Schrottplatz

-First Post-

Das fahle Licht des Morgens strömte in die kleine fleckige Pelzhöhle hinein,die Krümel sich zu ihrem Heim gemacht hatte.Ihre Nase hatte sich an den Gestank des Aufrechtgehermülls gewöhnt doch ihre Ohren nicht an die vorbeikommenden Kreischer (Monster),die kamen um noch mehr Abfall und Ratten auszuspucken.Krümel schaute auf ihr dreckiges Fell,dass schlaff von ihrem knochigen Körper hing."Nein,es lohnt sich nicht das zu waschen....",murmelte sie und kletterte am alten Kratzbaum,der an ihrer Pelzhöhle befestigt war,hinunter.Die Kälte traf sie wie ein Schlag ins Gesicht.Das war das einzig praktische an ihrer Höhle,es konnte die Wärme speichern und sie vor Regen schützen,doch ihr geflecktes Fell war zu dünn geworden um sich warmzuhalten.Zitternd kauerte Krümel am Boden,ihr Blick huschte hin und her.Mit offenem Maul sog sie die Gerüche ein und suchte nach jeder kleinsten Spur von Beute."Bingo" Leise schlich die Schildpattkätzin vorwärts,im Schatten des gestapelten Abfalls um so gut wie möglich einzublenden.Als sie um die Ecke geschlichen war,sah sie das Objekt der Begierde: Ein Iltiskadaver,begraben unter einem eckigen Stein.Raben pickten und zerrten an den offenliegenden Teilen,doch sie waren nicht kräftig genug um den Stein herunterzuschubsen.Mit einem markerschütternden Schrei preschte sie vorwärts,auf die Aasfresser zu,die in Panik mit den Flügeln schlugen und krähten.Sie sprang mit ausgefahrenen Krallen und riss am Bauch eines in die Luft steigenden Raben,doch der Vogel war zu schnell und floh auf einen Berg aus Abfall,die anderen folgten schnell.Sehnsüchtig blickte Krümel ihnen nach,doch schließlich zuckte sie mit den Schultern.'Ich habe immernoch den Kadaver',dachte sie und seufzte.Sie trottete zum erschlagenen Tier heran und stemmte sich mit aller Kraft gegen den Stein.Er war nicht besonders groß,doch sie hatte in letzter Zeit gehungert und nicht viel Kraft in den Beinen.Sie spürte wie Stück für Stück der Stein sich bewegte,aber den unverletzten Teil des Kadaverkopfes etwas quetschte.Mit einem letzten Ruck war der Stein runter von dem Iltis.Krümel packte den Kadaver so schnell sie konnte,als sie Flügelschlagen hörte und lief zügig zu ihrem Bau zurück.Mühsam schob sie es zur Höhle hinaus als sie sah wie die Raben zum Sturzflug ansetzten.Fauchend baute sie sich vor der Höhle an."Ihr kriegt es nicht!!!Nur über meine verrottende Leiche!!!" Sie schlug nach den schwarzen Vögeln die es wagten näher zu fliegen und kauerte sich über ihre Beute.Der Iltis war nicht alt,also noch nicht verdorben.Sie würde in ihrem Zustand alles essen.So weit es ging schob sie sich mit dem toten Tier in ihre Höhle hinein und begann es hineinzuschlingen.Eine Träne kullerte ihre Wange hinunter,als sie sich daran erinnerte,wie sie noch vor sieben Blattwechseln in einem Nest der Aufrechtgeher saß und genügend zu essen hatte,was nicht am verrotten war.

Zügig näherte Cassiel sich dem Rand des Schrottplatzgebietes. Er hatte den Weg über die Wracks der Monster gewählt, da er sich nach der langen Zeit des ruhigen Lebens nach ein wenig Aufregung sehnte. Wieder ging ihm auf wie sehr ihm diese Freiheit gefehlt hatte, gleichzeitig aber auch wie er sie so einfach die ganze Zeit vor Glück vergessen hatte. Kurz vor dem Zaun musste Cassiel dann aber doch langsamer werden und schließlich blieb er schwer atmend stehen um nach Luft zu schnappen. „Tja, so schnell kann’s gehen Alter Knabe.“, erklärte er sich selber während er darauf wartete wieder etwas zu Atem zu kommen. Plötzlich war ein Teil der Euphorie der Erkenntnis gewichen das er trotz allem alt langsam alt wurde. Aber noch war genug Optimismus übrig um sich nicht davon Unterkriegen zu lassen. In aller Ruhe nahm er in der kalten Luft ein paar tiefe Atemzüge und machte sich dann wieder auf den Weg, doch diesmal gemütlicher. Auch ohne Hast erlaubte es sein Körperbau ihm gemächlich von einer Monsterleiche zur nächsten zu springen. Dann hörte er einen Schrei. Dann Stille. Aufmerksam blieb Cassiel stehen, spitzte die Ohren und hatte die Krallen bereits ausgefahren, so dass sie über s das Metall unter seinen Pfoten kratzten als er sich darauf gefassst machte gleich von irgendjemandem angefallen zu werden. Doch nichts dergleichen geschah. Dann hörte er wieder jemanden rufen: „Ihr kriegt es nicht!!! Nur über meine verrottende Leiche!!!“. Verwundert blickte er sich um und sah nicht weit von ihm ein paar Schwarze Vögel aus einer der Schrottschluchten auffliegen. Raben. Aber der Schrei musste von einer Katze gekommen sein. Zumindest hatte er noch keinen Raben erlebt der etwas anderes konnte als krächzen. Cassiel änderte seinen Kurs und stand kurz darauf an einer Stelle an der eindeutig As gelegen hatte. Der Geruch war noch frisch, aber auch eine andere Katze konnte er reichen. Vielleicht hatte sich diese mit den vögeln um das As gestritten. Ein kurzes Schnuppern und die Schleifspuren auf dem Boden verrieten ihm wohin sich der Kadaver verkrochen hatte. Sein Ziel war wohl eine Höhle aus irgendetwas Pelzigem, ein alter Kratzbaum führte hinauf. „Verzeihung wenn ich störe.“, rief Cassiel hinauf zu dem was er als Eingang erkannte, während er sich in einigem Abstand auf den Boden setzte und den buschigen Schweif um die Pfoten schlang um die Kälte fernzuhalten. „ich habe jemanden Schreien hören und wollte nur fragen ob alle in Ordnung ist.“.

[auf dem Weg zum Schrottplatzrand, muss erschöpft Pause machen, merkt wiedermal sein zunehmendes Alter, hört einen Schrei, geht nachsehen was passiert ist]

Gierig nagte Krümel an dem Kadaver und versuchte so viel wie möglich in sich hineinzustopfen,selbst ein paar Tage mit schmerzendem Bauch würden ihr nichts ausmachen.Sie musste zunehmen,sonst würden Hunger und Kälte ihr sehr bald ein Ende bereiten.Erschöpft schloss die magere Kätzin die Augen und leckte sich das Blut ihrer Beute genüsslich vom Pelz.Beinahe hatte sie alles geschafft,doch es war einfach zu viel für ihren Magen der fast nur Hunger kannte.Als sie Pfotenschritte hörte,wirbelte sie herum und starrte mit aufgerissenen Augen aus ihrem Bau,die Umgebung absuchend."Verzeihung wenn ich störe.ich habe jemanden Schreien hören und wollte nur fragen ob alle in Ordnung ist."Wer war das?Ihr Blick fiehl auf einen rotweißen Kater mit langem Fell,der unter ihrem Kratzbaum-Bau saß.Sie musterte ihn eine Weile voll Misstrauen.Der frierte bestimmt nicht mit so einem Pelz und sah nicht gerade dünn aus,also was wollte er von ihr?Ihr Blick fiehl auf seine tiefen Narben.'Das bedeutet vielleicht dass er gerne kämpft und wie der aussieht nicht oft als Verlierer herausgeht.Er wirkt freundlich,aber das kann täuschen.Mit dem lege ich mich besser nicht an.',dachte sie und beobachtete ihn ein wenig länger,während sie gegen die Furcht in ihrem Herzen vor der möglichen Gefahr ankämpfte.'... er kann mir ja womöglich von Nutzen sein....vielleicht hat er ja mehr Glück als ich beim Beutefang....nur muss ich mich ruhig verhalten und ihn nicht reizen,er ist bestimmt allemal stärker als ich.' Sie wischte sich das restliche Blut vom Mund und holte tief Luft."Nein,es ist nichts passiert." Sie warf einen kurzen Blick auf die Stückchen an Fleisch die an dem halb zerdrückten Knochengerüst hangen und überlegte kurz,was sie noch sagen könnte,was sie nicht so verrückt darstehen lässt."...Ich habe nur gejagt." Krümel plusterte ihr Fell auf um ihre Rippen zu verbergen,damit der fremde Kater nicht sah wie schwach sie war."Wer bist du überhaupt?",fragte die Schildpatt mit zuckenden Ohren,ihr Schweif peitschte nervös hin und her.

[frisst Kadaver fast vollends auf,bemerkt den fremden Kater (Cassiel),fürchtet sich und versucht Schwäche zu verbergen,versucht herauszufinden ob der fremde Kater (Cassiel) ihr heimlich böses will]

Flamme begrüßte ihn als er ankam. Raven zuckte zur Begrüßung mit einem Ohr. "Nein, ich krieg nichts runter.", brummte er an Flamme gewandt. Nach der Aktion mit seinem Vater war ihm der Appetit ziemlich gründlich vergangen. Elster meldete sich zu Wort. Richtig schlüssig klang das was sie sagte zwar nicht aber Raven hatte vor wenigstens zu versuchen, der kleineren Kätzin zu helfen.
"Ehm.. Ja? Sags uhig.", maunzte er der flüchtig Bekannten zu und musterte sie. Warum war Elster wohl schon zurück. Hatte sie die Clankatzen gefunden? Allerdinngs war da noch ein Maunzen. Langsam wurden es viele, fand er. Schon der kleine Kater, der anscheinend meinte es sei richtig Fremde "Papa" zu nennen, ging ihm schon leicht auf den Keks.
Als der Fremde fragte ob er störte, hätte Raven ihm gerne erklärt, das diese Frage nicht nötig gewesen wäre. Andererseits beobachtete er dann lieber Schatten, der ziemlich jämmerlich einen Angriff startete. Der Fremde kleine Kater bekam noch nicht mal eine Kralle zu spüren, denn  das Findelkind stolperte, über die eigene Beute.
"Dumm gelaufen, Schatten.", brummte Raven und ging auf den kleinen zu.
Es gefiel ihm nicht so ganz das der Fremde sein Findelkind ärgerte, also hob er den schwarzweißen hoch und setzte ihn zwischen seine eigenen beiden Vorderpfoten.
"Wer bist du?", knurrte er den Kater an der Schatten so eben belästigt hatte. Mit Elster würde er gleich sprechen.

[antwortet Flamme, antwortet Elster, fühlt sich dafür verantwortlich Winzling von Schatten fern zu halten]

Erleichtert war er schon, das musste Cassiel sich eingestehen, also war zumindest niemandem etwas passiert. Ein schelmisches Grinsen konnte er sich allerdings nicht verkneifen nachdem das „…Ich habe nur gejagt.“, bei ihm ankam. „Ah, wenn das so ist.“, antwortete er, verkniff sich alles weitere dazu allerdings. So wie die Katze vor ihm aussah hatte sie nicht unbedingt gute Zeiten hinter sich. Und auch wenn die Jagd sie vermutlich kaum angestrengt hatte, immerhin kam es äußerst selten vor das Aas davonlief, so schien sie auch entkräftet zu sein. „Mein Name ist Cassiel, ich wohne ein Stück weiter hinein auf dem Schrottplatz, in dem Bereich den die Zweibeiner verlassen haben.“, begann er zu erklären und wies dabei mit dem Kopf kurz in die Richtung. Bisher hatte er sich kaum Gedanken darüber gemacht anderen Katzen zu sagen wo er gerade lebte. Bisher war er größtenteils freundlichen Zeitgenossen begegnet und die weniger freundlichen hielten sich meist von ihm fern da sie zumindest erkannten, dass sie es in seiner Nähe nicht leicht hätten ihre Unfreundlichkeiten zu verbreiten. Und diese Katze vor ihm schien vor allem auf Hilfe angewiesen zu sein. „Ich möchte dir ja nicht zu nahe treten… aber… du siehst nicht wirklich aus als ginge es dir allzu gut. Kann ich dir vielleicht irgendwie helfen.“, fragte er vorsichtig weiter und musterte die Katze vor sich weiter.

[akzeptiert Krümels Antwort, stellt sich vor, bietet Hilfe an]

Ich war froh, das Raven keine Einwände erhob. Ich sah auf meine Pfoten und wollte gerade anfanen, als er auch schon meinte, das ich es sagen sollte. Du hast es mir gerade verdorben. Ich musste mir neuen Mut zusammenholen. Doch bei meinem nächsten Versuch etwas zu sagen, wurde ich wieder aufgehalten. Raven drehte sich um und sah den Kater an, der mit dem schwarzen Kater gekämpft hatte. Ich weiß auch nicht wer er ist...Aber Raven scheint den schwarzen Kater zu kennen. Ich wartete angespannt, da ich es aus irgendeinem Grund nicht schaffte mich zu entspannen. Ich versuchte es, doch es klappte nicht. Es war frustrierend, doch ich wollte mir keine Gedanken über soetwas unwichtiges machen. Ich sah nur wieder auf meine Pfoten.

[will Raven antworten, sieht zu Schatten und Winzling]

Das Grinsen ignorierend widmete sich Krümel ihrem Pelz und murmelte verlegen während sie sich putzte "Ich hätte den Raben lieber gefressen,hätt ich ihn erwischt...".Sie wischte mit ihrer rauen Zunge über das Fell und verlieh ihrem Pelz nach und nach wieder Glanz,doch es wird eine Weile brauchen bis alles wieder weich und sauber ist,aber ob sich das bei dieser Umgebung lohnt."Mein Name ist Cassiel, ich wohne ein Stück weiter hinein auf dem Schrottplatz, in dem Bereich den die Zweibeiner verlassen haben." Krümel folgte seiner Kopfbewegung mit den Augen während sie ihr Brustfell putzte und zuckte mit den Schnurrhaaren.'Warum erzählt er mir das?'.Cassiels Blick brannte auf ihr und sie versteifte sich,so unwohl wie sie sich fühlte."Ich möchte dir ja nicht zu nahe treten… aber… du siehst nicht wirklich aus als ginge es dir allzu gut. Kann ich dir vielleicht irgendwie helfen.",fragte er vorsichtig.Ihre Augen verengten sich prompt.Dachte er etwa das sie so schwach wäre??Wie konnte er es wagen!"Ich kann sehr gut für mich selbst sorgen.",zischte Krümel beleidigt und fuhr die Krallen ein und aus.'Was mach ich da?Ich wollte doch ursprünglich seine Hilfe nutzen,wenn das Beute für mich bedeutet.' Sie schüttelte ihren Kopf und entspannte sich.Die Schildpatt seufzte und ließ die Schultern fallen."Entschuldigung,ich......tut mir leid." Sie mied seinen Blick und murmelte "Ich hab nicht oft Kontakt zu Katzen die mir nichts Böses wollen." Krümel erhob sich und kletterte den Kratzbaum hinunter um sich vor Cassiel zu setzen.Er war deutlich größer als sie angenommen hatte."Mein Name ist Krümel,und wie du siehst ist das hier mein bescheidenes Zuhause.Eigentlich.... wäre ich über ein bisschen Hilfe sehr erfreut...",miaute sie und raffte sich zu einem müden Lächeln auf,den Schweif ordentlich um ihre Pfoten gelegt."Mir wurde jagen und kämpfen  nie richtig beigebracht.Ich hab bisher mein halbes Leben mit Zweibeinern,wie du sie nennst,verbracht und bisher immer um ein Schnurrhaar geschafft zu überleben.Und wenn du wirklich nicht vor hast mir in den Rücken zu fallen,würde ich gerne deine Hilfe annehmen."

[fängt an sich zu putzen,fühlt sich durch Cassiels Frage angegriffen,beruhigt sich aber gleich,setzt sich vor ihn,stellt sich vor und gibt eine ehrliche Antwort]

Flammes Blick hing an Elster, doch die Kätzin gab noch keine Antwort. Ein anderes Geräusch ließ die Flammenfarbene aufsehen und sie kniff misstrauisch die Augen zusammen. Jemand fremdes war soeben einfach zu ihnen geschlendert und fragte nun, ob er störe. Prüfend musterte Flamme den Kater. Orangefarbenes Fell mit leichter Tigerung … intensiv orangene Augen.
Sieht nach Einzelläufer aus Bevor sie etwas auf die Frage des Neuankömmlings erwidern konnte, ergriff Schatten das Wort und stellte so klar, dass der Fremde durchaus störe. Belustigt von der Ehrlichkeit des Kleinen schmunzelte die Kätzin und beobachtete dann das weitere Gespräch der beiden Kater. Schatten , den die Anwesenheit des Orangenen wirklich zu stören schien, unternahm einen ersten Vertreibungsversuch, scheiterte aber kläglich.
Das Ganze sah nun ziemlich zum Lachen aus, Flamme verkniff sich aber vorerst jeglichen Kommentar und schielte zu Raven. Noch keine Reaktion. Ihr Blick glitt wieder zu Schatten und dem Fremden, als eine Stimme sie aufhorchen ließ. Cassiel kam soeben an ihrem Monster vorbei und grüßte sie, woraufhin die flammenfarbene Kätzin freundlich zurückgrüßte. In der Zeit hatte der Fremde es tatsächlich gewagt, näher an Schatten heranzukommen und neckte ihn. Jetzt reichte es aber!
Ohne abzuwarten, was Raven tun würde, trat Flamme einen Schritt vor und stellte sich vor ihr Findelkind. "Haben - wir - dich - eingeladen?" , zischte sie den Fremden an und stieß ein wütendes Fauchen aus. "Wenn du meinst, du kannst den Kleinen hier ärgern, verschwinde!" Ihr Schweif wies auf den Ausgang des Monsters. "Das hier ist unser Nest und du hast hier generell nichts verloren!" Schnaubend wandte sie sich ab , dann wurde ihr Blick sanfter. "Das nächste Mal legst du dich nicht mit Katzen an, die größer, älter und stärker sind als du, verstanden?", miaute sie Schatten, den sich Raven zu sich geholt hatte, ernst zu und schnippte ihm dann auf die Schulter.

[sieht Winzling und Schatten zu | greift ein und befiehlt Winzig, zu gehen ]

In Shâiyas Träumen durchdrang sie ihr Spiegelbild, um unter den Wasserspiegel zu schauen und mit den Wassertropfen zu tanzen, die ihre Gestalt schmiegend umrauschten, sie durchbrach den Felsenkessel des Donnergebirges und erkundete ferne und fremde Länder, sie durchbrach die Wolken und auch die Sterne konnten sich ihrer nicht erwehren und gaben ihre hinter sich verborgenen Geheimnisse preis. Wild und grenzenlos frei tanzte die Kätzin mit der Schwärze unendlicher Nächte, wobei die feinen, edel wallenden Haare ihres roten Pelzes schillerten, wie Splitter einer heißen Abendsonne.
Und sie lachte. Und lachte.
Und ihre zarten Pfoten wirbelten im Tanze.

... ein Fieber ...
... bis hinab in meine Beine ...
... für den Teufel zu tanzen ...
... und immer noch zu leise!

Als sie langsam aus ihrem Schlaf erwachte, blieben nur dumpfe Kopfschmerzen zurück - wirklich ärgerlich. Noch immer lag neben ihr ihre dreifarbige, wärmende Schwester und schien, den langsamen, beruhigenden Atemzügen nach zu urteilen, tief zu schlafen, so dass die kleinwüchsige Kätzin sich den Schlaf aus den flammendfarbenen Augen blinzelte und volltönend schnurrte, ehe sie sich sehr langsam und anschmiegend von Sheilas Leib löste. Elegant stand sie auf und dehnte ihre langen Beine äußerst ausgiebig, formte ihren buschigen Schweif zu einem bebenden S und ließ ihre Krallen kribbelnd hervortreten und wieder in den Zehen verschwinden. Nach dem sie auch ihren Rücken mehrmals gestreckt und einen formvollendeten Buckel gemacht hatte, setzte sie sich noch immer etwas verschlafen und strich mit ihrer Zunge gründlich über ihren vollen, langen Pelz.
Sheila war wirklich eine Schönheit, wie sie so dalag und vollkommen entspannt schlief - sicher könnte sie viele Blicke auf sich ziehen, sie könte begehrenswert sein. Mit akribischen Blicken beäugte die feuerfarbende Jungkätzin die Gestalt ihrer Schwester und spürte eine zärtliche Wärme in sich aufsteigen. Ja, sie verstand, was Kater an langen Beinen schön und was sie an einem elegant wedelnden Schweif attraktiv fanden. Was das ausmachte, wenn man schön war! Was das ausmachte, wenn man nur die richtigen Blicke warf!
Na dann frisch ans Werk!
Mit einem federleichten Sprung glitt Shâiya durch die Öffnung im weißen Monster ins Freie und spürte die Kälte des Schnees an ihren Pfotenballen. Dennoch hatte sie fast das Gefühl, als sei es wärmer geworden und längst hatte es aufgehört zu schneien. Am Stand der Sonne erkannte sie, dass sie sehr lange geschlafen hatte, auch wenn das eigentlich kein Problem für sie war. Sie schlief gerne lange und räkelte sich in den Decken ihres Nestes. Trotz der unterschwellig bestehenden Kopfschmerzen trat Shâiya durch die zahlreichen Reihen des Schrottplatzes und prüfte die Luft auf Abenteuer (oder etwas zu essen, was ihr sehr genehm gekommen wäre), nahm aber stattdessen die Geruchsspur ihres Vaters auf, als sie gerade über einen Turm aus schwarzen Monsterpfoten sprang. Der große Main Coon Kater war anscheinend auf dem Weg zum Rand des Schrottplatzes unterwegs gewesen. Da sie momentan sowieso noch kein Ausflugsziel hatte und sich weit und breit keine interessanten Gelegenheiten boten, um Grenzen auszutesten oder mit dem Einsatz ihrer Erscheinung zu experimentieren, folgte sie der Spur Cassiels in einem schlendernden Tempo und ließ ihren wuscheligen Schweif von einer Seite zur anderen um ihre Hinterbeine schweifen. Ja, sie mochte es zu schreiten. Sie mochte das Gefühl, mit ihrer Gangart spielen zu können und verschiedene Dinge auszuprobieren, die auf andere vielleicht anziehend wirken könnten - nur das Publikum fehlte leider. Trotzdem, es gab ja noch so furchtbar viel zu entdecken.
Am Geruch seiner breiten Pfotenschritte erkannte Shâiya, dass sie dem Kater, der ihr beinahe seine ganze Erscheinung vererbt hatte, deutlich näher kam und bog gerade um einen Haufen seltsamen Gerümpels, als sie ihre zierliche, kleine Nase kraus zog und ihre Stirn in Falten legte. Der Gestank nach Krankheit und Verwesung stieg ihr widerlich süßlich in den Nasenraum und ihr Nackenhaar stellte sich auf eine Art auf, die ihr beinahe eine feuerrote Löwenmähne verlieh. Aufmerksam und skeptisch zuckten ihre pinselbeschmückten Ohren hin und her.
Wo bitte schön treibt sich mein alter Herr denn herum?!
Ihre nächsten Schritte waren von deutlich vorsichtigerer Natur, auch wenn nicht weniger elegant, ehe sie Stimmen hörte und unter den fauligen Gerüchen den einer Kätzin herauskristallisieren konnte. Trotzdem hatte der Geruch ebenfalls etwas schmutziges, ungesundes an sich. Obgleich sie die Worte nicht verstand, die zu ihren empfindlichen Ohren herüberschallten, erkannte sie, dass anscheinend keine feindselige Unterhaltung im Gange war. Folglich trabte sie den Geräuschen entgegen, ehe sie glaubte, nur noch von ein paar Monstern von den beiden Katzen getrennt zu sein, sprang mit einem angemessenen Schwung auf ein rotes Monster hinauf, landete mit einem dumpfen, metallischen Klang auf der Schnauze des Ungetüms und schaute mit ihren fesselnd schönen Augen neugierig herunter.
Da stand ihr alter Herr mit seinem imposanten weißroten Fell, das ihrem bis auf den Weißanteil so sehr glich - wobei ihr Pelz etwas seidiger schimmerte und im Wind fast majestätisch wehte - und redete mit einer schwarzgelbbraunen Kätzin, die mit tränenden Augen sein Gesicht anscheinend misstrauisch beäugte. Sie wirkte in einem Wort heruntergewirtschaftet. Ihr Leib war dürr und somit unansehnlich, ihr Fell staubig und stumpf. Man musste sehr genau hinsehen, um unter den klebrigen Flüssigkeiten, die aus ihren Augen sickerten, ihre dunkelgrüne Augenfarbe auszumachen und ihre Ohren zeugten von einigen unglücklichen Begegnungen mit scharfen Krallen. Bei diesem Anblick musste Shâiya sich schon fast zusammennehmen, um nicht erneut ihre Nase zu rümpfen, begann sich stattdessen scheinbar seelenruhig auf dem glänzenden Monster zu räkeln und setzte ein selbstbewusstes Grinsen auf, welches die ausgeprägten Reißzähne in ihrem Maul unterschwellig zur Geltung brachte.
Mit samtiger Stimme miaute die Feuergestalt zu ihrem Vater herunter:"Interessante neue Bekanntschaft, die du hier gemacht hast, Pa. Hast du eine Vorliebe für Krähenfraß entwickelt?"
Dann richtete sich ihr Blick, der in der Sonne in verschiedensten Farbfacetten glühte, auf die heruntergekommene Kätzin. "Ich glaube nicht, dass wir beide schon das Vergnügen hatten, uns kennen zu lernen.", säuselte sie und drehte sich mit diesem engelhaften und doch forschen Lächeln im Gesicht auf die Seite.

[erwacht neben Sheila und denkt über ihre Schwester nach, trottet durch den Schrottplatz, redet schließlich mit Cassiel und Krümel am Rande des Schrottplatzes]

Erschrocken machte Krümel einen Sprung in die Luft, als sie das metallische *Klonk* hörte, und wirbelte fauchend herum.Eine Kätzin mit langem, feurigem Haar stand da, schön aber mit einem bedrohlichen Lächeln.'Er hat also eine Tochter...', dachte sie und warf einen Seitenblick auf Cassiel.Krümel war wie in Trance , als sie das warme rote Fell betrachtete und merkte wie sehr sie selbst fror, besonders nachdem sie mit ihrem Sprung so viel Schnee aufgewirbelt hatte.Doch sie konnte nicht glauben was die säuselnde Stimme der Fremden von sich gab."Wie bitte, Krähenfraß?", zischte sie und funkelte die Kätzin boßhaft an, als würden gleich Blitze aus ihren Augen schießen."Ja, wir hatten noch nicht das Vergnügen.", entgegnete die Schildpatt mit einem leichten Knurren in der Stimme und einem bittersüßem Lächeln.'Mir war vielleicht Kämpfen nicht richtig beigebracht worden doch sich habe oft genug zugesehen und sauge Informationen wie ein Schwamm auf.Zwar mag ich vielleicht nicht gegen Cassiel im Kampf ankommen bei meiner Verfassung doch diese Kätzin würde ich locker schaffen.Andererseits....dann kann ich Cassiels Hilfe vergessen und warscheinlich auch meinen Bau.Und es ist schlimm sich in diesem Blattwechsel einen neuen Bau zu suchen ist schierer Selbstmord.', dachte Krümel und setzte sich schließlich um das Zittern wegen der Kälte zu verbergen.Am Liebsten würde sie sich gleich vor dieser Kälte in ihren Bau verziehen doch ihr war es zuwider wenn diese unfreundliche Kätzin noch zum Schluss dachte, dass sie sich vor ihr versteckt.Erwartete die Fremde jetzt dass sie sich vorstellte? Von wegen, da kann die noch so lange warten.Stattdessen warf Krümel ihr einen weiteren bösen Blick zu.

OUT: Erster Post mit Camou^^

Camouflage fror. Anders als im Wald seiner ehemaligen Zweibeiner, war es hier kalt und nass. Camouflage sah sich um: Überall sah er Metallrohre und tote Monster. Die Luft war von dem Gestank von Abfall verpestet. Plötzlich hörte der Kater vom Rand des Schrottplatzes, wildes gefauche. Neugierig sprang er über die toten Monster, als er plötzlich auf dem kalten Metall ausrutschte und in den Schnee fiel. Camouflage jaulte leise auf als ihm die Kälte wie eine Kralle durch das Fell fuhr. Er schüttelte sich den Schnee aus dem Pelz und rannte weiter. Er hörte Stimmen. Leise schlich Camouflage unter ein Monster. Er konnte zwei Kätzinnen sehen, die sich gegenüberstanden. Eine Rot, die andere Schildpatt."Wie bitte, Krähenfraß?" zischte die rote."Ja, wir hatten noch nicht das Vergnügen." Knurrte die andere zurück. Neben der roten Kätzin entdeckte Camou noch einen roten Kater. Er schien das ganze ebenfalls zu beobachten. Erst jetzt fiel dem gefleckten auf, dass die 'Schildpatte' total abgemagert war. Einen Kampf würde sie wohl nicht gewinnen, dazu noch bei dieser Kälte. Er musste ihr helfen! Ihr zumindest beistehen und einen Kampf verhindern. Knurrrend sprang Camouflage aus seinem Versteck, fuhr die Krallen aus und bleckte die Zähne. "Was willst du von ihr?Lass sie in Ruhe!", knurrte er die rote an.

[Camouflage springt durch den Schrottplatz,  hört Katzen, versteckt sich unter Monster, will Krümel helfen, springt vor, faucht Katze an]

OUT: Mal so als Anmerkung: Ich glaube nicht, dass die Situation auf Außenstehende derartig wirken würde wie eine kämpferische Szene. Cassiel und Krümel haben sich relativ normal unterhalten, Shâiya räkelt sich auf einem Auto und hat dabei Krümel und Cassiel angesprochen und Krümel hat sich darüber jetzt lediglich empört.
Kein Grund, um als großer Held der holden Maid zur Seite zu stehen.^^

OUT:Allerdings haben sie sich angeknurrt, angefaucht und als Krähenfraß bezeichnet zu werden erscheint mir auch nicht gerade Friedlich^^

OUT: Nope, Shâiya hat niemanden angeknurrt oder angefaucht. Sie hat nur eine Bemerkung gemacht, die man möglicherweise als Beleidigung auffassen könnte.

OUT: Und anfunkeln als würden Blitze aus den Augen schießen ist friedlich? Ich erinnere nochmal an'Krähenfraß'. Naja ich denke diese Diskussion wird uns jetzt eh nicht weiterbringen..Soll ich den Post ändern oder so lassen dass Camou das ganze falsch aufgefasst hat?;D

OUT: Ich würde dich bitten, Shâiyas Post einmal sehr aufmerksam zu lesen, weil ich das Gefühl habe, dass du das nicht getan hast. Ich habe nichts geschrieben, was einem "Anfunkeln als würden Blitze aus ihren Augen schießen" nahe kommen könnte. Shâiyas Verhalten ist in keiner Weise als kämpferisch oder feindselig zu beschreiben. Die Feindseligkeit liegt allein auf Krümels Seite (aus ihrem Post hast du wahrscheinlich das "Anfunkeln" zitiert).
Bitte verwechselt die Reaktionen der Spieler nicht und lest die Posts eurer Mitspieler aufmerksam.
Ob du nun den Post noch anpassen möchtest oder es so lassen möchtest, dass er die Situation falsch verstanden hat, ist dir überlassen.

Winzling spürte Zorn in sich hochkochen, er fühlte, wie sich sein Nackenfell sträubte. Soweit er wusste, hatte er nichts getan, außer dieses närrische Junge ein wenig in die Schranken zu weisen. Hatte diese flammenfarbene Kätzin Würmer im Bauch, oder warum war sie so schrecklich reizbar?  
'Ruhe bewahren, Winzling. Deine Wut wird hier nichts ändern. Du bist hoffnungslos in der Unterzahl.'
Scheinbar gleichmütig schnippte er mit der Schwanzspitze, und sagte nur mit leiser Stimme: "Wie unhöflich." Seine Augen jedoch flackerten zwischen dem Jungen und der Kätzin, die ihn angefaucht hatte, hin und her. Vielleicht waren sie verwandt? Das wäre der einzige Grund, der Winzling einfiele, warum die Kätzin so gereizt reagiert hatte.
Mit seinem erbeuteten Spatzen noch im Maul, trottete er hoch erhobenen Kopfes zu einem kleinen Berg aus Schrott, von wo aus er die Katzen zwar nicht mehr hören, aber immer noch gut beobachten konnte. Das könnte ihm wenigstens verraten, wer hier das Sagen hatte. Er hoffte inständig, dass es nicht die flammenfarbene Kätzin war.
Ohne den Blick von seinen neuen Bekanntschaften abzuwenden, begann er, seine Frischbeute zu verschlingen.

[ist wütend, entfernt sich, behält die Gruppe aber im Auge]

Out: ich schreib mal ein bisschen für Seymour mit, da Jassy noch nicht da ist..

IN:

Bastet trottete hinter Seymour her, der auf eine kleine Gruppe jüngere Katzen zulief. Höchst wahrscheinlich seine Geschwister. Es waren Kätzinnen. Seymour hatte auch gesagt, dass er auch noch einen Bruder gehabt hatte, der aber als verschollen galt.
Sie musterte ihn. Noch waren sie beide ein gutes Stück von Seinen Schwestern entfernt und Bastet blieb unschlüssig stehen. Sie fand es wirklich nett von Rosiella, dass sie ihr angeboten hatte bei ihrer Familie zu schlafen, doch wurde ihr beim Gedanken daran etwas mulmig.
"Hör mal..", fing sie leise an, mit ihrer kühlen Stimme, sah wie er sich umdrehte und sah ihn kurze Zeit lang an, um in Erwägung zu ziehen wie sie nun fortfahren sollte.
"Ja?", hörte sie ihn sagen und musterte ihn eine Weile lang.
"Ich.. ehm.. also ich denke ich werde mir einen Bau zum schlafen suchen.Wir können ja morgen weiter reden, aber ich denke du solltest langsam schlafen gehen. Gute Nacht.", maunzte sie und sprang davon, durch die Dunkelheit.
Die sandfarbene konnte nur erahnen, dass der gescheckte nun zu seinen Schwestern ging. Vielleicht sogar mit Vorfreude auf ihr nächstes Gespräch?
Bastet jedenfalls lief mit angenehm gefüllten Magen weiter und entdeckte ein altes weiches, mit buntem etwas gelblich gewordenen Fell überzogenen Moosnest, das aber eher muffig roch und nicht nach Moos.
Ihre Mutter hatte ihr mal erklärt, dass Zweibeiner die Moosnester aus anderen Materialien herstellten. Bastet hatte ihre Mutter für deren Sanftheit und friedfertigkeit verachtet. Naja und dann war sie eben gegangen.
Müdigkeit machte ihren Körper schwer, weshalb sie sich auch das Nest sinken ließ, ohne Murren wegen des Gestankes und kurzerhand einschlief.

Nächster Morgen

Es war ein schwerer Schlaf gewesen, der Bastet tief in seinen Bann gezogen hatte. Sie erinnerte sich nur an Fetzen von Stimmen und Bildern.
Sie war sich zu neunzig Prozent sicher dass, sie sich gesehen hatte, mit ihren Geschwistern und Eltern. In dieser friedlichen, putzigen Welt die sie so verachtet hatte. Sie hatte damals am Rand gesessen und darauf gewartet das etwas geschah, aber nicht mal ihr Vater hatte sie verstanden. Niemand hatte sie verstanden, das genervte Kätzchen mit den funkelnden beeindruckend blauen Augen.
Sie hatte geschwiegen. Gut, ihre Familie hatte nie Kritik gehört, aber was hätten diese Katzen schon verändern sollen.
Vielleicht sollte man Erinnerungen ja ruhen lassen.
Das tat sie jetzt.
Schwerpfotig erhob sich die junge Kätzin und blickte von ihrem Platz, dort oben auf einem nicht ganz hohen Schrottberg durch ihre Umgebung.
Ein orangener Kater in der Nähe ließ sie neugierig werden, weshalb sie sich langsam und vorsichtig durch den teilweise scharfkantigen Müll auf den Fremden Kater zubewegte.
Er hatte einen Vogel zwischen den Pfoten den er nun verspeiste. Seinem Ausdruck zur Folge war er von irgend etwas nicht sonderlich begeistert.
"Hallo.", maunzte sie kühl und musterte den orangenen nicht sonderlich großen Kater, der aber älter wirkte als sie.

[verabschiedet sich von Seymour, sucht siech einen Schlafplatz, schläft auf einem Kissen ein, wacht am Morgen auf, denkt nach, geht Richtung Winzling, beobachtet, spricht ihn an]

Reaktionslosigkeit. Es dauerte eine ewigkeit, bis der Kater, der bereits in den Schlag gesunken war, wieder erwachte. Und dann wieder einen Blick zu seinem Sohn warf. "Ra...raven?", Fragte der Kater fassungslos. Er wollte nicht glauben, was er da sah. Für ihn war das Leben seiner Junge vorbei gewesen, vorbei, so lange schon. So wie sein eigenes Leben eigentlich hätte vorbei sein sollen, wenn es nach so vielen anderen ging. Aber noch hob er eine Pfote vor die andere. Er starrte in die augen seines Jungen. "Du...du lebst!"

[Erwacht, spricht zu Raven]

Kaum vernahm er die liebreizende Stimme seiner Tochter, da fühlte Cassiel auch schon wie er sich vermutlich bald bei irgendwem entschuldigen musste. Sein freundlicher Ausdruck gefror beinahe als Shâiya dann Krümel „begrüßte“. Dann kam das erwartete „die anderen auf ihre Plätze verweisen“, was er schon öfter gehört hatte wenn sein Engelchen anderen das erste Mal begegnete. Aber so sehr er auch nachdachte, er kam nicht drauf an welcher stelle er etwas falschgemacht hatte mit ihrer Erziehung. Vielleicht hatte er ja auch gar nichts falschgemacht. Ja, bestimmt war sie einfach so, irgendwie war sie schon immer so gewesen. Interessiert beobachtete er Krümels Reaktion. Er lies sich Zeit damit abzuwägen was wohl der beste nächste Schritt währe. Krümel sah nicht wirklich kampftauglich aus, Shâiya hingegen lies normalerweise andere für sich ins Feld ziehen. Vielleicht wäre es ja ganz interessant einfach mal zuzusehen und es zu riskieren das seine Tochter eine Abreibung bekam. Vielleicht täte ihr das nur gut. Andererseits war sie auch diejenige aus der Familie, an die er wohl das Blut und vor allem die Reiszähne, seiner Mutter weitergegeben hatte. Nein, er sollte vielleicht doch einschreiten, Krümel würde wahrscheinlich im Endeffekt unterliegen und das würde Shâiyas Hochmut dann noch weiter ins unermessliche steigern. Aber gerade als er aufstehen wollte, gesellte sich noch ein weiterer Teilnehmer zu ihrer illustren Runde. Und dieser hatte sich anscheinend zum Ziel gemacht der Schildpatten zu helfen. Auch wenn er das Zähne blecken und Krallenausfahren ein wenig übertrieben fand. Dann war jetzt wahrscheinlich der richtige Zeitpunkt sich einzumischen, bevor es doch noch dazu kam das er sich um zerfetzte Ohren oder Bisswunden kümmern musste. Mit dem was er an Autorität aufbringen konnte richtete er sich zu voller Größe auf und trat ganz einfach zwischen die Fronten. Dort setzte er sich, zu Krümel und ihrem plötzlichen Beschützer gewandt, demonstrativ hin und rollte seinen buschigen Schweif um sich zusammen. „Ach hört einfach nicht hin. Strahlt wie die Sonne und ist mit ihrem Ego ebenso weit über dem Boden.“, sagte er leicht spöttisch und verdrehte, spielerisch genervt, die Augen. „Aber wir waren alle mal jung, Ich hege die Hoffnung das sie irgendwann doch noch lernt sich vernünftig vorzustellen.“, fügte er noch hinzu und warf dabei Shâiya einen schmunzelnden, nicht besonders ernsten, tadelnden Blick zu.

[überlegt was er machen soll, setzt sich zwischen die Fronten, versucht die Situation zu entschärfen]

Die ausgemergelte Kätzin regte sich wie Erwarten ziemlich über ihre gesäuselte Begrüßung auf, aber Shâiya schenkte ihr nur ein besonders schönes und erhabenes Lächeln aus ihrem bildhübschen Engelsgesicht. Dass allerdings noch so ein strubbeliger Möchtegernheld vorbei kam und unnötig laut an ihrem gemütlichen, kleinen Gespräch teilnahm, überraschte sie dann doch, weshalb sie ihre bepinselten Ohren aufstellte und leicht herablassend mit ihrem voluminösen Schweif schlug. So wie dieser Streuner sich aufführte, roch er aus nächster Nähe sicher wie eine ganze Höhle voll Kater mit Dominanzkomplex.
Mit flammendes Augen blinzelte sie gelassen von ihrem Monster herab und beobachtete ihren alten Herren, der wohl darum bemüht war, die Lage ein wenig zu entschärfen, bevor die beiden armseligen Gestalten noch zu Shâiya herauf klettern würden, um sie zu verprügeln - oder es zumindest versuchen würden. Gelingen würde es ihnen so oder so nicht.
So ein angriffslustiger Haufen und dabei liege ich hier doch bloß, schmunzelte die rote Kätzin in sich hinein und freute sich innerlich wie ein Teufelchen, was für übertriebene Reaktionen sie mit so wenigen Worten und Gesten sie erzeugen konnte. Ob das wohl auch in anderen, noch viel interessanteren Bereichen des Lebens funktionierte? Sie hatte große Lust, das herauszufinden!
Als ihr Vater aber dann auch die spöttische Tour versuchte, wurde ihr Gesichtsausdruck zunehmend missbilligend, was ihren zarten Zügen aber in keiner Weise die Schönheit nahm, sondern sie im Gegenteil sogar noch attraktiver machte.
"Aber Vater, bisher hat sich noch keiner von den Beiden mir gegenüber vernünftig vorgestellt. Warum also sollte ich es tun?", erwiderte sie mit ihrer seidigen Stimme, während sie sich seelenruhig weiterhin räkelte. "Und zu deiner Frage, strubbeliger Fremder,", richtete sich ihr reizender Blick noch einmal auf den Kater, der so heroisch an die Seite der mageren Streunerin geeilt war, "ich kann dich beruhigen. Ich will überhaupt nichts von deiner kleinen Freundin. - Aber ich erkenne, wenn ich nicht erwünscht bin. Jammerschade."
Mit einem theatralischen Seufzen stemmte sich die rote, langhaarige Einzelläuferin auf ihre schlanken Beine, nicht ohne die für sie typische Portion Hüftschwung natürlich, ehe sie der bunten Runde ihre wohl proportionierte Hinteransicht zuwandte. "Ich wünsche euch noch viel Spaß miteinander. Ich muss sagen, ihr passt wirklich ausgezeichnet zu einander. Und Paps - wir sehen uns!"
Das Letzte, was die beiden unbekannten Streuner und Cassiel von ihr zu sehen bekamen, war ihr vom Monsterwrack hüpfendes Hinterteil, dann war sie für ihre Blicke verschwunden.
Shâiya musste sich zugeben, dass diese Begegnung sie zum Schluss doch ziemlich gelangweilt hatte. Es dürstete ihr nach mehr, nach Aufregung, nach weite Strecken, die man rennen konnte, Unbekanntes, was man entdecken konnte.
Also führten ihre Schritte sie tänzlerisch vom Schrottplatz fort, in eine Richtung, die sie noch nie erkundet hatte.

[bei Krümel, Camouflage und Cassiel, verabschiedet sich]

---> Süd-Weststrand

<--Hauskätzchenviertel

Wolf war schon vor einer ganzen Weile am Schrottplatz angekommen und hatte sofort den starken Geruch von vielen, vielen Katzen wahr genommen-es mussten so viele Katzen sein, sie hätten einen ganzen Clan bilden können! Er hatte beschlossen sich vorerst nur am Rande des Schrottplatzes aufzuhalten, da er an diesem Ort kaum einmal zuvor gewesen war und nicht wusste, ob die Katzen-oder wenigstens der Großteil von ihnen, einen Neuankömmling auf ihrem Grund und Boden so einfach akzeptieren würde. Nun schlich er am Zaun, der den Schrottplatz umgab, vorbei und sah sich nach einer Stellen um, an dem er ein Nest einrichten könnte das mindestens bis zur Blattgrüne herhalten würde. Er war schon in etliche Ritzen und Öffnungen zwischen und im Zweibeiner-Müll geklettert-was seinem Fell ein paar Dreckfelcken mehr beschehrt hatte und kroch gerade aus einem Fass heraus, dass von außen zwar nach einem gemütlichen Zuhause ausgesehen hatte, von innen aber entsetzlich stank und mit einer klebrigen, schwarzen Schicht bedeckt war. Auf einmal fiel sein Blick auf ein merkwürdiges-einst weißes, viereckiges Ding. Wolf brauchte eine Weile, bis er in ihm eines dieser seltsamen, polternden Teile wiedererkannte, in die Zweibeiner ihre Felle immerzu steckten um sie warum auch immer vollkommen nass zu machen. Zögerlich ging Wolf darauf zu-nun würde es jedenfalls nie wieder poltern, so viel war klar. Er streckte seinen Kopf vorsichtig durch die Öffnung-es war von innen vollkommen leer, wer auch immer es hierher gebracht hatte, hatte nichts außer der Hülle hier gelassen-und diese war wind-und regenfest! Wolf konmnte sein Glück kaum fassen so ein herrliches Fleckchen in einer der hintersten Ecken des Schrottplatzes gefunden zu haben und er brauchte auch gar nicht lange um in dem herumliegenden Müll gemütliche,kuschelige Zweibeiner-Fell Fetzen und andere Dinge zu finden, mit dem er sein neues Zuhause auspolstern konnte. Dann legte Wolf sich für eine Weile hin, der Weg hierher und die Suche nach diesem wunderbaren Nest hatte den alten Kater erschöpft und wenn er sich später umsehen und womöglich auf andere Katzen treffen würde, wollte er so ausgeruht wie möglich sein.
Er hatte einen erholsamen, traumlosen Schlaf und als er ihn beendet hatte streckte und dehnte er seine steifen Glieder und unterzog sich selber erst einmal einer gründlichen, wenn auch recht erfolglosen Wäsche-denn das klebrige, schwarze Zeug war verdammt hartnäckig!
Als er es schließlich aufgab, die furchtbar schmeckende und riechende Masse aus seinem Fell kriegen zu wollen stand er auf und wagte sich langsam weiter in die Mitte des Schrottplatzes, während er sich in aller Ruhe den Ort umsah an dem er, wenn alles gut verlief, nun für eine Weile bleiben wollte.

[Sucht nach einem Schlafplatz/Findet einen in einer alten Waschmaschine/Schläft/Wäscht sich erfolglos/Macht einen Erkundungsmarsch über den Schrottplatz]

Krümel ließ sich von Cassiels Worten ein wenig beruhigen, doch das letzte Kommentsr der anderen Kätzin reizte sie ein wenig.Sie sah der Roten hinterher, als diese verschwand,und fauchte in ihren Pelz hinein "Und was für Manieren die hat.", doch leise genug damit es keiner verstehen konnte.Sie drehte sich um und betrachtete interressiert den Neuankömmling.Zuerst musterte sie ob er auch ihr und Cassiel feindlich gesinnt war.....nein, das würde keinen Sinn machen, dann wäre er gar nicht erst zu ihnen hingegangen....wenn sie weiter drüber nachdachte, wurde es ihr klarer.Er war definitiv freundlich, da er versucht hatte sie vor dieser eingebildeten Kätzin zu verteidigen, auch wenn von dieser keine Gefahr ausgegangen war.'Wie putzig',dachte sie und schmunzelte innerlich."Wer bist du eigentlich?", fragte sie und wandte sich schließlich an Cassiel. "Kennst du den? Ist er ein Freund von dir?" Die Kätzin betrachtete beide Kater neugierig ob diese sich wirklich kannten. Doch plötzlich wischte sie mit ihrem Schweif über den Schnee, als dieser vor Kälte anfing zu Schmerzen.Sie versuchte nicht zu zittern, doch die Kälte machte ihre Gliedmaßen langsam taub und kroch ihr langsam den Rücken hoch.Eine Schneeflocke, die sie mit der Schweifbewegung aufgewirbelt hatte, landete auf ihrer Nase und schmolz.Um zu verhindern das das Wasser ihre Nase zmit Frost bedeckt, leckte sie sich über die Pfote um dort den Schnee zu entfernen, genoss kurz die Wärme die sie spürte und wischte sich zaghaft über die Nase.Krümel sah auf und fragte "Können wir uns einen wärmeren Ort zum reden suchen?Ich friere mir die Pfoten ab und habe nicht gerade vor ein Eiszapfen zu werden." Die Schildpatt hob die andere Pfote und hauchte sie an um sie ein wenig zu wärmen und das zittern zu lindern.Den Schweif hob sie so gut es ging über den Schnee damit er nicht noch mehr schmerzte.

[Lässt sich von Cassiel beruhigen,fragt Camouflage nach seinem Namen und ob Cassiel ihn kennt, erwähnt dass sie friert und woanderst hingehen will]

Die Stimme einer Kätzin riss Winzling aus seinen Gedanken, er fuhr herum. Vor ihm stand eine Kätzin mit sandfarbenem Fell, und kühlen, blauen Augen. Winzling musterte sie abschätzig.
Sie war jünger als er, obwohl auch sie ein Stück weit größer war als er, wie der Kater missmutig feststellte. Sie hatte kein Halsband, also war sie wohl auch kein Hauskätzchen. Winzling beschloss, es sich mit der Kätzin nicht zu verscherzen.
"Hallo", erwiederte er, und schob ihr dann nach kurzem Zögern die zugegebenerweise etwas mageren Überreste des Vogels hin. "Hungrig?", fragte er, und legte so viel Freundlichkeit in seine Stimme, wie er nur konnte. Er wusste, dass bei den meisten Katzen der Magen über die Vorsicht siegte.
Ordentlich legte er den Schwanz um die Pfoten und blickte sie abwartend an.

[begrüßt Bastet, bietet ihr die Reste seiner Mahlzeit an]

Also, ein wenig unhöflich fand er Flamme dann schon, obwohl der Fremde gerade das Findelkind belästigt hatte. Nun, wie man es eben sah. Flamme war scheinbar etwas reizbarer, was vermutlich nicht schlecht war.
Als der nicht gerad große Kater etwas von unhöflich faselte und weiterlief, schaute Raven ihm mit nachdenklichen Blicken hinter her. Er sagte nichts bis er diese Stimme hörte, die ihmm so bekannt vorkam und dennoch.. eigentlich war Never ihm doch gar nicht so bekannt, wie er als Junges immer gedacht hatte.
Nein er kannte Never im Grunde eigentlich schlecht, aber immer noch besser als sein Vater ihn jemals kennen würde. Er hatte sich mit der Zeit verändert und nun, schaute er dem silbernen Kater in die Augen.
Ein leicht verächtlicher Ausdruck kehrte in seine Miene. Ansonsten ließ er keine Emotionen zu, wollte es nicht, wollte wissen warum Never noch lebte. Warum er jetzt überhaupt noch seine Stimme erhob. Warum konnte Raven seinen Vater immer noch nicht hassen. Da war Hass, dass wusste er aber dieser, blieb in seiner Kehle, wie ein Knochen.
"Ja .. Papa.", schnurrte er eisig und musterte den Kater, der sein Vater war aus frostigen Augen. Diese Augen, dieses Fell.. Ace hätte auch so aussehen können, wenn er noch leben würde. Raven war sich so verdammt sicher das Memory und Ace tot waren und auch blieben.
"Aber warum sollte ich auch nicht leben. Du lebst schließlich auch noch... Never.", ein leises Kichern entwich Ravens Kehle. Es war ein eher heiseres, bitteres lachen.
Weiter tat er nichts, vergaß sogar Schatten, der immer noch zwischen seinen Pfoten saß.

[denkt nach, bemerkt Never, antwortet]