldige, die ihre Familie in den Tod getrieben hat und nun schien sie auch noch Holunderjunges mit ihren Meinungen, die seinerseits falsch zu sein schienen, zu verärgern.
Seine jeweiligen Antworten auf ihre Fragen kamen nicht sonderlich nett bei ihr an, worauf ihre Stimmung immer depressiver wurde.
Irgendwann hielt sie es nicht mehr aus und ergriff die Flucht.
Auf den Ruf, dass sie doch warten sollte, ignorierte sie und steigerte ihr Tempo.
Schon wieder hatten sich Tränen in ihren hellblauen Augen gebildet.
Um niemanden oder zumindest kaum jemanden zu begegnen, rannte sie mehr am Rand des Lagers entlang.
Doch schnell nahm sie wahr, dass ihr jemand folgte. Sie konnte die Schritte hinter sich hören, die Sprünge über Äste und Zweige und wie sich die Krallen in den Boden schlugen.
Saphirjunges wollte schneller laufen, schaffte es einfach nicht und wie beim Fangenspielen hatte sie Holunderjunges schnell eingeholt.
Er stellte sich vor ihr hin, damit sie abbremsen und vor ihm stehen bleiben musste. Sie wollte an ihm vorbeigehen, doch er stellte sich ihr einfach immer wieder in den Weg.
Irgendwann gab sie auf und ließ es zu, dass der Kater zu ihr sprach.
Auf seine Entschuldigung hin wusste sie nicht, was sie sagen sollte. Er wollte ihr Freund sein, für sie da sein. Aber das war für Saphirjunges unverständlich.
Man hatte sie mit wütenden Blicken bestraft, nachdem sie blutbespritzt und weinend alleine ins Lager zurückgekehrt war. Ihr vorgeworfen, dass sie ja doch selber Schuld sei, dass es für Junge verboten sei, den Wald zu betreten. Immer wieder hatte Saphirjunges in ihrem Kopf diese Schallplatte von den Stimmen der anderen abgespielt, ob sie jetzt gelernt hätte, Regeln zu befolgen und auf das zu hören, was man ihr sagte.
Aber wenn sich Saphirjunges an die Tage erinnerte, in denen sie nur in der Höhle gelegen hatte, wusste sie, dass sie immer noch nicht darauf hörte, was man ihr sagte. Sie sollte doch endlich mal die Höhle verlassen und sich bewegen, oder etwas essen.
Nichts hatte sie getan, bis heute.
Saphirjunges schluchzte miauend auf und kuschelte sich dann traurig an Holunderjunges. Sie rieb ihren Kopf an die Brust des größeren Katers und wischte auch so ihre Tränen fort. Natürlich war es aber keine Absicht gewesen, ihre Tränen bei ihm abzuwischen.
„Bist du wirklich sicher, dass du mein Freund sein willst? Die anderen sind damit bestimmt nicht einverstanden“, fragte die Kätzin ihren Ziehbruder leise und blickte vorsichtig zu ihm auf.
Blau in blau sahen sie sich an. 

[bei Holunderjunges | nimmt Entschuldigung kuschelnd an | stellt eine Frage]

Holunderjunges versuchte, so gut es ging, seine Gedanken in Worte zu fassen. Er fand es einfach nicht schön, wenn Saphirjunges sich dazu entscheiden würde, Heilerin werden zu wollen, weil sie dann einfach voneinander getrennt lernen müssten. Eine Heilerin lernte eben andere Dinge als ein Krieger.
Natürlich wusste er auch, dass Rosenhauch nicht ewig leben würde und irgendwann einen Schüler brauchen würde, aber bis zu ihrem Tod gab es bestimmt noch eine Katze, die Heilerschüler werden würde. Es musste doch nicht Saphirjunges sein.
Als die graue Kätzin aufschluchzte, sprang der helle Kater sofort wieder auf die Pfoten. Bevor er aber etwas tun oder sagen konnte, war sie schon bei ihm und vergrub ihr Gesicht in seinem Brustfell. Dabei wischte sie wohl eher aus Versehen ihre Tränen an ihm ab, was ihn aber keineswegs störte. Sein Fell trocknete ja wieder.
Auf ihre Frage hin grinste er frech und legte den Kopf leicht schief. “Also ich lass mir Vieles vorschreiben, aber meine Freunde im Clan lass ich mir von keinem vorschreiben. Das entscheide ich immer noch selbst“, erklärte er mit fester Stimme, bevor er den Kopf wieder etwas senkte und Saphirjunges freundschaftlich mit der Nase anstupste. “Und ja, ich bin mir sicher, dass ich dein Freund sein will“, setzte er noch hinzu und schnurrte fröhlich, in der Hoffnung, Saphirjunges mit seiner guten Laune anstecken zu können.

[bei Saphirjunges]

Schluchzend kuschelte Saphirjunges ihren Kopf an Holunderjunges Brust, die auf ihrer Kopfhöhe war. Dabei war Saphirjunges nach ihrem Wissen nur ein paar Tage jünger wie der Kater. Bei diesem Größenunterschied könnte es schwer für die Kätzin werden, demnächst als Schülerin auserwählt zu werden.
Die Tränen versiegten und Holunderjunges stupste sie sanft mit seiner Nase an und sie lächelte ihn leicht an.
"Dann sind wir wohl ab jetzt ein Clan zu zweit. Zwei gegen den Rest der Welt!", schnurrte Saphirjunges zufrieden und lächelte ihren Bruder nun wieder glücklich an.
Doch was sollte das Geschwisterpaar jetzt tun? Bei Hibikusblüte waren nun bestimmt die anderen und so scharf drauf, ihre andere Geschwister wieder zu sehen, war Saphirjunges nicht.
Vielleicht hatte ja Holunderjunges eine Idee, doch zu dieser Frage kam sie gar nicht, da ihr Magen laut aufknurrte.
Saphirjunges schwieg verlegen und sah zu Boden.
"Können wir was essen?", fragte die Kleine sich schämend.
Wieder knurrte Saphirjunges Magen laut auf.

[bei Holunderjunges | bekommt Hunger]

Dunkelfeder nickte zustimmend, als Steinstern erklärte, dass sie zur Wassermühle gehen würden. Dort konnte sich Nordpfote aussuchen, ob er nun im Wasser oder an Land jagte, sodass er sich ganz auf seine eigenen Fähigkeiten verlassen konnte und das tun konnte, was er eben am besten konnte.
Lächelnd sah die schwarze Kätzin kurz zu ihrem Schüler, bevor sie sich wieder erhob und kurz streckte. Eilig folgte sie Steinstern und Nordpfote aus dem Lager und war schon gespannt darauf, wie sich ihr Schüler wohl schlagen würde. Schließlich hatte sie nach ihrer Aussprache viel Zeit und Geduld in das Training des getigerten Katers gesteckt und hoffte nun, dass er auch ihren Gefährten von seinen Fähigkeiten überzeugen konnte.
Mit einem positiven Gefühl verließ sie nun das Lager und lief hinter den anderen her.

tbc: Wassermühle

Holunderjunges seufzte innerlich erleichtert, als Saphirjunges aufhörte zu weinen. Er mochte es nicht, wenn andere weinten, erst recht nicht, wenn er daran schuld war. Deswegen war er umso glücklicher, dass er es geschafft hatte, dass die graue Kätzin nicht mehr weinte und er sie wieder fröhlich machen konnte. Nur wenn andere glücklich waren, konnte auch er wieder unbeschwert lächeln.
Auf ihre Aussage hin grinste er frech und schlug mit dem Schwanz hin und her. "Einen Clans aus zwei Katzen hat es bisher bestimmt auch noch nicht gegeben. Wir sind was Besonderes!", miaute er kichernd und stupste Saphirjunges erneut sanft mit der Nase an.
Bevor sie aber irgendetwas anderes tun konnten, hörte der helle Kater plötzlich ein lautes Magenknurren und blinzelte überrascht Saphirjunges an. Sie schien sich dafür etwas zu schämen, aber Holunderjunges störte das kaum. "Klar, gerne! Ich hab heute eh noch nicht gefrühstückt", erwiderte er und wandte sich ab. "Warte hier, ich hol uns was", erklärte er Saphirjunges noch, bevor er davon sprang.
Am Frischbeutehaufen angekommen sah er sich kurz die Auswahl an, bevor er sich für eine mittelgroße Forelle entschied, die locker für ihn und Saphirjunges reichen dürfte. Er packte sie mit seinen kleinen Zähnen und zerrte ihn von dem Haufen, bevor er den Fisch zurück zu Saphirjunges schleifte und sie dann vor ihr hinlegte. "Ich hoffe, das reicht dir", meinte er grinsend und wartete darauf, dass sie den ersten Bissen nahm.

[bei Saphirjunges | geht zum Frischbeutehaufen | sucht sich eine Forelle aus | bringt sie zu Saphirjunges]

Genau wie Holunderjunges schlug Saphirjunges mit ihrem Schwanz aufgeregt hin und her. Seine Aussage, dass sie etwas besonderes seien, erfreute sie umso mehr. Seinen Stupser erwiderte die Kleine freundlich und beide Näschen stießen aufeinander. Verlegen schritt die Kätzin einen Schritt zurück.
"Ups, Entschuldigung", miaute Saphirjunges verlegen.
"Wie wollen wir unseren Clan den nennen?", fragte sie dann wieder aufgeregter.
Doch dann knurrte ihr Magen auf und wieder blickte Saphirjunges verlegen weg.
Essen wäre nun keine schlechte Idee, weshalb sie das auch sofort Holunderjunges fragte, der auch sofort einverstanden war.
Er wandte sich ab und rannte auch schon davon, um etwas für die beiden Jungen zu holen.
Saphirjunges sah ihrem Bruder nach und setzte sich hin.
Durch den Nebel konnte Saphirjunges schon bald nicht mehr die Statue des Katers sehen und so legte sich die Kätzin langsam hin. Sie wartete geduldig auf Holunderjunges und lauschte dem Geschehen hier im Lager.
Einige Krieger brachen zur Jagt oder zur Patrouille auf. Die Jungen der wenigen Königinnen tollten herum, spielten miteinander. Es war ein fröhliches Treiben und Tun hier im Lager, trotz der schlechten Wetterbedingungen.
Und während Saphirjunges den Geräuschen lauschte, knurrte immer wieder ihr Magen auf, der alles andere zu übertönen schien.
Erst als Saphirjunges bemerkte, dass jemand auf sie zu kam, stand sie wieder auf und kam Holunderjunges ein paar Schritte entgegen, der eine mittelgroße Forelle hinter sich her schleifte.
Saphirjunges lief das Wasser im Mund zusammen.
"Wow! Danke Holunderjunges. Aber war die nicht zu schwer?", fragte Saphirjunges beeindruckt und schnupperte an dem frisch gefangenen Fisch. Er roch, wie Fisch eben roch, ein bisschen nach Wasser und ganz stark nach Fisch.
"Ob das reicht? Wenn ich damit fertig bin, werde ich fett sein!", meinte die Kätzin grinsend und biss dann ein großes Stück direkt aus der Mitte heraus. Sie zerrte das Fleisch von den Fischgräten und kaute dann genüsslich darauf herum.
Die Forelle schmeckte köstlich.

[bei Holunderjunges | wartet auf seine Rückkehr | fängt an zu essen]

Nachdem Saphirjunges' Magen lautstark kund getan hatte, dass er gefüllt werden wollte, machte sich Holunderjunges sofort auf den Weg, um ihnen ein Stück vom Frischbeutehaufen zu holen. Langsam spürte nämlich auch er den Hunger, nachdem er den ganzen Tag kaum etwas gegessen hatte. Schnell hatte er sich eine mittelgroße Forelle ausgesucht, die er nun zurück zu Saphirjunges schleppte.
Sie hatte sich mittlerweile hingelegt, stand aber schnell wieder auf, als er wieder zu ihr kam. Der helle Kater ließ die Forelle fallen und bedeutete der grauen Kätzin, dass sie den ersten Bissen nehmen sollte.
Auf ihre Frage hin, ob die Forelle nicht zu schwer für ihn gewesen wäre, lächelte Holunderjunges frech und hob stolz den Kopf. "Zu schwer? Nein, ganz bestimmt nicht. Für den großen Holunderpelz ist nichts zu schwer!", prahlte er amüsiert und grinste Saphirjunges an.
Dann aber ließ er sich neben der Kätzin nieder und wartete geduldig darauf, dass sie den ersten Bissen von dem Fisch nahm. Neugierig sah er ihr dabei zu, wie sie genüsslich kaute und schnurrte leise. "Danach kugelst du bestimmt durchs Lager!", meinte er scherzhaft und nahm sich schließlich auch ein Stück der Forelle. Beim Kauen dachte er dann daran, wie es sein würde, wenn er solche Beutestücke erst einmal selbst fangen konnte. Er würde die dicksten und größten Fische im ganzen FlussClan-Territorium fangen, das nahm er sich jetzt schon vor! Der Clan würde nie mehr hungern müssen.

[antwortet Saphirjunges | isst den Fisch | stellt sich seine Zukunft vor]

Saphirjunges hatte liegend im Gras auf Holunderjunges Rückkehr gewartet. Sie war gespannt, was ihr der Kater mitbringen würde. Eines von Saphirs Lieblingsgerichten waren ja Fische und Vögel. Aber selbst wenn Holunderjunges nur mit einem Reptiel oder Säugetier ankam, wäre das nicht schlimm, da sie das auch essen würde.
Durch den Gedanken an Essen, grummelte ihr Magen immer lauter. Unsanft zog er sich zusammen und einmal hätte Saphirjunges fast vor Schmerzen gewimmert. Tagelang wegen Trauer nichts essen war keine gute Idee, wie sie nun feststellen musste.
Holunderjunges kam zurück und sofort war Saphirjunges auf den Beinen.
Kaum erkannte sie, was der Kater mitbrachte, drang auch schon der Geruch nach Fisch in ihre Nase.
Wie auf Kommando knurrte ihr Magen wieder und wieder zog er sich schmerzhaft zusammen.
Saphirjunges lief das Wasser im Mund zusammen und am liebsten hätte sie sich sofort auf Holunderjunges gestürzt und ihm die Forelle weg gerissen. Doch so grob war sie nicht. Außerdem war sie ihm schon sehr dankbar, dass er ihr etwas zu essen gebracht hatte. Wer weiß, vielleicht würde er ja später sogar für sie sagen. Aber daran dachte die Kleine momentan gar nicht. Für solche Gedanken war sie einfach zu jung, da es ja schon eine tiefere Bedeutung hat, wenn ein Kater für eine ganz bestimmte Kätzin jagte. Und an sowas wie Liebe dachte man in den jungen Jahren weniger.
Natürlich gab es Ausnahmen und die nannte man dann eher Kindergarten- oder Grundschulliebe. Aber Saphirjunges war nicht so eine Kätzin. Sie genoss ihr Jungenalter ohne die ganzen Probleme eines Liebenslebens.

Zu der Frage, ob die mittelgroße Forelle nicht zu schwer für den jungen Kater gewesen war, verneinte er. Saphirjunges amüsierte das Verhalten von Holunderjunges sehr. Schon jetzt machte er einen auf großen, mächtigen Krieger. Es war wirklich süß, dieses Verhalten zu beobachten.
Schnurrend lächelte die Kätzin vor sich hin, kam auf den 'großen, mächtigen Krieger' zu und strich im Vorbeigehen an ihm entlang.
"Holunderpelz, also?", schnurrte Saphirjunges und schnupperte dann an der Forelle.
"Das passt viel besser zu einem großen, starken Krieger, wie du es bist", meinte die Kätzin und biss dann ein großes Stück aus der Mitte heraus ab.
Genüsslich kaute Saphirjunges auf dem zarten Fleisch herum und verschluckte sich fast an dem zu großen Stück. Mit einem großen Schluck bekam sie das Stück herunter und lächelte dann zu Holunderjunges.
"Hoffentlich nicht, sonst werde ich als Spielball noch benutzt!"
Nach Holunderjunges biss auch Saphirjunges wieder ein Stück ab und gemeinsam nagten sie an den Gräten der toten Forelle. Einzig Flosse und Kopf blieben unberührt.

[bei Holunderjunges | frisst die Forelle]

Streifenjunges saß abseits von seinen Geschwistern. Seit Rosenhauch sie entlassen hatte und zu ihrer Position am Heilerbau zurückgekehrt war, hatte der Kater nur vor sich hin gestarrt und sich Sorgen um seine Mama gemacht. Wie hatte sie krank sein können? Sie war doch immer bei ihnen gewesen und hatte das Lager nie verlassen. Da seine Geschwister ebenfalls gesund waren, konnte der Getigerte sich keinen Reim darauf machen. Er betete einfach zum SternenClan, auf das seine Mutter schnell wieder gesund werden würde.
Trommelnde Pfoten weckten seine Aufmerksamkeit, als Eulenpfote mit wehendem Schweif ihrer Mentorin nachstürmte. Nicht mal einen Blick hatte sie ihm geschenkt. Streifenjunges bedauerte, dass er noch kein Schüler geworden war. Seine Geschwister und er hatten ihren sechsten Mond doch schon so gut wie erreicht! Lange konnte es bestimmt nicht mehr dauern, bis er und Eulenpfote würden zusammen trainieren können.
Als der Kleine sich umblickte war Bernsteinregen gerade davongestürmt, nachdem sie sich über Saphirjunges ausgelassen hatte, die eine Zieschwester des Katers geworden war, als sie bei einem unerlaubten Abenteuer ihre Mutter verloren hatte. Er wusste nicht was seine getupfte Halbschwester gegen Saphirjunges hatte, aber würde es vermutlich nicht herausfinden, außer dass sie Saphirjunges den Vorwurf machte, dass sie ihre Geschwister in Gefahr bringen würde.
Holunderjunges beschäftigte sich mit Saphirjunges - die beiden verspeisten eine Forelle -, und so trottete Streifenjunges auf seine verbliebene Schwester Amseljunges zu. Haseljunges schlief wohl noch immer. War sie gestern Abend lange aufgeblieben? Anders konnte es sich der Gestreifte nicht erklären.
Gelassen schlenderte er an die Seite des schwarzen Kittens und fragte: ,,Hast du Hunger?"

[denkt nach, spricht mit Amseljunges]