SchattenClan-Lager

Ich musste nicht allzu lange warten, bis Salbeifeder zu mir kam und mir sagte, das meine Verletzungen nicht allzu schwer waren. Das beruhigte mich ziemlich, doch ich war ach verwirrt. Meine Wunden taten ziemlich weh. Ich konnte meinen Hals auch nicht richtig drehen, um mich anzusehen. Aber es war wohl wie mit wunden Pfoten. Wenn sie wund waren taten sie viel mehr weh, als wenn man einen Dorn drin stecken hatte oder sie eine Wunde hatten.
Ich beobachtete die Heilerin, wie sie zu Orchideenmond und Sturmblüte ging. Was genau sie sagte, verstand ich nicht. Aber das war mir auch egal. Ich wollte wieder raus und den Wind im Fell spüren. Aber ich konnte mich kaum bewegen. Das würde also nichts werden. Dafür legte ich mich gerade hin, auch wenn dabei mein Bein weh tat und auch meine Seite. Ich wollte nicht wirken, als sei ich so verweichlicht. Das passte einfach nicht zu mir. Hoffentlich kommt Wintermond heute...Ich würde gerne mit ihm reden. Irgendwie hoffte ich auch, das er meine gedanken hörte. Dann wäre er sofort hier.

[im Heilerbau, in Gedanken versunken]

Amethystseele schien etwas genervt zu sein. Sie sagte mir mit einem genervten Unterton, das ich still halten sollte. Sofort überlegte ich, ob sie mich nicht als Schülerin wollte. Ob ich ihr zu energiereich war. Störte sie das und wollte sie am Liebsten das ich nicht ihre Schülerin war? Meine Gedanken wurden ziemlich negativ, bis Ozeanpfote kam. Sein oranges Fell und seine leuchtende blauen Augen stachen ziemlich hervor, auch durch den Regen. Ich hatte mit ihm kaum etwas zu tun gehabt, aber es gab ja immer einen Anfang. Und er sah nicht übermäßig mies gelaunt aus.
"Hallo Ozeanpfote. Wie geht es dir?" Auch er war schon ziemlich vom Regen durchnässt.
Ich sah mich um, während ich auf seine Antwort wartete. Irgendwann musste Funkenregen ja kommen. Oder war sie krank geworden? Vielleicht war sie im Heilerbau, ohne das jemand es gemerkt hatte. Ich wusste auch nicht, ob sie bei dem großen Kampf dabei gewesen war. Wenn sie dabei gewesen war, könnte sie auch verletzt sein. Aber gestern war sie bei der Ernennung. Also war sie nicht verletzt. Wahrscheinlich schlief sie einfach noch. Ich sah meine Mentorin an. Sie sollte Funkenregen wecken gehen. Ich wollte los und trainieren!

[bei Amethystseele, begrüßt Ozeanpfote, sieht sich nach Funkenregen um]

Salbeifeder wartete ruhig auf eine Antwort von Orchideenmond. Als sie jedoch die Stimme ihrer Schülerin hörte, drehte sie schwarze Kätzin ihren Kopf zur jungen Heilerkatze. "Guten Morgen. Ich hoffe du konntest dich gut erholen Morgenpfote." Begrüßte sie ihre Schülerin freundlich und sanft. "Ich habe vorhin unsere Kräuter überprüft. Wir haben durch den Kampf viele verloren und müssen uns auf die Suche nach neuen machen. Ich möchte allerdings keinen alleine hier im Heilerbau zurück lassen." Erklärte Salbeifeder und sah sich mit ihren Augen im Heilerbau um. Sie konnte die Katzen nicht alleine zurück lassen. Vielleicht würde irgendwer Schmerzen bekommen und Hilfe brauchen.
Die Ohren der schwarzen Kätzin zuckten als sie eine junge Stimme am Eingang hörte. Nebeljunges hatte sich zu ihnen gesellt und fragte ob er helfen konnte. "Hallo Nebeljunges. Momentan habe ich keine Aufgabe für dich wo du mir helfen könntest. Aber ich werde mich gleich auf die Suche nach neuen Kräutern machen, für unseren Vorrat. Wenn du willst, und wenn es auch für Morgenpfote in Ordnung ist, kannst du ihr und den anderen gerne Gesellschaft leisten. Aber ich verlange von dir Ruhe, einige müssen sich noch erholen und wenn sie ihre Ruhe haben wollen lässt du sie bitte auch in Ruhe und verhällst dich leise." Sagte sie ruhig aber bestimmt zum kleinen Kater.
Dann wandte sie sich wieder an Orchideenmond und musterte ihn genau. Laut seiner Aussage hatte er Kopfschmerzen und konnte sich nicht genau an den Kampf erinnern. "Du könntest gut Ruhe gebrauchen Orchideenmond. Deine Kopfschmerzen werden wieder vergehen. Ich gebe dir etwas Rosmarin." Miaute sie sanft und holte ein paar Blätter vom Kraut.diese legte sie Orchideenmond vor die Pfoten und wies ihn darauf an die gut zu zerkauen.
Dann wandte sie sich wieder an ihre Schülerin "Ich übertrage dir die Verantwortung solange ich weg bin. Ich bin mir sicher das du es alles gut machst. Ich beeile mich und werde mir noch eine weitere Katze suchen." Salbeifeder nickte Nebeljunges nocheinmal zu dann wandte sie sich ab und glitt aus dem Bau auf die Nasse Lichtung. Kein schöner Tag um Kräuter zu sammeln aber Salbeifeder musste ihre Kräuter auffüllen. Auf der Lichtung sah sich die schwarze Heilerin um und entdeckte das braune Fell von Südwind. Sie schien nicht so, als hätte sie etwas zu tun weshalb Salbeifeder auf sie zusteuerte. Bei der Kriegerin angekommen sah sie auf die Frischbeute. Ein ungeübtes Gefühl machte sich in ihr breit doch versuchte sie es gerade nicht zu beachten auch wenn die Lichtung, mehr als nur nass war. "Guten Tag Südwind." Begrüßte sie die braune Kätzin freundlich und ruhig. "Wenn du gerade nichts zu tun hast, hättest du vielleicht Zeit, mit mir Kräuter zu suchen? Unser Vorrat muss nach den Kampf aufgefüllt werden." Fragte sie und wartete geduldig auf eine Antwort.

[Bei Morgenpfote, Nebeljunges und Orchideenmond, geht auf die Lichtung, redete mit Südwind]

Nächster Morgen

Die Nacht war kalt und nass gewesen. Wie erwartet. Und ich war mehr als froh, als ich langsam Sonnenlicht hinter den dicken grauen Wolken erahnen konnte. Meine Schweifspitze zuckte ungeduldig, aber es dauerte etwas bis die ersten Katzen aus den Bauten kamen. Immerhin war unser Vater einer der ersten und er entließ uns von unserer Aufgabe. Etwas wackelig erhob ich mich und spürte die Nacht und den Kampf in meinen Knochen. Schlafen gehen wollt eich nicht...noch nicht. Ich freute mich auf die Ausbildung von Häherpfote und hatte mir am Abend zuvor schon fest vorgenommen den ersten Ausflug meines Schülers selbst zu begleiten. Zu Sonnenhoch konnte ich ja immer noch schlafen gehen...
Amethystseele dagegen machte sich schnurstracks auf den Weg zum Kriegerbau, kam aber nicht weit. Mondsänger war aufgestanden und verkündete die Patrouillen. Ich staunte nicht schlecht, als ich mit Häherpfote für eine der Jagdrotten eingeteilt wurde. Ein erschöpfter Krieger und ein absolut untrainierte Schüler? Ernsthaft? Ich schaute den gefleckten Stellvertreter an, als hätte er ein Rudel Meisen im Kopf „Was ist das für eine mäusehirnige Einteilung?“ miaute ich noch ein wenig verdattert, ob der mehr als fragwürdigen Entscheidung Mondsängers. Der Kater machte sich allerdings schnellstens auf den Weg aus dem Lager und mir blieb anscheinend nichts anderes übrig als mit Abendbrise, Abendpfote und Häherpfote loszuziehen. Vielleicht würden unsere beiden Begleitungen ja wenigstens etwas fangen, denn weder Häherpfote noch ich, waren in der geeigneten Verfassung um auf mehr als Glück bei der Jagd zu hoffen.
Allerdings war bisher keiner der Drei zu sehen und ich trabte wenig begeistert zum Schülerbau. Die Vorderpfoten auf dem Sims rief ich laut in die Felshöhle hinein „Häherpfote! Abendpfote! Aufgabenrufen, steht auf!“ Nachdem ich mich um die beiden Schüler gekümmert hatte, schaute ich mich nach Abendbrise um, aber die Kiegerin war nirgendwo zu sehen. Dafür sah ich Südwind, meine ehemalige Mentorin war in keine Patrouille eingeteilt worden...vielleicht? Salbeifeder redete mit der Tigerkätzin, worüber wusste ich nicht. Vielleicht ging es um Amaranthfeuer? Südwind sah nicht übermäßig besorgt aus, zumindest nicht so, dass ich davon ausgehen musste, dass es schlechte Nachrichten gab. Damit rechnete ich mir eigentlich ganz gute Chancen aus.
Ich trat zu den beiden Kätzinnen und wandte mich erst an die Getigerte „Südwind hättest du Lust unsere Jagdrotte zu verstärken? Ich fürchte weder Häherpfote noch ich werden viel erlegen und ich finde Abendbrise einfach nicht.“ erklärte ich und konnte dann nicht anders, als mich bei der schwarzen Heilerin zu erkundigen „Wie geht es Sturmblüte? Ist sie mittlerweile aufgewacht?“ fragte ich und auch wenn meine Stimme nichts erkennen ließ, so glimmten meine violetten Augen doch voller Sorge.

[hält Nachtwache, wird aus Nachtwache entlassen, wird zur Jagdeingeteilt, geht zum Schülerbau, ruft laut in den Schülerbau, sucht nach Abendbrise, geht zu Südwind und Salbeifeder, redet mit Südwind und Salbeifeder]

Wintermond verzog das Maul kurz zu einer freundlich beabsichtigten Grimasse, die eigentlich ein Lächeln hatte sein sollen, aber nicht wirklich gelang, als Traumregen sich zu ihm gesellte. Die Kätzin, die so labge Königin gewesen war, nahm also ihre Kriegerpflichen wieder auf. Er könnte sich nicht vorstellen Monde lang in der Kinderstube festzusitzen, umgeben von kleinen Fellknäulen. Es musste wirklich anstrengend sein, dachte der weiße Kater und wandte den Blick von der schönen grauen Kätzin ab. Schönwar sie ja, aber ansonsten nicht weiter interessant für ihn. Erlenpfote kam auch. Jetzt fehlte nurnoch Wolfslied, aber selbst die ließ nicht lange auf sich warten. Wintermond nickte schnell, als die cremefarbene Kriegerin fragte ob es losgehe könnte. Natürlich.
Einen Moment kam es ihm seltsam vor ohne Kohlenschweif auf Patrouille gehen zu müssen, dann fiel ihm ein, dass der kohlenschwarze Kater nun nicht mehr sein Schüler war. Schnell folgte er Wolfslied, die bestimmt aus dem Lager trabte, als ob sie genau dies schon hunderte Male ausgeführt hatte. Es störte ihn wenig, dass sie die Leitung übernommen hatte, erleichtete ihn fast.


Tbc: Felsenallee – Grenze zwischen DonnerClan und SchattenClan


[Begrüßt Traumregen, sieht Erlenpfote näherkommen, folgt Wolfslied]

Leise prasselte der Regen auf den Boden. Unerlässlich, als wolle er das der Schattenclan im Wasser versank. Es entstand ein leises Rauschen das man nicht so leicht ausblenden konnte. Ich zuckte mit den Ohren und ignorierte das kleine Bächlein das über meine Stirn lief. Man reagierte nicht auf meine Begrüßung, natürlich nicht, sie war ja auch eher formell und gezwungen gewesen als das herzliche Nicken das gute Freunde sich schenkten. Im Kriegerbau entdeckte ich eine Bewegung. Der cremefarbene Pelz meiner Mentorin kam zum Vorschein. Ich nickte ihr respektvoll zu. Zielstrebig kam sie auf die kleine Patrouille zu. Ich wusste nicht genau ob sie froh war etwas zu tun zu haben oder ob sie lieber im Lager geblieben wäre. Aber es wurde recht schnell klar das sie den Regen nicht mochte. Gut, wer mochte den schon? Ich wusste es nicht genau. So viel Regen war sicher schlecht, aber es war mir relativ egal. Ganz anders musste es da den Flussclankatzen gehen. Die standen sicherlich schon längst unter Wasser. Sie taten mir nicht leid, im Gegenteil, ich freute mich schon auf ihrer Gesichter bei der nächsten großen Versammlung. Meinetwegen könnte dieser arrogante Clan ruhig absaufen. Schnell blinzelte ich und konzentrierte mich wieder auf Wolflied. Was hatte sie gefragt? Ah, richtig. Ob wir losgehen konnten. erinnerte ich mich. Dann nickte ich, genau wie Wintermond der neben mir stand, schnell zur Antwort. Die Violettäugige lief los und ich folgte ihr langsam. Ich hatte keine Eile und hoffte auch das wir auf keine Donnerclanpatrouille trafen. Ich hatte nicht wirklich Lust mir die Angeberei der Gewinner des gestrigen Kampfes anzuhören. Natürlich konnte ich ihre Freude nachvollziehen, dennoch waren sie nicht besser als der Schattenclan. Sie waren genauso schlecht wie er. Meine Miene verfinsterte sich. Dann gähnte ich und zwängte mich durch den Lagerausgang. Das würde sicher n och ein langer Tag werden...

Mein großer Bruder musterte mich und miaute dann etwas davon, dass es nicht so einfach wäre. Ich bließ meine Wangen auf und starrte Erlenpfote ein wenig eingeschnappt an. Was war das für eine Wischiwaschi-Ausrede?! Für mich klang es zumindest wie einer dieser Sätze, mit denen man lästige Jungen abwimmelte. Lästig war ich Erlenpfote vielleicht nicht, aber er wollte mir offensichtlich auch nicht erzählen. Vielleicht weil er mich für zu jung oder zu klein hielt? Ich war auf jeden Fall nicht bereit mich mit Kleine-Kätzchenausreden abspeisen zu lassen! Ich würde in nicht einmal einem Mond Schüler werden und wie sollte ich schließlich Erlenpfote zum Krieger machen, wenn er mir nichts erzählte. Oh meine großer Bruder würde noch sehen, ich konnte, wenn ich wollte durchaus recht beharrlich sein. So leicht würde er mir nicht davon kommen!
Erlenpfote hatte sich allerdings erhoben und von draußen war Mondsängers Stimme zu hören, die auch den Namen meines Halbbruders rief. Mäusedreck! Erlenpfote fragte, ob wir später trainieren konnten und ich schaute ihn mit mit rollenden Augen an. Als ob es irgendetwas bewirken würde, wenn ich nein sagte. Wenn er nicht so getrödelt hätte, hätten wir bestimmt vor der Einteilung noch etwas geschafft...oder wenn er mir wenigstens etwas hilfreiches erzählt hätte, dann könnte ich mir jetzt wenigstens Trainingsmethoden überlegen. Aber nein ich blieb zurück, während der braune Schüler zu seiner Patrouille eilte. Ich trabte zum Ausgang des Schülerbaus und schaute meinem großen Bruder hinterher, der zu Wintermond und Traumregen lief. Die drei Katzen warteten wohl noch auf den Rest ihrer Patrouille und ich fand, dass mein wartender Bruder wieder eine hervorragende Zielscheibe abgab. Ich sprang den Sims des Schülerbaus hinunter und versuchte mich wieder am Schleichen. Vom Schülerbau, bis zum Kriegerbau , wo die Patrouillenmitglieder warteten, war es nicht weit und zum Glück würde ich auch nicht über die Blutfelsen müssen, aber es gab auch kaum Deckung. Ich beschloss als erstes zu den Steinzähnen zu schleichen, es war ein Umweg aber ich brauchte jeden Sichtschutz den ich bekommen konnte. Der Regen war immernoch laut und erschwerte auch die Sicht, aber mittlerweile waren so viele Katzen unterwegs...einerseits würde meine wenig geübten leichten Pfotenschritte dadurch vielleicht untergehen, aber die Krieger konnten mich auch verraten, wenn sie mich beobachteten. Besser mich sah möglichst niemand. Ich war klein und mein Pelz dunkel und die meisten Katzen beschäftigt...mit etwas Glück...
Ich hatte mich mit einiger mühe zum Felszahn geschlichen und schaute vorsichtig zum Kriegerbau und sah frustriert, wie Erlenpfote hinter den beiden helleren Kriegern das Lager verließ. Ich war zu spät...verärgert, das ich meinem Bruder seine Wohlverdiente Lektion nicht hatte erteilen können peitschte ich mit meinem schmalen, langen Schweif auf den nassen Boden. Erschrocken schaute ich nach vorne, als ich realisierte, dass ich so mit Wasser um mich spritzte und war erleichtert, das Dornenstern auf der anderen Seite des Felszahns saß und so nicht getroffen wurde. Mama würde mit das Fell über die Ohren ziehen, wenn sie hörte, dass ich den Anführer mit Wasser bewarf...
Aber was machte ich jetzt? Über Erlenpfote Training grübeln, obwohl er mir nichts gesagt hatte oder doch eher an der Erziehung meines großen Bruders arbeiten? Vielleicht war ja genau das sein Problem? Jagd- oder Kampfprobleme waren zumindest ja nicht kompliziert oder? Und mein Wunsch meinen Bruder ein paar Flöhe in den Pelz zu packen sprach eindeutig dafür, wie unverfroren der braune Kater war! Ja das musste es sein! Und wenn nicht war Erlenpfote selbst Schuld, immerhin hatte er mir nichts erklären wollen. Damit stand fest, was ich machen würde, meine Augen blitzten schelmisch und ich trabte mit hoch erhobenen Schweif und voller Tatkraft durch den Regen auf die Blutfelsen zu. Erlenpfote erziehen und an seinen Chancen arbeiten Krieger zu werden und dabei noch Spaß haben. Beschwingt sprang ich über die Steine und überquerte so den Wasserlauf. War die Frage, wo ich am besten daran arbeitete...in der Kinderstube vermutlich besser nicht. Aber die ganze Zeit im strömenden Regen konnte ich auch nicht bleiben, das würde mich auskühlen. In fremde Bauten kamen auch nicht in Frage, ich wollte erst mal in Ruhe nachdenken. Kurzentschlossen, steuerte ich auf die Lagerwand zwischen Kinderstube und Schmutzplatz zu. Hier war es ruhig, einigermaßen geschützt und ich konnte Mama leicht bemerken, wenn sie aus der Kinderstube kam, um nach mir zu suchen.
Blieb die frage, was ich machen wollte, vielleicht Erlenpfote mit nassem Moos überfallen? Oder sein Nest durchnässen. Letzteres würde mir aber vermutlich einiges an Ärger einbringen und ich wollte ja nur Erlenpfote piesacken. Nachdenklich schaute ich mich im Lager um und überlegte, ob ihn vielleicht Jasmin im Fell stören würde. Klang schon mal nicht soo schlecht...zumindest wäre es interessant zu sehen, wie der Schüler reagieren würde. Aber ob es erzieherisch so wirkungsvoll war? Etwas bewegte sich in meinen Augenwinkeln und ich schaute neugierig in Richtung der buschigen Lagerwand. Ein länglicher Wurm schlängelte sich über den Boden und ich kauerte mich hin, fasziniert von dem kleinen Tier. Er glänzte nass im Regen und hatte die Farbe von Katzennasen. Und etwas weiter, teilweise unter der Schlehenhecke war noch einer. Dieser Wurm war sogar noch länger und schien etwas dunkler...als ich mich etwas umsah, sah ich noch mehr. So viele...einige steckten halb im Boden. Wo kamen die nur her? Ich hatte sie sonst eigentlich nie gesehen und ich hatte in den letzten Monden das Lager mehrfach bis in die letzte Ecke erforscht...mit einige wenigen Ausnahmen. So viele rosa Würmer, einige ganz hell, andere fast schon gräulich...waren sie vielleicht wegen des Regens gekommen? Das machte sie mir unheimlich sympathisch, ich mochte den Regen auch! Würmer im Regen...Regenwürmer?

[im Schülerbau bei Erlenpfote, verlässt den Schülerbau, versucht sich an Erlenpfote anzuschleichen, muss frustriert beim Felszahn aufgeben, geht zum Lagerrand zwischen Kinderstube und Schmutzplatz, denkt nach, findet Regenwürmer]

Südwinds Ohren zuckten, als sie Schritte vernahm, so dass sie aus ihrem Missmut allmählich auftauchte und sich umsah. Die schwarze Heilerin Salbeifeder hatte sich zu ihr gesellt und schaute mit ihren gelb leuchtenden Augen zuerst auf den recht kläglichen Haufen von völlig durchnässter Beute und dann in die temperamentvollen, grünen Augen der getigerten Kriegerin. "Guten Tag, Südwind. Wenn du gerade nichts zu tun hast, hättest du vielleicht Zeit, mit mir Kräuter zu suchen? Unser Vorrat muss nach den Kampf aufgefüllt werden.", miaute Salbeifeder freundlich.
Die Tigerkätzin hatte nicht zwingend Lust, Kräuter zu sammeln bei der Nässe und überhaupt, doch wenn sie ehrlich zu sich war, dann hatte sie mit der Sorge um Amaranthfeuer im Hinterkopf eigentlich zu nichts wirklich Lust und wenn die Heilerin ihre Hilfe wollte, dann wäre es nur richtig, sie zu begleiten. Vielleicht hatte Salbeifeder gesehen, wie traurig und tatenlos sie hier herumsaß und wollte ihr nur eine Beschäftigung geben. Außerdem hätte Südwind so vielleicht auch die Gelegenheit, sie nach dem Zustand ihrer Freundin zu fragen. Also nickte sie nach einer kurzen nachdenklichen Pause und antwortete ungewohnt schleppend:"Gerne. Alles ist besser, als nichts zu tun.", als sie plötzlich von einem reingrauen, nur allzu vertrauten Kater überrascht wurde, der zu ihr hrüber getrottet kam. Drosselbart sah reichlich müde aus, aber dennoch hatte Dornensterns feiner Pinkel ihn in eine Jagdpatrouille eingeteilt, auf der er vermutlich seinem eigenen Schüler erst einmal das ganze Schleich-Ein-Mal-Eins beibringen durfte. Armer Kerl, sein Kriegerleben fing ja wirklich blendend an.
"Südwind hättest du Lust unsere Jagdrotte zu verstärken?", fragte der frischgebackene, muskulöse Krieger, "Ich fürchte, weder Häherpfote noch ich werden viel erlegen und ich finde Abendbrise einfach nicht."
"Oh...", machte Südwind mit leicht geweiteten Augen und schaute etwas ratlos mit einer gehobenen Augenbraue von Salbeifeder zu ihrem ehemaligen Schüler und zurück. War sie denn wirklich derart gefragt? Einerseits wollte sie die Bitte der Heilerin ganz bestimmt nicht ausschlagen, denn Heilkräuter waren wichtig für den Clan. Andererseits wollte ihr ehemaliger Schüler sie bei der Jagd dabei haben, was ein wundervoller Einfall war, der sie erfreute und ihre Laune deutlich hob. Außerdem benötigte der Clan Beute, wie Südwind sich mit einem Blick auf die aufgedunsene Beute zu ihren Pfoten erinnerte. Dann schnippte sie einmal mit ihrem Schweif und schaute Drosselbart an:"Salbeifeder hat mich gerade gefragt, ob ich ihr helfen kann, ein paar Kräuter zu sammeln. Aber... wo willst du denn die Jagdpartouille hinführen? Nachdem ich Salbeifeder geholfen habe, kann ich ja nachkommen. Wie klingt das?"

[bei Salbeifeder und Drosselbart in der Nähe der Blutfelsen]

Falkenfrost liess sich seine leichte Ungeduld nicht anmerken und schien so als wäre ihm, im Moment, alles egal. Sein Schweif huschte über den nassen und matschigen Boden der Lichtung. Er möchte dieses Wetter nicht, nachher könnte er sich erstmal um sein Fell kümmern. Falkenfrost hasste den gemschmack von Erde auf der Zunge. Aber für seine Schülerin Meerespfote, war es wohl aufregender als für ihn. Es war schließlich nur die WindclanGrenze. Sogar relativ langweilig, wie falkenfrost fand. Aber diese Pflichten mussten nunmal erledigt werden.
Als die kleine Kätzin endlich auf die Lichtung kam musterte er sie. Er konnte nicht wirklich zuordnen ob sie später eine gute Kriegerin sein würde, oder eine fürs Käfer jagen. Meerespfote begrüßte ihn halbherzig, doch er nickte ihr nur zu und schaute sich dann nach dem Rest seiner patrouillie um. Gerade hatte er noch gesehen, wie Mondsänger bereits das Lager verlassen hatte und auch Falkenfrost würde ihm gleich folgen. "Wir worden eingeteilt die WindclanGrenze zu patrouillieren. Weitere Einzelheiten, werde ich dir da sagen. Ich hoffe du kannst mit deinem Tempo mithalten, denn alleine findest du wohl kaum zur Grenze." Murrte er etwas gelangweilt und schnippte mit dem Schweif.
Zuerst durfte er es mit Orkanschwinge aushalten und nun hatte er Meerespfote am Hals. Solange sie sich anstrengend würde, hätte er kein Problem mit ihr. Würde sie sich aber genauso anstellen, wie Orkanschwinge, würde er härter durchgreifen müssen. Seine Pfoten trugen ihn bereits zum Lager Ausgang, doch schaute er nocheinmal über die Schulter zu seiner Schülerin. Hauptsache sie würde hinterher kommen und Falkenfrost muss sie nicht suchen. Ohne weitere Ablenkung wurde er zur Grenze laufen und versuchte das Tempo etwas zu drosseln, damit Meerespfote hinterher kommen konnte. Falkenfrost musste darauf achten, das junge Schülern noch nicht so lange Beine hatten, und noch nicht so schnell laufen konnten.

[redet mit Meerespfote, folgt Mondsänger]

Tbc. WindclanGrenze

Ich musste zugeben Begeisterung hatte ich in Anbetracht Amaranthfeuers Heilerbauaufenhalt vielleicht nicht erwartet, aber doch irgendwie mehr als ein überraschtes 'Oh'... Südwind wirkte eher ratlos, statt erfreut, dabei war die Getigerte doch sonst eigentlich einer Jagd nur selten abgeneigt. Ein wenig enttäuscht zuckte ich mit den Schnurrhaaren, hoffte aber trotzdem noch auf eine positive Antwort. Meine ehemalige Mentorin erklärte, dass Salbeifeder sie wohl vor mir gefragt hatte und schlug vor vielleicht später dazuzustoßen. Ich überlegte kurz und antwortete dann „Wenn Salbeifeder dich nicht zum Tragen braucht gerne. Entschieden, wo es zur Jagd gehen soll habe ich noch nicht, das müsste ich ja eigentlich mit Abendbrise besprechen.“ genau genommen führte Abendbrise die Patrouille sogar an, aber um Pläne zu machen, musste der Kater ja erst einmal auftauchen. Da sprach ja eigentlich nichts dagegen, dass die frühen Vögel die Würmer aussuchten „Aber vielleicht können wir ja ein Gebiet wählen, das in der Nähe liegt. Ich habe nur vor auf steinigem Boden zu jagen, damit Häherpfote bei seinen ersten Schleichversuchen nicht gegen Matsch und Schlamm ankämpfen muss.“ erklärte ich und wartete dann auf eine Reaktion der beiden Kätzinnen. Und hoffentlich tauchte dann auch bald mein Schüler aus seinem Nest auf...

[redet mit Südwind und Salbeifeder]

Salbeifeder ohren zuckten, als sie eine weitere Stimme wahrnahm. Drosselbart hatte sich zu Ihnen gesellt. Die schwarze Heilerin grüßte ihn mit einem freundlichen Nicken und hörte ihm zu,Mals er zu Spdwind sprach. Zuerst wollte Salbeifeder etwas zu seiner Frage an Südwind sagen, doch er stellte der schwarzen Heilerin selbst eine Frage. "Sturmblüte ist bereits aufgewacht. Sie Brauch noch Ruhe, aber wenn du willst, kannst du später gerne mal vorbei schauen. Sie würde sich bestimmt freuen." Meinte sie ruhig und sah ihn dabei mit ihren gelben Augen freundlich an.
Bevor Salbeifeder aber wieder etwas sagen konnte, nahm Südwind, das Wort an sich und schlug vor später nachzukommen. Beute war sehr wichtig für den Clan, ihre Kräuter konnte sie eigentlich auch mit einer anderen Katze sammeln gehen. "Wenn ich so unseren mageren und durchnässten Haufen Beute ansehe, solltest du vielleicht besser mit jagen gehen, Südwind. Unser Clan Brauch dringend Beute und ich werde schon eine andere Katze finden." schlug die schwarze Kätzin der braunen vor. Auch wenn sie ihr nicht wirklich eine Wahl gab. Vielleicht stellte sich ein Schüler zu Verfügung, oder eine andere Katze, die gerade nichts zu tun hatte. Aber Salbeifeder würde schon jemanden finden, und zur nötig konnte sie alleine auch einige Kräuter sammeln. Öfter laufen wäre nichts allzu schlimm. Die Heilerin genoss es außerhalb des lagerS zu sein. Morgenpfote hatte im Heilerbau sicherlich alles unterkontrolle und allzu lange würde Salbeifeder auch nicht wegbleiben.

[bei Drosselbart und Südwind]

[kleiner Sprung]

Noch immer fühlte sich Abendpfote schrecklich, doch sie versuchte den Schmerz über Orchideenmonds Zustand hinter einer Maske aus Gleichgültigkeit zu verstecken. Auch sie war nicht besonders glücklich über Mondsängers Zuteilung, hätte sie gern die Nähe zu ihrem Bruder geteilt, doch sie fühlte sich zu erschöpft, um sich wirklich darüber aufzuregen. Ihre Muskel taten weh, dabei hatte sie nicht einmal mitgekämpft. Hart presste sie ihre Unterkiefer aufeinander, während sie nach Drosselbarts Pelz suchte. Gestern noch hatte sie sich gefreut, nicht in die Schlacht geschickt worden zu sein, heute wünschte sie sich nichts mehr, als die Chance gehabt zu haben, ihren Mentor zu beschützen. Stumm setzte sie sich schräg hinter Drosselbart, der mit Salbeifeder und Südwind in der Nähe der Blutfelsen zu diskutieren schien. Eine gewisse Beklommenheit ergriff die schwarzfellige Kätzin. Sie wusste nicht, ob und wie sie nach dem Zustand von Orchideenmond fragen konnte, deshalb - uneins mit ihren Gefühlen - ließ sie es bleiben und schaute lieber auf den Boden.

[bei Südwind, Drosselbart und Salbeifeder in der Nähe der Blutfelsen]

[First Post.]

Das stetige Trommeln, welches durch die Regentropfen, die auf den Boden prallten, entstand, war der Grund, weshalb Brombeerjunges aufwachte. Nicht schon wieder Regen! In letzter Zeit regnete es öfter – zum Missfallen von dem jungen Kater. Er hasste Regen. Wenn es nach ihm gehen würde, würde durchgehend die Sonne scheinen. Aber natürlich ging es nicht nach ihm. Er schnaubte leise und setzte sich auf. Himbeerjunges schlief noch und er hatte auch nicht vor etwas daran zu ändern, denn das würde bedeuten, dass sie ihm wieder hinterherlaufen würde und jeden seiner Schritte kritisieren. Also kletterte er vorsichtig – darauf bedacht, seine Schwester nicht zu wecken, – aus dem Nest, das er sich mit seiner Schwester teilte, und schüttelte die gröbsten Moosstückchen aus seinem Pelz. Die Wäsche konnte noch etwas warten, er war nicht so wie seine Schwester, die nicht mal ein Staubkorn in ihrem Fell duldete.
Leise tappte er zum Ausgang der Kinderstube und warf einen Blick nach draußen. Dicke, schwere Wolken waren am Himmel und verdeckten die Sicht auf die Sonne dahinter und große Regentropfen platschten auf den Boden. Im Lager herrschte schon reges Treiben und die Katzen sammelten sich zu kleinen Gruppen, was bedeutete, dass die Patrouillien für den Tag schon eingeteilt worden waren. Aber da er nichts entdeckte, was es es wert gewesen wäre, den schützenden Bau zu verlassen, blieb er im Eingang sitzen und begann damit, sein Fell zu säubern.

[wacht auf, sitzt im Eingang der Kinderstube, ansprechbar]

Nächster Morgen

Minzpfote lag zusammen gerollt in seinen Nest und war schon seit längerer Zeit wach. Nur hatte er keine Lust verspürt aufzustehen. Als er jedoch die stimmte vom zweiten Anführer hörte konnte er nicht anders, als sie auf seine Pfoten zu stemmen. Viele der anderen Schüler, schienen bereits wach. Nur Minzpfote blieb immer noch im Schülerbau. Nie hätte er sich Gedanken gemacht, was seine Mentoren von ihm denken würden, aber jetzt wo Dornenstern persönlich sein Mentor war, musste er darauf achten pünktlich und Gehorsam zu sein. Ihm war es nicht gerade recht aber er fühlte sich trotzdem geehrt der Schüler, des Anführers zu sein.
Minzpfotes Pfoten führten ihm auf die Lichtung wo er sich ersteinmal mit seinen minzgrünen Augen umsah. Er erkannte seinen Mentor beim Felszahn aber zuerst hörte er sich ruhig die patrouillien Einteilung an. Er war schon etwas enttäuscht als er seinen eigenen Namen nicht hören konnte aber auch Dornenstern wurde nicht genannt. Ob wohl der Anführer sowieso nie eingeteilt wurde, es sei denn, er wollte es. Das hieß für den grauen Kater, er konnte heute wieder trainieren, es sei den Dornenstern hatte nichts anderes vor.
Minzpfote lief zu seinen Mentor und setzte sich zu ihm, erstmal ohne etwas zu sagen. Er fühlte sich leicht unwohl, bei dem Gedanken, seinen Anführer zu fragen, was sie heute tun würden. Und vor allem, was wohl passieren würde, wenn er etwas falsch machte. "Guten Tag Dornenstern." er beließ es erstmal bei einer Begrüßung, vielleicht würde sein Mentor selbst, ohne Nachfrage, sagen, was sie heute tun würden, wenn sie überhaupt zusammen trainieren gehen.

[bei Dornenstern]

Südwind unterdrückte es, eine Augenbraue zu heben, als sie glaubte, leichte Enttäuschung in Drosselbarts grauem Gesicht zu erkennen, während er erklärte, dass Abendbrise eigentlich die Patrouille anführte und nicht er. Vermutlich weil es so aussah, als würde sie mit Salbeifeder mitgehen und er sich darauf gefreut hatte, mit seiner ehemaligen Mentorin aber diesmal als vollwertiger Krieger auf die Jagd zu gehen. Auch wenn die getigerte Kätzin nicht unbedingt glaubte, dass er viel Zeit für sie hätte, denn er hatte ja jetzt selbst einen kleinen Frischling, um den er sich kümmern musste.
Leicht überrascht stellten sich ihre braunen Ohren nach vorne, als die schwarzpelzige Heilerin auf die aufgedunsene Frischbeute deutete und meinte, dass Südwind lieber auf die Jagd gehen sollte, da der Clan dringend etwas zu essen brauchte, und sie selbst auch jemand anderes fragen konnte.
"Öhm, wenn du wirklich auch alleine klarkommst, Salbeifeder...", hakte die Tigerkätzin nach, wobei ihre smaragdgrünen Augen das Gesicht der schwarzen Katze musterten und sie abwartete, wie sie reagierte. Ablehnen würde sie dieses Angebot jedoch nicht, wenn es nicht nötig war, denn eine Jagd machte den Kopf frei von Sorgen und war nicht so mühselig wie Pflanzen zupften. Selbst bei diesem Wetter...
Mit wesentlich festerer Stimme und neu gefasster Laune drehte sie sich schließlich zu dem grauen Krieger um und sagte so unverblümt wie eh und je:"Wenn Abendbrise nicht aus dem Moos kommt, ist das echt nicht unser Problem. Der Clan braucht schließlich was zwischen die Zähne."
Die schwarze, schlanke Gestalt Abendpfotes gesellte sich zu ihnen und Südwind grüßte sie nickend mit einem Blick in ihre eisblauen Augen, ehe sie fortfuhr:"Wie wäre es, wenn wir zum Finsterfelsplateau gehen? Jede Menge ebenmäßiger Platz zum Herumstolpern für deinen Schüler und trotzdem findet man in den Felsnischen überall Beute. Wenn sie bei diesem Wetter gezwungen sind, ihre Verstecke zu verlassen, kann das auch nur gut für uns sein."
Während sie auf eine Antwort von Drosselbart wartete, erhob die getigerte Kriegerin sich auf ihre Beine und schüttelte sich energisch ihr kurzes Fell aus.

[bei Salbeifeder, Drosselbart und Abendpfote in der Nähe des überschwemmten Bachlaufs]

Ein stechender Schmerz fuhr ihr durch den Kopf, als sie ihre blauen Augen öffnete und versuchte sich zu orientieren. Wo beim Sternenclan war sie? Und wo waren die anderen?
Eben war sie doch noch auf dem Schlachtfeld gewesen!
Sie brauchte einige Momente ehe sie ihre Sicht scharf stellen und erkennen konnte, dass sie sich im Heilerbau befand. Sie war nicht allein, bei ihr lagen noch einige andere Katzen. Hieß das sie hatten gewonnen? Oder gar verloren?
Diese vielen Fragen zermarterten ihren Kopf, der sich eh schon anfühlte wie Brei. Wo war Südwind?
Der Blick der flammenfarbenen Kätzin glitt umher auf der Suche nach ihrer besten Freundin. Erinnerungen nagten an ihr. Ein Streit, ein Kampf, versöhnliche Worte. Wann hatten Südwind und sie gesprochen? Vor oder nach dem Kampf? Hatten sie überhaupt gesprochen? Hatte Amaranthfeuer vielleicht nur geträumt?
Sie musste unbedingt hier raus und Südwind suchen.
Schwankend erhob sich die Kriegerin und wollte aus ihrem Krankennest treten, musste dieses Vorhaben aber aufgeben, da ihr schlagartig jemand den Boden unter den Füßen geraubt zu haben schien. Sie fiel geradewegs wieder zurück in ihr Nest. Ihr fehlte schlicht die Kraft um aufzustehen geschweigendem die Welt dazu zu bringen endlich still zu stehen!
Sternenclan…hatte sie Schmerzen…
Ihr Köpf fühlte sich an als sei eine Horde Dachse hindurchgetrampelt und ihr Hals brannte wie verrückt.
Was in Sternenclans Namen war nur geschehen?

[Erwacht, will aufstehen, fällt wieder zurück in ihr Nest]

Morgenpfote spitzte die beigen Ohren, überrascht, als eine ihr bekannte kindliche Stimme, wie ein warmer Sonnenstrahl, durch den Jasminschleier drang. Ein leiser Anflug legte sich auf die sonst meistens so unbewegte Miene der Heilerschülerin. Nebeljunges hatte sich also entschlossen ihr und Salbeifeder zu helfen. Dumm nur, dass Salbeifeder der Schülerin ledigich auftrug die Verletzten zu überwachen, während die Heilerin Kräuter und Beeren sammeln gehen wollte. Morgenpfote unterdrückte ein Seufzen. Sie liebte es doch nach den Pflanzen und Beeren zu suchen, die kleine Wunder bewirken konnten, zumindest betrachtete Morgenpfote die Kraft der Pflanzen als Wunder, auch wenn es wohl nur bestimmte Stoffe waren, die jeweils bestimmte Dinge bewirkten.
"Guten Morgen, Kleiner. Also haben wir beide wohl die Verantwortung bis Salbeifeder wieder zurück ist. Spannend, nicht wahr?", die helle Kätzin grinste leicht, hielt ihre Gedanken allerdings zurück, dass sie gerne mit der schwarzen Kätzin gegangen wäre, aber so hatte sie zumindest eine Katze mit der sie sich gut verstand, dachte Morgenpfote und sah der kleinen Heilerin nach, wie diese, wie ein schwarzer Schatten aus dem Bau lief. Sie sah sich noch einmal um, beschloss erst ein mal nichts zu sagen, weil Orchideenmond offensichtlich starke Kopfschmerzen verspürte, bei Sturmblüte waren es vielleicht nur die Rippen, aber genau genommen brauchten sie doch alle ein wenig Ruhe, nach dem gestrigen Kampf. Eigentlich hatte sie sich Dornenstern noch einmal anschauen wollen, doch sie war sich sicher das dieser jetzt wohl kaum in den Heilerbau kommen würde. Das würde sie auch nicht an dessen Stelle, aber sie war nicht Anführerin, sondern herangehende Heilerin, was wohl eine wichtige, aber ganz andere Welt war, weshalb sie tief ein und ausatmete und dann den Kopf zu Nebeljunges drehte.
"Und wie ist es so in der Kinderstube? Gibts irgendwas neues? Wie gehts den anderen Jngen?", schnurrte sie leise and den grauen flauschigen Kater gewandt. Es war echtes Interesse, was aus ihrer sanften Stimme sprach, nichts weiter konnte man darin hören. Was Abendpfote wohl tat? War sie noch im Lager oder schon unterwegs? Zu gerne hätte sie einen kleinen morgendlichen Plausch mit ihrer Schwester geführt, oder mit ihrem Bruder oder eben mit beiden, dachte sie, als ein dumpfes Geräusch ihre Aufmerksamkeit erregte. Amaranthfeuer hatte sich geregt. Morgenpfote lief auf leisen Pfoten hinüber zu der hübschen rötlich braunen Kätzin.
"Amaranthfeuer? Kannst du mich hören?", wisperte sie leise und senkte den Kopf herunter, zu der Armen Kätzin, um die Südwind sich so gesorgt hatte.

[begrüßt Nebeljunges, denkt nach, fragt Nebeljunges etwas, bemerkt Amaranthfeuers Bewegung, fragt sie flüsternd etwas ]

Meerespfote hatte den Kopf noch einmal kurz zu ihrem Bruder umgewandt, leicht gelächelt, aber nichts weiter gesagt. Wieso ging Ozeanpfote eigentlich immer gleich davon aus, dass ihr der Schalk im Nacken saß, obwohl.. das tat er doch. Zumindest glaubte sie ihn manchmal wie einen hitzigen Atemhauch dort zu spüren, aber nun würde sie sich bemühen, denn sie wollte die Erwartungen übertreffen, die ihr Mentor scheinbar nicht aussprach. Nicht mal ein Guten Morgen!, entfloh Falkenfrosts Lippen, was Meerespfote ein wenig missfiel. Schüler sollten ihren Mentoren respekt gegenüber bringen, aber genauso erwartete sie ein wenig Respekt vom Tigerkater, der kalt auf sie herabschaute. Schließlich hatte der Krieger es mit niemandem anderen als ihr zu tun.
"Ein kleines "Guten Morgen, werte Schülerin." , oder auch nur ein winziges Lächeln wäre auch nicht verkehrt, aber man kan ja nicht alles haben. " , miaute Meerespfote gnädig und hörte dem Kater zu, der einfach unbeirrt fortfuhr. So kalt klang die Stimme in den Ohren der jungen Kätzin, die von einer beißenden Kälte durchspühlt wurde, wie es sie nur in der Blattleere gan, aber es war nicht Blattleere, höchstens hatte der Blattfall gerade begonnen und er würde die Blätter goldbraun, zum Teil orange, wie der Pelz ihres Bruders, aber für Kälte war es noch zu früh, also biss sie die Zähne zusammen und nickte nur. Wieso hatte es unbedingt sie treffen müssen, mit Falkenfrost. Unpassender ging es doch wohl nicht oder? Dennoch würde sie Falkenfrost folgen, würde sich bemühen die Kälte dieser Stimme nicht zu nah an sich ran lassen. Also lief sie in schnellen tänzelnden Schritten hinter dem relativ großen Kater her, tänzelnd, weil die Tropfen des Regens ein Lied angestimmt hatten und sie würde nicht umhin kommen, nicht mit ihnen zu laufen, hinter ihrem Mentoren her. Immer weiter. Sie bemerkte fast ein wenig erstaunt, dass der Graben gefüllt war, nicht wie sonst, lief aber witer, anstatt stehen zu bleiben.


Tbc: Grenze zwischen Schatten-Clan und WindClan

[spricht mit Falkenfrost, Folgt ihm und Mondsänger]

Leider meinte Salbeifeder, sie hätte keine Aufgabe für ihn und wolle Kräuter sammeln gehen, aber er könne hier bei Morgenpfote bleiben. Kräutersammeln klang auch spannend, aber er war ja eigentlich wegen der Heilerschülerin hier hergekommen und wahrscheinlich würde Salbeifeder ihn sowieso nicht mit sich nehmen. Und er wollte nicht als kleines, quengelndes Junges in ihrer Erinnerung bleiben.

Höflich neigte der kleine, graue Kater den Kopf und miaute ein leises "Dankeschön!", bevor er beobachtete, wie die Heilerin den Bau verließ.
Nun miaute auch Morgenpfote eine Begrüßung und grinste ihn leicht an.

"Ja", stimmte Nebeljunges ihr zu, als sie meinte, alleine die Verantwortung zu übernehmen wäre spannend, "Aber ich hoffe, es passiert nichts schlimmes, während Salbeifeder weg ist." Seine Stimme wurde ein bisschen sorgenvoller, doch er war nicht allzu beunruhigt. Er vertraute auf Morgenpfotes Fähigkeiten; sie hatte bestimmt schon viel von Salbeifeder gelernt.

Als sich die beigefarbene Schülerin nach den anderen Jungen erkundigte, blinzelte Nebeljunges ihr dankbar zu. Er spürte, dass Morgenpfote die richtige war, denen er seine leichte Trauer über den Umzug seiner Freunde in den Schülerbau anvertrauen konnte.

"Seit Ozeanju- pfote, Meerespfote und Häherpfote weg sind, fühle ich mich irgendwie einsam", gestand er vorsichtig. "Ich weiß, ich kann jederzeit mit ihnen reden und sie besuchen und alles ... Aber es ist nicht mehr dasselbe. Bis ich Schüler bin, vergeht noch eine Ewigkeit und dann sind sie fast schon Krieger und können viel mehr als ich..." ... und vielleicht werden wir dann keine Freunde mehr sein, weil sie andere gefunden haben. Aber diesen Gedanken behielt er für sich; er war mäusehirnig, das wusste er. Vielleicht sollte er einfach mehr Vertrauen in seine Baukameraden haben. Vertrauen darauf, dass er, sobald er Schüler war, wieder richtig zu ihnen gehören würde. Oder etwa doch nicht?

Er schüttelte leicht sein Fell, als könne er seine verworrenen Gefühle so abschütteln.

"Wie geht's mit deiner Ausbildung voran? Weißt du schon, wann du deinen Heilernamen bekommen wirst?", erkundigte er sich neugierig und sah hoch, bis sein Blick die grünen Augen der Heilerschülerin traf.

[bedankt sich bei Salbeifeder/ stimmt Morgenpfote zu, sagt etwas / fühlt sich einsam, vermisst seine Freunde / macht sich Sorgen / erkundigt sich bei Morgenpfote nach dem Fortschritt ihrer Ausbildung]

Als Klippenjunges aufwachte, war er alleine. Na ja, nicht wirklich alleine, aber Schlangenjunges war nicht mehr da. Vorsichtig drehte er den Kopf und warf einen Blick nach draußen. Es regnete. Hörte es eigentlich irgendwann wieder auf zu regnen? Aber es war auch schon hell, was heißen musste, dass er mal wieder ziemlich lange geschlafen hatte. Und Schlangenjunges hatte ihn nicht geweckt. Na, der kann was erleben. Das zahl ich ihm heim!, dachte der Graue mit einem Grinsen. Er rappelte sich auf, fuhr kurz mit seiner rauen Zunge über seinen grauen Pelz. Musste reichen. Mit einem Sprung hüpfte er aus dem Nest und sah sich um. Immerhin war er nicht der Letzte im Bau. Er trabte auf den Ausgang zu und streckte seine Nase raus. Ein großer, schwerer Regentropfen platschte ihm mitten auf die Nase.
Erschrocken fuhr er zurück. Und da draußen war sein Bruder? Er zuckte kurz mit den Schultern und lief dann in den Regen. Ich werd's schon überleben. Schon wenige Herzschläge, nachdem er ins Freie getreten war, spürte er, wie sich sein Fell mit Wasser vollsog. Unwillig schüttelte er sich und ließ seinen Blick über das Lager schweifen. Er sah kleine Gruppen von Kriegern und Schülern, nur keinen Schlangenjunges. Dann würde er ihm halt beweisen, dass er ihn mit seinem Geruchssinn finden konnte. Er hob seine kleine Nase und atmete tief ein. Nichts. Toll! Wahrscheinlich liegt das am Regen. Aber er gab nicht so leicht auf! Wenn er das tun würde, könnte er sich ja auch später nicht als Krieger beweisen! Also trabte er los, mit dem Willen jede Ecke des Lagers nach seinem Bruder abzusuchen.
Nach einer Weile entdeckte er endlich was. Am Lagerrand, zwischen Kinderstube und Schmutzplatz saß sein Bruder und schien wie gefesselt den Boden zu beobachten. "Pff." Klippenjunges machte sich die Mühe, nach ihm zu suchen und er hatte nichts Besseres zu tun, als den schlammigen Boden anzustarren?! Doch plötzlich kam ihm eine Idee und ein Grinsen zog sich quer über sein Gesicht. Leise schlich er sich von hinten an den nichtsahnenden Schlangenjunges ran. Als er noch knapp zwei Schwanzlängen von ihm entfernt war, rief er: "Attackeee!", sprintete los und schmiss sich mit seiner gesamten Kraft auf seinen Bruder, wodurch beide auf dem nassen Boden landeten.

[wacht auf, sucht Schlangenjunges, findet ihn, springt ihn an]
Out: Ich hoffe mal, der Post ist in Ordnung so. ._.

Kurz nachdem Traumregen Wintermond erreicht hatte, gesellte sich Erlenpfote, Wolflieds Schüler und ein weiteres Mitglied ihrer Patrouille, zu ihnen.
Traumregen sagte nichts, nickte ihm aber zu. Erlenpfote war eine Katze aus dem WolkenClan und Mondsichels Sohn, wenn sie sich recht erinnerte. Sie wusste nicht, wie es um sein Training genau stand, aber schien sich zu einem guten Krieger zu mausern. Was die hübsche Graue jedoch verwirrte, war, dass seine Schwester Muschelfrost am vorherigen Tag bereits ernannt worden war. Aber nun gut, jeder lernte in seinem eigenen Tempo, und bei den nächsten Ernennungen würde Erlenpfote bestimmt zu den glücklichen Katzen gehören, die sich ihren Kriegernamen verdient hatten.
Auch Wolfslied ließ nicht lange auf sich warten und übernahm das Kommando der Patrouille, was der Blauäugigen jedoch nichts ausmachte, war Dornensterns doch ein paar Monde älter, als sie selbst.
Im gleichmäßigen verließ die Grenzpatrouille das Lager und machte sich auf in Richtung Feuerwald.

tbc: Felsenallee – Grenze zwischen DonnerClan und SchattenClan

[nickt Erlenpfote zu, denkt über ihn nach, folgt Wolfslied]

Langsam kam mehr Leben ins Lager, erst waren außer den frischernannten Kriegern, die sich müde von ihrer Nachtwache lösten, wenige Katzen unterwegs. Aber nach und nach wurde das verregnete Lager wach. Ich widmete mich meinem Fell und hörte wie Mondsänger die Patrouillen einteilte. Warum er meinte übermüdete Krieger oder untrainierte Schüler wären für eine Jagdrotte geeignet war mir schleierhaft, aber der Silberne verließ auch schon schnell das Lager. Ich überlegte erst einzuschreiten, entschied mich aber dann es Drosselbart zu überlassen, sich darum zu kümmern. Er war jetzt Krieger und wenn er mit jemandem vielleicht die Patrouille tauschen wollte konnte er das selbst organisieren, oder zu mir kommen. Ansonsten würde nach Sonnenhoch mehr Jagdrotten aufgestellt werden müssen.
„Guten Morgen Minzpfote.“ grüßte ich meinen Schüler, mit dem ich heute das erste mal sein Training angehen würde. Ich hatte mit schon überlegt, was ich ich am liebsten tun wollte, aber ich wollte vorher klären, ob es Gründe gab, die gegen meine Pläne sprachen. Eigentlich war Minzpfote immerhin schon 5 Monde Schüler und nicht weit von seiner Ernennung entfernt. Andererseits hatte der junge Kater mehrfach Pech mit seinen Mentoren gehabt, das konnte sich negativ auf die Ausbildung ausgewirkt haben, musste es aber nicht.
„Gut, ich möchte das du heute jagen gehst. Ich werde dir versteckt folgen und mir einen umfassenden Eindruck über deine Jagdfähigkeiten machen können. Du wählst das Gebiet in dem du jagen willst. Wenn du Fragen oder Einwände hast, kannst du sie jetzt stellen oder losziehen.“ erklärte ich die Aufgabe und wartete auf Fragen oder den Aufbrach des Jungkaters. Da ich bisher nicht von Problemen gehört hatte ging ich zumindest davon aus, dass es keine Grundlegenden Probleme mit Minzpfotes bisheriger Ausbildung gegeben hatte. Aber nachfragen kostete nichts, wenn es irgendwo Schwierigkeiten gab, von denen Minzpfote wusste, wollte ich nicht Zeit damit verschwenden sie suchen zu müssen.

[redet mit Minzpfote]

Ich verbrachte einige Zeit damit im Nest sitzend meinen Blick und fasst Mut im Angesicht der Verbesserungen. Salbeifeder war nicht mehr im Bau, nachdem sie nah den anderen Patienten geschaut hatte.Ich war mir hier im Bau auch noch nicht ganz sicher, wie viel besser meine Augen mittlerweile wieder waren...und ich wollte Salbeifeder sehen. Wenn ich es denn konnte.
Ich erhob mich gänzlich und trabte mit erfreulich sicheren schritten zum Eingang des Heilerbaus. Verlassen wollte ich den Bau nicht, nicht ohne Erlaubnis der Heiler. Aber hinaus schauen war sicher kein Problem. Meine linke Flanke tat nicht mehr weh und auch die Kratzer am rechten Hinterbein schienen nicht mehr zu bluten, zumindest soweit ich das denn beurteilen konnte.
Nur die Augen...ich bemühte mich durch den Regen zu schauen, aber ganz scharf war mein Blick nicht. Ich deckte wieder abwechselnd eines der Augen ab und erkannte, dass das Rechte unscharf sah, während das Linke fast schon richtig scharfe Bilder sah. Ich war mir aber nicht sicher, ob der Regen vielleicht Mitschuld am schlechten Sehen beim linken Auge war. Trotz schlechter Sicht erkannte ich aber ohne Zweifel die Gestalt meiner Geliebten, die bei meiner Nichte saß.
Mein Blick ruhte auf den beiden Kätzinnen und ich vergaß für einige Augenblicke, meine Augen.

[verlässt sein Nest, steht im Eingang des Heilerbaus, schaut auf Salbeifeder und Südwind]

Erfreut hörte ich das meine Mutter wieder bei Bewusstsein war und es ihr auch besser ging. Ein Stein fiel mir vom Herzen und freudig miaute ich „Ich werde auf jeden Fall kommen, wenn ich kann, bringe ich ihr Beute mit!“ Die Wahrscheinlich war eher gering, dafür meine Motivation umso größer.
Salbeifeder erklärter weiterhin, dass sie Südwind lieber bei der Jagdsehen würde, so leer wie der Frischbeutehaufen war. Meine ehemalige Mentorin zögerte erst, aber kurz darauf ging sie voller Elan dazu über die Pläne zu besprechen. Ich schmunzelte zustimmend, als die Tigerkätzin ihre Meinung zu Abendbrises Abwesenheit kundtat. Sie war allerdings nicht die einzige die noch fehlte... Südwind schlug das Finsterfelsplateau als Jagdgebiet vor und ich stimmte ihr zu „Das Gebiet ist einfach genug für unerfahrene Schüler und bietet trotzdem gute Beutechancen.“ Die Trockenebenen würden für die Schleichübungen ähnlich geeignet sein, aber ob es in der wenig Deckung bietenden Gegend viel Beute gab war zu bezweifeln. Gerade bei diesem Wetter bot das Plateau mehr Schutz. Die Rotfelsklippen dagegen wollte ich mir für spätere Trainingsrunden aufsparen. Beute war dort nicht das Problem, sondern das Terrain. Ersteinmal sollte Häherpfote auf flachem Boden die Grundlagen lernen und dann kamen die Hindernisse dazu.
„Ich geh schonmal zum Lagerausgang, vielleicht taucht Abendbrise ja noch im letzten Moment auf...“ miaute ich an Südwind gerichtet und nickte Salbeifeder verabschiedend zu. Zügig trabte ich zum Ausgang, dem Ort wo Schlehenhecke und Felswand sich trafen. Meine violetten Augen suchten in den Regenschleiern nach Spuren von Häherpfote und Abendbrise.

[redet mit Südwind und Salbeifeder, verabschiedet sich von Salbeifeder, geht zum Lagerausgang. Wartet auf Abendbrise und Häherpfote]

Als auch Drosselbart zufrieden nickte und meinte, das Finsterfelsplateau sei eine gute Wahl, schnippte Südwind schnurrend mit ihrem dünnen Schweif. Dann würde es ja bald los gehen und nun fühlte die getigerte Kätzin auch deutlich, wie sehr es sie freute, mit ihrem ehemaligen Schüler auf die Jagd gehen zu können, was deutlich in ihren smaragdgrünen Augen und ihren kurz ein- und ausfahrenden Krallen zu erkennen war.
"Ich geh schonmal zum Lagerausgang, vielleicht taucht Abendbrise ja noch im letzten Moment auf..." erklärte der graue Kater mit dem kleinen, ungewöhnlichen Bärtchen und verabschiedete sich knapp bei der schwarzen Heilerin. Auch darauf nickte die temperamentvolle Kätzin, als er aber schon auf dem Weg zur Weißdornhecke war, die das Lager begrenzte, rief sie ihm noch schief lächelnd nach:"Du kannst dir ja die Zeit damit vertreiben, deinen Schüler aus dem Nest zu schmeißen."
Damit drehte sie sich wieder zu der schwarzen Heilerkatze um und schnurrte dankend, dass es sehr freundlich von ihr gewesen war, auf ihre Hilfe zu verzichten und dass sie hoffte, dass Salbeifeder noch jemand anderen fand, der sie unterstützte. Dann aber hielt die Tigerkatze inne, denn hinter der Gestalt Salbeifeders, am Eingang des Heilerbaus, erblickten ihre Augen ihren silbern gestreiften Onkel, der sich anscheinend an die frische Luft gewagt hatte, um einen Blick hinauszuwerfen.
Südwind entschuldigte sich leicht abwesend von Salbeifeder und trottete dann schnurstracks zu Frostsplitter - sollte Drosselbart die Patrouille nach draußen führen wollen, würde sie das schon mitbekommen.
Es tat unheimlich gut, ihren Onkel wohlauf zu sehen, wie er sich mit seinen Augen umsah. Vor Erleichterung gab sie ihm, als sie bei ihm angekommen war, einen Kopfstupser gegen die silberne Schulter und miaute gerade heraus:"Wie geht es dir, Frostsplitter? Heilen deine Verletzungen?"
Sie musterte seine Augen, denn das eine wirkte angeschlagener als das andere, so dass sie es nicht verhindern konnte, dass sie leicht ihre getigerte Stirn kraus zog.

[redet mit Drosselbart und mit Salbeifeder in der Nähe der Blutfelsen, geht dann zum Eingang des Heilerbaus und spricht mit Frostsplitter]