WindClan-Lager

Angestrengt folgte der Weiße Milanpfote und seinem Mentoren zurück. Als er den Lagereingang erreichte, schmerzten seine Beine stark. Schlapp wie er sich fühlte schlurfte er traurig weiter und achtete gar nicht erst auf die verachtenden Blicke der anderen Mitkatzen.
Flink legte er seine gefangene Frischbeute auf den Haufen. Der tag war anstrengend gewesen und der Weiße wünschte sich nichts mehr als ruhigen, langen Schlaf. Doch dies lies wohl noch etwas auch sich warten. Lauthals erklang Froststern's Stimme. verblüffte starrte Wolkenpfote seine Freundin an, doch diese wusste nicht mehr oder wenigster als er. Wolkenpfotes' Kopf schoss herum, seine Augen suchten die Lagerlichtung nach seinem Mentoren ab um wenigstens ihn zu fragen. Allerdings vergebens, seine Augen waren noch verschwommen vor Anstrengung und die Konzentration hatte auch nachgelassen. Nach ein paar Augenblicken gab der Kater erschöpft auf, denn Stattdessen dachte er weiter nach.
Was würde geschehen? Konnte es sein, dass eine Katze gestorben war oder doch, dass es einen gefährlichen Dachs im WindClan - Territorium gab. Alleine diese Gedanken ließen den Weißen starren. Einen Moment zögerte er, schließlich nahm er lauthals alles auf und setzte sich neben Milanpfote. Mit gespannten Augen wartete er auf den Moment, den der Wahrheit. "Was wird Froststern nur sagen?", grübelte der Kater lauthals.
Seine Frage beantwortete sich wie von alleine. Die Versammlung stand an. Seine Knie wurden hibbelig und er traute sich kaum zu atmen. Sein Name und Milanpfotes' erklangen selbstverständlich. Es war schließlich ihre erster Mond als Schüler und die beiden hatten sich nichts sehnlicher als dies gewünscht.
Sein Blick schallte herum. Vor Gedanken hatte der Schüler gar nicht war genommen, dass alle schon aufbrachen. Erschrocken folgte er den anderen, auch wenn er sich unsicher war, wo es hinführen würde. gerade im letzten Moment entdeckte er Salbeiblüte und rannte zu seiner Mutter. Dicht gefolgt verließ Wolkenpfote das Lager.

Tbc: Vulkankrater

cf: Grenzfelder zu den Zweibeinern

Geschwind eilte ich druch das Lager auf den Frischbeutehaufen zu, um meine Beute abzulegen. Den Falke leget ich ab, aber die Maus behielt ich für mich. Mit kräftigen Bissen riss ich Stücke aus der Beute und kaute bedächtig. Dann schluckte ich biss erneut ab, während meine Gedanken hin und her wanderten. Froststern hatte die Katzen für Große Versammlung schon ausgewählt, ich verspürte leichte Genugtuung, dass ich nicht mitmusste.
Nachdem die Maus, nur noch aus Knochen bestand, vergrub ich sie am Rande des Lagers und kehrte dann von der Schülerbau zurück. Einen Moment war ich versucht schlafen zu gehen, aber dann fiel mir das Gespräch mit Falkenherz ein. Mein Herz schlug bei dem Gedanken an meinen Mentr ein wenig höher, aber ich probierte das zu ignorieren. Er war mein Mentor und ehemaliger Onkel, mehr als Freundschaft war da nicht drin.
Mein Blick wanderte sehnsüchtig zum Schülerbau, zu meinem Nest. Aber ich wollte nicht, dass Falkenherz mich für feige hielt. Wenns sein musste, würde ich reden. Es bestand die Gefahr, dass ich nicht aufhören würde zu reden, aber ich blendete das aus und wartete auf den getigerten Kater.

Ich nickte nur, als Froststern sprach, es gab nicht viel, was man bei einer so undeutlichen Prophezeiung machen konnte. Und auch wenn ich den Teil mit dem Stern und die Zeichen eher beunruhigend fand, solange dem windclan keine Gefahr drohte...
Froststern erhob sich und ich machte mich besser auch bereit für die große Versammlung.
Ob Mausepfote kommen würde?...Hoffentlich Goldblumes Erzählung auf dem letzten Heilertreffen waren wenig ermutigend gewesen. Ich kam allerdings erstmal nicht los, Milanpfote kam auf mich zugetrabt und zeigte mir eine ihrer Vorderpfoten. Sie hatte sich anscheinend den ballen etwas wund gelkaufen, nicht ungewöhnlich bei frischgebackenen Schülerin.
Ich konnte mir vorstellen, das Salbeifeder oder Graufuchs noch öfter damit zu tun hatten, immerhin lebten sie nicht Moor mit seinem weichen Boden. Eben jener oft feuchte Boden bot allerdings auch Potential für Entzündungen, deshalb untersuchte ich den Ballen kritisch. Die Haut schien aber noch intakt, damit war das ganze deutlich unproblematischer. Blutende Ballen entzündeten sich eher mal, aber so würde das keine große Sache werden. Eine Tatsache, die der jungen Schülerin sicher sehr gut gefallen würde, sie bangte wohl um ihren Ausflug zum Vulkankrater. Meine Mundwinkel zuckten amüsiert, es war so schön jung zu sein...dabei war ich ja gar nicht mal alt, hörte mich aber wie eine Älteste an.
"Hm es sieht nicht allzu tragisch aus, ein wenig Ampfer sollte helfen." miaute ich udn erinnerte mich an meine knappen ampfervorräte, morgen würde ich wirklich endlich welche finden müssen. Vielleicht sollte ich Heidepelz noch bitten mir einen Schüler mitzugeben, die immer bunter werdenden fallenden Blätter drängten geraezu darauf, dass ich meine Vorräte schneller auffüllte, ich wollte schließlich nicht von frühem Schnee überrascht werden, bevro ich bereit war.
"Komm mit, dass sollte schnell gehen." wieß ich die Getigerte an und trabte zum Heilerbau. Ich nahm eines der Ampferblätter und miaute "Halt deine Pfote hoch, damit ich den brei auftragen kann." Ich zerkaute das Blatt sorgföältig und leckte den brei dann auf die wunde Haut. Ich spürte die Risse in der Haut, aber solange nicht zu tief waren, würden die schnell wieder verheilt sein. Nachdem ich den Ampfer sorgfältig verteilt hatte, betrachtete ich das Ergebnis nocheinmal aufmerksam.
Die Frage war jetzt, ob Milanpfote zur Versammlung mit konnte oder nicht. Ich schaute der Tigerkätzin mit der weißen brust in die Augen "Tut es noch weh, wenn du läufst?"

[verabschiedet sich von Froststern, redet mit Milanpfote, behandelt sie beim Heilerbau]

cf: Grenzfelder zu den Zweibeinern

Falkenherz traf als Letzter der Patrouille im Lager ein und bekam gerade noch mit, wie Froststern ihn als Lagerwache einteilte. Leicht missbilligend zuckte er mit den Ohren und sah zu der weißen Kätzin, die bereits die Katzen zur Großen Versammlung einberief. Er hätte sich durchaus gefreut, auch mal wieder mitkommen zu dürfen, nachdem er bei der letzten schon hierbleiben hatte müssen. Aber immerhin hatte er so Zeit, sich um seine Schülerin zu kümmern.
Da sich anscheinend Obsidianpfote erst einmal stärken wollte, nahm der Tigerkater auch sein Kaninchen mit zum Kriegerbau und ließ sich dort nieder. Er hatte seit dem gestrigen Tag sowieso noch nichts gegessen, und er spürte auch langsam den Hunger. So verschlang er mit wenigen Bissen das Nagetier und räumte die Knochen beiseite, ehe er sich noch kurz seiner Fellpflege widmete. Es hing schon zu viel Staub in seinem Tigerfell, welchen er nun mit einigen Zügen entfernte. Durch die verschiedentönige Tigermusterung sah sein Fell aber nie vollkommen makellos aus, weshalb er es schon bald wieder aufgab.
Mit einem kurzen Blick erkannte er, dass Obsidianpfote wohl schon auf ihn wartete. So erhob sich der Kater nun und schritt langsam zu der grauen Kätzin.
Ruhig ließ er sich neben ihr nieder und sah sie aus unergründlichen Augen an. "Also, jetzt erzähl mal. Was ist in letzter Zeit mit dir los?", fragte er seine Schülerin und wartete geduldig auf eine Antwort.

Abendpfote kaute gerade auf dem restlichen Fleisch ihres Sperlings herum, als sie sah, dass Froststern die Katzen zur Großen Versammlung zusammenrief. Sofort erhob sich die Flammenfarbene und leckte sich die Reste von ihrer Schnauze, bevor sie eilig die Knochen noch vergrub. Mal sehen, wen wir alles auf der Großen Versammlung treffen!, dachte sie sich und streckte sich kurz.
Dann aber lief sie eilig zum Lagerausgang, wo sich bereits die anderen Katzen versammelt hatten. Kurz bemerkte Abendpfote im Augenwinkel noch ihre Schwester Obsidianpfote, die sich anscheinend mit Falkenherz unterhielt. Einen Moment lang weilte ihr smaragdgrüner Blick auf der grauen Kätzin, bevor sie sich abwandte. Jetzt war keine Zeit dafür, sich über die Beziehung zwischen Mentor und Schülerin zu machen. Ich darf den Anschluss nicht verlieren, sagte sich Abendpfote und folgte eilig den anderen Katzen hinaus aus dem Lager.

tbc: Vulkankrater

Ungeduldig zuckte Milanpfote mit der Schwanzspitze, während Kleeblatt ihre Pfote kritisch untersuchte und mit fachkundigem Blicken maß. Ihre Schnurrhaare zuckten verwundert, als die Kätzin schließlich erklärte, ein wenig Ampfer würde die kleine Verletzung heilen. Wie konnte die Heilerin an diesen wunden Ballen bloß ablesen, welche Kräuter sie zu verwenden hatte?
Trotzdem folgte die getigerte Schülerin Kleeblatt zum Heilerbau. Der Geruch von allerlei ihr unbekannter Kräuter und Beeren zwickte in ihrer Nase. Neugierig musterte sie den Bau und bedachte die Kräuterhäufchen mit forschenden Blicken. Ihre Gerüche schienen sich zwar zu unterscheiden, aber welche Katze konnte sie sich bloß alle einprägen?
Kleeblatt gab ihr die Anweisung, ihre Pfoten einzeln zu heben und Milanpfote gehorchte. Ein seltsamer Geruch stieg ihr in die Nase, als die Heilerin einige Blätter zerkaute - war dies der erwähnte Ampfer? - und den Brei dann sorgsam auf ihre wunden Ballen leckte. Ein kurzes, schmerzhaftes Stechen durchzuckte ihre Pfoten, was ihr ein leises, überraschtes Quieken entlockte. Doch gleich darauf klang es ab. Gebannt betrachtete Milanpfote ihre Ballen. In ihren Augen sahen sie noch immer wund aus, doch der Schmerz war zu minimaler Größe zusammen geschrumpft. Die grünen Augen groß vor Verwunderung und Freude fixierte sie Kleeblatt.
"Es tut kaum noch weh, wirklich!", miaute sie eilig und machte zum Beweis einige Schritte. Dann wandte sie sich erneut an Kleeblatt: "Danke - ich kann doch jetzt mit zur Großen Versammlung, oder?"

Ich beäugte die Schülerin kritisch, sie beeilte sich zu versichern, dass alles bestens war. Schüler wie Krieger untertrieben ja gerne mal und auch wenn ich Milanpfote nicht in die Kategorie der stolzen Dummköpfe einordnete, war so eine große Versammlung sicher verlockend.
Und es war recht offensichtlich, das die frischernannte Schülerin unbedingt hinwollte. Letztendlich konnte nur sie selbst ihre Schmerzen einschätzen und sie schien ein offenherziges Kätzchen, also war wohl unwahrscheinlich,d ass sie untertreib. Fals doch würde sie das teuer bezahlen, dafür würde ich sorgen, da verstand ich keinen Spaß.
"Wenn du glaubst, dass du so bis über die Windclangrenze zum Vulkan und wieder zurück laufen kannst, sollte dem denke ich nichts im Wege stehen. Solltest du eine Verschlechterung bemerken, komm sofort zu mir, es sieht wie gesagt nicht weiter tragisch aus, aber wenn du die dir doch noch richtig aufreisst, kann das schon Probleme machen." entschied ich "Komm morgen früh nochmal zu mir, ich will mir dann nochmal deine Ballen ansehen und denk daran, wenn es doch nicht nur wenig wehtut komm zu mir, eine große Versammlung ist keine Entzündung oder gar Blutvergiftung wert." wieß ich sie an und erwähnte noch mögliche Folgen. Blutvergiftungen waren glücklicherweise eher selten, aber Entzündungen waren ja schon schlimm genug. Nicht das ich auch nur eines von beidem für wahrscheinlich hielt.
Ich lächelte Milanpfote an "Ein bischen Ziepen ist normal, deine haut ist etwas gereizt, aber wie gesagt, wenn es nichts schlimmeres ist, kannst du gehen udn dich dem Abenteuer Große versammlung stellen." schnurrte ich mit aufblitzenden grünen Augen.

[redet mit Milanpfote]

Milanpfote nickte eifrig, noch während Kleeblatt einige belehrende Worte an sie richtete. Natürlch würde sie es bis dorthin schaffen - jetzt wo ihre Pfoten nicht mehr schmerzten, spürte sie freudige Erregung durch ihren Körper pulsieren, die ihre neue Energie verlieh. Sie konnte es wirklich kaum erwarten, Katzen der verfeindetetn Clans zu treffen und mit ihnen ein paar Worte auszutauschen! Ob SchattenClan Krieger wohl wirklich so böse und furchteinflößend waren wie in Slabeiblütes Geschichten? Und ob die FlussClan Katzen wohl ständig nach dem Fisch rochen, den sie verzehrten? Ein Funkeln ging durch ihre grünen Augen. Wenn sie sich beeilte, würde sie das bald selbst herausfinden können!
"Sie tun wirklich kaum noch weh und ich verspreche, morgen nochmal wieder zu kommen.", versicherte sie Kleeblatt und tappte von einer auf die andere Pfote. "Dann gehe ich jetzt los!" Sie nickte der Kätzin respektvoll zu, dann fuhr sie hastig herum und stürmte mit wehendem Schwanz aus dem Heilerbau. Der Geruch der WindClan Patrouille war noch sehr frisch, also sprang Milanpfote hinter den anderen Katzen her aus dem Lager und folgte ihren deutlichen Spuren durch das nächtliche Terriotorium, während in ihren Ohren das Blut vor Aufregung und Erwartung der Großen Versammlung rauschte.

tbc: Vulkankrater

Dämmerzorn schien tasächlich in schlechter Stimmung zu sein, denn er bemühte sich nicht, Heideplz zu antworten. Der rötliche Krieger strich seinem Freund aufmunternd über die Schulter und verzehrte dann die Reste seiner Taube. Die Knochen vergrub er am Rand der Lichtung, bevor er sich erneut zu seinem Freund umwandte, die Augen leuchtend vor Wärme.
"Wir sehen uns dann später, ich muss jetzt los.", miaute er, winkte seinem Freund ein letztes Mal mit dem Schwanz zu und sprang dann in Richtung Lagerausgang. Während er über das Moorland preschte, der Patrouille um Froststern folgend, begann sein Herz schneller zu schlagen. Das würde seine erste Große Versammlung als zweiter Anführer des WindClan werden!

tbc: Vulkankrater

"Gut, dann los." miaute ich doch ein wenig erleichtert, gesund waren mir die Katzen schließlich am liebsten. Ich ließ meinen Blick nocheinmal über die nur noch vom Mond und vom Sternenvlies erleuchtete Lichtung schweifen. Alles schien ruhig bis auf trommelnden Geräusche der abreisenden Katzen, denen ich mich jetzt anschloss.
Jetzt würden wir erfahren, ob die Prophezeiung tatsächlich auch andere Clans betroffen hatte...meine Pfoten flogen über das Moor, während der Boden härter wurde, je näher wir dem alles überragenden Vulkan kamen.

---> Vulkankrater

[antwortet  Milanpfote, bricht zur GV auf]

Ich blickte auf den Boden, als sich Falkenherz neben mich fallen ließ. Lange herrschte Stille, bis die gefürchtete Frage von Falkenherz kam. Was war mit mir los ? Ach keine Ahnung! Meine Schwester küsste mich, mein Bruder wandte sich von mir ab. Meine Familie hatte mich komplett verlassen, aber sonst gings mir gut.
Die Äußerung in Sprache zu bringen erschien doch weit schwerer als gedacht. ,,Ich-Ich weißt nicht. Mein Leben ist gerade total kompliziert.Ichw eiß einfach nicht, was ich tun soll ... ich verliere die Kontrolle, alles gleitet mir aus den Pfoten." Ich hatte wahrlich nicht die Kontrolle, über den Lauf der Dinge, und so konnte ich die Tränen nicht aufhalten, die gewaltsam über meine Wangen liefen und mein Fell durchnässten. ,,Meine Familie ist komplett abgehauen. Phönixfeder diese Verräterin, Sturmpelz dieser Idiot und Strahlenpfote, sowie Greifenpfote sind tot.Außerdem küsst Abendpfote mich ohne Grund und Drachenpfote. Ist ein gefühlskalter Eisklotz. Das ist mir mir los!" Ich blickte in aus blitzenden Augen an, aber ich konnte ihn nicht genau erkken, weil mir die Tränen die Sicht verschleierten.
Überrascht durch meine heftige Reaktion, zuckte ich zusammen und starrte auf den Boden,während unaufhaltsam die Tränen auf den Boden tropften.

Seine kaltgoldenen Augen leuchteten, während er in der Dunkelheit auf den Aufbruch der WindClankatzen wartete.
Sein farbloser Pelz verschwand jedoch fast im Zwielicht des Abends, der erstaunlich warm war, dafür dass man bereits sehr deutlich den Geruch des Blattfalles in der Nase hatte.
Wie passend, dass sein Inneres unheilig glühte, während sein Äußeres mit dem Dunkel der Umgebung unmerklich verschwamm.
Drachenpfote hatte sich darüber geärgert, dass er die Jagd nicht mehr auskosten konnte, doch auf der anderen Seite war ihm bei der Verkündigung der Großen Versammlung beinahe augenblicklich Bernsteinregen in den Sinn gekommen.
Gut möglich, dass er die dreibeinige FlußClankriegerin heute Nacht sehen würde und sich mit ihr unterhalten konnte.
Schlussendlich führte Froststern, Heidepelz an ihrer majestätischen Seite, die WindClankatzen aus dem Lager und über das weite, nächtliche Moorland. Über ihnen schien der Vollmond grell feierlich und ließ das Fell Foststerns leuchten. Drachenpfote verfiel in einen gleichmäßigen, unauffälligen Trab, während er stumm vor sich schaute. Er lief eine Zeit ihres Marsches lang hinter Milanpfote und bemerkte ihre Aufregung. Es war ihre erste Große Versammlung, wahrscheinlich war sie deshalb so aufgedreht.
Drachenpfote konnte sich nicht daran erinnern, wie seine erste Große Versammlung gewesen war, aber aufgeregt war er nicht gewesen.

--> Vulkankrater

Etwas benommen rüttelte ich mich wach. So ein kleines Nickerchen vor der großen Versammlung war zwar schön, aber dann irgendwie doch ein schlechtes Beispiel. Außerdem hasste ich Mittagsschläfe, da fühlte man sich hinterher so nass vor Schweiß, dass ich mich am liebsten in einen Bach geworfen hätte. Aber das wäre wahrscheinlich ebenfalls irgendwie unverantwortlich oder so.
Angewidert spuckte ich aus, dieser bescheuerte Geschmack im Maul trug auch das seine dazu bei. Aber ich war sowieso nicht aufgefordert worden, zur Versammlung zu erscheinen, also war ein Schläfchen wohl nicht allzu schlimm. Und es hatte auch seine Vorteile, denn man war wenigstens ein wenig ausgeschlafen, bevor es wieder auf die Jagd ging. Und wenn man Abends nicht mehr so lange schlafen musste, hatte man vielleicht auch Zeit, sich in den Bach zu werfen.
Schließlich stieg ich aus dem Kriegerbau und pflanzte mich davor auf meinen Hintern. So lange hatte ich ja auch wieder nicht geschlafen, der Clan hatte sich erst vor kurzem in Bewegung gesetzt, also hatte ich vermutlich nichts verpasst.
Seufzend dachte ich darüber nach, ob ich nicht gleich wieder in den Bau hüpfen sollte, und stieg wieder hinein. Das war das einzige Problem daran ausgeschlafen zu sein: Ich legte mich zwar wieder in mein Nest, aber so richtig ausschlafen konnte ich nicht.

Seufzend sah ich den Katzen nach, als sie zur Großen Versammlung liefen. Das nächste Mal durfte ich hoffentlich mit, ich wollte hören, wie es so mit den anderen Clans stand. Ich würde zwar sowieso morgen alles erfahren, aber ich war lieber live dabei. Blinzelnd sah ich mich im Lager um, viel konnte ich nicht erkennen, es war schon dunkel. Mein Blick schweifte zum Kriegerbau und unwillkürlich musste ich gähnen. Ich sollte auch bald schlafen gehen. Plötzlich trat eine graue Gestalt aus dem Kriegerbau und ich erkannte meinen Bruder Schneefeder. Doch er blieb nur einen Moment lang vor dem Bau sitzen und schlüpfte wieder in den Bau. Da ich nichts anderes zu tun hatte, betrat auch ich den Bau der Krieger und sah Schneefeder, der sich in sein Nest gelegt hatte. Ob er wieder schlief? So leise wie möglich schlängelte ich mich durch Nester und schlafenden Katzen hindurch zu meinem Bruder. Er hatte seine Augen offen, wie ich bemerkte. " Na? Wie geht es dir? ", fragte ich leise und ließ mich neben ihm nieder. Er war viel größer als ich, sodass ich zu ihm aufsehen musste. Schneefeder war schon immer größer als Seelentraum und ich gewesen. Neben ihm fühlte ich mich immer sicher.

Ich streckte mich wohlig, als ich das Fell meiner Schwester neben mir spürte. Ich drehte mich zu ihr um und rollte gekünstelt mit den Augen, bevor ich ihr antwortete. "So wie immer halt. Und dir?" Stumm fragte ich mich, was so wie immer wohl hieß, und kam zu dem Schluss, dass es wohl nicht so gut war.
Ich grinste, als ob alles ein schlechter Scherz wäre, und betrachtete Wisperwind, obwohl ich sie bei der Dunkelheit nicht so recht erkennen konnte. Ob ich mich ihr anvertrauen würde, wenn es mir dreckig ging? Wahrscheinlich nicht, sie hatte auch so schon genug um die Ohren. Außerdem würde sie sich nur über mich lustig machen.
Gedankenversunken spielte ich an meinem Schweif herum. Was bei der großen Versammlung wohl passieren würde? Wahrscheinlich fragte sich Wisperwind dasselbe, und mindestens die hälfte der anderen Krieger. Aber eigentlich dürfte es nicht allzu spannend werden, schließlich war die Ankunft des WolkenClans allmählich durchgekaut und der Überfall auf den DonnerClan schien auch keine Konsequenzen mit sich zu ziehen.
Hm, dafür werden wir endlich sehen, inwiefern die anderen Clans mit diesem... Jäh wurden meine Gedanken gestört, als ich mir aus Versehen mit der Kralle in den Schweif pikste.

Gähnend kuschelte ich mich an meinen Bruder.
" Wie immer also? ", fragte ich leise und grinste.
Was sollte das denn heißen? Gut? Schlecht? Nachdenklich schaute ich ihm ins Gesicht. Dieses kantige Gesicht war mir so vertraut, dass ich in seinen eisblauen Augen eindeutig lesen konnte, dass es ihm eher schlecht als gut ging. Zwar versuchte er es mit einem Grinsen, aber natürlich bemerkte ich, dass es gespielt war.
" Mir geht es ganz gut ", antwortete ich schließlich und fragte mich, ob das auch der Wahrheit entsprach. Ich war mir nicht sicher. Es gab nichts, weswegen ich mir Sorgen machen musste.
Doch nur zu gut erinnerte ich mich an Flockentanz' Gesicht, als ich mich zu ihr und Heidepelz gesellt hatte. Kalt.
Ich musste ein wütendes Schnauben unterdrücken.
Ich hatte sie einfach nur sprachlos anstarren können, was hatte ich ihr denn getan? Zwar hatte der zweite Anführer versucht das Gespräch zu retten, aber dennoch hatte ich die Anspannung spüren können. Ich wusste natürlich, dass Heidepelz mir eine Frage gestellt hatte, aber mir war keine richtige Antwort eingefallen. Dass ich eine gute Jägerin war wusste ich, aber das hätte sich ja wohl dämlich angehört. Vor Heidepelz wollte ich nicht dämlich sein. Und doch hatte musste ich ihm ziemlich blöd vorgekommen sein, als ich ihn ignorierte.
Ich musste leise aufstöhnen. Super gemacht, Wisperwind, schoss es mir durch den Kopf.

Seelentraum stand noch auf der Lichtung und schaute sich um. Ihre Schülerin hatte sie bereits entlassen und Nebelfrost war auch wieder im Lager eingetroffen.
Auch hatte sie mitbekommen das sie morgen mit Nebelfrost, Dämmerzorn, Marderfrost und seinem Schüler die Bauen ausbessern sollte. Die Kriegerin nickte Heidepelz nur in Gedankenversunken zu als sie dann den Kopf schüttelte und sich wieder umschaute.
Als Ihr Blick beim Kriegerbau ankam sah sie ihren Bruder auftauchen und wieder verschwinden. Ihre Schwester lief dennoch hinein und kam bis jetzt nicht wieder raus.
Auch Seelentraum stand auf und lief zum Kriegerbau hinüber, dort angekommen schlüpfte sie hinein und wartete das sich ihre Augen an diese Dunkelheit gewöhnten. Sie erkannte dann die umrisse von ihrer Schwester und ihrem Bruder. Geschickt lief sie um die Nester herum bis sie bei den beiden ankam.
Sie setzte sich seufzend neben ihre Schwester und blickte zu Boden...
Hier neben ihrem Bruder und ihrer Schwester fühlte sie sich einfach wohl, sicher...

[Geht in den Kriegerbau]

In Gedanken versunken bemerkte ich erst nicht, dass sich Seelentraum neben mich gelegt hatte. Leise schnurrend begrüßte ich sie. Die drei Geschwister zusammen, das kam nicht wirklich oft vor. Ich blickte erst Seelentraum dann Schneefeder an. Am liebsten hätte ich meinen Bruder gefragt, was mit ihm los sei, aber da nun auch unsere Schwester da war, war ich mir nicht sicher, ob ich es erwähnen sollte.
" Was glaubt ihr, wie steht es mit den Clans? ", versuchte ich ein Gespräch zu beginnen.
Ich wurde etwas schläfrig, als ich mich an meine Geschwister kuschelte. Ich fühlte mich an unsere Kindheit zurückerinnert. Oft hatten wir zusammengekuschelt geschlafen... wir hatten wirklich viel Spaß gehabt. An die vielen verschiedenen Spiele, die wir uns ausgedacht haben, erinnerte ich mich nur zu gut. Aber nun waren wir Krieger und es wurde immer seltener, dass wir alle zusammen an einem Fleck saßen und redeten. Umso mehr freute ich mich, dass gerade so ein Moment war.

"Ganz gut also." Wiederholte ich Wisperwind dümmlich und vergrub meinen Kopf zwischen den Pfoten. Der WindClan würde den anderen Clans viel zu erzählen haben, und vielleicht würde sogar ein Streit vom Zaun brechen. Eigentlich schade, dass ich in dem Fall nicht dabei war. Versprach, lustig zu werden.
Jetzt kam auch Seelentraum in den Bau. Sie sah nicht besonders erfreut aus, wahrscheinlich weil ihr ohne ersichtlichen Grund Schülerarbeit aufgebrummt wurde, aber ob ihr der Seufzer aus Versehen entglitt oder ob sie vorhatte, irgendetwas zur Sprache zu bringen, konnte ich nicht deuten.
Sie war ohnehin besser beraten, wenn sie Wisperwind um Rat bat. Ich war da keine gute Hilfe, zumindest was die meisten Probleme meiner Schwestern anging.
"Hört mal, ich will euch ja nicht zu nahe treten, aber eigentlich wollte ich schlafen..." Ich blickte die beiden bittend an. Wir würden auch morgen über die Clans diskutieren können, und da machte es sogar mehr Sinn, da wir ein paar Informationen von der großen Versammlung hatten. Und wenn man sauer war, dass man Schülerarbeit zu tun hatte, brachte man es besser hinter sich als zu lamentieren.
Hm, ich hab ein Nickerchen gemacht und bin trotzdem früher müde als die beiden. Wo die ganze Energie wohl herkommt?

Wenig eilig und einige Zeit nach den anderen Kriegern und Schülern machte auch ich mich auf auf den Weg in Richtung der großen Versammlung, die so voller unglaublich langerweiliger Geschichten nur so bepackt war und zwar die ersten ein oder vielleicht auch zwei Male noch Spannung besaß, für mich jedoch nach all den Monden kaum mehr entgegenstrebenswert waren.
Gelangweilt strich ich durch das Lager und setzte mich daraufhin in Bewegung, denn mein Ziel war das der anderen Katzen und das durfte ich nicht viel später als sie erreichen, auch wenn es mir wenig ausmachen würde, wenn dies doch der Fall werden würde, denn schließlich war es eine langweilige Erfahrung, deren Ende ich bereits jetzt sehnlich herbeisehnte.

tbc: Vulkankrater

Etwas enttäuscht zuckte ich mit den Ohren, nickte aber verstehend mit dem Kopf. Auf keinen Fall wollte ich, dass mein Bruder morgen unausgeschlafen war.
" Ich bin ehrlich gesagt auch etwas müde... Gute Nacht dann... ", verabschiedete ich mich von Schneefeder und Seelentraum. Als ich an meiner Schwester vorbei zu meinem Nest ging, vergrub ich kurz liebevoll meinen Kopf an ihrer Schulter und gähnte gegen meinen Willen. Ich war doch müder als ich dachte.
Als ich in meinem Nest lag, den Kopf auf meinen Vorderpfoten gelegt, fuhren meine Gedanken Achterbahnen. So müde ich auch war, an Schlaf war gar nicht zu denken. Genervt rollte ich mich auf den Rücken. Ich hasste es, wenn ich so viel nachdenken musste und mich meine Gedanken vom Schlaf abhielten. Die Augen fest zusammengepresst versuchte ich angestrengt an nichts zu denken.
Schließlich glitt ich in einen traumlosen Schlaf.

Nebelfrost zuckte mit den Ohren.
Ihm war es nur recht nicht zur großen Versammlung zu müssen.
Diese riesigen Mengen an Katzen mochte er nicht.... überhaupt nicht.
Nebelfrost ließ sich in der nähe des Kriegerbaus nieder und musterte Seelentraum leicht hibbelig, als sie in den Bau ging.
Seine Pfoten kribbelten, als der große hellgraue Kater sich niederließ.
Die Erde unter seinen Ballen war angenehm kühl und er gähnte leicht müde.
Seine Schnauze sank immer weiter auf die Erde und seine Augenlieder fühlten sich schwer an.
Würde der Krieger vielleicht endlich einmal schlafen können?
Ruhig schlafen können?
Nebelfrost vermisste den dunklen samtigen traumlosen Schlaf, den er als Junges gehabt hatte schmerzlich.
Er vermisste auch das weiße Fell seines Bruders neben ihm schmerzlich.
Der Krieger horchte auf ein leises atmen neben ihm, aber er wusste das es vergeblich wäre.
Sein Bruder war und blieb tot.

<--- Moorland

Mit selbsticheren Schritten näherte ich mich dem Lager, die beiden Beutetiere im Maul. Das Ziepen in meinem Bein ignorierte ich fast völlig, es war nichts. Irgendwann schien ich Turmalinschatten überholt zu haben, vielleicht hatte sie geschockt, was passiert war? Kalt brachte ich meine Beute zum frischbeutehaufen und hörte, wie Froststern eine Versammlung einberief.
Das es die nacht des Vollmonds, der großen versammlung war beeilte ich mich jetzt doch ein wenig, zuhören zu können. Mein Blick wurde dunkel, als die Weiße mit ihrer Aufzähllung fertig war. Wieder gingen nur die gleichen Schüler! Gut Milanpfote ging das erste Mal, sie war schließlich gerade erst ernannt worden, aber die anderen...und ich musste wieder hierblieben. Damit war es Quasi offiziel, ich würde als Schüler keine große Versammlung besuchen. Kurz hoben sich meine Leffzen verärgert, die beiden Weißen waren doch gleich. Eisstern war eine schwache Katze gewesen, das hatte sie mit der Aufnahme meiner erbärmlichen Mutter genauso bewiesen, wie mit der Unfähigkeit Mentoren zuzuteilen, wenn es nötig war.
Von Froststern durfte ich anscheinend auch nicht viel mehr erwarten...sie hatte den Mentorenmangel genauso igrnoriert, wie ihre Anführerin und jetzt war es ihr halt egal, das wieder nur die gleichen Schüler zur Großen Versammlung gingen, während andere halt nie gingen.
War ja nichts neues, wenn ich etwas erreichen wollte, musste ich es selbst tun. Immerhin hatten meine lächerlichen Eltern mir bereits beigebracht, dass man sich lieber nur auf sich selbst verließ. Eben jener Versager von einem Kater durfte Lagerwache halten, dieser erbärmliche Möchtegern-harte Kater, auch da schloss sich die neue Weiße nahtlos an die alte an.
Missmutig drehte ich mich zum Frischbeutehaufen um, als der Clan zur Versammlung aufbrach. ich sollte es eigentlich wirklich wissen, der Sternenclan war nie mit mir, ich würde mir alles selbst erkämpfen, egal wie sehr man mir Steine in den Weg warf!
Abendessen und dann Schlaf, um am Morgen früh zum training zu können waer eine Option, meine mentorin war nur zur großen Versammlung eingeteilt, damit konnte ich mir das wohl abschminken.

[kommt zurück ins Lager, hört Froststerns Versammlung, steht beim Frischbeutehaufen]

Seelentraum schaute ihren Bruder, dann ihre Schwester an. Beide waren müde und Seelentraum wusste das sie es auch so langsam wurde.
"Ich bin ja auch müde." erklärte sie halbwegs schläfrig. Ihre Orangen Augen musterten beide aufmerksam doch glitt ihr blick hinüber zu ihrem Nest.
Etwas unbeholfen stand die junge Kriegerin auf und tappte hinüber zu ihrem Nest.
Ihren Geschwistern schenkte sie nochmal einen liebevollen Blick bevor sie sich hinlegte und den Kopf auf die Pfoten senken ließ.
Ihre Augen schloss sie kurz darauf und legte ihren Schweif über die Nase um so ruhig einschlafen zu können, was ihr auch kurze Zeit später gelang...

[geht schlafen]

Ein bisschen Reumütig blickte ich den beiden nach. War ich vielleicht zu sehr auf mich selbst fixiert gewesen? Wie auch immer, wahrscheinlich würde sich Wisperwind auch anders zu amüsieren wissen, und Seelentraum schien es mir noch nicht einmal übel zu nehmen.
Stichwort amüsieren, jetzt kam der amüsante Teil des Tages: Das schlafen. Beziehungsweise das vorangehende schleichen in den nächsten Fluss, was auch einigermaßen Linderung verschaffen würde. Blöderweise war das halbe Lager wach, und es wäre auch irgendwie komisch, wenn ich im Lager herumschleichen würde, während der Rest des Clans eintrudelte.
Schließlich blieb mir nichts anderes übrig, als meine Augen mit Gewalt zuzudrücken, eine echt nervige Angelegenheit. Vorallem wenn man wusste, dass man morgen früh aufstehen musste.
Wahrscheinlich werde ich bei der Rückkehr der anderen sowieso wieder wach, also brauch ich gar nicht erst aufzustehen.