Sizilienblüten

Ich grummelte verärgert, als selbst Eispfote mich nicht mehr beachtete. Das Schattenkralle mich nicht ernst nahm, war ja nichts Neues, aber meine Schwester...ich hasste es, wenn sie mir den Rücken zudrehte.
Ich drehte mich zu Splitterpfote um, mein vorher so gute Laune hatte sich merklich abgekühlt. Positiv betrachtet konnte es eigentlich nur besser werden, als das Training mit Schattenkralle. Er war ein beschissener Mentor und er wusste es offensichtlich auch. "Und Lust auf ein bischen Kampftraining?" miaute ich und betrachtet, die schwarze Schülerin prüfend. Optisch machte sie zumindest einen viel versprechenden Eindruck, aber das musste ja nichts heißen...auf den Willen kam es an! Ich hatte nie wirklich viel mit der Schülerin zu tun gehabt, außer, das wir im gleichen Bau schliefen.
Mal sehen...

Gerade wollte ich wieder zu Schattenkralle herumwirbeln, doch schon ging er in die Offensive über. Er rammte mich an der Schulter, was mich aus dem Gleichgewicht brachte, und zog mir dann auch noch den Boden unter den Füßen weg. Unsanft landete ich auf dem Boden und fand mich unter dem stählernen Griff des Deputys wieder. Mit funkelnden Augen betrachtete ich und schnappte ziellos nach seinem Hals. "Geh runter, du bist schwer!", fuhr ich ihn an und wand mich unter seinem Griff. Dann jedoch kam mir etwas andere in den Sinn, was zwar wahrscheinlich eh nichts bringen würde, schließlich war er schwerer als ich. Trotzdem wollte ich es versuchen. Ich spannte meine Muskeln an und schlug ihm erneut meine Hinterpfoten ins Fell, dieses Mal aber direkt in den Bauch. Das würde ihm wenigstens eine Leere sein.

Kurz musterte Splitterpfote die Kätzin. Sie hätte ihr Ebenbild sein können. In etwa der gleiche Körperbau, die gleiche abwehrende Haltung, die gleiche Härte in den Augen. Nur die Iris, die eine Iris war golden. "Natürlich", antwortete sie verspätet und nickte mit dem Kopf, damit sich auch Glutpfote etwas von den bereits Kämpfenden entfernte. Abwartend fiel Splitterpfote in eine Kauerstellung und wartete darauf, dass sich auch die andere Schwarze bereit machte.

Ich folgte der schwarzen Schülerin, um etwas Abstand zwischen uns und die anderen Kämpfenden zu bringen. Ich ich stellte mich auf und beobachtete, wie Splitterpfote sich kampfbereit machte. Ich hatte das unheimliche Gefühl, gegen eine Schwester zu kämpfen...oder vielleicht eher gegen mich selbst? Die Entschlossenheit, die in den Augen der Kätzin brannte...
Ich spannte voller Vorfreude meine Muskeln an, endlich ein richtiger Gegner, nicht dieser selbstverliebter nutzlose Kater...ich stürmte los erst frontal, dann knickte ich ab und sammelte meine Kraft in den Hinterbeinen. Ich warf mich mit aller Kraft gegen Splitterpfotes Flanke, um sie aus dem Gleichgewicht zu bringen und das für weitere Angriffe zu nutzen.

Ich wusste, dass Eispfote entschlossen war, und nicht aufgeben würde. Immernoch funkelte ich sie an, und spürte ihre sich windenden Bewegungen unter meinem Körper.Sie schien wohl erst keine richtige Strategie zu haben, wie sie mich von sich runter schubsen sollte, aber ich war überrascht als sie mich mit plötzlicher Heftigkeit die Hinterpfoten in den Bauch rammte. Die Schülerin hatte in der Zeit des Trainings schon Einiege Kraft entwickelt, und so schaffte sie es, meinen Griff ein wenig zu lockern...

Ich spürte, wie sich auf meinen Tritt hin Schattenkralles Griff lockerte. Sofort nutzte ich diese Chance und befreite mich unter dem schwarzen Kater, indem ich eine Rolle seitwärts machte. Mit völlig zerzaustem Fell kam ich wieder auf die Beine und spannte meine Muskeln an. Aus funkelnden Augen sah ich den schwarzen Kater an und fletschte die Zähne. "Fetter Muskelprotz", fauchte ich aufreißend und raste nun wieder direkt auf Schattenkralle zu. Es war Absicht, dass er glaubte, dass ich ihn frontal angreifen wollte. Doch im letzten Moment schwenkte ich nach links aus und riss die rechte Vorderpfote hoch, um seine Nase zu treffen. Mein Tempo drosselte ich aber nicht.

Erstickt knurrte die schwarze Kätzin auf, als die Ältere in ihre Flanke prallte. Es fühlte sich an, als würde jegliche Luft aus ihren Lungen gepresst. Unsanft kippte sie zur Seite. Fast wäre sie liegengeblieben, doch sprunghaft wurde ihr klar, dass ein schutzloser Bau ihren Tod bedeuten könnte. Den Schwung des ungewollten Falls nutzend rollte sie sich herum und kam schwer atmend auf allen vier Pfoten zu stehen. Ihre Seite schmerzte pochend, doch ihr Kampfgeist war gerade erst erwacht. "Nicht schlecht", fauchte sie herausfordernd und mit einer Art grimmigen Freude.
Der Angriff ihrer Gegnerin war nicht schlecht gewesen, sehr effektiv, wenn jemand - wie Splitterpfote - etwas kleiner als man selbst war. Allerdings auch kraftaufwendig und durch den Stoß hatte sich auch Glutpfote aus dem Gleichgewicht gebracht. Hätte ich mal eine vernünftige Kampfstunde gehabt, dann wüsste ich jetzt eine gute Technik!, stöhnte Splitterpfote innerlich, musste sich aber gleichzeitig eingestehen, dass sie ihre Jagdtechnik inzwischen perfektioniert hatte.
Ein Angriff gegen ihre Flanke wäre plump und unkreativ. Allerdings war es von der Seite keine schlechte Idee. Der Bauch einer Katze war am empfindlichsten, aber wie sollte sie es richtig anstellen? Sich ihre Nervosität nicht anmerken lassend suchte die Dunkle an einem geeigneten Angriffspunkt.

Der Angriff schien recht wirkungsvoll, auch wenn ich wohl noch an meiner Balance arbeiten musste. splitterpfote rollte sich weg und forderte mich herraus. Mit Vorfreude schlagendem Schweif wartete ich, das die jüngere schülerin ihrerseits angriff, aber der herrausforderung folgte nichts...oder wusste sie nicht was sie machen sollte.
Ich wollte jetzt nicht aufhören, mir gefiel das Kämpfen, aber ein Gegner der wehrte wäre schon besser. Ein paar Augenblicke warte ich noch ab, dann überlegte ich, ob ich den Angriff nichtmal versuchen sollte? ich wusste nicht, wie gut ich ihn hinbekommen würde, wenn ich tatsächlich einen gegner hatte, aber ich hatte während meines Lageraarests fleißig geübt, ohne den selbstverliebten Möchtegernmentor ging es viel besser vorran...hoffentlich.
Es war nicht einfach und ich hatte noch nie an einem beweglichen Ziel üben können...das würde ich beim Zielen miteinbeziehen müssen. ich war etwas nervös, aber auch gespannt, wie es funktionieren würde. Und ich war mir nicht sicher, wegen der Risiken, ich wäre sicher leicht angreifbar, wenn ich nicht traf? Und das Problem war auch die richtung, ich stand Splitterpfote frontal gegenüber...oder konnte man es auch so? Nun ausprobieren konnte ich es ja mal, dazu war Training schließlich da. Ich preschte los, bog wieder ab, aber blieb knapp paralell zu spliterpfote und stpte abrupt um mich dann mit aller Kraft und dem Schwung meines Anlaufs in die Luft zu werfen. Dann wie zahllos geübt, hielt ich meine Hinterpfoten möglichst hoch und platzierte die Vorderpfoten auf Splitterpfotes Hinterteil, während ich versuchte mit dem Schweif Balance zu halten. meine hinterspoten landeten dann auch, auf ihren Schultern. Das hatte erstaunlich gut geklappt, hätte ich nur daran gedacht, dass der Angriff ja dazu da war, den Gegner herunterzudrücken und ich der Schülerin schlecht die Krallen in den Hintern und die Schultern schlagen konnte, um mich festzukrallen. Zumal mir die Anwesenheit ihres Schweifs so nah an meinem Gesicht auch nicht so angenehm war,also doch nur noch richtig rum angreifen, wenn möglich.
während die Schülerin und der wucht meines Aufpralls nachgab, taumelte ich auf ihrem Rücken.

OUT: ich hoffe das geht so -.-

Ich beobachtete das Kämpfen zwischen den beiden Schülern. Splitterpfote hatte sich schon sehr verbessert, aber es fehlte noch das bestimmte etwas, dass es zu ihrer Kampftechnik machte. Ich überlegte eine Weile und versuchte ihr dann etwas wichtiges zu erklären. "Du darfst dich nie von deiner Bauchseite zeigen, doch wenn du in diese Situation kommst, zerkratze dem Feind den Bauch, wenn er über dich steht. Damit müsste er für eine Weile ausgeschaltet sein, währenddessen musst du dich ganz schnell befreien. Und versuche deinen Gegner unter dich zu kriegen, indem du ihn überraschend umwirfst. Probier es nochmal, überrasch ihn!", miaute ich. Das war alles schwer auf einmal zu lernen, aber ich hoffte sie hat es einigermaßen verstanden...

Splitterpfote konzentrierte sich fest auf ihre Gegnerin und spannte ihre Muskeln fest an, während Glutpfote wieder Schwung aufnahm. Doch plötzlich tauchte Birkenfell in ihren Sichtfeld auf und rief irgendwelche Anweisungen, die Splitterpfote völlig aus dem Konzept brachten. Unruhig huschten ihren Augen hin und her. Sie hatte die andere Schwarze aus den Augen verloren. Ohne Vorwahnung landete etwas Schweres auf ihrem Rücken und dank des fedrigen Schweifs in ihrem Gesicht, sickerte langsam die Information in ihr Hirn: Glutpfote stand auf ihrem Rücken.
Langsam bildete sich ein Grinsen. Jetzt war sie die Standsichere. Auch wenn Glutpfote nicht gerade eine Glutfeder war. Ruckartig machte sie einen Buckel, ehe sie sich etwas schmerzhaft zur Seite wälzte und wieder auf den Pfoten stand. Außer Atem, aber glücklich entschied sich die Dunkle, dieses Mal einen Gegenangriff zu starten und rannte unumwunden auf die Gegnerin zu, um sie mit einem Sprung am Boden festzunageln. [...]

Der wenig Standfestigkeit bietende Rücken von Splitterpfote buckelte, unsanft kam ich zu Boden und als ich mich aufgerappelt hatte, sah ich schon die schwarze Kätzin heranstürmen. sie setzte zum sprung an und in meinem Kopf rasten die Möglichkeiten des Ausweichens vorbei, aber es war knapp und es würde Splitterpfote nur bessere Angriffmöglichkeiten bieten, wenn ich von ihr wegsprang und sie so vielleicht aus den Augen verlor.
Ich sah die schwarze Schülerin auf mich zufliegen und entschied mich für einen Gegenangriff. Splitterpfote hatte durch ihren Anlauf mehr Wucht hinter ihrem Sprung, da konnte ich nicht mithalten, stattdessen würde ich den halt des Bodens unter meinen Pfoten nutzen.
Einen Schritt nur machte ich nach vorne, um unter Spluitterpfote zu kommen, dann sammelte ich meine Kraft in meinen Hinterläufen und drückte mich mit dem Kopf vorran in die Flugrichtung der Schülerin und rammte sie in den Brustkorb. Fast aufrecht auf nur meinen Hinterpfoten stehend, strecfkte ich meine Vorderpfoten nach Splitterpfotes Bauch aus und bearbeitete den.

Verdammt. Oh, verdammt.
Sie hatte mit vielem gerechnet, doch als Glutpfote nicht auswich, sondern im Gegenteil noch einen Schritt auf sie zukam.
Ungebremst flog sie auf die Kätzin zu. Schmerzhaft fauchte die Schwarze, als der Kopf der anderen in ihren Brustkorb donnerte. Doch es blieb nicht dabei. Unsanft zerkratzte Glutpfote ihren Bauch und mit dem Aufprall auf den Wiesenboden ware ihre Niederlage besiegelt.
Außer Atem und mit schmerzenden Gliedern erhob sich Splitterpfote auf die wackeligen Pfoten und schenkte ihrer Gegnerin ein Lächeln zwischen Grimmigkeit und Anerkennung.
"Beim nächsten Mal hast du keine Chance", seufzte sie, wobei ihre Stimme zu selbstironisch klang, um wirklich arrogant zu sein. Sie nickte Glutpfote respektvoll zu und schnipste zum Abschied. Birkenfell schenkte sie hingegen keine Beachtung. Irgendwie war es auch zum Teil ihre Schuld, dass Splitterpfote kläglich versagt hatte...

tbc: DonnerClan-Lager

Alles was ich noch mitbekam, war ein Fauchen und wie das gewicht von meinem Kopf wieder verschwand. Schwer atmend kamen meine Vorderpfoten wieder auf den Boden und ich suchte Splitterpfote. Heftig atmend sah ich die Schwarze, die nicht weniger angestrengt aussah. Der Kampf war wohl zu Ende, aber die gegnerische Schülerin bewies Kampfgeist und Stolz, wenigstens eine Katze in diesem Clan, die die richtige Einstellung besaß und sie war definitiv auch nicht schwach. Stärke und der Wille, Eigenschaften, die meisten Kuschelkätzchen im Donnerclan leider nicht besaßen. Ich musste zugeben, es hatte Spaß gemacht mit ihr zu kämpfen, eine gute Gegnerin. Ich setzte mich und nickte der anderen anerkenndend zu "Jederzeit gerne." miaute ich immernoch etwas schwer atmend, von der Anstrengung, aber voller Glückgefühle auf Grund des Kapmpfes, auch wenn sie jetzt wo es vorbei war langsam verebbten.
Splitterpfote verschwand und ich beschloss meiner schwester bei ihrem Kampf zuzuschauen, etwas anderes hatte ich eh nicht zu tun. Die beiden schwarzen Katzen beharkten sich immernoch und hatten nur Augen für einander. Ein wenig gelangweilt machte ich mich daran mein an so einigen Stellen zerzaustes Fell zu glätten.

Ich warf einen Blick zu Glutpfote, die offensichtlich gerade ihren Kampf mit Splitterpfote beendet hatte, ehe ich wieder zu Schattenkralle sah. Der Kater reagierte einfach nicht. Entnervt seufzte ich und entspannte meine Muskeln wieder, während ich meinen Körper lockerte. "Weißt du was, das wird mir zu blöd. Können wir nicht lieber jagen gehen?" Man hörte mir deutlich an, wie genervt ich von diesem Training war, es hatte so vielversprechend ausgesehen, nachdem Glutpfote und ich gemeinsam trainieren durften. Aber es hatte sich nicht so wirklich gut entwickelt wie ich gehofft hatte.
Plötzlich spitzte ich die Ohren und wandte den Kopf herum. Es war, als hätte ich eine laute Stimme gehört. Aber ich konnte sie nicht zuordnen. Es war niemand aus dem Clan, da war ich mir sicher. "Schattenkralle, hast du das gehört?!", fragte ich und sah den Deputy aus funkelnden Augen an.

Ich schaute von meiner Fellpflege auf, als ich Eispfotes genervte Stimme hörte, Schattenkralle schien nicht mehr ganz bei der Sache. Wunderte mich nicht, der Herr Stellvertreter stand halt über einfachen Schülern, diese Haltung hatte meine Schwester jetzt wohl auch erkannt. Auch wenn es mir immernoch wenig gefiel, dass die Beiden vorhin nur Augen für sich gehabt hatten...
Egal, das war Vergangenheit! Aufmerksam spitzte ich die Ohren, als Eispfote bemerkte, dass da etwas gewesen war. Es war definitiv eine Stimme gewesen, aber es war etwas entfernt gewesen und ich hatte nicht aufgepasst...Hatte jemand um Hilfe gerufen? Oder war eine Patroullie auf einen Streuner gestoßen? Ich stand auf, bereit loszugehen, denn wir würden doch sicher nachsehen.

Ich wartete darauf, dass Eispfote Angriff, weiter die Initiative zeigte und versuchte, mich zu Boden zu Ringen. Sie stieß irgendeine wütende Beleidigung aus, aber mich brachte das nur zu einem angestachelten Grinsen. Sie kämpfte gut, sehr gut sogar. Und auch Glutpfote zeigte immer mehr Respekt. Wenn es so weiter ging konnte ich bald mit Farnstern über eine Ernennung sprechen. Doch die nachtschwarze Kätzin mir gegenüber verlor das Interesse an weiteren Kampfübungen, was aber auch in meinem Interesse war. Ich wollte den Frischbeutehaufen möglichst noch ein wenig auffüllen, wenn wir zurück kehrten. Also nickte ich, und lies meinen Eisblauen Blick über die Umgebung schweifen. Die Sonne ging bereits am Horizont uter und färbte mit schwachem Licht den Himmel Orange, doch die graue Kälte war nicht gewichen. Nein, im Gegenteil, der beißende Frost bahnte sich mit eiskaltem Hauch den Weg in unsere Herzen, wenn unsere Ahnen begannen, unseren nächtlichen Weg zu erleuchten. Ich öffnete das Maul, um den Beutegeruch warzunehemen, als mir der scharfe Geruch on Katzen entgegen schlug. Vieler Katzen. Ein abgrundtiefes Knurren erreichte meine Lippen und Drang hervor. Ich konnte noch nicht zuordnen, um welche Art Katzen es sich handelte. Aber in der Menge kamen sie nicht, um mit uns ein nettes Gespräch zu führen. Das war ein Angriff.
Mein Gehirn arbeitete automatisch. Mit ernsten Blick wandte mich an den Rest der Patroullie. Es war zu gefährlich, allein Anzugreifen. ,,Wir müssen zurück zum Lager, kommt!" jaulte ich und preschte mit ausgefahrenen Krallen los, die Augen lodernd vor Hass. Ich müsste meinen Clan schützen, koste es, was es wolle. Die Dunkelheit verschluckte meinen schwarzen Körper, als ich den Wald erreichte.
----------------> DC Lager

Ich wandte mich wieder um und hob die Nase in den Wind, um die verschiedenen Gerüche der Umgebung aufzunehmen. Zuerst war da nur der übliche Geruch nach Wald, Erde, auch Beutegeruch war darunter. Doch dann nahm ich einen anderen Duft wahr, einen Duft, der nicht hierher gehörte. “SchattenClan!, zischte ich mit dunkler Stimme und wirbelte zu Schattenkralle herum. Er hatte anscheinend auch bemerkt, dass fremde Katzen auf unserem Territorium waren, aber anstatt der Sache gleich auf den Grund zu gehen, lief er erst zurück Richtung Lager. Er hätte auch eine von uns zurückschicken können und mit der anderen dann gleich der Spur folgen sollen..., dachte ich mir, nickte jedoch nur und sah zu meiner Schwester. Eine freudige Aufregung machte sich in mir breit und meine Augen glitzerten schelmisch. “Komm, es gibt was zu kämpfen!", miaute ich und flitzte hinter Schattenkralle her.

tbc: Rotfelskluft



OUT: Ich lass den Post im DonnerClan-Lager jetzt weg, wäre für mich nur unnötig, weshalb ich gleich bei der Rotfelskluft weiterschreibe (:

Ich überlegte, die Richtung, aus der der Schrei gekommen war, war die in der die Grenze zum Schattenclan lag...aber es war ziemlich laut gewesen...nahe? Ich wollte am liebsten sofort losrennen, nachschauen, meine Krallen in die rammen, die so dumm waren uns anzugreifen...wenn es denn ein Angriff war...? Es war vielleicht drüben in der Rotfelskluft, Schattenkralle ins Lager zu folgen erfüllte mich mit Widerwillen. Spiel das brave Schülerchen. Spiel das brave Schülerchen!
Ich folgte dem schwarzen Kater schnell, um hoffentlich auch schnell zum Ursprung der Stimmen zu kommen. Ich würde auf jedenfall gehen, wenn es einen Kampf gab! Endlich einen echten Kampf. Ich würde trotz Schatenkralles lächerlicher Vorstellung von Kampftraining, erstklassig sein!
"Hoffentlich." antwortet ich meiner Schwester mit leuchtenden Augen, noch wusste letztendlich niemand, was genau los war...aberallein die Möglichkeit, das es einen Kampf geben könnte... "Wollen wir doch mal sehen, wer so dumm ist, uns anzugreifen." miaute ich mit einen Lächeln, das meine Zähne gut zur geltung brachte.

---> Rotfelskluft

OUT: Ich lass den Post im Lager auch mal aus

<--- Grüntannen

DIe Sizilienblüten, mein Blick wurde kurz Melancholisch, als ich an all die Erinnerungen dachte, die mit diesem Ort zusammen hingen. Ein schöner Ort, wenn auch noch nichts blühte. Dieser Ort verkörperte für mich die heile Familie, die es nicht mehr gab, verwelkt, wie die Blüten in Blattfall, nur dass sie nie wieder erblühen würde.
Nun solange ich Eisblume hatte war es ok, sie war sowieso die Wichtigste. Ob sie auch trainieren gegangen war? Ich nahm mir vor sie später zu fragen. So eilig, wie ich aus dem Lager geflüchtet war, so sehr sehnte ich mich gerade nach meiner Schwester. Eigentlich hatte ich ja auch auf ein Zusammentreffen mit jemanden gehofft, aber bisher schien ich keine Zeit zu haben....vielleicht nach dem Training? Der Gedanke daran macht mich wieder unruhig, als verdängte ich ihn, alles zu seiner Zeit, jetzt ging es darum zu sehen, ob Magnolienpfote entfernt von Fuchspranke wieder ordentlich schleichen konnte. Für mich erstaunlich geduldig wartete ich auf meine Schülerin und schaute mir die Bedingungen hier an. Die Pflanzen war zart und klein, aber für eine erste Übung sollten sie reichen.

[wartet auf Magnolienpfote]

cf : Grüntannen

Staunend trippelte ich Glutseele hinterher. Das ganze Territorium sah so anders aus, ohne den Schnee. Mein grauer Pelz hob sich deutlich zwischen dem grün ab und Glutseele war ein einziger schwarzer Fleck in der Ferne, mit zweiblitzenden, verschiedenfarbigen Augen. Ich preschte schneller, um mit ihr Schritt zu halten, denn ihre Beine waren viel länger als meine.
Als ich endlich bei den Sizilienblüten ankam, wartete Glutseele erstaunlich ruhig. Ich setzte mich vor ihr auf den Boden und wartete. Doch irgendwan wurde ich ungeduldig und fragte : ,, Mit was geht es weiter ? "

Out : Sorry, zu kurz o.o

Als meine Schülerin ankam, besaß sie für sie ungewöhnlich mal die Intelligenz nicht wieder rumzujaulen. Ihre billigen Lippenbekenntnisse gingen mir langsam aber sicher auf die Nerven. Obwohl sie vielleicht tatsächlich glaubte, sie wollte die beste Krigerin zu werden? Sie hatte das zwar erst jetzt geäußert und ichr bisheriges Verhalten schrei geradezu 'Ich will nichts erreichen', aber das Fellknäuel schien was das anging nicht gerade die hellste zu sein.
Nicht das ich eine Intelligenzbestie war, da machte ich mir gar nichts vor, wenn es nicht ums Kämpfen und Leistungen ging, war ich vermutlich recht ahnungslos, da verließ ich mich lieber auf den kopf meiner Schwester als den eigenen. Warum auch nicht, ich interessierte mich halt hierfür und nicht für anderes. Magnolienpfote dagegen schien entweder nicht zu erkennen, was sie wollte oder aber sie belog sich selbst. KIn beiden Fällen sollte ich langsam wirklich aufhören, von der Grauen irgendwas zu erwarten, rumjaulen schien das Einzige zu sein, dass dabei herauskam. Vielleicht sollte ich auch aufhören überhaupt unnötiges zu sagen, es schien den nervigen fellball nur dazu zu animieren billige Ausreden zu erfinden.
"Jagen, das sagte ich doch bereits." miaute ich zunehmend unmotiviert. "Wir dir sicher aufgefallen ist, sind die Bedingungen hier ein wenig anders, auch wenn die Pflanzen noch jung und klein sind und der Schnee liegt, so denke ich können wir hier schonmal üben, wie du auf dicht bewachsenes Unterholz reagierst." erklärte "Dies hier ist eher einfach, da hauptsächlich Kraupflanzen hier wachsen, eher wenig Sträucher, ein Außengebiet des Donnerclans, die Schatten im Unterholz, bietet ein noch weit dichteres Unterholz, als das was hier zu finden ist. Solange du das Schleichen aber noch nicht im Schlaf beherrschst, wäre das wohl zu viel." miaute ich recht monoton. Es würde mich nicht wundern, wenn der dumme Fellball wieder aufjaulte, nur aus Prinzip. Lästig, immer nur labern und sinnlos dazu.
"Dan versuch nocheimal etwas zu jagen und denk daran, das der Boden jetzt mit vielen Pflanzen bedeckt, die auf jeden Bewegung von dir reagieren, unnötiges rumgewackel solltest du also vermeiden. Noch sind die Pflanzen nicht besonders groß und stark, Fehler sind also nicht tragisch für die Jagd, wedelnde Pflanzen werden mir also nur zeigen wie gut du schleichst aber nicht ihre Bewegung an Zweige von Büschen weitergeben. Während Blattfall ist es am schwierigsten, wenn die Pflanzen verwelcken und bei jeden bewegung rascheln." beendete ich meine Erklärungen, die für meinen Geschmack schon wieder viel zu lang waren. Mit einem auffordenenden Blick wartete ich, dass Magnolienpfote loslegte.

[redet mit Magnolienpfote]

Konzentriert lauschte ich den Ausführungen von Glutseele. Für meine Geschmack hatte sie zu wenig Begeisterung, aber damit musste ich mich wohl abfinden. Vielleicht sollte ich mehr Eifer zeigen, dann hätte sie bessere Laune ..., überlegte ich, verwarf diesen Gedanken aber wieder, Glutseele konnte man es nie Recht machen.
So meckerte ich nicht und legte los. Selbst wenn die Pflanzen noch klein waren und ich selber nicht die Größte, war es schwiedriger hier zu jagen.
Auf gut Glück lies ich mich in die Kauerstellung fallen und begann leise vorwärts zu schleichen, darum bemüht, nicht mit dem Hintern zu ,,wackeln", wie Glutseele so schön miaute. Unterwegs prüfte ich die Luft und hätte um ein Haar ein Zweig gestreift. Hastig duckte ich mich, aber trotzdem wurde das Pflänzchen durch den von mir verursachten Luftwirbel, bewegt und wippte hin und her. Ich glaubte zu hören, wie Glutseele hinter mir missbilligend schnaubte, ingnorierte das aber. Stattdessen nahm ich nochmal alle meine Konzentration zusammen und blieb reglos stehen. Wenn ich stehen blieb konnte ich auch nichts in Bewegung setzten. Geräuschlos prüfte ich die Luft und entdeckte sogleich einen Vogel. Einen Spatz um genau zu sein. Ich musste meine Pfoten noch weicher aufsetzten und noch leiser schleichen, als ich es schon tat - oder zumindest versuchte.
Erneut versank ich in der Kauerstellung und schlich, wie auf samtenen Pfoten auf den Spatz zu. Einige Grasbüschel raschelten, doch ich lies mich dadurch nicht irritieren und betete zum SternenClan, dass der Vogel es nicht gehört hatte. Ich war nur noch eine Schwanzlänge entfernt, als der Vogel erschrocken die Schwingen ausbreitete und aufflog. Zuversichtlich sprang ich hoch und versenkte die krallen im Gefieder. Schwer wie ich war, fielen wir herunter. Ein kleiner Biss und der Vogel starrte aus leblosen Augen zu mir herauf. Was das Geräusch verursacht hatte, wusste ich nicht, aber wahrscheinlich hatte ich nicht aufgepasst und ein Stück Pflanze gestreift. Ich nahm den Spatz ins Maul und schobb mich durch die kleinen Pflanzen zu Glutseele zurück. ,, Schau mal, den hab ich gefangen ! Hast du meinen Sprung gesehen ? "

Magnolienpfote schien sich endlich wieder auf das Training zu konzentrieren und unnötes Gejammer verkniff sie sich glücklicherweise auch. Das Schleichen sah auch wieder etwas besser aus, allerdings musste sie sich noch besser konzentrieren, ein Zweig schien sie zu überraschen udn zu allem Überfluss reagierte sie mir einer ruckartigen Bewegung. Die Pflanzen reagierten sofort, selbst auf den Luftzug. Was sollte ich bitteschön noch machen, damit sie sich endlich mal merkte, das unnötige Bewegungen, vorallem solche ruckartigen beim Schleichen nichts zu suchen hatten? Vielleicht ein größerer Stein? Ich kleines böses Lächeln zuckte kurz über mein Gesicht, verschwand aber schnell wieder. Es war einfach frustrierend, warum erzog der Donnerclan seine Jungen zu so unselbständigen Schülern, die weder Neugier noch Experimentierfreudigkeit besaßen.
Wenn meine Schülerin sich mehr auf meine Aufgaben konzentrieren würde, statt zu Jammern, würde sie sie vielleicht lernen...wenn sie schon für alles eine Anleitung brauchte. Zumindest strengte sie sich an, das konnte ich ihr zu Gute halten. Sie schien einen Spatz ins Auge gefasst zu haben und schlich schon ziemlich leise auf den Vogel zu. Einige Grasbüschel raschelten, der Gefiederte schien es aber nicht gehört zu haben. Als sie aber langsam in Schlagdistanz kam, entfaltete der Sperling seine Flügel, vielleicht hatte die kurz vorher leicht wogenden Pflänzchen bemerkt? Geräusche hatte die Graue eigentlich nicht mehr gemacht. Ausnahmsweise mal schien meine Schülerin bei der Sache und sprang, recht gut gezielt für ihr erstes Mal sogar, zumal auffliegende Vögel keine statischen Ziele waren.
Als Magnolienpfote zurückkam, präsentierte sie stolz ihre erste Beute...zumindest hoffte ich, dass sie tatsächlich stolz war und nicht wieder ihr Fähnchen in den Wind hängte. Das war so lästig, ich mocht es lieber ehrlich und direkt, dann konnte man sich Missverständnisse sparen. "Ein guter Sprung." erkannte ich aber die leistung der grauen Schülerin mit einem leichten Lächeln an "Du kannst schonmal ins Lager zurückkehren, ich werd auch noch was jagen." erklärte ich mit einm gierigen Aufblitzen in den Augen. Endlich, ich wollte mich endlich bewegen, einmal wandte ich mich noch an Magtnolienpfote "Denk daran dich im lager auszuruhen, iss was, wenn du hunger hast, wir werden dann nachher mit Kampftraining fortfahren." kaum hatte ich geendet, glitt ich schnell und leise davon. Allein die Vorfreude auf die Jagd, ließ mein herz höger schlagen und setzte eine Mischung aus Adrenalin und Serotonin frei. Ich nutzte die geübten Schritte um mich zu beruhigen, Konzentration und Ruhe waren nötig. Über den frischen grün, konnte ich den Geruch von Eichhörnchen ausnamchen, aber er war noch etwas entfernt, eher am Rand der Lichtung, bei den Bäumen. Ich schlich weiter und es dauerte nicht lange, bis ich den roten Pelz am Fuße des Baumes erblickte. Ich verschaffte mir kurz einen überblick über die Umgebung und wählte meine Route. Ohne große Probleme erlegte ich das kleine Nagetier und schaute fast schon enttäuscht zu dem nahen Baum hoch.
Natürlich war es besser Beute zu erwischen, ohne dass sie eine Chance hatte, aber es war  so...langweilig. Ich ließ das Eichhörnchen an den EWurzeln liegen und rammte meine Krallen in die Rinde des Baum. Nach und nach schob ich mich hoch, bis ich den erste Ast erreichte. ich liebte das Klettern immernoch, auch wenn ich durch meinen großen Wuchs mittlerweile sehr aufpassen musste, welche Äste mich tragen konnten. Kurz verharrte ich oben, dann sprang ich wieder hinunter auf den Boden, schnappte mir das Eichhörnchen und machte mich auf den Rückweg ins Lager.

---> Donnerclan-Lager

[redet mit Magnolienpfote, jagd, kehrt ins Lager zurück]

Stolz glänzten meine Augen. Endlich ein Lob! Glutseele hat also doch ihre guten Seiten, wenn man es richtig anstellt ... Nichts desto trotz würde ich mich nicht auf diesem Erfolg ausruhen, denn die schwarze Kätzin erwartete viel. Sie lächelte sogar, wenn auch nur ein bisschen. Das konnte man schon als Erfolg werten. Und als sie auch noch meinen Sprung lobte, wuchs ich bestimmt noch ein paar Zentimeter in die Höhe. Ich nickte und miaute : ,,Mache ich, Glutseele. " Vielleicht - mit sehr viel Glück - würden wir doch irgendwann miteinander auskommen. Ich nickte ihr zum Abschied noch einmal zu und nahm meinen Spatz mit. Meine richtige, erste Beute, die auf den Frischbeute - Haufen gehört!, dachte ich stolz. Mit Vorfrude auf das Kampftraining in den pfote, machte ich mich auf den Weg ins Lager.

tbc : DonnerClan - Lager

cf : DonnerClan - Lager

Schnell verlangsamte ich meine Schritte und setzte mich ins Gras. Es war gutes Wetter, so dass bestimmt viel Beute unterwegs sein würde.
Ich prüfte die Luft und entdeckte eine Maus, die sich zwischen den Blüten versteckte. Ich hatte zwar keine guten Erharungen damit gemacht aber einen Versuch war es wert.
Ich lies mich tief ins Gras sinken und kroch langsam vorwärts. Unter dem Blüten hindurch, die leicht mein Fell streiften und bestimmt ein wenig hin und her wippten. Ich schenkte dem aber keine Beachtung, da die Maus noch etwas weiter weg war und das bestimmt nicht mitbekommen hatte.
Doch gleich darauf kam sie in Sicht. Ich lies mich noch tiefer ins Gras sinken, so das mein Bauchfell den Boden streifte. Ich spannte alle Muskeln an und machte mich bereit zu springen. Und gleich darauf erwischte ich sie. Die Maus hatte nicht gehört und hatte mich nicht gesehen. Ein gelungener Fang also. Ich scharrte er über die Beute und schlängelte mich wieder aus dem Blütenmeer.
Ich entdeckte eine Schwalbe. Die würde ich auch noch bekommen. Wie auf samtenen Pfoten schlich ich mich an, trat dann aber auf einen Ast so dass die Schwalbe aufflog. Sie hatte aber nicht mit mir gerechnet. Ich machte einen wagemutigen Sprung und erwischte sie geradenoch. Wieder kratzte ich Erde darüber und schaute mich unauffällig um. Glutseele schien sich gut zu verstecken.
Ich entdeckte noch ein Eichhörnchen und versuchte mich daran. Aber ich war zu wagemutig geworden und als ich nur einen Schritt machte, verschwand es auf einem Baum.
Nun gut, dann würde ich jetzt eben vorsichtiger sein. Ich roch eine Bisamratte. Die würde ich erwischen. Ich machte zwei flinke Schritte und beendete mit einem kräftigen Biss das Leben des Beutetiers.
Hoffentlich kam Glutseele bald heraus, ich denke die Beute war genug.