WindClan-Lager

Nebelfrost beobachtete seine großen, hellen Tatzen eingehend, als würde diese sich jeden Moment selbstständig machen und davon laufen. Natürlich würden sie ihn mit tragen, auch wenn er das gar nicht wollte. Es war so warm um ihn herum. Gut, sein Pelz war zwar kurz aber dennoch ziemlich dicht, was der Tigerkatef merkte. Er hätte sich gerne auf die Erde gelegt, in der Hoffnung sie wäre etwas kühl, doch vorerst drang eine Stimme in seine Gedanken ein. Seelentraum war vor ihm aufgetaucht und fragte etwas, wie ob er etwas zu tun hätte. Er mussterte die Kätzin kühl und forschend. Sah es etwa so aus, als ob? Seine Schnurrhaare zitterten leicht, als er leise und ungewollt verächtlich schnaubte. "Jagen? Ist gut.. und wo?", gab er zurück, wenn auch etwas unbeholfen. Oh SternenClan, Seelentraum hatte ja so wunderschöne Augen, dachte er für einen kurzen Moment des leisen Schwärmens. War er vielleicht ja doch krank? Sein Herz machte einen Sprung. Was war denn daran so toll? Sie hatte den hellgrauen doch nut gefragt ob er Lust hätte zu jagen, also absolut nichts besonderes. Er versuchte nicht in die Augen der Kätzin zu schauen. Die orangenen Tiefen, Seelentraums ließen ihn schwummrig werden. Augenkontakt musste er also vermeiden. Er musterte ihre Pfoten, ein wenig zu fasziniert, für den eigenen Geschmack. Selbst ihre Tatzen waren schön. Auch ihr weißes Fell und einfach insgesammt. Vielleicht war es auch einfach nur um seinen Verstand geschehen. Er dachte nach. Den Kopf hatte er sich aber nicht zufällig gestoßen? Das könnte einiges erklären, doch nein. Er hatte sich nirgendwo gestoßen oder sonstiges. Zögernd stand er auf. Warum schien Seelentraum sich eigentlich jedes Mal so zu schämen, wenn sie mit Nebelfrost sprach? Möglicherweise lag er aber da auch ganz falsch und irrte sich. Ein verwirrter Ausdruck trat in die großen Augen und er rümpfte nervös die Schnauze, während er Seelentraum jetzt doch in die Augen sah. Sie waren so schön.

[Antwortet Seelentraum]

Recht angespannt wartete die junge Kriegerin auf die Antwort des grauen Katers vor ihr. Nebelfrost schien die weiße Kätzin zu mustern und antwortet dann doch ziemlich kühl, so kam es Seelentraum auf jeden Fall vor. Nebelfrost schien auch nicht wirklich so als wollte er Jagen gehen. Die weiße Kätzin hatte nicht erwartet das der Kater vor ihr so antwortete, so leise und verächtlich. Ungewollt drehte Seelentraum mit den Augen und schaute kurz in die andere Richtung. In Wahrheit hat Nebelfrost doch überhaupt keine Lust mit mir auf die Jagt zu gehen. Viel lieber würde er hier weiter Faul rumliegen. Mehr können Kater auch nicht tun. Ihre Orangenen Augen stachen nur so hervor und schienen etwas Geheimnisvolles an sich zu haben. Doch ihr plötzlich kühler Blick verriet nichts wichtiges. Als sich Seelentraum wieder unter Kontrolle hatte und ihr Blick wieder normal schien überlegte sie kurz welcher Ort geeignet für eine Jagt war. Es könnten überall Patrouillen sein um Bereits Beute für den Clan zu sammeln und Seelentraum kann sich auch nicht mehr daran erinnern wo hin Heidepelz seine Patrouillen geschickt hatte. Und dann fiel es ihr wieder ein.. Was macht Heidepelz nur in der Kinderstube? Kopfschüttelt sah die zierliche Katze auf den Boden und zuckte unbeholfen mit der Schweifspitze. Von außen sah sie so aus als würde sie überlegen aber innerlich war sie eher am verzweifeln. So viele Fragen schwirrten in ihrem Kopf rum aber keine passende Antwort. War auch nicht anders zu erwarten. Als sie wieder bei sinnen war und Nebelfrost vor sich sah konnte sie sich daran erinnern noch keinen Ort vorgeschlagen zu haben. Ehm.. Ja.. Ich schlage vor.. stammelte die weiße Kätzin Wir gehen zum Schmalen Fluss. Vielleicht findet sich da etwas Beute. Ohne auch nur auf eine Antwort zu warten drehte sich Seelentraum um und spürte die Hitze unter ihrem Fell. Oh man war das gerade peinlich gewesen. Nebelfrost kann mich doch jetzt nur für völlig verrückt halten. Mit dem Kopf nach unten steuerte die Kätzin auf den Ausgang des Lagers zu und blickte dabei kein weiteres mal nach hinten. Ob der Kater nun mit dem Ort einverstanden war oder nicht interessierte sie auch nicht. Mit immer schneller werdenden schritten hatte sie den Ausgang hinter sich gelassen und steuerte auf den schmalen Fluss zu.

Tbc. Schmaler Fluss

[denk nach, antwortet Nebelfrost, geht einfach los]

Die Augen der jungen Schülerin sahen besser aus und ihr Atem schien besser zu gehen. Federpfote schätzte ihren zustand selbst auch als verbessert ein, was mich schon mal sehr erleichterte. Es war also doch keine Erkältung, was es denn nun war, wusste ich allerdings auch nicht. Federpfote hätte doch sicher bemerkt, wenn etwas in ihren Nase und die Augen gekommen wäre? Aber andererseits hatte ich nichts in ihren Augen gesehen, wenn dort etwas gewesen war, musste es klein gewesen sein...manchmal gab es aber durchaus auch Katzen, die derartig auf etwas reagierten, ohne dass sie es berühren mussten.
Ein wenig war die Graue noch mitgenommen und ich überlegte kurz, was zu tun war. Meine Vorräte waren getrocknet und häufig nicht mehr so potent wie wilde Gewächse, aber an sich wäre es zum Testen auch gar nicht einmal so schlecht nur eine eingeschränkte Reaktion zu bekommen. Angeblich konnten bei solchen Allergien, wie Lichtertanz sie genannt hatte, Katzen teilweise noch massivere Probleme bekommen, vor allem mit der Atmung. Selbst erlebt hatte ich noch keine Allergie bei einer Katze, obwohl ich nun schon Monde Heilerin war, aber das war auch besser so. Ich wandte mich lächelnd der sich langsam erholenden Schülerin zu „Das freut mich zu hören, wenn du dich lieber erst ausruhen willst, kannst du das gerne hier oder im Schülerbau tun. Das Lager darfst du aber erst verlassen, wenn du dich ganz erholst hast. Davor möchte ich dich dann auch noch einmal kurz begutachten, ich denke es sollte nicht allzu lange dauern.“ ich wollte eine Schülerin nicht unnötig im Lager festhalten, aber andererseits ging Gesundheit nun einmal vor und Unvorsichtigkeit konnte eben doch einmal böse enden.
„Ich bin mir leider nicht sicher, was genau dein Augentränen und die verstopfte Nase verursacht hat, deshalb möchte ich, wenn du zeit hast und du dich gut genug fühlst gerne etwas ausprobieren.“ erklärte ich „Eine Möglichkeit ist, dass du eine Pflanze nicht verträgst oder etwas anderes um uns herum, zumindest auf einige Pflanzen könnte ich bei meinen Kräutervorräten testen. Du könntest natürlich auch einfach in Augen und Ohren bekommen haben ohne es zu merken, aber beides gleichzeitig und unbemerkt...“ äußerte ich skeptisch. Ich schloss es nicht aus, kategorisch Dinge auszuschließen, ließ einen Heiler leicht etwas übersehen, aber es schien unwahrscheinlicher und so konzentrierte ich mich ersteinmal auf die mögliche Allergie...zumal sie problematischer war.
Das sollte an sich aber für den Moment reichen und ich überließ es Federpfote zu entscheiden, ob sie sich erholen wollte oder den Test machen.

[redet mit Federpfote, denkt nach, wartet auf Federpfotes Entscheidung]

[Zeitsprung]
Out: Sorry, dass ich so lange inaktiv war.

In: Flockentanz saß im Kriegerbau. Es war immer noch ungewohnt. Dieser Bau war so anders, als die Kinderstube. Ihr fehlte der weiche Geruch von Milch, der einen immer umgab und diese liebevolle Wärme. Das alles existierte im Kriegerbau nicht. Dennoch hatte das Kriegerleben Vorteile. Man konnte jagen, Ausflüge unternehmen, wann immer man wollte. Außerdem würde ein wenig Bewegung dem Körper der Weißen gut tun. Die lange Zeit in der Kinderstube hatte sich deutlich auf ihren Hüften sichtbar gemacht und auch ihre Bewegungen wirkten nicht mehr so elegant – zumindest kam es ihr so vor. Gelangweilt ließ sie ihren Blick schweifen, als ihr eine Idee kam. Jetzt, wo sie wieder 'frei' war, konnte sie die Zeit ja auch wieder nutzen, um mal wieder was mit ihrem Gefährten zu unternehmen, falls dieser nicht gerade mit seiner Schülerin beschäftigt war, oder unterwegs war. Sie beschloss, ihn zu suchen. Also erhob sie sich, schüttelte sich das Moos aus dem Pelz und trat aus dem Bau. Da sie ihn auf der Lichtung nicht sofort erblickte, entschied sie, einen Krieger nach Heidepelz zu fragen. Dabei kam sie zufällig an der Kinderstube vorbei und blickte geistesabwesend hinein. Sie stoppte in der Bewegung. Heidepelz? Ihre blauen Augen huschten wachsam über den Pelz des Kriegers,aber es gab keinen Zweifel: Das war Heidepelz. Was macht er denn in der Kinderstube?
Lautlos schlich sie auf den Bau zu und lugte hinein. Da entdeckte sie neben ihrem Gefährten noch einen Körper. Weiß mit schwarzen Sprenkeln. Wisperwind. Natürlich. Vermutlich hatte die Katze ihre Jungen bekommen und Heidepelz bewunderte sie gerade. Daran war an sich nichts Verwerfliches, dennoch spürte Flockentanz ein leichtes Ziehen in der Brust, als sie ihren Gefährten mit ihrer 'Konkurrentin' zusammen sah. Immerhin hatte sie ja 'gewonnen' .. trotzdem. Sie versuchte, sich selbst zu besänftigen. Heidepelz gehörte ihr und nicht Wisperwind.
Und sie hatte sich am Vorabend auch gut mit Wisperwind unterhalten, und trotzdem hatte sie das Gefühl, dass Heidepelz immer zwischen ihnen stehen würde. Allerdings .. Jetzt, wo Wisperwind Junge hatte, musste es ja einen Kater in ihrem Leben geben, der – wie in Flockentanz' Fall, Heidepelz – ihr Gefährte, oder Geliebter sein musste. Mit einem Seufzer trat sie von dem Eingang zurück und ließ sich ein Stück entfernt nieder, um zu warten, bis Heidepelz den Bau verließ.

[denkt nach, sucht Heidepelz, sieht ihn, denkt nach, wartet]

Nebelfrost musterte Seelentraum abwartend. Sie wirkte ein kleines aufgeregt, wenn dies das richtige Wort war. Vielleicht auch angespannt? Aber das wr der graue Tigerkater auch. Innerlich flehte er sie an etwas zu sagen. Nur ein Wort, dann würde der Sturm in ihm aufhören gegen die kalten Außenmauern zu schlagen und dann sprach sie. Stammeln traf es irgendwie besser. Süßliches stammeln, irgendwie. Zum schmalen Fluss wollte die Kriegerin also? Gut, das konnte sie haben. "Alles klar.", murmelte er leise während die weiße Kätzin ihm auch schon den Rücken zugewandt hatte. Sie erinnerte ihn an den Schnee, die weißen Krokusse, die der Schnee hinterließ, zum Abschied, jedes mal wenn er taute, an die Gänseblümchen und die zarten weichen Flocken. Ob sie wohl auch so kalt und weich war? Im Grunde hasste er den hellen Schnee. Seelentraum konnte er aber aus irgendeinem Grund nicht verabscheuen, wie all die andefen Katzen. Sje war irgendwie besonders. Besonders... hmm.. naja auch nervtötend , aber irgendwie traumhaft. Der große Kater setzte sich schnell in Bewegung. Seine violett- blauen Augen , musterten die Umgebung genau, während die hellen Tatzen sich Schritt für Schritt vor arbeiteten, hinaus aus dem Lager, die Hitze der Sonne fies im Nacken und doch konnten ihm die Strahlen nichts anhaben. Nicht heute und hoffentlich niemals wieder. Die Hitze seines eigenen Pelzes schien ihm gerade so zu verbrennen. Was machte er sich hier eigentlich vor? Er mochte sie doch, die Kätzin mit den aufflammenden Augen, die seine Mauer bröckeln ließ. Aber würde sie seine Liebe denn überhaupt erwiedern? Sie war immer so seltsam zu ihm. Es musst raus. Bald würde er es nicht mehr nur für sich behalten. Am Fluss wären sie allein oder nicht? Konnte er ihr dann gestehen was er empfand? Aber wie? Seine Gedanken gaben ihm nur Leere vor. Er würde improvisieren müssen. Erspürte wie in seiner Magengrube ein flatteriges Gefühl entstand, wie es in seiner Brust schmerzte, doch der Katerrannte einfach weiter. Wenn das Liebe war, wieso nahm sie ihm so den Atem?

Tbc: Schmaler Fluss


[ wartet auf Seelentraums antwort, murmelt etwas, denkt nach, folgt ihr, denkt weiter nach]

[Zeitsprung]

Gesättigt, warm und geborgen lag das Kätzchen am Bauch ihrer Mutter und schnurrte wohlig in ihr Fell hinein. Sie hatte noch immer den Geschmack der Muttermilch im Mäulchen.
Neben sich spürte das Junge drei weitere Kätzchen. Das mussten ihre Geschwister sein. Sie rochen genau wie sie nach Milch.
Schnurrend drehte sich die Schwaz-Weiße auf den Rücken und begann mit den kleinen Pfoten nach etwas zu greifen, dass sie nicht sehen konnte. Ihre Augen waren noch geschlossen, aber sie spürte, dass außer ihr, ihren Geschwister und ihrer Mutter noch jemand da war. Sie konnte diese Katze nicht zuordnen und das machte ihr ein wenig Angst.
Nun wurde sie aber doch neugierig, sie wollte nicht nur riechen und hören, sie wollte sehen. Die Schwarz-Weiße kniff ein paar Mal die Augenlieder aufeinander, riss sie dann auseinander. Mit strahlenden, wunderschönen bernsteinfarbenen Augen, die denen ihrer Mutter zum Verwechseln ähnlich sahen, erblickte das Junge zum ersten Mal die Welt.
Nun konnte sie auch ihre Mutter sehen, diese Katze, die sie auf die Welt gebracht hatte, war wunderschön! Und ihre Geschwister! Das Junge blickte an sich runter. Ihr Fell war strahlend weiß und hatte schwarze Flecken, genau wie das ihrer Mutter. Keines ihrer Geschwister sah so aus wie sie!
Und die fremde Katze konnte sie jetzt auch sehen, doch zuordnen konnte sie sie dennoch nicht. jedoch stellte sie fest, dass ihre Geschwister ihr ähnlicher sahen, als ihrer Mutter.
Auf einmal sah sie, wie ihre Mutter sich zu ihr beugte und etwas sagte, doch die kleine Kätzin verstand es nicht. Das einzige was Sinn macht war 'Nieseljugnes'. War das ihr Name? Nun, ob ja oder nein, er gefiel ihr. Sie war Nieseljunges!
Nieseljunges maunzte entzückt. ,,Ma-ma?"

[denkt nach, öffnet die Augen, bekommt ihren Namen, sagt Mama]

cf: Grünfelder

Milanfeuer schlüpfte ohne Probleme durch den Ginstertunnel auf die Lagerlichtung und hielt sogleich nach der Heilerin Ausschau. Sie konnte nur hoffen, dass sich Kleeblatt im Lager aufhielt - ansonsten würden sie entweder das Territorium absuchen müssen oder Samtfell musste eine Weile ohne die Hilfe der Gescheckten auskommen.
Mit gespitzten Ohren und leicht geöffneten Maul suchte die hellbraun getigerte Kriegerin das Lager ab und tappte langsam vorwärts. Ihre wachen, grüngelblichen Augen wanderten zum Heilerbau, als ihr der Geruch der gesuchten Kätzin von dort aus entgegen wehte. Sehr gut!
Rasch trabte Milanfeuer zum Heilerbau herüber und miaute ein leises "Hallo.", um sich anzukündigen.
Auf der Lichtung im Bau untersuchte Kleeblatt gerade eine der jüngeren Schülerinnen. Wie war noch gleich ihr Name? Federpfote ...?
Wie auch immer ... Die Kriegerin zuckte nachlässig mit den Ohren und näherte sich den beiden Kätzinnen langsam und mit leisen Pfotenschritten. Sie wollte die Untersuchung nicht stören oder Kleeblatt gar aus dem Konzept bringen, als wartete sie, bis die Kätzin ausgesprochen hatte und hob dann die Stimme.
"Hallo Kleeblatt", maunzte sie und nickte ihr zu, während sie der Schülerin ein freundliches Lächeln schenkte. Ihre Augen wanderten wieder hinüber zur Heilerin. "Samtfell ist beim Jagen zusammengebrochen, wir wissen nicht, was passiert ist, aber sie ist bei Bewusstsein. Wolfsauge und Drachenglut werden sie ins Lager bringen, aber ich wollte" Sie verkniff es sich, das Wort 'sollte' zu verwenden, da es ihr nicht allzu angemessen erschien, geschweige denn ihr angenehm war. "dich vorwarnen. Die drei werden hoffentlich bald eintreffen."
Ihre letzten Worte bezogen sich dabei eher auf einen der drei, als auf alle Katzen. Immerhin war noch ein bisschen Zeit, bis die Sonne unterging ... Das hieß, sie konnte vielleicht sogar noch einmal mit Drachenglut zum Jagen aufbrechen und musste den Ausflug nicht auf morgen verschieben. Sie hatte ja schon gesehen, wie sich sein Gesicht verfinstert hatte, als Wolfsauge ihre Hilfe - nun ja - erbeten hatte.

[kommt an, sucht Kleeblatt, spricht mit ihr im Heilerbau]

Heidepelz rückte näher an mich heran und vergrub seine Nase in meinem Fell, während er leise vor sich hinmurmelte. So recht verstand ich ihn nicht, da bei seiner Nähe mein Herz plötzlich anfing zu rasen, sich ein Kribbeln in mir breitmachte und es mir immer schwerer viel klar zu denken. Weshalb war ich noch einmal so wütend auf den rotgetigerten Kater gewesen? Ich konnte mich so schlecht auf meine Erinnerungen konzentrieren...
Schnurrend rieb ich meinen Kopf an seinen Hals, sodass sein Kinn für einen kurzen Moment auf meinem Kopf ruhte und ich wiederum sein Schnurren an meinem Ohr brummen hörte. Ich erlaubte mir ein paar Augenblicke, in denen ich einfach seine Nähe genießen konnte und keine Angst zu haben brauchte, dass uns jemand verurteilen würde.
"Ich danke dir Heidepelz", seufzte ich leise, öffnete meine Augen und blinzelte ihn an. Wie er wandte ich mich wieder den Jungen zu und hörte dem Deputy lächelnd zu, wie er dem kleinen Kater mit den vielen, schönen Brauntönen im Fell seinen Namen gab.
"Bienenjunges. Ein passender Name für den Kleinen. Vertraue deinen Mitkatzen und beschütze sie. Sie sind deine große Familie. Jeder passt auf den anderen auf", flüsterte ich ihm zu und lächelte liebevoll.
Bei einer leisen, piepsigen Stimme weiteten sich unwillkürlich meine Augen und mein Blick richtete sich auf Nieseljunges.
Hatte sie eben... Mama gesagt? Ich lachte leise auf. Tatsächlich. Welch wunderschöner Moment dies war. Während Tränen der Freude, Tränen des Glücks und Tränen der Liebe in meine Augen stiegen, lächelte ich zu meinem Ebenbild hinab.
"Ja, meine Kleine. Ich bin deine Mama,"miaute ich und leckte ihr das zerzauste Stirnfell glatt. Nun glitt mein Blich zu der zweiten Kätzin, deren große, moosgrüne Augen auf ihren Vater gerichtet waren. Auch sie brauchte einen Namen. Ich überlegte nur kurz, denn schon hatte ich einen schönen Namen für sie ausgesucht.
"Und du wirst... Maisjunges heißen. Dass du so groß und stark wirst wie eine dieser Pflanzen. In dir trägst du ein warmes Herz, das wärmt und strahlt wie die Sonne. Der SternenClan wacht über dich", wisperte ich und leckte auch diesem Kätzchen über das Köpfchen, ehe ich fragend zu Heidepelz sah. Wollte er dem braunen Kater seinen Namen geben?
Meine Gedanken wanderten kurz zu Fliederjunges. Noch hatte ich dem Deputy nichts davon erzählt, dass ich ein kleines Kätzchen in Obhut genommen hatte, deren Eltern - Winterhauch und Ahornschweif - einfach verschwunden waren. Apropos. Wo war die Kleine? Suchend sah ich mich nach dem braun weiß gescheckten Pelz um.

[in der Kinderstube, genießt Heidepelz' Nähe, gibt Maisjunges ihren Namen, sieht sich nach Fliederjunges um]

Die Pupillen den kleinen Kätzchens weiteten sich, als es eine Feder sah, die langsam in die Nähe des Bodens schwebte. Fliederjunges schnurrte leise und noch ein bisschen unbeholfen rannte und sprang die junge Kätzin auf die Feder zu und versuchte sie aus der Luft zu fischen und auf dem Boden festzuhalten. Noch etwas unsanft landete das Junge auf den Pfoten und drückte die Feder auf den erdigen Boden.
,,Ha!", schnurrte sie zufrieden und sah sich kurz darauf im Lager um. Sie wollte noch etwas machen. Ihr war langweilig und sie hatte niemanden zum Spielen. Gelangweilt ließ sie von der Feder, die sich ja nichtmal wehrte, ab und stürmte quer durch das Lager auf die Kinderstube zu, wo ihre Pflegemutter Wisperwind sein musste.
,,Mama!", miaute sie aufgeregt und betrat den Bau. Bei ihrer Pflegemutter lagen vier kleine Wesen und Heidepelz. Sie hatte schon gelernt, dass man sich älteren Katzen, vor allem denen gegenüber, die einen viel höheren Rang hatte, als man selbst, respektvoll gegenüber verhalten musste. Fliederjunges sah den Deputy an und nickte ihm kurz zu, dann wandte sie sich den vier Jungen zu. Vorsichtig sah sie sich jedes der Kleinen genau an.
,,Wie heißen sie, Mama?", fragte die Gescheckte neugierig und sah zu Wisperwind. Sie tappte näher zu ihr und legte sich schnurrend an sie gekuschelt in das weiche Moos. Sie hatte Geschwister! Und damit neue Spielkameraden! Wann sie wohl mit ihnen spielen durfte? Neugierig hob sich ihr Blick wieder auf die vier kleinen Kätzchen, während sie sich noch ein bisschen enger an ihre Pflegemutter kuschelte. An ihre leiblichen Eltern konnte sie sich kaum noch erinnern. Sie war einfach zu jung gewesen, als sie gegangen waren, um bleibende Eindrücke von ihnen zu haben. Wenn sich Fliederjunges versuchte, an ihre Eltern zu erinnern, dann waren die Bilder in ihrem Kopf verschwommen. Zwar wusste sie, dass ihre Mutter weißes Fell hatte und blaue Augen, und dass ihr Vater einen brauen Pelz hatte und grüne Augen, doch diese Erinnerungen bildeten kein klares Bild mehr. Es war erschreckend, sich nicht an seine Eltern erinnern zu können, doch Fliederjunges war noch zu jung, um all das zu verstehen.

[Spielt mit Feder, geht in Kinderstube, kuschelt sich an Wisperwind, denkt über Eltern nach]

Kleeblatt erklärte mir, dass ich möglicherweise auf eine Pflanze reagiert hatte und deshalb Atemprobleme bekommen hatte. Sie meinte, ich solle mich ausruhen, doch sie wollte noch einen Test mit mir machen. Sie stellte es mir frei, ob ich erst den Test machen oder mich im Schülerbau oder im Heilerbau ausruhen wollte. Ich dachte mir, dass Kleeblatt wahrscheinlich genug andere Sorgen im Kopf hatte und dass sie meine Behandlung möglichst schnell abschließen sollte. Gerade wollte ich sagen, dass es mir nichts ausmachte, gleich getestet zu werden, als die junge Kriegerin Milanfeuer den Heilerbau betrat. Sie berichtete, dass Samtfell, die Schwester meines Mentors, auf der Jagd zusammengebrochen war und dass sie von einigen Kriegern begleitet gleich hier auftauchen würde. „Ich gehe dann mal lieber.“, murmelte ich und tappte aus dem Bau auf die Lichtung. Hier war es wärmer als drinnen bei Kleeblatt, also beeilte ich mich, zum Schülerbau zu kommen. Als ich ins Dämmerlicht trat, empfing mich nicht der gewohnte Geruch nach Milch, sondern der Geruch des Waldes. Ich stellte fest, dass ich noch kein Nest besaß, also rollte ich mich auf der bloßen Erde zusammen.

[geht aus dem Heilerbau in den Schülerbau, legt sich hin]

(Out: wenn ich jemanden im Schülerbau übersehen habe, bitte bescheid sagen)

OUT: Ein Riesenpost x3

Fasziniert beobachtete Heidepelz die vier kleinen Körper und während sein Kinn auf Wisperwinds Kopf ruhte und die Kätzin sich zu entspannen schien, fand auch er zur Ruhe. Ja, es würde nicht leicht werden, die Kleinen von Weitem aufwachsen zu sehen ohne wirklich eingreifen zu können. Es würde ebenso nicht leicht werden, Wisperwind nicht zu vernachlässigen, jetzt, wo Flockentanz wieder im Kriegerbau weilte - geschweige denn würde es leicht werden, seine Pflichten, seine Gefährtin und seine Jungen nicht zu vernachlässigen.
Doch trotz all dieser Dinge, deren Erfüllung ihm vermutlich die Nerven rauben würde, war der getigerte Kater optimistisch. Hatte er nicht bisher auch alles bewältigen können? Ja. Warum also auch nicht in nächster Zeit …?
Heidepelz erwiderte das Schnurren der weißen, schwarz gesprenkelten Kätzin liebevoll und lächelte in sich hinein. So konnte er ewig verharren, die Wärme seiner geliebten Wisperwind spürend und seine vier wunderbaren Jungen im Blick. Alles war so schön friedlich …
„Ich danke dir Heidepelz.“
Der kleine Deputy zog den Kopf etwas zurück und betrachtete voller Ruhe, wie sich die Lider der Königin langsam hoben und honigsüße Augen enthüllten. So viel Liebe sprach aus ihren Augen und er konnte nicht anders, als seine warum funkelnden, braungrünen Augen leicht zu verengen und ihr einen sanften Kuss auf die Wange zu geben. Worte brauchte es nicht, um seine Gefühle auszudrücken, denn allein in diese Geste legte er all die Zuneigung und das Vertrauen, welches der Kater Wisperwind gegenüber empfand. Er wollte, dass sie genau wusste, was er für sie fühlte.
Als die hübsche WindClan Kätzin schließlich seinem Namensvorschlag zustimmte, lächelte der rote Kater mild und wartete ab bis sie dem nächsten Jungen seinen Namen geben konnte. Doch bevor es dazu kommen sollte, erklang plötzlich ein süßes, schwaches Piepsen von einem der Jungen. Nieseljunges hatte wohl seinen Namen gehört, denn sie wandte sich an ihre Mutter, deren Züge nun so voller Freude, Glück und Liebe erstrahlten, dass Heidepelz gleich noch wärmer wurde. Die Jungen waren für sie wirklich ein Geschenk, davon zeugten ihre Tränen des Glücks, als sie ihrem Ebenbild antwortete und der kleinen Kätzin über die Stirn leckte. Sie wird eine wunderbare Mutter sein, dachte Heidepelz lächelnd, doch neben der Freude, schlich sich auch Wehmut in seine Züge. Er hatte ihr dieses ‚Geschenk‘ zwar sozusagen gemacht, doch leider konnte er sie nicht direkt bei der Aufzucht der Kleinen unterstützen.
Schließlich wandte sich Wisperwind dem anderen Kätzchen zu, das ihn selbst fixiert hatte. Ob es wusste, dass er ihr Vater war? An sich wünschte er sich dies insgeheim … doch andererseits musste all das ein Geheimnis bleiben. Er verdrängte diese Gedanken, als die Königin der Kleinen ihren Namen gab.
„Ja“, stimmte er leise zu und lächelte weiterhin glücklich, während er die kleine Schildpattkatze fixierte. „Mögen die Ahnen deine Pfoten leiten und dir und den Katzen in deinem Umfeld ein wunderbares Leben bescheren.“ Er stupste die kleine Kätzin leicht mit der Nase an der Stirn an, dann hob er wieder den Kopf und begegnete Wisperwinds aufforderndem Blick. Nun war er wieder an der Reihe.
Seine schmutzig grünen Augen richteten sich auf den braunen Kater, dessen Augen einerseits wie ein klarer, blauer See schimmerten, aber auch Nuancen einer grünenden Pflanze zeigten. Während er überlegte, neigte der rötlich getigerte Kater leicht den Kopf zur Seite.
„Ich denke … zu dir würde der Name Zweigjunges passen.“, maunzte er endlich. „Als kleiner Teil eines Ganzen, als Teil des WindClans oder gar der Gemeinschaft aller Clans, wirst du zwar nicht immer wahrgenommen, bist dennoch aber unentbehrlich. Auf das du dich gut in das Clanleben einfügen wirst und deinem Clan, deinen Ahnen und deinen Vertrauten treu dienen wirst, wie ein Zweig seinem Baum. Mögest du gedeihen und schließlich zu einem starken und widerstandsfähigen Kater werden.“
Auch diese Junge stupste er mit der Nase an, dann sah er auf und schaute hinüber zum Eingang der Kinderstube. Die Gerüche hatten sich leicht verändert, waren stärker und klarer geworden … Zwei Katzen befanden sich kurz vor der Kinderstube und eine davon …
Erschrocken sprang Heidepelz auf. Seine vor kurzem noch so ruhigen Augen, waren nun aufgewühlt, wie reißender Fluss, der einiges an Pflanzen und Erde mit sich trug. Dort draußen wartete Flockentanz auf ihn.
Sein Blick wanderte gerade zu Wisperwind, als ein weiteres Junges herein gestürzt kam. Fliederjunges hieß die junge Kätzin seines Wissens … und wie er nun feststellte, hatte Wisperwind sie wohl als Pflegejunges angenommen. Nun, er hatte wirklich einiges verpasst.
Rasch nahm der Deputy wieder Haltung an und glättete seine Gesichtszüge. Noch immer umspielte seine schmalen Lippen ein Lächeln, doch es zeigte nun nur noch das freundliche, aber leicht distanzierte Interesse eines zweiten Anführers am Nachwuchs des Clans und dem Wohlbefinden seiner Krieger. Er ließ Fliederjunges ausreden, ehe der Kater selbst die Stimm erhob.
„Ich bin froh, dass sowohl deine Jungen, als auch du so gesund sind.“, maunzte er. Als Fliederjunges seine Aufmerksamkeit gerade auf die Jungen richtete, formte er still die Worte: Flockentanz wartete draußen, ich muss gehen. Er zuckte entschuldigend und bedauernd mit den Schnurrhaaren, presste die Lippen zusammen und blinzelte ihr ein letztes Mal liebevoll zu, ehe er ganz in die Rolle des Kriegers schlüpfte, der nur aus Interesse diese Königin besucht hatte. „Sie werden sicher gute Krieger abgeben.“
Mit diesem Worten schnippte er zum Abschied mit dem Schwanz, dann kroch er aus der Kuhle hinaus, leckte währenddessen Wisperwinds Geruch aus seinem Fell und sah sich schließlich auf der Lichtung nach seiner Gefährtin um.
Sie saß gleich neben der Kinderstube, die hübschen blauen Augen nachdenklich in die Ferne gerichtet. Langsam und mit einem fast verspielten Lächeln tappte er auf sie zu.
„Hallo, meine Liebe.“, schnurrte er, leckte ihr zärtlich über die Wange und setzte sich neben sie, sodass ihr Fell sich berührte. In seinem schmutzig grünen Augen strahlte dieselbe Liebe, die er gerade eben noch Wisperwind gezeigt hatte - nur, dass diesmal diese Gefühle für eine andere Kätzin bestimmt waren. „Wie war dein Tag?“

[bei Wisperwind in der Kinderstube, gibt Zweigjunges seinen Namen, bemerkt Flockentanz Geruch, springt auf, nimmt Haltung an, beobachtet Wisperwind und Fliederjunges, verabschiedet sich von der Königin, geht nach draußen zu Flockentanz und spricht mit ihr]

Heidepelz gab dem letzten Junge seinen Namen und ich schnurrte zustimmend. "Ich bin mir sicher, dass du irgendwann doch wahrgenommen wirst. Jede Katze ist etwas Besonderes und auch wenn du von den anderen Clans nicht wahrgenommen wirst, gibt es immer noch uns, deine Familie, für die du unglaublich wichtig bist. Du wirst groß und stark und deinem Clan gut dienen", schloss ich Zweigjunges Namensgebung mit meinen eigenen Worten ab und blinzelte dem zweiten Anführer dann kurz zu.
Meine Ohren zuckten, als ich Fliederjunges' Stimme von außerhalb des Baus hörte und im nächsten Moment schoss das braunweiße Junge auch schon in die Kinderstube und machte sich erst einmal ein Bild von der Situation. Wenn sie überrascht über die Anwesenheit des Deputy war, zeigte sie es nicht und nickte ihm nur respektvoll zu. Stolz schnurrend sah ich ihr entgegen, als sie zu uns tappte und zu den Jungen sah. Sie war nur ein Mond älter, dennoch konnte ich mir in dem Moment so schlecht vorstellen, dass auch meine anderen vier Junge irgendwann so aktiv werden würden wie Fliederjunges. Diese fragte nach den Namen der Jungen.
"Das hier ist Maisjunges. Dies Bienenjunges und mein kleines Ebenbild wird Nieseljunges heißen. Und dieser kleine Kerl ist Zweigjunges", schnurrte ich stolz und deutete bei jedem Namen auf das entsprechende Junge. Währenddessen bemerkte ich, wie sich Fliederjunges an mich kuschelte und ich leckte ihr kurz über das linke Ohr, während ich kurz zu Heidepelz sah, um zu sehen, wie er es aufnahm, dass ich Fliederjunges unter meine Obhut genommen hatte. Er wirkte nun leicht distanziert, hatte ein höfliches Lächeln aufgesetzt. Nichts mehr war von der Liebe zu erkennen, die ich eben noch in seinen grünen Augen hatte funkeln sehen. Besorgt schnippte ich fragend mit den Ohren und sah zu Fliederjunges, die zu ihren neuen Baugefährten sah. War es wegen dem gescheckten Jungen? Hatte er Angst, dass sie verraten würde, dass er mir etwas zu nah für einen Nicht-Gefährten gekommen war? Sie war doch noch ein Junges!
Der Kater miaute nur etwas davon, dass er froh sei, dass wir gesund seien. Ich runzelte die Stirn und als seine Lippen stumm einen Satz formten verstand ich. Meine Augen fuhren zum Ausgang der Kinderstube und meine Lippen verzogen sich zu einer Grimasse, ehe sie zu einem geraden Strich wurden. Flockentanz, seine Gefährtin, wartete auf ihn, er musste zu ihr. Ich nickte. Versuchte wirklich, nicht vorwurfsvoll zu klingen, als ich ihm distanziert antwortete.
"Danke Heidepelz für deinen Besuch", miaute ich und sah ihm leicht verletzt nach, bevor ich seufzte und meine Aufmerksamkeit wieder den Jungen zuwandte. Bienenjunges sah Heidepelz mit einem seltsamen Blick nach, ehe er sich zu mir wandte und mich ansprach. Meine honiggelben Augen weiteten sich entzückt und ein liebevolles, stolzes Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, dann wurde mir der Sinn seiner Worte klar und ich wurde wieder ernst.
"Das war ... Heidepelz, der zweite Anführer des WindClans. Ihr gehört nämlich alle einer großen Gemeinschaft von Katzen an. Dem WindClan. Unsere Anführerin ist Froststern und sie leitet uns. Es gibt nämlich noch drei andere Katzengemeinschaften ganz in der Nähe. Dem DonnerClan, der in den Wäldern wohnt. Der FlussClan, welche auf einer Insel wohnen. Sie lieben das Wasser und ernähren sich vom Fisch. Und dann gibt es noch den SchattenClan... Er nennt die rote Felslandschaft sein Zuhause. Aber ihr habt noch genug Zeit die anderen Clans kennen zu lernen, meine Kleinen. In sechs Monden, wenn ihr gewachsen, stärker und außerdem viel aktiver geworden seid, werdet ihr zu Schülern ernannt. Dann werdet ihr eure Ausbildung zu starken Kriegern beginnen", miaute ich, auch wenn ich mir alles andere als sicher war, ob die Kleinen alles verstanden hatten. Ich wollte eigentlich nur von Heidepelz ablenken und es war mir als einfachster Weg erschienen, sie mit noch mehr Informationen zu beschäftigen. "Aber wie gesagt, wenn ihr nicht alles verstanden habt - ihr werdet noch sehr viel Zeit haben um alles herauszufinden", fügte ich schnell und etwas hilflos hinzu. Ich war auch das erste Mal Königin, alles war so neu für mich und es fiel mir schwer zu begreifen, was die Jungen schon verstanden und was nicht. Aber ich liebte die vier. Nein - die fünf, Fliederjunges gehörte nun zu uns. Nun, da alle Jungen ihre Augen geöffnet hatten, bemerkte ich, dass allein Nieseljunges meine Augenfarbe geerbt hatte. Bienenjunges hatte ähnlich wie Heidepelz grüngelbe Augen, Maisjunges moosgrüne und Zweigjunges himmelblaue. Sie waren ein bunt zusammengewürfelter Haufen an Farben und dennoch waren sie alle Geschwister. Sie würden wohl nur mit einer Mutter aufwachsen, Heidepelz würde sicher nicht mehr so oft vorbeischauen, da die Jungen sonst noch mehr Fragen zu ihm gestellt hätten. Sie würden nicht verstehen, warum ein zweiter Anführer so oft nach uns sehen sollte. Ich hatte nicht gewusst, dass alles so schwer sein würde.
Ich seufzte schwer, dann setzte ich ein liebevolles Lächeln auf und wandte mich an Fliederjunges. "Na was hast du heute schon so getrieben? Ich hoffe, du hast die Krieger in Ruhe ihren Pflichten nachgehen lassen?", fragte ich sie und legte meinen Schweif um sie.

[in der Kinderstube, spricht mit Heidepelz, dann mit Fliederjunges, redet mit den Jungen, fragt Fliederjunges etwas]

<----------------- Flüsterahorn

Gemessenen Schrittes näherte Froststern sich dem Lager des WindClans. Abendsonne war noch mit Ahornpfote geblieben, um weiter zu trainieren. "Leg dein Kaninchen auf den Frischbeutehaufen. Du darfst dir etwas zu Essen nehmen und dich ausruhen.", miaute sie an Löwenpfote gewandt und bedeutete ihr mit einem Schweifschnippen, dass sie gehen durfte.
Die goldenen Augen der Anführerin huschten durch das Lager. Alles schien friedlich. Am Himmel jedoch standen dunkle Wolken und drohten mit Sturm. Bis der Regen begann konnte es nicht mehr lange dauern. Die weiße Kätzin begrüßte den Wetterumschwung, der eine Abkühlung verhieß. Hitze machte Katzen träge und langsam.
Auf der Lichtung saßen Heidepelz und Flockentanz beisammen und schienen einen der seltenen gemeinsamen Momente zu genießen. Froststern tat es leid, die Beiden stören zu müssen, doch sie wollte wissen, ob es irgendwelche Neuigkeiten gab. Selbst wenn nicht; die Anführerin würde keine Ruhe finden, bevor sie es nicht wusste. Immerhin war es als Anführerin ihre Pflicht, potentielle Gefahren für den Clan möglichst früh zu erkennen und abzuwehren.
Grüßend neigte Froststern den Kopf, als sie das Paar erreichte. "Entschuldigt bitte, dass ich euch störe, Flockentanz und Heidepelz. Ist etwas passiert, während wir weg waren?", miaute die Langpelzige freundlich und blickte vor allem ihren Stellvertreter an.

[kehrt ins Lager zurück; spricht mit Löwenpfote und entlässt sie; denkt über das Wetter nach; geht zu Flockentanz und Heidepelz; fragt nach Neuigkeiten]

Ich sah weiter den großen Kater an. Er sah mich nach einiger Zeit auch an und dann die große Kätzin. Meine Mutter, die mir nun meinen Namen gab. Maisjunges? Groß? Ich sah meine Geschwister an. Nieseljunges und Bienenjunges. Sie schienen größer als ich zu sein. Wie kommt sie auf groß? Ich blinzelte meine Mutter voller Verwunderung an. Der Kater, der dort saß, sah mich auch kurz an und zeigte dann auf meinen zweiten Bruder. Sie sagten etwas von Zweigjunges. Dann, nachdem der große Kater noch einiges gesagt hatte, verschwand er. Ich sah ihm nach und versuchte heraus zu finden, wo er hin ist. Dort war ein großes Loch in der Wand. Wo es dort wohl hingeht? Ich war neugierig, sah dann aber die braun-weiße Kätzin an, die herein kam. Sie fragte, nach unseren Namen und unsere Mutter - Wisperwind - antwortete. Ich hörte noch einmal die Namen meiner Geschwister und auch meinen Namen.
Es hörte sich schön an. Dann hörte ich meinen Bruder. Es war Bienenjunges, der fragte, wer der Kater gewesen war. Wisperwind antwortete ihm und ich hörte ihr interessiert zu. Aber ich verstand nicht einmal die Hälfte. Er hieß Heidepelz und war...zweiter Anführer? Des WindClans? Ich hoffte wirklich, das es noch einmal erklärt wurde.
Dann sah ich wieder die Kätzin an, die rein gekommen war. Sie war gelaufen. Das wollte ich auch. Ich sah sie genau an, wie sie stand und versuchte, es nach zu machen. Aber es war ziemlich schwer und ich schaffte es nicht.
Etwas frustriert krabbelte ich wieder näher an Wisperwinds Bauch und drückte mich so an sie, das nur mein Kopf nicht an sie gelehnt war.

[bekommt ihren Namen, hört Wisperwind und Heidepelz zu, beoachtet Fliederjunges, versucht auch zu stehen, schafft es nichtmal ansatzweise, drückt sich an Wisperwind]

Während sie das Treiben im Lager beobachtete, schweiften ihre Gedanken wieder zu Wisperwind und Heidepelz. Natürlich war es nicht schlimm, dass Heidepelz die Königin besucht hatte, aber irgendetwas an diesem Anblick, der sich ihr geboten hatte, ließ ihr keine Ruhe. In diesem Moment roch sie den Duft ihres Gefährten und einen Moment später ließ er sich neben ihr nieder. Er strich ihr zärtlich mit der Zunge über die Wange und Flockentanz schmiegte sich an ihn, als er fragte, wie ihr Tag gewesen sei. "Also ..", fing sie an. Auf einmal ertönte eine weibliche Stimme und Froststern kam auf sie und den zweiten Anführer zu. Flockentanz musste sich zurückhalten, um nicht genervt aufzustöhnen und rückte ein kleines Stück von Heidepelz ab. Die weiße Anführerin fragte, ob etwas geschehen sei, während sie und ihre Schülerin auf Jagd gewesen waren. Sie sprach beide an, doch ihr goldener Blick ruhte auf Heidepelz – natürlich. Fockentanz merkte, wie sie immer gereizter wurde, und konnte sich selbst nicht erklären, wieso. Natürlich wusste sie worauf sie sich eingelassen hatte, als sie eine Gefährtenschaft mit Heidepelz eingegangen war. Er war der zweite Anführer.
Er musste seine Pflichten erfüllen, die er als zweiter Anführer eben machen musste. Trotzdem .. konnten sie nicht ein Gespräch in Ruhe führen? Sie wusste, dass er sich Mühe gab so viel Zeit mit ihr zu verbringen, wie möglich, dennoch nervte es sie. Um das Gespräch von den beiden nicht zu stören, erhob sie sich, strich Heidpelz im Vorbeigehen entschuldigend über den Rücken und schritt davon. Sie überlegte kurz, was sie in der Zeit machen konnte, in der Froststern Heidepelz 'belagerte'. Als sie wieder an der Kinderstube vorbeikam, schlüpfte sie kurzerhand hinein. Die Wärme und der Duft nach Milch, die sie empfingen, weckten Erinnerungen, die sie aber eilig beiseite schob. Aber sie spürte, wie sie augenblicklich nicht mehr so genervt war, wie zuvor. Wisperwind lag immer noch in dem gleichen Nest, in dem sie schon lag, als Flockentanz noch in der Kinderstube gewesen war, und sie und die Weiße mit den schwarzen Tupfen dieses Gespräch geführt hatten. Dieses Gespräch .. es hatte ihr gezeigt, dass Wisperwind doch nicht so schlimm war. Sie war ihr sogar sehr sympathisch. Natürlich waren sie durch dieses eine Gespräch keine Freundinnen geworden, aber wer wusste schon, was in der Zukunft passierte? Sie trat auf das Nest zu und ließ sie eine Schwanzlänge entfernt davon nieder. "Hey.", miaute sie vorsichtig und richtete ihren Blick auf die kleinen Fellknäuel vor Wisperwinds Bauch.
Sie zählte fünf, von denen eines allerdings eindeutig älter aussah und auch keinerlei Ähnlichkeit mit Wisperwind hatte. Bis auf ein Junges –, das ein Ebenbild seiner Mutter war – ähnelten auch die anderen Jungen der königin nicht sehr, aber trotzdem sah man, dass es ihre Jungen waren. Sie zögerte. Vielleicht wollte Wisperwind sie nicht hierhaben, sie könnte es ihr nicht verdenken. Schießlich waren ihre Jungen noch sehr jung, und vielleicht wollte sie auch erstmal ihre Ruhe haben, aber Heidepelz war auch schon hier gewesen. "Sie sind bezaubernd, Wisperwind."

[denkt nach, will mit Heidepelz sprechen, ist genervt, geht in Kinderstube, spricht mit Wisperwind]

Wohin sie auch blickte, überall endloses, sattes Grün. Im Gegensatz zur Sonne, welche ihr mit ihren goldenen Strahlen das Fell wärmte, fühlte sich das Graß unter ihren Pfoten angenehm kühl an. Ihre Ballen waren leicht angefeuchtet. Es muss vor kurzem geregnet haben.. Ja, nun, da sie ihre Geruchssinne konzentrierte, vernahm sie ihn sofort, den leicht erdigen, aber dennoch so unvergleichlich frischen Duft, wie es ihn allein nach einem hefigen Blattgrüneregen geben konnte. Sie schloss die Augen, genoss für einen Moment die Entspannende Ruhe, den Einfluss der Natur auf ihren Körper, ihre Sinne. Doch dann war da plötzlich etwas anderes. Ein verführerischer, ihr all zu wohl bekannter Duft, vermischte sich mit den anderen. Ihr Ohr zuckte, als sie einen Herzschlag darauf, ein leises Rascheln hörte. Bloß bei dem Gedanken an ihre Lieblingsbeute, lief ihr das Wasser im Munde zusammen. Sie öffnete die Augen, lenkte sie in Richtung des Geräuschs, und versuchte mit ihrem zweifarbigen Blick auszumachen, wo genau das Tier sich verstecken mochte. ..Da! Wenige Schwanzlängen entfernt, hinter langen Graßhalmen versteckt, sah sie einen wildbraunen Pelz durchscheinen. Sie näherte sich, auf lautlosen Pfoten. Das Kaninchen knabberte unbeschwert an ein einem Fleck Kräutern. Es schien sie überhaupt nicht zu bemerken. Ihre Pfoten begannen zu kribbeln. Meine erste Beute.. weshalb sollte es nicht ein Kaninchen sein? Vater wäre sicher stolz! Sie nahm eine Kauerhaltung ein, ihr Bauch hob sich dabei nur um eine Mauseschwanzlänge vom Boden ab. So, hatten es die Schüler immer vorgemacht!
Ich muss leise sein.. und vorsichtig! So gut es ging, versuchte sie die Aufregung, welche sie ergriff, zu bendigen. Was, wenn das Kaninchen es, oder wohl eher sie, plötzlich spüren würde? Einen bedachten Pfotenschritt nach dem anderen, kam sie ihrer potentiellen Beute näher. Und näher. Bis sie nur noch ein Katzensprung voneinander trennte. Sie wagte es nicht einmal, zu atmen. 3..2..1!

Eine Erschütterung. Das Kaninchen verschwand, ebenso wie die Graßlandschaft. Lichtjunges lag gestreckt auf dem Rücken, aschgraue Pfoten hielten sie am Boden fest, ein feuriger Bernsteinblick bohrten sich in den ihrigen. Verärgert blitzte die weiße die Katzen an, welche sie so unsanft aus ihrem Tagtraum gerissen hatte. "Wolfsjunges! Was-" "Och, warst du wieder am herumträumen, Lichtjunges - tut mir aber leid!" Das mit dem leidtun war eine große Lüge, was das breite, freche Grinsen in seinem Gesicht bezeugte. Würde ihr Cousin nicht eine solch ungeheuerliche Kraft besitzen, hätte Lichtjunges ihm dieses am liebsten vom Gesicht gewischt. "Zeit für ein wenig Action, du Träumerin! Komm schon, versuch dich zu befreien! Oder schaffst du's etwa nicht?" Das brachte das Fass zum überlaufen. Anstatt ihre erste Beute in den Pfoten zu halten, sei es auch nur in ihrer Phantasie gewesen, lag sie hilflos auf dem staubigen Boden und musste das selbsgefällige Gesicht ihres Kinderstubengefährten ertragen. "Du..!", knurrte Lichtjunges und versuchte sich mit aller Macht los zu reißen. Nach links, nach rechts, nach oben, irgendwie von unten durch.. aber keine Chance. Körperlich war Wolfsjunges ihr um längen überlegen. Sie hatte von Anfang an gewusst, das es nichts bringen würde. Und genau dasselbe wusste Wolfsjunges auch. Er war geradezu riesig für ein junges und kräftig gebaut. Seine Pfoten waren doppelt so groß, wie ihre! Außerdem war es seine Lieblingsbeschäftigung Lichtjunges und seine Schwester Taujunges zu necken. Nichts anderes hatte er vorgehabt. Lichtjunges ließ den Wiederstand sein. "Hehe~! Du gibst also wie immer auf, Cousinchen?" Wolfsjunges lockerte den Griff. Sein Schwanz peitschte wild hin und her. "Komm, ich mach's dir sogar einfacher!" Lichtjunges kniff die Augen zusammen und schenkte ihm einen ihrer 'berühmten Todesblicke', wie Wolfsjunges sie immer nannte. "Na gut, na gut!" Enttäuscht seufzte der graue Jungkater und ließ sie frei. Er schüttelte den Kopf. "So kannst du nie und nimmer Kriegerin werden, Lichtjunges. Du musst doch kämpfen können!" Was wusste Wolfsjunges schon! Eben hatte sie (fast) ein Kaninchen erbeutet, wäre er nicht dazwischen gegangen! Die weiße hob sich auf die Pfoten und schüttelte sich."Ich hab' noch genug Zeit, das alles zu lernen, wenn Ich Schülerin bin.", antwortete sie nüchtern. Wolfsjunges blickte sie mit Unverständniss an. Natürlich. Nun war es Lichtjunges, die seufzte. "Ich meine, Ich möchte ja auch einmal eine große Kriegerin werden und meinen Clan verteidigen können.. aber im Moment.. Es ist doch noch zu früh. Und ich habe einfach keine Lust darauf, meine Energie damit zu verschwenden. Weshalb umherrennen, wie eine aufgescheute Tarantel, wenn ich einfach meine Ruhe haben kann?" Wolfsjunges rollte mit den Augen. " 'Energie verschwenden'? Dein überintelligentes Miaue geht mir langsam echt auf die Nerven, Lichtjunges!" Die weiße kniff die Augen zusammen. Langsam ärgerte sie sich. Sie verstand nicht, was ihr Cousin damit meinte. Überintelligent? War es nicht ganz plausibel, wie sie dachte? War es nicht normal, das sie nicht wie andere Jungen rummtoben, sondern einfach ihre Ruhe haben wollte? Oder.. war es das etwa doch nicht? "Du verstehst das nicht!", fauchte sie, verwirrt, über ihren eigenen Gedanken, und drehte sich von ihm weg. Doch so leicht ließ Wolfsjunges sich nicht abschütteln. Er sprang zurück in ihr Blickfeld. Der temperamentvolle Kater wurde ebenfalls lauter. "Was, das du eine Langweilerin bist? Ja, du hast Recht, ich versteh' das nicht!"


[In Tagtraum versunken, wird von Wolfsjunges (imaginär) aus diesem gerissen & (wie so oft) geneckt, zankt sich mit ihm]

Heidepelz verzog leicht den Mund, als plötzlich kleine, feuchte Tröpfchen auf sein Fell trafen. Ein Blick nach oben zeigte, dass sich Regenwolken über dem Moorland zusammengebraut hatten und nun den lang ersehnten Niederschlag brachten. Ja, denn auch wenn es wohl kaum einer Katze gefiel, nass zu werden - außer, sie gehörte zum FlussClan und war so verrückt, sich freiwillig ins Wasser zu begeben - diese Feuchtigkeit brauchte das Land und damit auch die Katzen. Immerhin mussten sowohl sie, als auch ihre Beute trinken und wenn alle Wasserläufe austrockneten, dann konnte es zu Beutemangel und zu Hunger kommen.
Dem SternenClan sei dank bleibt uns dass erspart, dachte Heidepelz und rückte ein wenig näher an die Kinderstube hinter ihm heran, um den schwachen Schutz der abstehenden Äste zu suchen. Oder vielleicht sollten sie sich einfach in den Kriegerbau begeben...?
Flockentanz wollte gerade von ihrem Tag erzählen, als sich eine Katze ihnen näherte. Bevor der rotgetigerte Kater auch nur den Kopf wandte, erkannte er den Geruch der weißen Kätzin. Enttäuscht blickte er zu seiner Gefährtin herüber und wünschte sich in diesem Augenblick einfach nur, er wäre nicht Deputy und hätte damit mehr Zeit für seine Familie. Doch ... Was sollte er machen? Er war stolz auf seinen Rang und seinem Clan treu ergeben - da konnte er seine Verantwortung kaum wegen dieser persönlichen Bedürfnisse, so wichtig sie ihm auch waren, ablegen wollen. Respektvoll nickte er Froststern zu.
Mit einem leisen Maunzen verabschiedete er sich von der hübschen Kriegerin, die sich zu Wisperwind in die Kinderstube begab. Beim Anblick ihrer Schwanzspitze, die in der warmen Kuhle verschwand, prickelten seine Nackenhaare und stellten sich auf. Sorge verdunkelte seine Augen. Jetzt waren diese beiden Kätzinnen, die er liebte und denen er Junge geschenkt hatte, in einem Bau. Was, wenn Flockentanz irgendwie herausfand, was los war? Wenn sie seinen Geruch in Wisperwinds Fell wahrnahm? Oder die weiß, schwarz gesprenklte Königin sich aus Versehen verriet?
Ich kann sie nicht die ganze Zeit überwachen und von einander fernhalten, ging es ihm durch den Kopf, während er weiterhin nachdenklich und mit einer kleinen Sorgenfalte auf der Stirn den Eingang der Kinderstube beobachtete. Genau das würde doch ihre Aufmerksamkeit erregen ... Er konnte also nur hoffen.
Schließlich schlug ein Regentropfen genau auf seiner Nase auf. Der fast als mager zu bezeichnende Krieger zuckte leicht zusammen und schüttelte mit einem schwachen Fauchen den Kopf, der nun von immer mehr Tropfen getroffen wurde. Heidepelz wandte blinzelnd den Kopf und begegnete den goldgelben Augen seiner Anführerin.
"Seit ich hier bin, ist nichts passiert und auch die Lagerwache hat nichts berichtet.", erwiderte er, während er voller Missfallen erneut zum dunklen Himmel herauf sah und sich langsam erhob. Er wollte so schnell wie möglich aus dieser Nässe heraus, auch wenn es eine angenehme Abkühlung seines Körpers nach sich zog. "Jedoch mussten wir Federpfote in den Heilerbau bringen, sie verlor plötzlich das Gleichgewicht, als wir die letzte Grenze abliefen. Kleeblatt schien demSternenClan sei dank recht zuversichtlich, was ihren Zustand anging. Verdächtige Gerüche haben wir aber nicht entdeckt ... und leider auch nicht den von Schallherz oder Laubschweif."

[bei Flockentanz, verabschiedet sie maunzend, grüßt Froststern nickend, denkt nach, antwortet ihr]

Kleiner Sprung von der Außengrenze

Heidepelz hatte sich um Federpfotes Verbleib gekümmert, ich hatte noch gesehen, wie die verschnupfte Schülerin mit ihrem Mentor und Kleeblatt zum Heilerbau verschwunden war. Meinen eigenen Schüler hatte ich zum Erholen geschickt, später würden wir dann trainieren gehen. Erschöpft wie er von der ausführlichen Grenzpatrouille gewesen war, würde es aber keinen Sinn machen.
Unentschlossen, was ich in der Zwischenzeit tun sollte, schaute ich mich im Lager um, das ziemlich geschäftig schien. Einzelne Wassertropfen fiel auf mein kurzes Fell und wenig begeistert schaute ich zum sich langsam aber sicher zuziehenden Himmel hoch. Grummelnd zog ich mich zum Kriegerbau zurück und setzte mich dort in den Eingang um mein Fell wieder trocken zu lecken. Auf nasses Moor freute ich mich wenig, machte es das Fortkommen doch etwas schwieriger, aber andererseits würde es wohl interessant zu sehen, wie Borkenpfote damit umgehen würde.
Erstmal zog ich den trockenen und ruhigen Kriegerbau vor...vielleicht zu ruhig...

[schaut sich im Lager um, geht zum Kriegerbau]

<--- Grünfelder

Samtfell humpelte zwischen dem braunen und dem aschgrauen Kater durch den Ginstertunnel ins WindClan-Lager, während der bewölkte Himmel beharrlich Regen auf das Moorland schickte. Wasser tropfte von allen Halmen, Blättern und Zweigen und bildete Pfützen auf dem Lehmboden des Lagers.
Drachengluts kurzer, dichter Pelz war bereits vollkommen durchnässt und seine Schnurrhaare kitzelten, wenn Tropfen an ihnen zu Boden glitten, doch neben sich fühlte er, dass sich auch das längere Fell der verletzten Kriegerin mit Nässe vollgesogen hatte.
Zu dritt umrundeten sie den wegen des Regenwassers glänzenden Silberfelsen und kamen an Salamanderfeuer vorbei, der sich vor dem Kriegerbau niedergelassen hatte. Stumm nickte Drachenglut ihm zu zum Gruß.
Zwei Junge stritten außerdem miteinander, doch der Farblose bedachte sie nur mit einem kalten, nichtssagenden Blick und nahm keine Rücksicht auf sie, während er und Wolfsauge an ihnen vorbeitrotteten, ehe der breitgebaute Heilerbau in Sicht kam. Jungen waren noch nie Drachengluts Angelegenheit gewesen, also sollte sich lieber jemand anderes um diese kümmern.
Schließlich standen sie vor dem Eingang von Kleeblatts Bau. Deutlich stiegen dem Farblosen der Geruch der Heilerin und der süße Duft Milanfeuers entgegen.
"Von hier an schaffst du die letzten Schritte sicher auch ohne meine Hilfe.", meinte er mit seiner markanten Stimme zu Heidepelz' Schwester, ehe er sich von ihrer Seite löste. Zudem war auch noch Wolfsauge da, der ihr notfalls helfen konnte, wenn sie eine Stütze brauchen sollte.
Heftig schüttelte der Goldäugige sich das Wasser aus dem Pelz und fragte sich, ob seine ehemalige Schülerin wohl seine Stimme vernommen hatte, oder ob er sich einfach verziehen sollte. Es gab nichts zu tun, doch im Kriegerbau konnte sein Leib zumindest wieder trocknen. Nicht dass er von Rosendorn nicht gelernt hatte, Regen als nichtige Nebensächlichkeit zu sehen.

[bei Samtfell und Wolfsauge, geht zum Heilerbau, grüßt dabei Salamanderfeuer und betrachtet kurz Lichtjunges, riecht vor dem Heilerbau Kleeblatts und Milanfeuers Anwesenheit]

OUT: @ Lichtjunges
Es klappt besser, wenn du nicht darauf wartest, dass jemand auf dich zukommt, sondern wenn du selber einfach auf jemanden zugehst.^^ In der Kinderstube sind viele Jungen zum Spielen.

"Kümmer' dich doch einfach um deine eigenen Angelegenheiten.." Lichtjunges wandte sich abermals von ihrem dickköpfigen Cousin ab. Doch dieser folgte. Langsam wurde ihr das Ganze zu blöd. Sie betete zum SternenClan, dass Tropfenjunges jeden Moment auftauchen und diesen völlig sinnlosen Streit lichten würde. Die toughe, silberfarbene schaffte es mit Leichtigkeit, ihren Bruder zu beruhigen, oder präziser, ihm das Mundwerk zu stopfen. Rein verbal natürlich. Sie war diese Art von Katze, welche das Herz auf der Zunge trug und zu allem und jedem ihren Senf gab. Irgendwie bewunderte sie Lichtjunges für diese Eigenschaften.. Aber Tropfenjunges tauchte nicht auf. Stattdessen stand da ein Wolfsjunges auf 180 vor ihr. Lichtjunges seufzte. Sie hatte doch selbst erkannt, das das alles völlig idiotisch war. Sie holte Luft, drehte sich zu ihrem Cousin und berührte diesen mit der Schwanzspitze an der Schulter.
Doch bevor die weiße etwas sagen konnte, ergriff zu ihrem Erstaunen Wolfsjunges das Wort. Sein Blick war ungewohnt weich geworden. "Man, tut mir leid, Cousinchen.." Lichtjunges blieb die Spucke weg. Wolfsjunges entschuldigte sich bei ihr? Der Wolfsjunges? "Ich war echt gemein.. das mit dem, du weißt schon, überintelligent war echt nicht böse gemeint. Das war so.. einfach in der Situation, halt. Ich hab's nicht so gemeint." Unwillkürlich musste sie schmunzeln. Wolfsjunges war echt kein Talent darin, sich auszudrücken. Aber der Ehrlichkeit seiner worte,konnte man sich sicher sein. “Du bist halt immer so ruhig und in dich gekehrt und ich wollte, das du ein bisschen.. naja, aus dir raus kommst.. und Spaß hast.“ Seine Stimme nahm einen leicht verlegenen Ton an. "Und wenn du mich jedes mal so abweist.. und nie mitspielst, denk' ich, du magst mich in Wirklichkeit gar nicht." Lichtjunges Augen wurden groß. Kam sie ihrem fast-Bruder wirklich so abweisend vor? Aber das wollte sie doch gar nicht! "Das stimmt doch nicht!", miaute sie und stupste ihn Nase an Nase. Wie so oft, war alles vergeben und vergessen.
“Natürlich mag ich dich! Aber du musst auch verstehen.. das Ich es einfach nicht-„ "Das du es nicht magst, so herummzutollen.", beendete Wolfsjunges ihren Satz und seufzte. "Ja, ich hab's ja kapiert. Du bist halt etwas anders.. A-aber das ist ja nicht schllimm!“  Lichtjunges legte den Kopf schief. Wie konnte man dieser Katze denn böse sein? Sie lächelte.


Seit ihrem "Streit" und der anschließenden Versöhnung mit Wolfsjunges, war etwas Zeit vergangen. Ihr Cousin hatte sich kurz danach in die Kinderstube verzogen, auch Tropfenjunges war aufgetaucht und ihm, nach kurzer Unterhaltung mit Lichtjunges, gefolgt. Sie wollten nach den Neugeborenen sehen, welcher ihre Kinderstube vor kurzem verstärkt hatten. Lichtjunges hatte versprochen, nachzukommen.
Wie immer kauerte sie da, nahe am Eingang, den Kopf auf den Pfoten und den Blick in die ferne gerichtet.
Wolfsjunges Worte hatten sie zum nachdenken gebracht. "Anders", hatte er gesagt.. Lichtjunges hatte sich nie wirklich intensivere Gedanken zu diesem Thema gemacht.
"Jede Katze ist anders", hatte Tropfenjunges vor wenigen Minuten noch gesagt. "Es kann ja nicht jede Katze gleich sein. Dann bist du eben ein wenig anders. Du, so wie Ich, so wie jede Katze."
Lichtjunges hob sich auf die Pfoten. Vielleicht machte sie es sich auch einfach nur selber schwer.
Ihre Cousine hatte Recht, sie sollte sich nicht so viele Gedanken machen.
Die weiße schlüpfte durch den Eingang der Kinderstube. Der vertraut milchig-süßer Geruch umhüllte ihre Nase. Lichtjunges wurde von einem Schwanz aufgehalten, als sie sich der frischgebackenen Mutter nähern wollte. "Kinder, vorsichtig.." Es war Butterblütes tadelnde Stimme."Lasst Wisperwind doch ihre Ruhe, sie ist sicher noch erschöpft!" Wolfs- und Tropfenjunges drängten sich um die Königin. Lichtjunges schlüpfte durch ihre Mutter "hindurch", zu ihren Kindestubengefährten. "So süß..", miaute Tropfenjunges gerade mit großen Augen. Dem musste Lichtjunges beipflichten. Die kleinen waren echt niedlich. Waren wir wirklich auch einmal so winzig..?
"Herzlichen Glückwunsch, Wisperwind."


[versöhnt sich mit Wolfsjunges, denkt nach, läuft zurück in die Kinderstube, betrachtet Wisperwinds Jungen & gratuliert ihr]




Out: @Drachenglut: Ja, werd' Ich in Zukunft machen, danke ^-^

<----------Grünfelder

Während die Krieger mich ins Lager begleitet hatten, hatte es begonnen, zu regnen. Ich möchte Regen zwar wenn auch nicht so sehr wie Schnee, doch im Moment empfand ich ihn als störend. Ich spürte, dass sich mein Pelz mit Regen vollsog, als plötzlich Drachengluts stützendes Gewicht an meiner Seite verschwand und ich allein auf mich, meine drei Pfoten und auf Wolfsauge gestellt war. Der blasse Krieger war der Ansicht, dass ich den Rest des kurzen Weges auch allein bewältigen konnte. Das war mir eigentlich ganz recht, denn ich empfand es als unangenehm, wenn man meinen nassen Pelz berührte, welcher dann an der Haut zu kleben begann. Ich nickte Drachenglut kurz zu, dann humpelte ich an Wolfsauges Seite in den Heilerbau.

[kommt im Lager an, nickt Drache zu, humpelt mit Wolf in den Heilerbau]

Federpfote schien kurz zu überlegen und wollte mir antworten, als eine Katze den Heilerbau betrat. Ich richtete meine hellgrünen Augen auf den Neuankömmling und bedachte die junge Kriegerin mit einem prüfenden Blick, mit dem ich fast schon reflexartig jeden betrachtete der meinen Bau betrat. Immerhin waren Katzen die in den Heilerbau kamen ja nur allzu oft krank oder verletzt.
Milanfeuer sah allerdings gesund aus, zum Glück. Mit graziler Lebhaftigkeit, wie eh und je stand sie im Bau und erklärte, dass Samtfell zusammengebrochen war. Sorge schlich in meinen vorher so erfreuten Blick und ich überlegte, ob ich etwas über die Kriegerin wusste, dass einen plötzlichen Zusammenbruch erklärte. Sonst blieb die naheliegende Vermutung eines Hitzschlages, die Temperaturen waren tückisch und es passierte nicht selten, das Krieger oder Schüler sie unterschätzten oder ganz einfach nicht genug Schatten zum Erholen fanden.
„Danke für die Vorwarnung.“ miaute ich freundlich und ich schaute gerade noch rechtzeitig zur Seite, um zu sehen, wie Federpfote verschwand. Die graue Schülerin hatte sich entschieden erst einmal zu gehen, wahrscheinlich auch weil ich eine neue Patientin bekam. „Komm später vorbei.“ erinnerte ich sie.
Meine Ohren zuckten aufmerksam...waren Regentropfen? Tatsächlich, draußen fing es immer stärker an zu regnen, nachdem es so lange so heiß und trocken gewesen war. Das würde den Pflanzen draußen sehr gut tun und ich war doch ziemlich erleichtert. Einige Heilkräuter waren recht empfindlich und ich hatte sie zu nehmend suchen müssen.Einige Pfotenschritte wurden im regen hörbar und Drachengluts Stimme war zu hören. Dann betrat Samtfell von Wolfsauge gestützt den Heilerbau. Als erstes fiel auf, dass die Tigerkätzin eines ihrer Beine nicht belastete „Hier hin.“ wies ich die beiden Katzen an und zeigte dabei mit meinem Schweif auf eines der Patientennester.
„Also was ist passiert?“ wollte ich dann wissen.

[redet mit Milanfeuer, Federpfote, Wolfsauge und Samtfell; schickt Samtfell in ein Patientennest]

(OUT: ich müsste dann mal erfahren, was genau Samtfell hat? Hat sie sich die Pfote verstaucht? Gebrochen? Nur vertreten bzw. das vorherige Vertreten durch den Fall nur der Schmerz aufgeflammt?)

Während ich noch Fliederjunges' Antwort abwartete, bemerkte ich aus den Augenwinkeln eine kleine Bewegung. Kurz überrascht sah ich auf Maisjunges hinab, welche gerade versuchte sich aufzurappeln. Anscheinend hatte sie bemerkt, dass Katzen in der Lage waren zu gehen, wenn sie alt genug waren. Das war sie aber noch nicht. Liebevoll schnurrend drückte ich meine Nase in das weiche Fell meiner Tochter.
"Du wirst noch lernen zu laufen, Maisjunges. Lass dir noch ein wenig Zeit, irgendwann wirst du es schaffen. Ich helfe dir auch dabei", miaute ich und sah wieder zu Fliederjunges, die noch nicht geantwortet hatte. Als es am Eingang raschelte, hob ich erneut überrascht den Blick und meine Augen weiteten sich, als unerwarteter Weise Flockentanz sich einen Weg zu uns bahnte. War nicht gerade Heidepelz zu der weißen Kätzin gegangen und hatte mich und seine Jungen deshalb verlassen? Aber aus irgendeinem Grund freute ich mich sehr, Flockentanz wieder zu sehen. Noch vor einem Mond hatte ich geschworen, dass ich Heidepelz' Gefährtin nicht ausstehen konnte, doch nun... Es erleichterte mich sie zu sehen. Salbeiblüte war nicht hier, um mir auf irgendeiner Weise beizustehen und als einzige erwachsene Kätzin bei fünf Jungen fühlte ich mich so schrecklich hilflos. Noch war ich nicht lange Mutter und viel hatte ich nie mit Jungen zu tun gehabt. Aber Flockentanz Junge waren schon Schüler, sie hatte Erfahrungen, die ich noch nicht besaß und konnte mir vielleicht helfen.
So sah ich der weißen Kätzin dankbar entgegen, die sich etwas unsicher etwa eine Schwanzlänge von meinem Nest entfernt niederließ, als wüsste sie nicht, ob sie hier sein durfte, ob ich sie willkommen heißen würde oder nicht. Da miaute sie auch schon, dass die Jungen bezaubert seien und voller Stolz nickte ich.
"Das stimmt", seufzte ich und lächelte die Kriegerin an. "Ich freue mich, dass du vorbeischaust Flockentanz", fügte ich dann etwas schüchtern hinzu. Meine Ohren zuckten, als sich Stimmen und Schritte von außen näherten. Drei Jungen drängten sich um das Nest in dem meine Jungen und ich lagen und auch Butterblüte näherte sich uns. Ein Junges, ich glaubte ihr Junge war Lichtjunges, gratulierte mir und ich lächelte als Antwort. Ein anderes Junge, Tropfenjunges, miaute mit großen Augen, dass die Jungen süß seien. Da fühlte ich mich plötzlich ein wenig unwohl. Zwar war ich alles andere als schüchtern, ja, traute mich sogar meine Meinung in die Welt hinauszuposaunen, ohne dass es mir peinlich wurde, doch im Mittelpunkt war ich noch nie so wirklich gerne gestanden. Vorhin bei meiner Schwester Seelentraum und Heidepelz war es in Ordnung gewesen, genau wie gerade bei Flockentanz. Es waren alles Katzen, die ich schon lange kannte. Doch nun waren noch drei Jungen dazu gekommen und plötzlich fühlte ich mich ziemlich erschöpft. Wollte eigentlich nur schlafen, mich ausruhen und mir eine Pause gönnen. Doch etwas in mir wollte auch noch mit Flockentanz reden. Und Butterblüte würde sich sicher auch gerne Mal ausruhen, sie war genauso eine Königin wie ich und da ihre Jungen - ich wusste, dass zwei der Jungen nicht ihre waren - schon bald zu Schüler ernannt werden würden, waren sie um einiges aktiver und anstrengender als meine frischgeborenen. Ich lächelte.
"Wie geht es euch - Butterblüte, Flockentanz?", fragte ich und bettete meinen Kopf auf meinen Pfoten so, dass mein Hals entlastet wurde, aber ich meine Jungen noch immer im Auge behalten konnte. Maisjunges startete keinen neuen Aufstehversuch und die anderen dreien schienen noch nicht wirklich aktiver werden zu wollen. Sie waren noch so klein und jung, hatten noch viel Zeit vor sich. Vielleicht sollte ich die Zeit genießen, in der ich nicht ständig darauf achten musste, dass die Kleinen keinen Unfug anstellten. Bei dem Gedanken musste ich lächeln, dann wandte ich meine Aufmerksamkeit wieder den beiden Kätzinnen zu.

[in der Kinderstube, spricht mit Maisjunges, begrüßt Flockentanz, bemerkt Lichtjunges und Co, fühlt sich leicht unwohl, bedankt sich, fragt Butterblüte und Flockentanz etwas]

Mit schlechtem Gewissen beobachtete Froststern, dass Flockentanz ging. Sie wusste nur zu gut, dass Heidepelz viel Zeit für seine Aufgaben als 2. Anführer aufbringen musste und entsprechend wenig Zeit für seine Gefährtin hatte. Trotzdem war es Froststerns Pflicht als Anführerin, über etwaige Vorfälle bescheid zu wissen. Deshalb ließ sich dieses Gespräch nicht aufschieben.
Während der kleinwüchsige Kater berichtete, fing es an zu regnen. Die weiße Anführerin hasste Wasser; ihr langer Pelz blieb unangenehm lange nass. Nach der vergangenen Hitzeperiode bedeutete der Regen aber eine durchaus willkommene Abkühlung. Nicht nur für Katzen, sondern auch für das Land und die Frischbeute. Den Worten von Froststerns Stellvertreter zufolge hatte die Lagerwache nichts Auffälliges zu berichten gehabt und auch die Grenzen waren unauffällig gewesen.
Allerdings war seine Schülerin Federpfote zusammengebrochen und von Schallherz oder Laubschweif gab es keine Spuren. Die beiden Krieger mussten also schon am Vorabend verschwunden sein. "Danke dir, Heidepelz. Ich hoffe, dass es deiner Schülerin bald wieder besser geht.", miaute die Anführerin. Zügig trabte sie zum Silberfels hinüber und betrat ihren Bau. Drinnen schüttelte die Kätzin sich, um wenigstens einen Teil des Wassers aus ihrem Pelz herauszubekommen. Dann erst machte sie sich an eine gründliche Fellpflege.

[sieht Flockentanz gehen; denkt nach; hört Heidepelz zu; bemerkt den Regen; spricht mit Heidepelz; zieht sich in den Anführerbau zurück]

Out: @Dorn: tschuldige, werd ich nach diesem Post mehr drauf achten. ^^

Lichtjunges musterte die winzigen Fellknäule zu Wisperwinds Bauch, noch immer erstaunt, wie klein sie doch tatsächlich waren. Bis vor kurzem waren Sie, Wolfs-, und Tropfenjunges noch die jüngsten in der Kinderstube gewesen(?), auch wenn sie sich langsam aber sicher dem Schüleralter näherten. Wow, es hatte echt lange keine Neugeborenen mehr gegeben. Als eine weitere Kätzin, Flockentanz, sich zu ihnen gesellte, wurden es Lichtjunges wie so oft zu viele. Als Silberflügel ihre Jungen zu sich rief, beschloss Lichtjunges sich gemeinsam mit diesen zur Gefährtin ihres Onkels zu gesellen. Butterblüte blieb zunächst bei Flockentanz und Wisperwind, doch nach kurzer Unterhaltung zog auch sie sich zurück und legte sich mit einem kurzen, prüfenden Blick in Lichtjunges Richtung und einem Nicken an Silberflügel in ihr Nest. Lichtjunges runzelte die Stirn. Ihre Mutter schien in letzter Zeit irgendwie lustlos. Sie schlief lange und wirkte irgendwie bedrückt. Dies beunruhigte das Junges. Aber vielleicht lag es auch daran, das sie sich langsam zurück in ihr Kriegerleben sehnte. Lichtjunges hatte sich oft gefragt, ob es für ehemalige Kriegerinnen nicht unerträglich langweilig in der Kinderstube sein musste. Sie selbst kannte es ja nicht anders, aber ihre Mutter war noch recht jung und, laut ihrem Vater, Kriegerin mit Leib und Seele gewesen, bevor sie sich in die Kinderstube hatte niederlassen müssen. Und da gab es noch etwas. Manchmal beobachtete Butterblüte Wolfs- und Tropfenjunges mit einem sehr wehleidigen Blick. Das hatte sie erst vor kurzem bemerkt. Und als Lichtjunges sie einmal darauf angesprochen hatte, beschwichtigte ihre Mutter dies sofort und meinte nur, sie hätte sich an eine frühere Freundin erinnert. Danach tat sie es nie wieder. Merkwürdig. Die weiße ließ den Blick von ihrer Mutter ab, welche mittlerweile eingeschlafen war. Sie war ganz in Gedanken gewesen, während Silberflügel, Wolfs- und Tropfenjunges sich unterhalten hatten. Tropfenjunges Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Sie schien eine Antwort zu erwarten. "Äh, was?"
"Mann, Lichtjunges! Ob du dich auch freust, hab' Ich gefragt. Nicht mal mehr ein Mond und wir sind Schüler!"

[beobachtet noch kurz die Jungen, geht zu ihrer Tante, denkt über Butterblüte nach, unterhät sich mit Silberflügel, Tropfen- und Wolfsjunges(imaginär)]