Rang : Krieger (36 Monde) Clan : WindClan. Anzahl der Beiträge : 156 Anmeldedatum : 11.01.13
Thema: Re: WindClan-Lager Mi Sep 02, 2015 10:43 pm
Nach der Sommerpause
Es regnete beständig in einem monotonen Singsang. Nicht dass es Drachenglut in irgendeiner Weise interessierte. Stattdessen hatte er den Rest des Abends zusammen mit Milanfeuer im Kriegerbau verbracht und kam erst heraus, als Froststern den WindClan zu einem Clantreffen zusammenrief. Zwar hörte auch der fahlgraue Kater mit der markanten Narbe ihren Worten zu, wie sie vom grauen Silberfelsen zu ihm herüberschallten, doch hatte er es nicht nötig, sich weiter zu bewegen als bis zum Eingang des Kriegerbaus. Die weißpelzige Anführerin, dessen Fell vom Regen ebenso grau gefärbt wurde wie der Stein, auf dem sie thronte, berichtete von einem Fuchs, so dass sich Drachengluts Ohren ein Stück aufstellten, dann wurde eine Schülerin ernannt - Bachfeder. Seine kalten, goldenen Augen musterten ihre trainierte, stolz wirkende Gestalt durchdringend, doch er fiel nicht ins freudige Rufen der anderen Clanmitglieder ein. Weder seine getigerte Gefährtin noch er selbst wurden für die Große Versammlung eingeteilt, stattdessen fiel sein Blick auf seine feuerrote Schwester und missmutig musste er daran denken, dass sie sich vielleicht mehr auf diese Nacht freute, als sie es sollte, war ihr Herz doch ebenso untreu wie das unter welchem sie herangewachsen war. Düster ihrer verräterisch schönen Gestalt nachschauend saß der Farblose am Ginstergebüsch, in welchem die Nester der Krieger lagen, doch kaum war sie auf seinem Blick, wollte er keinen einzigen Gedanken mehr an sie verschwenden. Es gab andere Dinge, die seine Aufmerksamkeit tausend Mal mehr verdient hatten. Bei den Gedanken zuckte ein ehrliches Lächeln in den Mundwinkeln des Kriegers, ehe er sich mit langsamen, geschmeidigen Bewegungen, wie es ihm zueigen war, in den Bau zurückzog, um sich erneut in seinem Nest und neben dem von Milanfeuer nieder zu lassen, während er gedanklich ihren heutigen, gemeinsamen Tag noch einmal wiederholte, genussvoll im Gefühl intensiver Zuneigung gefangen.
[hört Froststern zu, starrt Abendsonne düster nach, begibt sich wieder in sein Nest neben dem von Milanfeuer und denkt an sie]
Windkralle
Rang : Krieger (92 Monde) Clan : WindClan Anzahl der Beiträge : 152 Anmeldedatum : 22.03.13
Thema: Re: WindClan-Lager Do Sep 03, 2015 4:53 pm
Nach einiger Zeit, in der wieder Stille im Lager des WindClans einkehrte, sah der langbeinige, sehnige Krieger die junge Kriegerin mit glücklich beschwingten Pfotenschritten auf ihren alten Freund zulaufen. Sie setzte sich und über ihrem ganzen, fein gestreiften Gesicht hatte sich ein breites, überglückliches Grinsen gelegt, welches ihre zarten Schnurrhaare aufgeregt vibrieren ließ und sich in ihren blau schimmernden Augen leuchtend wiederspiegelte. Windkralle konnte ein ebenso warmes Schmunzeln nicht unterdrücken, während er zu ihr herunterschaute, welches durch die Form seiner hervortretenden Wangenknochen noch unterstrichen wurde. Weil Froststern nichts explizites zum Beginn ihrer zeremoniellen Nachtwache gesagt hatte, schien sich Bachfeder nicht zu trauen, etwas zu sagen, weshalb sie anscheinend versuchte, ihr ganzes überquellendes Glück und ihre Freude in ihre Körpersprache zu legen. "Dein Grinsen sieht fast schon gruselig aus, weißt du das?", schnurrte der Narrenkönig neckend zu ihr herunter und reckte die Brust als er noch mit vor Selbstlob triefender Stimme hinzufügte:"Aber ich versteh' schon, ich bin als Mentor einfach unschlagbar!" Bevor sie ihm aber einen Schlag in seine dürren Rippen verpassen konnte, beugte er sich zu ihr herunter und legte in einer unerwarteten Geste seinen länglichen Kopf sanft auf ihrer getigerten Stirn ab, wobei sein sirrendes Schnurren deutlich lauter wurde. Als er seine Stimme wieder erhob, war von seinem stets scherzhaften Untertons nichts geblieben und stattdessen waren seine Worte leise und ruhig:"Du bist eine großartige Kätzin geworden. Du bist nun nicht mehr meine Schülerin, Bachfeder." Der Klang ihres Namens aus seiner Kehle war neu und angenehm. Er hatte sie ganz bewusst bei ihrem vollwertigen Namen genannt. Einen Moment saß der alte Kater so mit der grau gestreiften, schönen Kriegerin im monoton herabfallendem Regen, doch nur allzu rasch war der Augenblick, so friedlich und ungewöhnlich er auch gewesen war, vorbei und Windkralle richtete sich wieder auf, zwinkerte zu Bachfeder herab und schob mit üblich neckendem Tonfall hinterher:"Oh, was ich damit sagen möchte, ist natürlich: Ich bin nun nicht mehr dein Babysitter. Ich fürchte, ab jetzt musst du auf dich selbst aufpassen und den bösen Jungs eigenständig den Hintern zerkratzen... Nicht dass du Skrupel bei sowas hättest."
[bei Bachfeder auf der Lagerlichtung]
Elster
Rang : Schülerin auf Probe Clan : WindClan Schüler/Mentor : Wolfsauge Anzahl der Beiträge : 55 Anmeldedatum : 14.02.14
Thema: Re: WindClan-Lager Do Sep 03, 2015 8:58 pm
De Patroullie war anstrengend gewesen. Ich hatte daran gedacht, das ich mehr Probleme gehabt hätte wenn Raven mich nicht trainiert hätte. Und ich war ziemlich stolz auf mich, das ich hatte mithalten können. Jetzt waren wir zurück und ich lag neben dem Schülerbau. Ich wollte nicht rein, auch wenn es regnete. Der Regen kühlte mich nach dem aufwärmendem Rennen ab. Es war angenehm. Ich sah erschrocken auf, als ich plötzlich einen Ruf hörte. Mein Herz raste und ich hatte mich automatisch klein gemacht. Dadurch, das ich erst sieben Monde alt war, hatte ich mich meist vor Angriffen versteckt. Denn viel konnte ich nicht ausrichten. Die meisten gefährlichen Gegner waren größer und gefährlicher als ich. Doch ich merkte schnell, das es Froststern war. Sie sprach von einem Fuchs, der zu den gefährlichsten Feinde gehörte. Ich hatte nur einmal einen gesehen, war dann aber schnell weg gerannt. Dann wurde Bachpfote zur Kriegerin ernannt. Ich wusste nicht was zu tun war und war total verwirrt, als alle anfingen ihren neuen Namen zu rufen. Ich war zu spät und blieb so weiter stumm. Dann sprach die weiße Anführerin von einer sogenannten Großen Versammlung. Ich wusste nicht was das war, doch es schien etwas besonderes zu sein, denn ich sah gespannte Gesichter. Der Name von Wolfsauge wurde genannt, doch meiner nicht. Was hat das zu bedeuten? Ich war immernoch verwirrt, bis Wolfsauge zu mir kam und es erklärte. Als er das so sagte war ich zuerst etwas traurig. Ich durfte nicht mitkommen. Doch das dauerte nur einen Moment, denn dann sagte mir eine Stimme, das ich doch gerade erst in den Clan gekommen war. "Auf wiedersehen, Wolfsauge. Viel Spaß" Ich wusste zwar nicht, ob das Spaß machte, aber man konnte immer Spaß wünschen. War meine Meinung. Als er ging, legte ich mich wieder hin und hing meinen Gedanken nach.
[vor dem Schülerbau, hört Froststern zu, redet mit Wolfsauge, in Gedanken versunken]
Glasgrinsen
Rang : Krieger (26 Monde) Clan : Windclan Schüler/Mentor : ~ Anzahl der Beiträge : 29 Anmeldedatum : 12.05.15
Thema: Re: WindClan-Lager Do Sep 03, 2015 9:11 pm
Chapter 2.1
War es nicht peinlich, was aus ihm geworden war? Wo war sie nur hin, Glasgrinsen die lebende Klatschgestalt? Nein stattdessen hockte er nun hier, frustriert mit einer Kralle auf dem Boden kratzend, unnütz und ohne Ziel. Nahm man sich doch nur mal seine Schwester zum Beispiel. Gut, nachdem Flüsterschweif den Clan verlassen hatte, hatte er sich nun einmal etwas zurückgezogen, aber wie konnte es sein, dass gerade er, der ihre Kindheit teilte, als letzte von ihrer …. Ja was war das eigentlich, dass seine Schwester hatte? Eine Liebschaft? Bloße Turtelei – hatte sie sich ohne ihn einen Gefährten genommen?! Ein wenig war Glasgrinsen ja doch gekränkt und die milchig blauen, trägen Augen zuckten hinüber zu den Nestern wo seine Schwester und Drachenglut ihre Nächte teilten. Seine spitzen, weißen Ohren spielte leicht – war der Graue nicht sogar ihr Mentor gewesen? Die ganze Sache kam einen winzigen Skandal gleich und niemals hätte Glasgrinsen erwartet, dass seine Schwester ihn in diesem Punkt sogar übertreffen könnte. Ebenso wie er, war sie doch normalerweise eine Katze gewesen, die die Gesellschaft von anderen kommunikativen und lebensfrohen Katzen schätzte und auch wenn sie anders als ihr Bruder die Schweigsamen nicht belächelte, so hatte sie sie eigentlich gemieden. Wie also war es nur soweit gekommen?
Ohne es wirklich realisiert zu haben, erhob sich die schlanke, adrette Gestalt des Katers, schob sich mit der femininen, eitlen Eleganz einer Tänzerin zwischen den fremden Nestern hindurch, ohne die restlichen Clankameraden auch nur eines Blickes zu würdigen. Nein, die vor Neugierde glühenden Augen ruhten allein auf der grauen, massigen Gestalt, welche nicht nur äußerlich sein absolutes Gegenteil bildete. Er hatte nie wirklich ein Wort mit Drachenglut gewechselt, aber da dieser anscheinend nun sein Schwager sein wollte, war es anscheinend allerhöchste Zeit, sich abseits des verängstigten Getuschels ein eigenes Bild von diesem kriegerischen Kater zu bilden. „Also?“ Glasgrinsen war vor dem Nest stehengeblieben, ein vorwitziges Lächeln verzückte seine Mundwinkel, spann ein Grinsen von Wange zu Wange, als würde alleine dieses Wort reichen eine Antwort zu fordern. Das blasse Schneegesicht wartete, bis ihn der Blick dieser kalten, goldenen Augen treffen würde, ehe er sich vor dem Nest zu Boden gleiten ließ, den Kopf auf die Vorderpfoten gestützt und mit einem Ausdruck im Gesicht, der mit der Neugierde vieler Schüler mithalten konnte – sein typisches Klatschgesicht. Die feinen, weißen Schnurrhaare zuckten erregt. „Du und meine Schwester, hm?“ Ohhh Glasgrinsen wollte alles wissen - besonders wie zur Hölle es dazu bitte kommen konnte, ohne dass ER es gemerkt hatte?! Die schmutzigen Details würde er aus Milanfeuer persönlich herauskitzeln müssen. Es war vielleicht nicht der schlaueste Einstieg ein Gespräch mit dem eher wortkargen Kater zu beginnen, aber Glasgrinsen war eine Person die gern direkt ihre favorisierten Gesprächsthemen anschnitt, um sich nicht mit belanglosen, uninteressanten Geschwafel wie Wetter herumschlagen zu müssen. Keine Scheu oder Schüchternheit war in den glühenden Augen zu finden und die Stimme des Katers war beinahe schnurrend vor Aufregung. Das einzige was seine Lust an diesem Gespräch etwas trübte, war der Fakt, dass der Kater, dessen Gesellschaft er ersucht hatte, der Wurfsbruder von Abendsonne war. Aber die war gerade nicht im Lager – welch Wohltat. Angst vor Abweisung hatte Glasgrinsen eigentlich auch recht wenig – er war niemand der leicht locker ließ, geschweige denn sich einschüchtern. Wenn der androgyne Kater ein Ziel hatte, erreichte er es durch seine fehlenden Hemmungen meistens auch.
BK: Drachenglut (Milanfeuer) [ denkt über seine Klatsch-Auszeit nach ;; will das nachholen, indem er sich seiner Schwester wieder mehr annähert und ihre Liebschaft in Augenmerk nimmt ]
OUT: Mag Milan vielleicht dazukommen? :DD Ich glaube sie wäre ein guter Ausgleich zwischen DG's und GG's Extremen xDD
Kleeblatt
Rang : Heilerin Clan : WindClan Anzahl der Beiträge : 409 Anmeldedatum : 20.08.11
Thema: Re: WindClan-Lager Do Sep 03, 2015 9:53 pm
Nach der Sommerpause
Ich war damit beschäftigt die Vorräte zu sortieren, alte unbrauchbare Kräuter aussortieren und die neuen platzieren. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht, als mein Blick auf den Lavendel fiel. Ich hatte am Vulkankrater kein Glück gehabt welchen zu finden, aber Mausefell hatte mir etwas von ihrem überlassen. Überhaupt war das Treffen mit meiner so guten Freundin wie ein warmer Sonnenstrahl an diesem so verregneten Tag gewesen. Der Regen...ich hatte schon einige Gebete an den Sternenclan gesandt, er möge langsam aufhören. Gänsefingerkraut und etwa Bilsenkraut hatte ich gefunden, dazu noch ein paar Blätter Waldmeister von Mausefell. Letzteres fand man wohl nur im Wald, ich kannte die Pflanze, aber sie kam auf den Weisen des Windclans nicht vor und so hatte ich nur äußerst selten welchen in meinen Vorräten. Noch besser würde es mir gefallen, wenn ich einige der Kräuter in der Sonne trocknen konnte um sie für die Blattleere zu konservieren...hoffentlich würde es noch Gelegenheiten geben. Draußen rief Froststern den Clan zusammen und ich beendete erst meine Arbeit ordentlich, damit nichts in meiner Abwesenheit beschädigt wurde und verließ dann den Heilerbau. Die große Weiße erklärte welche Katzen zur Großen Versammlung kommen würden und ich freute mich schon Mausefell wieder zusehen. Wenn schon der Himmel nur Nässe und Kälte für uns übrig hatte, musste man sich eben an anderen Katzen wärmen! „Bachfeder, Bachfeder, Bachfeder!“ begrüßte ich die neue Kriegerin, die die Anführerin bei der Gelegenheit ernannte. Gut gelaunt folgte ich Froststern aus dem Lager und beeilte mich mit meinen kurzen Beinen mitzuhalten.
---> Vulkankrater
[im Heilerbau, geht zur Versammlung]
Salamanderfeuer
Rang : Krieger Clan : Windclan Anzahl der Beiträge : 140 Anmeldedatum : 11.01.13
Thema: Re: WindClan-Lager Do Sep 03, 2015 10:17 pm
Ich döste im Kriegerbau, als ich Froststerns Stimme hörte. Ich erhob mich aus meinem Nest und trottete aus dem Kriegerbau zum Silberfelsen. Ich setzte mich nicht, der Boden war überall nass und mein Fell schon nach der kurzen Zeit feucht genug. Froststern ernannte die ehemalige Wolkenclanschülerin zur Kriegerin und kam dann zum Wichtigen, die Einteilung für die große Versammlung. Ich war zu meiner Enttäuschung nicht5 dabei und konnte denjenigen mit mehr Glück nur nachschauen. Und was mache ich jetzt? Überlegte ich brummig. Wieder in den Kriegerbau und schlafen...wo ich schon aufgestanden war, hatte ich keine Lust schon wieder ins Nest zu verschwinden. Ich entschied mich für die Sonnenfelsen, auch wenn es keine Sonne gab. Immerhin waren die Felsen fest und nicht so schlammig wie der Boden. Ich setzte mich und ließ die Schultern kreisen.
[döst im Kriegerbau,. Geht zur Versammlung, setzt sich auf einen der Sonnenfelsen, ansprechbar)
Drachenglut
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Thema: Re: WindClan-Lager Fr Sep 04, 2015 5:49 pm
"Also?", erklang eine helle, aber als männlich zu erkennende Stimme hinter den kräftigen Schultern des aschgrauen Kriegers, so dass zunächst nur ein graues Ohr Drachengluts zuckte, ehe er seinen Schädel langsam zu der Quelle dieser äußerst kargen und ungewöhnlichen Begrüßung umwandte. Es kam nicht oft vor, dass der Farblose angesprochen wurde, wenn es sich nicht gerade um wichtige Clanpflichten handelte, aber es war noch überraschender, dass ihn ausgerechnet jemand wie Glasgrinsen ansprach. Der reinweiße, langpelzige Kater, der kaum als Kater bezeichnet werden konnte, plapperte unheimlich gern unheimlich viel unnützes Zeug und war deshalb bei dem fahlgrauen, schweigsamen Kater völlig fehl am Platze. Drachenglut hatte nicht vor, zu den Individuen zu zählen, die sich in Trivialitäten versenkten und keinen Blick mehr für das groß Ganze hatten, dafür, wie kalt die Welt doch wirklich war. Da Drachenglut es nicht für nötig befand, etwas auf die eigenwillige Begrüßung zu erwidern, betrachtete er den schneeweißen, schlanken Kater stattdessen nur mit scharfen, goldenen und undeutbaren Augen, während dieser ein breites, unbegründetes Grinsen zeigte, das seine entstellten, langen Zähne entblößte. Drachenglut hatte sie anders als andere Clanmitglieder noch nie im besonderen Maße beachtet. Jeder hatte Makel am Leibe, wie es seine eigene Narbe stets in Erinnerung rief, die sein Gesicht für den Rest seines Lebens prägen würde. Und mehr noch besaß jede Katze, ja jedes Lebewesen auf dieser Welt Makel in der Seele. Mordsucht, Verantwortungslosigkeit, Gedankenlosigkeit, Gier, Neid, Verrat - die Welt war voll davon und doch konnte man sich selbst all diesen Grausamkeiten kaum entziehen. Da Glasgrinsen wohl erkannte, dass er keine Begrüßung oder ähnliches erwarten konnte, ließ er sich vor dem Nest des Grauen in einer geradezu vor künstlerischer Eleganz überquellenden Bewegung nieder, wobei seine blauen Augen unverhohlen neugierig glühten. "Du und meine Schwester, hm?", schnurrte er mit seidig weicher Stimme und zuckenden Schnurrhaaren. Drachengluts Augen durchbohrten die Schönheit seines androgynen Gesichts, während das Fell sich auf seinem Nasenrücken bedrohlich kräuselte und gleichzeitig ein abschätziges Schmunzeln in seinen Mundwinkeln zuckte. So war das also, Glasgrinsen wollte wissen, was zwischem ihm und seiner Ziehschwester war. Der Farblose konnte sich noch daran erinnern, dass der weiße Kater und Milanfeuer von derselben Königin großgezogen worden waren, obwohl sie nicht blutsverwandt waren. Die süßen Erinnerungen des gemeinsamen Tages mit der wundervollen, braun getigerten Kätzin in Gedanken, ließ Drachenglut die Muskeln seiner kräftigen Vorderbeine hervortreten, während er seinen Mund öffnete und mit seiner niemals besonders lauten, aber markant dunklen Stimme antwortete:"Wenn du andeuten möchtest, dass Milanfeuer und ich... gut mit einander auskommen" - das Zucken in seinen Mundwinkeln wurde stärker und die Furchen auf seiner Schnauze tiefer - "dann hast du Recht." Nicht dass er vorhatte, mit diesem männlichen Klatschweib irgendeine Kleinigkeit seines süßen Glücks zu teilen. Milanfeuer gehörte ihm allein, das machte er gerne deutlich, aber ihre Liebe war das einzige, was man vielleicht noch zwischen Himmel und Erde als heilig beschreiben konnte. Deshalb fügte er nichts an und wartete stattdessen, ob Glasgrinsen ihm den Gefallen tun würde, wieder zu verschwinden oder ob er weiterbohren würde. Währenddessen konnte der aschgraue Kater sich in den Erinnerungen an die verlassenen, vor dem Regen schützenden Tropfsteinhöhlen vertiefen und dem Klang von Milanfeuers zarter Stimme.
[im Kriegerbau, bei Glasgrinsen]
Glasgrinsen
Rang : Krieger (26 Monde) Clan : Windclan Schüler/Mentor : ~ Anzahl der Beiträge : 29 Anmeldedatum : 12.05.15
Thema: Re: WindClan-Lager Sa Sep 05, 2015 7:56 pm
Chapter 2.2 - Kriegerbau
Irgendetwas an dem grauen Kater war schon immer merkwürdig gewesen. Glasgrinsen würde nicht so weit gehen, dass er wüsste worauf er mit der Pfote deuten sollte – was es genau war – aber die Präsenz, die der Krieger ausstrahlte war ungewohnt kühl. Als das vereiste Gold mit den zu Schlitzen verzogenen Pupillen sein Gesicht schnitt, ein undefinierbarer Ausdruck im aschegrauen Gesicht, konnte selbst Glasgrinsen nicht verhindern, wie ein kühler Schauer über seinen Rücken jagte und seine Nackenhaare sich ungewohnt aufstellten. Dennoch war es keine Angst die durch seine Venen zuckte, vielmehr beschlich den Kater eine seltsame Faszination. Katzen die nicht viel und vor allem nicht mit jedem redeten, waren meist immer ein kleines Mysterium für sich und was gab es Schöneres, als geheime Dinge über andere herauszufinden? Gerade wenn diese Katzen einen sehr engen Draht zu seiner Ziehschwester pflegten. Drachenglut grüßte nicht, aber ehrlich gesagt hatte Glasgrinsen damit schon gerechnet. Auch er hatte sich schließlich nicht die Mühe gemacht, sich auf eine derartige Belanglosigkeit zu stützen, sondern war viel mehr mit der Tür ins Haus gestoßen. Der Blick seines Gegenübers intensivierte sich mit der Frage, als er sich zu Boden quellen ließ, ohne auch nur einen Herzschlag daran zu denken, seinen Blick von dem älteren Clankameraden abzuwenden. Nein vielmehr klebte sein Augenmerk unverhohlen auf der riesigen Narbe die über dem linken Auge des Kriegers prangte und seine Zunge juckte schon fast vor brennender Neugierde, zu fragen, wie er diese wohl erhalten hatte.
Aber sobald die sehnig dunkle Stimme der grauen, massigen Gestalt zur Antwort ansetzte, lag seine Aufmerksamkeit wieder wohlig grinsend in dem unterkühlten Gold seiner Augen. Der Blick des Katers schnitt tiefer, seine Gesichtsmuskeln begannen kaum wahrnehmbar ihr Bild leicht abzuändern und wenn sich der Weiße nicht täuschte, so meinte er schon fast, als hätte sich ein düsterer Schatten über das Gesicht des Partners von Milanfeuer gelegt. Die Mundwinkel hatte sich zart gehoben, ohne jedoch die Illusion eines falschen Lächelns zu erzeugen, wofür der Grinsekater schon gewissermaßen dankbar war. Er verabscheute es, wenn Leute sich hinter falschen Gesichtsmaskeraden versteckten, als wäre dies ein Privileg, dass alleine Katzen wie ihm vorbehalten war. Er wollte jetzt nicht damit andeuten, dass er sich als etwas Besseres empfand, als viele seiner Clankameraden, aber eine gewisse Arroganz musste er sich zusprechen dürfen? "Wenn du andeuten möchtest, dass Milanfeuer und ich... gut mit einander auskommen" Die weißen, weichbefellten Ohren spitzten sich, während die dunkle Stimme tief in seine Gehörgänge drang. "dann hast du Recht." Ungläubig hob der Kater kurz einen seiner Augenbrauenmuskeln, ein Lächeln zuckte um sein Maul, während für ein, zwei Herzschläge seine eine merkwürdige Stille ausbreitete.
Ehe ein leises, ehrliches Lachen in seiner Kehle vibrierte, die blauen Augen huschten kurz zur Seite, studierten einige schlafende Körper, ehe sie zu Drachenglut zurückglitten. „Oh natürlich habe ich Recht.“ Das Grinsen wurde schief, genauso wie der Kopf sich neigte. „Aber das war nicht das was ich damit andeuten wollte.“ Aber dessen bist du dir wahrscheinlich vollkommen bewusst. Interessiert studierte er die Mimik seines Gegenübers, denn der Graue war es wahrscheinlich nicht gewohnt, dass man so klar mit ihm sprach. Ob er sich wohlmöglich provoziert fühlte, wäre es besser, ihn nicht zu reizen? Das Lächeln wurde beschwichtigender, die forschen, blauen Augen sanfter, als er seinen Kopf hob. „Im Grunde ist mir egal was für eine Form von Beziehung ihr zueinander pflegt, ob rein platonisch oder was auch immer. Ich bin nicht hier um in eurer Intimität herumzugraben. Ich vermisse meine Schwester, ich will sie wieder besser kennenlernen und dazu gehört nun einmal ihr Umgang und selbst ein Blindlurch sieht, das dieser sich größtenteils aus dir zusammensetzt.“ Versuchen wir also mal nachzuvollziehen, was sie an einer Person wie dir finden könnte. Wer wusste schon, vielleicht stand ja seine Schwester auf dunkle, mysteriöse Kater? Ein wenig erhoffte sich Glasgrinsen sogar eine übermäßig aggressive Reaktion. Es würde ihm helfen, diesen Kater besser nachvollziehen zu können. Auch wenn Drachenglut sicherlich ein stark kompliziertes Puzzle darstellte…. Unlösbar oder unverwundbar, war er nicht.
BK: Drachenglut [ bei Drachenglut ;; bohrt kurz tiefer ;; wechselt dann auf eine andere Schneise ]
Bachfeder
Rang : Kriegerin Clan : WindClan; ehemals WolkenClan Schüler/Mentor : Windkralle Anzahl der Beiträge : 88 Anmeldedatum : 26.04.13
Thema: Re: WindClan-Lager So Sep 06, 2015 11:14 am
Windkralle erwiderte Bachfeders Grinsen. Sein längliches Gesicht und die Wangenknochen ließen es noch mehr Wirkung entfalten. Aber die junge Kriegerin kannte das schon von ihrem Mentor. Ehemaligen Mentor. Daran musste sie sich noch gewöhnen. Der sandfarbene Kater meinte, ihr Grinsen sähe fast gruselig aus. Die Silberne verzog empört das Gesicht. Die Worte 'deines ist nicht besser' lagen ihr auf der Zunge. Trotzdem schwieg sie. Nur ein paar Herzschläge später lobte Windkralle sich selbst als unschlagbarer Mentor. Die Augen verdrehend hob Bachfeder die Pfote, um ihren ehemaligen Mentor mit einem Schlag in die Rippen von seinem hohen Ross herunter zu holen. In der Vergangenheit hatte es ganz gut funktioniert. Aber bevor die Tigerkätzin ihr Vorhaben in die Tat umsetzen konnte, lag sein Kopf auf ihrer Stirn. Ihre wasserblauen Augen weiteten sich vor Überraschung. Dann schloss die Wellenstreifige ihre Augen und schnurrte ebenfalls leise. Obwohl Windkralles Art sie manchmal auf die Palme brachte, war dieser Kater doch eine der wichtigsten Katzen in ihrem Leben. Ihren Kriegernamen aus seinem Mund zu hören, sandte einen Schauder durch ihren ganzen Körper. Unwillkürlich stellte sich ihr ganzer Pelz auf. Nach einiger Zeit richtete Windkralle wieder auf. Das altbekannte Grinsen auf seinem Gesicht - als wäre es eine Art Schutzschild, mit dem er seine Wärme und sein gutes Herz vor Anderen verstecken wollte. Doch Bachfeder wusste, was hinter dieser Maskerade lag. Deshalb lächelte sie nur nachsichtig, als der Sandfarbene meinte, er sei nicht mehr ihr Babysitter und sie müsse nun selbst auf sich aufpassen. Den Bösen eigenständig den Hintern zerkratzen. Schnurrend drückte Bachfeder ihr Gesicht nochmal gegen die Flanke ihres ehemaligen Mentors. Sie war ihm Dankbar für alles. Dass er immer für sie da gewesen war und sie unterstützte - trotz seiner bisweilen merkwürdigen Methoden. Auch, wenn die Wellenstreifige gemerkt hatte, dass selbst der scheinbar größte Quatsch einen Grund hatte und eine Lektion enthielt. Im Winter hatte er oft mit Schnee geworfen. War die Silberne unaufmerksam oder zu fokussiert auf eine Sache gewesen, war sie im wahrsten Sinne des Wortes eiskalt erwischt worden. Aber dadurch hatte Bachfeder gelernt, sich nicht nur auf eine Sache - meistens ihre Beute - zu konzentrieren, sondern auch ihre Umwelt stets im Auge zu behalten.
[bei Windkralle; hört ihm zu; will ihm einen Schlag in die Rippen verpassen; ist dankbar; denkt nach]
Farnpfote
Rang : Schüler. Clan : Windclan. Schüler/Mentor : Nein. Anzahl der Beiträge : 30 Anmeldedatum : 14.12.13
Thema: Re: WindClan-Lager So Sep 06, 2015 12:42 pm
[Sprung]
Farnpfote versuchte sich vor dem Regen zu schützen, und suchte sich deshalb eine trockene Stelle. Doch es war gar nicht so einfach. Am liebsten wäre er einfach im Schülerbau verschwunden aber irgendetwas hielt ihm davon ab. Irgendein Instinkt sagte ihm, er solle draußen bleiben. Auch wenn der Schüler, dem Instinkt nicht wirklich traute blieb, er draußen und saß nun an einer halbwegs trockenen Stelle, von wo er die Lichtung relativ gut überblicken konnte. Mit seiner Familie hatte er lange nichts mehr gemacht. Vielleicht auch deswegen, weil seine Mutter Flockentanz und seine Schwester Wieselpfote nicht mehr unter ihnen lebten. Sie waren bereits zum Sternen lan gegangen. Farbpigmente wusste nicht, womit er das verdient hatte. Auch sein Vater Heidepelz hatte kaum Zeit für seine Söhne. Schließlich war Ahornpfote auch noch da. Aber dieser ließ sich nicht mehr so oft blicken. Es schien so als würde Farnpfote gar keine Familie mehr haben. Eigentlich kam der Schüler auch gut damit klar, aber das sah nur von außen so aus. Innerlich hoffte er einfach eine Familie zu haben, wie fast jede Katze. Aber natürlich hatte Farnpfote einfach nicht das Glück. Froststerns Stimme riss Farnpfote aus seinen Gedanken, über seine unglückliche Familie. Erst jetzt erinnerte er sich daran, dass diese Nacht die große Versammlung war. Wenn er mitkommen würde, könnte er sich jedenfalls von seinen Gedanken ablenken. Aber Froststern allein, würde bestimmen, wer mit zur großen Versammlung durfte und wer nicht. Doch bevor die weiße Anführerin überhaupt von der großen Versammlung redete, erklärte sie etwas über einen Fuchs, der sich im Territorium rumgeschlichen hat. Doch Windkralle und Bachpfote haben ihn scheinbar erfolgreich vertrieben, was aber nicht heißt, dass er für immer verschwinden würde. Scheinbar hatte Bachpfote dadurch ihren Krieger Namen verdient. Viele begrüßten die neue Kriegerin doch Farnpfote war noch etwas skeptisch. Er wusste noch ganz genau wo sie herkam doch es wäre respektlos, wenn Farnpfote in die beglückwünsche nicht miteinstimmen würde, weshalb er es kurz machte. Dann fuhr Froststern auch schon fort und nannte die Katzen, die mit zur großen Versammlung kommen durften. Innerlich hoffte der Schüler, das er mitkommen würde, wusste aber auch, das es immer welche gab, die im Lager bleiben würde. Doch zu Farnpfotes Erleichterung wurde sein Name genannt. Die meisten Katzen machten sich auch schon bereit, der Anführerin aus dem Lager zu folgen, denn Froststern war bereit loszuziehen. Farnpfote trappte über die Lichtung, zu den anderen Katzen und reihte sich mit ein. Dann folgte er den anderen aus dem Lager Richtung Vulkankrater, wo die Versammlungen abgehalten wurden.
Tbc. Vulkankrater
[wohnt der Versammlung bei, verlässt das Lager]
Windkralle
Rang : Krieger (92 Monde) Clan : WindClan Anzahl der Beiträge : 152 Anmeldedatum : 22.03.13
Thema: Re: WindClan-Lager So Sep 06, 2015 7:51 pm
Überrascht weiteten sich die silberblauen Augen Windkralles, während ein herzliches Schmunzeln auf seinen Lippen lag, als Bachfeder sich nur mit einem lauten, warmen Schnurren an ihn schmiegte und ihre Schnauze an seine Flanke drückte, so dass er ihre feinen Schnurrhaare im Fell spüren konnte. Nicht dass sie piekten, nein, sie waren ja nicht so hart wie die seinen, stattdessen waren sie fein und weich und hätten gut und gerne kitzeln können, wenn sein eigener Pelz seine Haut nicht davor geschützt hätte. Ruhig horchte der erfahrene Krieger mit seinen schwarzen Ohren in die Nacht hinein, die von dem Prasseln des Regens erfüllt war, denn er wollte seine Freundin nicht daran hindern, sich an ihn zu schmiegen, musste sich selbst jedoch daran erinnern, dass sie gleichzeitig auch über das Lager wachen sollten. Zwar hatten sie den Fuchs verjagt, aber es war durchaus möglich, dass es noch andere gab, die sich zum Beispiel durch Hunger an den Jungen in der Kinderstube oder den Schülern vergreifen könnten.
[bei Bachfeder, auf der Lagerlichtung]
Gast Gast
Thema: Re: WindClan-Lager So Sep 06, 2015 9:24 pm
Sonnenstrahl hasste Regen, er durchnässte den Boden bis man nicht mehr vernüpftig Jagen konnte. Genau das war gerade auch ihr passiert. Die Kätzin war losgegangen, um vor dem Abend noch etwas Frischbeute zu fangen, das war zumindest ihr Bestreben gewesen, denn der Boden war so durchweicht gewesen, dass selbst die sonst so schnelle und geschickte Sonnenstrah kläglich scheitern musste, als sie einen Hasen in der Dämmerung verfolgt hatte. Mit einem unwirschen Fluch auf den Lippen, war sie ins Lager zurück gekommen und hatte sich in den Kriegerbau begeben, um wenigstens kurz vor dem Regen sicher zu sein. Dort hatte die Kätzin auch versucht sich die verdreckten Pfoten zu säubern, aber selbst das hatte ihr an diesem Tag nicht gelingen wollen und ausgerechnet heute war auch noch die große Versammlung. Sonnenstrahl konnte nur hoffen nicht ausgewählt zu sein. Viel zu schnell rief Froststern, dann auch noch zu einem Clantreffen. Langsam tappte Sonnenstrahl darauf hin aus dem Bau und hörte aufmerksam zu. Bachpfote würde also ihren Kriegernamen erhalten. Natürlich freute sich die Kätzin für die junge Kätzin, die nun Bachfeder hieß. Nach dem Ende der Versammlung beschloss sie, sich einen trockenen Platz zu suchen und auf die Katzen zu warten, die auf die große Versammlung gegangen waren.
kommt von der Jagt zurück/ sieht bei Bachfeders Zeremonie zu/ wartet auf die Katzen, die zur großen Versammlung gehen
Zuletzt von Sonnenstrahl am Mo Sep 21, 2015 7:09 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Froststern
Rang : Anführerin Clan : WindClan Schüler/Mentor : Löwenpfote Anzahl der Beiträge : 563 Anmeldedatum : 08.09.12
Thema: Re: WindClan-Lager So Sep 06, 2015 9:26 pm
OUT: Sonnenstrahl, zum Einen ist derzeit später Abend bzw. Nacht. Zweitens regnet es in Strömen und das Lager ist eine einzige Matschgrube. Du findest das Wetter im Portal und in den Planungs-Threads. Bitte editiere deinen Post.
Gast Gast
Thema: Re: WindClan-Lager Di Sep 08, 2015 6:37 pm
Nach der Sommerpause
Hellfuchs lag alleine in seinem Nest im Ältestenbau. Er fühlte sich so unendlich müde. Die Augen fielen ihm immer wieder zu und sein Körper schien schwerer als sonst. Jetzt war ihm plötzlich gar nich mehr nach einem Spaziergang zumute, den er heute Morgen unbedingt hatte unternehmen wollen. Er fühlte sich ... glücklich. Ja, glücklich und zufrieden, so wie er war. Das kam selten vor, normalerweise gab es immer irgendetwas, worüber er seufzte.
Es war angenehm, so hier zu liegen. Ruhig und friedlich, ungestört. Seine trägen Gedanken glitten mühsam zu den Katzen seines Clans und ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Ach, so sehr es ihn auch manchmal geärgert haben mochte, dass sie ihn nur als den nutzlosen Ältesten ansahen: Im Grunde war er froh, dass er seinen Clan hatte.
Junge, die heranwuchsen und zu Schülern wurden, die zu Kriegern und Heilern ausgebildet wurden und ihrem Clan dienten, bis ihre Zeit gekommen war - so wie für ihn -, ihn den Ältestenbau zu ziehen. Auch das kleine Junge, dessen Namen er schon weider vergessen hatte, würde Schülerin werden und dann Kriegerin. Und eines Tages würde sie im Ältestenbau liegen und mit Jungen spielen ... War der Kreislauf des Lebens nicht faszinierend?
Schnurrend schloss der Älteste wieder seine Augen. Erinnerungen füllten seinen Kopf und sein Herz, Erinnerungen an eine glückliche, erfüllte Zeit. Natürlich hatte es Tiefpunkte in seinem Leben gegeben. Sachen, die nicht so gelaufen waren, wie sie sollten. Aber letztendlich ... war es ein gutes Leben gewesen.
Hellfuchs schnurrte, schnurrte sich in den Schlaf, versunken in Bildern der Erinnerungen und Träume. Die Flanke des Katers hob und senkte sich nur schwer, sein Atmen wurde flacher. Es würde seine letzte Nacht werden. Wenn er aufwachte, würde er unter den SternenClan Kriegern wandeln.
[liegt im Ältestenbau, erinnert sich an früher, denkt über sein Leben und den Clan nach, stirbt]
~ Siehst du die Sterne am Himmel? Siehst du sie alle? Der hellst unter ihnen, der voller Energie leuchtet und strahlt - das ist Hellfuchs. ~
Drachenglut
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Thema: Re: WindClan-Lager Do Sep 10, 2015 8:44 pm
Es war nicht lange still. Ein glockenhelles Lachen des feminin wirkenden Katers erreichte Drachengluts Ohren, ehe dieser anscheinend bestens gelaunt und mit einem fast als schelmisch zu bezeichnendes Schmunzeln miaute: "Oh natürlich habe ich Recht. Aber das war nicht das was ich damit andeuten wollte." Ach wirklich..., dachte der muskulöse Krieger sarkastisch mit desinteressiertem Seitenblick auf die Gestalt herunter, die so aufdringlich weiß war wie er unauffällig grau wirkte. Nichts regte sich in seinem Gesicht und seinen stechenden Augen, nur seine Ohren sendeten deutlich abgeneigte Signale aus, als sie sich leicht nach hinten legten. Drachenglut war sich mit einer entsprechenden Portion Unlust mittlerweile bewusst, dass der Ziehbruder Milanfeuers sich nicht allzu rasch einschüchtern lassen würde, um ihm seine Ruhe zu gönnen - zumindest noch nicht. Doch anstatt nun damit herauszurücken, was genau er von dem farblosen Kater erwartete, schaute er einen Moment lang nur zu ihm herauf, vielleicht um zu deuten, was sich jeder Deutung entzog, wie es schon immer gewesen war. Letztendlich schien sein Lächeln an Weichheit zu gewinnen, ebenso wie die Neugier in seinem Blick sanfter wurde, als er wieder seine Stimme erhob, doch die Gier nach Klatsch, die Drachenglut unter jedem Haar seines wohlgeformten Leibes vermutete, wich auch jetzt nicht. "Im Grunde", begann er, "ist mir egal, was für eine Form von Beziehung ihr zueinander pflegt, ob rein platonisch oder was auch immer. Ich bin nicht hier, um in eurer Intimität herumzugraben. Ich vermisse meine Schwester, ich will sie wieder besser kennenlernen und dazu gehört nun einmal ihr Umgang und selbst ein Blindlurch sieht, das dieser sich größtenteils aus dir zusammensetzt." "Soso.", machte Drachenglut mit seiner dunklen Stimme so leise, dass man sich fragen musste, ob dort unterschwellig ein Knurren mitschwang oder nicht. Doch diese Unberechenbarkeit machte zum einen Teil Drachensgluts Wesen aus und im großen und ganzen strahlte er auch jetzt noch Ruhe aus. "Trotz deiner ausführlichen Erklärung... sind wir an dem Punkt, dass ich immer noch nicht weiß, was du nun von mir wissen willst, nicht wahr, Glasgrinsen?", miaute der Aschgraue mit leichtem Spott, ehe er nun doch sein Gesicht ganz zu seinem aufgezwungenen Gesprächspartner umwandte und ihn scheinbar bis zur Schwanzspitze mit Blicken durchbohrte, als könnten seine Augen ihn am Boden des Kriegerbaus festnageln. Nicht dass er plötzlich Interesse entwickelt hätte, aber vielleicht konnte er doch ein wenig Furcht aus dieser weißen Schwanengestalt herauskitzeln und warum die Leidplage seiner Gesellschaft nicht mit etwas Humor würzen? "Erstaunlich, bei näherer Betrachtung.", sagte er so monoton wie eh und je, beugte sich jedoch etwas vor und richtete sich gleichzeitig ein Stück auf, so dass die Stärke seines eigenen, äußerst maskulinen Körpers eindrucksvoll zur Geltung kam, eher er fortfuhr:"Man könnte meinen, deine schmale Gestalt ließe sich ebenso leicht unterwerfen und zerdrücken, wie die einer Feldmaus.", spielte er auf den femininen Körperbau Glasgrinsens an, während erneut seine Mundwinkel sich zu einem schwarzen Lächeln hoben und seine gefährlich blinzenden Zähne entblößten. Die Nähe seiner muskulösen Präsenz und seine kalten Augen taten ihr übriges, um seine Worte als Androhung missverstehen, ihm gleichzeitig aber nichts unterstellen zu können. Mal sehen, wie dem androgynen Kater das schmeckte. Unwillkürlich fragte Drachenglut sich, ob es wohl schon Kater gegeben hatte, die einem Irrtum ergeben versucht hatten, sich die schneeweiße Pseudokatze zu nehmen.
[im Kriegerbau bei Glasgrinsen]
OUT: Sry, dass es so lange gedauert hat, ich war diese Woche ziemlich beschäftigt...
Glasgrinsen
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Thema: Re: WindClan-Lager Do Sep 10, 2015 10:25 pm
Kapitel 2.3 - Kriegerbau
Es war als sprach man mit gegen eine kalte, unnachgiebige Wand. Die hellen, nach einer freundlichen Kommunikation lechzenden Worte prallten gegen einen harten Wall aus monotonem Desinteresse, als wäre es unmöglich rein verbal auch nur das geringste Anzeichen von Emotion oder Interesse in dem markant, maskulinen Gesicht seines Gegenübers zu wecken. Glasgrinsen würde es niemals zugeben, aber eine Person wie er, die sich derartig übertrieben durch Gestik und Mimik ausdrücken musste, frustrierte diese vollkommene, eingefrorene Kälte. Einzig die stechend goldenen Augen, die ab und an träge blinzelten und ein seltenes missbilligendes Zucken der Schnurrhaare waren wirkliche Indizien dafür, dass der schneeweiße, unbefleckte Kater nicht gerade versuchte, eine einseitige Konversation mit einem Steinmonument zu führen. Aber immerhin wurde er ja nicht konsequent ignoriert. Der Blick hatte sich ihm nicht abgewandt, bohrte tiefer, zog ihm förmlich Fleisch und Fell von dem Rippen, als wollte Drachenglut ihn bis auf die Seele bloßstellen – gleichzeitig öffnete er die dunklen Lefzen, die volle, gesenkte Stimme setzte zur Antwort an. Wie ein begieriger kleiner Schüler spitzte der Androgyne die weichbefellten Ohren, bereit jedes kleine Detail auzufangen, was ihm helfen könnte, diesen Familieneindringling besser zu verstehen, oder besser gesagt, das Interesse seiner Schwester an ihm. Natürlich war er sich ebenso bewusst, dass Liebe nichts war, was man kontrollieren oder nachvollziehen konnte (wenn es denn wirklich so war und die beiden nicht lediglich der Versuchung einer Affäre verfallen waren, denn ihre Nähe hielten die Beiden ja nicht wirklich geheim, auch wenn die Meisten sich wohl nicht wagen würden, sich einzumischen), aber Glasgrinsen folgte hiermit seiner Berufung!
"Trotz deiner ausführlichen Erklärung... sind wir an dem Punkt, dass ich immer noch nicht weiß, was du nun von mir wissen willst, nicht wahr, Glasgrinsen?" Die spöttische Abfälligkeit war dem Weißen nicht entgangen – aber er würde sich nicht darüber brüskieren, immerhin hatten seine Worte einen ganz neuen Zweck erfüllt. In seinen Ohren rauschte bereits das imaginäre Knirschen von aufeinander reibendem Stein und herabbröselnden Brocken, als das massive Monument sich bewegte und sich ihm langsam zuwandte, ohne auch nur für den Hauch einer Sekunde die stechenden, gefrorenen Augen von dem Gesicht des Geheimnisgräbers abzuwenden. Glasgrinsen, in der Vorahnung, dass Drachenglut sich wohl nicht zuwandte um ihm jetzt besser zuhören zu können, schwieg nur lächelnd, erwiderte die erschreckende Intensität des Blickes der gelben Augen besonnen. Es stimmte – Glasgrinsen hatte seine Intention nicht direkt formuliert, aber eigentlich sollte er mit seiner kleinen Ansprache doch genügend Erklärung geliefert haben, nicht wahr? Die dunkle Stimme fuhr fort, weiterhin ohne die kleinste Emotion. Die Muskeln begannen unter dem dunklen Fell zu spielen, demonstrierten die Kraft die in dem massigen Körper ruhte und als er endete, zierte das erste Mal seit diesem Gespräch ein Ausdruck von Mimik in seinem Gesicht. Ein Lächeln tatsächlich – bloss keines von der wirklich freundlichen Sorte. Schlaue Katzen würden sicherlich bei dieser Geste ihren Schwanz einklemmen, eine Entschuldigung stammeln, den Ort des Geschehens verlassen. Glasgrinsen jedoch, blinzelte eine Schrecksekunde wo der Schatten des Kriegers über ihm aufragte, ehe eine nicht sichtbar erzwungene Begeisterung sein Lächeln auseinanderklemmte. Er liebte es, über sich zu reden - diesen Charakterzug musste er wahren, wenn er sein Gesicht behalten wollte. „Oh, nicht wahr?“ Hauchte er leise kichernd, schwang sich graziös wieder auf seine Pfoten, ehe er sich mit der Eleganz einer Tänzerin, um die eigene Echse drehte – wie es nur wendigen, langen Katzen wie ihm erlaubt war. Der federhafte Schweif umwarb dabei ihn wie ein Schleier. Mit seiner Pirouette geendet, setzte er sich.
Glasgrinsen ließ sich die Furcht, die sein Herz in dieser einen Sekunde umklammert hatte nicht anmerken. Tatsächlich war diese kurze Einlage, wo er seinen Körper demonstrierte nicht unbedingt nur seinem Verlangen nach Präsentation verschuldet, sondern auch der Tatsache, dass er sich nicht wohlfühlte, wenn der Graue derartig auf ihn herabsah, ihn taxierte wie eine Beute. Das gefiel ihm die Augenhöhe um einiges besser. Unbeirrt fuhr die samtig miauende Stimme dennoch fort. „Tatsächlich sind die Augen der am Schnellsten in die Irre führende Sinn. Trotzdem vertrauen die Sehenden diesem am Meisten, wie paradox…“ Er seufzte, mit seiner gespielten Melodramatik – spielte unter anderem darauf an, dass sein zierlicher Körper gerne unterschätzt wurde, auch wenn sehnige Muskeln unerkennbar unter dem weichen, langen Fell ruhten und seine Läufe gut packen konnte. Glasgrinsen würde sich nichts vormachen und denken, dass er Drachenglut von der Muskelmasse und Kraft das Wasser reichen könnte – aber sein Körper erfüllte ihn nun mit Stolz, wo früher Selbsthass war. Kurz nachdem sein Seufzen erklang, hefteten die blauen Augen sich jedoch blitzartig auf das Lächeln des Grauen, musterten das einwandfreie Gebiss. Fasziniert senkte er leicht seinen Kopf, unterzog diese eine besonderen Musterung. „Was für wunderschöne Zähne du hast…“ Raunte er kurz, neigte den Kopf, ohne die Augen abzuwenden. „Und ungewöhnlich kräftige Kiefer. Ich bin sicher damit kannst du einiges mehr zerdrücken als eine Feldmaus.“ Die Augen blitzten zu dem Grauen nach oben, das Grinsen spann sich über das ganze (von den Zähnen abgesehen) makellos wirkende Gesicht. Furcht konnte der Weiße relativ schnell verdrängen, in seinem wuchernden Wahn nach Antworten. Es war das Risiko wert gewesen, den schlafenden Löwen zu pieken. Drachenglut war äußerlich das perfekte Sinnbild eines maskulinen Kriegers. Aber waren es nicht immer die inneren Werte die zählten? Ruhte hinter dieser kalten Wand ein braves Schmusekätzchen, ein unsicherer Einzelgänger, ein harter Krieger oder doch etwas ganz anderes? Glasgrinsen schaffte es noch nicht ihn einzuschätzen… irgendwie beunruhigend.
BK: Drachenglut [ versucht durch Provokation weitere Reaktionen aus Drachenglut herauszukitzeln ;; fühlt sich bedroht/eingeschüchtert durch die unscheinbaren Drohgebärden ;; lässt seine Schauspielkunst spielen und mustert den Kater intensiver ]
//Out: Kein Problem, ich hatte die letzten Tage auch ziemlich viel zu tun ._. aber am WE wirds bei mir nicht besser, daher poste ich jetzt schonmal BTW; Gratulation du hast es geschafft ihm einen Schrecken einzujagen Das schafft man nicht so schnell
Drachenglut
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Thema: Re: WindClan-Lager Fr Sep 11, 2015 9:29 pm
"Oh, nicht wahr?", kam die Antwort als eine Mischung aus Kichern und Hauchen, auch wenn sie nicht sofort gekommen war, hatte der schneeweiße Krieger doch einen Augenblick mit einem Blinzeln seiner Augen vertan, wie Drachenglut befriedigt feststellte. Dann jedoch - ein umwerfendes Lächeln, ein blau funkelnder, selbstverliebter Blick und flugs war er auf seine sauberen, schmalen Pfoten aufgesprungen, ehe er sich geschwind selbst präsentierend und mit mehr Hüftschwung im Kreise drehte als so manche Kätzin. "Tatsächlich sind die Augen der am schnellsten in die Irre führende Sinn. Trotzdem vertrauen die Sehenden diesem am meisten, wie paradox…", erklärte Glasgrinsen konternd mit einem Seufzen, dass in Drachengluts Ohren völlig übertrieben wirkte. Dennoch verbreiterten seine Worte das freudlose Grinsen des Farblosen. Wie recht er doch hatte, hatte die Welt dem grauen Kater die kranke Naivität der meisten Katzen doch oft genug bewiesen. Andererseits bewies seine Aussage auch Glasgrinsens Intelligenz ... oder seine Torheit, je nachdem wie man es deuten wollte, dass er sich versuchte, gegen Drachengluts Körperkraft zu behaupten. Allerdings stellte er diese im nächsten Moment auch gleich wieder selbst in den Vordergrund, als er vermutete, dass der farblose Kater mit seinen Zähnen vermutlich mehr zerdrücken konnte als Feldmäuse. Drachenglut gluckste kalt, leise und so tief in sich hinein, dass der Boden unter seinen Pfotenballen zu vibrieren schien, während sich sein Leib jedoch kaum bewegte, als käme dieses Geräusch gar nicht von ihm, sondern hallte von weiter Ferne zu ihnen herüber. Der humorvolle Pfad begann ihm zusehens zu gefallen. "Ganz gewiss sogar.", sagte er, nachdem sein grollendes Glucksen verstummt war und seine gold glühenden Augen wieder von der reinen, makellos schönen Gestalt seines Gesprächspartners abwandten als verlören sie allmählich das Interesse an ihm wie an einer trivial vor sich hin summenden Fliege. "Allerdings ist mein Appetit für heute wohl gestillt.", fügte seine Stimme fast unheilvoll hinzu, in der Hoffnung sich mehr Drohung nicht erlauben zu müssen.
[bei Glasgrinsen im Kriegerbau]
OUT: Awww, mir gefallen die beiden gegensetzlichen Kater wirklich gut. x3 Herrlich skurrile Unterhaltung.
Gast Gast
Thema: Re: WindClan-Lager Fr Sep 11, 2015 9:50 pm
Sprung
Prasselnder Regen trommelte auf die Decke des Schülerbaus. Blinzelnd erhob sich Lichtpfote aus ihrem Nest. Moosfetzen klebten in ihrem mittellangen, schneeweißen Fell, welche die Schülerin allerdings nur flüchtig weg zupfte, ehe sie sich vorsichtig, um noch schlafende Baugefährten - besonders Maispfote - nicht zu wecken auf die Lichtung begab. Augenblicklich nässte sich ihr Pelz, Lichtpfote wusste, weshalb sie es in den letzten Tagen mit der Fellpflege nicht all zu genau nahm - es brachte nichts. Lichtpfote hatte heute Nacht von blassgoldenen Augen geträumt. Schon wieder. Sie konnte es sich selbst nicht erklären, aber seit ihrer Patrouille mit Turmalinschatten und Drachenglut, spukte der aschgraue Kater regelmäßig in ihren Träumen - mit kalter, unzufriedener Miene. Drachenglut interessierte sie nicht, ebenso wenig dass, was er von ihr hielt. Schließlich hatte sie ihm bewiesen, dass sie kein schwächliches, kleines Kätzchen war - seinen Anfangs sichtlich zweifelnden Blicken zum Trotz - und hatte somit ihren Frieden mit der Sache geschlossen. Dennoch war da immer noch dieses mulmige Gefühl in ihrem Bauch, wenn sie dem Kater über den Weg lief. Er war ihr nach wie vor nicht geheuer. Gegen ihre Träume konnte sie ja ebenfalls schlecht etwas unternehmen.. Froststerns Ruf zur Versammlung riss die junge Kätzin aus ihren Gedanken. Da Lichtpfote noch weder ihre Mentorin, noch Maispfote erspähen konnte, ließ sie sich einfach in der Menge nieder und blickte zu der ebenfalls schneeweißen Kätzin empor, dem Regen entgegen blinzelnd, und neugierig, was diese verkünden hatte. Zunächst einmal wurde Bachpfote, die Schülerin Windkralles, unter schallendem Beifall zur Kriegerin ernannt. Das Wetter war nicht wirklich auf ihrer Seite, doch dem strahlenden Lächeln der jungen silbernen tat dies keinen abbruch. Auch Lichtpfotes zweifarbige Augen glänzten freudig auf, als die ihr sympathische, silbern-getigerte Schülerin Windkralles ihren neuen Namen entgegen nahm. Der Clan schien keinerlei Zweifel mehr gegen die ehemaligen WolkenClan-Kätzin zu hegen. Nun war sie eine vollwertige Kriegerin des WindClans. "Bachfeder!", stimmte Lichtpfote mit ein, auch wenn ihre von Natur aus eher leisere, helle Stimme von den kräftigen Rufen ihrer Clankameraden verschluckt wurde. "Herzlichen Glückwunsch.", miaute sie der nur unweit sitzenden, frisch gebackenen Kriegerin noch einmal persönlich zu, ehe sie ihre Aufmerksamkeit zurück auf die Spitze des Silberfelsens lenkte. Das heute Abend Vollmond war, hätte Lichtpfote beinahe vergessen, obgleich der Tatsache, dass ihre Baugefährten letzte Nacht von keinem anderen Thema als der großen Versammlung geredet hatten. Lichtpfote konnte nicht leugnen, nicht auch äußerst interessiert an den Katzen der anderen Clans zu sein. Dennoch malte sie sich keine zu großen Chancen aus, so kurz nach ihrer Ernennung bereits auf eine Versammlung mitkommen zu dürfen. Umso erstaunter war die weiße, als ihr Name doch, als allerletzter aus Froststerns Munde, aufgerufen wurde. Freudige Erregung kribbelte in ihren Pfoten, welche alleinig von der Tatsache gedämpft wurde, dass Maispfotes Name nicht zur Reihe der von Froststern auserwählten Katzen gehört hatte. Als die Katze, welcher ihr in letzter Zeit besonders ans Herz gewachsen war, hätte sie sich gewünscht, dass ihre gescheckte Nestnachbarin sie hätte begleiten dürfen. Als die Versammlung geendet hatte, spähte Lichtpfote durch die Menge, eigentlich auf der suche nach einem fahlgrauen Pelz, doch hielt inne, als ihre Augen auf die hellbeige Gestalt ihrer Mutter trafen. Butterblüte saß eng an ihre Schwägerin gedrückt und flüsterte dieser zu. Ihr Gesichtsausdruck war tröstend, während Silberflügels Miene dunkel und ihre Augen glasig waren. Lichtpfote wusste ganz genau, weshalb die Gefährtin ihres Onkels traurig war und dieses Wissen versetzte ihr einen Stich, drohte eine zu heilen angefangene Wunde in ihrem Herzen aufzureißen. Tropfen- und Wolfspfote waren im gleichen Alter gewesen, wie Bachfeder. Wären sie heute noch hier.. Wolfspfote bei ihnen, im Clan und Tropfenpfote am Leben.. hätten sie vermutlich ebenfalls ihre Kriegernamen erhalten. Noch immer war es für Lichtpfote unverständlich, weshalb ihr Kinderstubengefährte, ihr Cousin, welcher ihr wie ein Bruder gewesen war, den WindClan verlassen hatte. Wie aus heiterem Himmel war er gegangen, ohne sich zu verabschieden. Verschiedene Patrouillen hatten ihn erspäht, während er sich am helllichten Tage einen Weg aus den Clanterritorien bahnte, doch er hatte auf keinen ihrer Rufe reagiert. Tropfenpfote, seine Schwester und Lichtpfotes engste Freundin hatte sich daraufhin von ihren Clangefährten abgeschottet. Selbst von ihren Eltern, selbst von Lichtpfote. Und schließlich war sie erkrankt und gestorben. An gebrochenem Herzen, an Trauer, hatte es geheißen. Lichtpfote spürte, wie sich ein Knoten in ihrer Kehle bildete. Sie blinzelte die aufkommende Träne hinweg, welche sich mit dem Regen vermischte und sich flüchtig über ihre Wange verabschiedete. Sie wusste, dass keiner von ihnen beiden jemals zurückkehren würde.. noch größer als ihre Trauer aber, war ihre tiefe Verletztheit ihnen gegenüber. Den Katzen, welche ihr wie Geschwister gewesen waren. Eine hatte sie verlassen, die andere sich ihr gegenüber verschlossen und sie schlussendlich ebenfalls verlassen. Es tat unsagbar weh. Das Loslassen fiel ihr noch immer sehr schwer. Besonders, wenn sie Silberflügel so sah. Lichtpfote holte tief Luft. Aber das musste sie tun - loslassen - um voranschreiten zu können. Einen Moment noch blieb die weiße Kätzin stehen, dann wand sie den Kopf von dem Szenario ab und versuchte, sich auf die bevorstehende Versammlung zu konzentrieren. Vor allem aber, musste sie erst einmal ihre Mentorin finden, deren Pelz sie, merkwürdigerweise, noch immer nicht ausmachen konnte.. Ein andere Katze aber, bunt gescheckt, hob sich von der breiten Masse an grauen und braunen WindClan-Pelzen ab: Salamanderfeuer. Der ehemalige Schüler ihrer Mentorin hockte auf einem der Sonnenfelsen - eigentlich recht schlau angesichts des schlammigen Bodens - und blickte mit seinem trüben, graugrünen Blick vor sich hin. Ob es den Krieger enttäuscht hatte, nicht von Froststern zur großen Versammlung aufgerufen zu werden? Seine Miene zumindest war die gleiche, welche er vor wenigen Tagen aufgesetzt hatte, als er keiner der Patroullien eingeteilt worden war. Wenn sie sich recht entsinnte, hatte sie Salamanderfeuer allerdings nie wirklich mit einer überaus erfreuten oder zufriedenen Miene erlebt. Stattdessen wirkte er wie in düsteren Gedanken. Er erinnerte sie fast schon ein wenig an Drachenglut, auch, wenn sie Salamanderfeuer bei weitem nicht so abgeneigt war, wie dem beunruhigenden, grauen Kater. Obwohl.. wirklich kennen tat sie beide Kater nicht. Würde sie gerne? Drachengluts durchbohrender Blick kreuzte ihre Gedanken und ließ sie leicht erschaudern. Als Lichtpfote bemerkte, dass sie den gescheckten Krieger regelrecht anstarrte - und das womöglich seit Minuten - wurde ihr warm um die Ohren und sie schüttelte leicht den Kopf. Immer waren es diese Art von Katzen - die stillen, geheimnisvollen - welche ihr Interesse, ihre Neugier erweckten. Aber sie waren nun einmal interessanter als der Rest. Und ganz plötzlich automatisierten sich ihre Pfoten. Mit wenigen Schritten und einem kurzen Sprung fand sie sich einen Fels neben der drahtigen Gestalt des jungen Kriegers wieder. Ob die folgende Frage bloß ein Vorwand war, um sich mit ihm zu unterhalten, oder auch einfach eine ernst gemeinte Frage, wusste Lichtpfote selbst nicht genau. Vielleicht war es ein Zwischending.. "Salamanderfeuer?", ertönte ihre helle Stimme, "Tut mir leid, falls ich dich störe.." Nun, immerhin war er ihr ehemaliger Schüler. Außerdem schliefen sie im selben Bau. Und vielleicht.. standen sie sich noch immer nahe? "Hast du vielleicht Turmalinschatten gesehen?"
[Wacht auf, denkt über Drachenglut nach, wohnt Versammlung bei, sieht Butterblüte und Silberflügel (imaginär), denkt an Wolfs- und Tropfenpfote (imaginär), sieht sich nach Turmalinschatten um, bemerkt Salamanderfeuer, spricht ihn an]
Turmalinschatten
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Thema: Re: WindClan-Lager So Sep 13, 2015 3:08 am
Ihre goldenen Augen suchten die Menge der versammelten Katzen nach dem weißen Pelz ihrer Schülerin Lichtpfote ab, die gemeinsam mit ihr heute zur großen Versammlung aufbrechen würde. Ihre erste große Versammlung. Sicher war die junge Kätzin ganz aufgeregt. Als sich die Menge etwas lichtete, entdeckte die Schiefergraue ihren Schützling und so, wie sie sich umblickte, suchte sie ihre Mentorin sicher schon. Turmalinschatten trabte auf die junge Kätzin zu und schnippte ihr mit der Schweifspitze gegen die Flanke. "Na, Lichtpfote, bist du aufgeregt? Lass uns gehen, sonst laufen uns die anderen noch weg!" Mit einem sanften Lächeln und einem Kopfnicken ließ sie die weiße Schülerin vorlaufen und trabte ihr hinterher aus dem recht feuchten Lager hin zum Vulkankrater
[sucht Lichtpfote, geht aus dem Lager] Tbc: Vulkankrater
Salamanderfeuer
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Thema: Re: WindClan-Lager So Sep 13, 2015 2:40 pm
Es fühlte sich gut an, wenigstens den Schultern etwas auflockernde Bewegung zu verschaffen, nur die allgegenwärtige Nässen störte ungemein. Wie waren doch keine nach Fisch stinkenden Flussclankatzen! Ich bemerkte einen weißen Pelz in meinen Blickfeld, aber ich schenkte ihm kaum Beachtung. Erst als die Weiße mich ansprach lenkte ich meine Augen auf die Kätzin und tatsächlich schlich sich ein Hauch Interesse in meinen Blick. Turmalinschattens Schülerin... ich musste kurz überlegen...Lichtpfote. Sie entschuldigte und fragte, ob ich ihre Mentorin gesehen hatte. „Nein.“ antwortete ich knapp und überlegte die junge Schülerin zu fragen, ob sie die schiefergraue Kätzin auch so anstrengend fand, kam aber nicht weit mit den Überlegungen. Turmalinschatten kam und sprach ihre Schülerin an. Ihre Stimme weckte ein seltsames Gefühl...Nostalgie? Schon der Gedanke wirkte lächerlich, ich war immerhin froh meine Schülerzeit hinter mir zu haben. Jetzt doch mit deutlich mehr Interesse musterte ich die beiden Kätzinnen, die zur Großen Versammlung aufbrechen wollten. Die Glücklichen. Ich schaute Turmalinschatten nach, als sie das Lager verließ und mit der Regen-verschleierten Nacht verschwamm.
[anwtortet Lichtpfote, betrachtet Lichtpfote und Turmalinschatten]
Glasgrinsen
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Thema: Re: WindClan-Lager So Sep 13, 2015 4:41 pm
Kapitel 2.4 - Kriegerbau
Die Komplimente über wundervoll proportioniert geformten Körper, das seidene Fell und die glamouröse Eleganz, mit der er sich bewegte, blieben von Drachenglut leider aus. Dabei war die Pirouette eigentlich eine Perfektion in ihrer Vollendung gewesen, hatte jeden Winkel seines Körpers betont, da verdiente man doch wohl ein klein wenig Anerkennung? Aber immerhin – das Lächeln, oder eher düstere Grienen des Steinernen wuchs etwas an, auch wenn seine Augen dabei einen undeutbaren Blick in ihren kalt glühenden hellen Iren trugen. Glasgrinsen selbst war sich nicht sicher, ob er das jetzt als positive Reaktion einstufen konnte, oder ob es eher das Grinsen war, das man Leuten schenkte, denen man am liebsten im nächsten Moment die Kehle aufreißen wollte, um ihren Redeschwall zu stoppen. Um ehrlich zu sein, hatte der schöne Weißling beide Reaktionen schon erhalten, aber er konnte dafür ja nichts. Manche Leute luden einfach so herrlich darauf ein, sie mit ihren Fehlern und Schwächen zu konfrontieren und provozieren. Also konnte er guten Gewissens behaupten, dass es definitiv in ihre eigene Zulänglichkeit fiel.
Und dann waren da als Gegenpol für seine Schadenfreude, doch immernoch die reizenden Komplimente die er seinen Clangefährten von Zeit zu Zeit mal schenkte. Oh… und Drachenglut schien sich wahrlich köstlich über das Seine zu amüsieren. Ja man mochte es nicht glauben, aber aus dem massiven, düsteren Leib kochte tatsächlich so etwas wie ein leises, tiefes, brodelndes Lachen hervor – Glasgrinsen, der damit absolut nicht gerechnet hatte, verzog die puderweißen Lefzen einfach zu einem schiefen Lächeln, während seine Augen mit einer merkwürdigen Mischung aus Freude und analytischer Faszination ihn dabei beobachtete, versuchte in dem kalten Schädel nach den Gedankengang zu suchen, der ihn dazu veranlasst hatte. "Ganz gewiss sogar.", antwortete der monotone Krieger, ließ dabei seine Augen wieder von Desinteresse ergriffen von dem Weißen abschweifen, ehe er noch anmerkte. "Allerdings ist mein Appetit für heute wohl gestillt." Achso, wollte er ihn nun schon wieder ignorieren ja? Glasgrinsen schmunzelte, seine langen, spitzen Zähne blitzten makellos reinweiß wie sein Fell in dem dämmrigen Licht. „Wirklich, wirklich schade…“ Schnurrte er leise, ließ seinen Blick zum Ausgang des Kriegersbau huschen und verlor in seiner dramatisch, geschauspielteren Melodramtik seinen sehnsuchtsvollen Blick im sanft rauschenden Regen. „Denn weißt du, ich will ja nicht angeben oder so – nicht dass ich sowas jemals tun würde -!“ Er lachte kurz amüsiert, ehe er weitersprach, über die Widersprüchlichkeit seiner Worte. „…aber mit dieser Aussage bist du wirklich geschickt eine Familien-Essenseinladung umgangen, obwohl ich heute so ein braver Krieger war und eine ganze Drossel und Feldmaus ergattert hab. Nur schade, dass Abendsonne, Obsidianmond und Milanfeuer gerade nicht hier sind… Es wäre sicherlich ganz und gar bezaubernd geworden.“ Er kicherte in seine vor Ironie triefenden Worte hinein. Glasgrinsen nahm sich selbst nicht ernst, meinte vieles sarkastisch und manchen Katzen fiel es durchaus schwer, auseinanderzuhalten, was von dem Kater jetzt wirklich ernstgemeint war. Was bei der Esseneinladung gerade allerdings auch recht fraglich war….
BK: Drachenglut [ positiv überrascht von DG'S Lachen ;; reißt einen Scherz (oder nicht?) über eine Essenseinladung wegen dem gesättigten Appetit ]
//Out: nicht nur dir *^* - pass auf irgendwann werden die noch lästerschwestern. Übrigends, Lust auf ne kleine Jagd, oder so? c:
Gast Gast
Thema: Re: WindClan-Lager Mo Sep 14, 2015 6:22 pm
Also wusste Salamanderfeuer auch nicht, wo ihre Mentorin war. Merkwürdig. Einen kurzen Moment hielten die beiden Katzen Augenkontakt. Lichtpfote überlegte, ob sie vielleicht etwas sagen sollte.. Und es wirkte fast so, als würde auch der Krieger es in Erwägung ziehen, etwas zu sagen. Sie würde es wohl niemals erfahren, denn bevor es zu irgendetwas in dieser Richtung kam, wurden sie "unterbrochen". Fast schon ein wenig enttäuscht war Lichtpfote, als eine Stimme nach ihr rief. Turmalinschatten! Was für ein Timing. Ob Lichtpfote gerade die perfekte Gelegenheit für eine Art "Unterhaltung" mit dem gescheckten verpasst hatte? "Bin schon da!" Schade war es allemal. Nur flüchtig wand sie sich an den jungen Krieger, "Tschüss.", ehe sie mit einem Satz neben der schlanken Gestalt Turmalinschattens landete. "Hallo!" Als sie an der Seite der schiefergrauen über die regnerische Lichtung schritt, kam Lichtpfote nicht umher sich zu fragen, ob Salamanderfeuer ihnen beiden wohl hinterherschaute.. nur um sich im selben Moment zu fragen, weshalb sie sich das überhaupt fragte. Fragst du dich etwa, ob er nicht auch Interesse an deiner Person haben könnte..? Fast entgingen ihr die gewohnt beschwingten Worte ihrer Mentorin. "...Oh. Ja. Ja, das bin Ich.. ein wenig.", antwortete sie, mit einem leicht beschämt zuckendem Ohr, über ihre Unaufmerksamkeit der Kätzin gegenüber. Manchmal fragte Lichtpfote sich, ob es ihr nicht irgendwann zum Verhängnis werden würde, dass sie ständig in ihren Gedanken versunken war.. Lautlos schritt die weiße an der Seite ihrer Mentorin voran. Wie die Katzen der übrigen Clans wohl so waren?
-> Vulkankrater
[bei Salamanderfeuer, wird von Turmalinschatten gerufen, verabschiedet sich flüchtig, verlässt mit Turmalinschatten das Lager.]
Drachenglut
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Thema: Re: WindClan-Lager Fr Sep 18, 2015 7:17 pm
Anscheinend hatte der Kater, der weißer noch als Schnee schien und Drachenglut mit seiner Grellheit aufdringlich in die Augen stach, seine Bemerkung nicht verstanden, setzte er doch sein eigenartiges Lächeln auf, statt sich zu entfernen. Erneut kam Drachenglut nicht umhin, sich die lästige Frage träge durch den Kopf gehen zu lassen, warum der plaudernde Kater voller Klatsch und Tratsch überhaupt seine Gesellschaft suchte, benahm sich der fahlgraue Krieger ja nun wirklich nicht wie jemand, der die passende Gesellschaft für Glasgrinsen zu sein schien. Dennoch ließer nicht locker und Drachenglut überlegte im Stillen, ob dieses Pseudoweibchen - so unterschiedlich sie auch waren - nicht eigentlich auch ein Außenseiter war. All diese nichtsnutzigen Seelen, die sich Tag ein Tag aus die Mäuler zerreißen mussten, um kleindenkerisch ihr Leben vergeuden zu können, ohne jemals einen wirklich großen Gedanken verfolgt zu haben, sprachen über die grotesken Zähne und die Androgynität des Weißen ebenso unverhohlen wie über Drachengluts Narbe, dessen Ursprung tausend Stimmen mit Gerüchten zu belegen versuchten und keine Stimme die Wahrheit sprach. Letztendlich hatte die Welt und das Schicksal sich auch mit Glasgrinsen einen makaberen Scherz erlaubt, ihm einen entstellten Kiefer und entstellte Geschlechtsmerkmale zu geben, und so beliebt das Waschweib hier und da auch war - getratscht wurde über ihn dennoch an allen Ecken. War dies also des Rätsels Lösung für Glasgrinsens Aufdringlichkeit? Suchte er unbewusst nach dem, der ihm als ein ebensolcher Außenseiter erschien, wie er selbst trotz seiner illusionären Geselligkeit einer war? "Wirklich, wirklich schade…", hörte der Farblose das übertrieben bedauernde Schnurren des blauäugigen Grinsekaters, der die Konversation anscheinend weiter voran treiben wollte. Versetzt mit seinem glockenhaften Lachen, fuhr er fort:"Denn weißt du, ich will ja nicht angeben oder so – nicht dass ich sowas jemals tun würde -! Aber mit dieser Aussage bist du wirklich geschickt eine Familien-Essenseinladung umgangen, obwohl ich heute so ein braver Krieger war und eine ganze Drossel und Feldmaus ergattert hab. Nur schade, dass Abendsonne, Obsidianmond und Milanfeuer gerade nicht hier sind… Es wäre sicherlich ganz und gar bezaubernd geworden." "Hmhmpf.", machte Drachenglut behäbig mit vor Spott angelegten Ohren, wenn er an die Absurdität eines Familienessens dachte. An seine Schwestern, die sich von ihm abgewandt hatten und an Abendsonne mit ihrem verräterisch pochenden Herzen. Was für eine Runde. Nie im Leben würde Drachenglut einen Abend mit diesen Gestalten verbringen wollen. "Tatsächlich, wer würde wohl gerne ein gemeinsames Essen mit Katzen wie diesen versäumen wollen...", knurrte der Kater mit ebenso vor Sarkasmus triefender, pechschwarzer Stimme, wobei sich bei jedem Wort, das zwischen seinen blitzenden Zähnen hervorkroch, sich sein Nackenfell mehr und mehr zu einem Kamm aufstellte, der seine muskulöse Gestalt größer erschienen ließ als sie war. Dennoch blieb sein Blick so emotionslos und undurchdringlich wie eh und je. "Aber...", der aschgraue Kater streckte die Vorderbeine, um sich mit einer autoritären, wenn auch wieder zunehmend entspannenden Bewegung niederzulegen, was ihm jedoch nichts seiner Bedrohlichkeit nahm sondern eher von raubkatzenartiger Eleganz sprach, während sich seine goldenen, zu Halbmonden geschlossenen Augen erneut unbarmherzig auf Glasgrinsen richteten, "... dir selbst will ich die Gesellschaft meiner ach so begehrten Schwestern nicht vorenthalten, sollte es dir danach hungern, ihre Nähe zu suchen - wie so viele es tun."
[im Kriegerbau bei Glasgrinsen]
OUT: Ging jetzt doch wieder, auch wenn ich ziemlich überlegen musste, was ich schreibe.^^ So hat Glasgrinsen jetzt die Gelegenheit, sich über Abendsonne auszulassen oder so. xD
Glasgrinsen
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Thema: Re: WindClan-Lager Mo Sep 21, 2015 5:46 pm
Kapitel 2.5 - Kriegerbau
Was sich wohl hinter der maternden, zerrütteten Scheibe der Stirn des Fahlen abspielte? Zweifelsohne war selbst ein karger, kühler Charakter wie Drachenglut nicht in der Lage nicht zu denken. Doch was er auch immer in seinem kühlen Köpfchen brütete, was auch immer für Gedanken reiften, Ideen sich zusammenbrauten – mit seinem Umfeld schien er sie nicht teilen zu wollen. Während Glasgrinsen meistens einfach ohne groß über Konsequenzen oder Gefühle anderer aus dem Nähtäschchen plauderte, wirkten die Handlungen des maskulinen Kriegers fast schon beängstigend überlegt. Sicher wäre er ein interessanter Kontrahent, wenn es darum gehen würde kleine Intrigen zusammenzubasteln und aus Spaß die Köpfe anderer Katzen mit Lügen vollzustopfen, sie zu füttern – Stückchen für Stückchen. Aber irgendwo bezweifelte Glasgrinsen doch, dass solche Sachen zu Drachenglut’s Hobby zählten und der Weißfellige macht dies natürlich nicht aus böser Absicht, sondern erlaubte sich lediglich zu seiner persönlichen Erheiterung hier und dort eine authentische Halbwahrt. Aber Worte waren nun einmal sein Lieblingsspielzeug und er erinnerte sich nur zu gut daran, wie sein Mentor ihm zugebrummt hatte, dass der kleine Schüler sogar im Schlaf fröhlich vor sich nuschelte. Und tatsächlich würde Glasgrinsen, wenn er auch nur eine winzige Chance sah, eine Konversation, die seinem Interesse diente, am Laufen zu halten – so würde er sie natürlich augenblicklich ergreifen und das Ganze so natürlich und fließend aussehen lassen, als wäre es der Gesprächspartner, der dieses Thema aufgegriffen hatte. Auch Drachenglut bildete hier keine Ausnahme, aber es wäre immerhin auch äußert unhöflich gewesen, würde sein verehrter noch nicht Schwager ihn auf einmal derartig dreist ignorieren.
Stattdessen brummte es kurz abfällig aus seiner Kehle hervor, als seine Schwestern zur Sprache gebracht wurden, die Ohren legten sich an und die Mimik tropfte vor angewidertem Spott. Sogleich schlug das Herz der Lästertante drei Takte höher, überschlug sich, jauchzte, jubelte – denn die feine rosane Nase hatte gerade Tratsch gewittert. Äußerlich jedoch klebten die hellblauen begierig wie zuvor auf den Lefzen des Grauen, verzehrten seine Worte mit einem Lächeln, dass in Freundlichkeit schon fast ertrank. "Tatsächlich, wer würde wohl gerne ein gemeinsames Essen mit Katzen wie diesen versäumen wollen...", fuhr die Pechstimme ungerührt fort, während der Sarkasmus sich auf seiner Zunge mit dem Speichel vermischte. Mehr sogar, begannen sich die feinen, dichten Härchen auf dem muskelösen Nacken des Kriegers reihenweise in blinder Abscheu aufzustellen, die Schnurrhaare zuckten, auch wenn die nüchtern goldenen Augen kaum einen Anflug von Wut zeigten. Im Gegenteil war die emotionale Gleichgültigkeit in ihnen festgefroren. Sogleich nahm er jedoch wieder die Sprache auf, deutete mit seinem durchdringenden Blick an, der sich wieder auf Glasgrinsen gelegt hatte, dass dieser ruhig mit seinem Schwestern verkehren könne, wenn es ihm so danach hungerte. Aber der weiße Kater grinste nur, ließ Mitleid in seine Mundwinkel fließen, als das Grinsen wieder etwas schief wurde, wohl auch der Deformation seines Kiefers verschuldet. „Oh-oh Ärger im Familienparadies?“ Er schnalzte verständnisvoll mit der Zunge, auch wenn man sich ihn wohl gut ebenso lachend vorstellen konnte, auch wenn seine Gestik und Mimik natürlich mal wieder bravourös jegliche Anzeichen ernstgemeinten Mitgefühls wiederspiegelten. Was das Schauspiel betraf stand Glasgrinsen wohl ganz oben im Konkurs.
„Nun auch ich muss gestehen, mich den Charme deiner Schwestern kaum entziehen zu können – gerade Abendsonne, herrlich.“ Er giggelte leise, schwärmerisch, doch seine blauen Augen funkelten vor hohnvoller Abneigung. Seine Zunge trug die bittere Schicht von Lästerei zwischen ihren Widerharken. „Ich hatte gerade heute das Vergnügen mit ihr jagen zu dürfen und sie ist einfach…. Unbeschreiblich. Wobei ich sagen muss – und dabei hoffe ich natürlich bei ihrem geliebten Bruder jetzt keinen schlechten Eindruck zu hinterlassen – aber lass mich ehrlich fragen.“ Ein Räuspern, verließ seine Kehle, die graziöse Gestalt richtete sich etwas auf, sog tief die Luft in ihre Lungen, sammelte Sauerstoff um die nächsten Sätze in einer einzigen Leier aufsagen zu können. Verschwörerisch lehnte er sich vor, raunte leise mit einem geisterhaften Ausdruck in den Augen, der an Wahn grenzte. „Ist die Gute vielleicht etwas… beschränkt? Also das sie absolut humorbehindert ist, ist mir durchaus bewusst, aber mich beschleicht das Gefühl, dass sie ihre Synapsen durchaus etwas langsamer arbeiten, als sie es eigentlich sollten. Aber gut, nicht jeder kann schlau UND schön sein, nicht wahr?“ Er schnaufte, leckte sich in seiner emotionsvollen Rage über die weiße Pfote, um sich damit die hässlichen Wutfurchen aus dem makellosen Gesicht zu streichen. Erst jetzt fiel ihm auf, was er da gerade eigentlich gesagt hatte und zu wem. Mit verkniffenen Augen blinzelte der weiße Kater hinunter zu dem Grauen, innerlich schon ein Gebet auf den Lippen. Äußerlich blitzte unsicherer Argwohn. Aber gut, nach diesem Tag war die Beziehung zwischen Abendsonne und ihm sowieso besiegelt gewesen. Wie unfassbar ironisch, dass alles mit einem spasshaft gemeinten Kompliment angefangen hatte?
BK: Drachenglut [ wittert Tratsch ;; wird zum Lästern verführt ;; blüht auf in diesem Element ]
//Out: x.x ... uff ich hab Angst um mein Prinzesschen. - Niemals Glas Stoff zum Lästern geben. Niemals.
Salamanderfeuer
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Thema: Re: WindClan-Lager Sa Nov 14, 2015 12:30 am
Der Abend schritt voran und auch wenn es aufgehört hatte zu regnen, wurde es langsam doch eher ungemütlich auf den Sonnenfelsen. Die war kühl und ich begab mich wohl besser in mein Nest. Ich erhob mich und dehnte mich ausgiebig. Am Frischbeutehaufen vorbei machte ich mich auf den Weg zum Kriegerbau und warf dem kläglichen Häufchen beute einen missmutigen Blick zu. Wir brauchten dringend mehr Beute, vielleicht wenn es jetzt tatsächlich aufhörte zu regnen? Ich schaute kritisch zum Himmel, wo der Vollmond vom regenfreien Himmel strahlte. War es zu viel gehofft, dass es auch morgen wolkenfrei blieb? Ich duckte mich und trat in den Bau aus Ginster. Ich trabte zu meinem Nest und legte mich schlafen.
[geht von den Sonnenfelsen zum Kriegerbau, geht schlafen]