WolkenClan-Lager

Der sandfarbene Kater rupfte mit seiner langen Schnauze die Federn des Zeisigs und schnaubte ein paar Mal, damit die feinen Ästelchen nicht in seine Nase gelangten, während sich der schwarze Kater näherte und sich selbst ein Beutestück aus dem Haufen aussuchte. Wie immer am Morgen sah der Haufen reichlich geplündert aus, aber es war Blattgrüne und die Frischbeute flog gut, weshalb sich keine Katze deswege Sorgen machen musste. Als Schattenseele den Langbeinigen schließlich fragte, ob er gut geschlafen hätte, sah Windkralle auf und sah, dass sich der Schwarze eine Taube genommen hatte.
"Oh ja!", miaute er sogleich heiter und schnurrte bestätigend. "So wie jede Nacht seit wir ein Zuhause unser eigen nennen können. Wie steht es mit dir?
Dich wird doch wohl das Schnarchen von Kiefernpelz nicht geweckt haben?"
Gut gelaunt schüttelte er seinen Kopf. Kiefernpelz schnarchte eigentlich nicht, jedenfalls nicht laut, aber seit dem einen Abend, an dem sein ehemaliger Schüler es aufgrund vollkommener Übermüdung doch leise getan hatte, konnte es sich Windkralle nicht verkneifen, dies ab und an zur Sprache zu bringen oder den Weißgraubraunen damit zu necken.
Nichts anderes erwartete man von ihm, dem Narrenkönig.

[bei Schattenseele am Frischbeutehaufen, redet über Kiefernpelz]

,,Natürlich wäre es besser, wenn die Clans sich gegenseitig respektieren und sich helfen, aber die Rivalitäten gehören nun mal dazu. Das könne wir auch als ehemaliger 'verschollener' Clan nicht ändern. Die Clans sind so entstanden, durch Rivalitäten."
Ich lächelte leicht und schlug die Augen einen Auenblick nieder, als ich bemerkte, wie intensiv Laubpfote mich anschaute.
,,Enttäusch mich nicht", miaute ich leise und stupste ihn an.
Hoffentlich würde Flüstersee bald die Patroullien einteilen. Ich hatte vollen Tatendrang etwas zu tun. Vielleicht jagen. Zwar fande ich Grenzpatroullie langweilig, wusste aber, dass es notwendig war.

Ich blickte die gewittergraue vor mir noch einmal aufmerksam an, doch für sie schien das kurze Gespräch beendet. „Nun sollte ich mich wohl besser den Patrouillen widmen“, meinte ich, ehe ich wie immer mit etwas abweisenden Gesichtsausdruck von ihrem Bau hinunter ins Lager stieg, wo die anderen WolkenClan Katzen ihre Beute teilten und sich die Zunge gaben. Kurz ging ich verschiedene Möglichkeiten durch, wer wo patrouillieren sollte, schließlich hatte ich halbwegs gute Gruppen zusammengestellt. So trottete ich zu Windkralle, der sich bereits mit Schattenseele unterhielt. „Windkralle, ich möchte, dass du die Patrouille an der SchattenClan Grenze anführst. Schattenseele und deine Schülerin sollen dich begleiten. Mein Blick schweifte zu dem schwarzen Kater, der neben Windkralle saß. Ich strich beim weggehen mit meinem langen Schweif an Windkralles Flanke entlang. „Vielleicht findet ihr ja noch den einen oder anderen Vogel, den ihr mitbringen könntet.“ Sagte ich kühl, allerdings mit einem kaum sichtbaren Funkeln in den Augen, ehe ich mich zu Kiefernpelz gesellte, der bei Mondsichel verweilte. „Ich hätte gerne, dass du die Patrouille zum DonnerClan übernimmst, gemeinsam mit Asternpfote und einem weiteren Krieger.“ Meinte ich bestimmt, ehe ich Laupfote mit dem Schweif ein Schnippen gab. Er sollte kommen, damit ich mit ihm und Echostern zur Jagd aufbrechen würde.

[Windkralle, Distelpfote & Schattenseele - SchattenClan Grenze]
[Kiefernpelz, Asterpfote & ??? - DonnerClan Grenze]
[Echostern, Flüstersee & Laubpfote - Jagdpatrouille]

Knapp nickte Echostern, als sich Flüstersee umwand und die Patrouillen ausrief. Zufrieden mit der Arbeit der Getigerten gesellte sie sich zu der Stellvertreterin und ihrem Schüler. "Lasst uns aufbrechen", brummte sie gutmütig, aber mit gewisser Strenge in der Stimme. "Ich denke, du weißt, dass es ein wichtiger Tag für dich ist. - Folgt mir, wir werden heute beim Eichenhain jagen. Besser gesagt, Laubpfote wird sein können beweisen und Flüstersee und ich werden anschließend unser Urteil über seinen Lernfortschritt fällen." Mit einer kaum merklichen Neigung ihres Kopfs drehte sich die Anführerin um und schritt in flottem Schritt aus dem Lager.

tbc: Eichenhain

Endlich erschien Flüstersee wieder in Kiefernpelz' Blickfeld und teilte auch schon die Patrouillen ein. Zur Freude des Kriegers durfte er die Grenzpatrouille anführen, gemeinsam mit seiner Schülerin und einem weiteren Krieger. Zustimmend nickte er der grauen Stellvertreterin zu und erhob sich dann. Voller Tatendrang streckte er seine Glieder durch und gähnte einmal herzhaft, ehe langsam wieder die Energie in seinen Körper zurückkam.
Mit seinem smaragdgrünen Blick sah er über die Lichtung und suchte nach Asterpfote, welche er aber schnell entdeckte. Mit leichtfüßigen Schritten lief er zu seiner Schülerin und schnippte kurz mit dem Schwanz über ihre Ohren. "Mach dich bereit, Asterpfote, wir gehen auf Grenzpatrouille", erklärte Kiefernpelz der roten Schülerin, ehe er sich wieder abwandte. Nun brauchte er nur noch einen Krieger, den er mitnehmen konnte.
Aber der hatte sich auch schnell gefunden. Beziehungweise die. Schallherz schien ebenfalls darauf gewartet zu haben, dass sie von Flüstersee zu einer Patrouille eingeteilt werden würde. Da das zwar nicht der Fall war, konnte nun Kiefernpelz die Kätzin fragen, ob sie ihn und seine Schülerin nicht begleiten wollen würde. Also lief er zu der grauen Kriegerin und neigte kurz grüßend den Kopf. "Hallo Schallherz. Hättest du Lust, Asterpfote und mich auf der Grenzpatrouille zu begleiten?", fragte er nun und sah die Kriegerin abwartend an.

Überrascht und ein wenig verlegen zuckte Laubpfote mit den Schnurrhaaren, als er Schallherz' letzte Worte vernahm. Ein zaghaftes Lächeln umspielte seinen Lippen, während ein kaum hörbares Schnurren in seiner Kehle aufstieg. Oh nein, er würde sie nicht enttäuschen!
Der Kater erwiderte ihre Geste zum Abschied und wandte sich seiner Mentorin Flüstersee zu, die gerade aus dem Anführerbau getreten war und nun die Patrouillen einteilte. Nachdem sie ihre kurze Ansprache beendet hatte, gab sie ihm mit einem Schnippen ihres Schweifs zu verstehen, dass er ihr folgen sollte. Mit kribbelnden Pfoten trat Laubpfote zu der zweiten Anführerin. Schallherz hatte also wirklich recht gehabt. Seine Abschlussprüfung stand an. Trotz seiner sonst so ruhigen Art spürte der Schüler eine unzähmbare Aufregung in seinem Inneren. Wenn er sich jetzt gut anstellen würde, würde er heute vielleicht noch zum Krieger ernannt werden. Kurz schloss er die Augen, um sich zu beruhigen - sein Herzschlag hatte sich für einige Augenblicke ziemlich beschleunigt.
Dann hörte er Pfotenschritte neben sich und Echosterns Geruch wehte ihm in die Nase. Er öffnete seine Lider wieder, während die Anführerin einige Worte an ihn richtete. Ein Kloß steckte in seinem Hals fest, weshalb Laubpfote nur ein kleines Nicken fertig brachte. Nicht mehr lange, dann würde er vor den Augen seiner Anführerin und denen seiner Mentorin und zweiten Anführerin seine Jagdfähigkeiten unter Beweis zu stellen haben. Zum Glück hatte er sich schon immer gut als Jäger gemacht, da konnte er hoffen, auch dieses Mal recht gut abzuschneiden.
Mit leisen Pfotenschritten folgte er seiner Anführerin aus dem Lager, während in seinem Kopf immer wieder die selben Worte wiederhallten. Entäusch mich nicht ...

tbc: Eichenhain

Als Laubpfote sich zum gehen wandte, strich ich ihm noch mit dem Schweif über die Flanke, ehe ich ihn entlies. Ich hoffte wirklich für ihn, dass er bestand, aber eigentlich machte ich mir keine Sorgen. Außerdem konnte jeder gerne sehen, dass wir Freunde waren ... oder ... mehr. Ich schüttelte den Kopf. Schallherz, erst ist noch ein Schüler ! Noch ..., flüsterte eine innere Stimme und ich grinste leicht. Darüber konnte ich auch noch später nachdenken.
In diesem Moment kam Kiefernpelz auf mich zu und fragte ich, ob ich ihn und seine Schülerin zu einer Grenzpatroullie begleiten wollte. Grenzpatroullie ?! Ich schnaute unhörbar. Ich hasste Grenzpatrouillien, wusste aber dennoch, dass sie nötig waren und rappelte mich auf. ,,Natürlich, ich komme.", miaute ich und folgte den beiden Katzen an den Lagerrand. ,,An welche Grenze gehen wir zuerst ?"

Neiderfüllt blickte ich Laubpfote hinterher, aber ich gönnte es ihm, da ich wusste, dass er viel weiter war als ich. Ich hoffe nur, er hält sich nicht plötzlich für etwas besseres, wenn er Krieger wird. Sonst kann ich mich nur noch mit Distelpfote unterhalten, dem alten Griesgram. Ich schnitt eine Grimasse und wand mich dann zu Kiefernpelz um. "Natürlich bin ich bereit!" Rief ich ihm zu, dann drehte ich mich zu Schallherz. "Die DonnerClangrenze wird zuerst unsere Ausdünstungen zu spüren bekommen." Meinte ich mit einem kindlichen Lächeln um die Schnauze. Ich duckte mich bis tief auf den Boden, um mich an einen Imaginären DonnerClan-Krieger anzuschleichen. Wenn ich mich richtig anstrenge, werde ich vielleicht auch bald Krieger. Dafür lohnt es sich, sich anzustrengen.

Ich kehrte zurück zu der gewittergrauen Anführerin, und bald gesellte sich auch mein Schüler Laubpfote hinzu. Er war nun bereits etwas größer als ich, was aber auch kein Wunder war. Mein Körperbau war schlanker, aber auch kleiner, seiner hingegen war der eines Katers, und er war größer, kaum von einem Krieger zu unterscheiden. Stolz erfüllte mich, als ich ihn betrachtete, doch noch hatte er nicht bestanden. Die Trainingseinheiten mit ihm würden mir fehlen, und doch – er hatte es verdient, ein Krieger zu werden. Ich nickte Echostern zu, die ein paar Worte sprach, ehe ich den beiden Katzen folgte, um Laubpfotes Prüfung mitzuerleben – und zu beurteilen.

---> Eichenhain

Kiefernpelz ließ sich beim Lagerausgang nieder, um dort auf die beiden Kätzinnen zu warten. Zum Glück dauerte es nicht lange, bis Asterpfote und auch Schallherz zu ihm kamen. Die graue Kätzin fragte direkt, wohin es gehen würde, doch bevor Kiefernpelz darauf antworten konnte, kam ihm seine vorlaute Schülerin wieder zuvor. Er hatte an sich nichts dagegen, wenn Asterpfote von selbst antwortete, nur war ihre Wortwahl manchmal etwas...mangelhaft. Er selbst hätte seine Duftmarkierung zum Beispiel niemals als 'Ausdünstung' bezeichnet. Aber so war die Kätzin eben.
Manchmal kam es dem Krieger so vor, als hätte er ein gerade zum Schüler ernanntes Junges vor sich, so kindlich benahm sich Asterpfote noch. So wie eben jetzt. Leicht schnaubten schnippte Kiefernpelz ihr über die Ohren und sah sie aus blitzenden Augen an. “Heb dir das Schleichen und vor allem deine Energie für die Patrouille selbst auf. Ich will mir nachher auch noch einmal deine Jagdfortschritte ansehen“, miaute er mit strenger Stimme, ehe er sich umwandte.
Mit einem Schwanzwedeln bedeutete er der Kriegerin und seiner Schülerin, ihm aus dem Lager hinaus zu folgen. Er wollte nicht zu viel Zeit mit der Grenzpatrouille verschwenden, Asterpfotes Training war ihm viel wichtiger. Deshalb trödelte er nun gar nicht lange, bis er loslief.

tbc: Grüner Abhang – Grenze zwischen DonnerClan und WolkenClan

"Gut, dann können wir bis dahin ja frühstücken, oder was meinst du?" meinte ich gut gelauntzu meiner Tochter. Flüstersee und Echostern schienen fertig geredet zu haben und die Stellvertreterin teilte die Patrouillen ein, Kiefernpelz würde eine der Grenzpatrouillen übernehmen.
Das heiß er würde das Lager wohl bald verlassen, aber erst hatte ich ein wenig hunger. Mein Blick ging kurz zur Kinderstube zurück, Bachjunges Geschwister schienen noch zu schlafen. Das taten sie gerne und viel...ein wenig besorgniserregend, aber sie schienen sonst gesund. Wahrscheinlich machte ich mir zu viele Gedanken, besser ich paste Bachjunges auf und brahcte ihr ein wenig Schleichen bei. Kiefernpelz Gesicht, wenn seine Tochter ihn erjagt...ich freute mich darauf. Mein Gefährte brach gerade auf zu seiner Patrouille, dann konnten wir ja gleich beginnen.

[redet mit Bachjunges]

Ich lachte Asterpfote zu, als ich sich an ihren imagineren DonnerClan - Krieger anschlich. Sie hat es auch verdient Kriegerin zu werden. Ihre Künste sind nicht perfekt und sie hat noch ein wenig Kinderstube im Hirn. Aber sonst ...
Nach dem der weiße Kater seine Schülerin ermahnt hatte, konnten wir auch endlich aufbrechen. Genau wie Kiefernpelz wollte ich diese Patroullie hinter mir haben und auf Laubpfote warten. Ich wünschte ihm so viel Glück, dass es für uns beide reichte.
Mit einem glücksseligem Lächeln verlies ich hinter Kiefernpelz das Lager und setzte zu einem Galopp an.

tbc : Grüner Abhang – Grenze zwischen DonnerClan und WolkenClan

"Energie hab ich genug. Ich mach den ganzen Tag durch, wenn es sein muss!" Trotzdem erhob ich mich vom Boden und rannte den beiden hinterher, schließlich sollte Kiefernpelz nicht plötzlich seine Meinung ändern, was diese Art Jagdprüfung betraf. Besser ich verärgere ihn nicht, das kann ich mir nicht wirklich leisten. Ich interessierte mich nur mäßig für das Jagdtraining, selbst beim Kampftraining war ich nicht ganz bei der Sache. Ich konnte Kiefernpelz ja doch nicht besiegen, da war mir ein Kampf gegen Laub- oder Distelpfote viel spannender, oder ein echter Kampf gegen einen feindlichen Krieger. Heute aber wollte ich es anders machen, denn vielleicht lag es daran, dass Laubpfote schon als Krieger in Erwägung gezogen wurde. Gut, vielleicht war er ein bisschen älter, aber spielte das eine Rolle?

------> Grüner Abhang

Eifrig fraß der langbeinige Kater den Zeisig auf und putzte sich kurz abschließend die weißen, harten Schnurrhaare, ehe er die kleinen, hohen Knochen des Vogels vergrub.
Just in diesem Augenblick sah er Flüstersee zum Frischbeutehaufen trotten und er nickte mit einem belustigten Schnurren auf den Lippen, als sie ihm die östliche Grenzpatrouille anvertraute.
Ihm entging die Geste mit ihrem Schweif nicht und er sah ihr eine etwas zu lange Minute nach, wie sie sich mit ringelndem Schwanz und elegant wieder abwandte und weitere Katzen zu Patrouillen einteilte.
Er riss sich mit einem tiefen Atemzug von ihrem Anblick los und schaute Schattenseele mit erhobenen Augenbrauen an. "Nun, wir sollten aufbrechen. Sonst kommen wir nie los.", miaute er melodisch und sein schlaksiger Körper machte kehrt zum Schülerbau, denn er hatte Distelpfote unter den anderen Schülern noch nicht zu Gesicht bekommen, woraus er schloss, dass er noch schlief. Zu dem schwarzen Krieger meinte er noch:"Warte am Lagerausgang, ich bin gleich dort."
Der harte Fels im Schülerbau war angenehm kühl und nicht so aufgeheizt wie draußen auf der Lichtung. In der Dunkelheit war der schwarze Pelz seines Schülers nicht sofort auszumachen, weshalb Windkralle ein Stück in den Bau hüpfte und neben Distelpfotes Nest stehen blieb.
Seine silberblau schimmernden Augen lachten bei dem Anblick seines schlafenden Schülers.
"Aufstehen, Schlafmützchen! Du verschläfst eines Tages noch deine eigene Kriegerernennung. Na komm, die Sonne scheint und es geht zum Findlingsfeld!"
Er gab ihm noch einen freundlichen Klapser mit dem runden Ende seines Schweifes, dann trabte er hinaus und sprang zu Boden.
Gemächlich, um Distelpfote ein wenig Zeit zu lassen, sich aufzurappeln, steuerte er Schattenseele am Lagerausgang an und setzte sich mit seinem grinsenden Gesicht dazu. Er wartete noch einen Moment zurückschauend, bis der Jungkater ihnen gefolgt war, dann schnippte er mit dem Schweif zum Aufbruch.
"Dann gehen wir mal rote Felsen bewundern!"

---> Findlingsfeld - Grenze zwischen WolkenClan und SchattenClan

[weckt Distelpfote und bricht mit Schattenseele und ihm zur Patrouille auf]

Die Traube aus Katzen löste sich allmählich wieder auf. Jeder ging seinen Pflichten nach, so wie jeden Tag eben. Das gleiche Schema, immer und immer wieder. Aufstehen, Versammlung, eventuelle Patrouillen oder Jagdrotten, ich sammelte währenddessen Kräuter, wenn ich nicht gerade jemanden zu versorgen hatte oder einen quengeligen Schüler an meiner Seite. Musste man mögen, um nicht in Langer Weile zu versinken wie in einem Moor. Und kaum zu glauben, aber selbst mir wurde mein Leben langsam selbst öde. Unmerklich seufzte ich und zwang meine Muskeln dazu, sich in Richtung Lagerausgang zu bewegen. Währenddessen überlegte ich, was den Tag angenehmer machen könnte... Doch selbst dazu war ich zu unmotiviert. Es ist einfach zu warm...!

---------> alte Zweibeinerhütte

Als der hellpelzige und der Schwarze ihr Frühstück beendet hatten, kam die Stellvertreterin zu ihnen und führte ein kurzes Gespräch mit Windkralle, der – zugegebenermaßen- sehr zufrieden drein schaute. Der kleine Schweifschnipper seitens Flüstersee blieb dem Krieger nicht verborgen und er musste einfach still in sich hinein lächeln.
Es war imemr wieder interessant zuzusehen. Solche kleinen Momente, solche unwichtig scheinenden Gesten erheiterten Schattenseele recht oft. Da er die meiste Zeit seines Lebens mit Schweigen verbrachte und es vorzog nur die nötigsten Worte mit seinen Mitclankatzen zu wechseln, hatte er sich früher oder später angewöhnt zu beobachten. Oft erfuhr man viel mehr, wenn man einfach die Körpersprache der anderen beobachtete, anstatt sich ihre leeren Worte anzuhören.
Aber jetzt ging es nicht um leere Worte, deshalb unterdrückte Schattenseele sein amüsiertes Schnurren und putzte sich verlegen das schwarze Brustfell.
Als Windkralle zur Patrouille aufrief erhob sich der Smaragdäugige mehr oder minder elegant und trabte hinter dem Krieger her. Als dieser jedoch zum Schülerbau abbog, blieb der schweigsame Krieger nicht stehen. Er ging weiter und ließ sich am Lagerausgang auf seine Hinterpfoten nieder. Gerne wäre er seinem Instinkt gefolgt und hätte seinen langen schwarzen Schweif über seine Pfoten gelegt, aber von eben jenem war kaum noch die Hälfte übrig. Mittlerweile hatte sich Schattenseele an das Fehlen seines Schweifes gewöhnt und hatte gelernt sein Gleichgewicht anderweitig zu regulieren. Sein damaliger Mentor Otterfang hatte ihm dabei große Hilfe geleistet und noch heute war der Krieger ihm dankbar, auch wenn Otterfang mittlerweile mit dem Sternenclan jagte.
Otterfangs Bruder Seenase war der Mentor seiner Schwester Lichtspiel gewesen und war bei dem Versuch ihr zu folgen umgekommen. Seine Schwester Morgensang, ihrerseits die beste Freundin seiner verstorbenen Schwester Blütenregen hatte Schattenseele diesen Verlust niemals verziehen. Noch lange als sie im Ältestenbau war, hat sie den schwarzpelzigen Krieger mehr als nur einmal mit bösen Blicken bedacht. Nun ja, solange jedenfalls bis sie vor einem Mond zum Sternenclan gegangen war und eine große Last vom Herzen des Schwarzen mit sich genommen hatte.
Doch ehe die Dämonen erneut von seinem Herz Besitz ergreifen konnte, kamen Windkralle und Distelpfote und die Patrouille begann. Erstes Ziel würden die Findlingsfelsen sein.

[Frühstückt zu Ende, wartet am Lagerausgang, folgt Windkralle und Distelpfote]

[tbc Findlingsfelsen]

"Au ja! Mit leerem Magen trainiert es sich vieeel schlechter!", antwortete Bachjunges enthusiastisch und hüpfte zum Frischbeutehaufen, ohne sich nach ihrer Mutter umzudrehen. Kiefernpelz und die anderen Krieger machten sich unterdessen auf den Weg zu ihren jeweiligen Patrouillen; ebenso wie ihr Onkel Graufuchs. Der jedoch suchte wahrscheinlich nach Kräutern, schließlich war er der Heiler des Clans.
Mit einiger Mühe zog die silberne Kätzin eine dicke Amsel für ihre Mutter und einen Sperling für sich selbst aus dem Haufen. Eilig fing das Kätzchen damit an, ihr Frühstück zu verputzen. Schließlich wollte sie so wenig Zeit wie möglich vertrödeln und möglichst viel trainieren, damit ihr Unterfangen auch ein voller Erfolg wurde.
Die warme Sonne auf ihrem Pelz trug ebenfalls zur guten Laune von Bachjunges bei. Von dem Sperling waren bald nur noch Knochen und Federn übrig. Ungeduldig tigerte die junge Katze auf und ab, während sie darauf wartete, dass Mondsichel mit ihrem Frühstück ebenfalls fertig wurde und das Training endlich begann.

Bachjunges Enthusiasmus war erfrischend und wärmte mein herz, auch wenn gleichzeitig immer die Sorge mitschwang, das er auch zu Unföllen führen konnte. Ich schluckte diesen bitteren Nachgeschmack herunter und beobachtete meine Tochter lieber, wie sie zum Frischbeutehaufen sauste. Solange sie noch ein Junges war, konnte ich sie immerhin im Auge behalten...
Es war vermutlich ein selbstsüchtiger Gedanke, aber ich konnte nicht anders. Bachjunges kam mit zwei Vögeln zurück, eine Amsel für mich, ein Sperling für sie. "Hat mein Spatz sich einen Spatz geholt?" schnurrte ich amüsiert und biss in die Amsel. Bachjunges hatte es offensichtlich eilig mit dem Essen "Vergiss nicht zu kauen." mahnte ich sie zwischen zwei Bissen und ließ mich bei meinem Frühstück nicht hetzen. Das fehlte noch, das mit eine Feder im Hals hängen blieb oder ein Knochen.
Ich leckte mir säuberlich mein Maul, bevor ich mich erhob "Vor der Versammlung hatten wir ja kaum Zeit, soll ich dir das Jagdkauern nochmal ausgiebiger zeigen oder willst du es erstmal selbst versuchen? Hast du vielleicht auch einen bestimmten Ort für den 'Hinterhalt' vorgesehen? Dann üben wir gleich dort." miaute ich und wartete auf Bachjunges Antwort.

[frühstückt, spricht mit Bachjunges]

Federflug streckte sich und gähnte herzhaft. Sie stand auf und putze sich das Moos aus den Krallen weg. Die hübsche hellgraue Kätzin tappte leise, damit sie keinen weckte, zum Ausgang des Baues und sprang hinaus in die frische Luft. "Das nenne ich Blattgrüne.." dachte sie freudig. Sie ging zum Frischbeutehaufen, wo sie sich eine Maus wählte und ließ sich dann im Schatten eines Busches nieder. Später würde sie gerne jagen gehen. Sie fing an die Maus zu essen, als sie fertig war, putze sie ihr hellgraues Fell.
(Oh, tut mir leid ich bin noch neu hier und kenne mich noch nicht so gut aus, aber danke für diese Information ich werde das in Zukunft beachten.)

OUT: @ Federflug
Im Portal finden sich immer wichtige Informationen zur Jahreszeit, zum Wetter und vieles mehr. Beachte dies bitte in Zukunft, denn wir spielen derzeit in der Blattgrüne und nicht in der Blattfrische. Am besten, du korrigierst das noch rasch.

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis ihre Mutter endlich mit dem Frühstück fertig war. Auf die Frage der schwarzen Kätzin hin überlegte die silbern Getigerte angestrengt. "Erst nochmal zeigen. Dann probiere ich es. Und ich dachte an einen höhergelegenen Platz, von dem ich auf Papas Rücken springen kann. Vielleicht von einem Bau.", miaute das Kätzchen schließlich. Vor ihrem inneren Auge sah sich sich selbst; flach auf einem der Bauten liegen und dann ihren Vater anspringend.
Bei dieser Überlegung wäre sie am liebsten sofort losgesaust und hätte sich nach einem geeigneten Platz für ihren 'Anschlag' gesucht, aber das Schleichen war auch nicht unwichtig. Vor allem für den Fall, dass es keinen geeigneten höher gelegenen Ort für sie gab. Oder noch schlimmer, falls ihre Mutter das verbieten sollte!
Bei dem Gedanken an die Übervorsichtigkeit der schwarzen Königin zuckte Bachjunges' Schweifspitze ungehalten. Mondsichel verbat so gut wie alles, was auch nur ein wenig Spaß machen könnte! Deshalb freute das Kätzchen sich auch so sehr auf ihre Ernennung zur Schülerin. Dann würde sie endlich das Lager verlassen dürfen und bräuchte nicht mehr auf ihre Mutter hören. Sofern diese nicht ihre Mentorin werden würde, aber die silbern Getigerte hoffte ganz einfach, Mondsichel nicht als Mentorin zu bekommen.
Mit aufgeregt funkelnden Augen wartete Bachjunges auf die Reaktion ihrer Mutter.

Ich hörte die Antwort meiner Tochter und das mit dem erhöhten Platz gefiel mir wenig...auch wenn das vermutlich ein wenig lächerlich war, wenn man bedachte welchem Clan wir angehörten. Trotzdem Bachjunges war noch keine Schülerin und ich würde ganz sicher keine ausgiebigen Klettertouren erlauben.
"Gut dann zeige ich dir das Schleichen nochmal, aber wenn du hochgehst, dann nicht mehr als zwei Schweiflängen über dne Boden, das sollte vollkommen ausreichen um auf deinen Vater zu springen." bestimmte ich und ergänzte besorgt "Und pass auf, wenn du einen Ort in der Felswand wählst, dass der Weg breit genug ist, ich möchte nicht das du herunterfällst und du willst sicher auch nicht so leicht da oben gesehen werden oder?"
Ich lockerte mich ein wenig, angespannt schlich es sich eher schlecht "Gut dann pass jetzt auf." miaute ich und ließ mich in das Jagdkauern fallen. Einige gescheidige Schritte machte ich, diesmal etwas ausführlicher, da weder eine Versammlung anstanden noch Kiefernpelz im Lager war. Ich schlich bis zum Heilerbau und kam auch schleichend wieder zurück, fast bedauerte ich es soagr keine beute als Zeil zu haben. Aber mein jagdinstinkt war irrelevant, mein höchstes Interesse galt dem Schutz meiner Jungen!
Wieder bei Bachjunges angekommen, setzte ich mich auf und legte meinen Schweif ordentlich um meine Pfoten. "Hast du gut zugeschaut? Erstmal möchte ich aber, dass du auf ebenen Boden übst, das ist schwer genug, vorallem, bei den ganzen Kieseln hier am Berghang." miaute ich. "Geh es lieber erstmal langsam an, wenn du das Prinzip verstanden hast, ist der Rest einfacher."
Ich wollte keinesfalls etwas überstürtzen, zumal es auch sinnvoller war sich langsam zu steigern. Auffordernd schaute ich meine hübsche kleine Tochter an.

Bachjunges verdrehte die Augen, als ihre Mutter wieder zur Vorsicht mahnte. Jedes Mal war Mondsichel so übervorsichtig! Umso stärker zog es das Kätzchen zur Welt außerhalb des Lagers. Wo das echte Leben auf sie wartete, nicht diese behütete Heile-Jungen-Welt.
Nichts desto Trotz passte das silberne Katzenjunge genau auf, als die schwarzpelzige Königin ihr das Schleichen vorführte. Es sah nicht besonders schwierig aus. Eifrig kauerte auch Bachjunges sich hin und versuchte, ebenso zu schleichen wie Mondsichel.
Das Ergebnis war weder sonderlich elegant, noch leise oder gar gerade. Da die junge Kätzin sehr auf den Boden achtete, bemerkte sie nicht, wie der Bogen, den sie schlich, zu ihrer Mutter führte. Unsanft stieß Bachjunges mit dem Gesicht gegen Mondsichels Flanke stieß. Mit einem leisen "Uff" setzte sich die Silberne mit den Wellenstreifen aufrecht hin.
"Und, wie war das?", miaute sie mit aufgeregt funkelnden Augen.

[Cf: Findlingsfeld]

Gemeinsam mit Windkralle betrat Schattenseele das Wolkenclanlager. Sie alle waren in ihre eigenen Gedanken vertieft gewesen und so hatte kaum Konversation bestanden. Den schwarzen Kater störte das recht wenig, war er doch alles andere als geschaffen für große Worte.
Als der ältere Krieger neben ihm stehen blieb wurde der Schwarze misstrauisch. Wo in Sternenclans Namen war Distelpfote? Der Kater mit dem zu kurz geratenen Schweif drehte sich um und blickte hinaus aus dem Lager. Er bildete sich ein, dass der Schüler die ganze Zeit über bei ihnen gewesen war. Warum also kam er nicht nach?
Hatte etwas ihn unterwegs angegriffen? Nein, das hätten sie mitbekommen und auch wenn er sich unterwegs verletzt hätte…oder?
Beunruhigt blickte Schattenseele zu Windkralle und dann wieder hinaus.
Auch Windkralle war seinem Blick nun gefolgt und Schattenseele sprach den Gedanken der beiden Kater aus.
“Distelpfote ist verschwunden“
Die Erinnerungen an das Verschwinden von Lichtspiel erschlugen ihn geradewegs und zogen ihn mit sich in die tiefsten Tiefen seiner Schuldgefühle.

[Kommt im Lager an, bemerkt Distelpfotes Fehlen]

<-- Findlingsfeld

Gemächlich betraten der langbeinige Windkralle und der schwarzpelzige Schattenseele das Clanlager.
Es war ruhig. Die meisten waren noch unterwegs und Mondsichel beschäftigte sich liebevoll mit ihrer Tochter, was der erfahrene Krieger mit einem Schnurren bemerkte.
Erst als er bemerkte, wie Schattenseele stehen blieb, tat er es ihm verwundert nach und folgte seinem beunruhigtem Blick in den Eichenwald. Windkralle verstand.
Wo war Distelpfote abgeblieben?
Verwundert trat er zu dem Schwarzen heran, ehe dieser nach einiger Zeit aussprach, was sie beide sich bereits fragten.
Seltsam - war der schwarzpelzige Schüler nicht die ganze Zeit hinter ihnen gelaufen? Distelpfote war stets ein gehorsamer und guter Schüler, der für solche Aktionen nun wirklich nicht bekannt war. Was also hätte ihn aufhalten können?
Mit silberblauen Augen den Wald musternd hob Windkralle eine Augenbraue.
"Warten wir noch etwas, bevor wir überstürzte Mutmaßungen machen. Komm. Wir schauen mal, wo der kleine Racker hin ist.", miaute er seinem Patrouillengefährten beruhigend zu, ehe er sich langsam und aufmerksam witternd in Bewegung setzte. So folgte er gewissenhaft der Spur des Schülers, den Weg zurück, den sie gerade gekommen waren.

--> Findlingsfeld