Vulkankrater

Abendpfote verzog etwas Gesicht. Anscheinend hatte das kleine Kätzchen bei Windkralle sie nicht einmal bemerkt. Da wollte man einmal etwas Gutes tun und jemanden aufheitern, dann bemerkte derjenige es nicht. Vielleicht war die Kleine aber auch einfach ziemlich aufgeregt und hatte es deswegen bemerkt. Ist ja auch egal, ich will eigentlich nur noch ins Nest..., dachte sich die Rote und gähnte leise.
Als Froststern endlich zum Aufbruch rief, erhob sich die Schülerin wieder und streckte sich kurz, bevor sie ihrer Mentorin mit eiligen Schritten folgte. Sie freute sich jetzt auf ihr Nest, aber auch auf Obsidianpfote. Sie vermisste den Geruch ihrer Schwester. Und irgendwie fiel es ihr jetzt mittlerweile leichter, wieder an sie zu denken. Dieser schmerzhafte Stich im Herz war zu einem leichten Pochen abgeschwollen. Vielleicht war das ja nur eine Laune ihrer Gefühle gewesen.

tbc: WindClan-Lager

Schweigend wartete Kristallglanz darauf, dass der DonnerClan aufbrach. Der WolkenClan schien sich zum Großteil Froststern und dem WindClan anzuschließen. Sollten sie doch; mit Katzen wie Eisenherz und Eisstern war der DonnerClan auch ohne zusätzliche Krieger stark. Einen Moment lang dachte die junge Kriegerin an ihr Nest, doch das würde diese Nacht auf sie verzichten müssen. Ihre Nachtwache stand noch bevor; schlafen würde sie danach.
Außerdem stand der Mond durch die Verspätung des ehemaligen fünften Clans im Gebirge tief genug, dass es nicht mehr lange dauern würde. Schließlich rief Eisstern zum Aufbruch. Kristallglanz reihte sich irgendwo hinter der Anführerin und ihrem Stellvertreter ein und folgte ihnen auf dem mittlerweile vertrauten Weg zurück zum Lager.

-----------> DonnerClan-Lager

Interessiert hörte ich denn Katzen zu während sie hin und her überlegten, diskutierten und sich schließlich darauf einigten, dass sich der Clan aufteilen würde. Ich stieß ein überraschtes Miauen aus. WolkenClan in unserer Mitte ? Ganz sicher ob das gut gehen würde, war ich nicht, zumal sich Otterkralle gleich negativ äußerte. Ich sah das nicht als Verrat, sondern eine Chance dem WolkenClan ein neues Leben zu bieten. Niemand würde selber ohne ein Territorium oder in einem Territorium mit einem Bären leben wollen. Es war nur verständlich, dass wir ihnen nun helfen sollten.
Nachdem sich nun alle irgendwelchen Clans zugeteilt hatten und die Anführer zum Aufbruch riefen, bedeutete ich Otterkralle mir zu folgen und bannte mir eine Weg, durch die die Menge zu Dornenstern, der schon die meisten Katzen um sich versammelt hatte. Ich entdeckte auch die WolkenClan Kätzin mit ihren zwei Jungen. Waren es nicht drei gewesen ? Kurz warf ich einen Blick zu Otterkralle, um ihn daran zu hindern, irgendeinen unfreundlichen Spruch los zulassen.
Wenn sie sich uns anschließen wollte, würde ich sie willkommen heißen. Dornenstern wies mich kurz an, ein Junges zu tragen, aber da Wolfslied sich schon das braune schnappte und Mondsichel, das weiße blieb mir nur übrig, neben der schwarzen Königin zu laufen und falls sie müde werden würde, könnte ich ihr ihr Junges abnehmen. Sie schien geknickt, anscheinend fehlte wirklich eines ihrer Jungen. War es gestorben ... oder hatte es isch einem anderen Clan angeschlossen ? Ich hütete mich ihr trüstend übers Ohr zu lecken, wie ich es sonst getan hätte, blieb aber an ihrer Seite, bis wir die schützenden roten Felsen erreichten, die im Mondlicht grau-braun schimmerten-

tbc: SchattenClan - Lager

Orchideenpfote fühlte die Müdigkeit zusammen mit der Kälte durch seinen Pelz bis in jeden seiner Knochen sickern, während er inmitten der Katzentraube um Dornenstern saß und auf den Aufbruch wartete. Bei Abendpfote war es ihm einfach gefallen, wach zu bleiben. Doch nun, da der Mond immer tiefer sank, sehnte der großgewachsene Schüler sich immer mehr nach seinem vertrauten Nest im Schülerbau.
Das Drama um ein verschwundenes Junges der WolkenClan-Königin Mondsichel nahm der Schwarze gar nicht richtig wahr. Sobald Dornenstern aufbrach, setzte auch Orchideenpfote sich in Bewegung. Mondsänger hatte ihn noch nicht angesprochen, wofür der Schüler dankbar war. Das Gespräch mit seinem Mentor würde mit großer Wahrscheinlichkeit unangenehm werden. Ein heikles Thema wie den Verdacht auf Verrat wollte der junge Kater ungerne besprechen, während er von einer sehr lange andauernden Großen Versammlung müde war.
In Gedanken versunken folgten die großen Pfoten eher mechanisch als Bewusst den übrigen Katzen des SchattenClans zu ihrem Lager.

---------> SchattenClan-Lager

Otterkralle verzog nur noch einmal das Gesicht bevor Dornenstern seinen Clan zusammen rief. Mit zuckenden Ohren folgte der getigerte Traumregen und stellte sich neben ihr auf. Langsam trottete die junge Kätzin neben der schwarzen Königin und dem weißen Kitten her. Kurz kniff der ältere Krieger die Augen zusammen und setzte sich dann ebenfalls in Bewegung. Seine großen Pfoten setzte sich langsam auf das rote, kalte Gestein des SchattenClan Terrains und sehnlich dachte er bereits an sein warmes Nest im Kriegerbau. Morgen würde er hoffentlich dazu kommen Südpfote zu überprüfen. Sie war seiner Meinung nach bereit Kriegerin zu werden. Sie war reifer geworden, eine geschickte Jägerin und mutige Kämpferin. Ein Lächeln umspielte einen Moment sein breites Gesicht ehe es wieder von kalter Emotionslosigkeit geprägt wurde.

Tbc: SchattenClan Lager

Ich hatte den Gesprächen der anderen Heilerinnen nicht mehr besonders viel Beachtung geschenkt nachdem der WolkenClan eingetroffen war. Verzweiflung hatte sich in ihren Augen und Gesichtern gespiegelt und die Jungen waren rechte neutral gewesen. Nun hatten die Anführer entschlossen, dass die WolkenClan Katzen sich ihren Clan anschließen konnten wenn sie wollten und schon rief Dornenstern den SchattenClan zusammen. "Euch auch einen guten Mond und möge der SternenClan euren Weg erhellen." Ich neigte den Kopf vor den jüngeren Heilerinnen und wand mich zum gehen. Eine Schwarze Königin mit zwei Jungen gesellte sich zu Dornenstern und stellte sich vor. Kurz ließ ich meinen Blick über die drei WolkenClan Katzen gleiten, sie schienen alle gesund und kräftig zu sein. Langsam trottete ich hinter der Schwarzen Kätzin und Wolfslied her welche ebenfalls ein Junges trug.

Tbc: SchattenClan Lager

Als sich dich gefleckte Leopardenherz neben den grauen Anführer nieder ließ und eine Frage stellte, wand sich Steinstern ihr zu. "Momentan sieht es nicht besonders gut aus. Der WindClan schient bevorzugt sein. Der graue behielt jedoch seine stolze, undurchdringliche Mine bei selbst wenn er innerlich hoffe, dass sich noch jemand dem FlussClan anschließen würde. Langsam versammelten sich seine eigenen Krieger und der graue erhob sich auf die Pfoten. "FlussClan, wir brechen auf!" Rief er seinen Katzen zu und erklomm mit leichtfüßigen Schritten den Kraterrand und lief dann mit gleichmäßigen Schritten in die Richtung des FlussClan Lagers. Vielleicht entschloss sich ja doch noch jemand dem FlussClan zu folgen.

cf: FlussClan Lager

Mausefell zuckte verwundert mit den Ohren, als sie neben sich einen entstehenden Streit zwischen Eisstern und ihrem Deputy Eisenherz bemerkte. Sie wandte den Kopf und fixierte den massigen Tigerkater. Seine Worte an die dunkle Kätzin waren harsch, ja fast befehlend - klar, dass Eisstern, die sowieso schon ein recht empfindliches Temperament hatte, darauf mit ebenso scharfen, zurechtweisenden Worten reagierte. Da kommt ja schon am ersten Tag bei der Zusammenarbeit Freude auf, dachte sie, wunderte sich aber insgeheim über Eisenherz schlechte Wahrnehmung. Eigentlich hätte er doch wohl wissen müssen, dass Eisstern selber ganz gut wusste, was zu tun war um den Clan zu stärken. Sonst hätte der SternenClan sie sicher nicht als Anführerin des DonnerClan ausgewählt.
Schließlich jedoch fand sich die Patrouille bei ihnen ein und auch einer der WolkenClan Kater beschloss wohl, sich ihnen anzuschließen. Einige andere des Clans hatten sich wohl dem WindClan und dem SchattenClan angeschlossen, der FlussClan dagegen schien leer auszugehen. Das konnte Mausfell keiner Katze verübeln. Sie zog es auch vor, sich nicht die Pfoten nass zu machen.
Sie unterdrückte ein Gähnen, als Eisstern zum Aufbruch rief und an der Spitze der DonnerClan Patrouille auf das Lager zusteuerte. Rasch erhob sich auch die Wildfarbene auf die Pfoten und folgte ihren Clankameraden mit eiligen Pfotenschritten. Sie spürte, wie die Müdigkeit in ihre Glieder kroch, lähmend und alles andere als angenehm. Kein Wunder - die Versammlung hatte in dieser Nacht sehr lange gedauert.

tbc: DonnerClan Lager

Ich nickte besorgt. Der FlussClan hatte wirklich wenig Mitglieder, der WindClan, dem es sonst an Mitgliedern mangelte, strotzte diesmal nur von Kriegern. Ich konnte die Entscheidung, sich nicht dem FlussClan anzuschließen, verstehen, da ich früher selber nicht daran geglaubt hatte, einmal im Wasser zu jagen. Zu Mal wir nicht nur im Wasser jagten. Meines Wissens lebten Mäuse nicht im Wasser, zumindest hatte ich noch keine beim Fischen entdeckt.
Ich zuckte missbilligend die Schnurhaare. Katzen, die sich nicht trauten, sich auch mal die Pfoten nass zu machen, konnten wir sowieso nicht gebrauchen. Als Steinstern aufstand, erhob ich mich ebenso. Gleich drauf erschall sein : ,,FlussClan, wir brechen auf!", und ich setzte mich zügig in Bewegung. Ich war müde und meine Gliedmaßen protestierten gegen den Marsch in unser Territorium. Aber ich zwang mich nicht zurückzufallen und vorne an der Spitze zu Laufen. Ich blickte zurück zu Eulenpfote. Sie war bei Nordpfote, einem älteren Schüler, und hielt sich noch tapfer auf den Pfoten. Ich hoffte sie würde morgen nicht allzu lange schlafen, damit wir nicht zu viel Training verpassten.
Und das mit dem Fischen war selber so eine Sache, wo ich selber nicht richtig schwimmen konnte, wie sollte ich es dann meiner Schülerin beibringen ?

tbc: FlussClan - Lager

Als schließlich geklärt war, welche Katzen sich welchem Clan anschlossen und die Anführer ihre Clans zusammen riefen, erhob ich mich langsam aus dem Kreis der Heiler. ,,Ich wünsche euch einen guten Mond und dass die Beute gut läuft. Bis zum Heilertreffen, falls uns der SternenClan nicht davor zusammen ruft." Ich neigte den Kopf vor den älteren Heilerinnen und ging dann davon, auf den aufbrechenden FlussClan zu. Anscheinend hatte keine Katze beschlossen uns mit ihrer Mitgliedschaft zu beehren. Ich seufzte. Wir waren jetzt schon nicht besonders viele und vielleicht würde uns die Blattlehre noch einige Kameraden nehmen. Oh Rehsprung, wieso bist du schon so früh gegangen ? Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte, falls weißer Husten, oder Grüner Husten im Lager ausbrach. Und wenn der SternenClan es schlecht mit uns meinte, konnte er sich sogar zu Schwarzem Husten steigern.
Ich beschloss mir morgen weitere Gedanken zu machen, mein Müder Verstand machte die momentane Situation schlimmer, als sie eigentlich war.
Schweigend folgte ich dem FlussClan die Senke hinauf und preschte dann den anderen hinter her, in unser Territorium.

tbc: FlussClan - Lager

Eisstern und Eisenherz diskutierten anscheinend etwas, dann rief die schöne Schwarze zum Aufbruch. also endlich wieder Bewegung in dem reizvollen Hinterteil, so wie er mir am besten gefiel. Mit einem äußerst zufriedenen Lächeln folgte ich Eisstern und nahm am Rande den Geruch nach Wolkenclan wahr, der von einem schwarzen Kater ausging, der uns anscheinend folgte.
Also kam einer von ihnen wohl mit uns in den Donnerclan? Gesagt hatte er meines wissens nochs nichts, aber jetzt war auch der Heimweg angesagt, im Lager war noch Zeit für den Rest. Zügig folgte ich der Donnerclananführerin und genoss die Aussicht, das elegante Wiegen, das im gesprenkelten Licht im Wald noch faszinierender wirkte.

---> Donnerclanlager

[folgt Eisstern ins Lager]

Eulenpfote begrüßte mich geradezu überschwenglich und war anscheinend nicht böse. Erleichtert ließ ich ihren versuch so zu tun, als wäre sie böse über mich ergehen und entschuldigte mich mit einer besonders demütigen Verbeugung. Solange die junge Schülerin lächelte war alles in Ordnung, musste ich am nächsten morgen nur noch einen fetten Fisch fangen...möglich eine Forelle. Forellen waren delikat, besonder sRegenbogenforellen, meine Lieblingsfische!
Ich wusste natürlich nicht, was Dunkelfeder geplant hatte, als Schüler war ich dummerweise von meiner Mentorin abhängig oder auch von Steinstern, wenn er Aufgaben verteilte. Aber zumindest dunkelfeder würde sicher nicht abgeneigt sein,w enn ich zur Abwechslung mal unbedingt jagen gehen wollte? das Wasser wurde zwar langsam unangenehm kälter, aber da würde ich halt die Zähne zusammenbeißen müssen, beim essen an Eulenpfotes Seite würde mir schon wieder warm werden!
"Was immer die Lady wünscht!" versicherte ich Eulenpfote nocheinmal, das der Wunsch galt, ich würde ihr einen Fisch bringen! Das sie ihn dann auch noch mit mir teilen wolte, motivierte nur noch mehr.
Steinstern rief zum Aufbruch und Eulenpfotes Gähnen erinnerte mich an meine eigene Müdigkeit. Ein warmes Nest wartete zu Hause auf uns. Seite an Seite mit Eulenpfote folgte ich dem Rest des Flussclans zurück in unser Revier.

---> Flussclanlager

[redet mit Eulenpfote, folgt Steinstern]

Die weiße Anführerin nahm unseren Entschluss, uns dem WindClan anzuschließen, anscheinend zur Kenntnis und erlaubte uns, sowie auch Windkralle und Bachjunges mitzukommen. Bei ihren nächsten Worten, erschrak ein bisschen über den Ton, der keinen Widerspruch duldete. Mit Echostern hätte ich darüber diskutieren können, das sie meine Schwester gewesen war, doch Froststern strahlte eine solche Autorität aus, das ich einfach still und zustimmend nickte. Es war wohl sowieso besser, wenn meine Wunde erst verheilte, bevor, ich wieder das vollständige Kriegerleben aufnahm.
Als Frosstern zum Aufbruch rief, erhob ich mich vorsichtig, um das verletzte Bein nicht mehr als nötig zu belasten, und setzte mich in Bewegung. Auf dem Weg, die Senke nach oben, sprach mich Kleeblatt, wohl die Heilerin des WindClan, denn sie strömte einen kräftigen Geruch nach Kräutern aus, an und schärfte mir ebenso wie Froststern ein, nach der Versammlung in den Heilerbau zu gehen. Auch diesmal nickte ich nur.
Neben mir hörte ich die unsichere Stimme Laubschweifs. Ich konnte seine Nervosität mehr als nachvollziehen. Ich wusste, es eine rhetorische Frage, aber ich antwortete trotzdem : ,,Bereit, wenn du es bist." Ich lächelte unsicher.
Jetzt gab es kein Zurück mehr. Wir brachen auf, in ein neues Leben. Der WolkenClan war nur noch Geschichte und von jetzt an würden wir ein Leben im WindClan führen. Ich hatte Angst, doch ich spürte das es Laubschweif ebenso ging. Ein kurzer Blick zurück, doch ich konnte keines unserer vorheriger Clanmitglieder ausmachen. Sie gehörten jetzt einem anderen Clan an - und ich wagte es nicht, an den Tag zu denken, an dem wir uns im Kampf gegenüber stehen könnten.

tbc: WindClan-Lager

Eissterns gereiztes Schweifschnippen und ihre leicht bissigen Worte juckten Eisenherz nicht, denn er konnte sich gut vorstellen, dass die junge Kätzin mit der großen Verantwortung sich bemühen wollte, neben einem erfahrenen zweiten Anführer nicht allzu belehrt auszusehen.
Immerhin hatte sie Temperament und wollte sicherlich ihre Autorität bewahren, weshalb es der große Tigerkater auch nicht als nötig erachtete, eine Antwort darauf zu geben.
Ruhig hörte er seiner schwarzen Anführerin zu und ließ seinen Blick die versammelten DonnerClankatzen schweifen.
Nach einer Weile streckte sich die schlanke, schwarze Kätzin schließlich und rief energisch zum Aufbruch, sodass auch Eisenherz sich zügig erhob und ihr mit all seinen erfurchtsgebietenden Muskeln nachpreschte.
Es wurde Zeit, dass sie zurück kehrten.
Nur am Rande bemerkte sein wachsames Bewusstsein, dass ihnen anscheinend ein rabenschwarzer WolkenClankater alleine folgte.

--> DonnerClanlager

Mir gefiel es überhaupt nicht das der WolkenClan sich aufteilte.
Er soll wieder dahin verschwinden wo er herkam.
Mit düsterem Blick beobachtete ich die Katzen, wie sie sich bei ihren Anführern versammelten, um in ihr Lager zurück zu kehren.
Es wurde kälter, und plötzlich bemerkte ich die Müdigkeit die mich überfiel.
Schnell eilte ich zu meinem Clan, warf noch einen letzten Blick auf die Stelle, wo bis vor kurzem noch so viele Katzen standen,
und folgte Eisstern zurück ins Lager.

Donnerclan Lager ---->

Endlich die helle Stimme Froststerns, die durch den eisigen Nebel hallte und ebenso weiße Wolken hauchte, wie ihr Fell weiß war. Ihre goldenen Augen strahlten im Mondlicht, ehe sie sich umwandte und die Senke des Vulkankraters in großen eleganten Sätzen hinter sich ließ. Der Clan setzte sich in Bewegung, um ihr ins Moor hinein zu folgen.
Drachenpfotes kräftige Muskeln spannten und entspannten sich im beruhigenden Rhythmus und er genoss die Momente des bloßen Trabens.
Im Moor angekommen, den vertrauten WindClangeruch in der Nase, wurde der Nebel wesentlich dichter, doch Drachenpfote war das einerlei. Der Nebel wurde beleuchtet von Mondlicht und schuf so einen gespenstischen, schimmernden Rahmen, in dem sein farbloses, dichtes Fell wie ein Loch absoluter Dunkelheit wirkte.
Nur seine Augen - kalte, glühende Goldaugen - leuchteten in dieser Finsternis.

---> WindClanlager

Wütend guckte ich weg. Das war's dann, aus, vorbei. So war es also um die Clanloyalität bestellt, kaum sieht es mal nicht so rosig aus, schon flüchtete man. Aber nicht mit mir. In den WolkenClan? Ich spuckte demonstrativ auf den Boden, mit denen hatte ich abgeschlossen. Ein Wunder, dass ich Laubschweif mal gemocht hatte. Und Schallherz.
Eigentlich traurig. Jetzt merkte ich erst, wie traurig ich war. Die beiden gingen einfach in den WindClan, waren sich sofort einig, kaum einen Satz hatte Laubschweif an mir verschwendet und sich dann wichtigeren Dingen zugewandt.
Ich spürte, wie meine Nase langsam anfing zu laufen, spürte, wie sich ein Druck hinter meinen Augen aufbaute. Ich wollte einfach nur weg, weg in den WolkenClan, zurück zu den Täglichen Patrouillen, wollte meinen ersten Schüler bekommen und ihm alles zeigen, worauf ich stolz war. Vielleicht sogar eine Familie gründen.
Überwältigt von den Ereignissen, die so unbarmherzig und schmerzhaft auf mich niederprasselten wie Schläge und Tritte eines ganzen Clans Zweibeiner rannte ich zum Rand der Versammlung. Die ersten waren schon im Begriff zu gehen, mit dem üblichen gleichgültigen Gesichtsausdruck, vielleicht etwas Verwunderung ob der heutigen Begebenheiten. Aber sonst nichts.
Ich will auch nicht mehr. Ich will nicht ihr Mitleid, ich brauche es nicht. Genausowenig wie ich Laubschweif brauche oder Echostern oder den WolkenClan! Ich fing an zu schluchzen, beinahe fing ich an zu weinen. Peinlich, aber ich riss mich zusammen und rannte, rannte in die Wildnis.

--------> Gebirgsumgebung

Schweigend ließ ich die Versammlung weiter über mich ergehen bis mein Clan aufbrach.
Müde lief ich hinter den anderen Katzen hinterher.
Ich wusste nicht genau was ich davon halten sollte das sich der Wolkenclan auflöste.
Ehrlich gesagt war es mir auch ziemlich egal solange die Katzen die zu uns kahmen auch Loyalität bewiesen.
So richtig hatte ich auch nicht alles mitgekriegt aber ich glaubte das ich damit kein großes Problem haben würde.
Ich holte ein wenig auf um den Anschluss nicht zu verlieren.
Langsam fragte ich mich wie es wohl Blütenpfote ging.
Unauffällig suchte ich in der Menge meine Mentorin konnte sie aber fürs erste nicht finden, also lief ich einfach weiter.


Donnerclan Lager ---->

Windkralle war sehr erfreut über Froststerns sanfte Antwort und nickte dankend mit einem Lächeln in den Augen, als die Anführerin sie bat, die heutige verbliebende Nacht im Ältestenbau des WindClans zu verbringen.
Er konnte sich vorstellen, dass es unnötiges Aufsehen erregen würde, wenn die WindClankatzen erschrocken feststellten, dass sich Fremde anschickten, neben ihnen zu schlafen und die Sache zu erklären, würde vermutlich den Rest der übrigen Nacht dauern, den sie dringend brauchten, um sich zu erholen.
Als die weiße, edle Kätzin den Befehl zum Aufbruch gab, beugte sich Windkralle zu Bachjunges herunter, stubste die Kleine sanft mit seiner längeren Nase an, so als wolle er sagen "Hat doch alles gut geklappt?" und nahm, als er ihre Müdigkeit in den hellen, großen Augen sah, vorsichtig in Nackenfell zwischen die Zähne. Die Gestreifte hatte heute sehr viel erleben müssen und sehr großen Mut bewiesen. Sicher waren ihre Pfoten längst erschöpft und Windkralle trug die Kleine gern, als er den Anderen folgte, um den Krater endgültig zu verlassen und ins Moor zu wandern.
Erneut einem neuen Leben entgegen. Mit einem neuen Lager, neuen Gesichtern, neuen Gesetzen und neuen Nestern.
Doch er war zuversichtlich und ihm war, als lächle sein Bruder ihm sanft zusammen mit Echostern von den schillernden und funkelnden Sternen des Silbervlieses herab. Sie begleiteten sie auch jetzt noch und das würden sie stets tun.

---> WindClanlager

Jeder verstreichende Herzschlag dehnte sich für Bachjunges zu einer Ewigkeit aus. Voller Sorge und Anspannung wartete das Kätzchen auf die Antwort der weißen Anführerin. Tiefe Erleichterung überflutete sie, als Froststern ihr und Windkralle tatsächlich erlaubte, zum WindClan mitzukommen. Einer neuen Zukunft entgegen. Als die Anspannung sich löste, wurde der Silbernen mit den Wellenstreifen erst bewusst, wie müde sie eigentlich war. Der vergangene Tag war auch wirklich lange gewesen. Daheim im WolkenClan hätte Mondsichel sie schon vor einer Ewigkeit ins Nest gescheucht.
Daheim...wehmut machte sich in der kleinen Brust des Kätzchens breit. Die vertrauten Felsen waren für immer verloren; der Clan zersplittert. Für immer.
Windkralle, der sie sanft anstupste, ließ einen Funken Freude in ihr aufkeimen. Sie war nicht alleine. Der sandfarbene Krieger würde mit ihr kommen und wenn sie Heimweh hatte, würde es jemanden geben, der sie ganz genau verstehen würde. Leise schnurrend rieb Bachjunges ihren Kopf an Windkralle, als dieser sie auch schon sanft am Nackenfell packte und hochhob. Das silberne Kätzchen war zu müde für einen Protest; ja selbst für eine noch so kleine Bewegung. Fast einschlafend ließ sie sich von dem erfahrenen Krieger tragen; einer neuen Zukunft und Heimat entgegen.

---------------> WindClan-Lager

Als nun endlich die Sache mit dem WolkenClan geklärt wurde, machte sich jeder auf den Weg zurück in ihr Lager.
Mich würde es wirklich interessieren, wer gut genug für die anderen Clans war, und wer nicht geduldet werden konnte.
Als ich so in meinen Gedanken schweifte, vergaß ich total wo ich bin.
Erst als kaum jemand noch da war, wurde mir klar das ich den Anschluss zum Clan verloren hat.
Überrascht sprang ich auf und eilte zurück zum WindClan Lager.

-----> WindClan Lager

Eisstern blieb am Rande des Vulkankraters stehen und blickte auf diesen nun hinab. Der Vollmond über ihnen tauchte die vom Tag erhitzte Erde in ein silbriges Licht, welches einen kühlen Kontrast zum warmen Boden bildete. Besonders hier schien der Boden sich aufzuheizen, denn er wirkte unter ihren Ballen noch heißer als der Boden in ihrem Territorium. Das lag aber wohl überwiegend daran, da sich hier keine Bäume befanden und die Sonne ungehindert auf die Erde traf.
Abends kühlte die Luft zwar etwas ab, dennoch war es noch ziemlich warm. Geregnet hatte es schon längere Zeit nicht mehr, weshalb die Anführerin befürchtete, dass es bald zu trocken werden würde. Und das würde ihnen nicht gut tun. Sie selbst brauchten Wasser, aber ihre Beutetiere auch. Ohne Wasser konnten sie alle nicht überleben.
Noch ist genügend Wasser da, also beruhige dich. Der Regen wird schon kommen, ermahnte sie sich selbst und zuckte kurz mit dem Schwanz hin und her.
Sie waren der erste Clan, der den Vulkankrater erreichte. Sie konnte auch nicht sagen, ob die anderen bereits in der Nähe waren, denn der leichte Wind wehte ihnen in den Rücken, sodass sie nur die Gerüche ihrer Clangefährten wahrnahm.
Mit einem kurzen Schwanzzucken bedeutete sie den Kriegern hinter sich, ihr zu folgen, ehe sie den Krater vorsichtig hinabstieg. Durch die Trockenheit war die Erde bröckelig und tückisch, weshalb sie lieber auf Nummer sicher ging. Ein Sturz von hier nach unten wäre zwar nicht lebensbedrohlich, aber Knochen konnte man sich trotzdem brechen.
Unten angekommen marschierte sie mit hoch erhobenem Schwanz zu dem Felsen, auf dem sie mit den Anführern Platz nahm. Mit einem eleganten Sprung kletterte sie nach oben und ließ sich auf ihrem angestammten Platz nieder. Ihre zweifarbigen Augen funkelten suchend durch die Nacht, während sie nach den anderen Clans Ausschau hielt.

[am Vulkankraterrand | denkt nach | betritt den Krater | springt auf den Hochfelsen | sieht sich nach den anderen Clans um]

Die kühle Luft war angenehm und ich genoss ihren Geruch. Mein fell war zu dicht, als das ich wirklich viel davon an den Körper bekam und der Boden war immernoch aufgeheizt. Die Blattgrüne hatte viel beute gebracht, aber es war heiß udn trocken geworden. Mehrmals am Tag mussten Schüler zu den Uferfelsen und mit Moosbällen Wasser für Älteste und Königinnen holen. Bedenklich war das Absinken des Wasserlaufs bei den Uferfelsen, noch kein grund zur Sorge, aber ich würde mich besser fühlen, wenn der Sternenclan bald Wolken und vorallem Regen schickte.
Ich stand auf dem Rand des Kraters und schaute in die mondbeschienene Mulde hinunter. Vereinzelte Katzen sammelten sich dort, ein Clan war also schon anwesend. Ich schnippte mit dem Schweif und bedeutete meinen Clankameraden mir hinunter zu folgen, als wir näher kamen, konnte ich Donnerclan riechen und erkannte auch einige ihrer Krieger. Ich lief konstant weiter und steuerte auf den Hochfelsen zu. Mit einem einzigen Sprung erklomm ich den Stein, wo Eisstern bereits hockte. Ich nickte der Anführerin des Donnerclans grüßend zu "Guten Abend Eisstern." miaute ich in neutralem Ton und richtete meinen Blick dann auf die Katzen unter uns. ich wollte sehen, wie es den anderen Clans während dieser Hitze erging. Der Schattenclan hatte in vielen Gebieten offene Felslandschaften, die wenig Schatten boten, schön zum Sonnen, aber Beute mied die pralle Sonne. Andererseits machte es die Beute immerhin berechenbarer, wenn sie Schatten und Feuchte suchte. trotzdem würde ich Regen sehr begrüßen, ewig würden auch die Felsspalten und der Wasserlauf an den Uferselsen so eine Hitze aushalten. Der Donnerclan hatte es vermutlich einfacher, mit all den Bäumen und der Nähe zum See. Das konnten wir in der Oase und dem kleinen Waldstück ja selbst spüren, wie viel angenehmer ein Blätterdach in der Sonnenhochhitze sein konnte.

[steht am Rand des Vulkans, geht zum Hochfels, auf dem Hochfels bei Eisstern, begrüßt Eisstern]

Ihrem Clan voran erreichte Froststern den Vulkankrater. Die WindClan-Katzen waren nicht die Ersten, kamen aber auch nicht zuletzt an. Unter den Pfotenballen der weißen Kätzin war der Steinboden aufgeheizt vom vergangenen Tag. Wie auch die letzten Tage über war es sehr warm gewesen. Mit ihrem überdurchschnittlich langen Fell litt die Anführerin des WindClans besonders unter der Hitze, doch sie ließ sich nicht nehmen, ihre Schülerin Löwenpfote zu trainieren.
Obwohl die Schüler und bisweilen auch Krieger mehrmals am Tag zum schmalen Fluss gingen, um Wasser für Älteste und Königinnen sowie ihre Jungen zu holen. Der Fluss hatte in der Hitze einen guten Teil Wasser eingebüßt. Derzeit noch kein Grund zur Sorge, aber im Gebiet des WindClans gab es nicht viele Wasserläufe. Das Gras war überall trocken geworden und raschelte unter dem Wind, der kaum Linderung von der Hitze brachte.
Froststern schüttelte den Kopf, um sich wieder auf die bevorstehende Große Versammlung zu konzentrieren. Sie hatte einige Herzschläge lang am Rand des Kraters gestanden. Nun gab die schneeweiße Kätzin mit einem Schwanzzucken das Zeichen zum Aufbruch und führte ihren Clan die Senke herab. Mühelos erklomm die junge Kriegerin den Hochfelsen und nickte den bereits anwesenden Eisstern und Dornenstern höflich zu. "Guten Abend, Dornenstern und Eisstern.", miaute sie höflich und ließ sich auf dem warmen Stein nieder.

[kommt an; denkt nach; führt den WindClan in den Krater; begrüßt Eisstern und Dornenstern]