Warrior Cats
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Ein Gebirge. Vier Clans. Werden sie überleben...?
 
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 Zweibeiner Bergdorf

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BeitragThema: Re: Zweibeiner Bergdorf   Zweibeiner Bergdorf - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jan 23, 2013 7:12 pm

Als ich mit der Wäsche fertig war beschloss ich, mich nach einem anderen Bau umzusehen. Nur wo?
Da fiel mir etwas ein. Der Schrottplatz! Ich hatte davon gehört aber jetzt schein mir dieser Ort geeignet für mich.
Also setzte ich mich auf und trabte los.

--------> Schrottplatz
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BeitragThema: Re: Zweibeiner Bergdorf   Zweibeiner Bergdorf - Seite 8 Icon_minitime1So Jan 27, 2013 9:04 pm

cf: Baumschule

Ohne noch groß auf den beständigen Schmerz in seiner Schulter zu achten trabte Cassiel in den Randbezirk der Nestersammlung hinein. Kurz versuchte er den Geruch wiederzufinden. Doch hatte sich der Wind gedreht und er fand die Witterung nicht wieder. Allerdings zog im ein anderer Geruch in die Nase. Katzenblut. Nur ein kurzer Hauch aber der Geruch war unverkennbar. Schnell schüttelte Cassiel den Kopf um den Geruch loszuwerden doch der Wind hielt ihn wie ein leichter Schleier in der Luft. Der Neugierige Teil in ihm wollte dem Geruch nachgehen. Im folgen bis er auf die Quelle stieß. Doch regte sich nun ein vollkommen anderer Teil seiner selbst. Ein verantwortungsvoller Teil, immerhin hatte er ja jetzt eine „Schülerin“. Sollte er sie so einfach einer möglichen Gefahr aussetzten? Er würde es dem Schicksal überlassen. Sollte Flamme auch den Geruch bemerken würde sie ihm vermutlich auch nachgehen wollen. Er blickte sich um und wartete kurz ob seine Schülerin schon in der Lage war einer so feinen Witterung auf die Spur zu kommen.
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BeitragThema: Re: Zweibeiner Bergdorf   Zweibeiner Bergdorf - Seite 8 Icon_minitime1So Jan 27, 2013 9:14 pm

<--------- Baumschule

Ich folgte Cassiel und hielt neben ihm an. Aus Gewohnheit schnupperte ich, nur um sicherzugehen. Doch irgendwas stimmte nicht mit den Gerüchen ! Da war etwas, das ich noch nie gerochen hatte, ausser ein Mal. Als mein Vater starb. Eindeutig, es war Blut, das Blut von Katzen!
"Cassiel, riechst du das auch?" Ich fragte ihn lieber, schließlich war er mein Mentor. Er musste wissen, ob das wirklich der Geruch war oder ob ich mich getäuscht hatte.
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BeitragThema: Re: Zweibeiner Bergdorf   Zweibeiner Bergdorf - Seite 8 Icon_minitime1So Jan 27, 2013 10:34 pm

Ein schiefes Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus. Kein freundliches Lächeln. Ein eisiges Wissendes Lächeln. „Du bist diesem Geruch also schon mal begegnet.“ stellte er fest. Er sah es ihr an. Wieder meldete sich diese neue Stimme der Vernunft in seinem Kopf. Doch blieb sie ungehört. „Was meinst du, nachsehen oder ignorieren?“ fragte er, blickte allerdings weiter in Richtung der Felder, von denen aus der Wind ihm den Geruch zuwehte.
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BeitragThema: Re: Zweibeiner Bergdorf   Zweibeiner Bergdorf - Seite 8 Icon_minitime1Mo Jan 28, 2013 5:05 pm

Irgendwie sah Cassiel mit diesem Gesichtsausdruck lustig aus. Ich unterdrückte ein Schnurren. Dann antwortete ich ihm ernst: "Nachsehen, vielleicht it das eine Katze in Not!" Schon wollte ich dem Geruch nachrennen, dann besonn ich mich und wartete auf Cassiel. Schließlich hatte immer noch er zu entscheiden, was zu tun ist.
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BeitragThema: Re: Zweibeiner Bergdorf   Zweibeiner Bergdorf - Seite 8 Icon_minitime1Mo Jan 28, 2013 8:30 pm

„Na komm, lass uns gehen. Aber vorsichtig, wir wissen nicht mit wem wir es zu tun bekommen.“ sagte er mit einem möglichst ernsten Tonfall. Doch wirkte die vorschnelle Art der jungen Katze irgendwie ansteckend auf ihn. Mit gemessenen Schritten machte er sich auf den Weg, immer dem Geruch nach der sie weiter hinaus auf die Felder führte.

tbc: Getreideanbau & Gewächszuchten
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BeitragThema: Re: Zweibeiner Bergdorf   Zweibeiner Bergdorf - Seite 8 Icon_minitime1Di Jan 29, 2013 7:27 pm

Gehorsam und aufgeregt folgte ich Cassiel. Was würde wohl da auf uns warten, da wo wir hingingen? Ich war verunsichert, aber der mut und die Stärke meines Mentors schienen sich auf mich zu übertragen. Ich straffte die Schultern und marschierte durch den Schnee und die Käle Cassiel nach.



---------------> Getreideanbau und Gewächszuchten
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BeitragThema: Re: Zweibeiner Bergdorf   Zweibeiner Bergdorf - Seite 8 Icon_minitime1Mi Feb 06, 2013 2:02 pm

<--- Die weiten des Meeres

Jenny war im Korb eingeschlafen und erst wieder wach, als dieser
abgestellt wurde. Großmütterchen öffnete den Deckel und Jenny sprang raus.
Als die alte Frau einen Stuhl an den Tisch auf dem sie stand ranschob, sprang sie erst auf ihn und dann auf den Boden.
Sie sprang direckt zur Terssentür, in der hoffnung der Kater würde sie wirklich besuchen.
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BeitragThema: Re: Zweibeiner Bergdorf   Zweibeiner Bergdorf - Seite 8 Icon_minitime1Mi Feb 13, 2013 1:38 pm

Pp: Schrottplatz

Alex tappte einen schmalen Zweibeiner Pfad entlang. Der Geruch der großen Aufrechtgeher war hier stark doch nicht so stark wie dort wo er schon mal war. Er ließ seinen Kopf von einer Seite auf die andere Schwanken und sprang schließlich auf einen Zaun aus Holz. Alex kauerte sich hin und legte seinen Schweif über die Pfoten. Der Geruch nach Katze stieg in seine Nase. Eine Junge Kätzin, vermute ich zumindest... Alex ließ seine Blauen Augen leicht zu dem Haus wandern, eine Welle von Katzengeruch wehte in seine Nase. Bestimmt lebte hier jemand.
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BeitragThema: Re: Zweibeiner Bergdorf   Zweibeiner Bergdorf - Seite 8 Icon_minitime1Sa März 09, 2013 1:23 pm

cf: Schrottplatz

Mit gesengtem Kopf lief Cassiel durch die verlassenen Straßen des Zweibeinerdorfes. Es war nur eine recht kleine ihrer Siedlungen, nichts gegen die Klippenstadt im Süden. Doch Zweibeiner in solchen Gegenden wie hier hielten sich gerne Hunde. Große Hunde. Mit raschen Schritten erreichte er die Stelle an der er auf die kleine weiße Hauskatze getroffen war. Ihr Geruch war noch gut wahrzunehmen und er folgte der Spur. Darauf bedacht Abstand zu offenen Zauntoren zu halten, bahnte Cassiel sich weiter seinen Weg. Tief hinein in die Siedlung der Zweibeiner.

tbc: Hauskätzchenviertel
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Shâiya

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BeitragThema: Re: Zweibeiner Bergdorf   Zweibeiner Bergdorf - Seite 8 Icon_minitime1Mo Feb 17, 2014 11:43 pm


<-- verlassener Bauernhof

Mittlerweile hatte sie sich an die kalten, kleinen, wunderschönen Flocken, die vom Himmel fielen, soweit gewöhnt, dass sie fast schon wieder langweilig waren.
Shâiya war umgeben von lauter heimeligen Gärtchen und Zäunen und Häuschen und Straßen, auf denen kaum ein Monster zu sehen war.
Das kühle Weiß hatte bereits die Dächer der Zweibeinernester mit einer hauchdünnen Schicht zugedeckt, genau wie die unnatürlich angelegten Gartenflächen und die leuchtend roten Pfoten der Kätzin hinterließen zierliche Spuren darin.
Sie sah sich sehr genau um und fand bald eines dieser Nester, vor dessen Terasse Näpfe standen. Wo Näpfe zu finden waren, gab es auch Katzen und Katzenfutter und vor allem Zweibeiner, die sich angesichts einer hilflosen, herzzerreißend miauenden Schönheit in Not nicht zurückhalten würden können, sich um sie zu sorgen.
Vor der seltsamen Glastür des Nestes kauerte sich Shâiya gut sichtbar hin, ehe mit ihr eine plötzliche, faszinierende Verwandlung vor sich ging. Ihr rotes, wallendes Fell begann sich aufzuplustern, ihre kleinen Pfoten zitterten als würden sie scheußlich frieren. Ihre strahlenden Augen wurden groß und starrten voller lieblicher Unschuld und Sehnsucht ins warme Innere des Nestes und ihre pinselgeschmückten Ohren legten sich unterwürfig an ihren wohlgeformten Kopf.
Ganz leicht drückte sie ihre süße, kleine Nase gegen das Glas.
Nach einer unbestimmten Dauer wurde ein junger, weiblicher Zweibeiner auf sie aufmerksam, der sein blondes, langes Fell zusammen gebunden trug und schaute mit großen, mitfühlenden Augen hinaus zu dem hungrigen, hilflosen Tier und es dauerte nicht lange, bis die Glastür geöffnet wurde. Schüchtern räkelte sich die Jungkatze der Wärme entgegen, die ihrem Gesicht wohlig entgegenschlug.
"Oh, du armes Kätzchen."
"Du hast bestimmt Hunger."
"Du bist bestimmt ganz durchgefroren."
So ging das in einer Tour.
Und das kleine, rote Kätzchen begann zu schnurren, schien aber anscheinend sehr, sehr scheu zu sein, denn wann immer das Mädchen sie anfassen wollte, zuckte sie zurück. Sie gar hochzuheben und ins Haus zu bringen, war nicht möglich. Dabei hätte das Mädchen ihr so gerne geholfen.
Als nächstes holte sie das Trockenfutter ihrer eigenen alten Katze und versuchte sie mit ein paar Bröckchen auf ihrer Hand hinein zu locken. Schüchtern bewegte sich das Näschen der Kleinen schnuppernd, aber auch jetzt betrat sie nicht das Haus.
"Du musst ja wirklich schlimme Angst vor uns haben, Kätzchen.", polterte das Mädchen halb frustriert, halb mitleidig. Dann ging sie auf die Terasse und füllte den Futternapf, der dort draußen stand, mit dem Trockenfutter. Den anderen Napf füllte sie rasch mit frischen Wasser und stellte ihn daneben, während die rote Schönheit gierig den Kopf aufmerksam reckte und alles genau beobachtete, sich aber dennoch zurückhielt.
"So, damit du wenigstens was in deinem Bäuchlein hast, armes, kleines Ding.", sagte das Mädchen, bevor sie wieder reinging und die Glastür schloss. Sie blieb hinter dem Glas aber stehen und beobachtete, wie die Katze sich zögerlich dem Napf näherte, zunächst das Futter probierte und sich ein letztes Mal ängstlich nach der Glastür umsah, ehe sie sich hngrig über ihr Mahl her machte.
Erst als der Napf restlos leer war, wandte sie sich dem Wassernapf zu und schleckte ihn ebenso gierig aus.
Das Mädchen hätte wirklich gern mehr für das Kätzchen getan. Es war bestimmt auch noch nicht alt... Aber vielleicht würde es jetzt öfter vorbei kommen und eines Tages vielleicht auch ins Haus tapsen, wenn es erstmal Vertrauen gefasst hätte und dann würde sie sich um es kümmern und ihre Eltern fragen, ob sie es behalten konnten und sie würden mit dem Kätzchen zum Tierarzt fahren und ihr einen Namen geben.
Ja, das war ein schöner Gedanke.
Als Shâiya sich vom Zweibeinernest entfernte, wärmte das Futter ihren Bauch und ein diabolisches Grinsen umspielte ihre edlen, noch kindlichen Lippen.
Mit aufgestelltem, reizend wedelndem Schweif stolzierte sie davon.
Zweibeiner sind so schön bescheuert.
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BeitragThema: Re: Zweibeiner Bergdorf   Zweibeiner Bergdorf - Seite 8 Icon_minitime1Di März 04, 2014 10:55 pm

Es wurde kälter, je älter der Tag wurde und die Flocken, die vom Himmel herabglitten, nässten das Fell der roten, attraktiven Kätzin, so dass es dunkel glänzend an ihrem schlanken Körper anlag.
Irgendwie ungemütlich, aber noch war Shâiyas Abenteuerlust nicht gesättigt und allein bei dem Gedanken an ein Zurück zog sich seltsam unangenehm aber doch vertraut ihr Magen zusammen. Zuhause wartete ihre Familie, die sie natürlich sehr lieb hatte, aber vorallem wartete Zuhause jede Menge Langeweile auf sie!
Da war es doch viel spannender, unbekanntes Gebiet zu erforschen, Gegenden, die sie noch nie gesehen hatte - hinter jeder Ecke war schließlich eine nächste, die mit fremden Straßen, Gärten, Tieren, Katzen warteten.
Schon eine ganze Weile war sie schon durch die Straßen gewandert und hatte hier mal einen Hund angefaucht, da mal mit einer fremden Katze angebandelt, aber sie musste sich doch immer wieder darüber ärgern, dass man sie oft noch als Halbstarke ansah.
Als Unreife und Jugendliche wurde sie belächelt, konnten die dick gefütterten, über dem Zenit ihres Lebensalters hinausgewachsenen Katzen doch aber das neidvolle Funkeln in ihren Augen nicht verbergen, wenn sie Shâiyas geschmeidige, weiche Bewegungen schauten, ihre langen, schlanken Beine, das fein gezeichnete, seidig feine Gesicht mit den intensiven, glühenden Augen, die hübsch geformten Ohren mit den neckischen Haarpuscheln daran, der voluminöse Schweif, der jeden ihrer Schritte umschmeichelte und der noch in ihrer Jugend schlummernde, natürliche Schwung ihrer Hüfte. Alles an ihr strahlte voller Zuversicht einer Kätzin, die schon bald ihre Reize bei der Katerschaft in Gänze auszuspielen verstehen würde.
Ein Duft stieg der flammenden, auffälligen Schönheit in die Nase, als sie gerade eine alte Mauer mit meisterhafter Grazie überwunden hatte und den sie noch nicht kannte, weshalb er allein schon auf dieser Grundlage für sie die Anziehungskraft eines Lichtes auf eine in der Dunkelheit irrenden Mücke hatte. Aber nicht nur das scheinbar Unbekannte schien sie wie ein unsichtbares Band zu sich zu ziehen, der Geruch war zugleich von betörender, aufregender Natur. Was verströmte einen solch angenehmen Geruch? Was versprach er ihr?
Mit vor Vorfreude und Erwartung brennenden Pfoten machte sich die Jungkätzin daran, den Ursprungsort des Geruchs auszumachen und gelangte von der Mauer über einen streng getrimmten Rasen zu einem Grundstück in Siedlungsnähe, welches aber wohl nicht von Zweibeinern bewohnt wurde, denn erstens konnte sie keines dieser unnatürlichen Zweibeinerbauten auf dem Grundstück ausmachen und zweitens war der Garten weit und breit der einzige, der so aussah wie Natur eben normalerweise auszusehen hatte.
Wilde Pflanzen wuchsen zu Böschungen und deckungsreicher Heide zusammen, Bäume wurden von Kletterpflanzen bevölkert und nur wenige Beetformen, unter dem Wildwuchs verborgen, zeugten davon, dass einst Zweibeiner dieses Land bearbeitet hatten. Aber das musste lange her sein.
Wie ein roter Feuerball fiel ihr Fell auf, während sich Shâiya ihren Weg durch das grüne Gestrüpp suchte - immer dem unwiderstehlichen Geruch nach, der in ihrer Nase und in ihrem Mundraum kitzelte. Allmählich kam sie dem Mysterium näher und der Duft wurde stärker und intensiver.
Als Shâiya schließlich ihre Entdeckung machte, war sie fast enttäuscht. Sie wusste nicht, was sie erwartet hatte, aber gewiss keine Pflanze und doch entströmte der Geruch genau diesem Gewächs zu ihren zarten Pfoten.
Zunächst mit missbilligend angelegten Ohren musterte Shâiya das Pflänzchen und ließ sich davor nieder. Die Blätter der Pflanze waren von zugespitzter, herzähnlicher Form und der kräftige Stängel war mit kleinen Haaren bedeckt. Komisches grünes Zeug. Der Geruch war immer noch von geradezu lockender Art, so dass die junge Kätzin rein aus Neugier und Impuls das spitze Näschen an den Blättern rieb, ehe sie mit ihren Zähnen an den Blättern herumknabberte. Erst als der Geruch ihren Kopf umnebelte, wie das Wasser einen Stein im See, bemerkte sie, wie ungewohnt sie sich mit einem Mal fühlte. Ihr Kopf schien ungewohnt leicht und wurde leichter mit jedem Atemzug und trotzdem glaubte sie schärfer sehen, hören, fühlen und riechen zu können als je zuvor. In ihrem Bauch war ein Gefühl wie von Sonnenlicht am Morgen, wenn der Tau noch auf den Blättern schimmerte und ihr große Abenteuer versprach und in ihrem Herzen kämpften das Gefühl von Trägheit und das von Aufbruch und Unzähmbarkeit miteinander.
Shâiya war nicht dumm. Sie brauchte nicht lange, um zu bemerken, dass all dies nur von dem grünen Zeug herrühren konnte, in dem sie ihr Gesicht gerieben hatte und als sie sich umsah, bemerkte sie, dass ihr feuriger, wunderschöner Körper in einem ganzen Beet dieser Kräuter lag.
Einen Moment hielt sie fasziniert inne, ehe eine Welle der Euphorie durch ihre Vorderbeine brandete, dass sie fast zitterten. Kleines, unscheinbares Pflänzchen - kleines, teuflisches, wunderbares, betörendes Pflänzchen!
Es dem Reiben wurde Knabbern und aus dem Knabbern wurde bald ein wildes, sehnsüchtiges, überaus wohliges Suhlen.
Wie schön war das Herzklopfen, das in ihrer Brust hämmerte. Wie schön die Gedanken, die durch diese Paradiespflanze in ihren Kopf flossen, auch wenn sie, umso länger sie hier lag und verging, sich an die wenigsten erinnern konnte. Und wie schön war diese völlige Entspannung ihrer Glieder.
Fühlte sich so Liebe an?
"Dann sollst du meine allererste große Liebe sein, du süße Pflanze.", säuselte das Feuergeschöpf räkelnd und streckend, während sie trunken mit der Zunge über die herzförmigen Blätter fuhr.

Es war ihr selbst schleierhaft, ob der Abend oder ihr Kopf den Himmel rot färbte, als sie sich auf den Weg nach Hause machte.
Aber in ihrem Kopf hatte sie heute eine große, große Grenze gesprengt - das zumindest wusste sie mit Sicherheit!

---> Schrottplatz
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BeitragThema: Re: Zweibeiner Bergdorf   Zweibeiner Bergdorf - Seite 8 Icon_minitime1Fr Apr 25, 2014 4:34 pm

<--- Verlassener Bauernhof

Als ich den Bauernhof endlich hinter mir gelassen hatte, hatte ich wieder meine geliebte Ruhe zurück. Weut weg von nervtötenden Kätzinnen bahnte ih mir einen Weg durch den Schnee, der mich hin und wieder stolpern ließ.
Bald war ich von den Ohren bis zu den Pfoten mit Schnee bedeckt, so schüttelte ich mich genervt und frierend.
Ich kam an einem Ort an, wo es vor Zweibeiner nur so stank. Doch der Geruch machte mir nichts mehr aus - ich fand ihn gar besser als der des SchattenClans, wonach Lavamond gerochen hatte; wenn auch sehr schwach.
Es sah aus, als lebten die Zweibeiner hier. Ihre Häuser standen aneinander gereit an kleinen Donnerwegen.
Schnaubend blinzelte ich und sah mich um, auf der Suche nach Beute.
Da! Eine Amsel saß trällernd auf einem Zaun. Mein Magen knurrte so laut, dass ich Angst hatte, die Amsel damit zu verscheuchen.
Leise schlich ich mich an den Zaun, wartete dort, bis die Amsel vom Zaun geflogen kam und sich auf den Boden stellte, wo sie auf der Suche nach Nahrung im Boden herumpickte.
Ich wartete keine Sekunde mehr, sprang an und packte den schwarzen Vogel. Mit einem gierigen Biss war er tot, ich musterte das Tier.
Nun knurrte mein Magen fast noch lauter und ich biss hungrig in den Vogel. Sofort verschluckte ich mich an den Federn und es dauerte, bis ich alle wieder ausgespuckt hatte.

[Kommt an | sieht Amsel | erlegt sie & beißt hinein]
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BeitragThema: Re: Zweibeiner Bergdorf   Zweibeiner Bergdorf - Seite 8 Icon_minitime1Fr Apr 25, 2014 5:05 pm

<--- Verlassener Bauernhof

Ich summte leise vor mich hin; ich hatte keine Angst, dass mich der Kater hören könnte. Er hatte einen großen Vorsprung und ich musste nur seiner Spur folgen. Sowohl sein Geruch als auch seine Pfotenspuren im makellosen Schnee zeigten mir den Weg und ich trottete langsam neben der Spur her. Der Geruch von Zweibeinern wurde immer stärker und mein Fell sträubte sich. Aber ich wusste, dass ich schneller war als die komischen Gestalten auf zwei Beinen. Und wenn sich der dunkle Kater her traute, dann ich mich auch!
Nach einer Weile sah ich ihn wieder, er schaute sich suchend nach Beute um. Da hatte er etwas entdeckt, er schlich geduckt auf einen Zaun zu, auf dem ein schwarzer Vogel trohnte, der nach einer Weile vom Zaun flog, um am Boden herumzupicken. Blitzschnell war der Streuner bei der Amsel und tötete sie; einen Moment starrte er das tote Tier an, dann begann er zu fressen. Da ich erst vor kurzem gegessen hatte, verspürte ich nicht den Drang, ebenfalls etwas zu erlegen. Viel mehr war ich neugierig auf den Kater, dessen Namen ich noch immer nicht kannte. Dieser hatte sich gerade an einer Feder verschluckt und spuckte nun einer nach der anderen wieder heraus. Ich musste ein Lachen unterdrücken, als ich auf
ihn zutrottete und mich etwa drei Fuchslängen von ihm entfernt zu Boden setzte; mein Schweif war anmutig um meinen Körper und Pfoten geschlungen.
"Na? Schmeckt es?", fragte ich halblaut und schnurrte.
Erst jetzt wurde mir bewusst, wie ich auf ihn wirken musste. Eine kleine Kätzin, die ihn mit ihrer Geschichte vollquasselt und dann noch folgt, wenn er seine Ruhe haben möchte. Mir wurde ganz heiß unter meinem mittellangem Fell und ich leckte mir verlegen über das Brustfell.
"Ähm... Bilde dir nicht ein, dass ich dir gefolgt bin. Wir hatten nur zufälligerweise dasselbe Ziel", log ich, was ich sehr gut konnte. Dass ich so gut lügen konnte, war mir schon oft nützlich gewesen.

[kommt an, beobachtet Ash, setzt sich in den Schnee, spricht ihn an, lügt]
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BeitragThema: Re: Zweibeiner Bergdorf   Zweibeiner Bergdorf - Seite 8 Icon_minitime1Fr Apr 25, 2014 7:33 pm

Ein Summen ertönte - von einem Zweibeiner? Als ich meinen Blick hob, entdeckte ich nicht weit entfernt eine helle Kätzin. Ich musste sie nicht weiter mustern, wusste sofort, dass es Bonita war, die mir gefolgt war.
War ich denn so interessant?
Ich beachtete sie nicht weiter, sondern konzentrierte mich wieder auf das Essen. Es zerging mir fast auf der Zunge, auch wenn es in Wirklichkeit zäh und mager war.
Dann sprach sie mich an, gleich nachdem ich mit dem Essen fertig war. Ich sah sie von geduckter Position aus an, blinzelte und musterte sie eindringlich mit meinen violetten Augen.
>>Nein.<<
Ein Grinsen spiegelte sich auf meinen Lippen und deutete darauf hin, dass meine Aussage ironisch gemeint war. Leise seufzend setzte ich mich auf und verdrehte kaum merklich meine Augen.
>>Ach ja...<<, meinte ich und sah sie mit zusammengekniffenen Augen an. Nein, natürlich nicht. Sie war mir nicht gefolgt, traf mich selbstverständlich ganz zufällig an einem Ort, der für Streuner nicht unbedingt geeignet war, aufgrund der vielen Zweibeiner.
Ich grinste schwach und schüttelte vereinzelte Schneeflocken aus meinem tiefschwarzen Pelz. Konnte ich den nirgendwo meine RUhe haben? Heute waren mir schon zwei Kätzinnen begegnet. Noch dazu war eine der beiden eine, die ich schon kannte. Wenn auch nicht gerade freiwillig. Dass sie den Clan verlassen hatte, konnte ich zwar nicht ganz verstehen; auch, wenn ich den Grund nicht einmal wusste.
Mein Blick glitt in die Ferne und ich wartete darauf, dass Bonita gelangweilt aufstand und davon trottete.

[Bei Bonita]
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BeitragThema: Re: Zweibeiner Bergdorf   Zweibeiner Bergdorf - Seite 8 Icon_minitime1Fr Apr 25, 2014 7:49 pm

Seine geduckte Position hatte etwas abwehrendes, doch davon ließ ich mich nicht beirren. Ich bemerkte nicht einmal, dass er seine Ruhe haben und erst recht nicht von mir vollgeschwatzt werden wollte. Doch wie ich eben war, plapperte ich fröhlich drauf los.
"Ich hatte vor kurzem eine ganz magere Maus, sie hat wirklich widerlich geschmeckt. Doch wenn man eine lange Zeit nichts gefressen hat, kommt es einem so vor, als hätte man lange nicht mehr so etwas Leckeres gefressen, nicht wahr? Aber man gewöhnt sich daran, schließlich ist Blattleere. Doch dort, wo ich bis vor einer Woche noch gelebt habe, war es nicht so kalt wie hier und es lag nur wenig Schnee. Der Schnee ist so wundervoll, findest du nicht auch? Ich liebe den Schnee, aber er bewirkt ja leider, dass es nur wenig Beute gibt...", sagte ich mit ehrlichem Bedauern in der Stimme. Doch da war meine Heiterkeit schon wieder da. "Dennoch freue ich mich auf die Blattfrische! Es wird wieder warm, die Vögel singen und die Luft ist erfüllt von wundervollen Düften...", träumte ich und blinzelte, als ich mir die Anwesenheit von dem Kater wieder bewusst wurde.
"Wie heißt du eigentlich? Du hast mir deinen Namen immer noch nicht verraten. Besonders gesprächig bist du ja nicht, im Gegensatz zu mir... Oh, entschuldige, ich rede wieder einmal ohne Punkt und Komma, das kommt leider öfters vor bei mir...", entschuldigte ich mich und da ich noch immer nicht aufhören konnte zu reden, holte ich tief Luft, hielt für mehrere Sekunden die Luft an und ließ diese mit einem lauten Seufzer wieder hinaus. So, ich hatte meinen Redeschwall gestoppt. Jetzt war ich mal gespannt, wie der dunkle Kater reagieren würde und ob er nun endlich einmal einen richtigen Satz rausbekommen konnte.

[bei Ash, plappert drauf los, entschuldigt sich]
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BeitragThema: Re: Zweibeiner Bergdorf   Zweibeiner Bergdorf - Seite 8 Icon_minitime1Fr Apr 25, 2014 8:27 pm

...Doch sie verschwand nicht. Munter fing sie an, wild drauf los zu plappern. Und dann noch über Themen, die mich nicht im geringsten interessierten. Hatte sie denn keine Familie, Freunde oder Sonstige, die sie nerven konnte? Wieso denn ausgerechnet ich?
Ich nickte die ganze Zeit über, sah aber recht desinteressiert drein. Magere Maus also? Wunderbarer Schnee? Wundervolle Düfte in der Luft? Interessant.
>>Ah..<<, meinte ich dann, als sie geendet hatte.
Dann wollte sie meinen Namen wissen. Meine Augen verengten sich, während ich sie skeptisch beäugte. War ein Name denn so wichtig? Plappern hätte sie auch so weiter können, ohne meinen Namen zu kennen. Hatte sie schließlich gerade sehr gut gezeigt.
>>Hmm..<<, machte ich nachdenklich.
Kurz gähnte ich, stand auf und nahm den Rest der Amsel in mein Maul, trabte wenige Schwanzlängen davon und vergrub diese neben einer Ecke. Kurz sah ich mich um, überlegte, wieder einfach davonzugehen. Weit weg von der nervtötenden Kätzin, die nur Schwachsinn faselte.
Doch ich kehrte wieder zurück, aus welchem Grund auch immer. Ich kratzte mich hinterm Ohr, blinzelte und sah Bonita direkt an, meine violetten Augen funkelten geheimnisvoll.
>>Ash.<<

[Bei Bonita | hört mehr oder weniger zu | vergräbt Beute | nennt seinen Namen]
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BeitragThema: Re: Zweibeiner Bergdorf   Zweibeiner Bergdorf - Seite 8 Icon_minitime1Fr Apr 25, 2014 8:51 pm

Wieder gab er nur einzelne Worte von sich. Und das gab mir langsam das Gefühl, dass ich ihn nervte. Und dies verletzte mich etwas. Wenn ich ihm so auf den Geist ging, wieso konnte er mir das dann nicht einfach sagen? War das zu viel verlangt?
Als er dann aufstand um seine Amselreste zu vergraben, schnaubte ich und meine Augen funkelten wütend. Ich wollte schon anfangen zu schimpfen, als er mich überraschte.
Er hatte mir seinen Namen verraten. Ich hatte das Gefühl, das dies ein großer Fortschritt war.
Ash also.
"Schön dich kennen zu lernen Ash. Meinen Namen kennst du ja schon. Lebst du hier?", fragte ich, mich langsam vorantastend. Ich musste austesten, ob er bereit war, mehr von sich preiszugeben. Er war wirklich ein Kater, der lieber für sich bleibt. Wahrscheinlich ging ich ihm gerade riesig auf die Nerven, aber das machte mir nichts aus. Schließlich war es alltäglich für mich, dass ich andere nervte...
Ich beobachtete ihn. Lavamond hatte ihn mit Aschenpfote angesprochen. Also kannte sie ihn. Hatte er früher in einem Clan gewohnt? Vermutlich in demselben Clan wie die rote Kätzin, dem SchattenClan.

[bei Ash, redet mit ihm]

OUT: Sorry für diesen Post, hatte null Kreativität, mir ist nichts eingefallen D:
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BeitragThema: Re: Zweibeiner Bergdorf   Zweibeiner Bergdorf - Seite 8 Icon_minitime1Sa Apr 26, 2014 12:12 pm

Bonitas Augen funkelten wütend und ließ mich amüsiert mit den Schnurrhaaren zucken. Hatte ich es tatsächlich geschafft, ein naives, kleines Ding ärgerlich zu machen, und das nur durch mein Schweigen? Hoffentlich würde das auch ausreichen, dass sie endlich abzischte.
So, es war schön, mich kennen zu lernen? Mich, einen reudigen, alten Kater? Na das war eine Überraschung für mich - doch vielleicht traf Bonita täglich auf recht wenigen Katzen. Doch dazu konnte sie diese umso mehr nerven.
>>Sehe ich so sehr einem Hauskätzchen gleich?<<, fragte ich anschließend, mit gespielter Verärgerung.
Dies war auch meine einzige Antwort auf ihre Frage, ob ich hiel lebe. Genau genommen war ich hier noch nie gewesen - wird wahrscheinlich auch mein letztes Mal sein. Hier wimmelte es nur von langweiligen Zweibeinern und verwöhnten Hauskätzchen.
Mein Blick wanderte von der Ferne wieder zu Bonita; ich gähnte gelangweilt.
Woher Bonita wohl stammte? War sie ein Hauskätzchen? Das würde zwar erklären, wieso sie hier her gekommen war - da sie mich natürlich keineswegs gefplgt war - doch sie sah nicht so aus, als schliefe sie den ganze Tag vor einem warmen Kamin und fräße Kaninchenköttel mit Schlabber. Nein, sie sah so aus, als streune sie die ganze Zeit unschuldige Katzen hinterher, damit sie sich nicht so alleine fühlte. Oder sie machte sich einen Spaß daraus, Katzen zu verfolgen und mit lästigen Fragen zu durchlöchern.
Ich kam nicht auf die Idee, die Kätzin zu fragen. Zu groß war dann die Wahrscheinlichkeit, von einem erneuten Redeschwall überhäuft zu werden. Stattdessen musterte ich sie nur, verspürte wieder das dumpfe Gefühl von Wiedererkennung. Diese Augen.. irgendwo hatte ich sie sicher schon einmal gesehen.
Ob sie mir einmal gefolgt war, als ich noch jünger war - den SchattenClan erst kurz verlassen hatte? Ich konnte mich jedoch nicht erinnert. Genau so wie fast alles aus meiner Vergangenheit, die ich zu vergessen versuche. Allmählich verblasste das Vergangene und geriet in Vergessenheit.

[Bei Bonita | antwortet | in Gedanken]
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BeitragThema: Re: Zweibeiner Bergdorf   Zweibeiner Bergdorf - Seite 8 Icon_minitime1Sa Apr 26, 2014 12:31 pm

Dass er amüsiert über meine Wut zu sein schien, machte es nicht gerade besser. Doch er hatte aufgehört mich zu ignorieren, das war das Wichtigste. Dass er dieses Mal mit einem ganzen Satz, dieses Mal mit einer Frage, geantwortet hatte, überraschte mich erneut, ließ jedoch noch dazu ein Glücksgefühl in mir hoch kommen.
"Ähm n-nein... So war das doch gar nicht gemeint... Wenn man sich vorstellt, dann fragt man doch immer, wo man wohnt. Aus reiner Höflichkeit, verstehst du? Aber du machst es einem wirklich nicht leicht, höflich zu dir zu sein. Du redest ja nicht einmal richtig mit mir! Aber das macht mir nichts aus. Ich war schon immer die, die am meisten redete. Am besten sagst du mir einfach, wann ich ruhig sein soll, ich hoffe, das klappt dann auch, denn ich nerve nicht gerne, was sich leider nicht vermeiden lässt..." Anfangs war meine Stimme etwas schüchtern, dann kam etwas von meinem Ärger in meine Stimme hinzu, aber am Ende war ich wieder glücklich. Es war doch ein viel zu schöner Tag, um ärgerlich zu sein.
Ich hatte mein altes Zuhause gefunden. Einen geheimnisvollen, verschlossenen Kater namens Ash getroffen und noch dazu eine Kätzin, die ich mir nicht gerade als Freundin gemacht habe. Aber keine Katze kann nur Freunde haben, oder? Ich jedenfalls nicht, das hatte Lavamond unter Beweis gestellt.
Ich gähnte und ein leiser Seufzer entfuhr mir. Da ich den ganzen Tag schon auf den Beinen und gelaufen war, besiegte mich nun die Müdigkeit. Gab es hier irgendwo einen Platz, an dem man sich hinlegen könnte?
Da kam eigentlich nur der verlassene Bauernhof in Frage, doch dies hieß, dass ich Ash verlassen musste und in Gefahr lief, dass ich ihn nicht mehr wieder sehen würde. Und das wäre doch schade, ich hatte eben erst seinen Namen herausgefunden, da wollte ich nicht gleich verschwinden.
Doch meine Pfoten schmerzten vom vielen Laufen und ich war einfach müde. Selbst der Schnee erschien mir gerade sehr gemütlich, auch wenn das hieß, dass ich am nächsten Morgen mit einer schweren Erkältung aufstehen musste.

[redet mit Ash, gähnt, denkt nach]
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BeitragThema: Re: Zweibeiner Bergdorf   Zweibeiner Bergdorf - Seite 8 Icon_minitime1Di Mai 06, 2014 4:51 pm

Zunächst schien Bonita recht schüchtern auf meine Antwort zu reagieren, ehe sie immer lauter und wütender wurde. Am Ende war sie wieder glücklich - was mich leicht verwirrte.
Anscheinend war es die junge Streunerin gewohnt, von Anderen als nervend empfunden zu werden. Tja, so war das eben. Bonita war eine junge, naive Streunerin - vielleicht eine Schülerin, wäre sie in einem Clan. Oder vielleicht gar nicht mal das. Obwohl sie mit ihren vielen Monden kaum ein Junges sein konnte.
Ich musterte die Helle. Wie lange sie mich noch nerven würde? Ob es sich lohnen würde, jetzt abzuhauen? Nicht, dass sie mich am Ende noch verfolgte...
>>Tja<<, meinte ich abwesend, als Bonita gerade in ihren Gedanken versunken war. Ein erneutes Gähnen unterbrach das Schweigen, dass sich kurze Zeit später verbreitet hatte und erinnerte mich daran, dass ich noch hatte schlafen wollen.
Jetzt konnte ich jedoch unmöglich schlafen. Nicht solange Bonita noch da war, und womöglich auch noch meinen Schlaf störte.
Ich musste wohl oder übel abhauen, wenn ich wieder meine Ruhe haben wollte.
So stand ich auf, schüttelte meine Pfoten und trottete davon. Einige Zeit später war ich tief im Zweibeinerort, wo es überall nach ihnen roch. Aus der Ferne hörte ich Hunde bellen und einige Hauskätzchen kamen mir entgegen, die mich jedoch ignorierten. Ein Glück, dass nicht alle so drauf waren wie Bonita!
Die war ich zum Glück wieder los. Als ich einen Baum entdeckte, der inmitten einer Wiese neben einem Haus stand, drehte ich mich noch einmal um. Nein, sie war mir nicht gefolgt. Gut, dass sie aus ihren Fehlern lernte!
Mit wenigen Sprüngen war ich auf dem Baum, suchte mir einen stabilen Ast und legte mich vorsichtig hin. Mit ausgefahrenen Krallen krallte ich mich auf dem schmalen Ast fest, der gerade mal so breit war wie mein Körper selbst.
Als ich zunehmend müder wurde, legte ich meinen Kopf auf meine Pfoten und schloss schläfrig meine Augen..

[Bei Bonita | in Gedanken | trottet davon | klettert auf Baum | ruht sich aus]
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BeitragThema: Re: Zweibeiner Bergdorf   Zweibeiner Bergdorf - Seite 8 Icon_minitime1Di Mai 06, 2014 5:36 pm

Wieder bestand seine Antwort aus einem einzelnen Wort und ich schnaubte leise auf. Das war doch nicht sein ernst! Ich kam mir hier vor, als würde ich mit mir selbst ein Gespräch führen! Noch nicht einmal meine Schwester war so verschlossen gewesen. Mit meinem vielen Geplapper hatte ich sie derart genervt, dass sie mich nach einer Weile angebrüllt hatte und keine Gelegenheiten ausgelassen hatte, um mir zu zeigen, dass sie etwas Besseres war als ich. Aber ignoriert hatte sie mich nie. Wir hatten uns gern, auch wenn wir immer gestritten haben, das hatte ich gespürt. Noch schlimmer war es, dass ich sie genau wie meine Eltern verloren hatte...
Ein dumpfer Schmerz durchdrang meine Müdigkeit, doch ich zuckte nicht wie sonst immer zusammen. So langsam hatte ich mich an den Schmerz und auch an die Einsamkeit gewöhnt. Umso erfreuter war ich gewesen, als ich Ash getroffen hatte. Aber er empfand mich als nervig, das hatte er mir fast klar und deutlich zu verstehen gegeben... Zumindest redete er nicht mit mir.
Ich sah überrascht auf, als er aufstand und davon trottete. Einen Moment dachte ich daran, dass er weitere Beute entdeckt hatte. Vielleicht würde er diese sogar mit mir teilen...? Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, doch dann wurde mir klar, dass er keineswegs auf ein Beutetier zuschlich. Er ... war ohne ein weiteres Wort gegangen!
Wut, eiskalte Wut, vermischt mit Trauer, schoss durch mich durch und ein Geräusch durchdrang meine Kehle. Eine Mischung aus Zischen und Schluchzen. Nein, ich durfte jetzt nicht weinen! Wenn er sich noch einmal umdrehte und sah, dass ich weinte... Also blinzelte ich die Tränen davon.
Ich setzte mich auf, mein Kopf war hoch erhoben. Dann stolzierte ich davon. Bei jedem Schritt wurde meine Wut größer. Ich konnte Ash doch jetzt nicht einfach vergessen! Aber wenn ich ihn nervte, war da wohl nichts zu machen. Obwohl... Etwas nerven konnte ich ihn doch wohl...
Ich musste lächeln und ich drehte mich wieder um. Folgte Ashs Pfotenabdrücken. Ein Hundebellen ließ mich die Ohren anlegen und ich lief schneller. Ein paar Schwanzlängen vor mir lief Ash. Ich folgte ihm leise. Als wir an ein paar Hauskätzchen vorbeiliefen, stoppte ich und wechselte ein paar Worte mit ihnen. Ich erklärte, dass ich nun am Bauernhof wohnte. Sie konnten nicht nachvollziehen, warum ich nicht bei einem Zweibeiner lebte, doch ich erklärte, dass ich einfach viel lieber frei sei. Zum Abschied winkte ich ihnen noch einmal mit meinem Schweif zu, dann schaute ich mich nach Ash um. Wo er wohl war? Seine Pfotenabdrücke endeten vor einem Baum und ich fragte mich, ob er wohl fliegen konnte. Dann lachte ich über meine eigene Dummheit und legte meinen Kopf in den Nacken, um am Baumstamm hoch zu den Ästen zu schauen. Dort oben lag Ash, ich konnte sein schwarzes Fell dort gut ausmachen, schließlich gab es in der Blattleere kein Laub. Einen Moment sah ich verletzt zu ihm auf, dann grub ich mir ein kleines Loch am Baumstamm, um eine Wurzel freizulegen, die aus dem Schnee ragte. Als kein Schnee mehr an dieser Stelle lag, rollte ich mich dort ein. Die Wurzel bildete eine schützende Mauer und hinderte den Wind daran, mir die Wärme zu stehlen.
Nach vielen Momenten des Nachdenkens, fielen mir endlich die Augen zu. Dann fiel ich in einen tiefen Schlaf.
Ob ich Ash morgen noch einmal sah...?

[denkt nach, sieht Ash hinterher, will erst gehen, folgt Ash, legt sich am Baumstamm zu Boden]
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BeitragThema: Re: Zweibeiner Bergdorf   Zweibeiner Bergdorf - Seite 8 Icon_minitime1Di Mai 13, 2014 5:13 pm

Kalter Wind blies dem schwarzen Schatten entgegen, während er durch das Territorium huschte. Das Lager hatte er nicht lange hinter sich gelassen, als der junge Schüler keuchend stehen blieb. Er war weder der Schnellste, noch hatte er viel Ausdauer - was dazu führte, dass er schwer keuchend nach Atem rang.
Es war sein erster Ausflug alleine als Schüler draußen - auch, wenn es ihm niemald erlaubt hatte. Er war heimlich aus dem Lager geschlichen; einfach, um die nervtötenden Anweisungen seines Mentors zu entweichen.
Er wollte ihm zeigen, dass sehr wohl ein guter Krieger in ihm steckte. Keineswegs war er ein untalentierter, fauler Kater, wie sein Mentor es zu sagen pflegte.
Ein Rascheln ertönte einige Schwanzlängen entfernt vom schwarzen Schüler. Aufmerksam stellte der Kater seine Ohren auf und wandte sein Gesicht in Richtung der Geräuschsquelle. Da, schon wieder!
Erst jetzt kam er auf die Idee, die Nase in die Luft zu heben und zu schnüffeln. Wider Erwartens war es keine Beute - sondern eine andere Katze.
Zuerst glaubte der Schüler, sein Mentor sei ihm gefolgt. Doch es war nur der erste Schock; schnell bemerkte er, dass es sich um eine fremde Katze handelte. Eine, die keinem Clan angehörte.
Doch das machte die Sache auch nicht besser. Wer könnte es den sein?
Da tauchten zwei helle, goldene Augen im Gebüsch auf, was den Kater erschrocken zusammenzucken ließ. Einige Schritte lief er zurück, während er behutsam lauschte und beobachtete.
Die Kätzin gan sich zum Vorschein - sie war klein; etwas kleiner als er selbst; und hatte langes, cremefarbenes Fell. Ihre Augen stahlten so hell wie zwei Bernsteine.
Komischerweise sagte sie kein Wort, setzte sich nur. Der Schüler hätte am liebsten so etwas gesagt wie >Verschwinde, das ist das Territorium des SchattenClans!< oder >Wer bist du und was hat dich dazu getrieben, es mit gefährlichen SchattenClan-Kriegern aufzunehmen?<.
Doch er brachte kein Wort heraus, setzte sich nun ebenfalls. Stumm sahen sich beide an; die Fremde lächelte, was dem Schüler ein wohliges Gefühl bereitete.
So ging es eine Weile. Er wusste nicht, wie lange die beiden schon schweigend dasaßen - als eine Stimme ertönte:
>>Aschenpfote, was treibst du alleine außerhalb des Lagers?<<
Sofort erkannte er die Stimme seines Mentores, drehte sich um und suchte nach Worten zu dem fast doppelt so großen Kater, der hinter ihm aufgetaucht war.
Als sich Aschenpfote verlegen wieder umdrehte, war die Fremde verschwunden.


Erschrocken schnaufte ich, hob ruckartig meinen Kopf an und sah mich mit großen Augen um. Erst wenige Herzschläge später bemerkte ich, dass ich hoch oben auf einem Baum stand. Mein Nackenfell war gesträubt und meine Pupillen waren weit aufgerissen. Ich atmete schwer, als ich aufstand und mich schüttelte.
Nicht lange dauerte es, bis ich mich wieder beruhigt hatte. Eine düstere Vorahnung flog mir durch den Kopf und ich traute mich fast gar nicht, nach unten zu schauen. Doch ich beugte mich vor den Ast und lugte nach unten..
..Bonita hatte es sich dort unten gemütlich gemacht und genoss scheinbar die Ruhe.
Auch, wenn ich genau dies erwartet hatte, entrüstete mich es. Anscheinend hatte sie es tatsächlich auf mich abgesehen und hatte nicht vor, mich vorerst zu verlassen.
Resigniert setzte ich ich wieder gerade hin, grub die Krallen in den Ast, um nicht herunterzufallen. Lange Zeit überlegte ich, was ich tun sollte. Sie entgültig verscheuchen? Oder doch in Ruhe lassen, damit sie später aus Langeweile verschwand?
Als hätte ich den Gedanken schon unmittelbar nach meinem Traum verdrängt, kehrte erst jetzt die Erinnerung an jenem zurück. Keine Zweifel, es war damals der Tag gewesen, an dem sich mein Leben komplett verändert hatte. Wo die Streunerin wohl gerade war?
Ich erinnerte mich an ihr Lächeln zurück, an das warme Strahlen in ihren Augen. Sie hatte still dagesessen.. und dann für immer aus meinem Leben verschwunden.
EIn Kloß setzte sich in meinem Hals fest, als ich meinen Kopf schüttelte und so die Gedanken an sie vertrieb. Ich beschloss, auf andere Gedanken kommen zu müssen - so sprang ich etwas ungeschickt vom Baum, streckte mich gähnend und ging um den Baum herum, bis ich zu Bonita gekommen war.
Sie schlief tief und fest und ich spielte mit dem Gedanken, sie auf ganz fiese Weise zu erschrecken und somit aus dem Schlaf zu reisen. Doch etwas in mir ließ mich zweifeln. Ob es gesunder Anstand war? Oder verspürte ich Zuneigung gegenüber ihr?
Nein, unmöglich. Kein Millimeter meines Körpers empfand Freundschaft für dieses.. nervende Plauderbündel!
Ich setzte mich wenige Schwanzlängen entfernt neben sie, leckte meine Pfote und seufzte. Obwohl ich jetzt die Chance hatte, einfach abzuhauen und Bonita hinter mir zu lassen, blieb ich.
Vielleicht hatte ich die Einsamkeit einfach satt.
Vielleicht genoss ich die Anwesenheit einer anderen Katze.
Vielleicht kam Bonita gerade goldrichtig..

[Träumt | wacht erschrocken auf | denkt nach; in Erinnerungen | springt vom Baum | neben Bonita sitzend]
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BeitragThema: Re: Zweibeiner Bergdorf   Zweibeiner Bergdorf - Seite 8 Icon_minitime1Di Mai 13, 2014 5:40 pm

Ich lief langsam durch den Wald, ich war auf der Suche nach etwas, aber was genau suchte ich? Tief in mir drin fühlte ich Verzweiflung, die bei jedem Schritt größer wurde - Panik nagte an mir, wie ein Hund an seinem Knochen. Voller Verzweiflung sah ich mich um, rannte los. Da schrie ich aus vollem Halse.
"Mama! Papa! Ruby!", schrie ich und rannte blindlings weiter, als sich die Umgebung veränderte. Statt grünen Laubbäumen und weicher Erde unter meinen Pfoten, stand ich nun im Schnee, mein Blick auf drei Katzen vor meinen Füßen gerichtet. Entsetzen kam in mir hoch, als ich meine Familie erkannte. Selbst im Dunkeln erkannte ich das Fell meiner Mutter, das meinem so sehr glich, ihre goldenen Augen waren gen Himmel gerichtet, als würde sie die Sterne zählen wollen. Neben ihr lag mein Vater, sein rötliches Fell war stumpf, seine Augen waren leer und blickten ebenfalls zu den Sternen hinauf. Ein Schluchzen drang aus meiner Kehle, als ich mich nun an die kleine, rote Gestalt wandte, die Ruby war. Mein Herz machte einen Sprung, als ich bemerkte, dass sie atmete. Die türkisfarbenen Augen waren auf mich gerichtet, während sie anfing zu husten. Sie verdrehte die Augen.
Ich blieb bei ihr, als sie starb. Ich schluchzte und ließ meinen Tränen freien Lauf. Alle auf einmal hatte ich verloren, wie sollte es mit meinem Leben bloß weitergehen...?
Der Traum spielte mir Streiche. Blut sickerte aus Rubys Mund und verbreitete sich zu einer großen Lache, bis mein Fell damit vollgesogen war. Das war nie in Wirklichkeit passiert. Aber ich schmeckte das Blut, roch es. Es war schreklich.

Ich drehte mich unruhig im Schlaf, die Tränen rannen mir über das Gesicht. Für einen kurzen Moment fühlte ich die Wurzel unter mir, hier gab es keinen Schnee und kein Blut. Ruby lag sicher neben mir und schlief... Dann fiel ich wieder in den Schlaf.

Ich stapfte durch den Schnee, wieder war ich auf der Suche. Ich rief wieder etwas, auch diesmal war es ein Name. Doch nicht der Name meiner Schwester, nicht der meiner Eltern. Dieser Name gehörte einem schwarzen Kater mit violetten Augen.
"Ash", schrie ich und da stand er vor mir, schaute mich an. Ich konnte seinen Blick nicht deuten, doch ich stürzte auf ihn zu. Er zuckte abwehrend zurück, seine Augen funkelten wütend.
"Halte dich von mir fern. Du bist wie eine Klette, die sich in meinem Fell verhakt hat. Verschwinde!", zischte er und wieder füllten sich meine Augen mit Tränen.


Ein weiteres Mal wachte ich auf, doch dieses Mal zwang ich mich, nicht wieder einzuschlafen. Tränen strömten über mein Gesicht, mein Herz schmerzte. Ruby war nicht da. Meine Eltern auch nicht. Ash hasste mich. Was war bloß mit mir los, dass ich solche Träume hatte? Die Tränen versiegten und ich drehte mich so, dass ich auf die Beine kommen konnte. Als ich den Kopf wandte, sah ich eine schwarze Gestalt vor mir hocken. Mein Herz blieb stehen, als ich Ash erkannte. Ich hatte mir keine Gedanken darüber gemacht, wie er reagieren würde, wenn er mich entdeckte. Ich schluckte und sah ihn ruhig an, mein Schweif war ordentlich um meine Pfoten gelegt. Dann lächelte ich schüchtern, in der Hoffnung, er würde nicht wütend sein.

[träumt, wacht auf, weint, träumt weiter, wacht endgültig auf, setzt sich auf, bemerkt Ash]
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BeitragThema: Re: Zweibeiner Bergdorf   Zweibeiner Bergdorf - Seite 8 Icon_minitime1Mi Mai 14, 2014 5:28 pm

Mein violetter Blick glitt zur Ferne und ich versank stumm in meine Gedanken. Dachte an meine damalige Familie.. an den Kampf.. Bilder schossen durch mein inneres Auge und wurden zu einer grauenhaften Szene.. einer Szene, die ich in meiner frühen Kindheit hatte erleben müssen.
Durch leises Wimmern wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Als ich meinen Kopf zur schlafenden Bonita drehte, konnte ich Tränen sehen. Sie weinte. Unruhig wandte sie sich im Schnee, fast bekam ich Mitleid. Fast.
Wovon sie wohl träumte? Hatte sie ähnliche traumatische Erlebnise durchlebt, oder waren es keine Erinnerungen, sondern lediglich ein irreführender Traum?
Bald fing Bonita wieder an, ruhig zu atmen und blieb still liegen. Doch dieser Moment dauerte nicht lange an, als sie ein weiteren Alptraum - und ich war mir sicher, dass es einer war - träumte. Erneut strömten Tränen über ihr Gesicht und fast glaubte ich, einen kleinen Stich im Herzen zu spüren. Ich sah von oben auf sie herab, während sie sich aufrappelte. Scheinbar hatte sie mich noch nicht bemerkt, sah leicht erschrocken aus, als sie mich erkannte.
Ich wusste zwar nicht, wie sie hätte reagieren sollen; doch dass sie lächelte, war wider meiner Erwartungen. Es war ein verlegenes Lächeln, was mich innerlich schmunzeln ließ.
Erneut tauchte in meinem Kopf die Frage auf, was sie geträumt hatte. Natürlich kam ich nicht auf die Idee, zu fragen - zu unhöflich schien es mir. Zumal es einfach nicht meine Art war.
Ich tat einfach so, als hätte ich nichts bemerkt. Nicht ihre Tränen, die Unruhe. Doch anhand meiner aufblitzenden Augen konnte man sehen, dass ich es sehr wohl tat. Schweigend ließ ich meinen Blick von Bonita ab und sah wieder in die Ferne. Was auch immer sie in ihren Träumen erlebt haben mag, es interessierte mich nicht länger. Was sie wohl gerade dachte? War sie sauer, dass ich mich einfach neben sie gesetzt hatte, während sie gleich zwei schlimme Träume hatte? Doch selbst wenn, würde es mich kaum stören.
Ein lautes Gähnen entfuhr mir, dicht gefolgt von einem Schmunzeln. Schweigen breitete sich aus und ich fühlte mich leicht unwohl. Ich war es nicht gewohnt, in Anwesenheit einer anderen Katze zu sein, so fand ich keine Worte, um ein Gespräch anzufangen.
Das hieß, sofern ich ein Gespräch anfangen wollte. Bonita würde sicher wieder wild drauf los plaudern und mir ihre Lebensgeschichte erzählen.
Wobei Letzteres gar nicht so schlecht wäre - ich hätte mehr über sie erfahren. Bis jetzt wusste ich nur ihren Namen und die Tatsache, dass sie unheimlich viel Unsinn redete. Doch interessierte es mich überhaupt? Wollte ich bis eben nicht noch, dass ich sie so schnell wie nur irgend möglich loswurde?
Nun sah ich sie wieder an, blickte in ihre goldfarbenen Augen. Jene Augen erinnerten mich an meine Mutter, die exakt dieselbe Farbe hatten. Trauer stand für den Bruchteil einer Sekunde in mein Gesicht geschrieben, bis ich meine Gefühle wieder im Griff hatte. Ich wollte keine Trauer zeigen; schon gar nicht vor Bonita! So setzte ich wieder meine normale, fast grimmige Miene auf.
>>Schlecht geschlafen?<<, entfuhr es mir, während ich noch immer in die Ferne starrte, als sei dort irgendetwas interessantes.

[sieht Bonita weinend | denkt nach | fragt etwas]
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