FlussClan-Lager

Etwas unsicher stand ich nun am Rande der Kinderstube.
Dann gesellte ich mich zu Rotjunges und Glockenjunges "wieso spricht ihr nicht mit dem Anführer?
geht es nicht das einer von euch auch Heilerschülerin wird? zwei Heilerschüler wären doch auch toll"
miaute ich, doch in meiner Stimme konnte man erkennen das es wohl zu nichts nützen würde.

Wolfjunges hatte kaum mitbekommen was um ihn herum geschehen war. Er hatte nur kurz das Thema Krieger gehört und war dann sofort in seinen Gedanken versunken. Wen er ein Schüler wird würde sich einiges Bei ihn ändern, das weiß er jetzt schon. Wolfjunges würde versuchen immer aufzupassen, und die Regeln zu beachten, und auf die Erwachsenen Katzen hören. Nicht so wie letzte Nacht wo er einfach aus die Kinderstube gegangen ist obwohl ihn oft genug gesagt wurde das er dies nicht dürfte. Schnell wurde er aus seinen Gedanken geriessen als ihn seine Schwester umstieß und zu Boden drückte. Leicht drückte er seine Schwester von sich weg und schnurrte sanft "Muscheln sammeln klingt gut.". Auch wen ihn die Muscheln kaum interessierten, so schön wie auch manche wahren, wollte er lieber sich etwas umsehen.

Steinfell nickte der Schwarzen Schimmerseele grüßend entgegen. "Ich schlage vor, dass wir als erstes zur Außengrenze gehen und dort unser Frühstück jagen. Anschließend können wir dann zur DonnerClan Grenze gehen ich befürchte, dass sie ein Teil unseres Territoriums haben wollen könnten nach dem Verlust an den SchattenClan. Die WindClan Grenze lassen wir dann auf zu letzt." Schlug der graue Kater vor und blickte sich suchend nach Sommerwind um. "Ich geh kurz schauen wo Sommerwind bleibt." Mit einigen Schritten trabte er zum Kriegerbau und streckte den Kopf hinein. "Sommerwind, wir gehen schon vor. Du solltest uns spätestens an der DonnerClan Grenze einholen." Steinfell drehte sich auf den Fersen um und lief zum Ausgang. Als Zeichen zum Aufbruch schnippte der Kater mit dem Schweif und trottete dann durch den tropfenden Wald.

Tbc: Außengrenze FlussClan

Nächster Morgen...

Ich blinzelte. Wie jetzt...schon Morgen? Langsam stand ich auf und reckte mich. Meine Glieder waren noch steif vom Schlafen. Immer noch müde schlurfte ich aus dem Kriegerbau und putzte mich ausgiebig. Mal sehen was heute für ein Tag wird... Mein Magen knurrte. Hungrig blickte ich zum Frischbeutehaufen. Soll ich etwas Essen gehen? Dann blickte ich auf die mitte der Lichtung, dort stand Steinfell und verteilte die Pattrouillen. Ich spitze meine Ohren, als ich meinen Namen hörte."...ich selbst werde die Morgenpatrouille anführen, mich begleiten Schimmerseele und Sommerwind..." Mit einem freudigen Schnurren stand ich auf. Auf Essen kann ich verzichten, eine Pattrouille ist wichtiger. Ich nickte Steinfell zu und folgte ihm und Schimmerseele aus dem Lager.


Tbc: Außengrenze FlussClan

Ich hörte Steinfell zu und nickte. Als er kurz wegging, um nach Sommerwind zu schauen, blieb ich sitzen und versuchte Gedanken aufzutreiben. Doch kam nichts. Das war immer so doof wenn man gerade Gedanken brauchte bekam man sie nicht, und wenn man sie so granicht brauchte und eigentlich was anderes zu tun hatte, kamen die wie angeschossen. So sah ich mich um und sah nach einiger Zeit das Steinfell zurück kam. Ich erhob mich und meine Pfoten kribbelten freudig. Endlich konnte ich mich wieder etwas außerhalb des Lagers bewegen. Ich trottete hinter Steinfell her und bemerkte wie Sommerwind bereits folgte.

Tbc: Außengrenze FlussClan

Federherz' Blick war immer noch auf den Lagerausgang gerichtet. Wohlmöglich hatte sie Distelherz nicht gehört oder zögerte der Bunten eine Antwort zu geben. Enttäuscht blickte sie drein, auch wenn eine Kriegerin so etwas nicht mehr tun sollte. Heute scheint mich ja keiner mehr zu beachten!, knurrte sie im Inneren und blickte wieder auf Federherz. "Federherz, störe ich dich? Na ja. Wenn du dann einmal Zeit hast mir zu antworten, dann kannst du das ja tun. Ich bin beim Frischbeutehaufen!", versuchte sie möglichst nett zu sagen, aber ein kleiner Schimmer von dem Genervten war auch zu hören.
Ohne ein Antwort der Grauen Kätzin abzuwarten spazierte die Schildpattfarbende zum immer mehr gefüllten Frischbeutehaufen. Die Blattgrüne kehrte wieder ein und die Clans konnten eine immer bessere Jagd feiern. Wäre doch nur Schimmerseele zum jagen da! Wünschte sie sich, aber das brachte auch nichts. Mit einem Dicken Fisch setzte sie sich in die Nähe des Kriegerbaus und schaute in die Sonne.
Distelherz hatte schon von der großen Versammlung gehört und wünschte sich nichts sehntlicher den WolkenClan und vor allem Echostern kennenzulernen. Alleine schon der Name des 5. Clans deutete darauf hin, dass dieser Clan ein weiser und geschmeidiger Clan sein würde. Aber mit dem FlussClan sollte er sich nicht anlegen oder der WolkenClan wäre nicht mehr so edel. Grinsend über diesen Gedanken verschlang die Kriegerin den letzten Happen Fisch und begann dann mit ihrer fellpflege.

Ich legte den Kopf schief, als Hibiskusblüte mir antwortete "Pfschie!" und ich landete mit dem dem Kopf im weichen Moos. Schnee? Wann hatte ich in Schnee gelegen? ich hatte dieses kalte Weiße Zeug eigentlich gemieden...dann erklärte mir die Kätzin, dass ein Heiler dafür sorge, dass es dem Clan gut geht. So ganz verstand ich nicht, was genau das heißen sollte. Aber als die Getigerte meinte, es würde mich gesund machen, endlich dieses blöde Niesen vertreiben, war mir dass dann auch erstmal egal. Voller Neugier betrachtete ich das Blatt, das weder appetitlich aussah, noch roch.
Mit meiner rauen Zunge nahm ich das Blatt auf und auch geschmacklich wusste ich sofort, dass das hier kein Vergnügen würde. Augen zu und durch! Wenn nur das Niesen aufhört... Ich schloss die Augen und versuchte das Blatt runterzuschlucken. Es schmeckte nicht nur ecklig, es kratzte auch im Hals und kaum hatte ich es endlich heruntergeschluckt, so überkam mich jetzt ein Hustenanfall. Es vergingen einige Augenblicke bis sich mein hals wieder beruhigte und ich die beiden Kätzinen wenig glücklich anschaute. "Und das macht mich wirklich gesund?" miaute ich zweifeln.

Federherz, deren Gedanken in luftige Höhen entschwebt waren, zuckte zusammen, als sie realisierte das sie angesprochen worden war. Die Kriegerin die das getan hatte, drehte sich grade um und stapfte entnervt davon, zum Frischbeutehaufen.
Die kleine Kriegerin beobachtete verlegen wie sich die Schildpattfarbene etwas zu Essen schnappte und wartete, bis sie fertig war, bevor sie zu ihr hinüber schlich.
"Tut mir leid. Ich war wohl in Gedanken.", entschuldigte sie sich und zuckte, halb belustigt halb verlegen, mit der dünnen Schweifspitze.
"Also... Ich soll eh noch eine Jagdtour machen. Wenn du noch willst, können wir los.", bot sie an und strahlte die Kriegerin aus hellen, großen Augen an, bevor sie sich umdrehte und mit federleichten Schritten zum Lagerausgang hüpfte. Dort blieb sie stehen, warf einen Blick zurück und wartete bis die andere kam, oder eben auch nicht.
Ein Blatt schwebte vom Himmel herab, Tautropfen glitzerten an den gezackten Seiten und die hellblauen Augen der zierlichen Katze folgtem dem Strahlen abgelenkt. Schon hatte sie wieder vergessen was sie vorhatte, setzte ihm einen Schritt nach und beobachtete gebannt wie es davongeweht wurde. So gerne würde sie die Sonnenstrahlen erklimmen, die wie Nadeln aus Licht durch die lückenhafte Blätterschicht stachen, und sich diesem Ort einfach entziehen, wenn auch nur für kurze Zeit. Vielleicht nur, bis das Lager aufgehört hatte nach Tod zu riechen und man den Kadaver fortgeschafft hatte, den das Wissen um seine Anwesenheit hatte sich wie ein schwerer Schleier auf ihr Gemüt gelegt, dass sich so leicht trübte, wie es hell und fröhlich sein konnte.
Der kalte Wind schließlich, der durch das dünne Fell, dass den zerbrechlichen Körper nur unzureichend schützen konnte, strich, holte sie zurück.
Federherz schüttelte den Kopf, einen Moment lang verwirrt, dann blinzelte sie Distelherz freundlich zu und lief los.

tbc: Schilfgebiet

Als langsam die Katzen im Lager aufwachten, kam auch nach und nach wieder Leben in Borkensterns Körper. Er wude zwar langsam wach, doch erst einmal hielt er noch die Augen geschlossen, um das Bild von Funkenflug und ihren vier Jungen vor seinem inneren Auge zu halten. Wie gern hätte er das als Realität gesehen, seine gesamte Familie gemeinsam mit ihm im FlussClan. Und nicht getrennt zur Hälfte im FlussClan und zur Hälfte im SchattenClan. Aber immerhin war Scheckenstern kein verweichlichtes Kätzchen, auch wenn sie eine ehemaliges Hauskätzchen war. Bei ihr wusste der Tigerkater seine Familie in sicheren Pfoten.
Schlussendlich öffnete er nun doch seine Augen und ließ den Blick aus dem Ausgang gleiten. Steinfell hatte wohl schon die Patrouillen eingeteilt, nach und nach eilten nämlich schon Katzen aus dem Lager. So entschied sich nun auch Borkenstern, endlich aufzustehen. Mit wenigen Zügen säuberte er seinen getigerten Pelz und schritt dann aus dem Anführerbau.
Noch sah er, wie Rosenpfote in der Kinderstube verschwand. Sofort war er hellwach und eilte der jungen Heilerschülerin hinterher aus Sorge, seinen Kindern ging es nicht gut. Aber als er die Kinderstube betrat, war alles ziemlich ruhig, Hibiskusblüte hatte auch keine Angst in den Augen. Nur etwas Sorge. Und ein Niesen von Nordjunges erklärte mir, was los war. "Ist Nordjunges erkältet?", fragte Borkenstern so gleichgültig wie nur möglich.

Langsam wachte ich auf. Anscheinend hatte mich das Gespräch meiner Jungen aufgeweckt. Dennoch wäre es trotzdem langsam Zeit, aufzuwachen. Schon fast alle Katzen waren wach und unterhielten sich, jagten oder patrouillierten. Ich gähnte und sah ihre beiden Jungen an. Sie wollten also mit mir Muscheln sammeln gehen? Ich stand auf und sagt zu ihnen "Gut, dann lasst uns Muscheln sammeln gehen. Aber erst möchte ich mir etwas vom Frischbeutehaufen nehmen. Ihr solltet vorher auch etwas essen. In Ordnung?" Fragend sah ich Weidenjunges und Wolfjunges an, die sich langsam zu mir umdrehten.

Ich schaute auf, als Steinfell meinte, wir, meine Schweste rund ich sollten uns Zeit für uns nehmen...ein wenig wehmütig schaute ich den Stellvertreter an, am liebsten hätte ich meine Zeit mit ihm verbracht...aber es wäre von Mohnblütes Tod überschattet worden. So wollte ich dass dann auch nicht. Also gut, dieser Tag war nicht dafür da, Steinfell zu bewundern, sondern Mohnblüte zu verabschieden.
Ich erhob mich träge und wandte mich anmeine Schwester, die ein erstaunlich gute Laune zu haben schien. "Gut zu Wassermühle, vielleicht können wir auch ein wenig jagen, ich würde mich gerne ein wenig bewegen..." miaute ich, schaute Silberfeder dann aber verwirrt an "Wolkenclan?" was hatte ein Clans aus Kinderstubengeschichten damit zu tun? Oder war das ihre Art Mohnblütes Tod zu verarbeiten? Ich ging nicht weiter darauf ein, ich wollte endlich raus aus dem Lager.
Eilig lief ich los und huschte über den matschigen Schnee.

---> Wassermühle

Federherz schien endlich zu antworten und Distelherz beeilte sich, die letzten Worte der Kriegerin auch noch zu verstehen. "Kein Problem. Ich hätte ja auch nicht wie ein Junges reagieren müssen.", miaute sie belustigt und ein schmales Lächeln breitete sich auf den Lippen der Schildpattfarbenden aus.
"Ja klar los geht's" Aber Federherz verschwand schon am Lagerausgang, so das der Bunten keine andere Wahl blieb, als der Grauen zu folgen. Einmal blickte sie sich noch im Lager um, wo Wisperwind und ein paar andere Katzen das Lager verließen. Schlussendlich fiel ihr Blick auf den Frischbeutehaufen, der im Laufe des tages ziemlich geschrumpft war. Auch sie drehte sich um und folgte Federherz mit leichten, aber schnellen Schritten.

Tbc: Schilfgebiet

Wisperwind schien mit meinem Vorschlag einverstanden zu sein, denn sie war bereits losgelaufen und hatte das Lager verlassen. "Warte auf mich!", rief ich noch, aber es war bereits zu spät. Ich war noch immer etwas müde, aber das relativ gute Wetter und die Aussicht auf einen Tag ohne irgendwelche Lagerarbeiten gaben mir gute Laune. Jetzt konnten wir uns beide einfach in Ruhe austoben! Vielleicht würden wir ja auch ein paar Beutestücke für den Clan mitbringen, wenn es sich anbot, zu jagen, aber das hatte erst mal nicht die oberste Priorität. Ich erhob mich also und folge meiner Schwester aus dem Lager.

--> Wassermühle

Erfreuzt, darüber helfen zu können, nickte ich Hibiskusblüte zu wünschte Nordjunges gute besserung. dann schon ich mich liechtfüßig aus der Kinderstube und trabte zum Heilerbau. Da Rehsprung allerdings immernoch nicht erwacht wach, blieb ich vor dem Eingang sitzen, ahnungslos, ob etwas zu tun war. Normalerweise müsste es für einen Heilerschüler immer etwas zu tun geben, oder ? Da aber niemand krank war, langweilte ich mich. Jagen konnte ich schlecht gehen. Heilerschüler jagten normalerweise nicht. und kämpfen ? Schließlich muss ich mich verteidigen können, oder nicht ? Aber außer Streunern wäre niemand so unehrenhaft eien heilerin anzugreifen, selbst wenn sie noch Schülerin war. So stand es zumindest im Gesetzt der Krieger, wie ich es gelernt hatte. Leider war auch niemand im Lager, mit dem ich reden könnte. So blieb ich vor dem heilerbau sitzen und genoss das gute Wetter.

Immernoch war Rindenfrost niedergeschlagen, dass seine beste Freundin einfach so tot war.
Er wusste, dass sie beide nciht mehr die jüngsten waren... aber bemerkt, dass es ihr so schlacht ging, hatte er noch nicht. Seine Pfoten wüghlten die Erde unter ihnen auf.

Ich sah zu Rosenpfote und nickte ihr dankbar zu, als sie sich erhob. "Vielen Dank, Rosenpfote! Ich rufe dich, wenn wir noch etwas brauchen", sagte ich zu ihr und lächelte sie an. Doch sie war schneller weg, wahrscheinlich hatte sie noch andere Dinge zu tun. Als Heilerschülerin hatte sie bestimmt auch viel zu tun, Rehsprung sah man ja eher selten.
Auf Nordjunges' Frage hin sah ich wieder zu ihm und lächelte sanft. "Ich weiß, es schmeckt nicht so gut, aber es hilft, versprochen. Du musst dich nur ein bisschen gedulden und vor allem im Nest bleiben", erklärte ich ihm und leckte ihm sanft das Fell sauber. "Manche Krankheiten ziehen sich etwas hin, besonders, wenn man sie nicht sofort behandelt", setzte ich dann noch hinzu und schob ihm dann den Rest meiner Maus hin. "Magst du vielleicht einmal von meiner Maus probieren?", fragte ich ihn dann und lächelte.
Im gleichen Moment betrat Borkenstern die Kinderstube und fragte, ob sich Nordjunges erkältet hätte. Kurz sah ich zu meinem Ziehsohn, ehe ich meinen Bruder wieder ansah und nickte. "Ja. Ich schätze, die Kälte beim Vulkankrater hat ihm zu sehr zugesetzt", erwiderte ich und schnippte kurz mit dem Schwanz.

Tropfenjunges wurde wach. Mit ihren blauen Augen sah sie aus der Kinderstube, hatte jedoch keine Lust aufzustehen und auf die Lagerlichtung zu gehen. Also blieb sie liegen. Ihr Blick wanderte umher, musterte alles, was interessant aussah, nur um irgendwan wieder an dne Anfangspunkt zu springen.
Dann schloss sie ihre Augen wieder und tat so, als würde sie schlafen. Ob es etwas bringen würde, wusste sie nicht.

Es vergingen kaum ein paar Augenblicke, da kamen andere Jungen um mich zu trösten. Scham kroch über meinen Pelz. denn es war mir peinlich so viel Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, aber nun war es so und ich kuschelte mich schluchzend in den Pelz der Jungen.
Ich brauchte eine Weile, bis ich mich beruhigt hatte, dann schniefte ich:
"Ich kann jagen, aber ich will nicht kämpfen und ich will aber auch nicht zu den Hauskätzchen."
Noch nie hatte mir meine Familie so gefehlt wie jetzt. Mochte sein, dass ich endlich ein paar Freunde abbekam, aber sie würden nie meine Familie ersetzen können.
Wie aus einem fernen Nebel hörte ich den Vorschlag, dass man zwei Heilerschüler aufnehmen könne, oder zumindesens fragen könnte - sicher war ich mir nicht, was genau gesagt wurde - doch ich ließ nur ein frustriertes Schnauben von mir hören und legte meinen Schweif über meine Augen.
"Ich glaube nicht, dass das dem Sternenclan gefallen würde..."
Ich sah zu Rotjunges, die mich mitleidig ansah und die meine Ängste teilte.
"Was sollen wir nur tun?"

First Post

Vorsichtig schob ich meine Nase aus dem Kriegerbau. Es roch anders als sonst, aber der Geruch war mir wohl bekannt. Doch es musste schon eine ganze Weile her sein, dass ich ihn gerochen hatte. Es roch frisch, nach Tauwetter und Wasser - was für den FlussClan allerdings nicht gerade untypisch war, aber wem sage ich das?! Es roch nach Pflanzen, die endlich wagten, ihre wunderschönen Blüten dem Sonnenlicht zu zeigen, weil sie sich keine Sorgen mehr machen mussten, einzugehen. Es war der lebendige Duft der Blattfrische und er übertrug sich sofort auf meine Laune. Mich konnten keine zehn Dachse mehr im Bau halten.
Eine Pfote vor die nächste setzte ich auf die Lichtung und ignorierte die kalte Feuchtigkeit des Bodens. Es war alles wie es sein sollte. Ich hätte eher Grund zur Sorge gehabt, wenn der Boden staubtrocken gewesen wäre.
Stätig lief ich auf den Frischbeutehaufen zu. Die Blattfrische forderte Energie, die ich erst einmal bekommen musste. Ich nahm mir einen verhältnismäßig kleinen Barsch und legte ihn mir vor die Pfoten. Hm... ich war mir nicht so sicher, ob ich ihn alleine aufessen konnte. Meine Augen überflogen die anwesenden Katzen, suchten nach jemandem, mit dem ich teilen konnte. Rindenfrost? Aber bei ihm weiß man nie genau, ob er einen mag. Er wählt seine Freunde und Feinde immer sehr gezielt aus, wurde mir gesagt. Rosenpfote! Wenn eine Heilerschülerin schon nichts zu tun hatte, konnte sie wenigstens was essen. Oder nicht? Mein Pfoten trugen mich zu ihr. Nun stand ich vor ihr, optisch womöglich noch ziemlich verschlafen, einen glitschigen Fisch im Maul. Ach, was soll's! "Hallo Rosenpfote. Du hast gerade zufällig nichts zu tun? Toll, ich auch nicht, bis auf meinen knurrenden Bauch ... Egal. Wollen wir teilen?", fragte ich und deutete auf den Barsch.

Glockenjunges antwortete. Ich seufzte. Dann drehte ich mich zu dem anderen Jungem. "Zwei Heilerschüler? Dann würden sie sich zanken wer der bessere ist. Nein" antwortete ich. Es hatte mir gefallen das Glockenjunges irgendwie vertrauen fasste. Ich legte mich neben sie. "Wollen wir Freundinnen sein?" fragte ich und sah de anderen Jungen an. "Die nicht Krieger könnten wir uns nennen" sagte ch und kicherte. Auf die Frage was wir tun sollten überlegte ich. "Vielleicht hat Hibiskublüte eine Idee. Sie ist nett" sagte ich und dachte an sie.

Ich nickte Rotjunges zu "Ja lasst uns alle drei Freundinnen sein!..Ich kann Hibiskusblüte ansprechen!"
Bevor ich wusste was ich da tat betrat ich die Kinderstube und sah mich um.
Er kam mir wie ein verlassener Ort vor.
Und da sah ich auch Hibiskusblüte mit Nordjunges und.....Borkenstern!
man konnte nicht sagen das ich Angst vor ihm hatte, es war mehr Respekt.
Zu Boden blickend näherte ich mich den älteren Katzen und wurde immer langsamer bis ich vor Hibiskusblüte stehen blieb.
Ich wollte etwas sagen, doch konnte es irgendwie nicht.

Mit nachdenklichem Blick sah ich Rosenpfote nach, wie sie die Kinderstube verließ und mich gar nicht zu bemerken schien. Leicht hob ich die Augenbraue, machte mir dieses Mal aber nichts aus dieser Ignoranz. Vielleicht war sie einfach mit den Gedanken woanders, wer wusste das schon?
Momentan war mir eh die Gesundheit meiner Jungen wichtiger, weshalb ich meine Aufmerksamkeit wieder auf Hibiskusblüte, welche momentan aber noch mit Nordjunges sprach. Anscheinend schien mein Sohn nicht ganz von der Wirksamkeit der Kräuter überzeugt zu sein, die Rosenpfote ihm gegeben hatte. Mein Misstrauen..., dachte ich und lächelte innerlich schief. Ob das nun ein gute Eigenschaft war oder nicht, war abzuwarten.
Als sich meine Schwester dann an mich wandte, blickte ich sie aus meinen grünen Augen an und wandte ihn dann ab, als sie meinte, dass Nordjunges wohl zu lange im Schnee gelegen hatte. "Glaubst du, ich hab mir ausgesucht, dass Funkenflug ausgerechnet in der Blattleere beim Vulkankrater die Jungen bekommt?" Leicht schnaubte ich und schüttelte dann den Kopf.
"Tut mir Leid, das war nicht böse gemeint, Schwesterherz. Diese große Versammlung war aber nicht gerade leicht", erklärte ich dann und berührte Hibiskusblüte sanft mit der Nase auf der Stirn. Einen letzten Blick warf ich auf meine beiden Kinder, ehe ich mich abwandte. "Ich lasse euch mal wieder etwas allein-" Damit verschwand ich aus der Kinderstube und lief zurück zum Anführerbau.

"Super!" rief ich glücklich und schnippte mit dem Schwanz. "Komm mit!" rief ich und ging auch in die Kinderstube. Schüchtern näherte ich mich Hibiskusblüte. "Äh... hättest du einen Augenblick zeit für uns?" miaute ich und senkte respektvoll den Kopf. Ich sah zu dem einem Jungen was krank zu sein schien doch beachtete es nicht weiter. "Wir wollen keine Krieger sein" sagte ich und sah ihr endlich in die Augen. Sie sah aus wie eine Mutter. Ich schluckte. Ich hatte keine Familie mehr. Ich unterdrückte die Tränen mit letzter Kraft und sah etwas traurig zu Hibiskusblüte.

cf: Trockenes Flussbett – Grenze zwischen WindClan und FlussClan

Mit müden Schritten kam Steinfell im Lager an. Sein Kopf war schwer geworden von dem Gewicht des Eichhörnchens und er legte es auf den Frischbeutehaufen ab. Kurz blickte er sich im Lager um. Die Patrouillen waren verteilt und sonst gab es im Moment keine Aufgabe für ihn. Langsam schritt er auf den Kriegerbau zu ließ sich dann aber davor in einem flecken Sonne nieder und begann sich zu Waschen. Der Geruch der Grenzen hing noch an ihm und so schloss er erst die Augen als sein Pelz gesäubert war. Zufrieden döste er in der erwärmenden Sonne. Der Boden unter ihm war Trocken dafür hatte er gesorgt.

[legt Beute auf den Beutehaufen, Putz sich vor dem Kriegerbau, Döst]

Es dauerte nicht lange, bis ich wieder in meinem Nest aufwachte. Nicht nur, dass es mittlerweile ziemlich hell geworden war, auch die Stimmen von draußen störten meinen Schlaf. Müde blinzelnd öffnete ich die Augen und kniff sie sofort wieder zusammen, als mich die Sonne von draußen blendete. Doch schnell gewöhnten sie sich daran und ich wurde langsam ganz wach.
Ich erhob mich und streckte meinen Körper, bis ich meine Muskeln wieder gelockert hatte und mir nicht mehr so steif vorkam. Mit wenigen Zügen glättete ich dann mein schwarzes Fell und befreite es von kleinen Moosfetzen. Mal sehen, ob es etwas zu tun gibt. Aber Steinfell hat sicherlich schon die Patrouillen losgeschickt, dachte ich, ehe ich den Kriegerbau verließ.
Und das Erste, was ich sah, war Steinfell, der vor dem Kriegerbau auf einem sonnigen, trockenen Fleck vor sich hin döste. Leicht lächelte ich und trat an die Seite des grauen Kriegers. "Du hältst schon so früh ein Schläfchen?", miaute ich in sein Ohr und schnurrte vergnügt.