Schrottplatz

cf: Die Weiten des Meeres

Vorsichtig schlich ich um die Monster herum. Angst vor ihnen hatte ich keine, denn man sah ihnen an, dass sie alt waren. Alt und tot.
Ich hörte viele Stimmen. Es schien das zu Hause vieler Einzelläufer zu sein. Vielleicht kannten sie den DonnerClan ? Oder andere Clans ? Das hier vier große Clans eingezogen waren, war bestimmt nicht unbemerkt geblieben.
Außerdem roch ich SchattenClan. Was die wohl hier wollten ? Luden sie Streuner ein, in ihren Clan zu kommen ? Ich konnte mir das ehrlich gesagt nicht vorstellen, aber es ging mich auch nichts an.
Mir bereitete eher Sorgen, wie die anderen meine Ankunft hier auf ihrem Revier beäugen würde. Ich wollte wieder etwas Gesellschaft. Die Einsamkeit machte traurig war und war frustrierend.
Mich hatte noch keine Katze entdeckt, aber ich wollte jetzt nicht in dieses Bild reinplatzen und alle erschrecken. Vielleicht sollte ich mir ein Zuhause in einem der Monster suchen ? Wenn die nicht schon alle belegt waren. Aber versuchen konnte man es ja. Hinter ein paar Monster sah ich Katzenschwänze verschwinden. Mir wehte wieder der SchattenClan-Geruch um die Nase. Ich meinte einige Felle wieder zu erkennen, aber auch meine Augen hatten mich oftmals enttäuscht.
Um sicher zu gehen schlich ich in die andere Richtung davon. Vor meiner Nase tauchte ein kleiner Monsterturm auf. Ein paar von ihnen waren aufeinander gestapelt und ich brauchte dringend ein Versteck. Auf dem Boden fühlte ich mich schon lange nicht mehr sicher. Meine Augen suchten gleichzeitig den Weg nach oben. Ich fing an mich an einem Monster hoch zu ziehen und stieg dann ins Nächsten. Mit klopfendem Herzen blieb ich hocken und fühlte. Nein, der Turm war stabil. So schnell würde er nicht umkippen.
Monster um Monster erklomm ich, bis zum Obersten, was in etwa die Farbe meiner Augen hatte, nur ... etwas grell.
Ich kniff die Augen zusammen und sprang ins Innere. Das weiche Polster der Zweibeienr war dunkel und ich machte es mir darauf gemütlich.
Doch ich war noch immer aufmerksam und lauschte. Hatte mich vielleicht doch jemand entdeckt ?

Der silbern Getupfte hörte Wolfslied zu und nickte ihre Worte ab. Sie war seinem Vorschlag gegenüber nicht gänzlich abgeneigt.
Die Kätzin schlug vor, eine kleine Gruppe verzögert gehen zu lassen. Ein guter Vorschlag befand Mondsänger und drehte sich zu seinen versammelten Mitkatzen um.
“Wolfslied, Orchideenpfote, Amaranthpfote und Südpfote ihr kommt mit mir. Otterkralle, dir überlasse ich Gewitterpfote und Schneeflocke. Ihr wartet solange bis ihr uns nicht mehr sehen könnt, ehe ihr uns hinterherkommt. Wenn euch irgendetwas komisch vorkommt, ihr einen Hinterhalt vermutet oder Ähnliches, nehmt eure Pfoten in die Hand und lauft. Geht und holt Hilfe!“
Mondsänger wartete noch kurz darauf, dass der breitschultrige Krieger seinen Befehl entgegen nahm und zuckte dann zu den übrigen Katzen mit dem Schweif. Ein Zeichen zum Aufbruch.
Langsam, eine Pfote vor die andere setzend, die Ohren aufmerksam aufgestellt folgte Mondsänger dem roten Kater.
Auch wenn dieser einen kleinen Umweg machte – was dazu führte, dass der Silberne die Krallen ausfuhr, führte sie der Streuner zu einer Leiche. Eine Leiche deren Fell zu den Büscheln passte, die man am Ort von Feuerschnees Leiche fand.
Zu Wolfslied gewandt fragte Mondsänger: “Und? Ist er es?“
Ihre Schülerin Amaranthpfote war bereits mit angelegten Ohren und ausgefrahrenen Krallen zu der Leiche hingegangen und stieß die Nase in sein Fell.

[Erteilt die Anweisung, folgt Cassiel, findet Leiche, fragt Wolfslied]

Sie durften endlich gehen! Amaranthpfotes Fell kribbelte vor Aufregung. Ihr eisblauer Blick traf den von Südpfote, als die Rote mit Freude hörte, dass sie gemeinsam mit ihrer Freundin mit Mondsänger und Wolfslied mitgehen durften.
Ach, Amaranthpfote beneidete ihre Freundin. Ihr Mentor, Otterkralle, war nicht dabei. Wolfslied aber  schon. Also musste sie aufpassen. Dabei juckten ihre Pfoten geradewegs. Sie wollte irgendwas erleben! Dass diese Patrouille so langweilig werden würde, hatte sie nicht gedacht. Einen Kampf hätte sie sich gewünscht. Oder wenigstens eine Diskussion. Stattdessen hatten sie es mit seltsam disziplinierten Streunern und einer Leiche zu tun.
Frustriert seufzend folgte die Schülerin mit dem buschigen Schweif ihrer Mentorin und warf einen gespielt genervten Blick zu Südpfote.
Und dann war da die Leiche. Die gesamte Luft war erfüllt vom Geruch des Streuners. Aber war es wirklich der Streuner?
Die Rote trottete zu der Leiche hin. Die Ohren misstrauisch angelegt, die Krallen kampfbereit ausgefahren, stieß sie die Nase ins Fell des Toten und verzog angeekelt die Nase.
Zu Südpfote murmelte sie: “Ierghs. Das stinkt vielleicht. Aber Feuerschnee hatte den gleichen Geruch an sich. Beim Sternenclan, kennen Streuner denn keine Fellpflege? Alles riecht nach Monstern.“
Vielleicht hatte ja Südpofte eine Idee, wie sie diese Patrouille aufpeppen konnte.

[Patrouille]

Mit misstrauisch zusammen gekniffenen Augen musterte Otterkralle das ganze geschehen und das kurze Gespräch von Mondsänger und Wolfslied. Als der Deputy sich dann an die Patrouille wand und Wolfslied sowie auch drei Schüler, -Südpfote eingenommen-, beauftragte ihn zu begleiten. Der getigerte würde die zweite Patrouille in einiger Verzögerung hinter her führen und wenn es sein musste Hilfe holen. Otterkralle schnippte mit dem Ohr und gab so seine Einverständnis. "Benimm dich ja Südpfote!" Raunte er seiner Schülerin leise zu und blickte dann den sechs Katzen nach. Der Rote Einzelläufer führte die Clan Katzen schon bald aus seinem Sichtfeld und so zwängte er sich unter dem Zaun hindurch. "Seid leise und bleibt Wachsam." Grollte er den anderen zu und schlich auf leisen Sohlen hinter seinen Kameraden her. Ihr Duft vermischte sich mit dem Gestank der Monster aber auch andere Katzengerüche wurden immer stärker. Alle par Schritte hielt der Kater inne und prüfte die Luft. Die Entfernung zum Rest der Patrouille behielt er immer gleich bei und kauerte sich hin als er leise Stimme vernahm. Er senkte den Schweif, als Zeichen für die anderen sich ebenfalls zu verstecken und zu lauschen.

[folgt leise den Katzen und versteckt sich in einiger Entfernung]

Orchideenpfote nickte grimmig, als Mondsänger seinen Schüler anwies, ihn zu begleiten. Der Gedanke, den Monstern näher zu kommen behagte dem schwarzen Kater gar nicht; egal ob sie lebten oder tot waren. Das Wort eines Streuners war nicht grade etwas, das er uneingeschränkt glaubte. Egal ob er sich freundlich zeigte oder nicht.
Jeden Muskel in seinem Körper angespannt folgte der SchattenClan-Schüler seinem Mentor und der Kriegerin Wolfslied. Die Monster hatten alle verschiedene Farben - Farben, von denen Orchideenpfote noch nicht einmal gewusst hatte, dass sie existierten. Es nahm ihnen nichts von ihrer bizarren Gefährlichkeit. Auch der fürchterliche Gestank ließ den Schwarzen nicht zur Ruhe kommen, trotz seiner nicht besonders guten Nase. Der SternenClan alleine mochte wissen, wie die Streuner das Tag für Tag ertragen konnten. Er selbst würde es nicht können und war in diesem Moment froh über sein Dasein als Clan-Katze.
Die eisblauen Augen auf diesen langpelzigen Streuner gerichtet wartete der Schüler schweigend ab, was Wolfslied sagen würde - ob dieser Tote der Mörder von Feuerschnee war oder nicht.

Der getupte Anführer unsere Gruppe entschied, das wir in zwei Gruppen gingen, warum allerdings ausgerechnet Südpfote mitkam...Amaranthpfote benahm sich besser, denn ich würde es sie sehr bereuen lassen, wenn sie Ärger machte und Südpfote fühlte sich etwas von ihrem Mentor entfernt besser auch nicht vogelfrei.
Aber wir hatten gerade wirklich wichtigeres zu tun, als unzuverlässige Schülerinnen im Auge zu behalten und bisher hatten sie sich immerhin zusammengerissen und eigentlich hoffte ich ja, das Amaranthpfote aus ihrem letzten Mal gelernt hatte...
Ich folgte an Mondsängers Seite dem roten Streuner, der uns durch einen recht breiten Weg durch die Monster fürhte. Wohl fühlte ich mich hier nicht, nicht nur wegen der ganzen Monster, auch weil ich nicht genau sagen konnte, wo überall Katzen lauern konnten, wenn sie denn wollten. Die Monsterskellette boten viel Deckung und machten das riechen nicht gerade einfacher. Aber immerhin würde Katzen, die an besonders stinkenden Orten Deckung suchten, selbst auch nicht mehr besonders gut mit der Nase sein...
Ein Körper kam in Sicht und je näher wir kamen, desto deutlich wurde seine Reglosigkeit erkennbar. Der große Rote verschwand mit kleinen Grauen in einem der Monster und ich näherte mich dem leblosen Kater. Aufmerksam ließ ich meine Ohren die Umgebung absuchen, während meine Augen auf den schwarz-weißen Pelz geheftet waren. Hagelpelz. Tod, Blut und Monster hingen stinkend in seinem Fell, aber auch Schattenclan...und...ich stutzte kurz. Donnerclan? Nicht so stark, wie Schattenclan, aber dafür frischer...hatte ihm der eine Mord noch nicht gereicht? Denn es war eindeutig der Kater den wir suchten. Ich nahm mir extra Zeit, um mir bei dem ganzen anderen Gestank sicher sein zu könne, aber es war recht eindeutig.
"Das ist...war wohl Feuerschnees Mörder. Und beim Donnerclan hat er wohl auch noch vorbeigeschaut. Falls Farnstern von Toten auf der nächsten großen Versammlung berichtet, sollte man ihm vielleicht von dem Streuner erzählen?" meinte ich leise zu Mondsänger. Wir hatten wohl unseren Mörder gefunden, vielleicht sogar den Mörder anderer Katzen, wenn man bedachte, was dieser Kater getan hatte... Ob die anderen Streuner von der Blutlust dieses Katers gewusst hatten? Die kleine Graue hatte Cassiel immerhin als Schülerin des Mörders vorgestellt und die Kleine schien auch ziemlich kampflustig für so einen Zwerg gewesen zu sein...andererseits war sie definitiv nicht an unserer Grenze gewesen. Vielleicht mordete dieser Hagelpelz also nur alleine?
Der rote Kater war wieder bei uns, nachdem er die 'Schülerin' irgendwo abgesetzt hatte. "Ja das ist der Kater den wir gesucht haben..." bestätigte ich ihm, wenn auch etwas unentschlossen, wie ich es finden sollte den Mörder hier tot vor uns zu sehen. Es warf auch kein besonders schmeichelhaftes Licht auf unsere tote Kriegerin, dass sie sich von einem derartigen Mäusehirn hatte töten lassen...aber andererseits kämpften auch Streuner normalerweise nicht um Leben und Tod. Ich kannte natürlich die Geschichten von Kratzer...aber er war etwas spezieller gewesen und ganz sicher kein solches Bienenhirn wie der dreckige Flohhaufen vor uns, wenn auch vermutlich ähnlich ehrlos.
Ich blickte abwartend zu Mondsänger, jetzt wo wir den Mörder gefunden hatten waren wir am Ziel...die frage des zum lager bringens stellte sich damit auch nicht mehr, zum glück auch nicht die, ob wir ihn zum Mitkommen zwingen mussten. Er war tot. Wohin wohl die Geister toter Streuner gingen? Vorallem, wohin ging ein dreckiger Mörder...? Er würde ganz sicher nicht als heller Stern am Himmel stehen.

[redet mit Mondsänger und Cassiel]

Als die "alten Katzen" sich endlich dazu durchgerungen hatten, wie und ob sie in den Monsterfriedhof eindringen wollten, wurden die SchattenClankatzen von Mondsänger in zwei Gruppen geteilt.
Südpfote war geradezu euphorisch, weil sie auch weiterhin mit Amaranthpfote zusammenblieb und gleichzeitig nicht mehr ständig den nervigen Blick Otterkralles im Nacken spüren musste.
Der schwere Tigerkater sollte nämlich die Patrouille anführen, die ein Stück hinter ihnen bleiben würde, um einen möglichen Hinterhalt - einen echten Hinterhalt! - frühzeitig zu erkennen und Hilfe zu holen.
Sie hörte ihren Mentor hinter sich noch eine Warnung grollen, die sie nur mit einem leidenschaftlichen Augenrollen entgegen nahm.
Was sollte sie schon anstellen? Schließlich war sie kein Mäusehirn!
Sie hatte halt nur ein bisschen ihren eigenen Kopf, konnte man ihr das verübeln?!
Der große, rote Streuner, der sich als Cassiel vorgestellt hatte, lief voran und führte Mondsänger, Wolfslied, den stillen Orchideenpfote und sie beide in den Friedhof hinein und alle außer ihm bewegten sich sehr vorsichtig.
Der Monstergeruch überdeckte alles andere und machte das Wittern schwer, doch die Jungkätzin glaubte eindeutig viele weitere Einzelläufer und Ratten zu riechen.
Sie war sich bewusst, dass dies ein sehr gefährlicher Ort war, aber ihre Krallen waren nicht aus Furcht ausgefahren und ihr hübsches mehrfarbiges Fell stand ihr nicht aus Ekel zu Berge.
Nein, sie war einfach nur aufgeregt und auf aufgepeitschte Weise begeistert von dieser fremden Gegend.
Wenn es wirklich einen Hinterhalt gab oder eines der Monster doch erwachen würde, würde Südpfote mit heldenhaftem Herzblut für ihre Clangfährten und für Amaranthpfote kämpfen - das wusste sie in diesem Moment mehr als alles andere!
Schließlich bogen sie um ein auf der Seite liegendes Ungeheuer und der rote Zottelkater zeigte auf einen regungslosen, blutbefleckten Katzenkörper. Das schwarzweiße Fell war zerzaust und die Augen waren leer.
Seltsam - die Kätzin mit den temperamentvoll strahlend grünen Augen hatte nicht erwartet, den Mörder Feuerschnees tot zu finden. Und sie war auch enttäuscht von seinem ganzen Äußeren, wenn sie ehrlich war. In ihrer Vorstellung war de Mörder ein riesiger, bösartiger, wahnsinniger Kater gewesen, gegen den sie alle mit Sicherheit hätten kämpfen müssen, um ihm Gerechtigkeit zu lehren, aber diese stinkende Leiche vor ihr war schmal und schmächtig. Nicht einmal annähernd so kräftig gebaut wie Wolfslied oder Otterkralle!
Ihre rotpelzige Freundin schien von der ganzen Patrouille mittlerweile sogar gelangweilt. Sie lief zum toten Streuner, während die Anderen Cassiel kundtaten, das dies der Mörder war, und steckte kurz ihre Nase ins kalte Fell, stieß aber sofort einen angewiderten Laut aus.
"Stimmt, es riecht wirklich alles nach Monstern. Ich kann fast nichts anderes riechen.", bestätigte Südpfote ihr knurrend und schaute sich um, ehe sie nah zu ihr herantrat, um die Leiche betrachten zu können. Sie konnte das SchattenClan-Fell von Amaranthpfote geradeso unter dem allgemeinen Geruch des Monsterfriedhofes riechen, aber Katzen, die weiter entfernt sein würden, würden sie wahrscheinlich nichtmal bemerken.
"Ich frage mich, was wir jetzt mit ihm machen.", flüsterte sie ihrer Freundin verschwörerisch ins Ohr und grinste ihr umwerfendes, abenteuerlustiges Lächeln.

[bei Amaranthpfote neben Hagelpelz]

Cassiel behielt die Clankatzen auch weiterhin gut im Auge. Gerade jetzt wo sie seiner Familie recht nahe war hatte ihre Anwesenheit wieder etwas Gefährliches an sich. Hinzu kam noch das die Fremden weiterhin so wirkten als würden sie sich auf jeden plötzlich auftauchenden Schatten stürzen. Gerade die beiden Jüngeren Katzen wirkten aufgedreht. Die Reaktionen auf den toten Körper gingen recht weit auseinander. Die Offen gezeigte Abneigung der beiden jungen Katzen quittierte er mit einem kurzen rauen Lachen. „Ich versichere euch das auch Streuner sich regelmäßig putzen, allerdings hängt der Geruch unserer Ruhestätten ebenfalls in unserm Pelz, da hilft auch die gründlichste Wäsche nichts.“, stellte er freundlich lächelnd klar. „Doch muss ich zugeben das mir Waldgeruch, oder noch besser der des Meeres, lieber wäre als der nach den Maschinen der Menschen. Allerdings lebt es sich wunderbar geschützt vor Wind und Wetter in den Toten Monstern und es gibt Ratten und Mäuse im Überfluss.“, er wusste nicht ob es eine gute Idee war den Schrottplatz in so hohen Tönen zu loben, allerdings kam es ihm sinnvoll vor die Bedenken zu zerstreuen das die hier versammelten Streuner eine Gefahr für die Clans darstellen könnten. Und so wie sie ihr Territorium immer schützten schien es ihm unwahrscheinlich dass sie es einfach so gegen ein anderes Gebiet eintauschen würden. Aber sicher genug konnte man sich wohl nie sein.

[redet mit den Clankatzen]

Der Kater kniff die Augen zusammen, versuchte Katzen zu erkennen doch half dies nichts. Die Entfernung war zu groß. Mit einem seufzen erhob er sich, wirbelte herum und sprang in einem Satz vom Monster. Seine Pranken trafen auf die kühle Erde und geschickt federte er den Sprung ab. Geduckt lief der getigerte auf den Zaun zu, hielt erst an als er am rostigen Eisen angekommen war und schlich dann auf leisen Solen in die Richtung aus der er die Clan- Katzen gesehen hatte. Ihr Geruch wurde Stärker bis Tiger an einer Öffnung ankam. Einzelne Haare von verschiedenfarbigen Fell war dort zu sehen und der Geruch von SchattenClan hing daran. Wenn ich glück habe kommen sie auf dem selben Weg zurück, dann kann ich sie ja fragen ob sich so gut währen mich zu ihrem Anführer zu bringen. Mit dieser Überlegung zwängte er sich unter dem Zaun hindurch und ließ sich davor nieder. Den violetten Blick starr auf den schmalen Pfad zwischen Schrottteilen gerichtet und die Ohren wachsam gespitzt.

[am Zaun]

Der Silberne blickte lange Zeit zu Wolfslied. Blieb an ihrem violetten Blick hängen und überlegte was nun geschehen solle.
Mittlerweile war auch die zweite Patrouillenhälfte eingetroffen und hatte sich eingereiht.
Offensichtlich war dies der Mörder, der nun selbst gestorben war.
"Was denkst du? Wir sollten gehen. Wir haben gefunden was wir finden wollten. Es gibt hier nichts mehr für uns zu tun."
Der Geruch der umstehenden Streuner verriet ihre Nervosität. Wer konnte es ihnen verdenken? Immerhin waren die Clankatzen Eindringle auf ihrem Gebiet.
Wir sollten gehen. Auch der Abend graut.
Erneut sah Mondsänger auf und schnippte mit dem Schweif.
"Katzen des Schattenclans! Wir brechen auf. Wir haben erfahren, was wir wissen wollten."
Und mit diesen Worten sprintete er davon, schlüpfte unter dem schweren eisernen Vorhang hindurch und wartete auf den Rest der versammelten Katzen, ehe er - das Schlusslicht bildend- in Richtung des Lagers davon trabte.
Zum Abschied hatte der Getupfte zu dem großen roten Zottelkater aufgesehen und sich bei ihm bedankt.
Nun trugen ihn seine müden Knochen zurück ins Lager.

[tbc: SC-Lager]

[Out: Wolfslied kann ja Tiger bemerken sie ist ja schon eine große Katze^^]

Fast schon einschläfernd schön war es hier. Und so ruhig, fast wie das Auge des Sturms. Ich hatte all meine Jungen um mich versammelt. Fehlte nur noch mein liebster Zottelkater, aber der war anderweitig beschäftigt und irgendwie überkam mich ein seltsames Gefühl.
Gerade kam die flammenfarbene Kätzin auf mich zu und liebäugelte mit meinem Sohn Amun. Die beiden schienen sich zu mögen, sehr zu meiner Freude. Amun war ein ruhiges Junges, das für sein Alter schon viel zu intelligent und scharfsinnig war.
Ebenso wie Shâiya abenteuerlustig war, so trieb ihn der Wissensdurst an.
Ein sanftes Schnurren entfuhr meiner Kehle, als ich mich erhob und meinem Sohn das Fell zwischen den Ohren leckte.
"Es zieht dich in die Freiheit hm? Nun...Shâiya hatte ihren kleinen Ausflug ja bereits. Sie ist bestimmt erschöpft und möchte daher bei mir bleiben. Wenn mir Flamme verspricht dich heil zurück zu bringen, darfst du sie gerne begleiten."
Ich erwiderte das Lächeln meines Sohnes und entdeckte mit Freude in meinem Herzen, wie die Augen Amuns zu strahlen begannen.
Was meine Tochter betraf...
Ich wusste, dass meine Worte die richtige Wirkung hatten. Es war eine Strafe und Schutzmaßnahme zugleich. Mein Herz hatte sich noch immer nicht richtig beruhigt. Dabei sollte man doch meinen, dass ich nach all den Malen daran gewöhnt war, aber nein. Jedes Mal aufs Neue zerriss es mir das Herz die Kleine in Unsicherheit zu wissen.
Ich stuppste meinem kleinen Wirbelwind liebevoll die Nase in die Flanke. Und fuhr Seymour und Sheila über den Kopf.
"Kommt ihr drei Chaoskinder. Lasst uns nachsehen ob die Luft rein ist. Aber wir müssen ganz ganz leise sein udn uns hinaus schleichen. Vielleicht sind die Fremden aus Schattenauges Gruselgeschichten noch da draußen. Hört ihr? Wir dürfen keinen Ton machen, sonst denken die Bösen vielleicht, dass wir sie bekämpfen wollen!"
Ich versuchte das Ganze wie ein Spiel wirken zu lassen und tatsächlich, ein Funke erhellte die Augen meiner Jungen, die allesamt ein kleines Abenteuer witterten.
Ich nickte Flamme noch einmal zu, als Zeichen, dass ich ihr das Leben meines Sohnes anvertraute und schlich mich dann aus dem Monsterwrack heraus.
Meine Kinder nahe bei mir versammelt legte ich meinen Schweif an den Mund, als Zeichen, dass wir leise sein mussten und ließ meinen Bauch gen Boden sinken.
Leise, Stück für Stück vorwärts kriechend näherten wir uns dem Platz an dem Cassiel noch immer verweilte. Aber zu meienr Erleichterung bemerkte ich, dass sich die Fremden langsam zurück zogen. Ich wollte meine kleine Familie nicht im Fokus der Aufmerksamkeit wissen.
Leise schlichen wir uns an die Monsterleiche heran, auf der Cassiel herrschaftlich thronte und eines nach dem Anderen hüpften die Kleinen hoch. Bei mir wirkte es um einiges eleganter, aber letztendlich war das Ergebnis klar. Unsere kleine Familie, mit Ausnahme von Amun, war hier oben versammelt und ich setzte mich elegeant neben meinen geliebten Zottelkater, den buschigen Schweif ordentlich über die Pfoten geringelt.
Sanft wisperte ich ihm zu: "Sie gehen wieder? Haben sie bekommen was sie wollten oder müssen wir fürchten, dass sie wieder kommen?"
Ich zwang ein Lächeln auf meine Lippen, was aber ziemlich gespielt und brüchig wirken musste. Gleichzeitig hielt ich die Luft an, war Cassiels Antwort doch ausschlaggebend ob ich Pläne zur Rettung meiner Familie schmieden musste, oder nicht.
Er antwortete lange nicht, war dies eines seiner Spiele?
Sanft stieß ich meine Nase in seine Flanke und ließ sie dort verweilen. Zitternd ein und aus atmend wartete ich und hauchte dann ein leises : "Ich hatte Angst um dich..." in sein Fell.

[Erst bei Flamme und den Jungen, antwortet Flamme, schleicht mit Amun, Sheila und Shâiya zu Cassiel, spricht mit Cassiel]

Still ruhten Schattenauges listig und berechnend zusammengekniffene Augen auf die SchattenClankatzen, die langsam den Rücktritt antraten. Auf dem selben Weg, den sie gekommen waren.
Sie wunderte sich, dass sie so rasch wieder verschwanden, nachdem sie den toten Kater gesehen hatten, der anscheinend einen der ihren getötet hatte.
Die schwarzgemusterte Kätzin erschauderte bei dem Gedanken. Es war ein Verbrechen gegen das Gesetz der Krieger und den SternenClan, ein Verbrechen gegenüber ihrer aller Ahnen, jemanden umzubringen und sie fühlte sich gelähmt an ihre eigene Vergangenheit erinnert.
Schattenauge war zwar sicher, dass die Patrouille in dieser Gegend den schnellsten Weg hinaus wählen würden, doch das Leben als Einzelläuferin hatte sie misstrauisch gemacht, also glitt sie elegant in den Schatten des Abends an Trümmern und Monstern vorbei, um ihnen noch bis zum Zaun zu folgen.
Lautlos bewegte sie sich, bis die Grenze des Schrottplatzes in Sicht kam und sie geduldig beobachtete, wie die Katzen eine nach der anderen, unter dem Zaun hindurch schlüpften.
Ihre Schnurrhaare vibrierten überrascht, als ihr der Geruch von Tiger in die Nase stieg. Unwillkürlich öffnete sie die Schnauze leicht um sich zu vergewissern und spitzte mit geweiteten Augen die Ohren.
Schließlich sah sie ihn in der Nähe, wie er am Zaun stand und ebenfalls die Truppe beobachtete.
Er war hier!
Was machst du hier, Tiger?

"Wie das wars?! Er ist tot und wir gehen?!"
Amaranthpfote konnte ihr Entsetzen nicht unterdrücken. Sie hatte sich ein Abenteuer versprochen und nun wars das?
Ein bisschen angucken und oh wie schade er ist tot wir gehen wieder.
Frustriert setzte sich die Rote auf ihren Allerwertesten und schaute schmollend zu Südpfote. Die grünen Augen ihrer Freundin blitzten amüsiert und zum ersten Mal seit die beiden befreundet waren fiel Amaranthpfote auf auf, dass ihre Freundin eine mehr als nur schöne Kätzin war. Elegant, wenn auch etwas ruppig. Schöne grüne Augen in denen ihre Sehnsucht nach Freiheit stand. Sie würde bestimmt die Herzen aller Kater im Clan brechen. Warum sie mit noch keinem angebandelt hatte? Immerhin waren sie beide fast Krieger. Und viele andere Kätzinnen in ihrem Alter sorgten schon jetzt für ihre Familien und sowas.
Warum ein tiefer Stich in das Herz der Roten fuhr, allein bei dem Gedanken Südpfote könnte sich mit einem Kater und Jungen in der Kinderstube verschanzen, wusste Amaranthpfote nicht. Aber irgendwie wurde sie melancholisch bei dem Gedanken.
Beinahe so melancholisch, dass sie den Aufbruch der Patrouille verpasst hätte.
"Oh!", miaute die Kätzin mit dem buschigen Schweif überrascht und sprintete hinter der Patrouille unter dem silbernen Tupfenkater hinterher.
Also ging es jetzt gen Heimat. Eigentlich nicht schlecht wenn man es so bedachte, langsam wurde die Kätzin müde.
Südpfote ging es bestimmt nicht besser, oder?

[tbc: Lager]
[entrüstet, folgt Mondsänger und Co]

Ich nickte zustimmend, als Mondsänger meinte, wir sollten aufbrechen. Es war nicht unbedingt befiredigend nur eine Leiche vorzufinden, aber wer wusste schon ob Antworten des Mörders so viel besser gewesen wären...falls er überhaupt geantwortet hätte.
Er hat bekommen was er verdient...wobei vielleicht ist er sogar zu gut davon gekommen. knurrte Tatze nüchtern.
Ich lauschte meiner schülerin, die enttäuscht schien, dass wir zurück gingen "Eine lange Reise durch unbekanntes Gebiet und ein riesiger Monsterfriedhof ist dir also nicht abenteuerlich genug. ich fürchte dann bist du wohl dazu bestimmt dich irgendwann zu Tode zu langweilen." stellte ich schmunzelnd fest. "Aber ich bin stolz, dass du dich so vernünftig benommen hast." ergänzte ich noch.
Ich drehte mich dem roten Streunerkater zu "Wir verabschieden uns dann, danke dass du uns geholfen habt." verabschiedete ich mich höflich. Ich konnte zwar immernoch nicht verstehen, wie man sich an diesem Ort wohl fühlen konnte, aber das musste ich ja auch nicht. Es war vermutlich auch besser so, wenn wir nicht die gleichen Gebiete mochten, so hatte jeder sein zu Hause...obwohl die Frage, warum der Mörder überhaupt zu uns gekommen war blieb. Oder auch, was er beim Donnerclan gewollt hatte...
Mondsänger rief zum Aufbruch und ich folgte den anderen am Ende der gruppe und schaute mir ein letztes mal diesen fremden Ort an. Faszinierend war es irgendwo schon...aber eben auch ein wenig unheimlich udn vorallem stank es schlimmer als so mancher Dachs.
Fast am zaun angekommen, sah ich einen Streuner dort sitzen...es lebten wirklich nicht wenige davon hier. Dann stutzte ich...diese violetten Augen. Kurz irritiert blieb ich stehen und starrte den Tigerkater an.
Funkenflug hat auch violette Augen, irgendeine Windclananführerin hatte angeblich auch welche...
merkte mein Schatten an und natürlich hatte er recht...trotzdem so oft sah man diese Farbe dann doch nicht.

[redet mit Amaranthpfote, verabscheidet sich von Cassiel, bleibt bei Tiger stehen]

Die Fremdlinge stürmten an ihm vorbei ohne den Kater zu beachten. Mit zusammengekniffenen Augen blickt er ihnen Nach bis eine große Kätzin seine Aufmerksamkeit erregt. Sie stand vor Tiger ihr langer creme farbener Pelz hatte nur wenige dunklere Abzeichen und ihre Augen waren... Violett?! Verwundert legte der getigerte seinenKopf schief und musterte die Kätzin genau die die selben seltene Augenfarbe wie er trug, ehe er Respektvoll den Kopf neigte. Die Geste mit der er einst Schattenauge begrüßt hatte, hatte er abgelegt und brachte sie nur besonderen Katzen entgegen. "Sei gegrüßt. Mein Name lautet Tiger."Erklärte Tiger mit gesenkter Stimme und seine Mundwinkel hoben sich zu einem leichten Lächeln. "Wäre es zu viel verlangt nach deinem Namen zu fragen oder den Grund eurer Ankunft zu erfahren? Es scheint mir jedoch, dass euer anwesen bereits beendet ist." Der getigerte ließ seine melodische Stimme verklingen und wartete nun auf eine Antwort der Kätzin, sofern sie überhaupt gewillt war mit ihm zu sprechen. Wenn ja würde er sie fragen ob sie die güte hätte ihn zu ihrem Anführer zu bringen. Wenn nicht... das würde er entscheiden wenn es der Fall war.

[Blickt xen SC Katzen nach | begrüßt Wolfslied und fragt sie]

Ich erwiderte mehr aus Gewohntheit das grüßende Kopfnicken. Warum der Tigerkater meinen namen wissen wollte war mir schleierhaft, aber ich zog es in der Regel vor höflich zu sein, auch wenn ich eigentlich den anderen hinterher sollte. Nun würde ich halt etwas rennen müssen um aufzuholen. "Mein Name ist Wolfslied und wie du siehst sind wir auf dem Rückweg, ich fürchte ich habe keine Zeit für ein Pläuschchen. Frag am besten Cassiel danach, er weiß, was wir gesucht haben. Und gefunden." erklärte ich kurz angebunden. Eigentlich war offensichtlich, dass wir keine Zeit für Unterhaltungen hatten...ich blickte den Kater fragend an, ob er noch etwas wichtiges wollte oder einfach nur hatte Reisende aufhalten wollten.
Du hättest halt nicht stehen belieben sollen, dadurch fühlte er sich wohl ermutigt. merkte Tatze hörbar amüsiert an. Aber die Augen waren einfach verdammt ähnlich...violett war nicht gleich violett. Trotzdem hielt ich mich wohl besser nicht zu lange hier auf.

[antwortet Tiger]

Wolfslied. Ein interessanter Name wie der Kater fand. Knapp nickte Tiger und hilet dann einen Moment inne. Ein Bild erschien verschwommen vor seinem inneren Auge ehe es wieder verblasste und die Kätzin wieder vor ihm stand. "Es scheint als wolltest du unser Gespräch rasch beenden ?!" Stellte der Großgewachsene Kater nüchtern fest. "Könntest du mich eventuell zu deinem Anführer führen? Es ist wichtig für mich mit ihm zu sprechen." Fragte er gerade heraus und senkte leicht den Kopf nur um kurz darauf wieder in diese violetten Augen zu blicken. Etwas regte sich imKater doch wusste er nicht was es wahr. Etwas alsswürde er diese Wolfslied schon lange kennen doch ihr Name sagte ihm rein gar nichts.

[redet mit Wolfslied

"Nun ich möchte den Anschluss an meine Clankameraden nicht verlieren." meinte ich nocheinmal und hob dann die Augenbrauen als er dann plötzlich meinte unseren Anführer sehen zu wollen. Warum erklärte er nicht...mehr als seltsam.
"Warum willst du ihn sehen?" wollte ich wissen, der Kater verhielt sich mehr als merkwürdig. Und bloß weil er so vertraut wirkende Augen hatte, erwartete er besser nicht, dass er irgendwelche Sonderrechte besaß. Dornenstern wäre begeistert, wenn wir wir grundlos einen Streuner ins Lager schleppten. Was er so wichtiges wollen konnte war mir zumindest schleierhaft, denn kennen tat ich ihn nicht, ich hatte auch keine Berichte von Streunern gehört, die auf ihn passten. Nicht das der Schattenclan irgendwelche näheren Verbindungen zu Streunern pflegte...
Suspektes Kätzchen, vielleicht hofft er aufgenommen zu werden? Aber so dumm sieht er eigentlich nicht aus. miaute Tatze langsam etwas unruhig, er hatte wohl keine Lust auf das inhaltlose gespräch und ich konnte ihm nachfühlen. Ich sollte lieber endlich den anderen hinterher. Aber es konnte ja vielleicht doch wichtig sein? Die Antwort musste ich schon abwarten.

[redet mit Tiger]

Irgendetwas war da draußen nicht in Ordnung gewesen.
Fremde Katzen mit fremden Gerüchen im Fell. Solche, die Shâiya nur aus Erzählungen kannte.
Was sie hier wollten, wusste sie nicht, doch da war etwas in der Luft.
Etwas, dass vielleicht gefährlich gewesen war, denn ihr Vater war verschwunden und Rosiella - obgleich sie oft beunruhigt war - hatte voller Anspannung den Ausgang der Monsterhöhle beobachtet. Erst jetzt, nachdem sie sich ihren Jungen und Flamme zuwandte, schien die Anspannung ein wenig von ihr abzufallen.
Shâiya wusste natürlich, warum ihre Mutter behauptete, dass sie selbst sicher müde war. Rosiella wusste ganz genau, dass dem nicht so war, sie wollte sie nur bei sich wissen und ans Nest binden - dem Hier und Jetzt, das doch viel zu klein war, zu beengt, zu still!
Die rote Kätzin lächelte besänftigend und blinzelte zuckersüß mit ihren brennenden Augen, ehe sie sich an ihre Mutter schmiegte. Die langpelzige, große, anmutige Kätzin beugte sich zu ihren Jungen herunter und ihre Augen leuchteten verspielt, als sie ihnen erzählte, dass sie sich gemeinsam hinausschleichen mussten, um festzustellen, ob die Katzen noch da waren.
Schleichen empfand Shâiya als überaus langweilig - Schleichen zu können, war vielleicht notwendig, wenn man irgendwann seine Mäuse selbst erlegen musste, doch sie selbst empfand abgesehen davon keinen Reiz, sich lautlos zu bewegen. Wo die Welt ihr doch eh schon zu leise und zu begrenzt schien.
Außerdem hatte der Anblick ihres eigenen Spiegelbildes ihre Sicht auf die Welt verändert. Seitdem sie sich selbst betrachtet hatte, schenkte sie Gesten, Bewegungen und Mimiken viel mehr Beachtung als zuvor. Die Welt bestand anscheinend nicht nur aus den physischen Grenzen der Landschaft - dem was man sah.
Und sie wollte darüber hinaus. Grenzen entdecken und erreichen, Grenzen sprengen, jede neue Grenze vernichten, die hinter der vorigen gelauert hatte!
Sie fügte sich schließlich und tat es ihrer Mutter gleich.
Schnauze halten, Bauch auf den Boden, Gewicht verlagern - so ging das.
Die Kleine stellte fest, dass man so viel zu langsam vorankam. Das Vorwärtskommen war quälend mühselig und unelegant und die Kleine testete mit eifriger Neugier aus, wie grazil man in ihrer jetzigen Haltung seine Beine ausstrecken konnte, wie anmutig sich die Pfoten aufsetzen ließen, wie man mit langsam wippendem Schweifwedeln auch oder ganz besonders in so einer Situation schön sein konnte.
Denn wer schön war - dass hatte die Kleine besonders bei ihrem Vater rasch festgestellt - bekam, was er oder sie wollte.
Schließlich fanden sie sich auf dem Monster bei Cassiel wieder, der den fremden Katzen noch immer hinterher starrte und Shâiya tat es ihm nach, nicht ohne die zierlichen Gesten ihrer Mutter aus den Augenwinkeln zu studieren.
Die Nase ins Fell vergraben...
Flüstern....
Das war viel interessanter, als das Schleichen zu lernen!
Nun - wohin die Katzen wohl gingen, die einfach in ihren Schrottplatz eingedrungen waren?
Und, was noch viel, viel interessanter war - ob Shâiya es irgendwann auf eigene Faust herausfinden durfte?

[bei ihrer Familie]

Verstehend nickt Tiger ehe die Kriegerin erneut die Stimme erhob. "Nun. Das ist eine lange Geschichte aber ich sage mal soviel, dass ich auf der Suche meiner Familie bin und mir zu Ohren kam, dass hier die Clans leben. Ich wurde als Junges von einem Falken entführt und vielleicht erfährst du mal mehr ohbe jetzt den Anschluss zu deinen Clan Gefährten zu verlieren." Tiger lächelte leicht und es entstand eine lange Pause zwischen den beiden Katzen. Der Kater legte den Kopf wieder etwas schief und blinzelte langsam. "Darf ich dann zu deinem Anführer oder brauchst du eine noch ausführlichere Erklärung zu meinen Gründen?" Mit einem ruhigen Grinsen erhob sich der getigerte Kater und ließ seinen Schweif leicht von einer auf die andere Seite gleiten.

[redet mit Wolfslied]

Freudestrahlend hörte ich Rosiella zu, wie sie ihre Einwilligung gab.
Der kleine Amun würde nun seinen Ausflug bekommen und ich könnte meine Aufgabe als Mentorin üben.
Dankend blickte ich der Mutter des Katers nach, wie sie mit ihren anderen Jungen zu Cassiel hinüberlief- oder besser gesagt, schlich. Fröhlich wandte ich mich nun an Amun, der mir sehr sympathisch geworden war.
"Jetzt solltest du dich aber freuen. Ich darf dich mitnehmen, und dazu auch noch alleine"
Lächelnd stubste ich den Kater an und meinte dann: "Nun gut, dann werde ich dir zuerst den verlassenen Bauernhof zeigen. Dort gibt es viele interessante Dinge, außerdem kann ich dir zeigen, wie man Mäuse jagt!"
In Gedanken war ich bei einer saftigen, fetten Ratte, doch diese musste ich schließlich erst einmal fangen.
Fast wollte ich vorauslaufen, jedoch hatte Amun noch gar nichts sagen können, also wartete ich lieber erst einmal auf die Antwort des Kleinen.

Mit einem finsteren Ausdruck auf dem Gesicht drehte Orchideenpfote sich wieder um und schritt den Weg zurück, den sie gekommen waren. Kräftige Muskeln spielten unter dem pechschwarzen Pelz des Katers mit den eisblauen Augen. Dieser Ort gefiel ihm nicht; es war gut, dass sie wieder in vertrautes Terrain zurückkehren konnten. Ohne große Probleme schloss er zu seinem Mentor auf.
Sobald der Schrottplatz hinter ihnen lag, atmete der Schüler tief durch. Trotz seines schlechten Geruchsinns hatte er die ganze Zeit über den beißenden Gestank der Monster in seiner Nase gespürt. Umso mehr genoss er den - für ihn geruchlosen - Wind, der aus der entgegengesetzten Richtung kam.

-------> SchattenClan-Lager

Wieder ein Streuner der antwortete ohne wirklich etwas greifbares zu sagen. "Deine Familie?" Mir kam das Bild meiner Familie in den sinn...mein Bruder, der vom Falken geholt worden war...und der auch violette Augen hatte. Selbst der Name war fast identisch...aber er erkannte mich nicht...vielleicht hatte er von Tigerjunges gehört? Bei manch gesprächigen Clankatzen war es nicht unmöglich...
es war auf jedenfall eher merkwürdig, dass er deshalb verlangt mit Dornenstern zu reden, statt einfach uns zu fragen, ob wir seine Eltern kannten...oder wenigstens ihre Namen zu nennen? Wozu sollte es da den Anführer brauchen?
"Und was weiß der Anführer, was wir nicht wissen können?" fragte ich zweifelnd und quittierte das Grinsen des Katers mit einem Augenrollen. Besonders ernst war es ihm wohl nicht. Sicher war mein Vater älter und kannte mehr Katzen, aber Tiger war eindeutig nicht allzu alt und der konnte zudem auch nicht wissen, wer Anführer war. Mir dauerte das ganze langsam zu lange, wenn er kein Details nennen wollte, war das sein Problem. Auf jedenfall war es viel zu suspekt, als dass ich ihn ins Lager führen wollte. "Weißt du was, ich werde Dornenstern ausrichten, dass du etwas wegen deiner Familie von ihm willst und wenn er mit dir reden will, wird mit der nächsten Morgenpatrouille zur Grenze unseres Reviers kommen. Warte dort, natürlich auf der richtigen Seite der Grenze und überleg dir besser eine hilfreiche Kurzfassung deiner Geschichte. Vielleicht fallen dir bis dahin ja sogar einfach die Namen deiner Familienmitglieder ein, das würde die Suche sehr vereinfachen oder?" miaute ich leicht genervt, aber in höflichem Ton und drehte mich um. Ich konnte mir nicht vorstellen, was der Kater davon hätte, sich eine solche Geschichte auszudenken und diese Augen...aber wenn er tatsächlich seine Familie suchte, schien er das entweder nicht ernst zu nehmen oder hatte keinerlei Plan, was er tat.
Sollte Dornenstern entscheiden, was er tat, bis dahin überlegt sich Tiger hoffentlich sinnvollere Antworten, mein Vater war in der Regel kein Kater, der Andeutungen mochte, schon gar nicht von einem Streuner. Ich beeilte mich zu den anderen aufzuschließen, es brachte nichts mit dem Streuner zu diskutieren, wenn der eigentlich nichts sagen wollte.

--> Schattenclan-Lager

[redet mit Tiger, folgt den anderen]

Südpfote fand es auch seltsam, dass Mondsänger schon wieder den Rückweg antreten wollte.
Den Mörder verfolgen, unbekannte Orte entdecken, fremde, unheimliche Katzen kennenlernen, eine Leichen beschauen und ernüchtert wieder abziehen?
Also diese Geschichte musste anders erzählt werden, aber das bekamen sie schon hin.
Amaranthpfotes schmollendes rotes Gesicht mit den großen Ohren, der auffallend schwarzen Stirn und den kristallblauen, funkelnden Augen war so drollig, dass Südpfote amüsiert grinsen musste, sodass die ausgeprägten Linien auf ihrem Gesicht sich hübsch verzogen und ihre Augen leuchteten.
"Ach, was soll's.", munterte Südpfote ihre Freundin auf, indem sie sie mit einer Pfote freundschaftlich knuffte, dann wurde sie kurz ernster und blickte noch einmal über ihre Schulter. "Der Mörder-Streuner bekam, was er verdiente - soll mir recht sein, dass er tot ist, nachdem er Schneefeuer auf dem Gewissen hatte.
Außerdem" - sie rückte etwas näher an die rotpelzige Kätzin heran und miaute in gesenktem Ton - "wird uns keiner Zuhause glauben, dass wir auf einem echten Monsterfriedhof waren! Bewohnt von Monsterkatzen, deren Pelze so riechen, wie die Ungeheuer der Zweibeiner. Klingt das nicht nach 'ner guten Geschichte für die Jungen? Die anderen Schüler werden vor Neid Haarausfall kriegen!"
Sie schnurrte mit kehliger Leidenschaft bei dem Gedanken und trabte dann dem zweiten Anführer des SchattenClans nach, der gerade die Patrouille anführte. Amaranthpfote kam nach, als wäre sie kurz in Gedanken versunken, aber Südpfote dachte sich nichts dabei, denn der Wind zupfte beim Traben an ihrem Pelz und provozierte sie säuselnd.
Das Rennen verlernt, Südpfote?
Das Rennen verlernt?
Wie immer packte eine Sehnsucht ihr Herz, sich von der Geschwindigkeit ihrer Pfoten tragen zu lassen, schneller und schneller, nur um den Wind um ihre Ohren sausen zu hören, doch sie zügelte sich widerwillig, denn ihr waren die Blicke Otterkralles bewusst.

[redet mit Amaranthpfote, folgt der Patrouille]

---> SchattenClanlager

Cassiel nickte den Clankatzen noch zum Abschied zu und dann waren sie auch schon gegangen. Er spürte wie seine Gefährtin neben ihm auftauchte und auch seine Jungen. Doch erwiderte er ihre Zärtlichkeit erst mal nicht. Starr wartete er bis die Fremden verschwunden wahren bevor er sich zu ihr drehte. Sein leicht aufgestelltes Fell legte sich endlich wieder nachdem die Anspannung von ihm abfiel. In diesem Moment fühlte er wie Rosiella ihr Gesicht in seinem Fell vergrub. Ihre Stimme klang gedämpft, aber ihre Sorge war ohne weiteres herauszuhören. Ein kurzes kehliges Lachen entfuhr ihm. Er konnte einfach nicht anders. Er wusste um ihre Sorgen doch war er meist der Meinung dass diese ungerechtfertigt war. Die Welt und das Leben wahren zwar anstrengend, doch gab es darin ebenso viel, ja wahrscheinlich sogar mehr Freude als Furcht. Er senkte seinen Kopf und schmiegte sich an ihre Wange und schnurrte zufrieden. „Du machst dir immer so viele Sorgen meine Liebe.“ Stellte er fest. „Ich habe schon so viel gesehen und so viel schlimmes überlebt, glaub ja nicht, dass du mich da so schnell wieder los wirst.“, neckte er sie und musterte sie mit einem Schelmischen Grinsen. „Ob es dir nun gefällt oder nicht, ich werde dich nun den Rest deines Lebens begleiten.“, er stockte einen Moment und warf einen Blick in den Abendroten Himmel. „Vielleicht sogar weit darüber hinaus.“, ergänzte er und schenkte ihr ein weiteres warmes Lächeln.

[beruhigt Rosiella]