Thema: Re: SchattenClan-Lager Mo Nov 28, 2016 4:27 pm
Mondsänger lauschte den Worten seines Anführers, nickte hier und da, legte an anderen Stellen den Kopf schief, beendete das Gespräch letztlich trotz allem mit einem Nicken. Dornenstern bot ihm an, nach der Versammlung das Gespräch fortzusetzen, doch Mondsänger miaute entschlossen: "Ich denke deinen Worten ist nichts hinzuzufügen. Du hast Recht. Unsere Kräfte werden anderweitig gebraucht. Ich werde verstärkt Jagdpatrouillen losschicken. Danke Dornenstern." Mit diesen Worten folgte der silbern Getupfte seinem Anführer und setzte sich direkt unterhalb des Felszahns auf seine Hinterpfoten, beobachtete den Clan wie sich einige aus dem Schutz der Bauten auf die Lichtung bewegten, wie andere müde und erschöpft vom nicht enden wollendnen Regen aus den Nestern gekrochen kamen und all den anderen die Dornensterns Ruf folgten. Vor seinem inneren Auge sah Mondsänger die Grenzen vor sich und die Jagdgebiete die nicht zu gefährlich waren. Er überlegte wo er jagen gehen würde und beschloss, dass er tatsächlich selbst heute jagen gehen würde. Er blickte über die Schulter hinauf zu Dornenstern und wog ab ob sein Anführer heute noch Pläne hatte und konnte sich vorstellen, dass er sicher um ein paar Momente mit seiner Gefährtin froh sein würde und beschloss mit einem Gedanken an Wolfslied, den er sich sogleich verbot als er spürte wie seine Ohren seltsam heiß wurden, die beiden zusammen jagen zu schicken. Dornenstern selbst hatte gesagt, dass man jegliche Kräfte für die Jagd entbehren sollte die sie hatten und so konnte man immerhin Arbeit und Vergnügen verbinden. Sein eisblauer Blick glitt umher über die wachsende Menge der Katzen, blieb an der noch immer finster drein blickenden, frisch gebackenen Königin Muschelfrost hängen die er von seiner Liste streichen musste, und in seinem Kopf festigten sich zunehmend die Patrouillen die er innerlich zufrieden abnickte ehe er seine Konzentration auf Dornenstern legte der gleich die Versammlung abhalten und dem Clan berichten würde was sich heute Nacht zugetragen hatte.
[Antwortet Dornenstern, wartet auf Beginn der Versammlung]
Wolfslied
Rang : Kriegerin Clan : Schattenclan Schüler/Mentor : Klippenpfote Anzahl der Beiträge : 231 Anmeldedatum : 10.04.12
Thema: Re: SchattenClan-Lager Sa Dez 03, 2016 2:21 pm
Die Nacht war ruhig, wenn man vom stetigen Plätschern des Regens absah. Angenehm war die Wache nicht, aber es ließ sich nicht ändern. Im Gegensatz zu den frischernannten Kriegern würde ich immerhin nicht die ganze Nacht durch wachen müssen. Mein neuer Schüler hatte sich in den Schülerbau zurückgezogen, wo er nicht nur wegen des Wetters besser aufgehoben war. Morgen würde das Training beginnen und die ersten Tage und Wochen als Schüler waren immer die anstrengendsten, weil die jungen Katzen es nicht gewohnt waren den ganzen Tag zu trainieren oder durch das oft anspruchsvolle Revier des Schattenclans zu ziehen. Ich war mir noch nicht sicher, was ich mit Klippenpfote als erstes angehen wollte, aber letztendlich würde ich ohnehin warten müssen, welche Aufgaben Mondsänger uns zuteilen würde. Apropos es wäre schön mal wieder mit dem silbernen Kater jagen zu gehen, aber ob sich das einrichten ließ... Ersteinmal hatte sowieso Klippenpfote Priorität, es gab viel für ihn zu lernen. Irgendwann nach Mondhoch, wie ich bei der dichten Wolkendecke nur vermuteten konnte, hörte ich von draußen dumpfe Schritte vieler Katzen. Sicher Dornenstern und der Rest der Katzen, die bei der Großen Versammlung waren, aber ich musterte trotzdem aufmerksam den Lagereingang und entspannte mich erst, als ich die bekannten Gesichter das Lager betreten sah. Mein Vater entließ mich aus meiner Wacht und ich trabte erleichtert und müde zum Kriegerbau. Ich kümmerte mich nur um das nötigste in meinem Fell, die matschigen Pfoten musste bis zum Morgen warten. Hauptsache der Oberkörper war trocken und halbwegs sauber, ich war zu müde und schlief kurz danach ein.
(Nächster Morgen)
Ich erwachte am Morgen ausgeruht und hob meinen Kopf träge vom Moos. Ich ließ es langsam angehen, hörte dann aber draußen Dornenstern zur Versammlung rufen. Eilig erhob ich mich aus meinem Nest und putzte schnell Moosfetzen aus meinem langen Fell. Ich trabte hinaus aus dem Bau in den Regen und steuerte auf den Felszahn zu. Der große Tigerkater wartete oben auf dem Fels noch darauf, das alle sich versammelten und ich nutzte die zeit mich umzuschauen. Klippenpfote konnte ich noch nicht sehen, aber Mondsänger saß bereits beim Felszahn. Ich lächelte meinem Freund zu und entschied, dass ich die Zeit auch sinnvoll nutzen konnte. Meine Pfoten wiesen immer noch Spuren vom vor abendlichen Schlamm auf und auch der Rest meines Fells war eher ungepflegt. Auch diesmal war mir das cremefarbene Fell an Kopf und Oberkörper wichtiger, weil es mich warmhielt. Und auf den Geschmack des Schlamms vom Fell an meinen Pfoten war ich auch nicht gerade scharf. Wenn es wenigstens ordentlich beute gäbe, um den Geschmack wieder loszuwerden...oder einfach nur meinen knurrenden Magen zu beruhigen. Mein Schatten saß reglos neben mir und brummte leise vor sich hin.
[wacht, geht schlafen, wacht auf, geht zur ver4sammlung, lächelt Mondsänger zu, putzt sich]
Dornenstern
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Thema: Re: SchattenClan-Lager So Dez 11, 2016 5:43 pm
Mondsänger hatte erklärt das er keinen Gesprächsbedarf hatte und ich wartete noch ein wenig, bis der Schattenclan sich versammelt hatte. Merkurnebel konnte ich nicht sehen, aber als Ältester konnte er es sich erlauben, die Versammlung zu verschlafen. Nur für die anstehende Beerdigung würde er definitiv aufstehen müssen. Ich straffte mich und begann meinen Bericht, während der nun schon seit Monden anhaltende Regen auf meinen getigerten Pelz prasselte: „Gestern war Große Versammlung und es gibt einiges zu berichten. Eisstern hat wie immer erklärt, das es dem Donnerclan gut geht und von den anwesenden Clans sahen ihre Krieger auch am wohlgenährtesten aus. Steinsterns Clans dagegen scheint es immer noch schlecht zu gehen, aber diesmal hat er keine Hilfe von Eisstern erbeten. In allen drei Clans gibt es Nachwuchs, der bald ernannt wird.“ miaute ich und kam zum wohl interessantesten Clan „Dem Windclan geht es kaum besser als dem Flussclan, Froststern hat kein Geheimnis daraus gemacht und von diversen Problemen berichtet, es war aber deutlich in ihren Clanmitgliedern sichtbar. Heidepelz ist verstorben und die neue Stellvertreterin des Windclans ist Abendsonne, Froststerns ehemalige Schülerin.“ fuhr ich fort „Froststern hat sogar recht ausführlich vom schwierigen Boden in ihrem Revier berichtet, in dem Katzen leicht einsinken und feststecken können. Warum sie das Katzen außerhalb ihres Clans, die eigentlich nichts auf Windclanland zu suchen habe erzählt ist mir schleierhaft. Was immer die Anführerin des Windclan umtreibt, es schadet nicht, wenn wir an der Grenze zum Windclan aufmerksam sind.“ erklärte ich nachdrücklich. „Wo wir beim Thema sind, der Nebel ist euch allen sicher schon aufgefallen. Die Sicht ist schlecht und ich warne hiermit alle eindringlich die schlechten Sichtverhältnisse nicht zu unterschätzen. Ob Kliff oder Wassersenke, der Nebel verlangt von uns noch mehr Aufmerksamkeit für unsere Umgebung ab. Seit sowohl bei der Jagd als auch an den Grenzen vorsichtig und behaltet im Hinterkopf, dass Beute und Eindringlinge noch schwerer zu finden sein werden. Und achtet auf eure weniger erfahrenen Clankameraden, die das Revier und seine Gefahren noch nicht so gut kennen.“ schwor ich meine Clankameraden ein. Der Nebel beschwor einige zusätzliche Probleme, bei denen wohl die Grenze noch das geringste war. Dort war der Regen deutlich problematischer, der Gerüche weg wusch, wenn zu viel Zeit verging. „Es gibt auch gute Neuigkeiten, Muschelfrost erwartet Junge und wird ab heute in die Kinderstube ziehen.“ miaute ich und konzentrierte mich dabei ausschließlich auf die positiven Aspekte. Uns ging eine Jägerin verloren und dafür bekamen wir mehr Mäuler, die es zu stopfen galt. Ich hoffte, dass die Beutesituation nicht noch schwieriger würde, aber die Blattleere lag noch vor uns... Letztendlich war es aber die Aufgabe eines Clans für seine Jungen und seine Königinnen zu sorgen, Zuwachs war in jedem Fall ein gutes Zeichen für die Hoffnung, egal wir hart es würde. Fehlte nur noch eines „Zum Schluss steht heute die Beerdigung von Mondsichel an, Frostsplitter und Wintermond geht bitte Merkurnebel wecken, damit er sich darum kümmern kann und helft ihm bei der Beerdigung. Allen anderen steht es frei teilzunehmen oder zu helfen.“ miaute ich und beendete die Versammlung. Mondsänger würde sich um die Patrouilleneinteilung kümmern und ich sprang vom Felszahn hinab. Ich überlegte erst nach Muschelfrost zu schauen, entschied mich aber erst einmal zu Sturmblüte zu gehen. Liebevoll stupste ich die Nase meiner Gefährtin mit der Nase an. „Guten Morgen ihr drei.“ begrüßte ich auch meine beiden Kinder bei Sturmblüte.
[berichtet von GV Muschelfrosts Schwangerschaft und der Beerdigung; schickt Frostsplitter und Wintermond Merkurnebel holen, geht zu Sturmblüte, grüßt Sturmblüte Amethystseele und Drosselbart]
(OUT: Falls ich was vergessen habe bitte eine PN an Dorn; Ich gehe einfach mal davon aus, dass Sturmblüte , Amethyst und Drossel zusammen zur Versammlung gegangen sind)
Muschelfrost
Rang : Königin. Clan : SchattenClan. [ehemals WolkenClan] Anzahl der Beiträge : 94 Anmeldedatum : 28.03.13
Thema: Re: SchattenClan-Lager So Apr 23, 2017 1:23 pm
Muschelfrost saß neben der Kinderstube und ließ noch einige Zeit ihren neutralen Blick über die Lichtung schweifen. Wohl fühlte sie sich nicht aber sie hatte auch kein Bedürfnis, in die trockene Kinderstube zu gehen. Die weiße Schönheit wollte sich auch keine Gedanken mehr darüber machen, wer wohl der Vater war. Schließlich ergab das alles sowieso keinen Sinn. Nach einer gefühlten Ewigkeit aber in Wahrheit nicht sehr lange, bekam die kühle Kätzin plötzlich schmerzen, zu ihrem bedauern in der Bauchgegend. Sie konnte sich gut zusammen reimen, woher die Schmerzen kamen, sie war schließlich nicht dumm. Doch glauben wollte sie es trotzdem nicht. Nicht jetzt. Nicht hier. Niemals. Mit verzerrten Gesicht stand die Kätzin auf und glitt in die Kinderstube. Sie wollte keine Aufmerksamkeit erregen, obwohl es schon gelangt hatte, dass sie bei der Kinderstube saß. Sie viel mit ihrem schönen weißem Fell einfach mehr auf, als ihr lieb war. In der Kinderstube kratzte sie sich etwas Nestmaterial zusammen, um es sich zu mindestens etwas bequem zu machen. Sie hatte durchaus keine Lust und Geduld für Junge, was ihr von Anfang an klar gewesen war. Doch nun war es zu spät, sie konnte es nicht mehr ändern und es sich nicht erklären. Eine weitere Welle des Schmerzes durchfuhr ihren Körper, nur diesmal etwas stärker. Darauf war Muschelfrost nicht vorbereitet gewesen und legte sich, ohne weiteres nachdenken, einfach hin. Eine Weile verging, bis ihr bewusste wurde, dass noch einiges mehr auf sie zukommen würde. Und sie war allein. Ohne Mutter. Ohne Geschwister. Ohne Freunde. Ohne Gefährten, den sie sowieso nicht wollte. Und ohne Heiler. Sie war auf sich alleine gestellt aber eigentlich kannte sie das schon. Als immer mehr schmerzen auf sie zukamen erinnerte sie sich daran, dass es hieße, man solle pressen. Ob das alles erleichtern würde, wusste die weiße Kätzin nicht aber eigentlich wollte sie alles einfach hinter sich bringen und gleich wieder Krieger sein. Aber so leicht war es leider nicht und das wusste Muschelfrost. Ohne groß weiter über ihre jetzige Situation nachzudenken, tat sie das, was sie gelernt hatte. Mehr oder weniger. Sie ignorierte die Schmerzen und fing an zu pressen, vielleicht bringt es ja was. Und das tat es auch. Ein kleines Fell Knäuel rollte über das Moos, vielleicht nicht ganz rollen sondern eher ein leichtes aufschlagen. Kurz funkelte sie es an und überlegte, was sie tun sollte. Und da viel es ihr ein. Sie packte das Junge und legte es dann vor ihren Pfoten und leckte es etwas trocken. Wenn es nach Ihr ginge, wäre das jetzt alles, schließlich reicht ein Junges, mehr wollte und brauchte sie nicht. Nagut, sie wollte nicht mal eins. Aber erneut spürte sie etwas in der Bauchgegend und wiederholte die Prozedur von gerade eben und wieder viel ein Fellknäuel auf das spärlich zusammengekratzte Nestmaterial. Erneut nahm sie es vor sich und leckte das unschuldige Junge trocken. Es konnte nichts dafür.. Das wiederholte sie ständig in ihren Gedanken. Zwei weitere male kamen Junge zur Welt und im Endeffekt hatte sie vier vor sich liegen. Namen. Sie würden Namen brauchen. Doch Muschelfrost hatte keine Lust, nicht jetzt. Vielleicht würden sie ja zufällig in ihren Gedanken auftauchen und wenn nicht, findet sie vielleicht jemand anderen, der Lust dazu hat. Junge ohne Namen gab es nicht, soweit sie sich erinnern kann. Vielleicht wird es ja mal Zeit.. Müde legte sie den Kopf auf die Pfoten und musterte genervt die Fellbälle vor ihren Pfoten.
Es war dunkel, still. Doch das kleine Wesen fühlte sich geborgen in der wohligen Wärme, zusammen mit den anderen. Ihr war nicht bewusst, wer genau sie waren, doch sie wusste, dass sie mit ihnen auf eine besondere Weise verbunden war. Sie waren ihr vertraut, genauso wie ihre Umgebung. Doch plötzlich rumpelte es, falls man es das so nennen konnte. Auf jeden Fall war es eine Unruhe. Es störte die Stille, die sie so mochte. Dann riss es einen der anderen aus der Umgebung, ließ ihn ins Nichts verschwinden. Das Kätzchen strampelte nun hektisch um sich. Würde sie auch so ins Nichts gerissen werden? Sie wollte nicht! Sie wollte bei den anderen bleiben! Aber dann spürte sie einen Sog, der sie nach unten zog und ehe sie sich versah, plumpste sie auf etwas Weiches und war von einem für sie grellen Licht umgeben. Sie konnte die Augen nicht öffnen, zu schwach waren ihre Lider noch. Plötzlich wurde sie hochgehoben, piepste dabei protestierend auf, verstummte aber, als sie regelmäßige Bewegungen auf ihren Rücken spürte. Wer war das? Sie hustete, schnappte nach Luft als ihre Lungen nun bereit für den Sauerstoff der neu erblickten Welt bereit waren. Ihr Atem war unregelmäßig und ihre Schnurrhaare zuckten angestrengt. Atmen. Es war neu, glücklicherweise halfen die Zungenstriche des großen, hellen Wesens und ließen sie ruhiger werden. Sie versuchte den Kopf zu heben, aber es war zu anstrengend. Zu schwer schien ihr graues Köpfchen noch und die Muskeln zu schwach. Aber dann hörten die Zungenstriche auf. Nein! Mach weiter! Auf einmal landete ein erneutes Fellbündel neben ihr. Warte… War das vor ihr auch hier gelandet? Sie schnupperte, stupste mit der Schnauze um sich bis sie das erstgeborene Kätzchen links neben sich fand. Mit einem Quieken begrüßte sie es freudig, während die anderen beiden links neben ihr geputzt wurden. Auf einmal verspürte sie jedoch ein ihr unbekanntes Gefühl. Hunger. Sie mochte es jetzt schon nicht. Sie wollte, dass es verschwindet, sie brauchte Milch! Automatisch folgte sie dem süßen Geruch der großen, ihr doch vertrauten Gestalt. Ihr Duft spendete ihr Geborgenheit wie die Umgebung, wo sie sich noch eben befanden hatte. Mietzend kroch sie zu ihr, tastete sich mit den Schnurrhaaren an der Flanke der weißen Königin entlang. Kurz darauf stürzte sie sich mit wackligen Beinen in ihr Fell und suchte nach der Quelle von Nahrung. Schnell fand sie die richtige Stelle und fing an, gierig zu schlucken. So lag nun das graue Kätzchen da, in dem weißen Fell ihrer Mutter und trank. Schluck. Schluck. Schleck. Es wiederholte sich so lange bis das Bäuchlein von ihr eine wohlige Fülle erreicht hatte und sie zufrieden gähnend ihren Kopf auf die winzigen Pfötchen legte. Kurze Zeit darauf befand sich das Junge im Reich der Träume. Sie hatte nun die Welt erblickt, auch wenn sie es für ihre Mutter nie hätte tun sollen: Rauchjunges.