Moosweiden

"Das glaub ich dir aufs Wort.." Miaute Steinfell und setzte sich hin. Sein Blick folgte dem der Kätzin gen Horizont. Die Wolken verdeckten den Himmel, es währe sicher schön gewesen den Sonnenuntergang zu beobachten. Nun überlegte auch der Kater, was könnten sie tun. Steinfell blickte auf den Boden, Moos, trocken und schon leicht bräunlich. Vorsichtig schob er eine Pfote darunter und hob so das Moos als große Fläche in die Luft. Wenn sie schon keinen Sonnenuntergang sehen konnten dann halt wie ein Stück Moos 'Unterging'. Steinfell sammelte seine ganze Kraft in der Pfote und warf den Moosklumpen in einem schrägen Winkel nach vorne. Langsam zerteilte er sich und fiel langsam wieder zu Boden. "Zwar nicht so gut wie der Sonnenuntergang aber naja..."

Kurz gähnte ich und streckte meinen schlanken Körper, ehe ich mich neben Steinfell niederließ. Im Gegensatz zu ihm legte ich mich jedoch hin und streckte meine Vorderpfoten entspannt vor mir aus. "Gut", miaute ich und schnurrte fast schon entspannt. Zwar kroch mir die Kälte unters Fell, doch ich liebte es, unterm Sternenvlies zu dösen oder zu schlafen, weshalb es für mich umso schöner war.
Als er dann etwas Moos aufnahm und es vor uns hinwarf, hob ich verwirrt den Kopf und sah ihn schräg von der Seite an. "Was sollte das jetzt? Romantische Stimmung verbreiten mit Moos oder was?", fragte ich amüsiert und schnippte kurz mit den Ohren.

Grinsend blickte er in das schwarze Gesicht von Dunkelfeder. "Ach was.. aber wenn du schon keinen Sonnenuntergang haben kannst kann ich wenigstens sowas in der Art machen als Wiedergutmachung von... Hab nichts gesagt." Herausfordernd blickte Steinfell die schwarze an. Sein Gesicht war ihm zu fiel wert als dass er es sich aus Unvorsichtigkeit zerkratzen ließe. Es war zwar lustig gewesen sie da im Wasser hocken zu sehen doch war es ja nicht geplant gewesen, reiner Zufall. Kurz ließ der graue seinen Blick in den Himmel schweifen, die Sterne wurden von Wolken überdeckt doch hatten sie einen schönen Glanz die Wolken, manche hoben sich heller ab als andere und tauchten die Weide in einen dunkeln Ton.

Ich verzog das Gesicht zu einem Zähnefletschen und schlug Steinfell einmal mit eingezogenen Krallen auf den Kopf. "Ihr Kater liebt es wohl, uns Kätzinnen zu ärgern!", meinte ich entnervt und rollte mich zur Seite, sodass er mir nicht mehr ins Gesicht schauen konnte. Man konnte lange mit mir seine Scherze treiben, aber allmählich ging es mir auf die Nerven. So lustig war es schließlich auch wieder nicht gewesen, meiner Meinung nach zumindest. Aber offensichtlich dachte Steinfell da anders.
Der Blick meiner silbergrauen Augen schweifte über die Ebene, während auch meine Gedanken langsam anfingen, ins Nirgendwo zu gleiten. Diese Ruhe war einfach Balsam für mich, entspannte meinen ganzen Körper und ließ mich einfach alles vergessen.

Steinfell warf Dunkelfeder noch einen Entschuldigenden Blick zu bevor diese sich abwandte. Mit einem lautlosen Säufzter legte sich auch der Kater nieder und legte den Kopf auf die Pfoten, er schloss die Augen und dachte nach, an seine Kindheit, die Katzen die er geliebt und verloren hatte, seine Geschwister, seine Freunde die er im Clan hatte. Die Katzen die man bis zu einem gewissen Punkt ärgern kannte. Nur leider musste man diesen Punkt erst finden, leider war es dann oft bereits schon zu spät.

Ich bemerkte noch den entschuldigenden Blick von Steinfell und seufzte leise. Vielleicht war ich doch zu schnell beleidigt gewesen, schließlich hatte er es bestimmt nicht böse gemeint. Ich erhob mich langsam wieder und wandte mich dem grauen Kater zu. "Tut mir Leid, wenn ich etwas zu barsch geworden bin. Manchmal schlag ich eben übers Ziel hinaus", sagte ich und legte den Kopf lasziv zur Seite, wie ich es manchmal gerne tat.

Steinfell setzte sich nun auch auf und hörte der Entschuldigung der schwarzen Kätzin zu. "Schon in Ordnung, ich hätte es besser wissen müssen und diech nicht weiter ärgern sollen." Miaute der Graue und knuffte Dunkelfeder zur Friedens Erklärung sanft in die Seite, nicht, dass es wieder einen Grund zum überreagieren gab. Sein Blick glitt zum Himmel empor, die Sterne waren nun fast vollends am Himmel zu sehen, die Wolken hatten sich verflüchtigt und den Mond mit seinen 'Kindern' zurück gelassen.

Ich zuckte etwas zusammen, als Steinfell mich in die Seite knuffte und warf ihm einen kurzen Seitenblick zu. Leise seufzte ich und hob eine Vorderpfote, um meine sauber geschärften Krallen zu begutachten. "Bis zu einem gewissen Grad macht es mir nichts aus, aber irgendwann reißt mein Geduldsfaden eben...", erwiderte ich nachdenklich und folgte schließlich seinem Blick in den Himmel. Der Schein der Sterne und des Neumonds spiegelte sich bestimmt in meinen Augen, zumindest hatte Rabenfeder das immer gesagt. Aber mir war das egal, ich genoss einfach die Aussicht und saugte die frische, kalte Luft tief in die Lungen ein.

Steinfell nickte und beobachtete wieder die Sterne, wunderschön und so beruhigend. Als er kurz zur Seite Blickte spiegelte sich der Mond in den blass grauen Augen von Dunkelfeder, es war als währen ihre Augen die Nacht selbst, mit den Sternen und dem Mond. "Du hast schöne Augen.." Flüsterte der Kater leise und blickte nun vollends in ihre hellen Augen die sich leicht von ihrem schwarzen Pelz abhoben. Wie zwei Monde in der schwarzen Nacht sah sie aus.

Ich bemerkte, dass Steinfell mir einen Seitenblick zuwarf und lächelte dann leicht. Als er auch noch meinte, dass ich schöne Augen hätte, wandte ich ihm nun vollends meinen Kopf zu und zuckte etwas verlegen mit dem Schwanz. "Danke. Sie sind das Erbe meiner Mutter, sie hatte dieselben Augen. Deswegen bin ich auch besonders stolz auf meine Augen, weil mein Spiegelbild mich immer wieder an Mama erinnert", erwiderte ich ebenso leise und dachte wieder zurück an Glanzfeder, wie sehr es mich immer fasziniert hatte, dass wir genau gleich aussahen. Seufzend senkte ich leicht den Blick und schob die traurigen Erinnerungen weg. Das war jetzt nicht der richtige Augenblick.

Steinfell blickte weiterhin in die Augender schwarzen als sie zu erzählen begann. " Dann lebt sie irgendwie in dir weiter. Stellte der Krieger leise fest und blickte weiter in ihre blass grauen Augen. Ihr süßer Duft umwehte ihn und vermischte sich mit der kalten Luft der Nacht unddes trockenen Mooses. Es daurte einen Moment bis sich der Krieger gefasst htte und blinzelte. Er war so gebannt gewesen, dass es ihm nicht aufgefallen war wie lange er inbihre Augenvgeblickt hatte.

Ich seufzte und nickte langsam. "Das haben schon viele gesagt, die Glanzfeder noch kannten. Angeblich war sie auch vom Charakter her so wie ich, ich selbst kann das schlecht beurteilen. Aber auch Rabenfeder vergleicht mich immer wieder mit ihr. Und ich bin stolz darauf, dass sie meine Mutter war. Sie war eine großartige Kätzin...", erwiderte ich langsam und musste darauf achten, dass ich nicht anfing zu weinen. Vor Steinfell wollte ich das jetzt nicht tun, außerdem hatte ich Mama schon zu oft nachgeweint. Sie, Papa und meine Schwestern wachten über uns im SternenClan, davon war ich überzeugt. Es war zwar schwer, ihren Tod zu verkraften, aber irgendwann gewöhnte man sich daran.
Erst jetzt bemerkte ich, wie lange Steinfell mir eigentlich in die Augen gesehen hatte. Seine tiefblauen Augen hatten mich regelrecht festgehalten, während sich der Schein des Mondes und der Sterne in seinen Augen widerspiegelte. Ich lächelte fast schon schüchtern und zuckte leicht mit dem Schwanz.

Gebannt betrachtter ihre Augen, die schönen Augen wie sie auch ihre Mutter gehabt hatte. Er hatte sie gekannt, sie war schon Stellvertreterin gewesen als er zum Krieger ernannt worden war. Er hatte immer zu den höher rangigen Katzen und Katern aufgesehen. Steinfell want den Blick ab als die Kätzin verlegen lächelte und mit dem Schweif zu zucken begann. Nun legte er verlegen die Ohren an und senkte leicht den Kopf. Mit seinen klaren, Dunkelblauen Augen blickte er sie unter den Wimpern her an. Nur noch schwach wurde die Lichtung erellt als die Sonne ganz am Horizont verschwan und nur noch der Scheinder Stern unddes Mondes aud die beiden Krieger erabschien.

Ich legte leicht den Kopf schief, als Steinfell nun den Blick abwandte. Hatte ich etwas falsch gemacht? Oder versank er nun selbst in Erinnerungen so wie ich es die ganze Zeit zu tun drohte? Immer wieder tauchte nun Glanzfeders und Wolfsseeles Gesicht vor meinem inneren Auge auf, als ich sie zum ersten Mal nach meiner Geburt erblickt hatte. Diese Liebe und Glückseligkeit in ihren Augen hatte sich tief in mein Herz gebrannt und übermannten mich immer wieder. Aber allmählich kam ich damit klar, immerhin hielten diese Gefühle die Erinnerung an meine Eltern in mir wach.
Als Steinfell mich dann von unten heran aus seinen tiefblauen Augen ansah, erstarrte ich fast und blinzelte kurz, ehe sein Blick mich festhielt. "Deine Augen sind so...tief...und wunderschön...", flüsterte ich ehrfürchtig und versank fast in dem blauen Meer.

Leicht lächelte der Graue als Dunkelfeder von seinem Blick festgehalten wurde und meinte er habe wunderschöne tiefe Augen. "Danke..." Miaute er leicht verlegen und hob den Kopf leicht um ihr in die Augen blicken zu können, naja besser als von unten in ihre Augen zu blicken. Wunderschön waren sie in diesem Licht das die Sterne und der Mond nun preisgaben. Ihrem Fell wurde ein neuer, silberner Glanz verliehen. Ein kalter Luftzug ließ in von seinen Gedanken abdriften. Die kälte hatte er wenige Augenblickte nicht mehr bemerkt doch war sie nun zurück gekehrt. Vorsichtig rückte er ein wenig näher an die schwarze Kriegerin, um ihr Wärme zu geben und um wärme zu ernten wie er es immer mit seinen Geschwistern getan hatte.

Ich folgte Steinfells Bewegungen mit den Augen, als er den Kopf wieder hob, um mir direkt in die Augen zu sehen. Noch immer war ich gefesselt von dem tiefen Blau und glaubte allmählich sogar, dass die Iris sich wie Wellen bewegte. Kurz blinzelte ich und der Effekt verschwand. Vielleicht kam das einfach davon, dass ich ihm zu lange so tief in die Augen geschaut hatte. Doch ich konnte mich einfach nicht daran hindern.
Ein kalter Wind fegte über die Moosweiden hinweg und zerzauste mein Fell. Sofort plusterte ich es auf, um mich gegen die Kälte zu schützen. Dann aber rückte Steinfell näher an mich heran, sodass ich die Wärme seines Körpers schon fast spüren konnte. Er zögerte aber noch etwas, was meinen Körper wohl dazu animierte, es ihm gleichzutun. Ich rückte auch näher an den Kater heran, sodass ich mich nun schon fast an sein graues Fell schmiegte. Es duftete wunderbar und vermischte sich mit dem Geruch nach Kälte in der Luft. Gemeinsam hatte es etwas berauschendes, weshalb meine Gedanken mal in diese, mal in jene Richtung abdrifteten. Wohlig seufzte ich und schmiegte mich nun wirklich an Steinfell, um die Wärme mit ihm zu teilen. Ein leises Schnurren ertönte aus meiner Kehle, während ich einfach wortlos so verharrte.

OUT: Hach ~ <3

Es wurde wärmer als sich Dunkelfeder nun an Steinfell schmiegte, gemeinsam tauschten sie ihre Wärme aus und schließlich begann auch der Kater leise zu Schnurren, es war lange her gewesen, dass er so mit einer Katze gesessen war die er wirklich mochte, mit seinem Bruder saß er nie so da, seine Schwestern waren fort und seine Eltern schon lange Tod. Dunkelfeder gab ihm ein neues Gefühl, ein Gefühl von Geborgenheit und Wärme. Der süße Duft ihres Pelzes warb über all um ihn herum, füllte seine Nase und seine Lungen, er schloss die Augen, genoss ihre Wärme und ihren Duft, so weich und warm, ganz anders als vorhin als er sie zu sehr geärgert hatte, diesen Fehler würde er bestimmt kein zweites mal machen, ihre sanfte Seite war ein starker Gegensatz zu ihrer oft leicht gereizten art und ein glückliches Lächeln zierte nun erneut sein Gesicht als er vorsichtig seinen Kopf auf den ihren legte und ihren Duft noch besser einatmete, vermischt mit dem Duft der Wiese und der Nacht, es war als könnte nichts und niemand diesen schönen Moment zerstören. Steinfell freute es eine Katze gefunden zu haben mit der er die Sterne betrachten konnte und vielleicht auch irgendwann mal mehr?

Nun ertönte auch aus Steinfells Kehle ein Schnurren, das zwar tiefer war als meines, dennoch fast schon lieblich klang. Es war ein wundervolles Gefühl, einfach so bei ihm zu sitzen, seine Wärme zu spüren und seinen Duft einzuatmen. Nicht einmal die äußerliche Kälte machte mir etwas aus, es war einfach ein perfekter Moment. Mit Rabenfeder hatte ich so etwas nie tun können, er ärgerte mich dauernd nur und konnte sich nicht einmal zurückhalten. Steinfell war da zum Glück anders, auch wenn er mich vorhin dauernd mit der Sache mit dem Fluss aufgezogen hatte. Aber jetzt war das wieder total anders und ich war einfach froh darüber.


OUT: ich weiß nicht weiter...

Nur zu gerne hätte Steinfell gewusst was durch den hübschen Kopf der Kriegerin ging, woran sie dachte ob es schöne oder Traurige Sachen waren. Steinfell schloss erneut die Augen, dachte an den Morgen zurück, wie er sich mit Dunkelfeder und ihrem Bruder Rabenfeder unterhalten hatte, wie sie anschließend Jagen gegangen waren auch wenn der schwarze Kater da nicht dabei war. Dachte daran wie sie ins Wasser gefallen war weil er sie ausversehen Erschreckt hatte, wie er dann von ihr ins Wasser gezogen waren und wie sie zurück ins Lager gelaufen waren und nun, waren sie hier unter dem Sternenflies, genossen die Wärme die sie sich gegenseitig gaben und die ruhe der Nacht.

Leise seufzte ich, als ich an meinen Bruder dachte. Sofort schweiften meine Gedanken nämlich wieder zu dem Rest meiner Familie ab, der nun schon im SternenClan weilte und über uns wachte. Mama fehlte mir am meisten, auch wenn Tante Silberschatten immer gesagt hat, dass ihr Geist in mir weiterlebt. Es war einfach nicht dasselbe.
Langsam löste ich mich etwas von Steinfell und hob den Kopf, um ihm wieder in seine tiefblauen Augen blicken zu könnten. Ich lächelte leicht und zuckte mit dem Schwanz. "Wir sollten langsam zurück. Oder zumindest etwas sinnvolles tun. Meinst du nicht?", sagte ich mit gesenkter Stimme und verfluchte mich innerlich, dass ich diesen Moment jetzt zerstören musste. Aber einfach untätig hier rumsitzen war nicht förderlich für den Clan, erst recht nicht jetzt im Blattfall.

Traurig nickte ich auch wenn es schade war jetzt gehen zu müssen wusste ich, dass es Zeit war zurück zu gehen. "Ja, gehen wir ins Lager zurück, es ist ja schon spät." Stimmte ich ihr zu und erhob mich wehmütig von ihrer Seite, stupste sie jedoch freundschaftlich an ihr Ohr, mein Blick traf ihren und ein Schmunzeln ließ meine Mundwinkel nach oben gleiten und langsam machte ich mich auf den Weg zurück ins Lager, die kälte kam zurück und streichte meinen dichter Gewordenen Pelz.

Tbc: FlussClan Lager

Auch ich musste lächeln, als Steinfell mich mit der Nase am Ohr anstupste und konnte nicht verhindern, dass erneut ein leises Schnurren meiner Kehle entfuhr. Auch ich erhob mich nun und streckte meinen schlanken Körper, um die Muskeln wieder zu lockern. Mit entspannten Schritten folgte ich dem grauen Kater zurück Richtung Lager.

tbc: FlussClan-Lager

Pp: FlussClan- Lager

Das leise Rascheln der Blätter ließ Steinfell aufhorchen als er am Rand der Weide stehen blieb und die Luft prüfte. Geschickt kauerte er sich hin und schlich weiter in die Tiefen des Waldes hinein. Eine, für den Blattfall, gut genährte Kohlmeise pickte auf dem Boden nach Körnern. Mit einem grinsen preschte der Graue nach vorne als der Vogel sich in die Lüfte erheben wollte. Steinfell sprang ihm mit ausgestreckten Vorderpfoten nach, hackte seine Krallen in den Flügel des Vogels und riss ihn mit zu Boden. Er drückte ihn zu Boden und vergrub seine Krallen tief im Rückengefieder des Vogels der langsam erschlaffte. Zufrieden mit der Erlegten Beute kehrte er zur Weide zurück und verscharrte den Vogel unter etwas Laub.

cf: FlussClan-Lager

Ehe ich überhaupt bei Steinfell ankommen konnte, hatte er sich schon die erste Beute gesucht und ging auf die Jagd. Ich ließ mich am Rande nieder und beobachtete ihn gespannt, wie er die Kohlmeise geschickt fing. Als er sie verscharrte, lief ich zu ihm und nickte ihm anerkennend zu. "Guter Fang!", schnurrte ich, ehe ich mich nun selbst auf das Jagen konzentrierte.
Mein Atem ging ruhig, während ich meine Ohren spitzte und jede Luftschwingung mit den Schnurrhaaren aufnahm. Ich stand völlig still da und wartete darauf, dass ein Tierchen sich in meine Nähe wagte. Einige Minuten vergingen, ehe ich das Rascheln einer Maus hörte. Zumindest schätzte ich, dass es eine Maus war, da es sich ziemlich klein anhörte. Schnell hatte ich das Geräusch lokalisiert und ließ meinen Blick herumfahren, bis ich das Tier saß. Es war nah genug, dass ich es mit einem Sprung erwischte. Ich spannte meine Muskeln an und sprang dann kraftvoll ab. Ehe die Maus wusste, was überhaupt geschah, landete ich schon auf ihrem Rücken und tötete sie mit einem gezielten Biss. Zwar war ich nun mitten in einem Laubhaufen gelandet, aber es gab Schlimmeres. Energisch schüttelte ich mir das Laub aus dem Fell und brachte die Maus dann zurück zu Steinfell, wo ich sie neben seiner Kohlmeise vergrub.

Dankend nickte Steinfell miaute jedoch nichts. Er kauerte sich bloß hin, beobachtet jede kleine Bewegung von Dunkelfeder und musste sich ein Grinsen verkneifen als sie im Laubhaufen landete. "Das mit dem guten Fang kann ich nur zurück geben." Miaute der graue Krieger und schnurrte kurz laut. "Ich schlage vor wir versuchen hier noch ein wenig unser Glück, später können wir ja schauen ob die Flüsse noch Fische mit sich bringen?" Seine blauen Augen musterten die schwarze Kätzin. Er schob seine Schnauze zu ihrem Ohr. Pustete und ein welkes, braunes Blatt segelte langsam zu Boden. "Ein Blatt an deinem Ohr..." Hauchte Steinfell und trat einen Schritt zurück um ihr wieder ins Gesicht blicken zu können. Sanfte konturen zierten ihr Gesicht und bei ihrem Anblick begann sein Pelz zu Kribbeln. Angenehm. Nicht wie im Lager als er von den anderen Katzen gemustert worden war. Hier war es Angenehm ihren Blick zu spüren.