SchattenClan-Lager

Wir trollten umher und rannten zwischen all den weichen pelzen hin und her. Ich versuchte zu befolgen was meine Mutter mir sagte, ich solle nicht nach draußen gehen. Aber schon bald hatte ich ihre Worte vergessen. Ich hatte solch einen Spaß. sonst ist es hier immet so langweilig. Und die anderen Jungen sind entweder noch völlig grün hinter den Ohren oder total langweilig
Südjunges war ganz anders. Mit ihr konnte man Spaß haben auch wenn sie grün hinter den Ohren ist.
Ich schnurrte amüsiert als Südjunges mich unwarf und knuffte. Und auch die kleine grünäugige kätzin schnurrte. Als ich in ihre Augen sah entdeckte ich ein abenteuerlustiges funkeln das mir geradezu aus der seele zu sprechen schien. Ich bekam ein warmes Gefühl in der Brust als ich sie betrachtete. Es war anders, als das warme Gefühl dass ich für meine Mutter empfand und anders als es das für meinen Vater war. Ich kannte dieses Gefühl nicht, aber es gefiel mir. Später würde ich erfahren, dass dieses Gefühl Freundschaft war.
Südjunges warf mir vor geschummelt zu haben, aber es schien für sie in Ordnung zu sein.
Im Hintergrund hörte ich ein paar jungen reden. Der eine kater roch genau wie Südjunges. Einen Moment nur wendeten wir unseren Blick auf die kleine Gruppe Katzen, die uns nicht bemerkte, dann sahen Südjunges und ich uns an. An dem schelmischen funkeln in ihren Augen sah ich, dass sie das gleiche dachte wie ich und so richteten wir uns auf, sanken gleich darauf zu boden und schlichen uns an die anderen Kätzchen an. Das würde ein Spaß werden.

Geschmeidig glitt Südjunges' dunkel getigerter Körper über den Boden als sie augenrollend hinter Amaranthjunges herschlich.
Einerseits wollte sie ihrem Bruder keinen Schreck einjagen, aber andererseits hatte ihre Spielgefährtin in ihr die Lust geweckt, wenigstens herauszufinden, ob sie sich tatsächlich an die Anderen heranschleichen konnte, ohne bemerkt zu werden.
Außerdem waren da ja noch Gewitterjunges und Scherbenjunges. Eine hübsche, bunte Kätzin und ein brauner, schon etwas älterer Kater. Die konnte man ja erschrecken.
Langsam pirschte die Kleinwüchsige hinter Amaranthjunges her, hielt dann inne und verkroch sie in eine dunklere Ecke, wo man sie schlecht sehen konnte. Dann schlug sie einen Bogen um die momentan potenzielle Beute, bis sie den getigerten Rücken Scherbenjunges' im Blickfeld hatte. Erst jetzt fiel Südjunges auf, wie groß er eigentlich war. Ha, dem würde sie es zeigen!
Dass sie wesentlich kleiner war als er, machte ihr überhaupt keine Sorgen. Im Gegenteil, sie spürte das Bedürfnis, besonders den Großen gerne einen Schrecken beizubringen und zu beweisen, dass Größe alleine so vollkommen unbedeutend war.
Elegant und ein abenteuerlustiges Schnurren nur mit äußester Mühe unterdrückend, schlich sich Südjunges an. Ihre grünen Augen fixierten Scherbenjunges.
Mit einem Sprung und einem ohrenbetäubenden Miauen landete sie auf seinem Rücken. Ihre Krallen waren eingezogen und aus ihrem Halbfauchen wurde schnell herzliches Lachen.
"Yeah! Meine erste Beute.", miaute sie, bevor sie von seinen Schultern plumpste.

[bei Amaranthjunges, Scherbenjunges, Kometenjunges und Gewitterjunges]

<--- Außengrenze des Schattenclans

Erleichtert kam ich im Lager an, nach Sperberfeder hielt ich gar nicht erst Ausschau, die unzuverlässige Kriegerin konnte mir gestohlen bleiben. in wenig erschöpft ließ ich mich nahe des Kriegrbaus nieder und nutzte die Zeit vor dem Schlafengehen noch für eine ausgiebige Wäsche. Mein Fell war mittlerweile immerhin optisch wieder, auch der Geruch war nur noch ein Hauch, hoffentlich würde er bald ganz verschwinden.
Jetzt im Licht des Vollmonds lag das Lager friedlich da, ein Zustand, der mir sehr viel besser gefiel, als das Kämpfen, auch wenn Farnstern versprochen hatte, das die Kämpfe noch nicht vorbei waren. Die Abendluft war klar und kurz gab ich mich dem Gefühl der Ruhe hin, auch wenn es wohl trügerisch war.

Da Sandfeder nicht antwortete seufzte Abendsang und wand sich an die andere Kätzin.
,,gerne, aber lass uns aus dem Bau gehen, damit wir keine anderen Katzen stören" und trat auf
die Lagerlichtung wo sie dann auf Feuerschnee wartete.
Ihre Ohren waren dabei aufmerksam aufgerichtet und so entgang ihr auch das Ankommen
von Wolfslied nicht.
Grüßend zuckte sie mit dem rechten Ohr, während sie weiter wartete und kaum selber merkend den
Schweif um ihre Pfoten ringelte.

Traurig wandte Flüsterjunges sich von den anderen Jungen ab.
Wieso antworten sie nicht? Hab ich irgendwas gemacht? Mit gesenktem Kopf trottete sie in die Kinderstube. Dort legte sie sich in ihr weiches Moosnest und schloss die Augen.
Sie wollte nicht schlafen. Nein, sie wollte bloß ihren Gedanken nachhängen und sich ausruhen.

Auf leisen Pfoten folgte Feuerschnee Abendsang aus dem Kriegerbau. Der Vollmond schien hell. Sie bemerkte Wolfslied, die das Lager bertrat und bergrüßte sie freundlich. Anschließend setzte sie sich neben Abensang, und bertachtete diese aus dem Augenwinkel.
»Worüber möchtest du denn reden?«, maunzte die SchattenClan - Kriegerin.

,,Was glaubst du geht auf der Versammlung so vor sich?" ein Blick in den Himmel reichte dmait Abendsang wusste, dass es dort noch friedlich zuging. Die Frage war allerdings noch wie lange und
ob es vielleicht bis zum Ende friedlich verlaufen würde.
Vielleicht würde Farnstern oder irgendeiner aus dem Donnerclan einfach in den Angriff
übergehen. Solch eine Dummheit traute sie dem Donnerclan sogar zu.

Ich schaute von meiner Fellpflege auf, als erst Abendsang udn dann Feuerschnee aus dem Kriegerbau kamen. Ich ließ kurz von meinem Fell ab und nickte den beiden Kriegerinnen grüßend zu. Ich hörte, das die beiden anscheinend etwas zu besprechen hatten und überlegte ob ich hier störte, wenn es um Privates ging.
Dann hätten sie sich sicher weiter weg niedergelassen. miaute Tatze schnippisch. Er hatte wie immer wohl recht udn tatsächlich, Abendsang sprach die große Versammlung an. Interessiert setzte ich mich auf, die Beziehnungen zwischen Donner- und Schattenclan waren angespannt, auch wenn es offensichtlich auf beiden Seiten Krieger gab die Dummheiten begingen, da brauchte ich nur an meine Patroullie zurückdenken. trotzdem kämpfen wollte so bald doch sicher niemand wieder, oder?

Es ist soo langweilig!
am liebsten würde ich aus dem Lager verschwinden, und für Unruhe sorgen.
Doch dann würde ich bestimmt eine Strafe bekommen und das würde meine Wartezeit zum Schülerdasein verlängern.
Dann entdeckte ich Abendsang und Feuerschnee.
wieso bist du nicht früher darauf gekommen, Schattenjunges?
Langsam folgte ich ihnen.
Ich verschnellerte meine Tempo um den beiden gut zu hören zu können doch tat so als ob ich mit etwas anderem beschäftigt wäre.
Anscheinend redeten sie über die Versammlung. Schnell lief ich etwas weiter vor, allerdings in einem großen Bogen so dass sie mich schwer entdecken konnten. Hinter einem Felsen machte ich es mir gemütlich und wartete darauf das die zwei vorbeikämen.

Scherbenjunges betrachtete weiterhin die beiden Kitten als ihm ein warmer, milchiger Duft umwehte. Kaum merklich prüfte der rote die Luft. Tatsächlich war dieser Duft mit dem von Kometenjunges vergleichbar. Vermutlich das andere Kitten. Kaum dass ihm dieser Gedanke gekommen war landete auch schon eine Fellkugel mit einem lauten Gejaule auf seinem Rücken. Kurz dachte der etwas größere und ließ sich dann mit einem gut gespielten erschrockenen Quieke zu Boden fallen, wohl bedacht der kleinen nicht weh zu tun. Scherbenjunges lag auf der Seite und schob Südjunges ein wenig zur Seite um sich erheben zu können. "Gutes Anschleichen Kleines" Miaute er mit seiner sanften Stimme und zwinkerte der grünäugigen zu. Mit einem warmen lächeln betrachtete er die jüngere und schüttelte das etwas längere zerzauste Fell.

[Betrachtet Südjunges]

Von kokettem Stolz erfüllt, schnurrte Südjunges zu Scherbenjunges herauf, während dieser sich wieder auf die Pfoten rappelte.
"Gutes Beutespielen, Großer.", miaute sie frech zurück. "Obwohl ich ja lieber draußen spielen würde."
Sie blieb noch einen Moment auf dem Rücken liegen und räkelte sich, dann kam sie auch wieder auf die Pfoten. Zuerst schmiegte sie sich schnurrend an ihren Bruder an, in der Hoffnung, sie hätte ihn nicht wirklich erschreckt. Das wollte sie nämlich nicht.
Den großen, netten Braunen, ja, den wollte sie erschrecken und ihn necken, aber nicht Kometenjunges. Nie.
Friedlich sog sie den vertrauten Geschwistergeruch ein und schnurrte, dann sah sie sich nach Amaranthjunges um.
Ob ihre braungemusterte Spielgefährtin sich immernoch im Anschleichen übte?

[bei Scherbenjunges, Kometenjunges ...]

Es war spät am Abend als Mondsänger erneut die Augen aufschlug. Sein Fell stand in alle Richtungen ab, sein Blick war gehetzt und starr, seine Flanke hob und senkte sich unruhig und ungleichmäßig und seine krallen waren tief im Boden vergraben.
Er hatte schlecht geträumt. Die Schreie seiner Schwester Sonnenpfote verfolgten ihn noch immer, auch in der welt des wachens. Mondsänger hatte davon geträumt, dass seine Schwester von einem Dachs zerfetzt würde und er nichts tun konnte.
Es dauerte noch einen Moment ehe Mondsänger sich beruhigt hatte und er wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. Dann aber sah er sich um und überprüfte ob er einen der anderen schlafenden Krieger geweckt hatte, stellte aber erleichtert fest, dass dem nicht so war. Er beschloss für sich, dass er unbedingt frischen Wind um die Nase brauchte und so tappste er nach draußen mit dem Gefühl das Gewicht von drei massiven felsen auf sich zu tragen. Er lief hinaus ins Lager und traf auch Abendsang und Wolfslied. In ihrer Nähe ließ sich der silbern schimmernde Krieger nieder und legte den kopf auf die Pfoten. Seine Ohren zuckten als er den beiden Kätzinnen und ihrem Gespräch lauschte.

Südjunges sprang auf scherbenjunges mit einer bewundernswerten Eleganz. Wenn man sie so betrachtete war es schwer zu glauben, dass sie noch so jung war. Das bewies wie ähnlich wir uns waren, immerhin war ich schon kurz nach meiner Geburt aufgestanden und hatte das Lager erkundet. Meine Mutter hatte geschlafen und so hatte es keiner gemerkt. Es war mitten in der Nacht und niemand hatte mich bemerkt. Erst als ich versuchte das lager zu verlassen war ich über eine schwarze Kriegerin gestolpert. Sie hatte mich gesehen und geschimpft weil sie ihren Posten verlassen musste, um mich zurück zur Kinderstube zu bringen. Mama war auch böse abdr das kümmerte mich nicht. Damals wusste ich noch nicht was falsch und was richtig war. Aber Südjunges war nicht so mutig.
Stolz begann ich zu schnurren und vergaß darüber völlig was ich gerade tun wollte und so stand ich teilnahmslos bei der Gruppe.

Ich war zu sehr damit beschäftigt, einen Angriff auf eines der Kitten auszutüfteln, als dass ich ein weiteres Junges mit Augen wie Gras in der Blattgrüne [Südjunges] hätte erschnüffeln können. In meine Nase strömten allerdings auch so viele Gerüche, dass ich ihn wahrscheinlich sowieso nicht zugeordnet bekommen hätte. Ein weiteres Problem war, dass ich ihn - also den Geruch - gar nicht richtig riechen konnte. Denn die junge Kätzin roch wie ich, doch das sollte ich wann anders erfahren. Auf samtigen Pfoten hatte sich das kleine Geschöpf auf Scherbenjunges gestürzt und ich gab ein erschrockenen Piepsen von mir, da ich sie nicht kommen gesehen hatte. Nachdem der Kater also meine Schwester von sich gerüttelt hatte und mit ihm sprach, erkannte ich die Gelegenheit. Der Überraschungseffekt zählt!, dachte ich und dieser Gedanke war wohl Instinkt bedingt.
Als es also niemand anderes erwartete, weder die Katzen um mich herum, noch du - wer auch immer du bist, der meiner Geschichte lauscht. Mit eingefahrenen Krallen hievte ich flugs meinen Leib auf Gewitterjunges' Rücken. Sie war nicht viel größer als ich, stellte also eine geringere Herausforderung dar. Ich hätte etwas wie: "Sieeeg!" jubeln können, aber da ich nicht sprechen konnte, begnügte ich mich mit einem triumphierenden Lächeln und stolz funkelnden Augen, die die Kätzin jedoch nicht sehen konnte. Ich machte mich darauf bereit, dass die Kätzin versuchen würde, mich abzuwerfen und versuchte sie so gut es ging auf die harte Erde zu drücken. Ich ließ ihr jedoch noch Freiraum, um sich umzudrehen, da ich Angst hatte ihr weh zu tun.

Freudig zuckte ich mit den Schnurrhaaren als Scherbenjunges einem Spiel zustimmte. Aufgeregt pendelte mein Schweif hin und her. Meine Sinne waren auf den Kater gerichtet, sodass ich die beiden Kätzinnen hinter uns gar nicht bemerkte. Eine hatte Fell wie der Waldboden und Augen wie Moos, die andere hatte Fell wie Herbstblätter und Augen, die wie der Eishimmel aussahen. Ich knurrte, beziehungsweise versuchte ich es, denn sie hatten nicht gefragt, ob sie mitspielen durften. Während ich jedoch abgelenkt war, stürzte sich Kometenjunges auf meinen bunten Rücken. Fauchend fuhr ich herum, dann spannte ich all meine Muskeln an, zu Boden gedrückt wartete ich auf einen Moment der Schwäche des kleineren. Einen Moment lang lockerte ich meine Anspannung, dann schnellte ich hoch und warf den Kater ab, sodass ich ihn mit den Vorderpfoten zur Seite schieben konnte. Spielerisch kauerte ich auf dem Boden, das Hinterteil hochgereckt, das Schwänzchen pedelnd erhoben.

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Ihr Körper war halb im Schatten der Kinderstube verborgen, während sie den anderen Jungen beim Spielen zusah. Ihr Gesicht war entspannt und ein kleines Lächeln zierte ihr Gesicht. Sanft strichen ihre Augen über die Szene und gingen schließlich auf Wanderung, um das Fell ihres Bruders zu suchen. Nach einer Weile gab sie auf und machte zögernd einen Schritt nach vorn, nur um wieder ein Stück zurückzuweichen. Sie wollte sich integrieren, doch auf unbestimmte Weise fand sie, dass es ohne ihren Bruder nicht ging. So verweilte sie in ihrer Beobachtung, während ihre Gedanken zu dem warmen Fell ihrer Mutter schweifte. Ob wohl Eichenjunges dort geblieben war?


Out: So. Unkreativ. xD

Out: wie ihr mich einfach ignoriert habt? O.O pff jz änder ich den post halt um mann mann seid ihr nett T.T

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Während der warme Pelz von Libellenjunges von meiner Seite gewichen war und eine ungemütlich kalte Stelle an meinem Körper hinterlassen hatte, bewegt ich mich nicht, sondern döste weiter. Anscheinend war meine Schwester schon wieder auf Erkundungstour gegangen, dies Mal sogar ohne mich. Freiwillig in diese Kälte raus. Allein bei diesem Gedanken stellte sich mir das Nackenfell auf. Wie konnte man nur so...blöd sein und das warme Nest von Mama gegen die kalte, schneebedeckte Lagerlichtung da draußen zu tauschen. Mir war das völlig schleierhaft. Aber in dieser Sache waren Libellenjunges und ich schon immer verschieden gewesen.
Aber schließlich packte auch mich der Tatendrang. Wenn die Mädchen schon rausgehen konnten, dann konnte ich das auch. Trotzdem noch etwas widerwillig erhob ich mich aus dem Nest und streckte meine schlanken Glieder. Mit wenigen Zügen hatte ich mein Fell geordnet und glattgestrichen, sodass ich mit meinem Aussehen zufrieden war.
Anmutig tappte ich aus der Kinderstube, hatte schon ein Lächeln aufgesetzt. Als mir aber die Kälte des Schnees und der Nacht entgegenschlug, erstarrte ich mitten in der Bewegung. Das ist...verdammt KALT!, dachte ich und hätte am liebsten sofort wieder kehrt gemacht.
Doch der helle Pelz von Libellenjunges fiel mir ins Auge. Als ich sie da so alleine stehen sah, wie sie die anderen Kitten beobachtete, seufzte ich und gab nach. Mit leicht verzogenem Gesicht tappte ich durch den Schnee, bis ich schlussendlich neben meiner Schwester stand. Angewidert schüttelte ich mir das weiße Zeug von den Pfoten und sah sie beschuldigend an. “Was machst du denn hier draußen? Es ist arschkalt! Und außerdem wird hier doch nur das Fell nass!“ Tja, ich war eben eine Diva. Als Kerl. War mir egal. So war ich geboren und so würde ich auch immer bleiben. Toller Krieger auf jeden Fall.

"Als Krieger wirst du dir das Fell permanent versauen müssen", schnurrte Libellenjunges ruhig, drückte sich aber wärmend an ihren Bruder. Sie genoss die frische Luft, den Wind, ja selbst die Nässe. Alles schmeckte nach Neuem, Abenteuer, einfach nach mehr. Ihre Wissbegier stieg ihr zu Kopf und nur der Pelz ihres Bruders hielt sie davon ab, hinaus zu toben. Vielleicht auch nicht. Vielleicht war sie noch nicht mutig genug, die Welt zu erobern. Vielleicht würde sie hinterher schreiten, wenn jemand anders sie erobert hatte. Aber das war doch egal, nicht wahr? Solange sie das Leben entdecken konnte, musste sie nicht die Erste sein. Sie musste nur überhaupt dabei sein. "Wenn du willst, gehen wir wieder rein", murmelte sie nachgibig und kuschelte ihren Kopf an seinen Hals.

Ich wandte den Kopf zu Libellenjunges herum, als sie sich an mich schmiegte und meinte, dass ich mir als Krieger ständig das Fell versauen würde. Das war mir bereits auch schon selbst klar, trotzdem gefiel mir der Gedanke nicht. So viel zusätzliche Arbeit mit der Fellpflege! Das war doch so unfair. Leise seufzte ich und zuckte unruhig mit dem Schwanz. “Ich weiß, ich weiß. Trotzdem mag ich es nicht“, erwiderte ich und zog einen leichten Schmollmund.
Aber ich wusste, dass Libellenjunges da etwas anders dachte. Irgendwie waren unsere Persönlichkeiten vertauscht. Sie als Mädchen war abenteuerlustig und scheute nicht davor zurück, sich im Dreck zu wälzen. Ich als Kerl war penibel und zuckte vor jeder noch so kleinen Wasserpfütze zurück. War schon irgendwie komisch.
Auf ihre Frage hin schüttelte ich den Kopf. “Schon in Ordnung, Schwesterherz. Ich seh doch, dass du draußen bleiben willst. Wir können ja auch mal die anderen Jungen ansprechen.“ Aufmunternd sah ich meine Schwester an und grinste etwas schief.

Ich wusste das schon mehrere Minuten vorbei sein müssten doch die zwei Katzen kamen immer noch nicht vorbei.
Als ich etwas raus lugte, sah ich das sie einen anderen Weg genommen hatten.
Und ich Idiot sitze immer noch hier
dachte ich und sprang aus dem Busch.
Als ich mich umsah, entdeckte ich zwei "Kätzchen" Eichenjunges und Libellenjunges.
So hießen sie.

Überrascht war Südjunges mit ihrem Kopf und aufgestellten Ohren herumgefahren, als sich Kometenjunges plötzlich auf Gewitterjunges gestürzt hatte, doch kaum ein paar Herzschläge später begann sie in aufgeregter Vorfreude zu schnurren und mit dem braungetigerten Schweif hin- und herzuschlagen, in Anbetracht der Annahme, dass die Balgerei jetzt erst so richtig los gehen würde.
Mit herausforderndem, aber freundlichem Funkeln in den Augen suchte sie nach einem Gegner und blieb erneut bei Scherbenjunges hängen. Na gut, dann würde der ältere Kater erneut ihre Beute werden!
Mit einem aufmunternden Schnippen zu Amaranthjunges machte sie sich sprungbereit und zeigte ihre kleinen, weißblitzenden Zähne, doch dann fielen ihr andere Jungen ins Auge, die weiter entfernt hinter Scherbenjunges saßen.
Der kleine, nussbraune Kater erweckte ihr Interesse. Verwirrt beobachtete sie, was er für eigentümliche Bewegungen vollführte und blinzelte.
"He, was ist denn mit dir los?", miaute sie halblaut, bevor ihr der Grund seines albernen Benehmens bewusst wurde. Er zog die Schultern hoch, bei jedem nächtlichen Windhauch, der ihn traf und schüttelte ständig seine Pfoten aus, so als würde dies sie irgendwie davor bewahren, vom Schnee immer wieder auf's Neue nass zu werden.
Südjunges prustete.
Dann sprang sie mit einem Satz an Scherbenjunges vorbei auf ihn zu und ließ schweifwedelnd ihren Oberkörper fast vollständig auf ihre Vorderbeine fallen. Auf ihre liebevolle, freche Art mit den Schnurrhaaren zuckend, miaute sie: "Angst, nass zu werden?", und ließ dabei ihre spitzen Eckzähne hervorlugen.
Nun musterte sie auch das Kätzchen neben ihm mit dem hübschen, hellen Fell und dem zarten Gesicht. Sie kuschelte sich an den Kater und roch ein bisschen so wie er. Vielleicht waren sie ja Geschwister.

[erst bei Scherbenjunges und Co., dann bei Eichenjunges]

Ich spürte, wie sich die kleine Kätzin unter meinen Pfoten anspannte. Hatte ich ihr weh getan? Doch bereits im nächsten Moment dachte ich: Shit! Gewitterjunges hatte mein Zögern skrupellos ausgenutzt und mich mit einem sanften Schubser von ihrem Körper befördert. Versager!, tadelte ich mich, rappelte mich auf und schüttelte den Pelz. Wenn sie es so wollte!? Das bedeutet Krieg! Ich peitschte mit dem Schweif hin und her, während sich ein freudiges Funkeln in meinen violetten Augen ausbreitete, die ich leicht zusammengekniffen hatte.
Anscheinend wartete die bunte Kätzin darauf, dass ich handelte. Ohne erneut zu zögern rannte ich auf sie zu und rammte meinen Kopf so gut es ging in ihre Flanke, sodass sie ins Schwanken geriet und umfiel. Ich biss in ihren Schweif, mit dem sie eben noch so auffordernd gewedelt hatte, aber dieses Mal nicht so, dass es ihr weh tun konnte, und knurrte verspielt: "Rrrrrr!" Von der Seite warf ich der Kätzin einen prüfenden Blick zu.

Mit schweren Schritten ging Bernsteinblut in die Richtung des Kriegerbau's.
Er sah ein letztes mal über die Schulter, ehe er dann komplett in dem Bau verschwand und
sich in sein Moosnest fallen ließ. Es dauerte auch shcon nicht mehr lange, da war er schon eingeschlafen.

Mit einem breiten Grinsen beobachtete Scherbenjunges das spiel der nur etwas jüngeren. Südjunges war zu zwei anderen Kitten gegangen und Gewitterjunges balgte sich mit Kometenjunges. Ein freudiges Grinsen breitete sich noch weiter aus als er Amethistjunges betrachtete die mit ihren Gedanken ganz wo anders zu sein schien. Leicht legte der rotbraune den Kopf schief. Überlegte wie weit wohl die Entfernung war und kauerte sich dann hin. Einen schritt, dann noch einen und... Sprung. Mit einem lachenden Knurren rammte er seine Pfoten zwischen jene der braunen. Weiche Ballen trafen auf einen harten Brustkorb. Mit dem Schweif wedelnd versuchte sich Scherbenjunges ein wenig ab zu bremsen um der kleineren nicht weh zu tun. Mit einem rascheln gingen die beiden zu Boden und der rote versuchte sie mit seiner größeren masse und seiner Kraft am Boden fest zu halten.

[drückt Amaranthjunges zu Boden]