Vulkankrater

Out: Lui, die Anführer sitzen auf dem Felsen. Ich glaube nicht, dass Stellis da hinauf gehen ;]

"Es war schlimmer als die Hölle", stimmte Echostern leise zu und senkte den Kopf. "Das schlimmste war die Hoffnungslosigkeit, die uns alle mit ihren Krallen gepackt hielt. Als Kleestern, mein Vorgänger, verstarb, waren wir wie gelähmt. - Der SternenClan rettete uns vor dem absoluten Ende des WolkenClans..." Leicht nickte die graue Kätzin Eisstern zu. Sie befanden sich alle in einer... misslichen Lage, so war die Misstrauenshaltung entschuldbar.
Als Farnstern das Wort erhob, spitzte Echostern aufmerksam ihre Ohren und lauschte den Worten. Fast war sie gewillt zu schnurren, so erleichtert war sie um das Wissen, dass auch der DonnerClan die Legende von Feuerstern nicht fremd war. "Mein Clan wird Feuerstern ewig dankbar sein", lächelte Echostern leicht und sann an die alten Worte zurück. Der schlanke Kater sprach sein Urteil über den WolkenClan und die graue Kätzin nahm es entgegen. "Mein Clan und ich, wir danken dir von Herzen, Farnstern. Wir haben nicht vor, irgendjemandes Territorium in Anspruch zu nehmen", sie gluckste ironisch. "Seht uns an, die Monde der Verzweiflung haben uns viel Kraft und viele Leben gekostet. Wir suchen viel, aber keinen Kampf, keinen Streit, kein Krieg." Ihr Blick fiel auf Borkenstern, der seine Feindseligkeit so über die Maße zur Schau stellte, dass es beinahe trotzig wirkte. Merkte er denn nicht, dass ihm und seinem Clan keine Gefahr drohte?

Gerade angekommen, verging mir schon wieder das Interesse an diesen ... Flohsäcken. Die taten nicht so, als hätten wir 'ne Krankheit, nein, diese Katzen behandelten und wie eine Krankheit. "Bleibt ruhig und ihnen fern!", ging ich die Worte der weißen, durchaus taktlosen Anführerin im Kopf durch. Am liebsten hätte ich den Katzen eine gehörige Drohung ins Gesicht geklatscht, doch ich würde in Zukunft viel mit den anderen Heilern zu tun haben und ich wollte es mir mit ihnen nicht verscherzen. Ich schluckte ein aufkommendes Fauchen runter und blickte möglichst stark auf die Katzen-Masse. Die geschmeidigen Körper, die auf die freie Fläche stürmten wollten schier kein Ende nehmen. Wir mussten für sie wie ein mickriger Haufen Krähenfraß wirken. Die würden unseren Clan noch kennenlernen! Wir sind stark genug gewesen, uns gegen eine Streunermeute durchzusetzen und viele von uns waren stark genug gewesen, die Krankheit zu überstehen oder zu umgehen und schließlich sind wir gemeinsam gewandert. Gereist. Sehr weit. Und hatten die Strapazen der Reise überstanden. Hatten Mut und waren bereit. Unser Glaube war bestärkt. Jetzt sollte noch einmal jemand behaupten, wir wären Schwächlinge! .... Und ... - wenn ich mich recht erinnere - kamen statt einem Gebirge und einem Vulkan in den Geschichten, die ich über die vier Clans gehört hatte, nur Wald und mooriges Land vor ...

<-- DonnerClan-Lager.

Die feindseligen, wie misstrauischen Emotionen in der Luft, ließen die Heilerschülerin erzittern. Es war offensichtlich, das irgendetwas nicht stimmte. Zorn und Hass jagten einen Schauer über ihren Rücken. Diese negativen Energien bedeuteten Unheil.. Mausepfote schluckte. SternenClan, was ist nur los?
Als die wildfarbene Kätzin schließlich den Ort der Versammlung erreichte, wurde sie beinahe von den Angstgerüchen der Clans übermannt. Doch ein ihr völlig fremder Duft, die fremden Pelze, welche sie nun entdeckte, besorgte sie weitaus mehr. Wer..sind diese Katzen?
Als eine graue Kätzin die Stimme hob, blieb Mausepfote der Atem weg. Für einen Herzschlag aus der Fassung, blickte sie sie an. W-WolkenClan?! Unmöglich.. Der uralte, fünfte Clan, um welchen sich ihre Legenden rankten, jener Clan, welchem der große Feuerstern einst zu neuem Leben verholfen hatte.. war zurückgekehrt? Ihr Herz beschleunigte sich. Farnstern hatte Recht. Es konnte kein Zufall sein.. Es konnte kein Zufall sein, das sie gerade bei einer großen Versammlung, im Scheine des Sternenvlieses, den Vulkankrater erreicht hatten. SternenClan, hast du sie zu uns geschickt? Werden sich die fünf Ur-Clans.. nun wieder vereinen?

Out: Was? Oh nein, voll überlesen. Dann muss ich das jetzt ein bisschen seltsam umschreiben, tut mir leid..:3

In: Ich nickte Borkenfrost zu und grinste. Er war doch ganz der Akte. Mich wunderte allerdings, dass er hier bei den Anführern stand... Wo war eigentlich Goldstern? Vielleicht vertrat er sie. Farnstern schien sich mit dem WolkenClan sicher, und ich passte mich stets seinen Entscheidungen an. Aber ich war trotzdem misstrauisch gegenüber den fremden Katzen. Auch Borkenfrost wirkte wütend und feindselig. Ich beschloss, die Anführer erst einmal alleine alles klären zu lassen, und wandte mich mit einem höflichen Nicken ab.
Ich ertappte mich dabei, nach einem braunen Pelz in der Menge zu suchen, und grub wütend die Krallen in den Boden. Nein, ich würde Mausepfote doch nur belästigen. Sie müsste sich doch mit ihren Heilerkollegen austauschen, und ich würde da nur atören. Mit einem Schnerzenden Magen mischte ich mich unter die Katzen. Mir war nicht Dannach zumute, mich mit irgendwem zu unterhalten. Trotzdem, vielleicht würde ich eine Möglichkeitkeiz finden, ein paar Worte mit meiner besten Freundin zu wechseln. Ich müsste wissen, ob sie vom SternenClan eine Nachicht erhalten hatte, und was sie von der ganzen Sache hielt.

<---------------------- DonnerClanlager

Ich konnte die Anspannung schon spüren, als ich noch weit entfernt von Krater war. Meine Miene verdüsterte sich, als ich fremden Geruch vernahm. Fragend sah ich zu Mausepfote, doch die schien völlig überwältigt. Ich straffte die Schultern, und folgte den DonnerClankatzen, den Schweif stolz erhoben. Doch als ich hörte, was hier passiert war, stockte auch ich. Der WolkenClan war zurückgekehrt? Viele feindselige, misstrauische und wütende Gesichter blickten mir entgegen. Ich hielt mich dicht bei Mausepfote. Beruhigend Strich ich ihr mit dem Schweif über die Flanke. Die Anführer würden sich darum kümmern.
,, Mausepfote, was ist los mit dir?" miaute ich und sah sie an. Ich liebte meine Heilerschülerin über alles, und ich spürte, wenn etwas nicht in Ordnung mit ihr war.
,, Hast du ein Zeichen erhalten? Du weißt, du kannst mir alles sagen! Du wirkst so... Traurig..."

Mausepfote zuckte unwillkürlich zusammen, als sie eine Berührung vernahm. Rasch hob sie den Kopf, beruhigte sich jedoch wieder, als sie in die warmen Augen ihrer Mentorin blickte. Naja, beruhigen war relativ.. aber vor Goldblume konnte Mausepfote einfach nichts verbergen. Die weiße Kätzin wusste immer, wenn irgendetwas nicht mit ihr stimmte. Aber was sollte sie ihr schon antworten? Als ob es nicht aufregend genug war, das ein Clan aus längst vergangenen Tagen zurück gekehrt war und diese negativen Gefühle sie beinahe aus dem Verstand brachten, pochte noch immer dieser Schmerz in ihrer Brust, und musste sie den Blick von seinem Pelz abwenden. 'Goldblume, es tut mir Leid.. du hattest von Anfang an Recht. Ich bin ihm zu nahe gekommen, ich..' Nein, das konnte sie nicht tun. Sie konnte ihr nicht die Wahrheit sagen.. Sie durfte ihre Mentorin nicht so enttäuschen.. Doch irgendetwas musste sie doch sagen. "Nein, ich habe kein Zeichen erhalten. Es ist nur.. ich habe Angst.", antwortete sie schließlich leise. "Der WolkenClan ist zurück.. doch woher sollen sie sich ihr Territorium nehmen? Ich mache mir sorgen.. Vielleicht wird etwas geschehen, was wir alle nicht wollen.. Was, wenn erneut ein Kampf entbricht?" Dies war keine Lüge. Der Gedanke eines weiteren Krieges, jagte einen eisigen Schauer über ihren Rücken. Besorgt blickte sie in die Richtung der WolkenClan-Katzen. "Sie wirken so schwach.."

<------- DonnerClan Lager

Endlich kam ich an dem sehr belebt aussehenden Platz an.
Es wimmelte nur so von Katzen aus den verschiedensten Clans.
Ein paar Gerüche kannte ich, aber da war ein neuer, ein mir völlig unbekannter.
Ich hatte immer gehört, vier Anführer würden auf dem Großfesen sitzen, doch zu meiner Überraschung waren es fünf.
Verdattert blickte ich zu ihnen hinauf.
Was ist hier los?
Hilfesuchend schaute ich mich nach bekannten Gesichtern um.
Da erkannte ich Kristallpfote.
Schnell trabte ich zu ihr und setzte mich neben sie.
"Weist du, was hier los ist?", flüsterte ich ihr leise zu.

<--------- DonnerClan-Lager

Kristallpfote war mit mäßigem Tempo gelaufen. Der Vulkankrater wirkte schon ziemlich gut gefüllt. Vielleicht waren die anderen Clans ja schon eher da gewesen? Auf halbem Weg den Abhang runter blieb die DonnerClan-Schülerin überrascht stehen und blinzelte ein paar Mal. Aber es schien mit ihren Augen und auch ihrem Kopf alles in Ordnung zu sein. Auch, wenn dort vier Anführer saßen - ohne Farnstern. Neugierig schob Kristallpfote sich durch die Massen von Katzen, um zu hören, warum noch mehr Katzen hier waren, als überlicherweise. Bevor die orange Gestreifte jedoch etwas herausfinden konnte, wurde sie von Sonnenpfote angesprochen, die ebenfalls wissen wollte, was los sei. "Das wüsste ich auch gerne, Sonnenpfote. Hier ist ein Clan zu viel. Im Gebirge leben der DonnerClan, der WindClan, der FlussClan und der SchattenClan. Aber auf dem Hochfelsen sitzt eine fünfte Katze. Die Graue kenne ich nicht. Eisstern - die weiße Kätzin - ist die Anführerin des WindClans. Die Gescheckte hört auf den Namen Scheckenstern und führt den SchattenClan an. Der große Tigerkater ist Borkenfrost, der Stellvertreter des FlussClans. Goldstern, seine Anführerin fehlt. Sie ist letzten Mond zum ersten Mal dabei gewesen. Aber so wie es aussieht, nimmt Borkenfrost ihren Platz ein.", erklärte Kristallpfote aufgeregt und sah die jüngere Kätzin einen Moment lang an.
Dann ließ die Schülerin ihren Blick über den Krater schweifen - so weit es ihre Größe bei dem doch sehr gut gefüllten Krater möglich machte - um jemanden zu finden, der Antworten geben könnte. Ein fremder, pechschwarzer Kater fiel ihr auf (Distelpfote). Unter normalen Umständen würde die Schülerin einen Kater wie ihn nicht ansprechen, aber das hier war eine Große Versammlung. "Komm, fragen wir den da mal wer sie sind.", schlug Kristallpfote vor und deutete mit dem Schweif auf den Kater.
"Hallo, ich bin Kristallpfote aus dem DonnerClan. Und wer bist du...oder ihr?", miaute die orange Getigerte freundlich, als sie bei dem Kater angekommen war.

[bei Distelpfote; wartet auf eine Antwort]

Ich musterte Mausepfote besorgt und ernst zugleich. Sie zögerte, schien sich nicht sicher zu sein, was sie Antworten sollte. Natürlich war es für alle eteiligten verwirrend und nervenaufreibend, das aus dem Nichts heraus ein Clan entstand. Der SternenClan htte alle im Dunkeln gelassen, und ohne Vorwarnung diese Katzen zu uns geschickt. Ich war überzeugt davon, dass sie die Wahrheit sprachen, auch wenn es vielen anderen Katzen nicht so ging.
Ihre Worte wirkten besorgt, und sie waren nicht ganz unberechtigt. Diese Katzen hatten eine weite Reise hinter sich gebracht, und kein Territorium. Keiner der Anführer würde ihnen etwas abgeben.
,, Keine Angst. Ich bin mir sicher , sie sind klug genug um sich neues Territorium zu suchen. Es wird sich eine Lösung finden. Etwas abseits von unseren Gebieten gibt es sicher Jagdmöglichkeiten für sie." Noch einmal Strich ich sanft mit dem Schweif über ihren Rücken. Ich hatte das winzige Gefühl, dass sie mir nicht die ganze Wahrheit sagte. Aber ich vertraute ihr, und ich war Warscheinlich einfach ein bisschen verwirrt.
,,Komm mit!" schnurrte ich leise und bahnte mir einen Weg durch de Katzenmenge.
Ich erreichte einen schlanken, grauen Kater, welchen die anderen als Heiler genannt hatten. Ich begrüßte ihn mit einem Nicken.
,,Sei gegrüßt. Ich bin Goldblume, die Heilerin des DonnerClans.." ich betrachtete ihn genau. Er kannte bestimmt ganz andere Heiltechnicken und Kräuter als ich.
,, Wenn ihr hierbleibt, kann ich dir die Pflanzen und Heilkräuter zeigen, die hier wachsen.." Bot ich an. Egal, was die anderen Krieger machten, Heiler mussten zusammenhalten.

Die zarten Berührungen Goldblumes wirkten wie Balsam.. Mausepfote seufzte. "Vielleicht hast du Recht.. ich sollte mir keine solchen Sorgen machen.", antwortete sie ihrer Mentorin, und versuchte sich ein Lächeln abzuringen. Als die weiße sich auf die Pfoten hob, und Mausepfote deutete mitzukommen, folgte sie ihr mit flauem Gefühl durch die Katzenmenge. Der Duft der WolkenClan-Katzen stach in ihre Nase. Bei einem graufelligen Kater mit merkwürdig violett gefärbten Augen blieben sie schließlich stehen. Als Goldblume sich bei diesem Vorstellte, ahnte Mausepfote, das dies wohl der Heiler des Clans sein musste. Die wildfarbene Kätzin ringelte den Schweif um die Pfoten, und nickte dem Kater ebenfalls freundlich, wenn auch etwas zurückhaltend zu. "Und ich bin Mausepfote, Goldblumes Schülerin. Freut mich dich.. euch kennen zu lernen."

cf: FlussClan-Lager

Schweigend folgte ich meinem Bruder zum Vulkankrater. Schon von Weitem konnte ich den fremden Geruch wahrnehmen, der über der Lichtung hing wie ein dunkler Schleier. Es war eine Mischung aus Streuner-Geruch und etwas, dass mir vage bekannt vorkam, ich aber trotzdem nicht zuordnen konnte. Irgendwie roch es nach Fels. Und doch wieder nicht.
Mit wachsamen Augen betrat ich den Vulkankrater und schlängelte mich durch die Katzenmenge, bis ich einen geeigneten Platz gefunden hatte, wovon ich die Anführer sah, aber auch diesen angeblichen WolkenClan beobachten konnte. Ob ich ihrer Geschichte trauen sollte, wusste ich noch nicht.
Als sich Krähenfrost neben mir nieder ließ und etwas feindseliger reagierte, lächelte ich sanft und strich ihm mit dem Schwanz über sein aufgestelltes Fell. "Keine Ahnung, ob sie die Wahrheit sagen. Aber wenn sie Streuner wären, könnten sie kaum so viel über den WolkenClan wissen. Das ist zu unrealistisch", erwiderte ich nachdenklich und stupste ihn mit der Nase sanft an. "Und außerdem kennst du Borkenstern doch. Er würde niemals etwas von unserem Territorium abgeben", setzte ich noch hinzu und warf einen Blick zu meinem Bruder.

Eisstern war doch etwas überrascht, als Farnstern der grauen Anführerin beinahe augenblicklich vertraute, und die volle Unterstützung des DonnerClans zusprach. Die beiden waren gute Freunde. Eigentlich war der getigerte niemand, welcher Fremden so leichtfertig Glauben schenkte. Der Blick der Anführerin traf auf die Augen der grauen Kätzin. Sie strahlten förmlich vor Dankbarkeit, ihre Miene war sichtlich erhellt.
Die weiße Kätzin runzelte die Stirn. Diese Augen.. Es war kein Funke Hinterlistigkeit oder böser Wille in ihnen zu entdecken. Nur ehrlicher Stolz, und ehrliche Dankbarkeit. Sie glühten wie die eines richtigen Anführers. Auch Farnsterns Worte wirkten plausibel. Das diese Katzen gerade bei Vollmond aufgetaucht waren.. Vielleicht.. habe ich zu voreilig geurteilt., musste Eisstern sich schließlich eingestehen, und trat ebenfalls einen Schritt auf die Anführerin zu. Sie musterte sie für einige Herzschläge stumm, noch immer nicht volkommen überzeugt.
Schließlich jedoch, hob auch sie die Stimme. "Ich denke.. Ich werde dir Glauben schenken, Echostern. Deine Augen zeugen von Ehrlichkeit. Solltet ihr wirklich der WolkenClan aus längst vergangenen Blattwechseln sein, so steht auch euch ein rechtmäßiger Platz im Donnergebirge zu. Wir waren einst fünf Clans.", erklärte sie mit ruhiger, doch bestimmer Stimme, "Ihr habt die Unterstützung meines Clans, doch es wird nicht einfach für euch, ein Territorium zum Leben zu finden. Die Beute ist Rar, und kein anderer Clan wird freiwillig Territorium abgeben, dem solltet ihr euch im Klaren sein."

cf: DonnerClan

Kaum waren wir beim Vulkankrater angekommen, verfinsterte sich meine Miene. Es war nicht der Anblick des SchattenClans, der so selbstbewusst und hochnäsig wie immer rumhing, nein, es waren diese...Streunerkatzen. Mit zusammengekniffenen Augen lief ich den Hand hinab und schlängelte mich zwischen den Katzen hindurch. Durch das Gemurmel der anderen erfuhr ich, dass das nun angeblich der WolkenClan war.
Zischend sog ich die Luft ein und wandte mich von diesem Pack ab. Wenn sie glaubten, sie könnten sich hier einnisten, hatten sie sich geschnitten. Dass Farnstern ihnen aber zu glauben schien, ging mir völlig gegen den Strich. Tsk. Typisch Kater, dachte ich nur und ließ mich weit genug von diesen stinkenden Katzen ab. Das konnte ja noch heiter werden.

cf: WindClan-Lager

Eilig stolperte ich den Hang zum Vulkankrater hinab, fiel dabei fast auf die Schnauze, so aufgeregt war ich. Überall waren fremde Katzen! Und so viele! Die meisten glaubte ich bereits nach dem Clan unterscheiden zu können, weshalb mir auch schnell auffiel, dass da Katzen waren, die fremd rochen. Sie hatten keinen Clangeruch, den ich kannte.
Unsicher tappte ich zu Aschenpfote und Silberfell und ließ mich neben der grauen Schülerin nieder. Mit aufgeregt funkelnden Augen sah ich mich um und peitschte mit dem Schwanz hin und her. "Wer sind diese Katzen? Hab ich etwa schon etwas Wichtiges verpasst?!", fragte ich hibbelig und sah die schwarze Kätzin an.

Trotz der Worte seiner Gefährtin, blickte Krähenfrost skeptisch. Doch ihre Berührungen beruhigten ihn, sodass sich sein Nackenfell legte. "Ich kann ihnen einfach nicht trauen..", verließ es seine Kehle missfällig, und er presste sich enger an ihre Flanke. "Und falls sie wirklich der WolkenClan sein sollten.. FlussClan-Territorium können sie sich abschminken - oder sie bekommen nicht nur Borkensterns Krallen zu spüren! Wenn sie schon von ihrem alten Territorium geflohen sind, sollen sie sich ihr neues gefälligst selbst suchen.."
Es verging nicht viel Zeit, bis Farnstern eine gar.. rührende Rede hielt. Dieser Kater war zu leichtsinnig. 'Echostern' hatte nur ein paar mal mit den Augen geklimpert, und er hatte ihr sofort vertraut. Aber Farnstern war schon immer eine gute Seele gewesen. Eine zu gute.. Nicht, das du es bereust, Farnstern..
Doch überraschte es den schwarzen nun doch, als darauf auch Eisstern, die temperamentvolle WindClan-Führerin, ihren Zuspruch gab. Das hatte er nun wirklich nicht erwartet. Nicht von ihr. Nun standen bereits 2 Clans auf der Seite dieser.. Fremden. "Ich glaub's nicht.."
Krähenfrost hoffte inständig, Borkenstern würde diesen beiden blinden ordentlich den Marsch blasen. Sie brachten nicht nur ihr eigenes, sondern das Territorium aller Clans in Gefahr!

Schweigend beobachtete ich, wie nun endlich auch der DonnerClan und der WindClan ankamen. Man merkte, dass auch von ihnen die meisten Katzen dem WolkenClan gegenüber nicht unbedingt freundlich gesinnt waren. Aber immerhin griff sie keiner an, was nur alle Clans Ärger bereitet hätte.
Eine Weile hörte ich dann dem Gespräch zwischen den anderen Anführern zu und seufzte leicht. Dass Farnstern und Eisstern so leichtgläubig waren, wunderte mich etwas, aber eigentlich hatte ich fast nichts anderes erwartet. Sie waren jung und mieden jeden Konflikt. Das hatte Farnstern ja auch im Kampf gezeigt. Hauptsache, er hatte seine Ruhe. Innerlich grinste ich nur schief, schüttelte nach außen hin den Kopf. "Es tut mir Leid, Echostern, ich hab mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Scheckenstern, die Anführerin des SchattenClans. Momentan auch die Älteste Anführerin." Das Letzte hatte ich bewusst erwähnt, sie sollte nicht glauben, dass sie es hier nur mit jungen Kriegern zu tun hatte, die noch keine Lebenserfahrungen hatte.
Schlussendlich erhob ich mich und trat an den Rand des Hochsteins. Mit einem kräftigen Miauen sorgte ich für Ruhe unter den Clankatzen und sah auf die Menge hinab. "Hiermit ist die Große Versammlung eröffnet!", erklärte ich und ließ meinen funkelnden Blick über die Menge gleiten. Einen Moment wartete ich, ehe ich fortfuhr. "Ihr habt es eh schon alle bemerkt, dennoch möchte ich dieses Thema nun vorziehen. Unter uns sind Katzen, die nicht hier im Donnergebirge gelebt haben. Viele von euch kennen die Legenden, und nun scheint es zumindest, als wäre die Legende zurückgekehrt. Der WolkenClan ist zurück." Ich warf einen Seitenblick auf Echostern und bedeutete ihr, dass sie vortreten konnte. "Bitte, erzähl uns allen deine Geschichte und wieso ihr hier seid. Alle sollen es erfahren", forderte ich sie neutral auf, ehe ich ihr zunickte und zurücktrat.

Aschenpfote blinzelte. "Wolken..Clan?", fragte sie irritiert, und lenkte den Kopf in die Richtung der fremden Katzen. Dieser Name.. er kam ihr irgendwie bekannt vor. WolkenClan, WolkenClan.. "War das nicht dieser schwächliche Clan, der einst vertrieben wurde?", erinnerte sie sich schließlich, und blickte in die grünen Augen ihrer Mentorin auf. Ja, sie erinnerte sich an die Geschichten, welche die Ältesten oft erzählt hatten. Einst solle es fünf, statt nur vier Clans gegeben haben, bis der WolkenClan das Weite suchte.."Aber wer weis, ob das nicht irgendwelche Hochstapler sind? Da könnte doch jede Katze dahergelaufen kommen und behaupten, sie wäre der Anführer eines Clans!"
Silberfell wirkte nicht minder skeptisch als Aschenpfote selbst. Selten hatte sie solch einen scharfen Ton bei ihrer Mentorin erlebt. Eine Stimme erregte Aschenpfotes Aufmerksamkeit. "Oh, hey, Abendpfote!", grüßte sie ihre Cousine, und lächelte dieser zu. "Naja, wie man's nimmt. Anscheinend ist der WolkenClan.. du weist schon, dieser vertriebene, fünfte Clan, wieder aufgetaucht.", erklärte sie, und deutete mit schmalen, blauen Augen auf die Katzentraube, welche sichtbar distanziert von allen anderen stand. "Aber ich traue ihnen nicht.."

Pp: WindClan

Ungläubig starrte Blutkralle auf den Haufen von Katzen. Das hier war wohl keine normale Versammlung. Er schüttelte seinen Kopf und lief zu einem schwarzen FlussClan Kater hin, welcher neben einer FlussClan Kätzin hockte. Stumm ließ er sich fallen, um ein guten Blick auf Eisstern zu haben. Wer waren diese Katzen, und was wollten sie hier? Warum taten die Anführer nichts? Nungut, man konnte Borkenstern seine feindlichkeit ansehen, auch Scheckenstern schien nicht überzeugt. Aber was war mit Eisstern und Farnstern? Blutkralle verengte seine Augen und wartete auf die Worte der grauen Kätzin.

<-- SchattenClan-Lager.

Aufgeregt sprang Buntpfote ihrer Mentorin hinterher. Ihre Augen leuchteten wie Kristalle. So viele Gerüche, so viele fremde Gesichter! Und es waren weitaus mehr Katzen, als die gescheckte es sich vorgestellt hatte. "Wow..", mit großen, bernsteinfarbenen Augen blickte die Schülerin auf den riesigen Felsen, auf welchem die Umrisse von 5 Katzen zu erkennen waren. Das mussten die anderen Anführer sein! "Moment.. fünf?", irritiert wand sie sich an ihre Mentorin, und bemerkte, das diese sichtlich angespannt wirkte. "Pilzschleier? Was is n' los?"
Eine große, graue Kätzin sollte ihre Frage beantworten. Doch nach wie vor, verstand Buntpfote lediglich Bahnhof. "Wolken..Clan?"

Kristallpfote wandte ihre Aufmerksamkeit - wenn auch ein wenig unwillig - Scheckenstern zu, als diese die Große Versammlung eröffnete. Der Schülerin klappte vor Überraschung regelrecht der Mund auf, als die SchattenClan-Anführerin vom WolkenClan sprach. Der gleiche WolkenClan, wie der in ihren Geschichten? Die Ältesten hatten diese Geschichte immer wieder erzählt. Wie der große Feuerstern - Mondsterns Vorgänger als Anführer des DonnerClans - zusammen mit seiner Gefährtin Sandsturm zu einer Reise ins Ungewisse aufgebrochen war und letzten Endes die Überreste des WolkenClans gefunden hatte. Weit entfernt vom Wald-Territorium, an welches die orange Getigerte sich gar nicht mehr erinnern konnte. Anscheinend war es diesem legendären Anführer gelungen, den WolkenClan tatsächlich dauerhaft wieder aufzubauen. Zumindest dauerhaft genug, dass sie jetzt real vor ihnen standen.
Mit großen Augen starrte Kristallpfote den schwarzen Schüler neben sich an. "Ihr seid tatsächlich der WolkenClan? Ich habe die Geschichte von unseren Ältesten gehört.", hauchte sie leise, um die Stille zwischen Scheckensterns Worten und der Erzählung der WolkenClan-Anführerin nicht zu durchbrechen. Oder zumindest nicht mehr als notwendig.

Der Wolkenclan? Wer war das? Viele schienen ihn zu kenne aber ich nicht wie auch, als ich hier ankam wurde ich sofort Schülerin und die Ältesten haben mir nie etwas von ihm erzählt. Tja und dann wurde ich Kriegerin und sie haben mir auch weiterhin nie etwas erzählt. „Ich lasse euch jetzt allein. Falls du noch etwas brauchst komm zu mir Aschenpfote!“maunzte ich noch ehe ich mich von den beiden ab wand. Ich lief etwas an den Rand und setzte mich. Meinen Schwanz wickelte ich sorgfältig um die Pfoten. Ich wartete darauf was die sogenannte Echostern über ihren Clan erzählte damit auch ich endlich etwas über den Wolkenclan erfuhr.

Beiläufig registrierte Frostschweif, wie auch der DonnerClan ankam. Kühl nickte die Weiße Schattenkralle zur Begrüßung zu. Als Farnstern diesen angeblichen Clan-Streunern seine Unterstützung versprach, fixierte die 2. Anführerin des WindClans ihn aus unergründlichen goldenen Augen. Es war klar gewesen, dass der Tigerkater das tat. Den Geschichten zufolge, welche die Runde machten, dürfte der DonnerClan sich dem WolkenClan - immer vorausgesetzt, die fremden Katzen waren der WolkenClan - ganz besonders verbunden fühlen. Schließlich war es Feuerstern vom DonnerClan gewesen, der den WolkenClan gesucht und wieder aufgebaut hatte.
Dass jedoch auch Eisstern zu akzeptieren schien, dass diese Fremden der verschwundene fünfte Clan im Wald - jetzt Gebirge - waren und ihnen ebenfalls Hilfe zusprach - wenn sie auch klar machte, dass kein Clan kampflos auch nur ein Schnurrhaar Territorium abtreten würde - erwischte Frostschweif völlig unvorbereitet. Alles in der weißen WindClan-Katze sträubte sich, diesem Haufen Streuner irgendwie zu helfen. Welchen Beweis hatten sie schon für die Wahrheit von...Echosterns...Geschichte? Zumindest keinen, den Frostschweif sehen konnte. Und vermutlich auch keine normalsterbliche Katze; Heiler und Anführer außen vorgelassen.
Vor den versammelten Clans konnte Frostschweif ihrer Anführerin jedoch nicht widersprechen oder ihren Entschluss in Frage stellen. Vielleicht konnten sie später - morgen - zurück im Lager darüber sprechen? Für den Moment blieb der Stellvertreterin des WindClans nur übrig, Eissterns Entscheidung zu akzeptieren und zu unterstützen. Ihren eigenen Zweifeln zum Trotz und notfalls auch gegen die Meinungen der anderen Clans.
Als Scheckenstern die Versammlung eröffnete und direkt Echostern bat, ihre Geschichte und die Geschichte ihres Clans zu erzählen, spitzte Frostschweif neugierig die Ohren. Trotz aller Vorbehalte interessierte die Geschichte dieses Clans, der im Gebirge kaum mehr als eine Legende war, die Kriegerin sehr.

Seufzend sah ich Krähenfrost an und schüttelte tadelnd den Kopf. "Du bist gerade so aus Borkensterns Krallen entkommen und denkst schon wieder an den nächsten Kampf? Oh man, typisch Kater", murmelte ich und zog meinen Schwanz wieder zurück. Wieso dachten sie nur immer, dass Kämpfen die einzige Lösung war? Man konnte auch reden, aber das war wohl ein Fremdwort für alle männlichen Clankrieger. Schließlich mussten sie ja alle mit ihren Muskeln protzen.
Als Scheckenstern die Versammlung eröffnete, wandte ich meine Aufmerksamkeit der gescheckten Anführerin zu und lauschte ihren Worten. Ich konnte ihren Worten nicht wirklich entnehmen, ob sie diesen Katzen traute oder nicht, aber ich glaubte kaum, dass sie jemandem so snell vertrauen würde. So eine war Scheckenstern nicht. Als sie dann das Wort aber an Echostern, beruhigte ich meine Gedanken. Ich wollte jedes Wort dieser Kätzin mitbekommen. Immerhin strahlte sie doch eine gewisse Anführer-Autorität aus.

Ich brauchte eine Weile um zu bemerken, dass man mich angesprochen hatte. Neben mir stand eine doch recht hübsch aussehende Kätzin, welche sich als Kristallpfote vorstellte. Aus dem DonnerClan also. musste kurz überlegen, wie es am besten wäre, mich ihr gegenüber zu verhalten. Sie hatte mich recht freundlich angesprochen, ich versuchte also, es genauso zu tun.
"Mein Name ist Distelpfote", erklärte ich. "Wie du unschwer mitbekommen haben musst, bin ich vom WolkenClan. Ich bin noch ein Schüler und deinem Namen nach zu urteilen du auch." Mein Worte klangen irgendwie etwas daneben. Wie musste Kristallpfote das nur auffassen? "Aber ich glaube, die Kätzin da oben will ein wenig was erklären, dann erfährst du etwas mehr. Echostern, unsere Anführerin, wird bestimmt auch noch etwas sagen." Dem Gespräch der Anführer hatte ich entnehmen können, dass die Kätzin, die dort sprach, Scheckenstern genannt wurde. Ich sah sie etwas skeptisch an. Sie schien eine recht strenge Anführerin zu sein, ganz anders als Echostern, die liebe Seele. Ich hielt jetzt lieber den Mund, denn alle anderen Katzen verstummten ebenfalls nach und nach, um Scheckenstern reden zu lassen.

Ich sah von Silberfell zu Aschenpfote und hörte ihrer Erklärung zu. Bei dem Wort 'WolkenClan' vergrößerten sich meine Augen und ich sah wieder zu diesen fremden Katzen. Das sollte als der ach so legendäre WolkenClan sein? Sie sahen für mich nicht wirklich wie Clankatzen aus, eher wie Streuner. Daher wusste ich auch nicht so wirklich, ob ich dem Ganzen trauen sollte. So dachten wohl auch die meisten.
Als die gescheckte SchattenClan-Anführerin die Versammlung eröffnete, hob ich den Kopf wieder und blickte zu den fünf Katzen auf dem Hochstein auf. Es wunderte mich schon etwas, dass sie das Wort nach einer kurzen Einführung direkt an die mysteriöse Kätzin neben ihnen gab, die wohl die Anführerin des WolkenClans sein musste. Jetzt war ich auf jeden Fall gespannt.