SchattenClan-Lager

Abendsang kam auf die Lichtung getrabt die das Schattenclan Lager bildete.
Ihr schlanker Körper nahm in der Nähe ihres Onkels platz.
Soll ich hingehen oder nicht? nein... dachte sie und begann ihr hell gesträhntes Fell
zu putzen.

Scherbenjunges war gegangen und Amaranthjunges war ziemlich eingeschnappt.
Einfach abgehauen, offensichtlich bin ich ihm zu langweilig.
Sie setzte sich und ließ ihren Blick schweifen. Da waren ein paar Katzen. Krieger. Bewundernswerte Wesen.
Die rot Getigerte schnurrte und sah mit leuchtenden Augen zu den Katzen und Katern, die die Narben der Schlacht trugen.
Sie stellte sich mit ihrer kindlichen naiver Fantasie vor, wie es wäre wenn sie erst Schülerin würde.
Amaranthpfote die Meisterschülerin.
Sie stellte sich vor, dass sie alle anderen Schüler übertrumpfen und so ihren Mentor stolz machen würde.
Ein eisiger Wind fuhr ihr durch das flauschige Schulterfell und erinnerte die kleine Kätzin mit voller Gewalt daran, dass sie noch immer erst 2 Monde alt war. Also bald 2 Monde. Seufzend und frierend drehte sie sich um und sah sich plötzlich von kleinen Kätzchen umgeben.
Da war Scherbenjunges, der sich gerade mit einer jungen Königin unterhielt.
Amaranthjunges Ohren zuckten. Eine neue Königin?
Sie tappste hinein und wäre beinahe über ein graugetigertes, grünäugiges Junge gestolpert.
Sie konnte sich gerade noch bremsen und stand nun Nase an Nase mit dem Jungen.
Amaranthjunges zuckte mit dem Kopf zurück und sah das Junge an. Schnuppernd erkannte sie, dass es sich offenbar um eine junge Kätzin hatte. Noch ziemlich frisch. Sie riecht nach Milch. Und nach der neuen Königin.Aha...
Ich streckte die Pfote aus und stuppste das Junge an.
"Hallo ich heiße Amaranthjunges und wer bist du?"

cf: Finsterfelsplateau

Mit langsamen Schritten kam Feuerschnee im Lager an. Sie ging zum Frischbeutehaufen, und legte dort ihre Beute ab.
Anschließend setzte sie sich hin, ließ ihre unterschiedlich farbenen Augen über das Lager schweifen, und bleib letzendlich bei Sandfeder hängen.
Er hatte seinen Kopf auf die Pfoten gelegt und sah gelangweilt aus. Die weiße Kätzin überlegte eine Weile, ob sie zu ihm gehen sollte, entschied sich dann dafür. Sie stand auf, und ging um ihn herum, sodass er ihr den Rücken zukehrte.
Leise schlich die junges Kriegerin sich von hinten an den sandfarbenen Kater an, und stieß eine ihrer Vordepfoten in seinen Rücken.
"Hallo, Sandfeder! Was ist los? Du siehst so.. gelangweilt aus." Sie grinste den Kater an und wartete auf eine Antwort seinerseits.

Fast, aber wirklich nur fast wäre Sandfeder eingeschlafen. Die Pfote, die unheimlicher Weise gegen seinen Rücken stubste, ließ den Kater aufschrecken. Er sprang auf seine Pfoten und wirbelte herum, mit einem viel zu hohen fauchen. Gott, da hatte sich wirklich seine Stimme überschlagen. Doch als er Feuerschnee erkannte, blinzelte er ein paar Mal, bevor er wieder zur Ruhe kam und seinen Blick wie üblich senkte, >>Ja, gelangweilt - gibt eben nichts zu tun!<< Meinte er und hob langsam seinen Kopf - sah Feuerschnee Jedoch nicht In die Augen. Jeglichen Augenkontakt meiden.

Als Sandfeder erschrocken herumwirbelte und fauchte, musste Feuerschnee ein Kichern unterdrücken. "Tut mir leid, ich wollte dich erschrecken!", miaute sie nun ernsthaft. Sie setzte sich hin, und beobachtete den Kater. Ihr fiel auf, dass er immer Augenkontakt mied. Wieso schaut er mir nicht ins Gesicht? Sie musterte ihn noch einmal prüfend, und fuhr dann fort: "Ich wäre jetzt gerne auf der Großen Versammlung! Sie seufzte. Gedankenverloren betrachtete sie ihre Umgebung. Wörüber wohl gerade auf der großen Versammlung gesprochen wird?

Flüsterjunges war schon halb eingenickt, als etwas auf sie drauf sprang und ihr die Luft aus dem Leib presste. Erschrocken riss sie die Augen auf. Sie erblickte Schattenjunges, der sie frech angrinste. "Was fällt dir ein, du mieses Fellknäuel! Mich so zu erschrecken!" Sie spuckte ihm die Worte förmlich ins Gesicht.
Mühsam kämpfte sie sich frei, und bohrte ihren Blick in den seinen.

Das Grummeln ihres Magens riss Feuerschnee aus ihren Gedanken. "Ich komme gleich wieder..", miaute sie Sandfeder zu. Langsam erhob sie sich wieder, und ging zum Frischbeutehaufen. Sie wählte ein Eichhörnchen aus, dass sehr verlockend roch.
Vorsichtig nahm sie es ins Maul, und trottte mit dem Nager zurück zu Sandfeder, wo sie sich neben ihm wieder niederließ.
Bevor sie ihre Zähne in das leckere Fleisch schug fragte sie den Kater: "Möchtest du auch etwas? Dieses Eichhörnchen riecht köstlich!"
Sie fühlte, wie ihr das Wasser im Maul zusammenlief, wartete aber auf Sandfeders Antwort, da sie nicht unhöflich erscheinen wollte.

Südjunges war so sehr damit beschäftigt gewesen, ihre Pfoten voreinander zu setzen, dass sie, als sie aufsah, beinahe erschrocken in die eisblauen Augen eines anderen Jungen sah. Ihre Nase berührte fast die rosige des braunen Jungen, welches an ihr schnupperte und sich dann freundlich vorstellte.
Sofort erkannte die Getigerte das abenteuerlustige Funkeln in den Augen Amaranthjunges' und lachte herzhaft mit frechem Blick.
Ein paar Mal versuchte sich die Kleine zu konzentrieren, bis sie das Wort Südjunges mit entschlossener Dominanz über die Lippen brachte und das andere Kitten verspielt und noch etwas unelegant zurückstupste.
Amaranthjunges gefiel Südjunges augenblicklich.
"Es ... ist dunkel...", sperrte sie nach einer Weile das bereits beachtlich bezähnte Mäulchen auf. Sie klang leicht enttäuscht.
Dann starrte sie ihre neue Bekanntschaft herausfordernd an und kauerte sich leicht zu Boden.
"Spielen?"

[bei Amaranthjunges]

Ich schnurrte, beziehungsweise versuchte ich es. Es funktionierte halbwegs, auch wenn mein ganzer Körper dabei vibrierte. Vielleicht gehörte das so? Ich hatte keine Ahnung, aber da bei Kometenjunges das selbe passierte, machte ich mir keine Gedanken mehr darüber. Ich betrachtete den Kater der Fell wie Stein und Augen wie Veilchen hatte, mit grüngelben Augen. Was sollte ich von ihm halten? Er war mir nett begegnet, hatte sich als erster in meinem Leben für mich interessiert und hatte Zuneigung gezeigt. Ich traute dem Ganzen noch nicht, jedoch beschloss ich, ihn nett zu finden und mit ihm zu spielen und kommunizieren - da er noch Probleme beim Sprechen hatte. Gerade als ich ihn spielerisch anhüpfen wollte, gesellte sich ein weiterer Kater zu uns. Er hatte langes, flauschig aussehendes Fell, das aussah wie eine Mischung aus Feuer und Sand und Augen hatte, die ich nicht ganz definieren konnte. (Augenfarbe von Scherbenjunges?) "Gewitterjunges." Ich blickte ihm tief in die Augen. Dann deutete ich auf meinen neuen Freund. "Kometenjunges." Ich trat einen Schritt nach vor und steckte meine Nase blitzschnell in das flauschige Fell des Katers. Unzählige Düfte drangen auf mich ein, es berauschte mich, so, wie Kometenjunges' Duft mich berauscht hatte. Er hatte den Geruch von Moos und Milch an sich, doch ebenso haftete der Duft der Königin mit Fell wie Stein und Augen wie der Himmel. Danach trat ich zurück und betrachtete ihn, ehe ich wieder zu schnurren anfing.

Bernsteinblut lag immrnoch an der gleichen Stelle wie zuvor, jedoch ruhte sein Blick jetzt auf
seiner Nichte. Innerlich lächelte er. Sie ist so schnell so groß geworden...
Er konnte sich noch gut an den Tag erinnern, als er erfuhr dass er einen Bruder hatte.
Damals hatte Honigmaul ihm auch die kleine Abend gegeben und seit dem her musste sich Bernsteinblut
um die Kätzin kümmern.

Sandfeder lachte und schüttelte dankend seinen Kopf. Er hatte eben gegessen. Er hatte zwar noch ein wenig hunger, aber gierig wollte er nicht sein, >>Nein, Danke. Ich hatte gerade.<< Antwortete er und erhob sich auf die Pfoten. Nun, auch wenn er nicht schlafen konnte, wurde es für Ihn Zeit, langsam das Nest aufzusuchen. So wenig er es auch wollte. Er seufzte leise und schnipste zum Abschied mit dem Schweif, >>Ich geh Mal schlafen, Ist schon spät. Schlaf schön.<< Er nickte Ihr noch einmal zu und verzog sich sogleich In den Kriegerbau. Auch Jubelschrei schlief schon. Er zog angewidert die Nase kraus und ließ sich In sein Nest fallen, bevor er die Augen schloss - aber noch mindestens eine Stunde wach lag.

Abendsang spürrte den heißen Blick von Bernsteinblut der auf ihr lastete und versuchte diesem durch hin und her rücken zu entkommen. Letzendlich blieb er nunoch eines übrig. Sie musste von der Lichtung. Da es schon spät war beschloss auch sie schlafen zu gehen, obwohl sie kein Stück müde war. ,,Gute Nacht" mauzte sie als sie an Bernsteinblut vorbeilief und kurz darauf im Kriegerbau verschwand. Dort lagen schon wenige Katzenkörper und die Wärme die von ihnen ausging traf Abendsang wie ein harter Windstoß. Doch diesesmal liebte sie diesen stoß denn endlich fühlte sie sich wieder geschützt und geborgen. Als sie zwischen den Katzen umher balancierte blieb sie an einem Sitzen. Der kleine Körper von Sandfeder lag mit den Rücken zu ihr zu ihren Pfoten.
,,Schläfst du scho..." sie brach ihr flüstern ab, denn es schien so als würde er schlafen, also drehte sie sich auf ihren Ballen um und legte sich in ihr Nest, was nicht weit von Sandfeder's entfernt war und beobachtete den Kater mit warmen Blick. Sie liebte es andere Katzen zu beobachten.
Egal welche es auch war und diesesmal war es eben Sandfeder.

Sandfeder schnipste mit dem Ohr, als Zeichen das er noch nicht schlief. Wie sollte er auch schlafen können? Obwohl, Scheckenstern würde heute sicher nichts mehr erzählen. Sie würde sicher morgen eine Versammlung einberufen. Bis dahin musste Sandfeder sich wohl noch gedulden. >>Nein.<< Flüsterte er zurück. Der sandfarbende Kater wusste nicht wieso, aber Ihm wurde plötzlich ungemein heiß. Er hatte das Gefühl, beobachtet zu werden. Er hatte das Gefühl, als würde sein Bauch gleich platzen. Ja, er wurde beobachtet. Und er wusste, würde er sich jetzt umdrehen, würde er wieder seinen Anfall bekommen und somit alle anderen Katzen wecken. Also ertrug er es lieber so.

Abendsang zuckte zurück.
,,Kannst du auch nicht schlafen?" flüsterte sie wieder
und fixierte ihn diesesmal nicht mehr mit ihrem Blick, sondern konzentrierte sich eher auf einen Punkt neben ihm. Mit einem leisen Schnauben legte sie ihren Kopf auf das Moos unter ihr und sah zu, wie die Staubkörner aufwirbelten.

Sandfeder schüttelte kaum merklich seinen Kopf, hielt seine Augen dabei geschlossen. >>Nein. Ich bin aufgeregt und möchte wissen, was auf der großen Versammlung passiert Ist.<< Hauchte er zurück und spürte, wie der stechende Blick auf seinen Rücken verschwand. Er atmete erleichtert aus, und entspannte seine Muskeln wieder, >>Und du? Auch aufgeregt?<< Wollte er wissen.

Morgentau lag am Eingang des Ältestenbaus, den Kopf auf den Pfoten und die Augen halb geschlossen. Große Versammlungen waren etwas für junge Katzen mit kräftigen Pfoten, starken Herzen und guten Ohren. Sie würde einfach genau hier warten, bis der Rest ihres Clans zurück kam. - Geduldig, fügte sie ihrem Gedanken hinzu, als sie einige Krieger im Bau auf der anderen Seite der Lichtung tuscheln hörte. Was sie jedoch sagten, blieb ihr verborgen. Verärgert blinzele die alte Kätzin und zuckte mit den Ohren. "Ihr habt auch mal besser funktioniert..." grummelte sie missmutig. Während sie weiter wartete, fielen ihr ein paar mal die Augen zu, es war halt doch dunkel und ruhig und sie schläfrig. Es war manchmal recht einsam, so alleine im Ältestenbau. Aber mit dem Clan war Morgentau niemals einsam.

,,ich weiß es nicht.. " gab die Kätzin mit einem seuftzen zu. ,,teilsweise schon irgendwie... es ist kompleziert zu erklären" sie gähnte und rollte sich zusammen. Ihr heller Pelz zerzauste dabei ein wenig, doch dies war ihr vollkommen egal. Sie schnurrte. ,,es ist manchmal schon lustig wie verschieden Katzen auf blicke reagieren können" flüsterte sie, denn ihr war die plOtzliche Entspannung des kleinen Katers nicht entgangen. ,, aber es ist ja nicht schlimm" murrte sie ebenfalls leise und schloss ihre Augenn ,,Wenn du schlafen willst, sag bescheid sonst rede ich dich noch die ganze Nacht voll." kicherte sie , wie immer in einem weichen und leisem Tohn.

Ein amüsiertes Schnurren entfuhr mir, als das kleine Junge versuchte auf meine Neckerei einzugehen. Meine Mutter rief nach ir und ermahnte mich nicht übermütig zu werden, aber ich zuckte nur mit den Ohren und ging in Kauerstellung.
Südjunges möchte doch spielen. Und sie scheint genauso abenteuerlustig wie ich zu sein. Na dann schauen wir doch mal.
Ich hörte noch das besorgte Miauen, als meine Mutter mir zurief wie sollen in der Kinderstube bleiben. Eigentlich würde ich Südjunges gerne das Lager zeigen, aber ich sah ein, dass sie noch ziemlich frisch war. Zu frisch, um all das verstehen zu können. Und ich wollte ja spielen, das konnten wir auch hier tun.
Ich stuppste also zurück und sprang dann einen Schritt zurück.
"Du bist dran Südjunges! Fang mich!"
Ich erinnerte mich noch an mein erstes Spiel. Blutmond hatte mit mir Fangen gespielt, aber ich hatte schnell gemerkt, dass er nicht mit voller Kraft kämpfte, vielleicht sollte ich das bei Südjunges auch tun?
Ich verlangsamte also mein Tempo und ließ mich auch mal von ihr fangen. Sie war anfangs noch ziemlich unsicher auf den Beinen, fand aber offenbar schnell Spaß an dem kleinen Spiel. Und auch ich, obwohl ich erst dachte es würde weniger Spaß machen mit weniger Kraft zu spielen, empfand mehr und mehr große Freude an unserem Kleinen Spiel. Wie lange Südjunges das wohl durchhalten würde?

Sandfeder antwortete, dass er schon gehabt hatte. "Nagut, dann ist mehr für mich da!", miaute Feurschnee dem Kater, der in den Kriegerbau ging noch zu. Mit ein Paar Bissen hatte sie den Nager verspeist. Sie hatte noch Hunger, nahm sich aber nichts mehr.
Eilig vergrub sie die Knochen, und lief hinter Abendsang her in den Kriegerbau. Sie entdeckte Sandfeder und Abendsang die sich unterhielten.
Sie ging auf die beiden zu und legte sich neben sie. Sie hörte Abendsang's letzten Worte. "Wenn Sandfeder schlafen möchte, kannst du mich vollquatschen, wenn du willst!" Sie grinste Abendsang schief an, aber diese sah es wahrscheinlich in der Dunkelheit nicht.

Ich sah Gewitterjunges dankbar an, als sie auch mich vorstellte, denn ich glaubte, dass meine Feuerkehle immer noch wehtun würde. So richtig konnte ich die junge Kätzin jedoch noch nicht einschätzen.
Plötzlich erhob sie sich und schritt auf den Kater zu, der sich gerade zu uns gesellt hatte, und schob auch ihm einfach die Nase ins Fell. Meine Schnurrhaare zuckten amüsiert. Ich war gespannt, wie er wohl darauf reagieren würde. Mal sehen, ob sie ihm auch gleich auf die Vorderpfote latscht, dachte ich ein wenig ironisch. Einschätzend musterte ich den Neuen. Im Gegensatz zu mir hatte er einen langen Pelz, der außerdem sandfarben war uns glänzte. Ein sehr schönes Fell hatte er. Auch seine Augen waren braun. Er war größer als ich und das ließ darauf schließen, dass er wohl der älteste von uns dreien war. Glücklicherweise schien Scherbenjunges nicht besonders feindselig zu sein, denn er war - zumindest mir - körperlich deutlich überlegen.

Da Schattenjunges nicht antwortete, wandte Flüsterjunges sich von ihm ab. Pff.. Kater! Etwas entfernt, entdeckte sie drei Junge. Vorsichtig ging sie auf sie zu."Hallo!", maunzte sie leise. Sie setzte sich. Langsam ließ ihren Blick von einem zum anderen schweifen.
Vor ihr saß ein grau - getigerter Kater mit violetten Augen. Neben ihm saßen ein braun - roter Kater mit Bernsteinbraunen Augen, der älter schien als sie selbst und eine gescheckte Kätzin mit grün - gelben Augen. "Ich bin Flüsterjunges." Die Kleine lächelte schüchtern in die Runde.

Es brauchte nicht lange, bis Südjunges das Rennen gelernt hatte.
Erst vorsichtig, dann immer übermütiger setzte sie mit kräftigen Sprüngen hinter Amaranthjunges her. Ihre Pfoten trommelten auf die Erde. Der Luftzug strich durch ihre Schnurrhaare.
Begeistert miaute Südjunges ihre Energie aus den Lungen, wann immer sie das andere Kätzchen fing.
Wie herrlich es war zu laufen. Wie herrlich es war, die gesamte Kraft ins Rennen zu verlegen.
Immer schneller zu werden. Die Grenzen der eigenen Fähigkeiten auszutesten.
Es machte ihr auch nichts aus, ab und zu zu stolpern oder hinzufallen. Sofort stand sie wieder auf und rannte weiter.
Es war wunderschön. Es war, als könne sie so tun, der Wind selbst zu sein, der über Erde und Steine hinwegfegte.
Schwer atmend aber äußerst zufrieden mit sich und der Welt machte sie einen Satz und landete auf Amaranthjunges' Schultern. Sie fielen um, wibelten eine Menge Erde auf und Südjunges rollte sich gutgelaunt auf den Rücken, streckte die Pfoten in die Luft, ließ probehalber die kleinen Krallen ein- und ausfahren und blickte dann mit begeistertem Funkeln in den smaragdenden Augen zu ihrer Spielgefährtin auf.
"Toll.", schnurrte sie schon viel sicherer. "Aber du hast geschummelt!"
Wenig später knuffte sie Amaranthjunges kokett in die Seite, schaute aber weiterhin freundlich. Sie wusste ganz genau, dass Amaranthjunges langsamer gerannt war, als sie eigentlich konnte.

Das neu dazukommende Junge ignorierte ich zunächst. Besser gesagt bemerkte ich es gar nicht. Denn ich war aufgestanden und tappte - nun auf viel sicheren Pfoten - in Richtung Scherbenjunges. Ich hatte recht gehabt, als ich vorhin dachte, er sei größer als ich.
Der Kater war nicht zierlich gebaut. Wenn ich ein guter Krieger werden wollte, sollte ich mich an ihn halten, er hatte bestimmt schon ein wenig Wissen in Sachen Kampf angeeignet, so wie er eben mit dem anderen Jungen gebalgt hatte. Fragend blickte ich nun Gewitterjunges an. Vielleicht war der hellbraune Kater ein guter Spielgefährte und wenn die Kätzin auch der Meinung war, stand einer großen Schlacht wohl nichts mehr im Wege. Aufgeregt peitschte mein kleiner Schweif hin und her.

Ich betrachtete den neuen Kater mit dem Fell, das wie der Sonnenuntergang aussah, neugierig. Ich wollte mir ein Bild von ihm machen, was sollte ich von ihm halten? Das Wichtigste war schon eingesammelt - der Geruch. Er sagte mir vielleicht mehr als jeder anderen Katze, Düfte, die selbstverständlich für andere Clangenossen waren, erzählten mir die Geschichte derer. Ich hatte also schon gemerkt, dass Scherbenjunges zwar nach der Königin mit Fell wie Stein und Augen wie der Himmel roch, doch auch entdeckte ich den fremden Geruch an ihm, der ihn als Adoptivsohn dieser Königin auswies. Seine Mutter war wahrscheinlich tot, so wie die meine. Ich konnte mich kaum an diese Katze erinnern. Doch sie musste gut gewesen sein, da war ich sicher. Schließlich tappte ich Scherbenjunges blitzschnell, jedoch sanft mit der bunten Pfote auf die Nase. Die Krallen waren eingefahren, ich wollte ihn nicht verletzen. Schneller als man mit den Schnurrhaaren zucken kann, war sie auch schon wieder da, wo sie hingehörte. Auf den Boden. Ich betrachtete Kometenjunges und glaubte, das Glitzern in seinen Augen verstanden zu haben. mein Schweif begann aufgeregt zu zucken, meine Augen zu funkeln. "Willst du mit uns spielen, Scherbenjunges?"

Scherbenjunges lächelte die beiden etwas jüngeren Kitten freundlich an. Kurz zuckte er erschrocken zurück als die Getupftete ihre schnauze in sein etwas längeres Fell schob. Gewitterjunges und Kometenjunges hießen die beiden also. Er hatte sich ja auch bereits vorgestellt dann würde das erneut wohl unnütz sein. Er grinste Schelmisch und quikte erschrocken als eine getupftete Pfote auf seiner Pranke landete und dann blitzschnell wieder auf dem Boden war. Der rotbraune legte den Kopf leicht schief, betrachtete die glitzernden Augen des kleineren grauen Katers und nickte dann erfreut auf die Frage von Gewitterjunges. "Gerne würde ich mit euch spielen." Erklang seine sanfte etwas tiefe aber trotzdem sehr melodische Stimme. Seine braun gelben Augen glitzerten Schelmisch und sei schweif fuhr hin und her.

OUT: sorry für den miesen Handy post, mein Kopf tut weh und da bekomm ich nichts gescheiteres mehr hin :/