Vulkankrater

Ich war mir nicht sicher, ob Flüstersee vorsichtig oder naiv war, aber andererseits, war der Wolkenclan es gewohnt in felsigem Gebiet zu leben, anders als der Schattenclan, wir hatten es lernen müssen. Statt eines weichen moorigen Bodens hatten wir jetzt harte karge Felsen.
"Der Sternenclan führt uns, aber unsere Beute müssen wir selbst erlegen." miaute ich ruhig. Ich vertraute unseren Ahnen, aber ich war auch der Meinung, dass es letztendlich an uns lag, unser Leben zu meistern, alles andere wäre auch nicht tragbar, für keinen. "Zumindest dürfte die Blattleere bald zu einem Ende kommen, das dürfte einiges einfacher machen." ergänzte ich noch. Wir mussten auf jedenfall in Zukunft lernen besser Beute in unserem Territorium zu finden, das hatte uns die Blattleere recht deutlich gezeigt.
Scheckenstern begann jetzt mit der eigentlich Versammlung, sie berichtete von unserem Kampf und den toten Schülern, das Farnstern sie ein leben gekostet hatte, erwähnte sie nicht, aber das hatte auch sie zu entscheiden. Ich nahm Flüstersees Beileidsbekundungen mit einem Nicken an, was das anging stimmte ich ihr vollkommen zu, aber ihr versteckter Vorwurf ließ meine Blick hart werden. Was wollte sie damit andeuten? Sicher waren die Tode unnötig gewesen, eigentlich sollte es sie nicht bei Grenzstreitigkeiten geben, das Verbot das Gesetz der Krieger. "Es sollte eigentlich keine Toten in Grenzstreitigkeiten geben, auf keiner Seite." miaute ich zustimmend, aber mit einer Spur Schärfe in der Stimme, die deutlich machte, dass ich mir nicht von ihr einfach Vorwürfe machen ließ, welcher Art auch immer. Die Schüler hätten nicht sterben dürfen, aber sie waren für ihren Clan gestorben, sie hatten ihr Leben gegeben, damit der Rest des Clans die Blattleere überstehen konnte. Die Alternative wäre gewesen tatenlos zuzusehen, wie die Schwächsten am Hunger zu Grunde gingen...etwas, das ein Clan in meinen Augen niemals tun durfte.

Endlich kam Goldschilf und fragte, ob ich alleine zurechtkäme.
Hmm, denke schon..." ,antwortete ich etwas enttäuscht darüber, das er mir keine Anweisungen gab, wie die anderen Mentoren.
Aber egal, ich musste zuhören.
Die Anführer berichteten über das Clanleben und momentan sprach Scheckenstern.
Gespannt hörte ich zu.

Als seine Anführerin und gute Freundin ihn und Kiefernpelz mit einem erleichterten Blick bedachte, nickte Windkralle freundlich und hoffnungsvoll zu ihr herauf.
Die Skepsis und die Drohungen der anderen Anführer war verständlich. Immerhin hatten sie ganz offensichtlich auch so ihre eigenen Probleme, wie Scheckenstern, die gescheckte Anführerin des SchattenClans, erläuterte. Ganz offensichtlich waren die Blutgerüche bei den roten Felsen, an denen sie vorbeigekommen waren, Boten dieses Kampfes mit dem DonnerClan gewesen. Es war immerhin Blattleere. Beute war rar, aber Windkralle war zuversichtlich, in dem Gebiet, welches sein ehemaliger Schüler und er erkundet hatten, genug für sie zu finden und spürte die Zuversicht in seinen langen Pfoten, wenn er daran dachte, Echostern von dem üppigen Bergwald zu erzählen. Aufmerksam prägte er sie die Gerüche der Clans ein und betrachtete die Anführer, die ein recht gegensätzliches Bild abgaben. Genügsam schnurrend gesellte er sich zu Schallherz, dem jüngeren Bruder Echosterns. Aber er lauschte vorerst der Versammlung, anstatt einen Scherz zu raunen.
Dafür war später auch noch Zeit.

[sitzt neben Schallherz]

Sonnenpelz atmete erleichtert auf, als die Anführer entschieden, den WolkenClan aufzunehmen. Hoffentlich fanden sie ein geeignetes Terretorium.
Die gelbe Kriegerin schaute mitfühlend zu den ausgehungerten und sicher erschöpften WolkenClankatzen. Auch wenn es ungewohnt und irritierend war, dass es nun wohl fünf Clans um den Donnervulkan geben sollte, wünschte sie in Gedanken den Fremden alles Gute.
Erschrocken zuckte Sonnenpelz zusammen, als sie das Fauchen einer getupften FlußClankatze neben sich vernahm und blickte sich um. Die goldene Katze mit den dunklen Tupfen schien das kurze Fauchen fast leid zutun und deshalb schnurrte Sonnenpelz schüchtern und nieste zierlich, bevor sie sich neben die FlußClankriegerin setzte.
Scheckenstern begann von der Schlacht an der Rotfelsschlucht zu sprechen und Sonnenpelz senkte wie ertappt den Kopf und starrte unglücklich auf die Erde. Mit trüben, tiefblauen Augen blickte sie zu ihren Pfoten herab und vermied es, weder den vorwurfsvollen Blick der SchattenClananführerin noch den hasserfüllten Blick Farnsterns sehen zu müssen.
Sie wollte keine weiteren Kämpfe mehr, aber die gelbe Kriegerin wusste, dass der junge Anführer voller Rachegefühle war. Als Sonnenpelz den Blick wieder hob und die Getupfte neben sich erneut bemerkte, räusperte sie sich verlegen. Sie hatte das Gefühl, vor der Fremden irgendwas sagen zu müssen.
"Nicht nur der SchattenClan hat Opfer zu beklagen.", miaute sie mit tief betrübter Stimme und versuchte dann von diesem furchtbar unangenehmen Thema abzulenken.
"Mein Name ist Sonnenpelz."
Sie lächelte leicht.

[spricht Leopardenherz an]

"Gut." sagte ich leise. "Hör gut zu, wenn man dabei ist, lernt man mehr, als wenn man es nur aus Erzählungen hört."
Ich strich mit meinem Schwanz an Sonnenpfotes Flanke und machte mich dann auf den Weg zu Silberpfote.
Mein Atem ging schneller. Silberpfote! Wie ich sie seid dem Kampf vermisst hatte!
Ich hatte sogar nur von ihr geträumt. Wie ihr graues, wunderschönes Fell in einer Abendlichen Brise wehte...
Nur von ihr zu träumen war atemberaubend. Ich kam neben ihr zum stehen und rieb mein Kinn auf ihrem Kopf.
"Hallo mein silbernes Wunder." hauchte ich, froh bei ihr zu sein.

Drachenpfote begrüßte uns mit einem Nicken und machte Andeutungen, der Wolkenclan könnte sich mit dem Windclan anlegen wollen. Ich stellte einigermaßen Überrascht die Ohren auf, der Wolkenclan schien so klein, sicher waren die Windclankatzen die Kleinsten, aber wir waren eindeutig mehr.
Unsicher antwortete ich "Meinst du? Ich dachte sie wollen in die Berge...Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie mit so wenigen Kriegern, wie sie es jetzt sind, wirklich einen der Clans herausfordern." ich dachte an die Erklärung die Scheckenstern gerade zum Kampf mit dem Donnerclan abgegeben hatte. "Wenn dann wären der Schattenclan und der Donnerclan sicher auch bessere Ziele, sie müssen sich immerhin wie es aussieht gerade von einem Kampf erholen." Selbst das hielt ich für mäusehirnig, auch wenn der Donenrclan durch seine Niederlage schwach erscheinen mochte und auch der Schattenclan durch Tode und Verletzte geschwächt war. "Sie kennen sich hier ja auch kaum noch aus, wenn dann würden sie mit Angriffen sicher warten, bis sie die Gegend kennen und vielleicht auch mehr sind." Mein Blick wanderte zu der Königin, der Wolkenclan würde definitiv wachsen. Trotzdem fiel es mir schwer mir vorzustellen, dass die Bergkatzen ins Moor wollten...oder vielleicht hoffte ich einfach, dass sie es nicht wollten. Ich konnte sehr gut auf einen Kampf verzichten.
Etwas leiser ergänzte ich meine ohnehin ziemlich leise Rede "Wenn dann werden sie vermutlich eher Beute stehlen...oder?" ich blickte die anderen beiden Schüler fragend an.

[antwortet Drachenpfote]

Die ganze Versammlung war ein einziges Durcheinander, ein angeblicher neuer alter Clan. Aufruhr und einige mehr oder wenige feindlselige Wortwechsel später, war beschlossen, dass dieser angebliche Clan hier leben würde...ich starrte die abgekämpften angeblichen Wolkenclankatzen an. Ich hielt es wie mein Onkel, den fremden Katzen war nicht zu trauen, nur weil sie viel wussten, bewies dass doch nichts. Es gab immer Clankatzen, die gerne mehr redeten als ihnen oder ihrem Clan guttat, also konnten sich auch einfach ein Haufen Streuner nur gut informiert haben!
Die Anführer der anderen Clans schienen ziemlich gutgläubig und machten sich so viel Sorgen um ihre Beute, dass sie anscheinend keine zeit für Zweifel hatten. Ich stand von meinem Platz am Rand auf und schritt vorsichtig durch die Reihen der anwesend Katzen. Ich wollte wissen, ob sie die Meinung ihrer Anführer teilten oder ob sie ihren Kopf auch zu etwas anderem benutzten, als nur freudig-hirnlos alles abzunicken.

[streift durch die anwesenden Katzen]

Mein Gefärte sah einigermaßen zuversichtlich aus, als er antwortete, aber so ganz konnte ich seine Ansicht nachdem, was er erzählte nicht teilen. Es schien mehr Hoffnung, als geprüfte Tatsache zu sein, dass wir hier wirklich ein zu Hause haben würden. Aber zumindest ich hatte nicht großartig eine Wahl, die Geburt rückte immer näher, das spürte ich. Ein Bau, war ein Bau, auch wenn draußen wenig freundliche Katzen lauerten und die Beute unsicher war.
Kurz wurde mein Blick weich, als ich Kiefernpelz Nase auf meiner Stirn spürte und schnurrend von einer strahlenden Zukunft sprach. Es war verführerisch, einfach zu glauben, das alles gut werden würde, das unsere Jungen sicher und behütet aufwachsen würden, in einem Clan, der endlich wieder ein zu Hause hatte. "Das wäre schön..." murmelte ich kaum hörbar.
Es war ermüdend immer wachsam sein zu müssen, aber ich wusste, dass es nötig war, deshalb schüttelte ich den kurzen Moment der Schwäche auch schnell wieder ab. Ich lehnte mich an Kiefernpelz verlässliche Schulter und hörte aufmerksam zu, was die Anführer erzählten. Ich war mir nicht sicher, wie ich den wohl kürzlich stattgefundenen Kampf zwischen zwei der Clans finden sollte. Offensichtlich waren diese Katzen bereit und vielleicht auch verzweifelt genug gegeneinander kämpfen zu müssen. Würden wir dann auch ein Ziel sein? oder konnten wir darauf hoffen, dass wenigstens diese beiden Clans geschwächt genug waren oder aber zumindest zu beschäftigt miteinander? "Hoffentlich kommen sie dann nicht auf die Idee, dass sie die beutegründe, die wir beanspruchen, eigentlich auch gut gebrauchen könnten." miaute ich leise, während ich die Anführer mit einem abschätzigen Blick bedachte.

[spricht mit Kiefernpelz]

Erschreckt wirbelte ich herum. Mein Fell stand in alle Richtungen ab. Dann erkannte ich Goldschilf und das fell legte sich wieder an. Entzückt lauschtge ich seiner Begrüßung. Ich antwortete ebenso : ,, Hallo mein goldenes Wunder. " Oh, wie sehr ich ihn vermisst hatte. Seinen Duft, sein Fell, einfach alles. Ich schnurrte sanft. ,,Schön wieder bei dir zu sein. " Meine Stimme war nur ein Geflüster. Ich schmiegte mich fest an ihn. Von mir aus, konnte jeder seh'n, das wir uns liebten. ,, Lass uns weiter zuhören. Übringens, hast du den WolkenClan schon gesehen ? Das da vorne ist Echostern, dessen Anführerin. " Ich zeigte mich dem Schweif auf die graue Kätzin. Obwohl meine Ohren aufgestellt waren und ich lauschte, wirbelten tausend Gedanken in meinem Kopf.
Zwei Clans würden ab heute, einen neuen Nachbarn haben.
Der WolkenClan war klein, aber er schien den Umständen entsprechend stark.
Hoffentlich würden sie uns nciht mehr Ärger bereiten, als wir schon hatten.

Einen Moment überlegte Drachenpfote, dann nickte er bei den Worten Minzpfotes.
"Mag wohl sein, dass sie zu schwach und zu wenige sind, um uns anzugreifen und eher Beute stehlen würden, aber was wenn sie keine Gebiete für sich finden? Man könnte ihnen keine Vorwürfe machen. Wenn sie verzweifelt sind und ihrem Clan mit Treue erfüllt, so wie es sein soll... Was wäre man wohl bereit, zu opfern, um das Richtige zu tun?"
Und wenn es um das eigene Wohl des Clans ging, dann mussten eben auch Kriegergesetze gebrochen werden. Nur allzu deutlich hörte der junge Kater die Worte seiner Mentorin. Ja, wenn diese Katzen keinen anderen Weg sahen, würden sie gewiss auch kämpfen, für eine Zukunft.
Die WolkenClankatzen wurden sehr schnell uninteressant, als Scheckenstern ihren Bericht begann. Aufmerksam, wesentlich aufmerksamer als seine sonst so ruhige Art, blitzten seine goldenen Augen empor. Mit gespannten Muskeln und aufgestellten Ohren lauschte er, wie die SchattenClananführerin von dem Kampf mit dem DonnerClan erzählte und sein Schweif schlug ein-zwei Mal.
Sie hatten also mit Stolz das Terretorium des DonnerClans eingedämmt.
Als Drachenpfote sich umschaute, fiel ihm auf, dass viele DonnerClan- und SchattenClankrieger erschöpft oder verletzt aussahen und die Clans sich somit wohl immernoch nicht erholt hatten, auch wenn Scheckenstern zuversichtlich klang.
Verschwörerisch verengten sich Drachenpfotes Augen, als er zuerst Eisstern und dann Frostschweif durchdringend beobachtete. Was würden sie tun?
Erkannten sie die Chance, die sich für sie auftat? Auch sie könnten daraus einen Profit schlagen und dem SchattenClan ehrenhaft wertvolles Terretorium nehmen. In der Blattleere wäre das sicherlich ein Gewinn für sie.
Einen Moment sah der Farblose zu Borkenstern herauf. Der mächtige FlußClananführer würde die Situation sicher zu seinem Vorteil nutzen, so wie Drachenpfote ihn einschätzte.
Wieder begannen seine großen Pfoten zu kribbeln, sodass er die Krallen ein- und ausfuhr. Auch wenn er es niemandem offensichtlich offenbaren würde, seine Muskeln und Krallen brannten darauf, im Kampf unterwiesen zu werden.
Schon die Jagd und der Kampf mit dem Kaninchen hatten diese angenehmen Adrenalinstöße durch seine Adern gejagt und sein Körper verlangte nach mehr, ungeachtet der brennenden Narben an seinen Vorderläufen. Er wollte wissen, wie stark er war. Er wollte wissen, wo seine Grenzen waren.
Und ob es eine Katze gab, die sie ihm aufzeigen könnte.

[bei Minzpfote und Hagelpfote]

Mmmm...Wie sie duftete. So schön nach Silberpfote.
Ich lauschte kaum ihren Worten, es war einfach schön ihre Stimme zu hören, und sie so nah bei sich zu haben.
Sollten es doch alle sehen. Ich war das Versteckspielen Leid. Bald war Silberpfote Kriegerin, und bis dahin konnte uns doch niemand verbieten verliebt zu sein.
Ichschmigte mich dichter an sie. WolkenClan, Anführerin, graue Kätzin... ach egal, hauptsache, ich war hier neben dieser Katze.

Da Goldschilf zu Silberpfote trottete, beschloss ich mich noch ein wenig umzusehen.
Da standen starke Krieger, wendige Kätzinnen und vernarbte Gestalten.
Auch Schüler sah ich , und trabte zu ihnen.
An allen drei hing WindClan Geruch.
Wir sollten ja neue Bekanntschaften schließen, an diesem Abend, also würde ich das tun.
Die Anführer hatten nun beschlossen, das der WolkenClan hier einziehen würde.
Mir war das ehrlich gesagt egal, aber so manche Katze schien es in Aufregung zu versetzen.
Freundlich blickte ich die drei Schüler an und meinte leise: "Guten Abend, ich bin Sonnenpfote."
Ich hoffte, sie würden mich nicht verscheuchen, oder schlimmeres und sah sie immer noch freundlich an, während ich auf eine Antwort wartete.+
Sie alle wirkten irgendwie viel älter, stärker und erfahrener als ich, aber ich war ja gerade erst Schülerin geworden.
Hoffentlich kann ich mit ihnen über das Schülersein reden!, dachte ich gespannt.

Ich zuckte zusammen, als ich neben mir eine Stimme hörte. ich drehte den Kopf und starrte Sonnenpelz an, die aus irgendeinem Grund der Annahme war, ich würde ihren namen nicht kennen. "Leopardenherz heiße ich", miaute ich. "Ich habe dich schon ein paar Mal auf den Versammlungen gesehen." Ich war mir eine Zeit lang unsicher, was ich antworten sollte. "Tut mir leid für euch", miaute ich einfach. Die Angelegenheiten anderer Clans gingen uns FlussClan-Katzen nicht wirklich etwas an, wenn nicht gerade einer der Anführer es als nennenswerten fakt ganz offiziell verkündet hatte. Eine andere Katze als ich hätte diese Information vielleicht genutzt um den DonnerClan aus dem Hinterhalt anzugreifen, aber für mich war in der letzten Zeit schon zu viel Blut geflossen.

(spricht mit Sonnenpelz)

Die getupfte Kätzin namens Leopardenherz schien irgendwie überrascht und erklärte, Sonnenpelz auf den großen Versammlungen bereits ein paar Mal gesehen zu haben. Die gelbe Kriegerin neigte freundlich und zurückhaltend den Kopf.
"Ja, ich dich ebenfalls, aber wir kamen nie dazu, uns einander vorzustellen, soweit ich mich erinnere."
Eine Zeit lang kehrte unbehagliche Ruhe ein, in der der intensive nach See und Bächen geartete Geruch der FlußClankatze Sonnenpelz in die Nase stieg und die Anführer auf dem großen Felsen die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf sich zogen.
Als Leopardenherz schliesslich ihr Beileid bekundete, nickte sie erneut und zuckte dankend mit den Ohren, ehe ihre Augen wieder einen tieftraurigen und beschämten Ausdruck erhielten.
"Ich möchte keine Kämpfe mehr. Es ist furchtbar, wenn diejenigen verletzt werden, die einem am Herz liegen und wenn überhaupt jemand leiden muss, wegen solcher Streitigkeiten.", miaute sie leise und kommentierte unbewusst den finsteren Blick Farnsterns. Noch leiser und fast zu sich selbst murmelte sie:"Ich hoffe, die Blattfrische kehrt bald in das Donnergebirge ein."

Aufmerksam hörte ich Minzpfote und Drachenpfote zu.
Ich hatte keine Lust, etwas dazu zu sagen vor allem auch deshalb weil mich das ganze nicht interessierte.
Ab und zu brummte ich etwas unverständliches und hörte den Anführern zu.
Als ich Obsidianpfote entdeckte wollte ich aufstehen und zu ihr laufen doch sie hatte bestimmt was besseres vor als mit mir zu reden.

Da Sonnenpfote sich von mir abwand suchte ich nach einem anderen Gesprächspartner.
Eisblume schien mit Glutseele über irgendwas zu streiten, und so gerne ich es auch tun würde ich sollte mich lieber nicht einmischen.
Der WolkenClan war ein kleines Häufchen das uns bestimmt nicht in die Quere kommen würde.
Ich mochte ihn, vorallem weil die meisten total freundlich aussahen.

Meerestraums Augen blickten von einer Katze zur anderen. Jedes mal wieder Bei einer Versammlung spürte sie das Fingerspitzenkribbeln, wie an jenem Tag, der Ersten Versammlung. Die Anführer sprachen eine Weile, und diskutierten, ob der WolkenClan bleiben durfte, entschieden sich dann anscheinend zu einem Ja. Die graue Katze interessierte das aber nicht mehr oder weniger, sie konnte dem WolkenClan vertrauen, dass er nicht auf dem WindClan Territorium Beute stehlen würde. Und wenn er das tuen würde, würde ihr Clan die Katzen schon verscheuchen. Standhaft blickte sich Meerestraum erneut um und ihr fielen 2 Katzen auf. Eine sonnen gelbe und eine Leoparden Farbige. "Guten tag, alle sammen. Mein Name lautet Meerestraum und ich bin aus dem WindClan." miaute sie mit erhobenen Kopf höflich. "Oh. Entschuldigung. Störe ich?"

(spricht Sonnenpelz & Leopardenherz an)

Ich sah Mondsichel an, dass sie nicht ganz von meinen Worten überzeugt war. Gut, wir hatten noch kein wirkliches Lager gefunden, wo sich wir neue Bauten errichten konnten für uns. Aber ich war zuversichtlich, dass wir das noch finden würden. Es musste schließlich so sein. Der SternenClan hätte uns doch sonst nicht hierhergeführt. "Glaub mir, Mondsichel. Ich werde alles dafür tun, dass unsere Jungen wohlbehütet aufwachsen. Und wenn ich selbst einen Bau grabe", murmelte ich und ringelte meinen Schwanz enger um sie.
Als ich dann aber etwas von einem Kampf hörte, richtete ich meine Aufmerksamkeit wieder auf die Anführer. Scheckenstern erklärte, dass sie und ihr Clan wohl erst kürzlich gegen den DonnerClan gekämpft hatten, um ihr Territorium zu erweitern. Leicht verschmälerten sich meine Augen. Das war ja nicht gerade gut für uns. "Das bezweifle ich fast. Wieso hätte Scheckenstern sonst den DonnerClan angegriffen, wenn da freies Territorium herumliegt? Wahrscheinlich wissen sie nichts von dem Gebiet hinter ihren Grenzen", miaute ich nachdenklich und presste mich enger an Mondsichel. Ich hoffte, dass es so war. Vielleicht war ich sonst gefühlskalt, aber bei ihr hatte ich diesen starken Drang, sie zu beschützen. Und unsere Jungen. Ich wollte endlich Frieden für meine Familie.

Schon wieder zuckte ich zusammen, als man mich ansprach. Hinter mir stand eine braun-schwarze Kätzin, ihrem geruch nach zu urteilen aus dem WindClan und das bestätigte sie auch. "Sei gegrüßt", miaute ich höflich. "Nein, du störst nicht. ich wundere mich nur etwas über die vielen Gespräche, die laufen, während noch immer die große Versammlung läuft." Das sollte eine Anspielung darauf sein, dass ich es für besser hielt, Meerestraum, aus dem WindClan, wie sie sich vorgestellt hatte, würde endlich die Klappe halten. "Mein Name ist Leopardenherz, FlussClan", stellte ich mich aber ebenfalls höflich vor. Generell schienen sich sehr viele Katzen um uns herum zu unterhalten. Ich betrachtete sie alle mit einem herunterlassenden Blick.

[spricht mit Sonnenpelz und Meerestraum]

Eine langhaarige braunschwarze WindClankriegerin gesellte sich zu ihnen und Sonnenpelz grüßte auch sie mit einem zurückhaltenden, für sie typischen, leicht unterwürfigen Nicken, wurde aber jäh von Leopardenherz überrascht.
Ihr abschätziger Blick und ihre schnippigen Worte ließen erkennen, dass sie irgendwie unzufrieden war. Während Sonnenpelz die junge Kriegerin immer mal wieder aus unsicheren, blauen Augen anblinzelte, miaute sie im sanften, beschwichtigenden Ton zu Meerestraum:"Mein Name ist Sonnenpelz und ich gehöre zum DonnerClan. Hoffentlich habt ihr wenigstens eine gute Jagd gehabt. Die Blattleere kommt mir bereits wie eine Ewigkeit vor."
Höflich schaute sie zu Leopardenherz, dann meinte sie leise:"Es ist oft so, dass die verschiedenen Clankatzen danach streben, in den seltenen Stunden der Großen Versammlung miteinander zu reden, denn sonst haben sie nur wenig Gelegenheit und Anlass dafür. Das sollte man ihnen nicht übel nehmen." Dann wandte sie ihren entschuldigenden Blick zu den Anführern.

Der erste der drei WindClan - Schüler ignorierte mich völlig und trottete davon.
Etwas verwundet und enttäuscht blickte ich die restlichen zwei an.
Ich hatte gehofft, heute Nacht ein paar nette Katzen aus anderen Clans kennen zu lernen , doch anscheinend war das nicht der Fall.
Wehmütig musste ich an meine Zeit als Junges denken, als die Welt noch aus Spiel und Spaß bestand.
Wie glücklich ich mit Lichtjunges und Magnolienpfote gespielt hatte.....
Und dann war Papa verschwunden und meine schöne Kindheit vorbei gewesen.
Doch mit Himmelpfote kam wieder ein Licht in meine Welt, etwas, was mich aufmunterte.
Ich beschloss, die blöden WindClan Schüler sich selbst zu überlassen und zu meiner Schwester zu gehen, die mich ganz sicher nicht ignorierte.
Schnell lief ich zu ihr und flüsterte leise: "Hey, da bin ich wieder. Und, wie findest du die Versammlung?"

Hagelpfote schien sich nicht äußern zu wollen und leicht verwundert bemerkte Drachenpfote, wie eine DonnerClanschülerin zu ihnen kam und sich vorstellte, aber gleich darauf wieder in der Menge verschwand, ohne auf eine Antwort zu warten. Der junge Kater verengte skeptisch den Blick und rümpfte die Nase. Was sollte das?
Erst auftauchen und sogleich wieder verschwinden? Wie wankelmütig - und hatte ihn Rosendorn nicht gelehrt, Wankelmütigkeit zu verachten?
Ein guter Krieger war nicht wankelmütig, also war es ein guter Schüler auch nicht. Aber wer weiß, wie die DonnerClankrieger ihren Nachwuchs erzogen.
Für einen Moment teilte er seinen missbilligenden Blick mit Minzpfote, dessen weißes Fell ebenso hübsch schimmerte, wie das von Frostschweif.
Dann ließ der Farblose seine stechenden Goldaugen gleichgültig über den Krater und die vielen Katzen schweifen.
Erneut ließ ihn etwas überrscht die Ohren spitzen.
Da lief eine Katze in der Menge umher, die nur etwas älter sein konnte als er selbst. Sie war auffällig getupft und ihre Augen schauten aufmerksam in der Gegend umher. Elegant und schlank tappte sie von Ort zu Ort, doch dort wo hätten vier Pfoten über den Vulkanfels gleiten müssen, waren es nur drei. Der Schülerin fehlte offentsichtlich ein Hinterbein.
Gebannt beobachtete Drachenpfote sie. So einen wunderschönen, bunten Pelz, auf den man, wenn man selbst farblos war, schnell neidisch werden konnte und solch ein zartes Gesicht - und doch nicht makellos.
Die Große Versammlung gab wahrlich reichlich Seltsames und Fesselndes zu schauen und auch wenn Drachenpfote äußerlich kühl blieb, zeigten seine Augen immer wieder unterschwellig, dass er gebannt war.

[bei Minzpfote, beobachtet Bernsteinpfote]

Ich ließ mich auf meinen Hintern fallen als Sonnenpfote endlich zu mir kam.
Laut seufzte ich "Ach sie ist total langweilig. Hier ist keine einzige Katze da, die nicht total langweilig ist"
Noch einmal sah ich mich um, beäugte die vielen Katzen doch keine war so wie ich sie mir vorgestellt hatte
"und wie findest du sie? hast du jemanden Neuen kennengelernt?"
ich blickte sie erwartungsvoll an, in der Hoffnung das wenigstens sie einen neuen Freund gefunden hatte.

Während ich mein Gesicht säuberte, bemerkte ich das Drachenpfote etwas zu beobachten schien.
Als ich seinem Blick folgte entdeckte ich eine hübsche Kätzin der leider ein Bein fehlte "ach auf sie starrst du so fasziniert"
miaute ich und konnte mir ein Grinsen kaum unterdrücken.
Eigentlich hätte es jeder bemerken sollen, das ich immer wieder zu Obsidianpfote sah.
Wir hatten seit langem nicht mehr soviel geredet und das wollte ich ändern.

Meerestraum's Blick wurde zu erst auf Leopardenherz geworfen, die sie mit Abscheu betrachtete. Dann glitt ihr Blick zu Sonneplez einer DonnerClan-Kriegerin, die ihr sympatischer vorkam, als Leopradenherz.
Sie grübelte lange ob sie die beiden, anscheinend sich gut verstehenden Kriegerinnen alleine lassen sollte. Immer wieder bemerkte sie wie Blicke anderer Katzen auf sie gerichtet waren. Mürrisch schaute blickte sie die Katzen an. "Anscheinend wollt ihr lieber alleine reden! Naja es ist sowie so besser wenn ich gehe. Naja war schön euch kennenzulernen." redete sich Meerestraum aus der Sache raus.
Mit einem letzten Blick verschwand sie in Der Katzenmenge.