Vulkankrater

Bachjunges kicherte, als Windkralle großspurig verkündete, er müsse nicht beschützt werden. "Wenn meine Mama wütend ist, kann sie schlimmer sein als ein Dachs. Ich an deiner Stelle würde mir das nochmal überlegen.", miaute sie keck. Als der Krieger dann aber vorschlug, Froststern nicht länger warten zu lassen, wurde die Silberne schlagartig ernst und doch gleichzeitig aufgeregt. Das Kätzchen folgte dem erfahrenen Krieger auf den Fersen; schließlich wollte sie nicht unabsichtlich in diesem Gewimmel von Katzenleibern verloren gehen.
Zunächst überließ Bachjunges Windkralle das Reden. Die Worte der WindClan-Anführerin jedoch ließen sie ihr Fell empört aufplustern. "Ich habe dafür gesorgt, dass meine Mama weiß, wo ich bin. Muscheljunges und Erlenjunges geben die Nachricht an sie weiter. Dürfen wir also mitkommen oder nicht?", miaute die Wellenstreifige, bevor sie sich selbst daran hindern konnte.
Am liebsten hätte Bachjunges sich daraufhin entschuldigt; irgendwo hin verkrochen. Wie konnte sie nur dermaßen mäusehirnig sein und Froststern - die elegante Anführerin ihres Wunsch-neuen-Clans - dermaßen respektlos gegenübertreten? Und das schon beim ersten Aufeinandertreffen?! Aber es war nicht mehr zu ändern, daher hielt die Silberne ihren Kopf erhoben - schon alleine, um in die goldenen Augen der Kätzin sehen zu können - und ließ ihren wasserblauen Blick nicht einen Herzschlag von eben jenen Augen weichen.

OUT: @ Windkralle: Ich hatte ursprünglich geplant, dass Bach erst im Lager entdeckt wird; bevor du sie vorgestellt hattest. Hab es jetzt geändert.

OUT: Aso. Naja, wenn du möchtest, können wir es ja so machen, dass Bach erst im Lager entdeckt wird. Dann müssen wir zwar unsere Posts nochmal ändern aber mir wäre es egal.
^^

OUT: Lassen wir es meinetwegen so. Hab keine Lust, das ales nochmal zu ändern^^

Langsam sammelten sich die Katzen bei ihren Anführern, anscheinend ging außer Mondsichel und ihren Jungen fast der ganze Wolkenclan zum Windclan...zumindest sah es von hier so aus, aber in dem Chaos. Besonder klug schien mir die Wahl nicht, aber vielleicht wenn man davon ausging, dass der Windclan weiter weg vom alten Wolkenclanrevier war...und dem Bären. Angsthasen konnte ich nicht gebrauchen, selbst mit guten körperlichen Vorraussetzungen.
Es wurde Zeit das wir aufbrachen "Traumregen, Wolflied helft Mondsichel beim Tragen der Jungen, wir brechen auf. Mondsänger du bildest den Abschluss, pass auf, dass alle mitkommen." erklärte ich mit klarer Stimme und drehte mich in Richtung der heimatlichen roten Felsen, die im schwindenen Mondlicht dunkelrot da lagen.
"Schattenclan folgt mir!" miaute ich und lief los, dem Lager entgegen. Ein Bär und neue Mitglieder für den Schattenclan, es würde einiges zu tun geben. Erstmal hielt ich aber Ausschau nach Spuren der Bestie, die den Wolkenclan gejagt hatte...er hatte wohl zwei Katzen gegötet und ich sah keinen Grund, warum er dem Wolkenclan dann noch gefolgt sein sollte...aber man wusste ja nie.

---> Schattenclanlager

[gibt Anweisungen, bricht zum Heimweg auf]

Dornenstern widerholte seine Warnung, davon abgesehen schien er zumidnest keine kategorische Abneigung gegen uns zu hegen. Herzlichkeit war zwar auch was anderes, aber vermutlich in dieser Situation eher irritierend. Ich hoffte zumindest die richtige Wahl getroffen zu haben, immerhin würden wir vom Schattenclan aus das ehemalige wolkenclanrevier im Blick haben...an der Grenze und eigentlich hatte ich es nie wirklich gut kennenlernen können. Verloren, bevor wir es überhaupt richtig hatten...da hatten meine Jungen und ich vermutlich etwas gemeinsam.
Apropos, der Schatenclan wollte los, zwei Krieger sollten tragen helfen, ein Junges würde ich tragen. Mein Blick streifte suchend umher, aber ich konnte nur Muscheljunges und Erlenjunges sehen. Wo...mein Herz setzte kurz einen Schlag aus "Wo ist Bachjunges?" fragte ich ihre Geschwister, auch wenn die beiden vermutlich im Getümmel genausowenig sehen konnte wie ich. Vielleicht hatten sie sie geesehen...? Meine Augen durchsuchten die Katzenmasse, die sich langsam aber sicher zu ihren Gruppen bewegte und hielt fieberhaft Ausschau nach dem silbernen Pelz meiner Tochter. Unter all den ausgewachsenen katzen...irgendwo...

[fragt nach Bachjunges, sucht ihre Tochter]

Die Wolkenclankatzen teilten sich tatsähclkich langsam auf...wobei nicht ganz. Eigentlich schien fast der gesamte Wolkenclan in den Windclan zu gehen...damit wurde unser Nachbar deutlich zahlreicher, allerdings würden sie in den nächsten Monden vermutlich auch ziemlich beschäftigt damit sein, ihre neuen Mitglieder einzugewöhnen, auszubilden und zu versorgen.
Ein wenig schade war es schon, vielelicht wäre eine nette Kätzin in den Flussclan gekommen...oder vielleicht auch mal ein Kater, mit dem man was anfangen konnte?
Nicht das ich unbedingt brauchte, immerhin hatte ich Eulenpfote und jetzt sogar eine Schwester, wenn auch in einem anderen Clan. Und leider kam die Zeit sich zu trennen...Südpfote verbaschiedete sich mit Entschlossenheit, eine Stärke die mir nicht ganz so vertraut war. Ich trennte mch nicht gerne, schon gar nicht von Katzen, die ich mochte. Aber ich zwang mich für Südpfote nicht traurig oder enttäuscht auszusehen, wir würden uns widersehen, irgendwann.
"Vielleicht sind wir das nächste Mal sogar schon Krieger!" meinte ich und ergänzte schelmisch grinsend "Ich wünsche dir auch alle Eidechsen dieser Welt oder was ihr im Schattenclan so gerne esst." Zur Abwechslung knuffte ich mal meine Schwester in die Schulter und sah dann doch etwas bedauernd in ihre grünen Augen. Nein, ganz schnell verscheuchte ich den Ausdruck aus meinen Augen. Wir würden uns schließlich widersehen! An dem gedanken hielt ich mich fest, ich mochte Trennungen einfach nicht, aber ich sollte deshalb wirklich keine traurige Stimmung verbreiten. Nicht wenn ich doch eigentlich Südpfotes lächeln sehen wollte. Lächelnd sah alles besser aus.
"Ich freu mich schon, wenn wir uns widersehen werden, vielleicht dann auch Funkenflug und Komentenpfote. Bis dann Südpfote." miaute ich und hatte es dann doch plötzlich recht eilig. Steinstern sammelte den Flussclan, aber ich wollte vorher unbedingt Eulenpfote finden. hoffentlich hatte sie auch eine schöne Versammlung gehabt.
Es dauerte etwas bis ich den graugetigerten Pelz von Eulenpfote fand, der Aufbruch der Katzen machte es nicht einfach sich zurecht zu finden. Aber kaum hatte ich meine Freundin erblickt, nahm ich die Beine in die Pfoten und kam etwas ruckartig vor der jungen Schülerin zum Stehen. "Eulenpfote, entschuldige es hat länger gedauert als cih dachte. Ich hoffe du hattest auch ohne mich Spaß?" miaute ich freudig und bedauerte doch ein wenig nicht mehr Zeit mit der Schülerin hier verbacht zu haben. "Natürlich nicht so viel wie mit mir." ergänzte ich zwinkernd "Ein Gentleman lässt eine Lady nicht so lange allein, als Wiedergutmachung darfst du dir etwas wünschen!" versprach ich mich pompös verbeugend und hoffte das es etwas gab, das ich tun konnte um Eulenpfote zu erfreuen. Dummerweise waren die möglichkeiten als Schüler ja begrenzt...Dies war ein Moment in dem ich mir wirklich von ganzem Herzen wünschte endlich Krieger zu werden. Lange sollte es eigentlich nicht mehr dauern...hofffentlich, vielleicht würde Eulenpfote so lange warten, wenn ihr Wunsch einen Krieger erforderte? Ich war jedenfalls entschlossen, das treffen mit Südpfote hatte meine Laune wirklich in den Himmel gehoben, trotz deutlicher Müdigkeit und ich würde schon dafür sorgen, dieses Glück mit meiner Freundin zu teilen!

[verabscheidet sich von Südpfote, sucht Eulenpfote, spricht Eulenpfote an]

Der dunkle Tigerkater mit den düsteren, violetten Augen - Dornenstern - stimmte Mondsichels Wunsch zu, sie mitsamt ihrer Junge in den SchattenClan aufzunehmen. Muscheljunges spürte nun, da dies entschieden war einen gewissen Stolz, denn obwohl sie ihren alten Clan verloren hatten, würde ihnen ein neuer, starker Clan zur Seite stehen. So wie sie es sich einst vorgenommen hatte, dem WolkenClan als starke, unbeugsame und treue Kriegerin zu nehmen, setzte sie sich dieses Ziel nun für den SchattenClan. Von nun an war sie eine SchattenClan Katze, berüchtigt für ihre Kälte, Entschlossenheit und Stärke. Konnte es eine bessere Clanwahl geben?
Doch als Dornenstern zwei Krieger zum Tragen ihrer Jungen abstellte, bemerkte Mondsichel schließlich das Fehlen von Bachjunges. Muscheljunges zuckte mit den Ohren und ihre strahlenden, goldbraunen Augen wanderte instinktiv in die Richtung, wo die WindClan Gruppe sich etwa postiert hatte. Sehen konnte die dessen Katzen zwar nicht, stellte sich aber Bachjunges vor, wie sie die Krieger ihres Wunsch-Clans davon überzeugte, sie aufzunehmen. Im Stillen hoffte sie, ihre Schwester würde Erfolg haben - nicht weil sie sie loswerden wollte, sondern weil die Tigerkätzin es verdient hatte, ihren Wunsch erfüllt zu bekommen. Jungen wurden Entscheidungen oft abgenommen, doch Bachjunges hatte es selbst in die Pfote genommen. Hoffentlich wird ihr Mut belohnt.
Ihr Mutter sah inzwischen ganz aufgelöst aus vor Sorge um ihr Junges und die weiße Kätzin befürchtete schon, sie würde sich gleich in die Katzenmenge stürzen, um Bachjunges zu suchen. Schnelle, obwohl die bloße Bewegung ihrer Beine Unmengen von Energie kostete, trat die kleine Kätzin an ihre Mutter heran, schmiegte sich an ihre Brust und schaute mit großen, ernsten Augen zu ihr auf. "Mama, Bachjunges ist zum WindClan gegangen. Sie wollte nicht in den SchattenClan und wollte nicht, dass du sie trotzdem mitnimmst. Deshalb hat sie uns Bescheid gesagt.", miaute sie und schluckte die Trauer herunter, die soeben erneut in ihr aufwallen wollte. Keine schwächlichen Gefühle! Aber sie konnte den Schatten der Trauer trotz allem nicht aus ihrem Gesicht verbannen, obwohl sie so viel Respekt für Bachjunges Tat empfand. "Sie sagt, du sollst dir keine Sorgen machen. Der WindClan wird sich um sie kümmern."

[denkt nach, spricht mit Mondsichel]

Sobald sie bei der WindClan Patrouille angelangt waren, übernahm Schallherz das Reden und stellte sie beide vor. Ein warmer Schauder fuhr durch Laubschweifs Pelz, als sie ihn mit den Worten 'mein Gefährte' beschrieb. Doch, nichts anderes waren sie, oder? Zwei Katzen, die sich liebten und einander ihre Gefühle gestanden hatten, konnten man schließlich problemlos Gefährten nennen.
Er drehte den Kopf zu Schallherz und musterte sie liebevoll. Was für ein Glück er doch gehabt hatte, solch eine wunderbare Kätzin seine Geliebte nennen zu dürfen. Der SternenClan musste es wirklich gut mit ihm meinen!
Heidepelz, der zugegeben ziemlich magere zweite Anführer des WindClan begrüßte sie mit einem höflichen Nicken und einigen freundlichen Worten. Seine grünen Augen schienen jede der WolkenClan Katzen in Augenschein zu nehmen und verweilten auch einige Herzschläge auf dem schildpatt Kater. Sicher fragt er sich, ob wir auch ein Leben im WindClan Territorium führen können, dachte er, erwiderte den Blick des Katers aber nur kurz, betrachtete die weiße Kätzin neben Heidepelz und dann seine Anführerin.
"Seid gegrüßt", miaute er leise, neigte respektvoll den Kopf vor den ranghöheren Katzen und fühlte sich fast wieder wie ein Schüler, der erfahrenen Kriegern gegenübertrat. Und im Prinzip war er ja auch nicht viel mehr - ein junger, unerfahrener Krieger.
Froststern persönlich wandte sich nun an Schallherz und befahl ihr in einem keinen Widerpsruch duldenden Tonfall, im WindClan Lager sofort die Heilerin aufzusuchen.
"Ich werde sie nach unserer Ankunft im Lager gleich zum Heilerbau bringen", miaute er noch, doch Froststern hatte sich Bachjunges zugewandt, die - soweit der dunkle Krieger das mitbekommen hatte - sich für den WindClan entschieden und ihre Familie verlassen hatte. Für ein Junges war das eine bemerkenswerte Selbstständigkeit und erforderte sicher einiges an Überwindung.
Doch seine Gedanken schweiften von Bachjunges ab. Bestimmt würde die Schallherz einige Nächte im Heilerbau verbringen müssen und Laubschweif spürte, dass sie ihm selbst in dieser kurzen Zeit fehlen würde. Sie war seine Stütze, seit dem Echostern tod und der WolkenClan zerbrochen war. Ganz alleine in einem fremden Nest schlafen, zwischen Kriegern, die er nicht kannte oder die ihm vielleicht sogar misstrauten? Keine schöner Gedanke, selbst wenn sein alter Clankamerad Windkralle ebenfalls da sein würde. Aber ohne Schallherz würde es eben anders sein ...
Laubschweif straffte die Schultern und schüttelte diese selbstmitleidigen Gedanken ab. Er würde die Nächte schon überstehen, wenn er auch öfter aufwachen würde, geweckt von dem Knacken von Echosterns Knochen, als der Bär sie tötete. Denk nicht daran!, schalt er sich und zwang die Erinnerungen zurück. Auch wenn er wusste, dass sie ihn noch lange, lange Zeit verfolgen würden.

[denkt nach, spricht mit Froststern, Heidepelz]

Die getigerte, kleine Kätzin schnurrte leidenschaftlich, als ihr Bruder ihr einen Knuffer gegen die Schulter gab und er tapfer versuchte, seine Betrübtheit darüber zu vertuschen, dass sie sich nun trennen mussten. Südpfote fühlte ähnlich, doch desto mehr nahm sie sich vor, den hellbraunen FlußClankater bald wiederzusehen!
Schließlich lief er fort, vermutlich weil Steinstern energisch seinen Clan zusammenrief und er nicht das Schlusslicht bilden wollte.
Anscheinend hatte es auch Dornenstern eilig, denn als sich Südpfote zum Rand der Senke umwandte, stand er mit seinem braungrau getigerten, langen Pelz im nebligen Mondlicht und rief mit lauter Stimme, dass der SchattenClan ihm folgen sollte, ehe er sich umwandte und ohne einen Moment zu warten davon preschte, über den Rand des Kraters hinein in die felsige Landschaft der mit nebligen, kühlen Schleiern umhüllten Rotfelsebenen.
Die Kätzin funkelte etwas genervt mit ihren leuchtend grünen Augen und fauchte.
Wäre Amaranthpfote an ihrer Seite gewesen, sie hätte sie gefragt, ob Dornenstern Bienen im Hintern hatte, so ungeduldig wie er war.
Zu schade, dass sie nicht hatte mitkommen können, doch Südpfote würde ihr erzählen wie es auf einer Großen Versammlung war. Die vielen Gerüche, die vielen bunten Katzen, die Anführer auf dem großen Felsen und die ganze spektakuläre Geschichte um den WolkenClan!
Aber immerhin würden die WolkanClankatzen ein neues und sicheres Zuhause finden, egal für welchen Clan sie sich entschieden. Außer vielleicht im Falle des DonnerClans, denn Eisstern wirkte auf die SchattenClanschülerin irgendwie gehässig und aggressiv.
Beinahe die gesamte Reise vom Vulkankrater über das nächtliche SchattenClanterretorium bis hin zum Lager gab sich Südpfote hingegen aller Erinerungen, Gedanken und Wünsche über das Geschehene und dem Geheimnis um ihren Bruder dem bloßen Laufen und der Geschwindigkeit hin.
Sie liebte das Gefühl der auf Stein trommelnden eigenen Pfoten und der kalte Wind säuselte immer schneller in ihren Ohrmuscheln, strich ihr wild durch das Fell und kitzelte ihren Schnurrbart.
Gab es etwas schöneres, irgendetwas, als dieses Wettrennen mit dem Wind?
Sie flog! Sie flog wie ein Vogel und nichts konnte sie aufhalten!

--> SchattenClanlager

Der sandfarbene Kater neigte verständnisvoll den Kopf, als Froststern ihre Bedenken zu Bachjunges äußerte. Er konnte ihre Sorge gut verstehen, denn immerhin hatte sie die Verantwortung eines Clans inne.
Die kleine Silberne überraschte ihn jedoch erneut, indem sie furchtlos den Mund öffnete und forsch das Wort ergriff. Windkralle grinste unwillkürlich, als er sie hörte und ihren entschlossenen Blick betrachtete, mit dem sie zu der eleganten, weißen Anführerin hinaufschaute.
Ja, Bachjunges war schon ein starkes Kätzchen. Mit einem Räuspern ersuchte er die Situation zu entschärfen und erhob mit diplomatischem, loyalem Ton seine Stimme.
"Ich bürge für diese Jungkätzin im vollen Umfang des Kriegergesetzes.
Sie wollte aus eigenem Willen nicht bei Mondsichel und ihren Geschwistern bleiben, Froststern, und wie man sieht, hat sie einen besonders entschlossenen Willen."
Ein freundliches Funkeln stahl sich in seine mondbeschienenen Augen und geduldig wartete er auf Froststerns Entscheidung.

[bei Bachjunges, Froststern etc.]

Froststern konnte sich eines Schmunzelns nicht erwehren, als das silberne Kätzchen ihren Mund aufmachte. Die Weiße überging den fordernden Ton und bewunderte ihren Mut. Wenn Bachjunges immer so vorlaut war, würde sie bestimmt einiges durcheinanderwirbeln, aber es gab derzeit keine Jungen im WindClan. Dass Windkralle für die Silberne sprach, bestärkte die Anführerin noch mehr, die Tigerkätzin im WindClan aufzunehmen. "Ihr dürft beide mitkommen, Bachjunges.", miaute Froststern lächelnd und wandte sich dann Windkralle zu.
"Du sorgst dafür, dass die Kleine sicher in unserem Lager ankommt.", befahl die Weiße entschlossen. "Außerdem möchte ich, dass ihr diese Nacht noch nicht im Kriegerbau schlaft, sondern im momentan leerstehenden Ältestenbau. Es ist schon spät; ich möchte nicht, dass der Clan durch eure unerwartete Anwesenheit in allzu große Aufregung gestürzt wird.", fügte sie sanft an alle ehemaligen WolkenClan-Katzen hinzu. Die Weiße wollte damit kein Misstrauen bekunden, sondern unnötige Verwirrung und Aufregung der im Lager gebliebenen verhindern. Außerdem glaubte sie, dass zumindest Bachjunges, Windkralle und Laubschweif nach all den Neuerungen ganz gerne zusammen schlafen wollten, bevor sie sich unter die WindClan-Katzen mischen würden.
Mit einem Blick auf den immer tiefer sinkenden Mond wandte Froststern sich dem Kraterrand zu. "Wir brechen auf!", rief sie mit klarer Stimme und setzte sich an die Spitze des WindClans. Über das mondbeschienene Moorland preschte die weiße Kätzin in Richtung des Lagers.

----------> WindClan-Lager

Schon nach wenigen Herzschlägen begann der langbeinige Siamkater mit den silberblauen Augen zu sprechen. Flüsterpfote wusste nicht, welche Gefühle sie gegenüber dem WolkenClan haben sollte. Sicher, es war schlimm gleich zwei Katzen – darunter die Anführerin – zu verlieren, indem sie von einem Bären getötet wurden. Und das was Echostern zugestoßen war erschien der Schülerin um einiges schlimmer als das, was mit den Anführern der anderen 4 Clans geschehen war, aber dennoch empfand sie kein richtiges Mitleid – aus welchem Grund auch immer. Wie dem auch sei, der Siamkater bat die anderen Anführer um Hilfe. Wie es schon zu erwarten war, meinten die Anführer ihrerseits, dass sie nichts von ihrer Beute oder ihrem Territorium abgeben würden. Aber damit musste der Krieger mit der markanten Stimme gerechnet haben, denn er machte den Anführern den Vorschlag, dass sein Clan sich auf den 4 Clans verteilen würde.
Flüsterpfote gefiel der Vorschlag des Katers nicht wirklich, aber sie hatte auch niemand nach ihrer Meinung gefragt. Immerhin war diese Idee besser, als die, etwas von den Territorien abzugeben. die Anführer stimmten zu. Missbilligend schnaubte Flüsterpfote in die Richtung des Hochfelsens. in diesem Moment sprach sie ihr Mentor an und fragte sie, was sie von dem Ganzen hielte. "Mir gefällt diese Idee nicht wirklich, Tintenschweif.", meinte die graue Schülerin. "Aber ich muss es schließlich akzeptieren." noch bevor sie über ihre Worte richtig nachdachte, kamen sie schon über ihre Lippen. Die Katze war sich nicht sicher, was ihr Mentor von ihrer Meinung hielt. Mit ausdruckslosem Gesicht beobachtete sie, wie die WolkenClan Katzen sich in Bewegung setzten, vor sich hin plapperten und sich langsam dem Clan näherten, für den sie sich entschieden hatten. Dornensterns durchdringende Stimme erklang. Sie drehte ihren Kopf zu dem Krieger herum.
Der Kater forderte die SchattenClan Katzen und die WolkenClan Katzen, die sich dem Schattenclan anschließen wollten, auf ihm an den Kraterrand zu folgen. Tintenschweif hatte ihr noch nicht geantwortet, aber das konnte er auch im Lager nachholen. Mit wippendem Schweif trabte Flüsterpfote dem Anführer hinterher. Es hatten sich, wie aussah nur eine graue Königin mit ihren Jungen dazu entschieden, sich dem SchattenClan anzuschließen. Gut, dachte Flüsterpfote. Je weniger sich ihrem Clan anschlossen, desto besser. Ihr Anführer setzte sch in Bewegung und sie folgte ihm.

Tbc: Lager

Auch wenn Heidepelz sie nicht berührte, als er sich dicht an sie setzte, durchlief die weiße Kriegerin ein Schauder. Leise blieb die Katze sitzen und verfolgte das Gespräch aufmerksam. Auch Froststern schien das kleine Junge aufgefallen zu sein, denn sie fragte schnell, warum das Junge nicht bei seiner Mutter sei. Das Junge maunzte eifrig los und erklärte, dass seine Mutter wisse, wo sie sei. Überrascht musterte Flockentanz das kleine Kätzchen. Es schien eines von diesen frechen Dingern zu sein, die den ganzen Clan aufmischten. Sie musste schmunzeln. In diesem Moment räusperte Windkralle sich. Er erklärte, dass Bachjunges – so hieß das kleine Junge – nicht bei ihrer Mutter undi hren Geschwistern bleiben wollte und sich statdessen dem WindClan anschließen wollte. Mutig!, dachte Flockentanz und musterte Bachjunges. Sie hätte sich das nie getraut, aber das Junge wusste was es wollte. Froststern stimmte den beiden zu, dass sie in den WindClan durften, sie hatte nichts anderes erwartet.
Warum solte man diesem mutigen Kätzchen nicht seinen Willen lassen? Die weiße Anführerin sagte noch etwas zu ihnen, ehe sie sie mit klarer Stimme den Aufbruch des WindClans verkündete. Flockentanz schmiegte sich kurz an Heidepelz, der noch neben ihr saß, – wobei ihr Herz klopfte wie verrückt – erhob sich und jagte hinter Froststern her zurück ins Lager.

Tbc: Lager

Out: Danke, dass du mich fleißig vertreten hast, Lina! ♥

OUT: Kein Problem <3

Obwohl Milanpfote den Großteil des Gesprächs zwischen den WolkenClan Katzen und den Anführern der Clans durch den Streit mit Drachenpfote verpasst hatte, spitzte sie nun die Ohren, um doch noch die Neuigkeiten aufzunehmen. Immerhin hörte sie so viel, um zu wissen, dass aufgrund des Bärenangriffs der WolkenClan gespalten werden sollte. Es sträubte sich der jungen Schülerin das Nackenfell, als sie sich vorstellte, den WindClan verlassen zu müssen und vom Moorland in den Wald oder zwischen Felsen ziehen zu müssen. Allein diese Vorstellung ließ ihre Brust eng werden, wie mussten sich wohl also die WolkenClan Katzen fühlen?
Die kleine Tigerkätzin schüttelte unruhig den Kopf, um das Gefühl der Angst abzuschütteln, das sie bei der Vorstellung ergriffen hatte. Es reichte anscheinend nicht aus, dass sie auf der heutigen Versammlung von Wolkenpfote und von Drachenpfote enttäuscht worden war - obwohl letzteres ja eigentliche ihr eigene Schuld war. Schließlich war sie so mäusehirnig gewesen, dem grauen, großen Kater ihre Ansichten darzulegen, die sich so gänzlich von denen Drachenpfotes unterschieden. Und auch Wolkenpfotes Verhalten schrieb sie insgeheim sich selbst zu. Sie war ihm ebenfalls nicht besonders freundlich gegenübergetreten, er hatte also praktisch keine Wahl gehabt. Was hatte sie sich bloß dabei gedacht, ihren Freund so zu behandeln?
Mit einem leisen Seufzer versuchte Milanpfote ihre aufgewühlten Gedanken und Gefühle zu ordnen, während sie mit halbem Ohr mitbekam, wie die Anführer nun ihre Clans zusammenriefen. Doch die Erschöpfung machte es ihr sich nicht gerade leichter, das Gewusel in ihrem Kopf zu beenden. Vergebens.
Endlich drang Froststerns Ruf zu ihr durch und sie puffte ihr Fell auf, um der Kälte zu wiederstehen, stand auf und schüttelte sich. Noch immer pochte ihr Kopf vor ungeordnet umherziehenden Gedanken, Fragen und Neuigkeiten, die sie nicht verarbeiten konnte. Aber sie zwang sich, ihre Pfoten zu bewegen, die trotz der Salbe von Kleeblatt noch vom Training schmerzten. Leicht taumelnd drängte sie sich durch die Menge, wurde hin und her geschubst bis sie schließlich die WindClan Gruppe erreicht hatte. Soeben brach Froststern zum Rand der Senke in Richtung WindClan Lager auf und obwohl es in ihren Ohren alarmierend schrillte, als sie den grauen, muskulösen Körper von Drachenpfote in der Nähe bemerkte, sprang die junge Schülerin los, die grünen Augen trüb vor Erschöpfung und Verwirrung.

tbc: WindClan Lager

Bachjunges war also tatsächlich gegen den Willen ihrer Mutter in den WindClan gegangen - und Windkralle schien von der kleinen, zugegeben etwas vorlauten Kätzin recht beeindruckt zu sein, dass er sich für sie aussprach und ihr damit den Einzug in den WindClan ermöglichte. Eine weitere Schülerin für den WindClan … Hoffentlich nicht zu aufgeregt, um ihre Ausbildung zu vermiesen, aber vielleicht würde Froststern für diese junge Tigerkätzin einen besonders strengen Mentor aussuchen. Nicht, dass er selbst ein besonders guter Schüler gewesen war. Auch er hatte so einige Dummheiten in seiner Schülerzeit angestellt, zusammen mit Rotstreif, Samtfell und Dämmerzorn. Ja, das waren noch Zeiten gewesen … Aufregende Zeiten … Aber die jetzigen Monde konnte man natürlich auch nicht langweilig nennen. Die Große Reise, das Einleben, dann eine Weile Ruhe, schließlich die Tode der ehemaligen Anführer, dann seine Treffen mit Flockentanz und jetzt das Desaster mit dem WolkenClan. Und außer seiner wunderbaren Beziehung zu Flockentanz hatte keines der anderen Ereignisse ihm ein gutes Gefühl vermittelt.
Es dauerte nicht lange, da willigte Froststern ein, Bachjunges mit in den WindClan zu nehmen und wies die WolkenClan Katzen an, diese Nacht im Ältestenbau zu schlafen. Ein durchaus kluger Schritt - was würden die WindClan Krieger für einen Krawall machen, wenn sie plötzlich neben fremden Kriegern aufwachten?
Schon brach Froststern auf und Heidepelz schüttelte ein letztes Mal seine Erschöpfung ab, um seiner Anführerin zu folgen. Seite an Seite mit Flockentanz rannte er über das WindClan Land, sog die frische Luft ein und warf ab und zu einen Blick über die Schulter zu den WolkenClan Katzen.

tbc: WindClan Lager

Nervös versuchte ich den Pelz meiner fehlenden Tochter zu finden, während langsam die Clans aufbrachen. Dornenstern rief zum Aufbruch und auch der Windclan war schon im Gehen begriffen, beim Donnerclan sah es auch so aus, als würden sie jeden Moment gehen.
So wie sich langsam die Katzen bei ihren Anführern sammelten sollte es eigentlich leichter sein Bachjunges zu finden, aber ich konnte sie nicht finden. Angespannt ließ ich meinen kopf ruckartig den Krater absuchen, als Muscheljunges sich zu Wort meldete. Mama, Bachjunges ist zum WindClan gegangen. fassungslos und wie erstarrt blickte ich meine weiße Tochter an, die mir erschreckend ruhig erklärte, das ihre Schwester mit dem Windclan gegangen war. Warum...? Darüber, das Muscheljunges der Weggang ihrer Schwester so kalt ließ konnte ich jetzt nicht nachdnken, ich war dabei eines meiner Jungen zu verlieren!
Angsterfpüllt drehte ich mich um und stürmte einige Schritte den Hang hinunter, nur um zu erknnen, das der Windclan schon weg war...und mit ihm Bachjunges. Meine Beime, meine pfoten, alles fühlte sich taub an. Warum? warum war Bachjunges genagen? warum hatte sie uns verlassen...als wäre es nichts?
Dabei hatte wir am morgen noch zusammen ihren vate rüberfallen udn jetzt....jetzt wollte sie ihrer Familie, ihrer Mutter feindlich an einer Grenze gegenüberstehen? "Warum?" Das Echo dieser Frage erfüllte meinen Kopf, während sich Tränen in meinen Augen sammelten. Warum verlor ich alle die mir lieb und teuer waren? Mein geliebter Gefährte hatte selbstüchtig den dummen Heldentot gewählt und Bachjunges wollte ihre Krallen in ihre Familie schlagen...ich verstand es nicht. Wie könnte ich auch, warum wollte sie in den Windclan und ihre Familie hinter sich lassen...
Das Leben war bitter, in nur einer Nacht hatte ich meinen Liebsten und meine Tochter verloren...wiedereinmal bewies das Leben, wie vergänglich es war, das alles dazu bestimmt war zu vergehen.
Sechs Monde wa sie alt, Bachjunges war nicht dumm, trotzdem hatte sie einfach mal in dieser Nacht entschieden einen wildfremden Clan ihrer eigenen Mutter vorzuziheen. Tiefe Enttäuschung riss ein schmerzendes Loch in meine herz...Kifernpelz war in seiner Entscheidung egoistisch gewesen, aber Bachjunges? Das unverständlich verfolgte mich, während ich mich mit hängendem Schweif und Ohren den Rand wieder hinaufschleppte. Ich fphlte mich imemrnoch betäubt und in gednaken versunken nahm ich Muscheljunges am Kragen. Warum ließ es Erlenjunges und seine Schwester so kalt, das Bachjunges fort war...?
Ich hoffte die roten felsen, denen ich entgegen lief würden mir halt geben, in einer Welt die unter meinen Füßen wegzubrechen schien. meine Tochter...was hatte ich getan, das ein wildfremder Clan ihr so viel besser erschien, als ihre eigene Familie?

---> Schattenclanlager

[hört geschockt von bahjunges entscheidung, trägt Muscheljunges zum SC-Lager]

Still beobachtete ich, wie die junge weiße Kätzin ihrer Mutter eröffnete, dass eines der Jungen anscheiend mit dem Windclan gegangen war. Verständlicherweise war die schwarze Königin ziemlich aufgelöst, ich konnte mir nicht vorstellen, was ein Jungen dazu veranlasst, einen wildfremden Clan seineer Familie vorzuziehen, aber schließlich wusste ich nichts über die Familie...Die Geschwister schienen den Verlust ihrer Schwester jedenfalls schockierend ruhig hinzunehmen.
Dornenstern hatte mir und Traumregen die Aufgabe übertragen zwei der Jungen zu tragen, aber nachdem eines der drei wohl nicht mehr kam und Mondsichel ihre weiße Tochter schnappte, blieb nur noch der braune Kater für uns.
Kurz entschlossen hob ich den ganz und gar nicht mehr kleinen Kater am Nackenfell und folgte dem Schattenclan ins Richtung Lager

---> Schattenclanlager

[verfolgt Geschehen, nimmt Erlenjunges]

Während wir warteten, kamen nicht nur der sandfarbene Kater, der mit den Anführern gereet hatte, sondern auch zwei Krieger und sogar ein Junges. Es schien mir ein wenig befremdlich wie scherzhaft der sandfrabne darauf reagierte, das die Kleine gerade ihre Familie verließ und anscheiennd ohne wirklich guten Grund. Froststern schien allerdings auch geradezu angetan vond er idee und ich unterdrückte ein kopfschütteln bei dem Gedanken wie sorglos die beiden erwachsenen katzen anscheiennd damit umgingen. Nicht das ich mir wirklich ein Urteil über Bachjunges Familiesituatuon erlauben konnte, ich hatte meine Familien geliebt udn sollte wohl nichtd avon ausgehen, das es jedem so ging. Trotzdem verstörte es mich einw enig wie leicht alle sich einige waren, das seine Eltern und Geschwister hinter sich zu lassen kein Problem war...
Zumal ich mir nicht ganz sicher war, ob die junge Kätzin sich wirklich aller Konsequenzen sicher war...
Anscheinend wollte fast der gesammte Wolkenclan zum Windclan, sie waren hoffentlich darauf eingestellt, hart zu arbeiten, denn es würde sicher nicht eifnach sein sich von Felsen auf feuchtes Moor umzustellen und auch die Windclankrieger würdden sich in der kommenden Blattleere anstrengen müssen um den lernprozess der Wolkenclankrieger auszugleichen. Auf lange Sicht würden wir dann als stärkerer Clan hervorgehen, es unterschätzte nur hoffentlich neimand die Schweieirigkeiten, die bis dahin auf uns warteten...Froststern gab sich erstaunlich weich in diesem Fall, nicht das ich das schlecht fand, den Wolkenclankatzen musste unbedingt geholfen werden, sie dachte nur hoffentlich auch daran, das so viele neue Mäuler auch eine Belastung für den Windclan waren.
Vielleicht machte ich mir auch zu viele Sorgen, aber wenn ich an meine immernoch lückenhaften Vorräte dachte, kam ich nicht umhin und immerhin war es meine aufgabe mir Sorgen zu machen und Krieger, sowie Schüler gleichermaßen ihren Spaß zu verderben, wenn sie mal wieder unvernüftigerweise ihre Gesundheit für eher nebensächlich erachteten.
Die verletzte Wolkenclankriegerin schien allerdings nicht in einem Zustand, wo sie ihre Gesundheit großartig zurück stellen konnte. Ich konnte die Kräuter riechen, die wohl Graufuchs auf ihre Wunde getan hatte, wenn sich nichts gelöst hatte, würde ich vermutlich noch nicht viel machen müssen. Aber das würde ich erst im Lager überprüfen, immerhin wusste ich nicht viel über Bärenwunden. Vielleicht neigten sie ähnlich stark zu Entzündugen, wie Rattenbisse?
Bevor ich hinter Froststern her lief, wandte ich mcih an Schallherz "Wenn wir im Lager ankommen folg mir bitte in den Heilerbau, ich möchte mir die Wunde genauer anschauen." erklärte ich und machte mich dann daran meinen Clankameraden zurück nach hause zu folgen.

---> Windlcanlager

[verfolgt Unterhaltung, redet mit Schallherz, folgt Froststern]

Die kleine graugetigerte Kätzin saß weiterhin unterhalb der ganzen Katzen. Sie fühlte sich allein, aber ihre Aufmerksamkeit lag weiterhin auf den Anführern und auf den armen Wolkenclankatzen, die ziemlich mitgenommen aussahen.
Es war…so viel. Diese große Versammlung war ihre erste und sie war so unglaublich aufregend.
So aufregend, dass Eulenpfote nicht mitbekam, wie sie zu Ende ging. Doch schon wenig später war die Versammlung beinahe vergessen. Ein ihr bekannter brauner Tigerpelz kämpfte sich durch die Menge. Nordpfote kam zurück.
“Hallo Nordpfote!, begrüßte die kleine Tigerin den älteren Schüler stürmisch. Man merkte ihr an, dass sie noch vor kurzer Zeit ein unschuldiges kleines Junges gewesen war.
Sie rieb ihre Wange an der Flanke des Braunen und schnurrte freundlich.
Als er sie fragte, ob sie Spaß gehabt habe verzog Eulenpfote kurz die Miene. “Naja…“, aber die junge Schülerin wollte Nordpfote nicht die Laune verderben. Irgendwie schien das aber gerade schwer zu sein. Er strahlte geradewegs vor Glück. Warum er wohl so glücklich war?
Er sprach davon, dass er als Gentleman eine Lady nicht alleine lassen sollte. Eigentlich fand Eulenpfote das nicht schlimm, aber sie fand es lustig ihren Freund aufzuziehen.
“Ja du solltest dich wirklich schämen du böser Kater!“, aber das süße Lachen der klein gewachsenen Kätzin machte den Ernst der Lage zu Nichte.
Sie durfte sich etwas wünschen? War das Nordpfotes Ernst?
“Darf ich mir wirklich etwas wünschen?“
Eulenpfotes Blick strahlte geradewegs vor Glück. “Mhh…wenn das so ist…wünsche ich mir, dass du mir einen dicken Fisch fängst und ihn dann mit mir teilst. Ich glaube ein ganzer Fisch ist zu viel für mich…“, ihre Ohren legten sich peinlich berührt an, und das tiefe Schnurren in ihrer Kehle unterstrich dies noch. Eulenpfote mochte es Zeit mit dem älteren Kater zu verbringen, aber sie war wahrscheinlich viel zu jung, als dass Nordpfote diese Freude erwidern würde oder?
“Naja…vielleicht magst du auch einfach morgen was mit mir spi…eh trainieren. Oh sieh mal, Steinstern ruft alle Flussclankatzen zu sich.“
Ich bin jetzt eine Schülerin! Ich darf nicht mehr an Spielerei denken. Das macht man doch als Schülerin nicht!
“Eh…willst du mit mir zusammen zum Lager zurück laufen? Und mir erzählen ob du gefunden hast was du gesucht hast?“
Das Lächeln war auf ihre Lippen zurückgekehrt. Und die Müdigkeit…sie spürte die Anstrengungen des vergangenen Tages und konnte ein Gähnen nicht unterdrücken.
“Oh…upps…tut mir leid. Lass uns gehen Nordpfote…“

[Unterhält sich mit Nordpfote, geht zu Steinstern]

Der schwarze Kater mit den lindgrünen Augen wusste nicht, wie er reagieren sollte. Selbst die flüsternden Stimmen in seinem Kopf und seinem Herzen waren ausnahmsweise mal in Stille versunken. Der Clan war am Ende. Echostern…Flüstersee…Kiefernpelz und Distelpfote. Sie weilten nun beim Sternenclan. Und wieso? Weil man die Ahnen falsch interpretiert hatte. Welch grausames Schicksal!
Und nun standen sie hier. Die Katzen des Wolkenclans, eng aneinander gedrängt. Verängstigt…verunsichert…und dabei das Leben wie sie es kannten und liebten aufzugeben. Der Wolkenclan war tot. Das war es, das Windkralle da eben besagte. All die schönen Worte waren nicht mehr als das. Schöne Worte. Doch egal wie euphemistisch man diese Tatsache auch ummanteln mochte. Der Sinn des Ganzen blieb doch der selbe.
Noch bevor das Licht des Mondes erlosch, würden sie alle, die Familie des Wolkenclans, als Feinde auseinander gehen.
Ein paar hatten sich bereits entschieden. Die schwarze Mondsichel war mit ihren Jungen in Richtung des breitschultrigen Schattenclananführers unterwegs.
Windkralle und auch Schallherz mit Laubschweif hatten sich um die weiße Windclananführerin geschart.
Übrig waren also nur noch Graufuchs, Asterblüte und er selbst.
Schattenseele stand unschlüssig da und ließ seinen Blick zwischen der fuchszüngigen Asterblüte und dem mit leerem Blick vor sich hin starrenden Graufuchs hin und her gleiten.
Was der Heiler wohl tun würde? Seit der Schwarze denken konnte, war Grauchfuchs schon ein Heiler gewesen und jetzt? Konnte es in einem Clan zwei Heiler geben?
Und in welchen Clan würde die rotpelzige Kätzin mit der vorlauten Stimme gehen?
Und noch viel wichtiger…wohin würden seine Pfoten ihn tragen. Schattenseele war so unschlüssig darüber in wessen Pfoten er seine Zukunft legen sollte.
Die weißpelzige Froststern? Der weichherzige Steinstern? Oder doch Dornenstern?
Keiner der drei hatte auf ihn einen besonderen Eindruck gemacht. Steinstern war ihm zu verweichlicht rübergekommen. Dornenstern zu pragmatisch und Froststern…Hätte er die Wahl würde er ihr wohl am ehesten folgen. Aber halt. War da nicht noch eine vierte Anführerin gewesen? Richtig. Eisstern. Eine kühle und beherrschte Kätzin in deren zweifarbigen Augen er nichts als Kälte gelesen hatte. Diese Kälte…er fühlte sich zu Eisstern hingezogen, war fasziniert von ihrer Beherrschung, auch wenn er nicht bezweifelte, dass die Schwarze eine strenge Anführerin war….
Seine Entscheidung war gefallen. Schweren Herzens und ohne sich noch einmal umzudrehen schlich der Schwarze Kater an den Rand des Kraters und setzte dann in großen Sprüngen dem bereits verschwundenen Donnerclan hinterher. Er hatte sich nicht verabschiedet, aber Schattenseele sah keine Notwendigkeit darin. Die Dämonen dieses Verlustes würden sich noch früh genug in ein Zwiegespräch mit seinen übrigen Dämonen begeben. Für heute Nacht musste er dem Ruf seines Herzens folgen. Und dieser Ruf führte ihn in das bewaldete Territorium des Donnerclans. Seiner neuen Heimat.

[Denkt nach, folgt dem DC]

Nachdem bereits nun die meisten Clans aufbrachen, erhob sich auch Eisstern und streckte ihre müden Glieder. Sie freute sich mittlerweile schon auf ihr Nest, auch wenn es kalt und einsam sein würde. Nachts vermisste sie einfach die Wärme, die von Glutseeles Körper oder auch von den anderen Kriegern ausgegangen war, auch wenn sie das öffentlich nie zugegeben hätte. Die Anführerin musste sich erst daran gewöhnen, dass sie jetzt im Anführerbau ganz alleine schlief und sich selbst wärmen musste.
"DonnerClan, wir brechen auf!", rief die Schwarze ihren Clan zusammen und ließ ihren Blick ein letztes Mal über die Katzen schweifen. Bisher hatte sich noch niemand öffentlich dazu geäußert, dem DonnerClan zu folgen. Also würde sich Eisstern einfach mal überraschen lassen, wer denn mit ihnen kommen würde.
Mit einem Schweifschnippen zeigte sie ihrem Clan, dass sie aufbrechen konnten. Mit müden, aber dennoch schnellen Schritten verließ die Schwarze den Vulkankrater und schlug die Richtung zu ihrem Lager ein.

tbc: DonnerClan-Lager

Froststern schien entschieden zu haben, Bachjunges mitzunehmen, was das Junge Kätzchen sicher freute. Doch Laubschweif wagte es kaum, sich auszumalen, wie das Verschwinden ihres Jungen Mondsichel mitnehmen müsste. Obwohl er noch einmal einen gründlichen Blick über die Menge, konnte er die schwarze Kätzin mit den markanten langen Ohren nirgendwo entdecken. Sicher war nur, dass sie sich einem anderen Clan angeschlossen hatte, abenso wie der schwarze Krieger Schattenseele, den der junge Krieger bei der DonnerClan Patrouille ausmachen konnte. Im Stillen sandte er ein Lebewohl an seine ehemaligen Clankameraden und hoffte inständig, ihnen nicht bei nächster Gelegenheit im Kampf gegenübertreten zu müssen. Wenn, dann würde er seine Krallen nicht einziehen dürften, würde seine Freunde nicht verschonen können. Jetzt galt seine Treue dem WindClan und er hatte ihn bis auf's Blut zu verteidigen. Er konnte nur hoffen, dass der SternenClan ihnen allen in diesem Punkt wohlgesinnt war.
Da rief seine neueAnführerin auch schon zum Aufbruch auf und sprang den Hang der Senke hinauf in Richtung Moorland. Laubschweif bemerkte Kleeblatt - anscheinend die Heilerin des WindClans - die sich mit wenigen Worten an Schallherz wandte, ehe sie ebenfalls davon sprang.
"Bereit?", fragte er die Graue im Flüsterton, eine rethorische Frage, auf die er eigentlich keine Antwort erwartete. Er wusste selbst nicht recht, ob er sich bereit fühlte, nicht körperlich, sondern mental. Ihr neues Zuhause wartete auf sie, fremde Katzen würden sie empfangen und unbekannte Gerüche ihre Nasen berühren. Aber es gab kein Zurück und immerhin würden Schallherz, Windkralle und Bachjunges ihn begleiten.
Langsam setzte sich Laubschweif in Bewegung, sein Fell an Schallherz schlanken Körper gepresst stützte er ihre unsicheren Schritte, während er trotz seiner Müdigkeit mit geschärften Sinnen den Weg in das WindClan Territorium antrat.

tbc: WindClan Lager

Mondsichels Gesichtszüge entgleisten, als sie Muschljunges Worte vernahm und einen Herzschlag lang befürchtete die junge Kätzin, ihre Mutter würde auf der Stelle zusammenbrechen. Erst der Verlust von Kiefernpelz, ihrem Gefährten und Bachjunges Verschwinden ... Es musste schrecklich für die schwarze Königin sein, solche Qualen zu durchleiden. Ihre Tochter konnte dies nicht nachfühlen, sie fühlte sich eher, als würden diese schmerzlichen Gefühle durche eine Art Wand zu ihr dringen. Da und doch nicht nah genug an ihrem Herzen, um ihr ernsthaft wehzutun. Sie musste zugeben, Bachjunges Entscheidung hatte sie mehr getroffen als Kiefernpelz Verschwinden und sie hatte eindeutig Trauer gespürt. Doch diese war so schnell wieder verflogen, dass nun nur noch ein schwaches Echo diese Gefühls in ihrer Brust umhergeisterte.
Aber bewies Mondsichels Reaktion nicht wieder, dass man mit einem Schutzwall besser beraten war? Gefühle taten weh, sie verletzten Katzen, richteten sie zu Grunde - auch Muscheljunges würde nun am Boden zerstört sein, wenn sie es nicht vorher schon begriffen und gehandelt hätte.
Müdigkeit schlug so plötzlich über der jungen Kätzin zusammen wie eine riesige Welle und einen Augenblick drohte sie zu taumeln, ehe ihre Mutter sie auch schon packte und forttrug. Sie trug sie fort in ein fremdes Territorium voller seltsamer Gerüche, die in der Nase stachen. Bald schon war die Senke voller Katzen aus ihrem Blickfeld verschwunden und einer Felslandschaft gewichen. SchattenClan Territorium ...
Der Gedanke tröpfelte durch ihren Geist, der schon abdriftete, denn der Tag hatte die Weiße doch mehr mitgenommen, als es ihr lieb gewesen wäre.

tbc: SchattenClan Lager

Halbherzig lauschte ich der Diskussion Eissterns und Eisenherz über sonst irgendwas. Der Sinn ihrer Diskussion wollte mir einfach nicht aufgehen, denn mein Augen waren schon so gut wie beschlossen. Nur mein Unterbewusstsein ließ meine Beine noch nicht nachgeben. Ich gähnte. Warum standen wir hier noch so rum ?
Ich hörte noch die Pfotenschritte, einiger Nachzügler. Unter anderem fiel mir auch ein WolkenClan-Geruch auf oder spielte mir meine Müdigkeit schon Streiche ? Jedenfalls hatte ich nicht die geringste Lust jetzt noch einmal nach zuschauen, ob meine Vermutung denn stimmte. Als erneut ein kalter Wind durch mein Fell strich, fröstelte ich und ich verspürte ein leichtes Kratzen im Hals. Ich hustete und hustete. Schließlich war das reizende Kratzen etwas vergangen, aber noch deutlich spürbar. Vielleicht habe ich mich auf der Versammlung erkältet und sollte morgen Mausefell aufsuchen ?, überlegte ich, als mich erneut ein Hustenanfall schüttelte. Hoffentlich nur eine Erkältung nicht gleich weißer oder gar grüner Husten !
Als ich endlich das Vertraute ,,DonnerClan, wir brechen auf!" vrenham, seufzte ich erleichtert auf. Meine Beine hielten mich kaum noch und ich stolperte das ein oder andere mal, aber ich schaffte es unbeschadet ins Lager.

tbc: DonnerClan - Lager