Vulkankrater

Ich hörte Drachenpfote aufmerksam zu, der junge Schüler schien sich für sein Alter viele Gedanken zu machen, was mir sehr gefiel. Hagelpfote heilt sich aus der Diskussion raus und ich zögerte zu antworten. Ich überlegte und bekam am Rande mit, wie ein Donnerclanschüler sich zu uns gesellte, nur um kurz danach wieder zu verschwinden.
"Aber ist es denn das Richtuige, den Clan in einen verlorenen Kampf zu führen? Wer wird die Königin und ihre Jungen versorgen, wenn die Krieger alle verletzte sind und nichts gewinnen konnten, weil ihr Gegner einfach in der Überzahl war?" miaute ich mit einem Nicken zu der schwarzen Wolkenclankönigin, die anscheinend mit ihrem Gefahrten turtelte...auch wenn sie ziemlich angespannt aussah. "Die Ehre eines Clankriegers, die ihn von einem Streuner unterscheidet ist doch, dass er die Schwachen schützt und seinen Clan erhält." meinte ich etwas lauter und stolzer als beabsichtigt und starrte schüchtern den Boden an, bevor ich weiter redete "Kann da ein Kampf, der den Clan an sich gefährdet das Richtige sein? Immerhin könnten sie ja weiter ziehen und wo anders ein zu Hause suchen oder?" Mir schien der Sinn des Kampfes einfach nicht einzuleuchten, dass musste natürlich nicht heißen, dass der Wolkenclan nicht so vorgehen würde, wie Drachenpfote meinte, aber es erschien mir einfach nicht richtig, wenn sie ihren Clan schützen und aufbauen wollten.

[antwortet Drachenpfote]

Meiner Schwester schien es genau so wie mir zu gehen.
Anscheinend hatte auch sie noch niemanden zum reden gefunden.
"Ich war gerade bei drei WindClan Schülern, aber sie haben mich vollkommen ignoriert. Hoffentlich sind nicht alle Katzen hier so unfreundlich!" , berichtete ich von meinen Erlebnissen.
Mein Blick glitt über die Lichtung, hier und da standen Schüler in Gruppen zusammen, Krieger auch.
Sie alle konnten sie unterhalten, nur ich nicht...
Da fiel mir ein Thema ein: "Wie findest du es, das der WolkenClan wieder da ist? Ich glaube, diese Versammlung wird in die Geschichte eingehen, und stell dir vor, wenn man später davon erzählt, können wir sagen, das wir da waren!!" , plapperte ich drauf los.
Bei dem Gedanken, irgendwann in der Kinderstube zu sitzen und Geschichten zu erzählen wurde mein Herz warm.
Ich hätte gerne Junge, doch sie müssten schon den richtigen Vater haben.
Und im Moment fiel mir da niemand passendes ein.
Ratlos blickte ich Himmelpfote an, die ja nicht wissen konnte, an was ich gedacht hatte.

Als Hagelpfote seinen Blick kommentierte und grinste, schnippte Drachenpfote verblüfft mit dem Ohr und sah den grauen Schüler ein wenig verstimmt aus den Augenwinkeln an.
Er fühlte sich in seinem Pelz nicht wohl, sollte sich Hagelpfote etwas auf diesen Seitenblick einbilden. Die Dreibeinige war gewiss hübsch, doch sie gehörte nicht dem WindClan an.
Mit einem letzen Blick auf sie und ihrem fehlenden Bein, und dem Gefühl, mit seinem Fell ihr beinahe ähnlich zu sein, miaute der Farblose mit düsterer Stimme:" Das Schicksal geht manchmal grausame Wege, glaube ich."
Dann konzentrierte er sich wieder auf die Worte Minzpfotes. Aufmerksam dachte er über das nach, was sie sagte.
"Wir werden sehen, was der WolkenClan tut.", meinte er fast abwesend, während er die Anführer auf dem großen Felsen mit stechenden Augen musterte. Immernoch interessierte er sich viel mehr für den Kriegsbericht Scheckensterns. Aber er war schlau genug, um nicht alles preiszugeben, was er dachte.
Nein, er bewahrte seine Gedanken gut versteckt hinter einem verschlossenen Gesichtsausdruck.

"Ach nee", miaute ich Sonnenpelz zu. Mal im Ernst, darauf hätte ich auch alleine kommen können! "Ist mir schon klar", sagte ich dann etwas freundlicher. "Aber wir haben ja auch am Anfang der Versammlung dafür Zeit. Wie würdest du es denn finden, wenn du Anführerin wärst, dort stehen würdest und merkst, dass keine Katze dir zuhört sondern alle miteinander tuscheln und auch noch denken, keiner würde sie hören?" Ich könnte mir zwar selbst nicht vorstellen, Anführerin zu sein, aber ich hatte mich in Gedanken schon oft genug in Goldstern und Borkenstern hineinversetzt.
Dann wandte ich meinen Kopf Meerestraum zu. Die WindClan-Kätzin schien die Anwesenheit meinerseits nicht besonders angenehm zu finden, das ließ sich zumindest aus ihrem Blick interpretieren. Ich hatte ihn natürlich auch falsch deuten können, da würde ich mir sowieso nie sicher sein können. Sollter sie doch, wenigstens hatte sie sich meine Worte zu Herzen genommen und schwieg jetzt liebe.

[redet mit Sonnenpelz]

Langsam streifte ich durch die Katzen und hörte leise Gesprächsfetzen, ich wurde zunehmend unruhig. Bildete ich mir das nur ein oder wurde ich angestarrt? Es war das erste mal, das ich auf einer Großen Versammlung war, es sollte mich wohl nicht wundern, wenn es so war...unauffällig versuchte ich mich umzuschauen, auch nach Katzen die starrten...falls ich es mir denn nicht doch nur einbildete.
Ich hätte mich gerne mit Kieselpfote unterhalten, was er von allem hielt, er gab zwar normalerweise nicht unbedingt die sinnvollsten Antworten, aber auf seine Weise waren sie viel hilfreicher als, dass was manch andere Möchtegernweise Katze sagte. Nur war mein bruder mal wieder nicht auffindbar, aber das war ja nichts neues. Ich stockte, zwei goldene-kalte Augen folgten mir, der zugehörige Körper war in der Dunkelheit kaum zu sehen, nur das Mondlicht ließ die Silouette erahnen. Es schien eine ganze Gruppe von eher jüngeren Schülern zu sein, dem Geruch nach Windclan.
Misstrauische Ablehnung und Neugier kämpften in mir um die Vorherrschaft und ich gab mir einen Ruck, es würde schon nicht Schaden...zur lernte ich zukünftige Feinde kennen. Der graue oder schwarze Schüler, so genau konnte ich das von hier nicht ausmachen, unterhielt sich wieder mit seinen Mitschülern und starrte dann zu den Anführern hoch. Scheckenstern hatte berichtet, aber es schien sich von den anderen Anführern noch keiner dazu entschlossen zu haben, seinen eigenen Bericht abzugeben. Mit dem Schattenclan teilten wir keine Grenze, auch wenn das nicht unbedingt Angriffe und Eroberungen ausschloss, aber dass der Donnerclan andere Probleme zu haben schien, war defintiv positiv. Auch wenn es natürlich heißen konnte, das Farnstern nach seiner Niederlage sichlieber einen anderen feind suchte...würden wir die Donnerclankatzen halt ersäufen. Kämpfen war nicht meine Stärke, ich würde mir auch in Zukunft kein 4. Bein wachsen lassen können, aber mein Problem mit dem Wasser wollte ich endlich angehen. Ich wollte niemandem in etwas nachstehen, auch wenn das wohl unmöglich war, strebte ich doch danach.
Ich trabte auf die Gruppe Windclanschüler zu und nickte grüßend "Anscheinend werden wir jetzt mit einem neuen 'Clan' leben..." miaute ich und betonte das Wort Clan abfällig. "Bernsteinpfote, Flussclan." ergänzte ich noch kurz, eine rudimentäre Vorstellung.

[spricht die drei Windclanschüler an, Drachenpfote, Minzpfote, Hagelpfote]

Sonnenpelz begann verlegen zu stottern, als Leopardenherz erneut das Wort ergriff.
"Wenn ich.... nun.... also."
Sie brauchte einen Moment um sich zu fassen, dann lächelte sie ihr Entschuldigungslächeln.
"Um ehrlich zu sein, würde ich, wenn ich dort oben stehen würde, ganz gewiss keinen Ton herausbekommen... ich wäre vielleicht sogar froh, wenn alle Blicke nicht auf mich sondern auf alles andere gerichtet wären."
Erst im Nachhinein überlegte sie, wie naiv und schwächlich und närrisch sie sicher klang und nieste noch verlegener als zuvor, bevor sie den Schweif elegant um ihre Pfoten legte und wesentlich leiser stammelte:"Vielleicht sollten ... wir wirklich ... besser den Anführern zuhören."
Sie unterdrückte ein Seufzen, dann hob sie ihren kristallblauen Blick hinauf zum Felsen und wartete mit peinlich berührtem Ohrenzucken auf die Berichte der anderen Anführer.

Ich sah von Obsidianpfote weg, und ncikte Bernsteinpfote begrüßend zu "Ich bin Hagelpfote"
Dann sah ich hoch zu den Anführern, und murmelte dabei "am liebsten könnte der WolkenClan meiner Meinung nach wieder verschwinden" Ich glaubte nicht wirklich, das sie uns viel Beute übrig lassen würden.

Ich blickte Dornenfrost von der Seite her prüfend an. Das Gesicht des Katers war beherrscht, der 2. Anführer des SchattenClans wusste, wie man seine Gefühle verbarg. Konnten das alle Katzen hier? Waren alle so emotionslos? Gab es denn gar keine Freundschaften, nur Feinschaften zwischen den Clans? Ich würde es wohl herausfinden müssen. „Die Beute erlegen wir, doch der SternenClan würde uns nicht in ein Territorium ohne Überlebenschancen führen.“ Antwortete ich bestimmt und betrachtete die Umgebung mit violetten Augen. Ich zuckte mit dem Schweif. Der Mond warf sein Licht auf mein Fell, und es schien beinahe silbern zu leuchten. Elegant leckte ich mir die Pfote. Einen guten Eindruck konnte man ja hinterlassen. Schließlich würden wir möglicherweise unsere restlichen Lebensjahre in der Nähe dieser Katzen verbringen. „Ja.“ Stimmte ich dann zögernd zu. Ich bemerkte den kalten Ton in der Stimme des Katers. „Ich sollte nicht urteilen, denn ich kenne die Umstände nicht. Verzeih. Keine Katze sollte bei Kämpfen sterben.“

Ich dachte noch einmal darüber nach, was Sonnenpelz gesagt hatte, darüber, wie sie sich fühlen würde. Vielleicht hatte sie ja recht... Es musste unheimlichen Mut erfordern, dort vor all den Clankatzen zu reden, aus vier Clans. Mir war es ja schon unangenehm genug gewesen, als meine Kriegerzeremonie vollführt worden war... Vor allem Echostern konnte sich nicht gerade leicht fühlen, sie schien ja noch niemals vorher vor so vielen Katzen geredet zu haben, nur ihr eigener Clan folgte ihr. Auf einmal empfand ich etwas Mitleid, sowohl mit Echostern als auch mit Sonnenpelz. Vielleicht hatte ich ja wirklich etwas voreilig gehandelt... Ich seufzte leise und musste husten. "Tut mir leid", miaute ich trotzdem. Zwar ziemlich leise, aber so laut, dass sie es gerade noch so gehört haben musste. Überhaupt, warum musste ich mir eigentlich überall Feinde machen?! Die SchattenClan-Katzen zu hassen, dazu hatte ich guten Grund, ja! Aber DonnerClan und WindClan, die hatten mir nie etwas getan... Auf einmal wünschte ich, ich wäre in einen diese beiden Clans gegangen, nicht in den FlussClan. Dann wäre nicht eine Kriegerin die einem Anführer gehorchen musste, der meine Schwester angegriffen hatte!

[redet mit Sonnenpelz]

Aufgeregt sah ich meine Schwester an "Ja das wäre toll!" miaute ich aufgeregt
"Obwohl der WolkenClan mich gar nicht so doll interessiert. Und dich?"
von mir aus konnte er wieder verschwinde und es wäre mir egal.
Wenn ich mal Junge hätte, würde ich ihnen alles über mein Leben erzählen.

Meine kleine Schwester stimmte mir zu, meinte allerdings, das sie der WolkenClan nicht sonderlich interessierte.
Ich nickte zögerlich, er interessierte mich schon, aber mehr interessierte mich das Leben meiner ja jetzt zur Schülerin gewordenen Schwester.
"Ich habe mich so gefreut, als du mit mir ernannt wurdest!" , plapperte ich drauf los. Dann erkundigte ich mich mitfühlend: " Aber deine Mentorin scheint irgendwie etwas garstig zu sein.. Hast du schon etwas mit ihr unternommen?"
Es interessierte mich einfach, wie es ihr ging.
Ich wollte nicht, das, weil sie jetzt Schülerin war, unser enger Kontakt verloren ging.
Im Gegenteil: Ich hoffte, das wir zusammen trainieren durften und Spaß zusammen hatten.
Ich liebte meine kleine Schwester mehr als alles auf der Welt und würde für sie und meine anderen Geschwister natürlich auch, mein Leben geben!
Himmelpfote hatte in Lichterglanz eine Mutter , auch wenn es nicht ihre echte war, sie war meine Schwester.
Sie hatte mich aus der Verzweiflung geholt, als Papa verschwunden war, und Lichtjunges auch.
Sie verdiente meine volle Aufmerksamkeit und meine Schwesterliebe.
Wenn das jemand tat, dann sie!
Darin war ich mir sehr sicher!

Ich fing an zu lächeln "ja das hab ich auch getan! Und meine Mentorin... sie ist ziemlich kalt und unfreundlich zu mir. Wir haben bisher nur die Grenzen kontrolliert. Und deine Mentorin?"
Es tat gut, nach so langer Zeit wieder mit meiner Schwester reden zu können.

Ich musste grinsen. Himmelpfote hatte bei der Ernennung anscheinend nicht aufgepasst.
"Ich habe einen Mentor, Dummerchen..", meinte ich freundlich. "Es ist Goldschilf. Er ist sehr nett, und versteht sich gut mit mir.. und Silberpfote,
Als Junges haben wir sogar zusammen gespielt! Ich bin froh, ihn bekommen zu haben. " Ich stockte. Sollte ich meiner Schwester von meiner Vermutung erzählen?
Ich beschloss, es zu tun.
So leise wie möglich flüsterte ich: "Ich glaube, Silberpfote und Goldschilf mögen sich. Sie mögen sich sogar sehr....."
Ich betonte das "sehr", um zu vermitteln, das es hierum mehr als Freundschaft ging.
Gespannt wartete ich auf die Reaktion meiner Schwester.

Ich machte eine wegwerfende Kopfbewegung "Ach ja. Phh sorry"
Als sie über Goldschliff und Silberpfote redete, rückte ich näher ran damit sie etwas leiser reden konnte.
Nachdem sie ihren Satz zu ende gesprochen hatte, blinzelte ich einige Sekunden lang "Rawr! wenn man sie länger beobachten würde, würde man bestimmt rauskriegen was da abläuft" gespannt sah ich sie an.

Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus "Du und den Bau graben, das will ich sehen!" ich schubste meine Gefährten leicht mit der Schulter und blieb dann ruhig an ihn gelehnt sitzen und atmete geräuschvoll aus. Dieser kater konnte manchmal wirklich gefährlich sein, mit ein paar Worten riss er meine Deckung ein! "Mir wäre ein Bau aus festem, verlässlichen Fels lieber..." murmelte ich und versuchte meine Schutzmauer wieder hochzuziehen.
Dies war einfach kein Ort, an dem ich mir das erlauben durfte.
"Nun wenn wir dort hin ziehen, wird Scheckenstern wissen, dass dort Beutegründe sind." bemerkte ich wenig begeistert, es blieb nur zu hoffen, dass wir nicht angegriffen wurden..."Wo habt ihr denn dieses Gebiet gefunden? Welche Clanterritorien sind in der Nähe und was habt ihr gefunden? Berge? Wälder? Wiesen?" löcherte ich Kiefernpelz mit Fragen. Allzu genau hatte er das neue Revier sicher nioch nicht begutachten können, aber ich wurde langsam ungeduldig. instinktiv lgte ich meinen Schweif um meinen Bauch zu dem von Kiefernpelz, als ich Tritte spürte. Es würde nicht mehr lange dauern...

Himmelpfote schien sich für den neusten Klatsch zu interessieren.
Auf ihre Taktikerklärung hin, meinte ich: " Das glaube ich auch, was meinst du, bist du dabei?"
Ich wollte meine ältere Schwester nicht ausspionieren, legentlich ein bisschen zuschauen bei ihrem Liebesleben.
Ich sah darin nichts falsches, doch in meinen Augen lag ein schelmisches Blitzen.

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