SchattenClan-Lager

Ich konnte Mondsängers belustigtes Schnurren nicht ganz zuordnen, fand aber es stand ihm deutlich besser als wenn er mal wieder sein Gesicht wuterfüllt verzog. Wenn er nur öfter lächeln würde...aber wenn ich an die Versammlung vom Vorabend dachte, konnte ich mir auch ohne dabei gewesen zu sein denken, wie er geschaut hatte.
Zum Glück würden wir die Windclangrenze überprüfen, vielleicht konnte ich mir so ja Hoffnungen machen, einen angenehmen Ausflug zu genießen. So angenehm Grenzpatrouillen halt sein konnten.
Angenehm ja? Kicherte Tatze vielsagend und streckte sich genüsslich. Erlenpfote gesellte sich zu uns und ich begrüßte ihn mit einem freundlcihen nicken. Mondsänger ging Blaubeerpfote holen, die wohl verschlafen hatte. Damit waren wir vollständig und konnten aufbrechen. An Mondsängers Seite machte ich mich auf den Weg zur Grenze und spürte die Aufregung, wegen der kommenden Prüfung in meinen Pfoten. Erlenpfote war bereits mein zweiter Schüler trotzdem konnte ich nicht behaupten, dass ich der Prüfung gelassen entgegensah. Nicht weil ich fürchtete, Erlenpfote könne scheitern, es war irgendwas anderes, das ich nicht benennen konnte. Vielleicht weil es so ein großer Schritt für den jungen Kater sein würde, zum Krieger ernannt zu werden?

--->Steinbänke – Grenze zwischen SchattenClan und WindClan

[wartet auf Erlenpfote und Blaubeerpfote, auf dem Weg zur Grenze]

Ich wachte auf als der Lärm auf der Lichtung anschwoll. Genervt verdrehte ich die Ohren und stand auf. Ich war selbstverständlich der größte Schüler hier im Bau und nahm dementsprechend schon fast zwei Nester ein. Ich zwängte mich durch den Ausgang des Schülerbaus und rannte direkt in die nächste Enttäuschung. Es regnete noch immer in Strömen. Der Tag fing schonmal großartig an. Ich setzte mich etwas versteckt neben den Eingang meines Baus. Halbherzig hörte ich mir an was der Violettäugige zu sagen hatte. Es wurden zwei neue Schüler ernannt. Mein Blick verfinsterte sich etwas als ich hörte, dass Drosselbart einen dieser Schüler unterrichten durfte. Ich mochte den Rivalen meiner Schwester nicht wirklich. Jedoch sagte ich nichts weiter sondern wandte mich Mondsänger zu. Dieser sprang direkt nach Dornenstern ein und sagte die Patouillen an. Ich begann mit meiner morgentliochen Wäsche, hielt dann inne als ich meinen Namen hörte. Ich sollte auf eine Patrouille mit meiner Mentorin, Blaubeerpfote und Mondsänger selbst. Blaubeerpfote kannte ich bereits wir hatten uns einige male unterhalten, sie erschien mir zwar etwas verweichtlicht, aber ganz okay, Mondsänger jedoch konnte ich nicht leiden. Er war ein typischer Schattenclankter, arrogant und egoistisch. Ich rümpfte die Nase und ließ mir eine Menge Zeit mit dem Aufstehen. Dann trotte ich gemütlichen Schrittes zu meiner Mentorin. Ich grüßte sie mit einem halbherzigen Nicken und setzte mich dann neben sie. Belustigt beobachtete ich wie Mondsänger Blaubeerpfote weckte und begrüßte sie dann ebenfalls. Mondsänger sah ich nur einmal blinzelnd an. Das musste als Gruß reichen. Dann erhob ich mich und verließ das Lager nach Wolfslied und dem zweiten Anführer. Ich und meine Baugefährtin ließen einen weiten Abstand zwischen uns und den Mentoren. jedoch nicht um zu reden, wir waren beide in Gedanken versunken und keiner bemerkte den anderen. Um genau zu sein, hatte ich ein flaues Gefühl im Magen. Irgendetwas gefiel mir ganz und gar nicht.

Sturmblüte war einfach keine Kätzin, der es gefiel ruhig herumliegen zu müssen, eben eine echte wilde Tigerin und ich liebte es. Erfreut hörte ich, dass Sturmblüte sich so gut fühlte, dass sie hoffte heute noch entlassen zu werden. Ich schnurrte zufrieden und schmunzelte als sich die Getigerte nach Plänen erkundigte „Nun Pläne...ich hatte einfach gehofft mit meiner Gefährtin nach der Kriegerprüfung endlich ein wenig Zeit verbringen.“ erklärte ich, auch wenn es bis dahin noch etwas dauern würde. Aber mein Schüler und sein Training hatten erstmal Vorrang. Aber vielleicht hörte es später ja sogar aufhören zu regnen, wünschenswert wäre es. „Eine Jagd würde mir gefallen, falls du magst.“ miaute ich und zuckte dann mit den Ohren.
Salbeifeder kam in den Bau zurück und ich erwiderte ihren Gruß mit einem Nicken. Die Schwarze kam gleich zum Punkt und berichtete, dass Mondsichel gestorben war. Ich legte kurz die Ohren an, der Tod der Königin kam nicht unerwartete, schien sie seit der Geburt ihrer Jungen nicht so recht gesund zu werden. Trotzdem ein schwerer Verlust sowohl für ihre Jüngsten als auch ihre älteren Kinder. Vom Clan ganz zu schweigen, ich überlegte, ob ich noch einmal zum Clan sprechen sollte, aber die Patrouillen waren mittlerweile fast alle los und es machte vermutlich wenig Sinn. Ich verschob es auf Sonnenhoch und antwortete Salbeifeder „Ich denke es ist besser den Jungen erst einmal ein wenig Ruhe zu lassen, die Leiche kann aber nicht auf Dauer in der Kinderstube bleiben. Ich überlasse dir zu entscheiden, wann der Zeitpunkt geeignet ist, such dir dann ein paar Krieger oder Schüler, die die Leiche zum Jasminschleier bringen. Ich werde den Clan zu Sonnenhoch infomieren, Muschelfrost aber gleich.“ Der Jasminschleier war nicht gerade das Zentrum des Clans, aber bei dem Regen hielt ich es für besser einen geschützten Platz für die Trauer und den Abschied zu wählen. Ich wandte mich seufzend an Sturmblüte „Ich sollte mich wohl langsam auf den Weg machen, überleg dir, ob du etwas bestimmtes machen willst, heute Nachmittag gehöre ich ganz dir.“ versprach ich und verließ mit gedrückter Stimmung den Heilerbau. Draußen fiel mir ein, dass ich noch nicht wusste, ob Sturmblüte entlassen wurde, aber das würde ich dann später erfahren. Ich hatte ohnehin vor mein versprechen zu halten, ob meine Gefährtin nun raus konnte oder nicht. Ich wollte zu meiner ehemaligen Schülerin, um ihre traurige Nachricht zu überbringen, aber Frostsplitter hielt mich auf. Der silberne Krieger fragte, ob ich etwas gegen einen Übungskampf zwischen Minzpfote und Sturmpfote hätte und ich überlegte kurz. „Nein, ich denke das wird ein guter Abschluss, wartet am Lagerausgang auf uns.“ miaute ich und setzte meinen Weg zu der jungen weißen Kriegerin fort. Ihr Bruder war nirgendwo zu sehen, aber das überraschte mich nicht, er war sicher mit seiner Patrouille bereits aufgebrochen. „Muschelfrost ich habe schlechte Nachrichten.“ begann ich „Salbeifeder hat mich gerade darüber informiert, dass Mondsichel verstorben ist.“ berichtete ich matt. Ich wusste nicht, wie die Weiße es aufnehmen würde oder wie viel man außen sehen würde, aber es würde sie vermutlich nicht kalt lassen, ihre Mutter zu verlieren. „Sie liegt noch in der Kinderstube, sie wird später beim Jasminschleier aufgebahrt.“ erklärte ich „Wenn du Hilfe brauchst steht Salbeifeder dir sicher gerne zur Seite.“ miaute ich und bedauerte zum Training zu müssen. Ich würde nach ihr schauen, wenn ich zurückkam und verabschiedete mich mit einem Nicken. Es gefiel mir nicht die Weiße allein zu lassen, aber andererseits glaubte ich nicht, dass Muschelfrost es gut aufnehmen würde, wenn man ihr auf die Pelle rückte. Gerade jetzt.
Diesmal suchte ich einen dunkelgrauen Pelz und ich brauchte nicht lang, bis ich Minzpfote sah, auch wenn der graue Regenschleier ihn ziemlich gut tarnte. Der Schüler sah nicht allzu gut gelaunt aus, er schien selten fröhlich. Ich trabte zu ihm und miaute „Guten Morgen, Frostsplitter hat einen Übungskampf gegen Sturmpfote vorgeschlagen. Lass uns gehen.“ erklärte ich und trabte zum Lagerausgang, wo ich auf Frostsplitter und meinen Sohn warten wollte.

[redet mit Sturmblüte Salbeifeder Frostsplitter Muschelfrost und Minzpfote, wartet am Lagerausgang]

Ich löste meinen Blick erst von Orchideenmond, als Salbeifeder an mir vorbei in den Heilerbau trat. Ich verkniff mir ein sehnsuchtsvolles Seufzen. Es dauerte nicht lang und Dornenstern kam aus dem Bau und ich sprang auf, um mit dem Anführer zu reden. „Dornenstern hättest du etwas gegen einen Überungskampf zwischen Sturmpfote und Minzpfote?“ wollte ich wissen und hoffte auf eine positive Antwort. Erfreut hörte ich, das braune Tigerkater einverstanden war und nickte ihm zu, bevor ich losging, um Sturmpfote zu holen. „Sturmpfote unser letztes gemeinsames Training steht an, ich habe mit Dornenstern vereinbart, dass du mit Minzpfote einen Übungskampf austragen kannst.“ erklärte ich gut gelaunt „Lass uns gehen.“ miaute ich und trabte zum Lagerausgang, wo wir uns treffen wollten. Ich war mir sicher, das Sturmpfote eine gute Figur machen würde, wenn er sich nur nicht einschüchtern ließ. Aber gerade die Anerkennung seiner Familie hielt ich für äußerst wichtig für ihn. Eine schwierige Prüfung, aber ich erhoffte mir einiges davon.

[redet mit Dornenstern und Sturmpfote, geht zum Lagerausgang]

Amethystseele nickte auf Drosselbarts Frage hin. ,,Ja, ich denke schon. Er gehört ja zu den älteren Schülern.", miaute sie und blickte sich nachdenklich nach ihrem Bruder um, entdeckte ihn aber nirgends. Sturmpfote war zwar genauso alt wie sie, war aber nicht zusammen mit seinen Geschwistern zu Kriegern ernannt worden. Die Graue war sich nicht mal sicher wieso, aber sie vermutete, dass Sturmpfote einfach noch hatte lernen müssen. Sicher wussten das aber nur sein Mentor Frostsplitter und Dornenstern.
Anscheinend wollte Drosselbart genau wie sie selbst nachschauen, wie es ihrer Mutter ging, aber da Mondsänger die Patrouillen noch einteilen wollte, rührten sie die beiden Katzen nicht vom Fleck.
Auf Drosselbarts nächste Frage hin zögerte sie kurz. In der Tat hatte sie sich noch nicht überlegt, was sie heute mit dem nervigen Fellball vorhatte. Egal was sie vorhatte, es schien Blütenpfote nicht zu gefallen. ,,Ich dachte ans Jagen. Der Clan braucht Beute.", miaute sie nach einer kurzen Pause. Dann kam ihr eine Idee. ,,Wie wär's, wenn wir die Schüler nach deiner Patrouille zusammen im Kampf trainieren?"
Während die Graue auf eine Antwort ihres Bruders wartete, winkte sie schon mal ihre Schülerin zu sich, die in der Nähe des Schülerbaus saß, um ihr den vorläufigen Plan für den Tag mitzuteilen.

[bei Drosselbart, winkt Blütenpfote zu sich]

Ich nickte Sturmpfote würde heute also vermutlich zum Krieger ernannt werden, wo der graue allerdings steckte war mir ein Rätsel. Vielleicht schon losgezogen? Ich fand es irritierend, wie unser Bruder scheinbar keinerlei wert auf unsere Gesellschaft legte, auch wenn er wohl immerhin mittlerweile seinen Mentor als zweite einzige Existenz in seinem Leben akzeptiert hatte.
Ich würde mich sicher nicht aufdrängen oder ihm gar hinterherlaufen, wenn er meinte,das er lieber ohne uns leben wollte...
Amethystseele schien noch nicht ganz sicher was sie machen wollte, schlug dann aber vor dass unsere Schüler einen Übungskampf austragen konnten und ich nickte erfreut „Gute Idee, dann kann ich mir einen Eindruck von Schilfpfotes bisherigem Können machen.“ miaute ich. Beim Training mit einem Mitschüler konnte ich mich auf das Beobachten konzentrieren, sehr praktisch. Zumal ich praktzische Übungen viel besser fand als dröge Theorie. „Das Gebiet sollte nicht zu schwierig sein für so junge Schüler...“ überlegte ich „Wo wollen wir uns treffen?“ fragte ich meine Schwester und schaute mich nach meinem Schüler um. Ersteinmal stand unsere Patrouille bevor und ich wollte auch noch einiges wissen, was der junge Kater bisher trainiert hatte, auch wenn das in der kurzen Zeit sicher nicht allzu viel war. „Schilfpfote!“ rief ich den braunen Jungkater mit kräftiger Stimme und bedeutete ihm mit einem Nicken zu uns zu kommen. Ich wartete bis mein neuer Schüler kam und erkundigte mich erstmal nach seinem Wissen über die anderen Clans „Bevor wir zur grenze aufbrechen, möchte ich wissen, welche Clangerüche du schon kennst und welche dir dementsprechend noch zeigen muss.“ erklärte ich. Da Schilfpfote meines Wissens nach noch auf keine Großen Versammlung gewesen war, konnte er den Flussclan noch nicht gerochen haben, aber den Rest durchaus.

[redet mit Amethystseele, ruft Schilfpfote, redet mit Schilfpfote]

Minzpfote betrachtete das Treiben im Lager. Er sah zu wie sich die verschiedenen Pelze durch den Regen bewegten und sich zusammen taten um aufzubrechen. Gerne wäre er auch einer der Katzen, die in eine Patrouille eingeteilt wurde. Doch sein Name war nicht gefallen, so fand er sich damit ab. Auch wenn sein Gesichtsausdruck keine Emotionen zeigte, konnte man ihn ansehen, dass er nicht fröhlich war. Doch wann war er es schon mal? Stehst trug er seine Emotionslose Maske.
Gerade ließ er wieder seinen Blick über die Lichtung gleiten, als ihm ein Fell auffiel, was auf ihn zu kam. Durch den regenschleier konnte er Dornenstern erst etwas später erkennen. Doch seine violetten Augen machten es ihm leicht, den kräftigen Anführer schneller zu erkennen. Noch blieb Minzpfote sitzen, seinen Grünen Blick auf des Fell seines Mentors gerichtet, hörte er zu, was Dornenstern ihm zu sagen hatte. Natürlich begrüßte der Anführer zuerst seinen Schüler und berichtete dann von einem Übungskampf. Endlich konnte Minzpfote zeigen, was er bis jetzt gelernt hatte. Auch, wenn ihm das immer an seine früheren Mentoren erinnerte.
Bevor er etwas sagen konnte, bewegte sich Dornenstern Richtung Lagerausgang wo er wohl auf die anderen warten würde. Der graue Schüler stand auf und folgte seinem Mentor um sich dann bei ihm niederzulassen. Frostsplitter begrüßte er mit einem nicken. Als er den gräulichen Kater musterte erinnerte er sich endlich an Sturmpfote. Laut seinem Wissen war er den Sohn von Dornenstern, nur war er nicht mit seinen Geschwistern ernannt worden. Irgendwie etwas unfair gegen ihn zu kämpfen, wie Minzpfote kurz feststellte.
Sturmpfote hatte längere Schülererfahrung und war auch etwas älter. Doch danach konnte es nicht gehen. Im richtigen Kampf würde Minzpfote vielleicht sogar einem viel erfahreneren Krieger begegnen. Da sollte er lieber nicht meckern, wenn es um einen Übungskampf mit Sturmpfote geht. Er freute sich viel eher. Zwar hatte er nie viel mit den grauen Schüler zu tun gehabt, doch trotzdem konnte der Kampf mehr als spannend werden. Er hatte jedoch so auch keine Ahnung, wie viel Erfahrung Stimrpfote im Kampf zeigen würde.

[bei Dornenstern & Frostsplitter am Lagerausgang]

Schilfpfote wartete darauf, dass sein neuer Mentor ihn zu sich rufen würde. Der braune Schüler wollte nicht einfach zu Drosselbart gehen. Schließlich redete der graue Krieger gerade mit seiner Schwester. Vielleicht wollten sie dabei nicht gestört werden. Und das dümmste, was Schilfpfote machen könnte, wäre es sich bei seinem neuen Mentor unbeliebt zu machen. Schließlich hatte er Drosselbart gerade erst zugeteilt bekommen, nach dem sein anderer Mentor nicht mehr dazu fähig war, Schilfpfote zu trainieren.
Als er gerade seinen Grünen Blick zur anderen Seite gerichtet hatte, hörte er seinen Namen über die Lichtung schallen. Die kräftige Stimme konnte er im ersten Moment nicht zuordnen, doch als er dann seinen Kopf wandte, erkannte er seinen Mentor der ihm mit einem nicken deutete, dazu zu kommen. Ohne irgendein großes Theater zu machen, stand der Schüler auf und trottete zu seinem Mentor.
Zuerst begrüßte er die beiden Krieger mit einem nicken. Er selbst fand es unhöflich die beiden Geschwister nur mit einem nicken zu grüßen, doch mehr tat er trotzdem nicht. Als Drosselbart fragte, welche ClanGerüche der Junge Schüler bereits kannte musste er zuerst überlegen. Pumasturm hatte damals nicht wirklich etwas mit dem braunen Kater gemacht. ClanGerüche hatte er auch nicht wirklich kennengelernt. "Da bin ich mir gar nicht so sicher." Gab er nach einiger Überlegung ungewollt zu. "Naja, den Flussclan Geruch kenne ich auf jeden Fall noch nicht." Er ließ seinen Blick kurz über die Lichtung schweifen, so konnte er sich einfach besser konzentrieren. Zwischen dem Windclan und Donnerclan musste er allerdings scharf überlegen. "Beim Windclan und Donnerclan bin ich mir nicht ganz so sicher. Ich habe wohl beide Gerüche nicht wirklich im Kopf." Erklärte weniger gewollt und wandte den Blick von seinem Mentor ab.
Er schämte sich förmlich dafür, dass er Drosselbart nicht erklären konnte, welche Gerüche er bereits kannte. Und vor allem schämte er sich dafür, dass er durchaus keinen Geruch mehr wirklich im Kopf hatte. Peinlich für den braunen Kater, doch er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen und schaute seinen Mentor wieder selbstbewusst an. Sein grüner Blick zeigte keinerlei Gefühle.

[geht zu Drosselbart und Amethystseele, redet mit Drosselbart]

Orchideenmond musste ein dankbares Nicken unterdrücken, als Südwind sich bereit erklärte, Abendpfote mitzunehmen. Stattdessen schenkte er der heißblütigen Tigerkätzin ein seltenes Lächeln. Wenige Herzschläge später meinte seine Cousine, dass er sich keine Sorgen machenn solle. Und dass sein Gesicht so zerknautscht bleiben würde, wenn er es so verzog. Ein Grinsen erschien auf dem Gesicht des Pechschwarzen. Irgendwie konnte seine Cousine ziemlich gut in ihm lesen. "Danke dir, Südwind. Passt auf euch auf.", miaute Orchideenmond und verabschiedete sich wieder von den beiden Kätzinnen. Er sollte wieder in den Heilerbau zurückkehren, bevor Salbeifeder ihn scheuchte.
Als der Krieger sich umdrehte, entdeckte er Frostsplitter, der ihn beobachtete. Orchideenmond ignorierte den älteren Kater. Just als er den Eingang des Heilerbaus erreichte, kam Dornenstern zum Vorschein. Wahrscheinlich hatte er seine Gefährtin Sturmblüte besucht, die ebenfalls im Heilerbau lag. Wobei ihre Genesung deutlich schneller vorangeschritten war als die des jüngeren Katers. Salbeifeder selbst schien ein wenig niedergeschlagen zu sein, aber Orchideenmond fragte nicht nach. Zum Einen gehörte er nicht zu den Katzen mit guten Sozialkompetenzen, auf der anderen Seite wollte er sich nicht in die Angelegenheiten seiner leiblichen Mutter einmischen. Wie jedes Mal, wenn der schwarze Kater daran dachte, fühlte er die alte Bitterkeit in sich aufsteigen. Schweigend legte der Krieger sich in sein Patientennest und schloss die Augen.

[bei Südwind und Amaranthfeuer; verabschiedet sich; geht zum Heilerbau; legt sich hin]

Sturmblüte lächelte leicht auf Dornensterns Vorschlag hin und nickte zustimmend. "Jagen klingt gut, ich rede nachher gleich mit Salbeifeder, ob sie mich gehen lässt", miaute sie und zuckte freudig mit den Ohren. Es kribbelte ihr in den Pfoten, endlich wieder nach draußen zu gehen, nachdem sie seit dem Kampf nur im Heilerbau herum gelegen hatte.
Im nächsten Moment aber kam schon Salbeifeder herein und wandte sich direkt an Dornenstern. Überrascht sah die sturmgraue Kätzin die Heilerin und hörte zu, wie sie erzählte, dass Mondsichel gestorben war. Seit der Geburt ihrer zwei Jüngsten war sie nicht sehr fit gewesen, aber dass der SternenClan sie zu sich holen würde, kam nun doch unerwartet.
"In Ordnung", miaute sie zu Dornenstern und sah ihm nach. Er wirkte etwas betrübt, was ihm aber nicht zu verübeln war. Es war nie leicht, wenn der Clan ein Mitglied verlor, auch wenn Mondsichel keine clangeborene Kätzin gewesen war.
Etwas besorgt blickte Sturmblüte aus dem Heilerbau Richtung Kinderstube und sie verspürte dabei das Verlangen, hinzugehen und sich um die beiden nun mutterlosen Jungen zu kümmern. Seit sie selbst so viele Junge aufgezogen hatte, hatte sich in ihr eine gewisse mütterlichte Fürsorge entwickelt, die sich immer wieder bemerkbar machte.
"Ich werde nach Klippenjunges und Schlangenjunges sehen", meinte Sturmblüte daher zu Salbeifeder und wartete gar nicht erst darauf, dass sie die Erlaubnis der Heilerin bekam. Es ging ihr gut und um die beiden Jungen konnte sie sich ja wohl kümmern. Eilig verließ sie daher den Heilerbau und lief durch den Regen durch das Lager.
Ziemlich nass kam sie in der Kinderstube an und schüttelte sich kurz das Wasser aus dem Fell, ehe sie sich zu den beiden trauernden Jungen setzte. Ohne etwas zu sagen strich sie den beiden mit dem Schwanz über den Rücken und spendete ihnen einfach Wärme und Nähe.

[bei Dornenstern im Heilerbau | antwortet ihm | hört Salbeifeder zu | sagt etwas zu ihr | geht in die Kinderstube | setzt sich zu Klippenjunges und Schlangenjunges]

Ich musste nicht lange warten, nachdem Dornenstern geendet hatte, als die Patroullien bekannt gegeben wurden und meine Mentorin und ich nicht eingeteilt wurden. Da sieht man ja, wie wichtig Amethstseele ist. Wird nicht einmal zu einer Patroullie eingeteilt. Und jemand anderes hat das Glück, meine Mutter als Mentorin zu bekommen und auch gleich los zu können. Aber ich werde wahrscheinlich nur Moos wechseln müssen. Wie immer waren meine Gedanken in Bezug auf meine Mentorin ziemlich dunkel.
Ich bemerkte, das mein Bruder Schilfpfote mich ansah. Für ihn freute ich mich, das er einen neuen Mentor bekommen hatte. Und Amethystseeles Geschwister konnten nur besser sein als sie. Vielleicht war bei ihnen etwas mehr von Dornenstern im Charakter. Bei meiner Mentorin war Dornensterns Erbe zumindest gänzlich verschwunden.
Ich sah die Kätzin mit den lila Augen an und sah, wie sie mich zu sich winkte. Ich unterdrückte ein genervtes Fauchen und ging zu ihr. Zu meienr Überraschung war Schilfpfote mit sienem neuen Mentor Drosselbart auch da und ich bekam mit wie der Krieger seinen Schüler fragte, welche Gerüche er schon kannte.
Ich sagte lieber nichts dazu. Obwohl, das würde meine Mentorin ziemlich mäusehirnig dastehen lassen. Schließlich hatte sie mir bisher noch keine Gerüche beigebracht außer die von Beute. Wir waren an keiner Grenze und ich war auch nicht auf der Großen Versasmmlung gewesen. Sonst hätte ich bestimmt schon mehr gewusst.
Ich setzte mich also nur still dazu und funkelte Amethstseele wütend an.

[in Gedanken, geht zu Amethstseele, Drosselbart und Schilfpfote, hört zu]

Ich hörte Klippenjunges Stimme oder eher nahm sie wahr, aber es war als wäre sie irgendwo weit weg. Aber als er in Mama rief hallte der Tonfall seiner Worte in meinem Innern wieder. Aber ich fühlte mich taub und lag einfach nur da, versteckt hinter einem nassen Schleier aus Tränen. Mein eigener beruhigender Regen.
Klippenjunges wiederholte immer wieder seine Worte, fast als singe er ein Schlaflied. Eines für Mama? Dann rief er laut nach unserer Mutter und erst als ich seinen Pelz dicht an meinem spürte, fühlte ich mich ihm ganz nah. Schluchzend rannen ungehemmt die Tränen und ich bemerkte nicht einmal, das Salbeifeder ging. Für einige Augenblicke, gab es nur Mama, Klippenjunges, mich und die unendliche Trauer. Es waren auch noch andere Katzen da und ich glaubte einen Schweif auf meinem Rücken zu spüren, aber in diesem Moment war das alles weit weit weg.
Mein ganzes Gesicht war nass und salzig und Mamas Fell an der Stellen, wo ich lag wahrscheinlich ebenso. Ich hörte eine Stimme hinter uns und brauchte etwas, bis ich sie eingeordnet hatte. Ich fühlte mich schwer, aber auch ruhiger als vorher. Der Verzweiflung war nicht mehr so aufbrausend, sondern verwandelte sich langsam in etwas dumpfes, pochendes leeres. Ob das besser war wusste ich nicht und spürte auch, dass unter diesem sich langsam bildenden Film immer noch ein Sturm tobte, der bei jeder kleinsten Erschütterung hervorbrechen würde.
Immerhin nahm ich so auch wieder mehr wahr oder besser ich wurde mir meiner Umgebung wieder bewusster, auch wenn der reglose Körper Mondsichel Teil dieser Umgebung war. Ich erhob mich und jetzt sitzend schaute ich auf den fast friedlichen Anblick meiner Mutter hinunter. Sie sah fast aus als würde sie schlafen, keine Verletzungen waren zu sehen...und trotzdem war sie gestorben.
Morgenpfote hatte gemeint, dass Mama sicher nicht beabsichtigt hatte ihr Versprechen zu brechen und natürlich wusste ich, dass sie nicht hatte sterben wollen...aber mir fiel nichts anderes ein. Ihr war es nicht gut gegangen, es war wohl nicht verwunderlich, dass sie nicht wieder aufgewacht war. Aber ich wollte es nicht, ich wollte meine Mama und sei es nur weil sie ihr Versprechen einhalten sollte, was immer dafür sorgte, dass sie bei uns war.
Das würde nicht funktionieren, das wusste ich und je länger Mama tot war, desto schwerer lastete die Wahrheit auf meinem Herzen, das so sehr versuchte sich an irgendwas zu klammern. Aber in Wirklichkeit gab es nichts zum festhalten...Sturmblüte schien zu versuchen für uns da zu sein, aber keine Katze war wie Mama. So traurig das war, irgendwie war es auch tröstlich.
Ich leckte traurig meinem Bruder zwischen seinen Ohren über den Kopf und seufzte abgrundtief. Das Gesicht immer noch gezeichnet von Tränen schritt ich zu Morgenpfote und fragte mit vom Weinen und Jaulen krächzender Stimme „Wie ist es im Sternenclan? Was passiert, wenn eine Katze stirbt.“ wollte ich leise wissen, auch wenn darüber reden, Mondsichels Tod irgednwie noch absoluter zu machen schien.

[trauert bei Mondsichel, leckt Klippenjunges über den Kopf, geht zu Morgenpfote, redet mit Morgenpfote]

(OUT: @ Morgenpfote Die Prüfung zu Sonnenhoch ist nur für die Kriegerschüler, um Heilerschüler kümmern sich immer die Heiler selbst, zumal die in der Regel ja eine längere Ausbildung haben als Krieger.
@Froststern Ups, danke für den Hinweis.)

OUT: Schlangenjunges, Sturmblüte ist auch in der Kinderstube und bei den beiden Jungen ;-)

Amethytseele schnippte erfreut mit dem Schwanz, als ihr Bruder ihre Idee für gut befand. Sie beobachtete wie er sich nach seinem Schüler umsah und kurz darauf Schilfpfote auftauchte. Sie selber überlegte wo die beiden jungen Schüler wohl am besten das Kämpfen trainieren konnten, ohne, dass es zu anspruchsvoll war. Außerdem regnete es immer noch und Amethytseele wollte wenigstens ein bisschen Schutz vor dem Regen. Das kleine Waldstück, überlegte sie. Geschützt, aber man findet sicher einen Platz zum Kämpfen. Und der Boden ist auch nicht zu anspruchsvoll.
,,Das kleine Waldstück. Am besten treffen wir uns da.", sprach sie ihre Gedanken aus.
Mittlerweile hatte Blütenpfote ihren Weg zu der kleinen Gruppe gefunden und funkelte sie wütend, aber stillschweigend an. Amethystseele musterte sie kurz und versuchte nicht ganz so verächtlich auszusehen. Großer SternenClan, da ist wohl jemand mit der falschen Pfote aufgestanden., dachte die Violettäugige für sich und wandte den Blick von der Roten ab.
Dann stand sie auf und streckte sich. ,,Wir sollten dann mal los, die Beute fängt sich nicht von selbst. Wir sehen euch dann am Waldstück, Drosselbart.", miaute sie und nickte den beiden Kater zum Abschied zu. ,,Komm, Blütenpfote.", forderte sie ihre Schülerin auf und lief voran zum Lagerausgang.
Während die beiden das Lager verließen, beschloss sie Blütenpfote zu erzählen, was sie heute mit ihr vorhatte. ,,Also, zu deiner Information, wir gehen heute jagen. Und später treffen wir uns mit Drosselbart und Schilfpfote um das Kämpfen zu üben.", erklärte Amethystseele ihrer Schülerin.
,,Los, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.", miaute sie und legte ein zügiges Tempo vor, während sie den Weg zu den Uferfelsen einschlug.

tbc: Uferfelsen

[bei Drosselbart, Schilfpfote und Blütenpfote, bricht auf, spricht mit Blütenpfote]

Out: Ich hoffe Drosselbart wollte nichts mehr sagen, sonst editier ich das noch rein.

Schilfpfote trottete zu uns rüber und überlegte auf meine Frage hin kurz. Er erklärte, dass er die Gerüche der angrenzenden Clans wohl noch nicht so gut drauf hatte. Ich war ein wenig überrascht, das es dem jungen Kater so unangenehm zu sein schien. Aber vielleicht lag es daran, dass ich Mentor war, wenn ich darüber nachdachte wäre es mir vermutlich auch nicht unbedingt angenehm. Auch Blütenpfote kam zu uns, ziemlich schlecht gelaunt wie es schien. Warum konnte ich nicht sagen, aber es interessierte mich auch im Moment nicht großartig, bis zum Übungskampf war das ganze wahrscheinlich schon verflogen. Und ich hatte meinen eigenen Schüler, den ich erst mal kennenlernen musste. Amethystseele schlug das Waldstück vor und ich überlegte kurz. Der matschige Waldboden war nicht gerade leicht zum vorankommen, dafür federte er sehr gut Stürze und dergleichen ab. „Klingt gut.“ miaute ich und kurz darauf verließen meine Schwester und ihre Schülerin auch schon das Lager.
Bevor ich aufbrach, wandte ich mich an Schilfpfote „Mach dir nicht zu viele Gedanken, wenn du noch nicht so viel kannst, deine Ausbildung geht immerhin erst einen Mond und zudem ist dein vorheriger Mentor krank geworden. Das holen wir mit ein wenig Planung und Arbeit schon auf.“ meinte ich zuversichtlich, fest entschlossen den Worten taten folgen zu lassen. „Wir werden als erstes zum Windclanende der Außengrenze gehen, dann kannst du dir den Geruch einprägen.“ erklärte ich und brach dann auf. Ein wenig in Gedanken versuchte ich auf dem Weg zur Grenze zu ordnen, was ich alles in Erfahrung bringen musste, um Schilfpfotes Training anzugehen. Ich hielt immer ein Ohr auf meinen Schüler, falls er Fragen hatte und überlegte mir derweil meine.

---> Außengrenze SchattenClan

[redet mit Amethystseele und Schilfpfote]

Out: Ich hinke etwas hinterher, weshalb ich nach der Clanversammlung mit Traumregen einsteige.

Erfreut zuckte Traumregen mit den Ohren während sie zu ihrer neuen Schülerin blickte. Es tat gut etwas zu tun zu haben. ihre Jungen wuchsen ja bereits zu Kriegern heran. Ihre Mutter brauchten sie da wenig. Die Getigerte versuchte nicht traurig zu sein, sie und ihre Geschwister waren schließlich genauso gewesen. Sobald sie der Kinderstube entkamen taten sie alles, damit das auch so blieb. Ihre Mutter Winterhauch war auch wieder eine Kriegerin geworden und hatte sich um ihr eigenes Leben gekümmert. Trotzdem war sie immer da gewesen, als Traumregen sie brauchte. Schade, dass du deine Enkel nicht aufwachsen sehen kannst, Winterhauch., miaute die Kätzin in ihren Gedanken, riss sich aber je aus ihnen, als Mondsänger begann die Patrouillen einzuteilen. Traumregen sollte mit ihrer Schülerin eine Jagdrotte rausführen. Die Blauäugige nickte Mondsänger zu und blickte sich nach weiteren Katzen um, die sie begleiten konnte. Jedoch schien das Lager beinahe wie leer gefegt, als sich die meisten Patrouillen zusammengefunden und das Lager verlassen hatten.
Sicherlich verweilten auch noch ein paar Krieger im Heilerbau und die restlichen Mentoren gingen wahrscheinlich noch letzte Techniken mit ihren Schülern durch, bevor die Kriegerprüfung begann, so vermutete die Getigerte.
Die Kriegerin gab auch zu suchen und wandte sich an ihre Schülerin Meerespfote. ,,Sieht so aus, als wären wir beide die ganze Jagdrotte. Na gut, lass uns aufbrechen. Zu zweit werden wir vielleicht mehr fangen, als in einer großen Gruppe.", miaute sie freundlich und schlug den Weg zum Lagerausgang ein.
Nach dem die beiden den Lagerwall passierten hatten, fing die Blauäugige an zu traben, darauf bedacht, dass Meerespfote mithalten konnte.
Ich denke, wir gehen am besten zur kleinen Oase und versuchen dort unser Glück.

tbc: Kleine Oase

[freut sich über Meerespfote, wird zur Patrouille eingeteilt, spricht mit Meerespfote, bricht auf]

Dornensterns Antwort ließ nicht langen auf sich warten. Zwar wollte Salbeifeder den Anführer und seine Gefährtin nur ungern stören, doch war der Tod von Mondsichel um einiges wichtiger als ein Gespräch. Der kräftige Anführer erklärte, dass sie die Jungen etwas in Ruhe lassen sollte, was auch besser so war. So würde sie wohl auch Morgenpfote gleich aus der Kinderstube holen, um mit ihr über das weiter vorgehen zu sprechen. Auch, wenn sie länger bei den Jungen bleiben wollen würde. Die schwarze Heilerin würde wohl zu sonnenhoch die Leiche zum Jasminschleier bringen lassen. Dieser Zeitpunkt fand sie am geeignetsten. Dann würde sie sich auch Katzen suchen, die ihr dabei behilflich sein würden. Für viele würde der Tod der Königin unerwartet kommen.
Als Dornenstern dann nach draußen lief, ließ die schwarze Heilerin ihren Blick nochmal durch den Heilerbau gleiten, bis sie sich auf den Weg nach draußen machte. Auf der Lichtung fanden sich langsam alle Katzen zusammen und einige brachen auf. Sie würde sich jedoch auf den Weg zur Kinderstube machen. Mehr oder weniger hatte sie heute etwas anderes geplant. Doch alles musste warten. Diese Erfahrung war für Morgenpfote wohl wichtiger, als weitere Lektionen zum heilen.
Auf den Weg zur Kinderstube sah die Heilerin mehr betrübt aus, als recht gut gelaunt, wie an anderen Tage. Doch dazu gab es keinen Grund, wenn eine Königin starb. Wenn sie jetzt gut gelaunt sein würde, würde sie sich selbst deswegen hassen. Ihre Gedanken ließ sie sich aber nicht anmerken und bei der Kinderstube angekommen ließ sie ihren Kopf durch den Eingang gleiten. "Morgenpfote komm mal bitte auf die Lichtung." ihre Stimme war keineswegs zittern, sondern fest und sogar etwas ernst. Doch irgendwelche Vorurteile hatte sie keineswegs, dass passte auch einfach nicht zu ihr.
Als sie wieder ihren Kopf zurückzog und auf der Lichtung einen geeigneten Platz neben der Kinderstube suchte, setzte sie sich. Sie ließ ihren gelben Blick von einer zur anderen Katzen auf der Lichtung gleiten und letztendlich wieder zurück zu Kinderstube um auf ihre Schülerin zu warten. Sie war dabei keineswegs ungeduldig, sondern Morgenpfote durfte sie so viel Zeit lassen, wie sie wollte. Salbeifeder würde sie lange warten, bis die helle Schülerin auftauchen würde.

[Hört Dornenstern zu, verlässt den Heilerbau, geht zur Kinderstube, redet mit Morgenpfote]

Ich war nicht begeistert, im Regen zu sitzen. ich wollte schnell los, um meine Pfoten nicht erfrieren zu lassen. Denn dazu das es regnete war es auch noch furchtbar kalt. Ich hätte manchmal gerne mein flauschiges Fell von meiner frühen Jungenzeit zurück, da war mir nicht immer so kalt gewesen. Aber da war auch keine Blattleere gewesen.
Ich wartete und trat von einer Pfote auf die andere, um wenigstens halbwegs warm zu bleiben, damit ich gleich rennen konnte. Wenigstens war der heutige Plan gut. Kämpfen mit meinem Bruder. So wäre ich nicht immer nur mit meiner Mentorin unterwegs.
Amethystseele machte eine Stelle mit Drosselbart aus, wo wir uns treffen würden und ging dann los. Ich folgte ihr schnell, damit sie nicht schlechtere Laune hatte. Und ich wollte laufen. Während wir aus dem Lager gingen, erklärte sie mir noch einmal den heutigen Plan. Ich hatte mich schon gewundert, warum wir ohne die anderen beiden losgingen. Wir gingen erst einmal jagen. Da konnte ich nochmal üben, was ich gelernt hatte. Und vielleicht konnte ich noch lernen, andere Beute zu fangen.

tbc: Uferfelsen

[bei Amethystseele, Drosselbart und Schilfpfote, geht mit Amethystseele aus dem Lager]

Schilfpfote wartete bei Drosselbart und Amethystseele während sich endlich auch Blütenpfote zur Gruppe gesellte. Der braune Kater musste wieder daran denken, wie wenig Zeit er mit seiner Schwester verbrachte. Früher war für ihm die Familie das wichtigste gewesen. Doch da bereits welche zum Sternenclan gegangen waren, lernte er Verluste kennen und beließ es oft bei einer kürzen Begrüßung. Auch wenn es nicht seine beste Idee war, schließlich sollte der Schüler so viel Zeit wie er konnte mit seiner Familie verbringen.
Als dann die graue Kätzin erklärte wo sich die Gruppe später wieder treffen könnte, zuckte er mit den Ohren. Viel hatte Schilfpfote auch vom Territorium noch nicht gesehen. Und als er dann hörte, dass seine Schwester wohl jagen gehen würde, ließ er seinen Schweif hin und her fahren. Er wäre jetzt auch lieber jagen, als die Außengrenze zu patrouillieren. Doch das konnte Schilfpfote einfach nicht entscheiden, so beließ er es dabei.
Und dann erhob auch schon Drosselbart seine Stimme, als die anderen beiden Katzen das Lager verlassen hatten. Laut seiner Meinung, sollte sich Schilfpfote nicht allzu viele Gedanken machen, womit der graue Krieger eigentlich auch recht hatte. Sie würden es scheinbar mit ein wenig Planung wieder aufholen. Und darauf verließ sich Schilfpfote, nach einiger Überlegung, auch.
Kurz darauf erklärte der graue Krieger wo sie hingehen würden und Schilfpfote zuckte nur mit den Schnurrhaaren. Seine Pfoten kribbelten bereits, er hatte Lust endlich wieder mit einem richtigen Mentor aus dem Lager zu kommen. Denn lernwillig war er durchaus. So folgte er seinem Mentor mit schnellen Schritten aus dem Lager.

Tbc. Außengrenze Schattenclan

[hört zu, bricht auf]

Cf: Windclangrenze

Nach der Eskapade mit Wolfslied und ihrem Schüler Erlenpfote war der Rückweg recht still verlaufen. Irgendwann hatte Wolfslied ihm mitgeteilt, dass sie und Erlenpfote trainieren gehen würden. Ein letztes Mal.
Sein eisblauer Blick glitt über seine Schulter zu seiner Schülerin Blaubeerpfote, die von ihrem eigenen Training ein wenig erschöpft wirkte.
Nachdem die Patrouille abgeschlossen und Wolfslied und Erlenpfote weggegangen waren, hatte auch Mondsänger einen Schlenker hinein in den abseits liegenden Wald gemacht bis er mit Blaubeerpfote gefühlt irgendwo im Nirgendwo gestrandet war.
Ihre Aufgabe war klar gewesen. Sie sollte aus der vom Regen verwaschenen Umgebung so viele Gerüche wie möglich filtern. Sie hatte sich erstaunlich gut geschlagen, dafür dass sie noch nicht lange Schülerin war.
Letztlich hatte der Getupfte das Training heute früher beendet, da auch er pünktlich zu Sonnenhoch im Lager zurück sein wollte.
Als sie endlich im Lager angekommen waren, entließ der Krieger seine Schülerin mit freundlichen Worten und wies sie darauf hin, dass sie sich nun ausruhen dürfe und Beute vom Frischbeutehaufen nehmen durfte. In dem kleinen Waldstück war seiner Schülerin tatsächlich noch ein kleiner Fink in die Pfoten gefallen. Er selbst konnte immerhin mit drei dünnen Mäusen dienen.
Als er diese gemeinsam mit seiner Schülerin zum Beutehaufen gebracht hatte, zog sich der Stellvertreter zurück vor den Kriegerbau und unterzog seinen Körper einer intensiven Fellwäsche, so gut es eben bei dem ständigen Regen ging.

[Kommt mit Blaubeerpfote an, bringt Beute zum Haufen, sitzt vor Kriegerbau]

[Nächster Morgen]

Muschelfrost lag noch zusammengerollt in ihrem Nest, welches eher am Rande im Kriegerbaus lag. Sie genoss die kurze Stille und das kurze weggekommen des Clan Alltages. Auch, wenn sie durch und durch Clankatze war, hatte sie nichts dagegen kurz mal zur Ruhe zukommen und alles wichtige zu vergessen. Und vorallem alle sorgen die manchmal auf der kühlen Kriegerin lasteten. Als sie jedoch Geräusche wahrnahm zuckte sie genervt mit den Schnurrhaaren. Wach war sie, jedoch schien es von außen so, als würde sie noch seelenruhig schlafen. Sie spürte keinerlei Lust in den Beinen stemmte sich aber nach einiger Zeit endlich auf die Pfoten. Sie strahle gerade eine kühle Aura aus, wie fast jeden Tag, immer wieder. Doch sie interessierte sich nicht dafür, was die anderen von ihr denken würden. So streckte sie noch kurz ausgiebige ihre Glieder und kümmerte sich im ihr zerzaustes Fell, damit es wieder makellos an ihren Körper lag. Erst dann glitt sie durch den Eingang des Kriegerbaus auf die Lichtung um festzustellen, das Dornenstern, ihr ehemalige Mentor, eine Versammlung einberufen hatte. Ohne lange nachzudenken setze sie sich zu den Anwesenden Katzen und ließ kurz Ihren Gold braunen Blick über die Köpfe der anderen gleiten, bis sie ihren Anführer ansah und darauf wartete, dass die Versammlung begann.
Muschelfrost war nicht auf der großen Versammlung gewesen und interessierte sich so umso mehr für Neuigkeiten der anderen Clans. Schließlich wollte sie wissen, wer ihr gefährlich werden konnte und wer in der Blattleere Schwierigkeiten hatte. Doch Dornenstern wartete noch etwas auf die anderen Katzen, darauf das sich mehr von ihnen versammeln würden. Die weiße Kätzin wollte allerdings nicht mehr warten, ließ sich aber von außen nichts anmerken. So saß sie ruhig da, den Schweif um ihre Pfoten gelegt und den Blick auf ihren Anführer gerichtet.
Und als der kräftige Kater dann begann spitze die junge Kriegerin die Ohren und bekam alles mit, was sie für wichtig fand. Das der Donnerclan eine Kriegerin verloren hatte, fand Muschelfrost jetzt nicht allzu schlimm. Aber sie kannte Weissfleck nicht wirklich und würde sie auch nicht mehr kennenlernen. So ließ sie einfach diese Neuigkeit sacken und wartete auf die nächste.
Doch die Neuigkeit vom Fuchs an der Windclan Grenze fand die weiße Schönheit nicht wirklich interessant. Dieser Fuchs hatte nichts mit Ihnen zu tun und Dornenstern sagte bereits, dass es eher unwahrscheinlich war, dass dieser Fuchs zu Ihnen kommen würde. So hatte Muschelfrost auch nichts zu befürchten und wandte sich kurz den anwesenden Katzen zu um ihre Reaktionen wahrzunehmen. Doch dann wandte sie sich wieder Dornenstern zu und wartete auf das nächste Thema, was er zu berichten hatte. Lieber wäre sie selbst mit auf der Versammlung gewesen.
Aber das nächste schien mehr interessant zu sein, denn der Flussclan scheint Probleme zu haben. Da spitze die weiße Kätzin die Ohren und hörte aufmerksam zu. Das sich der Flussclan so schwach darstellte, war wohl nicht das beste gewesen, was Steinstern an dem Abend getan hatte. Doch es war die Sache des Anführers und nicht die von Muschelfrost. Natürlich hatte Eisstern abgelehnt. Was anderes hätte auch sie nicht erwartet. Eisstern schien schon immer so, als würd sie versuchen so ihre Stärke zu zeigen, doch ihren stolz verlor sie.
Nachdem er vom Flussclan berichtet hatte, schien er nichts mehr von der großen Versammlung erzählen zu wollen, denn er sorgte dafür, dass Mentorlose Schüler neue Mentoren bekamen. Auch das fand sie nicht wirklich interessant, doch es war Bedauernswert, dass einige Krieger nicht mehr dazu in der Lage waren ihre Schüler zu trainieren. So beendete er aber auch die Versammlung danach und wandte sich dann seine Angelegenheiten zu. Dafür trat Mondsänger nun in den Mittelpunkt und teilte die Patrouillen ein. Ihr Name wurde nicht genannt, weshalb sie sich kurz zurück zog und sich wieder um die Anwesenden Katzen kümmerte, indem sie die anderen beobachtete um ihr Verhalten zu erklären.
Als ihr kleiner Halbbruder aber auf die Lichtung stürmte und das direkt zur Heilerin zuckte Muschelfrost verwirrt mit dem Ohr. Sie konnte sich nicht vorstellen, was der kleine Kater zu belasten schien und beobachtete so die beiden Heilerkatzen, die sich zur Kinderstube aufmachten. Ob etwas mit Mondsichel oder Klippenjunges war wusste die weiße Kriegerin nicht. Auch, wenn ihre Mutter schon länger schwach schien und seit längere Zeit hatte sie sie nicht gesehen. Doch zuerst blieb sie auf der Lichtung sitzen und beobachtete das Treiben um der Kinderstube herum.
Als Salbeifeder dann wieder auf die Lichtung trat lief sie zu ihren Bau. Von ihrem Verhalten her schien sie wen zu suchen und kurze Zeit später kam Dornenstern aus dem Heilerbau hervor. Und zu Muschelfrost Verwunderung lief der Anführer direkt auf sie zu. Bei ihr angekommen berichtete der Anführer das Mondsichel verstorben sei und Muschelfrost sah den Anführer leicht verdutzt an. Sie konnte nicht glauben, was sie geraden von Dornenstern erfahren hatte. Sie hatte nicht damit gerechnet ihre Mutter zu verlieren. Auch, wenn sie Gefühle als eine Schwäche sah konnte sie ihre nicht unterdrücken. Ihren Vater hatte sie bereits verloren und jetzt starb ihre Mutter. Ihre kleinen Halbgeschwister würden es mehr mitnehmen als sie und so beschloss sie auch zu Ihnen zu gehen. Dieser Tag fing schonmal schlecht an.
Bei der Kinderstube angekommen sah sie Salbeifeder außerhalb die auf etwas zu warten schien, ihr nickte sie nur kurz zu und schlüpfte dann durch den Eingang. In der Kinderstube erkannte sie ihre Mutter im Nest und ihre Brüder, die Heilerschülerin Morgenpfote und Sturmblüte. Schlangenjunges redete gerade mit Morgenpfote während Klippenjunges noch immer um Mondsichel trauerte. Sie selbst wusste nicht was sie sagen sollte und so trat sie an Klippenjunges Seite und drückte auch kurz ihre Schnauze in das Fell ihrer Mutter.

[wacht auf, geht auf die Lichtung, hört Dornenstern & Mondsänger zu, beobachtet Schlangenjunges, Salbeifeder und Morgenpfote, hört Dornenstern zu, geht zur Kinderstube]

[Sprung: nach dem Kampftraining beim Finsterfelsplateau]

Der Trainingskampf zwischen den beiden Schülern hatte ordentlich ausgesehen und das Terrain mit den beiden unterschiedlichen Höhen hatte zu interessanten Situationen geführt. Bis Sonnenhoch war noch ein wenig Zeit, wenn auch nicht mehr viel. Eine gute Gelegenheit den Schülern vor der Prüfung noch etwas Ruhe zu gönnen „Ihr habt gut gekämpft, ruht euch bis Sonnenhoch noch etwas aus.“ miaute ich zufrieden an Minzpfote und Sturmpfote gerichtet und nickte dann kurz Frostsplitter zu, bevor ich davon trabte. Ich hatte genug vom regen und würde zu Sonnenhoch wieder mehr als genug davon bekommen. Wenigstens die kurze Ruhephase dazwischen wollte ich zur Abwechslung mal wieder trockenes Fell haben. Ich steuerte auf den Felszahn zu und verschwand eilig im Anführerbau. Es wurde Zeit, das es endlich aufhörte mit dem ganzen Wasser, das Wetter verregnete mir im wahrsten Sinne des Wortes langsam die Laune. Mit sorgfältigen Zungenstrichen machte ich mich daran das Wasser aus meinem langen Pelz zu bekommen. Die Vorstellung, das es wahrscheinlich den ganzen Tag so nass bleiben würde...wenigstens konnte ich mir Hoffnungen machen, den Nachmittag mit Sturmblüte zu verbringen. Vorher würden allerdings Krieger- und Schülerzeremonien anstehen, ich ging sie innerlich noch einmal durch...die gewählten Mentoren, die neuen Namen, bis Sonnenhoch musste alles stehen, aber eigentlich hatte ich mich auch schon längst entschieden.

[kommt vom Training zurück, geht in den Anführerbau, putzt sich, ansprechbar]

Wintermonds helle Ohren zuckten belustigt, bei Schneeglanz' Worten. Manchmal hatten ihm diese kleinen Neckereien doch gefehlt. Ja irgendwie schon, dachte der Weiße im Stillen, ehe er nach wie vor schief grinsend ansetzte um etwas zu sagen.
"Mir fällt gerade niemand wirklich ein, den wir mitnehmen sollten, also wird das wohl eher eine familiäre  Jagd, wie du es gerade so schön gedagt hattest.", gurrte Wintermond seinem etwas kleinerem Spiegelbild zu. Vielleicht  würden sie bei der Getreidewiese etwas Beute auftreiben können oder sonst vielleicht  beim etwas abseits liegendem Waldstück, dachte der Kater, ehe er den Blick wieder auch Schneeglanz richtete.
"Dann mal los! Ich würds zuerst mal bei den Getreidewiesen probieren. Was meinst du?", miaute er fast ein wenig hastig, für seinen Geschmack, ehe er seine Schwester anstupste und los lief.
Die Nässe auf seinem Pelz ließ den Kater kurz erschaudern, dann sammelte er sich allerdings, spürte den aufgeweichten Boden, schlammig und nasskalt unter seinen Pfoten, doch es kümmerte ihn nicht weiter, während er sich kurz nach seiner Schwester umsah. Mittlerweile  fand er es nicht mehr schlimm, dass sie kein Trio aus Geschwistern mehr waren, nur noch zwei von ihnen da waren. Es störte ihn nicht mehr. Ohne Schneeglanz auszukommen wäre allerdings etwas ganz anderes für ihn, dachte er schaudernd.

Tbc: Getreidewiesen

[Spricht mit Schneeglanz, bricht auf]

Wie ist es im SternenClan? Was passiert nach dem Tod?
Morgenpfote konnte eine von Tränen dunkler gefärbte Spur erkennen, die sich unter den Augen des kleinen Schildpattkaters lang zogen. Sie verspürte den Drang, noch etwas tröstendes zu sagen, aber Sturmblüte, die nun in den Bau kam, die beiden Jungen auf eine Art tröstete, die Morgenpfote fast unmöglich wäre, war wahrscheinlich besser darin als Morgenpfote selbst, die nie Jungen gehabt hatte.
"Um ehrlich zu sein.. Ich weiß es nicht, Schlangenjunges aber sie wird immer an euch denken.", miaute sie sanft, ehe Salbeifeders Stimme sie erreichte. Vielleicht um den Jungen Zeit zu geben, oder hatte sie etwas falsch gemacht. Sie warf Sturmblüte einen kurzen Blick zu, ehe sie langsam zum Ausgang der Kinderstube tappte, an Muschelfrost vorbei, der sie ebenfalls einen mitfühlenden Blick zuwarf, ehe sie an die kühle Luft trat.
Wie ist es im SternenClan?
Sie atmete tief durch, während sie diese Frage immer wieder szumm in Gedanken wieferholte. Wie war es? Hatte sie diese Frage früher selbst einmal gestellt? Sie erinnerte sich nur verschwommen an damals. Damals.
Neben der Kinderstube wartete Salbeifeder schon auf sie, nahm Morgenpfote an, weshalb sie sich ihrer Mentorin um ein paar Fuchslängen näherte, nichts sagte.
Sie hatte das Gefühl schon so vieles gesagt zu haben, was ihr Maul möglicherweise nicht verlassen hätte müssen, doch sie schämte sich nicht. Jetz nicht, dachte die Beige, ehe sie ihren grühnen Blick kurz nochmal über die Lichtung schweifen ließ, sich fragte, warum die Farbe des Himmels wohl so gut zur Situation passen musste. Sie dachte kurz über den kleinen grauen Kater namens Nebeljunges nach, der vor ein paar Monden einfach verschwunden war. War er tot? Wie war das Leben nach dem Tod?
Sie schüttelte den Gedanken kurzerhand ab, richtete ihre volle Aufmerksamkeit nun Salbeifeder zu.

[Sagt etwas zu Schlangenjunges, bemerkt Sturmblüte und Muschelfrost, folgt Salbeifeders Aufforderung, geht aus der Ks, geht zu Salbeifeder]

Ich erhob mich aus meinem Nest und bereute schon eine Pfote aus dem Bau zu tun, bevor ich mich auch nur in Richtung des Ausganges bewegt hatte. Lange hatte ich mein mühsam getrocknetes Fell nicht genießen können, aber es half ja nichts. Entschlossen trat ich aus dem Anführerbau und setzte mich vor den Felszahn.
Es war Sonnenhoch und ich wartete auf die vier Schüler, die jetzt ihre Prüfung ablegen würden. Meine violetten Augen schweiften über das Lager während ich wartete und ich nickte Frostsplitter zu, der bereits am Lagerausgang wartete. „Gut ihr seid alle da, dann können wir anfangen.“ begann ich mit Blick auf die anwesenden Jungkatzen. „Eure Aufgabe besteht darin, die Spur von Frostsplitter zu verfolgen.“ ich deutete mit einem Schweifschnippen zu dem getigerten Kater und fuhr dann fort „Er wird natürlich ein wenig Vorsprung bekommen, da ihr ihn nicht einholen, sondern seine Fährte verfolgen sollt. Dass die Spur bei diesem Regen mit der Zeit schwächer wird, muss ich euch sicher nicht sagen, ihr solltet also effizient vorgehen. Ich werde euch folgen und beobachten, ihr habt bestanden, wenn das Team Frostsplitters Aufenthaltsort am Ende der Spur erreicht.“ erklärte ich „Ein paar Hinweise noch dazu: Die Spur wird weder an Grenzen, in tiefen Schluchten und schon gar nicht über Gewässer führen.“ miaute ich bestimmt. Ich hatte Frostsplitter angewiesen den Wasserlauf bei den Uferfelsen als Hindernis zu nutzen und wollte sichergehen, das niemand auf die gefährliche Idee kam, dass der Krieger vielleicht hinüber geschwommen war. Das gleiche galt für die Felslandschaft, die Schüler sollten auf Herausforderungen treffen, aber sich nicht in Lebensgefahr begeben.
Ich sah zu dem silbernen Kater hinüber und nickte ihm bestätigend zu, der sich daraufhin in Bewegung setzte und das Lager verließ. Dann wandte ich mich wieder den Schülern zu „Wenn es noch Fragen gibt, habt ihr jetzt Gelegenheit sie zu stellen.“ meinte ich „In Kürze werdet ihr aufbrechen.“

[nickt Frostsplitter zu, redet mit den Pürfungsschülern]