WindClan-Lager

Auf Lloyds Frage hin nickte und senkte den Blick. "Ja, so hat meine Mutter sie immer beschrieben. Und ich hab sie ja auch schon in Pfützen gesehen. Die grünen Augen meines Vaters waren immer viel schöner!", miaute ich etwas enttäuscht und spürte wieder einen schmerzlichen Stich in der Brust, als ich zurück an meinen Vater dachte. Ich war so allein, wieso konnte meine Familie nicht einfach wieder zurückkommen? Unterdrückt schniefte ich und schob diese Gedanken schnell bei Seite. Lloyd sollte davon nichts merken, ich wollte sie mit meinen Problemen nicht belasten.
Überrascht hob ich den Kopf, als die Kätzin meinte, dass für sie meine Augen dunkelgrau mit hellem Rand waren. Diese Vorstellung gefiel mir, ich bewunderte graue Augen sowieso. Erfreut zuckte ich mit dem Schwanz. "Das ist eine tolle Augenfarbe! Nur leider hab ich sie nur bei dir", miaute ich und lächelte.

<--- Katzenfelsen.

Endlich erreichte auch Eisfeder das Lager. Nun, da das Streunerproblem mehr oder weniger geklärt war, war es an der Zeit, die längst überfällige Versammlung ab zu halten. Leichtfüßig erklomm die weiße den Hochstein, stellte sich auf dessen Spitze, und blickte auf ihre Clankameraden herab. Ihr moosgrüner Blick traf kurz auf das Streunerjunge Lyold, an ihrer Seite ein kleiner, braun-getigerter Kater, welchen sie als Falkenjuges, Phönixfeders jüngeren Bruder identifizieren konnte. Die beiden scheinen sich bereits gut zu verstehen.., bemerkte sie zufrieden, bevor sie den Blick wieder von den beiden Jungen abwand, und die Stimme erhob. "Alle Katzen die alt genug sind, ihre Beute selbst zu fangen, mögen sich unter dem Hochstein zu einer Clanversammlung einfinden." Einige Herzschläge wartete Eisfeder, bis sich auch wirklich der Großteil ihrer Krieger versammelt hatten, und mit erwartunsvollen Augen zu ihr aufsahen."Wie ihr mitbekommen habt, bin ich gemeinsam mit Phönixfeder und Frostschweif aufgebrochen, um der Sache mit den Streunern auf den Grund zu gehen.", begann sie mit lauter, klarer Stimme, "Tatsächlich befanden sich drei Streuner auf unserem Territerium. Kiara und ihr Junges Lloyd, welche Frostschweif auf mein Befehl hin ins Lager begleitet hat, sind zwei von ihnen. Sie verweilen auf Probe hier im Clan. Ich möchte, das ihr die beiden wie normale Clankameraden, mit dem nötigten Respekt behandelt, und sie den Lebensweisen einer Clankatze näher bringt. Es wird sich zeigen, ob sie für das Clanleben geeignet sind.", stellte die angehende Anführerin mit einer Stimme klar, welche keine Wiedersprüche duldete. Das sie die beiden aufgenommen hatte, wenn auch erst einmal auf Probezeit, war alleinig ihre Entscheidung, und musste akzeptiert werden. Der Clan benötigte dringend mehr Krieger. Punkt.
"Der dritte und letzte Streuner,", fuhr sie nach kurzer Zeit der Stille fort , "Trixer, ein großer, schwarz-weiß gefleckter Kater, hat unser Territrorium verlassen. Allerdings hat er bei seinem gehen.. nunja, gewisse Andeutungen gemacht." Ihre Augen schmälerten sich, als sie sich an die drohenden Worte des gefleckten erinnerte. "Seid auf der Hut. Wenn Trixer es wagen sollte, auch nur einen einzigen Pfotenschritt auf unser Territorium zu setzen, wird er sofortig vertrieben."
Für einen Moment ließ sie ihre Worte auf den Clan wirken. Sie bemerkte die Unruhe einiger Krieger, jedoch auch die teils neugierigen, und teils missbiligenden Blicke Richtung der beiden Neuankömmlinge. Eisfeder seuftze innerlich, doch nun war es an der Zeit, eine weitaus wichtigere Entscheidung bekannt zu geben, auf welche der Clan bereits ungeduldig wartete. Mit glänzenden Augen suchte sie die Katzenmenge nach einem bestimmten, flammenfarbenem Pelz ab, bevor sie ein weiteres Mal die Stimme erhob. "Nelkenstern, welche fortan mit den Sternen jagt, hat Lichtertanz ein Zeichen zukommen lassen. Wie ihr alle wisst, werde ich bei Mondhoch zum Donnervulkan reisen, um meine 9 Leben von dem SternenClan entgegen zu nehmen,und meinen Anführenamen zu erhalten, doch davor habe ich euch etwas wichtiges zu berichten. Es geht um eben jenes Zeichen, um die Zukunft des Clans. Ich habe den Willen unserer Ahnen verstanden, und weis nun, welche Katze in meine Pfotenstapfen treten wird, sobald es an der Zeit ist. Bis zu dieser Zeit, wird sie an meiner Seite den Clan führen. Ich bin mir sicher, das sie den Pflichten einer Stellvertreterin gewachsen ist und dem Clan zu neuer Größe verhelfen wird.", kurz hielt sie inne, fixierte die junge Kriegerin, welche nicht auch nur das Geringste zu ahnen schien. "Phönixfeder ist es bestimmt, die neue, 2. Anführerin des WindClans zu werden!"

Ich lächelte Kiara aufmunterd an, doch ehe ich ihr antworten konnte, rief Eisfeder den Clan zusammen. "Komm mit, Kiara. Eisfeder spricht alle Katzen an, die mindestens Schüler sind und nicht im Heilerbau liegen. Wahrscheinlich geht es um eure Aufnahme!", erfreut setzte ich mich in die Nähe des Hochsteins und schaute zu der Weißen hinauf. Zufrieden lauschte ich ihrem Bericht über Lloyd und Kiara, nur bei der Erwähnung des schwarz-weißen Streuners zuckte meine Schwanzspitze unruhig. Als die Kätzin Nelkenstern erwähnte, spitzte ich meine Ohren. Ein Zeichen? Meine Gedanken wanderten zu meinem Vater, der praktisch perfekt für diesen Posten gewesen wäre. Warum musstest du uns nur verlassen... Vater... Erst als ich auf- und direkt in Eisfeders Augen schaute, bemerkte ich, dass irgendwas an mir vorbeigeschrammt war. Warum... schauen mich alle so an...? Verunsichert warf ich ein Blick zu jeder Seite, bis die Rädchen in meinem Kopf zu rattern begannen. Die Erkenntnis erschlug mich beinahe und ich riss den Kopf fast schon schmerzhaft nach oben. Mehr stolpernd als gehend erklomm ich den Hochstein und war kurz atmenlos bei dem Anblick. Dann besann ich mich und leckte meiner Anführerin respektvoll über die Schulter. Sollte ich nun zum Clan sprechen? Es schien angemessen... "Ähm... also... im Grunde weiß ich nicht, was ich sagen soll", gab ich zu und lachte etwas verwirrt. "Ich hätte niemals damit gerechnet. Eigentlich hatte ich immer gedacht, mein Vater, Schwalbenklaue, der nächste Stellvertreter wird. Er war ein großartiger Kater und ich bin sicher, er wäre auch ein großartiger Zweiter Anführer geworden. Doch nun nehme ich an seiner Stelle diese Ehre entgegen und verspreche, dass ich Eisfeder mit all meiner Kraft unterstützen und dem Clan treu dienen werde... Danke." Ich nickte der Hellen zu, ehe ich wieder hinabstieg und versuchte zu begreifen, was gerade geschehen war.

Nachtherz hörte mit gespitzten Ohren zu was seine Anführerin zu sagen hatte. Trixer, er wird wiederkommen. Da bin ich mir sicher. Wie werden Kiara und Lloyd auf Eisfeder reagieren. Wir sollen aufpassen, würden die beiden aber auch gegen Trixer überhaupt kämpfen wenn sie sich entscheiden müssten Nachtherz unterbrach seine Gedanken als der neue 2. Anführer ernannt wurde. Nachtherz ging nun zu Phönixfeder hinüber und berührte sie mit der Schwanzspitze an der Schulter. "Glückwunsch Phönixfeder. Du wirst es schon gut machen. Du schaffst das schon" miaute er ihr aufmunternt zu als er sich wieder zu seinen Platz begab und sich hinsezte.

"Da bin ich mir sicher.", nickte Eisfeder ihrer zukünftigen Stellvertreterin mit einem Lächeln auf den Lippen zu, und schloss die Versammlungen mit einem Schweifzucken ab, bevor sie den Hochstein hinab sprang, und sich nach dem hell-getigerten Pelz Lichtertanz' umsah. Langsam dunkelte sich der Himmel, in kurz möglichster Zeit würden sie und ihr Heiler aufbrechen müssen, um noch rechtzeitig zum Donnervulkan zu gelangen, und die Anführerzeremonie abzuhalten.

Ich hob den Kopf, als Eisfeder auf den Hochstein sprang und den Clan zu einer Versammlung zusammenrief. Sofort wusste ich natürlich, um was es ging. Unauffällig glitt mein Blick zu Phönixfeder, ehe ich mich erhob und zu dem Platz lief, wo ich bei jeder Versammlung saß. Sauber ringelte ich den Schwanz um meine Pfoten und hörte zuerst schweigend den Erklärungen zu, wie Lloyd und Kiara zu uns gekommen waren. Leicht verzog ich das Gesicht, als die weiße Kätzin diesen Trixer erwähnte. Endlich wird mit einem Streuner mal so umgegangen, wie er es verdient hat, dachte ich und seufzte leise. Manchmal gingen wirklich meine Nerven mit mir durch.
Als Eisfeder dann erklärte, dass ich ein Zeichen bekommen hatte, spürte ich die neugierigen Blicke auf mir, sah jedoch nur meine Anführerin an. Das war ich schließlich gewohnt, dauernd starrten mich andere an. Zustimmend nickte ich ihren Erklärungen zu und sah dann - wie nun auch alle anderen - zu Phönixfeder. "Das Zeichen war eindeutig, weshalb ich davon überzeugt bin, dass Phönixfeder eine ehrenwerte Zweite Anführerin wird", setzte ich hinzu und lächelte die rot-braune Kätzin aufmunternd an.
Nach dem Ende der Versammlung kam Eisfeder zu mir. Grüßend nickte ich ihr zu und erhob mich. "Du darfst vor der Reise leider gar nichts mehr essen, auch nicht die Reisekräuter. Ich hoffe, du hältst trotzdem durch. Und willst du vielleicht auch noch ein, zwei Schüler mitnehmen?", miaute ich freundlich.

Bevor Frostschweif noch mehr sagen konnte, kehrte Eisfeder ins Lager zurück und rief den Clan auch direkt zu einer Versammlung. Als die weiße Fast-Anführerin von Trixer, dem dritten Streuner sprach, sträubte die Kriegerin unwillkürlich ihr Fell. Sollte er es wagen, sich noch ein Mal auf unserem Territorium aufzuhalten, mache ich Mäusehack aus ihm., schwor die Weiße in Gedanken. Dann verkündete Eisfeder, dass Phönixfeder zur neuen 2. Anführerin werden würde. Ihren Vater Schwalbenklaue hatte Frostschweif sehr respektiert, aber er würde ja keine Gelegenheit mehr haben, diesen Posten zu übernehmen. Trotz ihrer Meinungsverschiedenheit von vorher - oder vielleicht auch grade deswegen? - war die Kriegerin sicher, dass die Rote eine würdige Nachfolgerin sein würde. Immerhin hatte der SternenClan Lichtertanz ein Zeichen zukommen lassen, dass sie eine ehrenwerte zweite Anführerin werden würde und Frostschweif vertraute sowohl auf den Heiler als auch auf den SternenClan. Daher akzeptierte sie Phönixfeder mit absoluter Selbstverständlichkeit als neue 2. Anführerin des WindClans.

Endlich kam auch Eisfeder zurück ins Lager und sie rief auch gleich eine Versammlung ein. Ich setzte mich entspannt zu den anderen Katzen und hörte zu, wie die junge Anführerin von den Streunern berichtete.
Ich schaute kurz zu der Königin, die sich offensichtlich nicht besonders wohlfühlte und ihrer Tochter, die schon gleich Anschluss gefunden hatte. Ich wusste nicht genau, was ich davon halten sollte, dass es anscheinend 3 Streuner gewesen waren und jetzt 2 bei uns saßen, während Eisfeder uns vor dem Dritten warnte.
Aber die weiße Kätzin hatte sicher gute Gründe, warum sie glaubte, dass die beiden Kätzinnen geeignet waren Krieger zu werden und in ihrer Probezeit würden sie die Gelegnheit haben, es dem Rest des Clans auch zu zeigen.
Dann endlich kam Eisfeder zu dem, worauf der Clan wartete, sie ernennte ihren Stellvertreter. Phönixfeder war jung, aber sie handelte besonnen und würde damit sicher eine gute 2. Anführerin abgeben. Wenn Eisfeder als Eisstern zu uns zurückkommen würde, würde der Windclan sicher wieder etwas ruhiger werden, es war viel passiert.
Ich musste zugeben, dass diese alten Traditionen und Zeremonien des Clans mich beruhigten und halt gaben. Etwas verlässliches, ein neuer Kreis begann, so schwer der Abschied von denen auch war, die uns verlassen hatten.
Nachdem Eisfeder die Versammlung beendete hatte und wollte sich auf ihre Reise zum Mondstein machen. Ich trabte auf Phönixfeder zu um ihr zu gratulieren "Herzlichen Glückwunsch Phönixfeder." miaute ich lächelnd, während sich langsam Müdigkeit in meine nicht mehr ganz jungen Knoch schlich.

Ich hörte aufmerksam zu, als Lichtertanz und Frostschweif mit der Streunerin redeten, die sich als Kiara vorstellte. Sie schien recht schreckhaft, aber das war wohl nicht allzu verwunderlich, immerhin lebten die meisten Streuner wohl nicht in derart großen Katzengruppen.
Sie schien sich aber auch nicht ganz sicher zu sein, ob sie hier sicher war...hatte sie so schlechte Erfahrungen mit anderen Katzen gemacht? Ich erinnert mich an Newt, die unheimliche Streunerin, von der ich mir bis heute nicht sicher war, was ihr Blick immer zu bedeuten gehabt hatte...aber sie hatte definitiv bewiesen, dass es es durchaus Katzen gab, die Freude an sinnlosem Blutvergießen hatten.
Dann kam auch Eisfeder zurück ins Lager und berief eine Versammlung ein, sie berichtete von den beiden neuen Katzen im Lager und von Trixer, wiedereinmal ein Streuner, der auf Probleme aus war, wie es schien.
Dann kam sie zur Ernennung des 2. Anführers und meine Pfoten kribbelten aufgeregt, als ich abwartete, dass Eisfeder diejenige verkündete, von der ich schon wusste, das sie es werden würde.
Es war schon ein wenig seltsam, etwas zu wissen, was der Rest des Clans erst jetzt erfuhr, ein wenig fühlte ich mich schuldig. Eigentlich sollten nur Heiler davon wissen...! dachte ich schuldbewusst, aber gleichzeitig erfüllt von einem wohligen warmen Gefühl im Bauch. Es war befriedigend, es füllte mich aus, nicht wie Beute...anders.
Nach der versammlung nickte ich Phönixfeder gratulierend zu, aber meine Aufmerksamkeit galt Eisfeder und Lichtertanz. Die Beiden würde sich jetzt sicher bald auf die Reise machen und sich mit den Ahnen die Zunge geben.

Was soll ich jetzt machen ? Soll ich ein wenig jagen gehen? Ich möchte soo gerne meine Pfoten ein wenig bewegen. Ich möchte hier nicht sinnlos rumsitzen schoß es Nachtherz durch den Kopf. Seine Schwanzspitze zuckte leicht, er wollte gerne etwas zutun haben. Er muss aber darauf warten ob Phönixfeder irgentwas sagt. Auserdem was ist mit diesen Streuner Trixer ? Der hat mich so angesehen. Wieso hat der mich so angesehen? diesen Gedanken ließ ihn einfach nicht los. Er wollte es so gerne wissen.

Lloyd zog ein wenig ihre Augen zusammen. Was war mit dem Vater von Falkenjunges passiert? War er auch eingeschlafen? Sollte sie Ihn darauf ansprechen? Ein wenig unsicher scharbte sie mit den Pfoten im Dreck. Also Lloyd hatte komischer Weise jede menge Schmerz empfunden, als sie ihre Geschwister schlafen gesehen hatte. War es für Ihn genauso schmerzhaft? "Uhm... Was ist den mit deinem Papa passiert?" Fragte sie vorsichtig, verstummte jedoch sogleich und hörte der weißen Kätzin mit dem Namen 'Eisfeder' zu. Warum trugen alle eigentlich so komische Namen? Ungewollt breitete sich Stolz in der Brust der grau-weißen Kätzin aus, als die neue Anführerin ihren Namen erwähnte. Erst als sie geendet hatte, wandt sie sich wieder Falkenjunges zu, "Weißt du, ich finde es toll! Irgendwie bist du in meinen Augen besonders, deine Augen sind nur für mich schön! Das macht uns besonders!" Sie lächelte ein wenig schief und stubste Falkenjunges mit der Pfote an die Brust.

Ich zuckte leicht zusammen, als Lloyd mich zögernd nach meinem Vater fragte. Wieso nur erkannte sie sofort, dass mit ihm etwas nicht stimmte? Ich wollte es ihr nicht erklären. Doch ich konnte ihre Frage auch nicht einfach so abwimmeln, da war ich mir sicher. Also musste ich es ihr wohl erzählen. Gerade wollte ich den Mund öffnen, jedoch kam mir Eisfeder zuvor. Sie rief eine Clan-Versammlung ein. Sofort schlug mein Herz schneller. Würde ich endlich Schüler werden!
Mit großen Augen folgte ich der Versammlung, musste jedoch enttäuscht feststellen, dass Eisfeder anscheinend nicht die Absicht hatte, mich zu ernennen. Ich seufzte und wollte mich gerade schon wieder an Lloyd wenden, als plötzlich der Name meiner Schwester fiel. Erstaunt sah ich zu Phönixfeder. "Sie wird zweite Anführerin?", flüsterte ich ehrfürchtig, während mein Fell vor Freude prickelte. Das war so toll! Meine große Schwester bekam so einen tollen Rang! Irgendwann werd ich auch Anführer!, dachte ich mir und lächelte.
Nachdem die Versammlung beendet war, sah ich wieder zu Lloyd und nickte zustimmend. "Das finde ich auch! Vor allem DU bist besonders!", schnurrte ich zufrieden und schnippte mit dem Schwanz.

Nachtherz konnte nicht mehr hier im Lager bleiben. Er wollte so gerne wissen wieso Trixer ihn so angesehen hatte. Dann entschied sich Nachtherz aus den Lager zu gehen. Er würde mit Beute zurückkehren. Dann machte er sich auf.

--> Moorland

Lloyd wandt verlegen ihren Blick ab. Nein, Lloyd selber war nicht wirklich besonders. Lediglich Farbenblind. Machte sie das als Kriegerin nicht irgendwie...Schwächer? Soweit sie gehört hatte, musste man Beute sehen, Gegner sehen. Aber sie konnte nur verschwommen ihre Gegner und Beute sehen. Wurde sie dadurch also wirklich eingeschrenkt? Sie legte ein Ohr an und ließ ihren Blick gegen Boden sinken, "Ja... Vielleicht hast du recht." Aber Lloyd wollte nun keine schlechte Stimmung schaffen. Sofort lenkte sie ein anderes Thema an und hob voller erwartung ihren Kopf, "Sag Mal... Wie ist das Kriegerleben so? Was muss man machen, um ein Krieger zu werden? Erzähl mir einfach ein wenig was über das Clanleben!" Bat sie, wobei ihre gräulichen Augen funkelten.

Frostschweif schaute sich im Lager um. Unter ihrem Pelz war ihr viel zu warm. In der Blattleere, wenn Schnee fiel und es kalt war, dann war so ein mittellanger Pelz schön kuschelig warm, aber jetzt in der Blattgrüne und bei diesem Wetter war es zu warm. Die Kriegerin sehnte sich nach Abkühlung, egal welcher Art.
Die weiße Kätzin sah sich die anderen WindClan-Katzen genauer an. Niemand sonst schien ein Problem mit der Wärme zu haben. Daher beschloss Frostschweif, sich einen Ort zu suchen, wo sie sich abkühlen konnte und verließ das Lager.

------------------------> Schmaler Fluss

Ich sah Lloyd wieder an und zuckte mit dem Schwanz. "Klar hab ich Recht! Du bist besonders!", sagte ich bestimmt und stupste die grau-weiße Kätzin sanft mit der Nase an. Da brauchte jemand wohl etwas mehr Selbstbewusstsein, aber da würde ich Lloyd noch helfen. Als sie mich dann bat, ihr etwas über das Clan-Leben zu erzählen, warf ich kurz einen Blick zu Eisfeder und Lichtertanz. Wieviel durfte ich ihr erzählen? Aber wenn sie jetzt im Clan leben wird, sollte sie ja eigentlich alles erfahren dürfen, dachte ich mir und überlegte dann kurz, wo ich anfangen sollte. "Ok, nun gut. Wo fang ich am besten an?", murmelte ich und entschied, einfach mal das Grundlegende zu erklären. "Also es gibt insgesamt vier Clans in diesem Gebiet. Den DonnerClan, der tief im Feuerwald verboren lebt, der FlussClan, der am Ufer des Sees lebt, den SchattenClan, der auf der anderen Seite des Donnervulkans bei den Rotfelsen lebt und eben den WindClan, hier auf dem Moorgebiet. Jeder Clan hat einen Anführer, in unserem Fall eben Eisfeder, und einen Stellvertreter, der für den Anführer eintritt, wenn er mal keine Zeit hat. Bei uns ist dies nun Phönixfeder. Die Krieger jagen für den Clan und verteidigen ihn gegen Dachse, Füchse oder gegen die anderen Clans. Sie sind der Hauptbestandteil des Clans. Man wird jedoch nicht so einfach Krieger. Ein Junges muss erstmal 6 Monde alt sein, um Schüler zu werden. Als Schüler erhält man einen Krieger als Mentor zugeteilt, der einem das Jagen und Kämpfen und alles andere beibringt. Wenn man dann erfahren genug ist, ernennt der Anführer den Schüler zum Krieger. Doch wir alle leben nach dem Gesetz der Krieger!", erklärte ich der kleinen Kätzin und hob dabei stolz die Brust. Da fiel mir jedoch auf, dass Lloyd nicht wusste, was das Gesetz der Krieger war. "Das Gesetz der Krieger wurde nach und nach aufgestellt. Diese Gesetze regeln unser aller Leben. Zum Beispiel dürfen wir keine Freundschaften mit Katzen aus anderen Clans eingehen, und zuerst müssen die Jungen, Ältesten und Königinnen mit Beute versorgt sein, ehe die Krieger oder Schüler etwas essen dürfen. Über allem steht hierbei der SternenClan. Der SternenClan besteht aus den Seelen unserer verstorbenen Ahnen. Sie leben hoch oben im Sternenvlies, das nur Nachts zu sehen ist. Von ihm erhalten wir hin und wieder Zeichen, die von unserem Heiler Lichtertanz gedeutet werden. Sie warnen uns damit vor eventuellen Gefahren oder helfen bei Entscheidungen. Und der SternenClan verleiht dem Anführer seine neun Leben", sprach ich weiter und holte kurz Luft. Hatte ich etwas vergessen? Nachdenklich blickte ich drein und kramte in meinem Gehirn nach weiteren wichtigen Details.

"Ich werde es schon schaffen.", versicherte Eisfeder dem Heiler lächelnd, und runzelte die Stirn, als dieser meinte, sie könne doch zwei Schüler auf die Reise mitnehmen. Ihre moosfarbenen Augen streiften suchend durch das Lager. "Hmn,", miaute sie schließlich, "Wie wäre es mit Kleepfote?" Sie blickte zur kleinen gefleckte Schülerin, welche mit glänzenden Augen in ihre Richtung blinzelte. Sie war sich sicher, das die junge Kätzin sicher nichts gegen eine kleine Abwechslung hätte. "Kleepfote und..", sie schnippte mit dem Schweif, als sie den weißen Pelz ihres 'Ziehsohnes' erblickte. "Kleepfote und Blut.", beschloss die angehende Anführerin schließlich, und nickte Lichtertanz zu.

Ich sah Eisfeder an und nickte dann zustimmend. Ich hatte nicht von selbst Kleepfote vorschlagen wollen, da es sonst zu auffällig werden würde. Niemand sollte von meinen Gedanken erfahren, solange ich nicht wusste, wie sich die junge Schülerin entscheiden würde. Als die weiße Kätzin dann jedoch auch noch Blut nehmen wollte, hob ich leicht fragend die Augenbraue, sagte jedoch nichts dagegen. "Gute Wahl", miaute ich und lief dann zu Kleepfote. "Hier, nimm eines dieser Kräuterbündel und bring es zu Blut. Und du solltest auch eins essen. Denn Blut und du werden Eisfeder und mich zum Mondstein begleiten", sagte ich zu der schwarz-weißen Kätzin und lächelte leicht.

Tannenfrost schüttelte den Kopf um sich von seinen Gedanken zu lösen und trat ein paar Schritte, sodass er halb aus dem Kriegerbau stand. Mit einem kurzen Blinzeln wartete er darauf, dass sich seine Augen an das Licht gewöhnten, schließlich hatte er bis eben geschlafen, und fuhr die Krallen aus. Gähnend trottete er zum Frischbeutehaufen und warf einen kurzen, skeptischen Blick darauf, bevor er sich entschied ein wenig die Umgebung zu erkunden. Er schnurrte tief, als er die Jungen bemerkte und ein leichtes Lächeln huschte über seine Lippen, bevor er sich mit den Hinterbeinen abdrückte und mit einem gewaltigen Satz durch den Lagerausgang verschwand.

---> geht weiter im Territorium

Eisfeder blickte Lichtertanz für einen Moment hinterher, bevor sie sich umwand, und sich zu ihrem 'Ziehsohn' aufmachte, welcher sich unweit ihrer mit der jungen Abendpfote unterhielt. Mit einem Lächeln begrüßte sie die beiden, welche sich allem Anschein nach gut verstanden. Es freute die Kätzin, das sich Blut bereits so gut in den WindClan eingelebt hatte, und Freunde gefunden hatte. Abendpfote war zwar ein wenig aufgedreht und übermütig, aber genau diese Eigenschaften würde dem ruhigen Kater, welcher Blut war, sehr gut tun. "Blut, du wirst mich und Lichtertanz gemeinsam mit Kleepfote zu dem Donnervulkan begleiten", miaute Eisfeder schließlich, "hole dir deine Reisekräuter von Lichtertanz ab, und bereite dich gut vor. Es wird eine anstrengende Reise, und du musst bei vollen Kräften sein, bevor wir aufbrechen." Beinahe wurde ihr Blick weich, als sie das leuchten in den zweifarbigen Augen des Katers vernahm, und sie verspürte einen leichten, schmerzhaften Stich. Er sieht ihm so ähnlich..
Die Kätzin wollte sich gerade zurück zu Lichtertanz aufmachen, als ihr einfiel, das sie noch etwas zu tun hatte. Es gab jemanden, welchen sie in dem ganzen Trubel völlig sie vergessen hatte - Hermelinfell. Auf der Lichtung jedoch, konnte sie ihren Gefährten nicht erblicken. Er muss im Kriegerbau sein., rief sie sich ins Gedächtniss, und lief auch bereits mit flinken Potenschritten auf diesen zu. Geschmeidig glitt sie durch den Eingang des Baues, und ein Lächeln ummalte ihre Züge, als sie den weißen Pelz ihrer Liebe entdeckte. Schnurrend presste sie sich an dessen Wange, atmete seinen wundervollen Duft ein. "Hermelinfell.. es ist so weit. Ich muss gehen."

Etwas erschrocken schnipste Blut mit dem Ohr, als er die Stimme seiner Ziehmutter hörte. Sie bat Blut, mit auf die Reise zu kommen. Voller Vorfreude wandt er seinen Kopf von Abendpfote ab und blickte für einen Moment in die moosgrünen Augen von Eisfeder. Komischerweise las er für einen Moment einen tiefen Schmerz in Ihnen. Erinnerte sie sich wieder an diesen Blutkralle? Erst, als Eisfeder wieder im Kriegerbau verschwand, wandt er seinen Kopf wieder zu Abendpfote, "Hast du das gehört? Ich darf mit!" Er presste seine Flanke kurz an die Getigerte von Abendpfote, "Ich geh mir eben die Reisekräuter holen! Wir sehen uns wahrscheinlich erst Morgen wieder!" Er stellte sich ordentlich hin und leckte sich sein Brustfell glatt, bevor er sich umdrehte und zuletzt noch mit dem Schweif winkte, "Bis später, Abendpfote." Schnell trabte Blut auf den Heilerbau zu, in welchen sich Lichtertanz und ...Kleepfote befanden? Warum war Kleepfote hier? Egal, "Hey Lichtertanz, Kleepfote!" Grüßte er den Heiler und die Schülerin, "Ich soll die Reisekräuter abholen."

Verwirrt sah ich, wie Lichtertanz auf mich zu kam, nachdem er mit Eisfeder gesprochen hatte. Als er mir eröffnete, dass ich ihn und Eisfeder zum Donnervulkan begleiten sollte, wurde ich ganz aufgeregt. Ich musste mich zwingen nicht aufgeregt hochzuspringen, aber das leuchten in meinen Augen verriet trotzdem das Ausmaß meiner Vorfreude.
Natürlich würden wir als Schüler nur draußen warten, schließlich gaben sich nur Heiler und Anführer die Zunge mit den Ahnen. Heiler... meine Schnurrhaare zitterten vor Erwartung, auch wenn ich mich nicht ganz traute zu ergründen, was genau ich eigentlich erwartete.
Blut kam angetrabt, um die Reisekräuter zu holen...Die die ich ihm eigentlich bringen sollte. erinnerte ich mich.
Ich nahm eins der Kräuterbündel, die Lichtertanz mir gegeben hatte und legte es dem weißen Kater vor die Füße. "Hier." miaute ich aufgekratzt, während meine Schwanzspitzte aufgeregt hin- und herzuckte.
Ich wandte mich meinemKräuterbündel zu und ohne weiter zu zögern schluckte ich die wenig schmackvollen Kräuter runter. Dan Drachenblut sorgte für eine seltsame Konsistenz der Kräuter, aber es ließ sch dadurch wirklich leichter schlucken. "Gehen wir gleich los?" fragte ich ein wenig hibbelig.

<-- Katzenfelsen

Nachtherz kam ins Lager leichtfüßig getrabt. Er hatte ein Kaninchen und eine Maus im Maul. Zufrieden ging er schnurstracks zum Frischbeutehaufen und legte dort seine Beute ab. Dann nahm er sich selber die kleine Maus die er gefangen hatte. Das gute Kaninchen ließ er für jemanden liegen. Mit der Maus schritt er nun zum Kriegerbau. Kurz dafor legte er sich auf den Boden und fraß die kleine Maus die er gefangen hatte.

Blut nickte der Schülerin dankbar zu und schluckte sogleich die Kräuter. Zwar wusste er nicht, warum gerade Kleepfote ihm die Kräuter gab, doch was es ihm im Moment egal. Er würde mit seiner Ziehmutter zusammen reisen und sie als Erster als Eisstern begrüßen dürfen. Er leckte sich die Schnauze und verließ den Heilerbau sogleich mit eiligen Schritten. Auf der Lichtung jedoch war keine Eisfeder zu sehen. Leicht ungeduldig setzte er sich und schnipste unruhig mit dem Schweif. Würde er diese kleine Reise durch halten? Hatte er genug Kraft dafür?

Nachdem ich mcih einigermassen gefangen hatte , schritt ich zum Frischbeutehaufen. dort lag ein Buchfink. Den nahm ich mir und begann zu fressen. es schmeckte sehr gut. Nach dem nur noch Knochen übrig waren, vergrub ich diese. Dann streckte ich mich im Lager aus. die Sonne schien hell auf meinen Pelz.Das Weiß leuchtete wie die Sterne am Himmel und meine Augen strahlten. Es war so schön einfach mal im Lager zu faulenzen. doch alles machte mir Angst vor allem die kater machten mir Angst.

Er war da draußen. Mein Bruder. Er würde kommen, und mich holen.
Aber diese düsteren Gedanken verscheuchte ich schnell. Heute sollte nichts mein Glück trüben
Dann ging ich raus aus dem Lager, jagen.


-------------------------> Grünfelder