Schrottplatz

Seine Nähe war wie immer berauschend und selbst in einer Situation wie dieser brachte der rotpelzige Zottelkater mein Herz zum rasen.
Mit seinen seinen sanften Worten wich zunehmend auch die Anspannung von mir.
"Willst du mir wirklich verübeln, dass ich mich sorge? Gib doch zu, dass du es genießt...", flüsterte ich und rieb schnurrend meine Wange an seiner. Es war einer dieser Momente. Einer dieser "Davon kann man nie genug bekommen"-Momente. Einer dieser Momente, von denen ich mir wünschte sie würden nie vergehen.
Aber der sanfte raue Ton meines Geliebten verebbte nicht. Cassiel wies mich darauf hin, dass er mit seiner Reife schon so viel von der Welt gesehen hatte, dass Sorge nicht angebracht war.
Da erhob ich meinen Kopf und legte ihn schief. Mein grasgrüner Blick traf traurig auf den seinen.
"Und doch bestehst auch du nur aus Fleisch und Blut. Weißt du? Da unten...", ich sah hinunter zu Hagelpelz Leiche. "Das da unten könntest auch du sein."
Schmerz überschattete mein Gesicht bei dem Gedanken daran Cassiel zu verlieren. Aber dann glitt mein Blick weiter über unsere Jungen und ein tiefes Schnurren entrann meiner Kehle.
Trotz all der Sorge und dem Ärger den mir meine kleine Familie oft machte...ich liebte sie über alle Maßen...und ich glaubte nicht, dass dies irgendwann abebben würde...

[Bei Cassiel und den Jungen]

Out: Ah, Scy, Flamme hat dich angesprochen

Misstrauisch beobachtete der Tigerkate die Szene bis die SchattenClan Katzen umkehrten und mit einem Nicken an ihnen vorbei stürmten. Der getigerte Kater erhob sich mit einem Nicken und spannte die harten Muskeln. Mit weiten Sprüngen setzte er den Katzen nach, zwängte sich unterm Zaun durch und preschte über das fremde Territorium. Zufrieden tippte er Südpfote an die Schulter und überholte sie dann bis er mit leichten Schritten neben Mondsänger herlief. Die Ohren hatte er nach wie vor gut gespitzt und das Maul leicht geöffnet um eventuelle Verfolger gleich wahr zu nehmen.

Tbc: SchattenClan Lager

Out: Teddy du Held ich hab das lange schon beantwortet

Out: Das hab ich doch allen ernstes übersehen D:
In:

Ich war ziemlich stolz darauf, wie sehr sich Flamme freute, mich mitnehmen zu dürfen. Bisher kam es mir so vor, als ob ich allen irgendwie zur Last fallen würde.
"Und ob ich mich freue." Ich wollte beinahe fragen, ob Flamme mich auf ihrem Rücken tragen würde, wollte aber mein Glück nicht überstrapazieren, denn nur weil Papa das manchmal machte, hieß das nicht, dass andere sich davon nicht beleidigt fühlten. Und ich wollte ja ein wenig erwachsener als ein Junges auftreten, und ausgewachsene Katzen konnten für gewöhnlich von alleine laufen. Aber können sie das überhaupt? Ich zählte die beileibe kleine Anzahl von Katzen auf, die ich laufen gesehen hatte, aber dadurch wurde ja noch lange nicht klar, ob alle laufen konnten. Andererseits hatte ich noch keine einzige Katze gesehen, die nicht lief, und somit tendierte ich eher zu der "Alle-Laufen" Theorie.
Wie im Selbstgespräch nickte ich mir zustimmend zu, dann konzentrierte ich mich wieder auf Flamme. Viele interessante Dinge? Was das zu bedeuten hat? Ich stellte mir vor, wie sie mir eine Blume zeigen würde, und verzog das Gesicht. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass es etwas wirklich interessantes gab, das ich noch nicht kannte, egal wie oft die anderen es beteuerten. Trotzdem freute ich mich, ein bisschen jagen zu lernen.
"Dann los! Geh du vor." Meinte ich und wurde unwillkürlich sehr aufgeregt. Die anderen werden vor Neid erblassen, wenn ich ihnen das erzähle...

First Post

Graufels war ruhig trotzdem angespannt. Er hörte viele Katzen, manche entfernt manche nahe genug. Sein Grauer Blick glitt über den Schrott vor ihm und er blieb dort wo er war. Seine Muskeln waren Angespannt und er wartet auf einen Angriff. Doch nach längerer Zeit passierte nichts. Noch immer angespannt glitt er aus seinen Versteck heraus und schaute sich um. Viel konnte er dank des Schrottes zwar nicht erkennen dafür aber genug hören. Doch er setzte sich und leckte sich kurz übers Brustfell. Keine Lust auf andere Katzen anzutreffen blieb er wo er war. Die Krallen bohrte er in die Erde und sein Schweif glitt hin und her. Nach nur kurzer Zeit wurde es ihm zu Langweilig und der graue Kater stand auf. Eine große Pfote vor die andere setzend lief er gerade aus während man seine Muskeln unter seinem Fell spielen sehen konnte. Einige Katzen konnte er immer noch nur hören und nicht sehen, auch wen er keine Lust hatte welche zu sehen lief er weiter an eine Stelle wo er stehen blieb und sich setzte...

Schattenauge war verwirrt.
Was wollte Tiger von Wolfslied? War er etwa...
Mit einem Mal hatte die ehemalige SchattenClankriegerin das Bedürfnis, sich von dem getigerten Kater zu entfernen und gleichzeitig verlangte etwas in ihr, mehr zu erfahren.
Was hatte dieses wenig aufschlussreiche Gespräch zu bedeuten?
Und sollte sie dem großen, braunen Einzelläufer offenbaren, dass sie gelauscht hatte, denn sie würde nicht drumherum kommen, wenn sie ihn tatsächlich nach dem Grund fragen wollte.

"Tiger?"
Die schwarzbemusterte, großgewachsene Einzelläuferin war aus den Schatten hervor getreten und stand nun in einer Entfernung von einer Fuchslänge zu Tiger. Ihre violetten Augen funkelten verschlossen und ihr Schweif zuckte nicht. Sie schien eine Statue der Ruhe, obgleich unter ihrem Fell tausend Fragen pulsierten.
Es war seltsam ruhig auf dem Schrottplatz, jetzt wo die Clankatzen gegangen waren - jedenfalls empfand es Schattenauge so.
Es hätte sich ein Regenschauer gelegt und nur Stille hinterlassen, in welcher ihre dunkle, aber dennoch sehr weibliche Stimme sich beinahe anhörte, als seien sie in einem geschlossenen Raum.
"Warst du einst ein SchattenClankrieger?"
Die Frage war gestellt.

[bei Tiger am Zaun]

Liebevoll musterte er seine kleinere Gefährtin und schmiegte sich erneut an sie. „Allerdings habe ich wichtigere Prioritäten als mich allzu kopflos ins nächste Abenteuer zu stürzen.“, erwiderte er ihr. Er hob seinen Blick um ihr ein weiteres liebevolles Lächeln zu schenken. Dann glitt sein Blick weiter zu seinen vier Jungen… von denen eines fehlte. Er übersah noch einmal seine Familie doch ließ sich nicht leugnen das er Amun nicht bei seinen Geschwistern sah. Fragend blickte er zu Rosie, die ihre Jungen sonst kaum aus den Augen ließ. „Äh, Wo hast du denn Amun gelassen?“, fragte er so beiläufig wie möglich. Wenn es ihr nichts ausmachte das er nicht da war, so würde das einen guten Grund haben.

[bei seiner Familie, bemerkt das Amun nicht da ist]

Dieser...Kater!
In einem anderen Leben, zu einer anderen Zeit hätte man nicht glauben mögen, dass sie eben dem Tode von der Schippe gesprungen waren. Immerhin hätten die Fremden auch weniger friedfertig sein können. Wer weiß, wessen Blut an ihren Krallen geklebt hätte?
Und trotz allem schaffte Cassiel es, einen Kokon aus Sicherheit und Liebe um mich und seine kleine Familie zu weben. Eine Familie, die wohl gerade nicht allzu vollständig zu sein schien, wie dem zotteligen Fellball gerade auffiel.
Ich konnte nicht anders und musste über seinen Gesichtsausdruck lachen. Mein Gefährte versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass ihn Amuns Fehlen sorgte, doch ich konnte mittlerweile in der Seele meines Geliebten lesen, wie in einem offenen Buch. Meistens jedenfalls.
"Ich vertraue darauf dass du Flamme gut ausgebildet hast. Und vor allem vertraue ich darauf, dass sie ihn sicher zurückbringen wird. Flamme und Amun haben sich aufgemacht zu einem kleinen...Abenteuerausflug..."
Mein Lächeln wirkte aufgesetzt und meine Krallen waren ein wenig ausgefahren. Sicher, ich vertraute Flamme tatsächlich, aber alte Gewohnheiten ließen sich nicht so leicht abgewöhnen und so war es kaum verwunderlich, dass ich mich trotzdem sorgte.
Eine Sorge, die Cassiel sicher erkennen würde. Deshalb fügte ich seufzend hinzu: "Ich versuche nicht zu sehr daran zu denken was alles passieren könnte...aber sie werden so schnell erwachsen und ich kann sie nicht vor allem beschützen."
Melancholie sprach aus den geflüsterten Worten, die ich so leise gesprochen hatte, dass keines unserer Jungen sie vernommen haben konnte. Nur Cassiel. Mein starker, zuverlässiger Cassiel....
Ich schüttelte sanft den Kopf und legte eben jenen dann schief. "Nach all der Aufregung habe ich Hunger bekommen. Was hältst du davon wenn du und...hmm...wenn du uns eine Kleinigkeit jagen gehst? Ich würde dich gerne begleiten...aber unsere Shâiya bedarf einer Sonderüberwachung.", fügte ich schnurrend hinzu und richtete meinen hellgrünen Blick auf meine feuerrote Tochter. Ob Cassiel in ihrem Alter auch so abenteuerlustig war?
Ein Gedanke der mich wahrlich belustigte, aber er war vergessen, als ich mich wieder Cassiel zuwandte.
Freiheit. Einen Moment der Ruhe und um runter zu kommen nach dem Stress der vergangenen Stunden. Das bot ich ihm gerade. Aber ich wollte auch nicht, dass der flauschige Zottelball sich zu sehr an diese Freiheit gewöhnte, deshalb rief ich ihm seine Verpflichtungen ins Gedächtnis: "Bleib nicht zu lange weg. Wenn du wiederkommst, wartet ein warmes Nest auf dich...", damit fuhr ich ihm zärtlich mit der Zunge über die Wange und scheuchte dann meine Jungen wieder runter.
"Kommt schon ihr kleinen Rabauken lasst uns ein wenig Fangen spielen...", rief ich meinen Kindern zur Erklärung hinzu und sprang dann leichtfüßig ebenfalls zu Boden.

[Bei Cassiel, springt mit den Jungen vom Monsterturm und lädt sie zum Fangen spielen ein]

Mir wurde warm ums Herz, als ich sah, wie sich der Kleine über unsere gemeinsame Unternehmung freute.
Ich hatte mir schon immer gewünscht, mal einen eigenen Schüler zu haben und diesem Traum rückte ich von Tag zu Tag näher. Kurz überlegte ich, welches wohl der kürzeste Weg zum Bauernhof wäre, damit Amun nicht so viel zu laufen hatte.
Der Kater schien momentan eh in Gedanken versunken zu sein, doch kaum war ich am Überlegen, forderte er mich auf, vorauszugehen. Lachend stimmte ich zu, er konnte den Weg ja nicht alleine finden. Da ich trotz aller Fröhlichkeit auch noch für den Kleinen verantwortlich war, ermahnte ich ihn : "Du bleibst immer schön hinter mir und tust das, was ich dir sage, ok?" Es konnte vieles passieren, die Welt um den Schrottplatz war eben nicht ungefährlich. Ich wusste, das Rosiellas Jungen hier geboren waren und nichts anderes kannten als die Geborgenheit ihres Zuhauses doch am Bauernhof gab es manchmal Hunde und mit denen war nicht zu spaßen. Als ich meine Gedanken schließlich geordnet hatte, gab ich dem abenteuerlustigen Kater ein Zeichen und fing an, zu laufen, jedoch nur so schnell, das Amun Schritt halten konnte.

tbc: verlassener Bauernhof

Schweigend nickte der Kater, blickte der cremefarbenen Kätzin nach bis sie in der zunehmenden Dunkelheit verschwand. Tief Atmete der getigerte aus und wand sich bei Pfotenschritten um. Aus den Schatten kam Schattenauge und sofort erhellte sich die Miene des Katers. Ein Schnurren polterte in seiner Brust doch erstarb es jeher bei der Frage seiner engsten Vertrauten. "Ich weiß nicht Schattenauge, morgen jedoch werde ich es wissen, diese Kätzin, Wolfslied, kennst du sie?" Fragend musterte er nun die große Einzelläuferin. Er kannte ihre Geschicht, dass sie einst in einem Clan gelebt hatte, dann jedoch vertrieben worden war. Schweigend traf sich sein Blick mit dem ihren, die Farben ihrer Augen ähnelten sich sodass, sie ihm fahlen Licht fast wie zwei Seiten eines Spiegels aussahen. Schattenauge jedoch schlanker und femininer als er selbst mit den breiteren Schultern und den harten Muskeln unter dem dicken Pelz.

[bei Schattenauge am Zaun]

Erleichtert atmete er etwas auf als er hörte, dass es Amun gut ergehen würde.  Zwar war Flamme noch immer recht stürmisch und abenteuerlustig, doch zweifelte er nicht daran dass sie gut auf seinen Sohn achten würde. Um aufkommenden Unmut bei seinen restlichen Kindern gleich zu unterdrücken sagte er etwas, von dem er hoffte dass seine zauberhafte Gefährtin ihm dafür nicht bei seiner Rückkehr das Fell über die Ohren ziehen würde. „Schön zu hören das Amun und Flamme sich verstehen.“, begann er. Dann huschte ein übertrieben freudiger Ausdruck über sein Gesicht, während er sich niederließ um mit seinen jungen möglichst auf einer Höhe zu sein. „Wisst ihr was, wenn morgen schönes Wetter ist machen wir alle einen Ausflug. Amun kann uns dann ja zeigen was er mit Flamme alles entdeckt hat.“, schloss er seinen Vorschlag. Er warf Rosiella ein freches Grinsen zu. Wahrscheinlich würden ihr die kleinen damit den ganzen restlichen Tag in den Ohren liegen, doch Es würde ihnen allen gut tun. Als Familie mal über die gewohnten Grenzen hinauszukommen. Und hoffentlich würde es die Kleinen auch so müde machen, dass sie sich ganz freiwillig schlafen legten. Bevor seine Gefährtin ihn noch jetzt gleich zur Rechenschaft zog verabschiedete er sich schnell von seinen Jungen, indem er jedes kurz mit der Nase an stupste. Rosiella schenkte er ein weiteres Grinsen und dann machte er sich auch schon auf den Weg. Er überlegte kurz ob er Flamme noch einmal persönlich über sein Einverständnis zu unterrichten, doch entschied er sich dagegen. Ihr ganz die Verantwortung zu überlassen schien ihm eine gute unangekündigte „Abschlussprüfung“ für ihre Schülerzeit. Mit langen Schritten machte er sich auf den Weg zur Jagd. Für diesen Zweck erschien ihm die Baumschule recht geeignet.

tbc: Gebirgsumgebung, Baumschule

[redete mit Rosiella und seinen Kindern, geht jagen]

Oh ja, die Kleine hörte sehr wohl sehr aufmerksam jedem Wort zu, das zwischen ihrer Mutter und ihrem Vater fiel - auch wenn ihr zartes, feingeschnittenes Gesicht die pure Unschuld und unbescholtene Kindlichkeit ausdrückte.
Ein Ausflug!
Shâiyas Augen funkelten auf.
Aber erst morgen...
Mit einem seidenweichen Schnurren schmiegte sie sich an ihre Mutter, als Cassiel bereits davon trottete, um zu jagen.
"Ich würde so gerne heute noch etwas machen, Mama.", miaute die rote Kätzin augenblinzelnd und vergrub ihr Näschen in dem braunen Fell, wie sie es bei ihr und Cassiel gesehen hatte. "Ist es nicht unfair, dass Amun ein Abenteuer erleben darf und ich ... - wir nicht?"
Einen Moment dachte Shâiya nach, ehe ihr der geradezu magische Ort einfiel, an dem man sich selbst betrachten konnte. Ja, das wäre doch ein schöner Zeitvertreib - ein kleiner Trostpreis, das konnte man ihr doch nicht abschlagen, oder?
"Ich würde so gerne noch einmal zur Spiegelwasserschale gehen, die mir Pa gezeigt hat. Am verfallenen Zweibeinernest am Rande des Schrottplatzes. Es ist dort auch gar nicht gefährlich. Da ist nichts, als das alte Nest und die Wasserschale... bitte?"
Voller künsterischer Mühe verzog die Kleine ihr Mäulchen flehend und legte unterwürfig die Ohren an, während sie ihrer Mutter in die grünen Augen sah und ihr Schweif sich besitzergreifend um ihre Vorderpfote legte.

OUT: Ich hätte gerne das offizielle Okay der Eltern, dass die Junge jetzt langsam ein Alter von vllt. 6 Monden erreicht haben - damit wir sie nicht ewig als Kleinstkinder spielen müssen =)

[bei ihrer Fam. , fleht Rosiella an]

Es war beinahe so, als wäre Tiger der Inbegriff von all dem, was Schattenauge hatte hinter sich bringen wollen und sie selbst, der großgewachsene, gestaltgewordene Schatten einer Realität, die es nicht gab.
Alles was von damals noch übrig war.
Sie wollte sich nicht mit ihrem damaligen Clanleben auseinandersetzen und doch konnte sie sich nicht davon lösen, andernfalls wäre sie bereits vor einem Jahr mit ihrer Mutter und Schwarzfell ins Ungewisse aufgebrochen.
Aber nein, sie war noch hier und fristete nun ein Randdasein.
War es eine Art freiwillige Selbstpein?
Mit violett funkelnden Augen, sah Schattenauge den kräftigen Tigerkater an und schwieg lange - eine geheimnisvolle Silhouette im langsam vergehenden Licht des Tages.
Selbst ihre Schnurrhaare bewegten sich nicht, so als müsse sie sich darüber im Klaren werden, was sie sagen wollte und was nicht.
"Ich kannte sie.
Als sie noch Wolfspfote hieß und sich in der Ausbildung zur Kriegerin befand.", miaute sie schließlich betont distanziert und machte so deutlich, dass sie es als ferne Vergangenheit ansah.
Vielleicht waren Tiger und sie ja wie zwei Seeufer. Man konnte sie nicht zusammenführen, weil sie zu weit entfernt lebten...
Eine traurige Vorstellung, aber vielleicht war dies der Grund - ein anderer fiel ihr nicht ein - warum sie nicht zu ihm herüber ging, wenn sie es sich doch wünschte.

[bei Tiger am Zaun]

Ich saß da und starrte immernoch auf den leblosen Körper. Ich stolperte zu ihm hin und drückte meine Schnauze tue fin sein Fell. "Nimm mich mit!" Hauchte ich und schloss die Augen. Doch noch lebte ich. Ich setzte mich auf und starrte reglos auf den akröper. Die Tränen waren getrocknet. Beim sternenclan müsste ich nie wieder weinen das wusste ich. Ich müsste nie wieder schreien. Doch ich könnte auch keine Familie aufbauen. Einmal schniefte ich noch kurz dann sah ich mich um. Die kleinen spielten mit ihrer Mutter und keiner beachtete mich. Leise legte ich mich hin und schloss die Augen. Doch als ich sie nocheinmal öffnen wollte ging es nicht. Mein Atem wurde schwerer. Verzweifelt rang ich nach Luft, doch da war nichts mehr. Dann sah ich schwarz, weit hinten ein kleines licht. Mit großen Schritten lief ich darauf zu. Das war mein Tod.

Tod von Elfe am 31.10.2013

(Da beide gleich Tod sind, logg ich mich jetzt net um)

Erwartungsfroh nickte ich, auch wenn das bedeutete dass meine Neugier zumindest leicht gedämpft wurde. Aber spannend würde es trotzdem werden, da war ich mir ziemlich sicher. Schon allein hinter dem Schrottplatz zu sein wäre unglaublich aufregend, aber so weit weg war ich noch nie gewesen, nicht einmal mit Mama.
So schnell wie ich konnte trippelte ich ihr hinterher, wobei ich ungefähr 5-mal so viele Schritte machen musste wie Flamme, obwohl sie nicht einmal besonders groß war, aber so war das nun mal. Zum glück lief sie langsam genug, damit ich mithalten konnte, aber ich fühlte mich wie der letzte Depp dabei. Puh, ich kann mich so erwachsen aufführen wie ich möchte, ich bin trotzdem der allerkleinste Kater der jemals existiert hat...
Schließlich wollte ich um jeden Preis genauso schnell laufen können wie Flamme und fing an zu rennen. Ich überholte sie sogar, aber nach etwa fünf Schwanzlängen war ich so außer Puste, dass mir gar nichts anderes übrigblieb, als im Schneckentempo zu traben, bis ich wieder Luft geholt hatte, und etwas langsam weiterzutraben.

---------> Verlassener Bauernhof

Es war viel Zeit vergangen, seit ich mich in diesem Monster niedergelassen hatte und ich verspürte starken Hunger. Seufzend rappelte ich mich an und streckte mich ausgiebig.
Anmutig sprang ich aus dem Monster und kletterte den Turm herunter. Mich schien niemand bemerkt zu haben und ich wusste nicht, ob ich das so belassen sollte oder nicht.
Leicht nervös schnippte ich mit dem Schwanz und setzte mich dann in Bewegung. Soll ich mich bemerkbar machen ?, fragte ich mich, aber meine Gedanken wurden abgelenkt, als mir der Duft von Maus um die Nase strich. Einerseits fühlte ich mich nicht wohl, anderen die Nahrung zu klauen, aber andererseits wusste ich, wie sich tagelanger Hunger anfühlte. Schließlich überwog doch der Hunger und ich schlich mich geräuschlos an das Nagetier an.
Eine Schweiflänge, vor ihm ging ich in die Hocke und spannte die Muskeln an. Dann stieß ich mich kraftvoll an und landete direkt auf der Maus. Nach einem kräftigen Biss in den Nacken, erschlaffte das Tier. Ich verzog mich in eine schattige Ecke und verspeiste sogleich die Frischbeute.
Ich leckte mir über die Schnurrhaare und vergrub dann die Knochen.
Mit klopfendem Herzen trottete ich ich auf einen wohl oft benutzten Platz zu, und war überrascht, als ich dort nur wenige auffand. Von weitem hatte es sich nach viel mehr Katzen angehört. Auch die SchattenClan - Katzen waren gegangen, jedenfalls wurde der Geruch langsam schal.
Ich setzte mich an der Rand und wartete. Würden sie mich willkommen heißen oder verjagen ? Ignorieren ?

cf: Gebirgsumgebung, Baumschule

Der Rückweg ging trotz des Zusatzgewichtes schnell vorüber und schon nach kurzem sah er den Zaun des Schrottplatzes in der Dunkelheit aufragen. Doch seine nachtaugen zeigten ihm auch nach Sonnenuntergang noch jede Einzelheit und jede Lücke in dem Maschendraht. Er hielt auf ein großes Loch unten im Zaun zu und drückte erst seine Beute, dann sich selber hindurch. Routiniert stapfte er zwischen den aufragenden Monstern hindurch und lauschte den nächtlichen Geräuschen um ihn herum. Je näher er dem Bau seiner Familie kam, desto öfter hörte er das freudige Maunzen seiner Kinder die sich wohl ins spielen vertieft hatten. Einen Augenblick später trat er auf die Lichtung und sah wie die kleinen versuchten sich gegenseitig zu fangen, während Rosiella daneben saß und versuchte alle auf einmal im Auge zu behalten. Er blieb ein Stück abseits stehen und legte zuerst einmal seine Beute ab. „Wenn ihr nun vielleicht eine Weile eure kleinen Pfoten still halten könntet, wie wäre es mit einem Happen zu essen?“, fragte er in die Runde während er seine kleinen freundlich anlächelte. Er ging um das erlegte Kaninchen herum auf seine Gefährtin zu und schmiegte sich an sie. „Na, hat meine kleine Gefährtin auch langsam Hunger vom ganzen herumtollen und aufpassen?“, sagte er leicht spöttisch. „Wenn die kleinen Leckermäulchen uns denn noch etwas übrig lassen.“, fügte er lachend hinzu während er auf seine Kinder blickte, die zusammen ungefähr so groß waren wie das erlegte Tier. „Flamme und Amun sind noch unterwegs wie ich sehe.“, stellte er noch fest. Dann schnappte er eine leichte Witterung auf. Katze, aber ein neuer Geruch, auch keiner den er als Clangeruch identifizieren konnte. Er drehte den Kopf und sah dann eine Katze am Rande der freien Fläche stehen. Sie stand, wie er fand, ein wenig unschlüssig da, wirkte jedoch nicht Feindseelig. „Guten Abend, Fremde. Können wir dir irgendwie weiterhelfen?“, fragte er freundlich, begab sich jedoch ein Stück nach vorne um zwischen ihr und seiner Familie zu stehen.

[legt die Beute ab, redet mit seinen kindern und Rosiella, bemerkt Quelle]

Out: Das mit dem älterwerden der Kleinen geht in Ordnung, lassen wir den tag noch ausklingen und nach der GV gibt es dann einen Familieninternen Zeitsprung oder sowas ^^

Unschlüssig saß ich am Rand und beobachtete, wie sich die Lichtung langsam füllte. Die Katzen schienen von ihren Beutezügen zurückzukehren, der starke Geruch von Beute hüllte mich ein und mein Magen fing an zu knurren. Ich ignorierte es und hockte weiter auf meiner übersehbaren Position. Vorerst schien sich niemand für mich zu interessieren, bis ich einen großen, roten Kater bemerkte, der auf mich zusteuerte. Er sah nicht feindselig aus, aber doch stellte er sich zwischen mich und einigen Katzen, die wohl seine Familie sein würde. Eine Kätzin mit Jungen, die ihm gar nicht so unähnlich waren. Ich musterte ihn leicht skeptisch, um mir eine Meinung zu Bilden. Er sah ganz freundlich aus, zumindest war keine feindselige Haltung zu sehen, aber ich wusste ja nicht wie diese Katzen vom Schrottplatz ihren Ärger ausdrückten, aber ich beließ es bei der Meinung, sie würden es nicht anders als Clan-Katzen machen.
Mit standhafter Stimme antwortete ich, ganz auf den Punkt gebracht : ,,Guten Abend, Fremder." Ich nickte ihm leicht zu. ,,Helfen ist in diesem Fall ein dehnbarer Begriff. Ich suche einen Unterschlupf für die Nacht. Ich hoffe es wird sich noch ein Plätzchen finden, wo ich ungestört bin, es sei den ihr hättet ein großes Problem damit, wenn ich mich hier einquartiere." ich warf einen Blick über seine Schulter, auf die kleine Familie hinter ihm, wobei ich mich um einiges größer machen musste, als ich tatsächlich war. ,,Keine Sorge, ich werde deiner Familie nichts tun.", miaute ich leicht lächelnd. ,,Ich liebe Junge."

Sheila sah zu wie ihr Vater verschwand und wandte sich dann wieder ihren Geschwistern zu. Leicht belustigt schaute sie diese an, doch ließ ihren Blick weiter über den Schrottplatz wandern.
Auch einige Fremde Gerüche überstürzten die Junge Kätzin.
Nach einer Weile kam ihr Vater Cassiel von seinem Jagt Ausflug zurück und brachte uns Beute mit.
Sheila sprang auf die Beute zu und beachtete während dessen keinen anderen.
Doch als ihr Vater dann irgendwas mit ner Fremden sagte drehte sie sich ruckartig um.
Etwas überstürzt plötzlich jemand Fremden zusehen kauerte sich die kleine Kätzin hin.
Doch ihre Neugierde weckte sie und zwang sie zum Aufstehen.
Langsam kroch sie regelrecht zur Fremden die ihren Namen noch nicht gesagt hatte, doch Sheila wollte diesen wissen.
Mit aufregender und bebender Stimme sprach sie "Wie heißt du?" Ihr silberner Blick war während dessen mit Aufregung und Neugierde gefühlt.

[spricht die Fremde an]

Es dauerte lange, sehr lange. Die Zeit verstrich während sie sich musterten, lange anstarrten. Die dunkle Kätzin erhob leise die Stimme. Ihre Worte klangen wie... ja wie was? Wolfspfote, damals hatte sie sie gekannt. Schmerz erfüllte das Herz des Katers bei den distanzierten Worten, auch wenn er wusste, dass das nichts mit ihm zu tun hatte. Schattenauge hatte ihre Vergangenheit hinter sich lassen wollen, alles was sie erlebt hatte und er. Er war aufgetaucht und hatte alle Erinnerungen zurück gebracht. Vorsichtig machte er einen Schritt auf sie zu. Betrachtete sie ausgehend und sein Atem traf auf ihre Stirn. Kurz schloss Tiger die Augen, suchte verzweifelt nach den richtigen Worten. "Es war nicht richtig was dir dieser Clan angetan hat. Wenn dieser Clan aber mein GeburtsClan ist, muss ich das heraus finden." Tiger machte einen kleinen Schritt nach hinten und senkte den Kopf um auf einer höhe mit der Kätzin zu sein. Sein Gesicht war nicht mal eine Mäuselänge von dem ihren Entfernt und unwillkürlich begann sein Herz lauter und Schneller gegen seine Brust zu Hämmern. "Doch sei dir gewiss, dass ich dich und alles was ich dir zu verdanken habe, niemals vergessen werde." Sanft, beinahe schon Liebevoll betrachtete er die Kätzin und berührte mit seiner Schnauze sanft ihre Stirn. Einen Moment verweilte er so und zog sich dann ein Stück zurück. Ein Funke Angst breitete sich in ihm aus. Angst davor ob er mit dieser Geste ihre Freundschaft zunichte gemacht hatte und sie ihn nicht so mochte wie er sie. Angst davor, dass er Schattenauge nie wieder sehen würde und nie wieder ihren sanften, süßen Duft einatmen konnte. Angst davor, dass wenn er seine Familie finden würde, was er dann tun würde und ob das Auswirkungen auf seine Freundschaft mit der dunkeln Tigerin hatte. Ob sie dann auch noch lange Spaziergänge gen Sonnenuntergang machen würden und sich Mahlzeiten teilen könnten. Ungewollt drückte er die langen Krallen in den Untergrund als ob er sich festhalten müsste um nicht um zu fallen. Ein gequälter Ausdruck trat in sein Gesicht, hin und hergerissen zwischen dem Finden seiner Familie und seiner Freundschaft zu Schattenauge. War er sich aber sicher, dass er für sie nur Freundschaft empfand? Nicht mehr?

[bei Schattenauge]

OUT: Sorry, dass es so lange gedauert hat bis ich zum Posten kam -.-

Ihre braungetigerte Mutter, an die sich Shâiya mit ihrem flammenden Fell bittend kuschelte, hatte ihr noch keine Reaktion auf ihre Bemühungen geschenkt, als ihr Vater Cassiel schon zurückkehrte, zu ihnen trottete und ein Kaninchen auf dem Boden ablegte.
Shâiya sah wie ihre buntgescheckte Schwester sofort das tote Tier beschnüffelte und auch die kleine Grazie verspürte plötzlich, dass sie Hunger hatte. Doch zunächst rappelte sie sich ihr hübsches Fell schüttelnd auf, tappte mit geschmeidigen Bewegungen zu ihrem Vater, der gerade schon wieder mit Rosiella schnurrte, und schmiegte sich begrüßend in seinen rotweißen Pelz. "Willkommen zurück, Pa."
Sie wollte ihn gerade mit allem in ihrer Macht Stehende dazu überreden, ihr noch einmal den Weg zu der Spiegelwasserschale zu zeigen, da ihre Mutter ja leider nicht reagiert hatte, als dieser jedoch seinen Kopf verwundert umwandte und in die Ferne schaute.
Leicht verwirrt schnupperte die rote Kätzin und fragte sich schon, ob die fremden Katzen aus den Clans zurückkehren würden, nahm nun auch einen fremden Katzengeruch wahr. Als sie dem Blick des heilkundigen Katers folgte, sah sie eine schlanke Kätzin in einiger Entfernung sitzen. Sie hatte ausgesprochen helles Fell mit einer ganz sachten Musterung, auch wenn man es noch nicht als weiß bezeichnen konnte. Im Licht des Mondes aber schimmerte es ganz eigentümlich, sodass die Kleine einen Moment fast neidisch auf ihre wunderbares Fell gewesen wäre. Ihre Gliedmaßen waren zärtlich gebaut, kleine, zarte Ohren waren wachsam aufgestellt und wässrig blaue, mandelförmige Augen schauten etwas unsicher zu ihnen herüber. Aber von ihr ging mehr als nur Zärtlichkeit aus, auch schien da eine gewisse Gefährlichkeit in ihren hübschen Zügen zu liegen. Sehr interessiert musterte Shâiya die Fremde mit ihren flammend farbenen Augen akribisch, während Cassiel ihr höflich seine Hilfe anbot.
Zurückhaltend und ruhig öffnete die Kätzin ihren Mund und wünschte der ganzen Familie einen guten Abend, ehe sie sich nach einem Unterschlupf für die Nacht erkundigte und versicherte, dass sie niemandem etwas tun würde.
Sanft schnurrte Shâiya und wollte gerade nach dem Namen der fremden Kätzin fragen, als ihr Sheila zuvorkam.
Dabei stellte sich ihre Schwester aber bestimmt nicht mal halb so elegant an, wie sie es wohl getan hatte. Erwartungsvoll lag ihr intensiver Blick auf der Kätzin, die ihr jetzt schon sympathisch war.

[bei ihrer Familie und Quelle]

Einen Moment war nur die leise wispernde Stille der klaren, sternenübersäten Nacht zu hören, während sie und Tiger sich gegenüberstanden.
Schließlich hob der kräftige getigerte Kater eine seiner großen Pfoten, machte einen Schritt, dann noch einen.
Er tat das wozu sie sich nicht hatte überwinden können und schaute ihr tief in die leuchtenden Augen, während die Nacht ihre Pelze fast verschluckte. Ganz nah spürte sie seinen warmen Atem auf ihrem kurzen Fell, während er deutlich sichtbar mit den Worten rang.
Schließlich schien er sich doch dazu durchzuringen, seine dunkle Stimme zu erheben und in ihr schwang mehr Leidenschaft und Zerrissenheit, als die schwarzgemusterte Kätzin erwartet hätte. Unendlich langsam, fast zögerlich, senkte der Kater seine Schnauze hinab und Schattenauge durchfuhr ein bittersüßes Ziehen, als sie ihn bewegungslos gewähren ließ und seine sanfte Berührung kitzelnd auf ihrer Stirn verspürte, und so wie er selbst, schloss sie kurz ihre violett funkelnden Augen.
Für einen schmerzhaften, unendlich glücklichen Moment wünschte sie sich nichts sehnlicher, als dass dieser unerhört selige Augenblick ewig wären würde, doch schon im nächsten, in dem ihr Herz scheinbar einen leidlichen Sprung zurück in die Realität machte, sagte ihr ihr Verstand, dass das nicht möglich war und so sehr sich sein Schmerz und seine Sehnsucht in ihren leicht verengten Augen auch wiederspiegelte, ihre Stimme hatte doch diese übliche sachliche und direkte Schlichtheit, die sie in der Wildnis gelernt hatte und die ihr selbst brennende Stiche zufügte, als sie leise miaute:" Du wirst mich vergessen. Du wirst zu deine Familie und deinen Clan zurückfinden und dann wirst du ... nie mehr... zu mir zurückkehren."
Von ihren eigenen Worten vor eine bittere Wirklichkeit gestellt, sah die großgewachsene Einzelläuferin dem Kater erst traurig wissend in die Augen und senkte dann Blick zu zum Boden.
Sie konnten sich nicht vorspielen.
Für sie und ihn - sie beide - war kein Platz in ihrer beider Zukunft und dieser zerbrechliche, seltene Moment zwischen ihnen beiden würde bald nur noch Erinnerung sein.

[bei Tiger]

OUT: Kein Ding, ich kann auch mal etwas länger warten.^^

Cassiel war auf der Jagd. So wie ich ihn kannte, würde er wohl in ein paar Augenaufschlägen wieder bei uns sein. Mein Zottelkater war einer der beeindruckendsten Jäger, die ich kennengelernt habe.
Und ich habe einigen Katzen beim Jagen zusehen dürfen. Ich selbst war auch keine allzu schlechte Jägerin. Auch wenn mir der ein oder andere Hase gerne ein Schnippchen schlug.
Ein sanftes Schnurren entrang sich meiner Kehle als ich an meine erste Jagd in dieser Gegend dachte. Damals hatte sich Cassiel um meine Nase gekümmert…
Ein anderes Schnurren unterbrach meine Gedanken und ich wand meinen lindgrünen Blick ein paar Etagen tiefer.
Shâiya, meine wunderschöne grazile Tochter rieb sich auf eine Art und Weise an mir die mir den Atem verschlug. In ihren Augen, ihren wunderschönen flammenfarbenen Augen lag eine Weisheit, die ihr in ihrem Alter noch gar nicht zu Gesicht stehen sollte.
Woher sie diese „Lektionen“ wohl hat?
Ich lauschte ihren Worten, war aber nicht in der Lage zu antworten.
Meine Jungen. Unsere Jungen…sie wurden so schnell erwachsen…nun war Amun bereits allein mit Flamme auf Tour und Shâiya? Sie war auf dem besten Weg eine der verführerischsten Kätzinnen des gesamten Schrottplatzes zu werden. Ich beugte mich zu ihr hinab und rieb meine Wange an ihrem weichen Fell.
“Nein. Es ist spät, und ich sollte dich nicht belohnen dafür dass du einfach vor uns davonrennst. Egal wie alt du jetzt schon u sein glaubst. Du bist und bleibst noch immer mein kleines Mädchen.“
Ich schnurrte und man hörte mir mein Lächeln an. Kontraproduktiv, aber nicht einmal ich schaffte es meiner kleinen Tochter zu lange böse zu sein.
Ich hob meinen Blick und legte meinen Schweif instinktiv um den kleinen Wirbelwind zu meinen Pfoten, während ich meine anderen Jungen beobachtete.
Plötzlich vernahm ich Schritte und kurz darauf wehte ein bekannter Geruch zu uns herüber.
Cassiel. Und er hatte Beute mitgebracht.
Die kleinen stürzten sich auf den Hasen, den er vor uns abgelegt hatte und auch Shâiya gesellte sich zu Seymour und Sheila.
Mein Zottelkater dagegen kam auf mich zugetrottet und schmiegte sich an mich. Wie sehr ich diese Momente genoss. Seine Wärme, sein Zeichen der Liebe. Ich hob meinen Blick – und ja, ich musste wirklich aufschauen, denn mein wunderschöner Südländer konnte mich ohne Probleme unter seinem Kinn verstecken. Nicht, dass mich das stören würde und in anderen Momenten war ich trotzdem…die Dominante…
Ich schnurrte zufrieden, auch wenn der Schalk deutlich in seinem Nacken saß, wie seine nächsten Worte bewiesen. Mein Schweif schnippte gegen seine Schulter und ich stieß meine Nase in seine Flanke. Dieser Kater würde irgendwann mein sicherer Tod sein, wenn ich nicht die Nerven bis dahin verlor…aber irgendetwas sagte mir, dass mein Tod eines Tages ein schöner Tod sein würde.
Nein, ich würde jetzt nicht über solch deprimierende Themen wie den Tod nachdenken, konnte ich auch gar nicht, denn Cassiels Worte, die sich an unsere Rasselbande richtete erforderte meine gesamte Aufmerksamkeit. Ich wollte protestieren. Eine Jagd?! Aber sein Blick, den er mir zuwand sagte etwas anderes.
Ob ihm wohl bewusst war, wie viel ich aus seinen Augen zu lesen pflegte?
Seine Aufmerksamkeit verlagerte sich auf eine fremde Kätzin, ein eigenartiges Gefühl flammte in meinem Herzen auf. War das Eifersucht? Nein, völlig grundlos. Mein Zottelkater war mir treu. Das redete ich mir zumindest ein.
Ich atmete tief durch, schlenderte zu meiner Rasselbande und stellte mich dann neben Cassiel.
Unsere Jungen wandten ihre Aufmerksamkeit nacheinander ebenfalls der Fremden zu. Ich sah sie an, versuchte feindliche Absichten zu erkennen, konnte aber beim besten Willen nichts erkennen. Trotzdem! Ich würde nicht zulassen, dass sie sich in meine Familie drängte. Wenn sie hier bleiben wollte, schön. Wenn sie sich mit meiner Familie anfreunden wollte, sollte sie doch. Aber sie sollte nur wagen ihren Zottelkater verführerisch anzulächeln, dann würde sie meine eisernen Krallen spüren…oh ja!
Cassiel gehörte mir, sollte kommen wer und was wollte!
Ich rieb meine Wange an seiner Flanke und forderte seine Aufmerksamkeit zurück.
“Was die Jagd morgen betrifft…was hältst du davon wenn wir uns in die Nähe der…“, wie pflegte Shâiya zu sagen? “Der Spiegelschale begeben? Es scheint mir als würdest du deiner Tochter etwas schulden…“
Ja, sie würden jagen gehen, auch wenn ihr Mutterinstinkt rebellierte. Aber irgendwann mussten ihre Jungen ja mal erwachsen werden. Oder?

[Bei Shâiya, hört Cassiel zu, betrachtet Quelle, spricht Cass an]

Trauer spiegelte sich in seinem Gesicht bei der sachlichen Antwort der dunklen. Bereitete ihm unendliche Schmerzen in der Brust und ließ in beinahe zusammenzucken. Er schüttelte den Kopf, erst leicht und dann energisch. "Nein!" Flüsterte er in die Nacht hinein und senkte den Kopf. Schattenauge hatte ihr Haupt ebenfalls gesenkt  und ihrer beider Stirne berührten sich fast. "Niemals werde ich dich vergessen Schattenauge. Du hast einen Platz in meinem Herzen bekommen den du niemals verlassen kannst. Selbst wenn ich wollte, oder müsste, ich könnte dich nicht vergessen, nicht für alles auf dieser kleinen Welt!" Sanft legte Tiger seine Stirn an jene von Schattenauge, blickte auf den Boden und ihre Pfoten. "Niemals!" Haucht er noch einmal. Leise fuhr sein Schweif durch die Luft, erzeugte ein leises Zischen. Die kühle und die lange Zeit in der er sich nicht bewegte ließ seine Muskeln taub werden doch seine Stirn glühte dort wo sie das kurze Fell von Schattenauge berührte. Eine Unsichtbare Leine hielt ihn hier, er hätte schon vor langem aufbrechen wollen, zur Grenze des SchattenClans, doch hielt Schattenauge ihn noch hier wie die letzten Monde auch. "Ich vergesse dich nicht, und ich werde zurück kommen das schwöre ich dir, das wird nicht unsere letzte Begegnung sein." Fest kniff er die Augen zusammen und legte seine Pfote ganz leicht auf die ihre. Wenn sie wollte, dass er gehen sollte und nicht mehr zurück kam... das würde ihm das Herz brechen und seinen Schwur zunichte machen, ihn auflösen und zerstören. Sie waren so gleich und doch so verschieden. Es war gut möglich, dass sie aus dem selben Clan stammten, die selben Wurzeln des SchattenClans besaßen und doch sollten für sie beide verschiedene Wege vorbestimmt sein? Das war etwas das Tiger nicht glauben konnte, nicht glauben wollte!
Endlose Herzschläge vergingen in denen er seine Worte Nachhallen ließ und nichts mehr sagte, einfach nur darauf wartete was die Kätzin dachte der er so viel zu verdanken hatte und bei der sein Herz ungewollt eine oktave höher Schlug. Die seinen Puls zum Flattern brachte und seinen ganzen Körper von den Ohren bis zu Schwanzspitze erwärmen ließ. Sollte es wirklich nicht wahr sein? Eine Glückliche Zukunft mit ihr zu verbringen wo sie sich doch ihm nicht entzogen hatte?

[bei Schattenauge]