Die Schattenfelsen

„Wenn du aufs Geratewohl in den Wald läufst wirst du sie wahrscheinlich nie finden.“ Sagte Cassiel mit einem amüsierten Grinsen. Er hielt die Schnauze in den Wind und ließ sich die Witterungen die dieser zu ihm trug auf sich wirken. Hier waren schon sehr oft Katzen durchgekommen allerdings kamen die meisten Gerüche aus einiger Entfernung. Er schnupperte weiter und versuchte sich an die stärkeren Gerüche zu halten die im durch die Nase gingen. Einen kurzen Augenblick später hatte er eine Spur und folgte dieser bis er an einen Fluss kam. Hier war die Spur wesentlich deutlicher. Dem Geruch nach waren vor nicht allzu langer Zeit zwei Katzen hier gewesen. „Hier, riechst du sie auch?“ Fragte er seine junge Begleiterin. „Zwei Katzen, noch recht jung würde ich sagen.“. Er schnupperte weiter doch hörte die Spur am Wasser auf, was darauf schließen ließ das sie darin gewesen waren. Die Gerüche der beiden Katzen verliefen zusammen und auch der hin oder Rückweg mussten relativ gleich verlaufen sein. „Ich habe so ein Gefühl das diese Spur uns, zumindest dem Ort näher bringt an den wir wollen.“ sagte er mit einem vorsichtigen Unterton. Er folgte allerdings weiter der Spur die sie von den Felsen wegführte. „Falls wir wirklich auf welche von diesen Clankatzen treffen, wäre es mir lieber wenn ich zuerst mit ihnen reden könnte, bevor sie uns angreifen. Wenn du mir folgst Verhalte dich ruhig und möglichst unterwürfig.“ Er sprach die Worte wie eine ruhige Drohung aus und hoffte dass die junge Katze sie auch beherzigen würde. Im Stillen verfluchte er seine eigene brennende Neugierde, doch folgte er weiter der Spur.

tbc: Donner Clan Lager (nicht mitten rein sondern gaaanz am Rand)

<------------------------DonnerClan Lager

Mit kräftigen Gang trabte ich zu den in Dunkelheit getauchten Felsen. Meine Schritte waren federnd und elegant, und ch hob die Nase witternd. Ich sah mich um, aber alles wirkte grau von der Blattleere. Ich lächelte Dunkelblüte an und sah in ihre schönen Augen.
,,Wo meinst du gibt es hier Beute?"

<--- Donnerclan-Lager

Als ich ankam sah ich das Eichenfell schon wartete und mich gleich fragte wo ich denke wo es hir Beute gibt. Ich sah mich um und überlegte. "Sagen wirs so... Fast nirgendwo." warum muss nur Blattleere sein! Dan gibt es ja fast nie Beute und wir müssen alle hungern! Ich freue mich schon auf die Blattfrische. Hoffendlich ist das nicht mehr lange hin...

Ich ging langsam und geduckt und da ich sah eine maus! Mit einem grossen sprung schnappte ich sie mir. Dann ging ich zu Dunkelblüte und stolz und aufrecht:,,siest du manchmal ist das glück auf unsere Seite.''sagte ich mit aufmunternder Stimme und warf ihr die tote maus zu.

Ich schüttelte den Kopf. Da findet der ja echt noch eine Maus! "Ja manchmal." viel war das zwar nich aber besser als garnichts. Ich brüfte die Luft doch fand keine weiteren Beute geruche... Dan schaute ich mir um pfand aber troßdem nicht. Ich schüttelte wieder den Kopf. Na das kann ja noch eine Blattleere werden! "Aber ich bezfeifel das wir noch eine finden..."

,,Mach dir keine so grossen Sorgen, die Blattleere ist schlimm aber wenn wir prosietiv denken wird sie schneller vergehen. Denke wie ich dann fängst du villeicht auch etwas." Sagte ich mit deutlicher positiver Stimme:„ Lass uns weiter suchen! Aber jetzt bist du dran!"Ich sprang auf sie zu und schaute ihr in ihre wunderschönen Augen.

Ich überlegte... "Ich werde doch sowiso nichts finden! Hir gibt es weit und breit keine Beute mehr..." dann lief ich ein paar schritte weiter und prüfte die Luft... Immer noch nichts! Dan leif ich wieder weiter nur ein paar schritte mehr. Da prüfte ich wieder die Luft. Und ich roch Maus! Ich ließ mich in kauerhaltung fallen als ich die Maus endekt hatte. Dan näherte ich mich ein paar schritte sprang auf die Maus zu und hatte sie zwischen meinen Pfoten. Ich tötete sie mit einem Schnellen biss und lief zurück zu Eichenfell. "Nagut vieleicht gibt es doch noch beute." murmelte ich durch die Mau...

Siehst du ich habe mich als Streuner auch so durch die blattleere gekämpft mann muss nur prositiv denken! Das Leben ist manchmal hart und kalt aber es gibt immer wieder erfreuliche Dinge die uns Kraft verleihen und mich glücklich machen. Als ich hier her kahm wollte ich eigentlich schnell wieder weg aber hier im DonnerClan gibt es so viele schöne Dinge wie zum Beispiel der ort die Katzen und vor allen dingen du. ich glaube ich habe meinen platz gefunden und ich freue mich schon darauf wenn die Blattlehre vorüber ist dann wirst du sehen wie frölich alle Katzen sind. Nur der Krieg ist schrecklich ich kämpfe zwar germe aber können nicht alle Katzen in Frieden leben!

Ich sah ihn an und hörte zu wie er die Dinge aufzahlte. Ich gehörte dazu?! Ich hörte ihn noch weiter zu bis er fertig war. "Ich bin auch glücklich über diesen Ort, die anderen Katzen und über dich..." das dachte ich zumindest. "ich finde wir sollten nun zurück ins Lager wir finden bestimmt keine Beute mehr." dann nahm ich meine maus und lief Richtung Lager.

----> Donnerclan-Lager

<-- DonnerClanlager

Die hohen Felsen wurden von den Baumkronen des dichten, alten Waldes umrahmt und nahmen dem Boden unter ihnen das Licht. Nichtsdestotrotz waren im Schatten dieser Steine immer reichlich Beutetiere unterwegs, besonders in der Blattfrische, weshalb Sonnenpelz hoffte, auch heute dort das Jagen trainieren zu können.
Sie verlangsamte ihren Gang im Schatten eines hochaufragenden, mit moos überwucherten Felsens und grübelte darüber nach, wo sie nur anfangen sollte. Sie wusste, dass sie schonmal ein paar Lektionen im Jagen gegeben hatte, konnte sich aber nur schwer daran erinnern, wie genau diese ausgesehen hatten.
Trotzdem war es ihr lieber, mögliches Gelerntes erstmal aufzufrischen und zu vertiefen, anstatt mit dem Kämpfen anzufangen. Denn wenn sie ehrlich war, gefiel ihr dieser Gedanke am wenigsten und schuf die meiste Furcht unter ihren Pfoten.
Sie wartete auf die Orangegetigerte und schnurrte etwas unsicher, dann begann sie etwas ungeschickt: "Also... Ich wüsste gerne erst einmal, wie weit du mit dem Jagen bist. Das heißt... ich möchte dich dabei beobachten, wie du im Schatten dieser Felsen nach Beute suchst. Versuche eine Maus oder ein anderes Nagetier aufzuspüren und zu erlegen. Und dann."
Sie überlegte blinzelnd.
"Ehm, also erstmal bis dahin."

<--------------- DonnerClan-Lager

Aufmerksam folgte Kristallpfote ihrer Mentorin und hatte es ein paar Mal nur ihrer Nase zu verdanken, dass sie sich nicht verlief. Die Gegend war der Schülerin unbekannt und daher sog sie jeden Anblick neugierig in sich auf. Das Resultat war, dass die orange Getigerte beinahe in ihre Mentorin hineingelaufen war, weil die Umgebung sie so abgelenkt hatte. Peinlich berührt kehrten Kristallpfotes Gedanken wieder in das Hier und Jetzt zurück.
Sonnenpelz erklärte die Aufgabe. Jagen. In der letzten Zeit hatte die orange Gestreifte grade das Schleichen viel geübt, da ihr eigentlich sichere und leichte Beute immer wieder entkommen war. Aber es machte ihr nichts aus, ein Mal mehr nach Beute zu suchen und diese dann - hoffentlich - zu erlegen. Das Wetter lud Beutetiere regelrecht dazu ein, hervor zu kommen und sich fangen zu lassen. Bei dem Gedanken an einen mit saftiger Beute gefüllten Frischbeutehaufen ließ den Eifer in der Schülerin erwachen.
Aufmerksam entfernte Kristallpfote sich einige Fuchslängen von Sonnenpelz und prüfte den Wind. Es roch nach frischem Grün und Wasser, aber diese Gerüche waren nicht das, wonach sie suchte. Dann ein Rascheln. Sofort kauerte Kristallpfote sich hin. Ihre goldenen Augen suchten nach der Quelle dieses Geräusches. Eine Amsel, die zwischen den trockenen Blättern nach Nahrung suchte. Behutsam schlich Kristallpfote auf die Beute zu. Schritt für Schritt, obwohl der Vogel jederzeit davonfliegen konnte. Übersteigerte Hast sorgte ebenso wie Zögerlichkeit für leere Pfoten bei der Jagd. Sobald die Schülerin nah genug war, stürzte sie sich mit einem Satz auf den Vogel und erlegte ihn.
Die Amsel im Mund kehrte die orange Getigerte zu Sonnenpelz zurück und legte die Beute ab, um sich das Urteil ihrer Mentorin anzuhören.

Sonnenpelz beobachtete sehr genau, wie Kristallpfote im Schatten der großen Steine nach Beute suchte und sich an ein kleines Tier anschlich. Dabei ging die junge Kätzin sehr geschickt vor - ihr geschmeidiger Körper machte kaum Geräusche - und Sonnenpelz war positiv überrascht, als die orange Getigerte mit einer Amsel im Maul an ihre Mentorin herantrat. Sonnenpelz hatte ihr geraten, sich erstmal an Nagetiere zu halten, da dieser etwas leichter zu erlegen waren als Vögel. Umso stolzer schnurrte sie über Kristallpfotes Fang.
"Das hast du wirklich großartig gemacht!", lobte sie euphorisch ihre erste Schülerin und deutete mit dem Blick auf den toten Vogel. "Vögel zu erlegen, ist nicht gerade einfach, deshalb freue ich mich, dass du anscheinend selbst dies mittlerweile zu meistern weißt. Ich habe nur einen letzten Rat an dich.", fügte sie sanft hinzu und erinnerte sich an die Lektionen ihrer eigenen Schülerzeit.
"Denke daran, dass du kleine Nager, die am Boden leben, anders jagen musst als Vögel. Bei Vögeln ist es gut, ihren Fluchtweg in die Luft abzuschneiden, indem man auf sie springt und sie am Boden mit den Krallen festhält. Im Zweifelsfall, greife die Flügel an, denn ein am Boden liegender Vogel ist ein toter Vogel. Wenn du jedoch einen Nager, zb. eine Maus, jagst, dann versuche, dein gesamtes Gewicht auf die Hinterbeine zu legen, damit du möglichst lautlos bist, wenn du versuchst, dich ihr zu nähern, ehe du dann schnell zuschlägst."
Liebevoll lächelte Sonnenpelz.
Hoffentlich hatte Kristallpfote alles verstanden, aber so wie sie gejagt hatte, machte sie sich eigentlich wenig Sorgen.
Für einem Moment überlegte sie unruhig, was sie nur vergessen hatte zu erwähnen, ehe sie mit den Ohren zuckte und hastig anfügte:"Ach ja. Verscharr' deine Beute erstmal hier im Waldboden, dann können wir weiter trainieren und die Frischbeute uns später holen."

Kristallpfote schnurrte dankbar über das Lob ihrer Mentorin. "Dass Vögel nicht die einfachste Beute sind, habe ich schon bemerkt, Sonnenpelz. Bisher ist mir fast jeder entwischt.", miaute die Schülerin auf die Bemerkung der Kriegerin hin. Anschließend lauschte sie ernst dem Ratschlag ihrer Mentorin. Schließlich konnte sie immer noch mehr lernen, selbst wenn ihr die Jagd geglückt war. "Ich werde es mir merken.", antwortete die orange Getigerte schließlich, sobald Sonnenpelz verstummte.
Eilig warf Kristallpfote einige Pfoten voll Laub und Erde auf ihre Beute, sodass diese vor anderen Räubern geschützt war und schaute ihre Mentorin abwartend an. Vielleicht war sie ja der Meinung, dass es endlich an der Zeit für Kampftraining sei? Wo sie die Beute doch erwischt hatte. Die Wunden aus der Schlacht gegen den SchattenClan waren inzwischen verheilt und verursachten keine Probleme, auch wenn man die Narben unter ihrem Fell würde sehen können. Aber das war nun einmal der Preis für ein freies Leben in der Wildnis. "Was machen wir denn jetzt?", erkundigte die Schülerin sich mit funkelnden Augen.

<-----------------Außengrenze Donnerclan


Meine Pfoten führten mich so lange weiter, bis ich hier war. Nicht, dass ich mit bestimmung hätte sagen können wo "hier" überhaupt war, oder dass ich hier hin gewollt hätte, aber ich war hier. Ich erschrack als ich zwei andere Katzen sah. Ich versteckte mich. Wieder konnte ich nicht sagen wieso. Vielleicht war das noch etwas, was aus einer Zeit stammte an die ich mich nicht mehr erinnern konnte. Ich bekam allerdings mit, dass mein verstecken nicht gerade leise gewesen war. Ich machte einen höllen Lärm, und zudem sprang ich mit der Pfote auch noch genau auf einen Stein. "Ahhhh", Entkam es mir und ich seufzte. Das dann zum Thema verstecken.

Lächelnd beobachtete die gelbe Kriegerin ihre eifrige Schülerin beim Verscharren ihrer Beute, dann aber wurde sie wieder unsicher.
Kristallpfotes Frage und der Ausdruck in ihren Augen waren nicht schwer zu deuten. Auch Sonnenpelz musste schon eine ganze Zeit lang daran denken, dass es allmählich an der Zeit war, ihr das Kämpfen beizubringen. Sonnenpelz durfte sich nicht mehr drücken, auch wenn sie Angst hatte.
Kristallpfote hatte ein Recht darauf, den Kampf zu lernen.
Sie musste es lernen, wenn sie Kriegerin werden wollte!
Wenn der nächste Kampf kommen würde.
Und diese Gewissheit hatte Farnsterns Rede einschneidend in ihrem Verstand geschaffen. Er würde nicht ruhen, bis der SchattenClan für den Angriff auf die Rotfelsschlucht bezahlt hatte.
"Nun.", fasste sich Sonnenpelz ein Herz. "Ich fürchte... ich meinte..." Sie räusperte sich. "Ich glaube, es ist Zeit für die erste Kampftrainingseinheit."
Sie seufzte nicht, aber ihre sanften blauen Augen zeigten deutlich ihren Widerwillen.
Sonnenpelz wollte Kristallpfote gerade die ersten Tipps geben, an die eigene Schülerzeit erinnernd, als plötzlich hinter ihr etwas im Schatten knackte und eine Katzenstimme vor Schmerz aufheulte.
Blitzartig drehte sie sich um, mit wehendem Pelz und peitschendem Schweif, während ihr Herz in ihrer Brust pochte. Waren die SchattenClankrieger zurück? Wollte ein Streuner sie überfallen? Oder gar ein Raubtier?
Sonnenpelz schickte mit panisch aufgerissenen Augen ein Stoßgebet an den SternenClan. Nein, sie musste die kleine Kristallpfote beschützen!
Aufmersam lauschte sie, doch es war nichts mehr zu hören und der Wind stand so, dass sie den Geruch nicht auffangen konnte.
Also sah sie sich gezwungen, Pfote vor Pfote zu setzen, sich der Gefahr im Dickicht zu nähern, dem Ungewissen. Ihr Herz schlug fast schmerzhaft bei jedem ihrer immer zögerlicheren Schritte. Warnte die Kätzin. Drohte.
Plötzlich stieß eine Brise auf ihre Nase ein und sie hielt erschrocken und verblüfft den Atem an.
Diesen unverwechselbaren Geruch vernahm sie nicht zum erstem Mal. Der herbe Geruch eines Katers, eines Clanlosen mit dieser ganz besonderen Note, die so viel bedeuten konnte. So viel Unbekanntes. Augenblicklich fühlte sie sich an den gestrigen Abend erinnert, als sie den Duft zum ersten Mal in der Nase behabt hatte.
Nach einer Ewigkeit, so glaubte sie, holte sie wieder Luft und fragte mit sanfter, leicht ängstlicher Stimme: " Wer bist du? Zeige dich. "
Die Anspannung in ihren Schultern zog nicht mehr wie ein hungriges Frettchen an ihren Nerven und ihr Herzschlag ging nun ruhiger.
Ganz so als hätte der vertraute Geruch sie beruhigt.

[bemerkt Never]

Hass. Auf mich selbst, oder eher auf meine Unfähigkeit. Sie durchstöhmte meinen Körper. Wenn ich früher auch so gewesen war, dann war es kein Wunder dass ich es geschaft hatte mein Gedächtnis zu verlieren. Man hatte mich also bemerkt. War ja kein Wunder. Ich hätte es schon mit tauben und blinden Katzen zu tun haben müssen, damit ich unbemerkt blieb. Also trat ich hervor zu den beiden Katzen und senkte meinen Kopf, drückte mich auf den Boden. "Also...so wirklich wissen wer ich bin...", Ich machte eine Pause um nach zu denken. War es wirklich klug sofort meine größte Schwäche frei zu legen? "tu ich nicht.", Fügte ich dann trotzdem hinzu. "Ich bin Never. Allerdings ist das auch nichts weiter als eine Lüge...", Bitterkeit verfraß sich in meine Worte. Nicht wieder in Selbstmitleid versinken, das hatte ich mir vor genommen. Nun tat ich es doch.

Als Sonnenpelz verkündete, dass es an der Zeit für Kampftraining sei, machte Kristallpfote innerlich Luftsprünge. Endlich, endlich durfte sie Kämpfen lernen! Auch, wenn der gelben Kätzin bei diesem Gedanken nicht ganz wohl zu sein schien. Bevor sie jedoch anfangen konnten, wurden Mentorin und Schülerin auch schon unterbrochen. Augenblicklich sträubte sich der Pelz von Kristallpfote. Katzen aus anderen Clans? Streuner? Ein Dachs oder Fuchs? Ein Hund? Die Stimme, welche einen schmerzerfüllten Schrei ausstieß, klang eher nach Katze. Angespannt folgte die orange Gestreifte ihrer Mentorin, als diese auf die Quelle des Geräusches näherte. Bisher schienen sie es nur mit einer fremden Katze zu tun zu haben. Zahlenmäßig waren Sonnenpelz und sie also im Vorteil. Angespannt wartete Kristallpfote, was passieren würde. Der Störenfried entpuppte sich als silberner Kater mit schwarzen Streifen und blauen Augen. Anscheinend ein ziemlich schüchterner Geselle...

Edit: Einen Moment später bekam Kristallpfote runde Augen. Sie hatte ihn schon eine Weile nicht mehr gesehen - zumindest seit dem Kampf nicht mehr - aber das war doch... "Silberhauch!", miaute die Schülerin ungläubig. Seine Geschichte und dieser komische Name - ein Streunername - irritierten sie. Warum sollte er nicht wissen, wer er war? Lächelnd trat die orange Getigerte auf den Kater zu, blieb jedoch verdutzt stehen als ihr sein veränderter Geruch in die Nase stieg. Hatte er den Clan verlassen? Aber warum war Silberhauch dann zurück? Fragen über Fragen und nur einer, der sie beantworten konnte: Silberhauch. Kristallpfotes Bruder im Herzen.

out: Ja, darf sie.

Verwirrt beobachtete die Gelbe die Szene.
Der Kater schien verwirrt und ihr kam das Gesicht des Grauschwarzen bekannt vor, auch wenn sie nicht darauf kam, wer er war, bis Kristallpfote hervorsprang und den hübschen Streuner bestürmte.
Silberhauch? Natürlich. Silberhauch.
Er hatte vor einiger Zeit den DonnerClan zusammen mit seinem Sohn verlassen und auch gab es Gerüchte, Lichtjunges sei in die Kinderstube zurückgekehrt. Gab es dort Verbindungen zueinander?
Sonnenpelz schämte sich dafür, dass sie ihn nicht erkannt hatte, aber auch früher hatte sie sehr wenig mit ihm zutun gehabt.
Unschlüssig stand sie im Hintergrund, immernoch den unverwechelbaren Streunergeruch in der Nase und beobachtete Never und ihre Schülerin.

Verwirrung...Und ein Name den ich nicht kannte. Silberhauch? War ich das? Kannten diese Katzen mich etwa?
"Silber...hauch?", Murmelte ich irritiert. Mein Name war Never! Nein...ich nannte mich nur Never.
Weil ich nicht mehr wusste, wer ich wirklich war. "Bin...ich das?", Fragte ich schüchtern.
Nein du Dummkopf, sie nennen dich so weil deswegen!schoss es mir durch den Kopf.
Natürlich. Sie mussten mich kennen. Wissen, wer ich war! "Ich...ich habe mein Gedächtnis verloren.", Erklärte ich.
"Schon vor ...ich weiß nicht wie lange. "., Tatsächlich hatte ich nicht wirklich darauf geachtet
wie viel Zeit seit dem vergangen war. "Kennt ihr mich?", Wieder so eine dumme frage.
Aber ich musste sie stellen. Erfahren wer ich war. Was ich war. Und warum ich nicht mehr der war, der ich sein sollte.
Warum mein Leben plötzlich nur noch Never war. Und nicht mehr dieser Silberhauch. "Und überhaupt, wer seid ihr?"
Und klang das jetzt einfach nur noch Mäusehirnig?

Ace schlanker Körper, schlug sich durch das Brombeergebüsch, bis er bei großen Felsen ankam. Ein wenig gruselig sahen die schon aus, aber der Kleine Kater ließ sich nicht einschrecken. Nur die blauen Augen seines Vaters erkannte er, worauf er beschloss seine Entdeckungstur später fort zu setzen. Fröhlich atmete er den Duft von Never ein, als da noch ein anderer dazu kam. Ein Fremder. Ace Neugier war eingeschaltet, denn er preschte durch das nächste Gebüsch, direkt auf 2 Kätzinnen zu. Die eine war Kleiner, aber etwas älter als der Grau - Weiße. Die andere Wirkte in dem Alter wie Never. "Papa. Wer ist das denn? Die habe ich ja noch nie gesehen!", miaute er, wobei Ace seine Nase rümpfte. "Puh. Die stinken aber. haben schon seit langem kein bad mehr gehabt.", stellte der Kleine Kater fest und schaute die Kätzinnen angeekelt an. Mit so welchen wollte er nichts zu tun haben!

Ich zuckte ungewollt zusammen als ich die Stimme meines Sohnes hörte. Und mir war so gar nicht nicht wohl dabei, als er die anderen beiden Katzen so beleidigte. "Ace! Hatte ich nicht gesagt du sollst bei Memory und Raven bleiben?", Meine Jungen...vielleicht hätten sie doch lieber bei ihrer Mutter bleiben sollen. Aber die wollte die drei ja nicht, also durfte ich mich mit ihnen rumschlagen. Nicht, dass ich sie nicht liebte. Aber es war schwer ein Vater zu sein, wenn man sein eigenes Leben nicht kannte. "Ace, hüte deine Zunge!", Warum mussten diese drei rabauken so...so sein, wie sie eben waren? War ich früher so gewesen? Wo hatte dieser kleine Kater eigentlich sein Selbstvertraun her?

Angewidert schaute Ace die beiden fremden Katzen an, als Nevers' Stimme erklang. Aber sie schien nicht sonderlich freundlich zu sein. Sein vater meinte er sollte eigentlich bei Raven und Memory bleiben. Schuldbewusst machte er sich klein. Er hatte eigentlich vor keinem Respekt, aber vor Never, seinem Vater und Vorbild schon. "Das tut mir leid.", stotterte der Grau - Weiße und seine kleinen Augen schauten Never liebevoll an. "Entschuldigung, ihr beiden. Es ist nur ein so anderer Geruch.", antwortete er auf den Blick seines Vaters. Wahrscheinlich musste Never gewollte haben, dass Ace sich bei den Beiden entschuldigt.
Aber diese "Liebphase" blieb nicht lange, denn den Kleinen Kater packte wieder die Neugier. Mit einem Interessierten Ton in der Stimme fuhr er fort: "Und wer seid ihr nun?"

Kristallpfote betrachtete Silberhauch mitleidig. Das Gedächtnis zu verlieren - nicht mehr zu wissen, wer man war und wo man hingehörte - musste fürchterlich sein. "Natürlich kennen wir dich. Du bist doch ein Krieger des DonnerClans! Erinnerst du dich nicht mehr an Lichterglanz? Oder Magnolienpfote? Lichtjunges? Sonnenpfote? Silberpfote?", miaute die Schülerin in der Hoffnung, dass die bekannten Namen ihm dabei halfen, seine Erinnerung wiederzufinden.
Einen Moment später tauchte ein kleiner Kater auf; hell mit grauen Streifen. Ungefähr im Alter eines Jungen. Dass er Silberhauch 'Papa' nannte, überraschte die orange Getigerte. Als der Kleine meinte, sie selbst und Sonnenpelz würden stinken, fauchte Kristallpfote verärgert. "Das ist der Clan-Geruch des DonnerClans. Ihr befindet euch in unserem Territorium. Mein Name ist Kristallpfote, ich bin stolze Schülerin des DonnerClans." Wenn Silberhauch nicht wäre, hätte sie den Jüngeren vermutlich angesprungen, aber da der Krieger - oder ehemalige Krieger? - des DonnerClans ihn wohl beschützen würde, hielt die Schülerin sich zurück.
Einen Moment später wies Silberhauch diesen vorlauten jungen Kater - Ace - zurecht, woraufhin der Jungkater sich entschuldigte. Kristallpfotes Pelz glättete sich wieder. "Was machen wir jetzt mit ihnen, Sonnenpelz?", fragte Kristallpfote ihre Mentorin.

Sonnenpelz war vollkommen überrumpelt.
Silberhauch? War das wirklich Silberhauch?
Sie hatte mit dem grauen DonnerClankrieger nie zutun gehabt, weshalb sie diesen Streuner auch nicht als ihn erkannt hatte, aber noch erschrockener war sie darüber, dass sie ausgerechnet von seinem Geruch so fasziniert gewesen war. Was würde nur Lichterglanz sagen, wenn sie dies wüsste? Was würde nur der gesamte Clan sagen, wenn sie wüssten, dass Sonnenpelz von einem Streuner, egal ob ehemaliger Krieger oder nicht, angetan gewesen war?
Und dann sprang auch noch ein Junges hinterdrein und sprach den verwirrten Kater mit den schönen Augen mit "Papa" an.
Verzweifelt ratlos blickte sie die kleine Katze an, die so sehr darauf drängte, zu erfahren, wer sie waren, aber sie konnte einfach nicht antworten. Nevers einsamer Blick tat ihr in der Seele weh. Sie verspürte wahres Mitleid für ihn.
Als Kristallpfote sich hilfesuchend an die gelbe Kätzin wandte, konnte diese ihren Blick für einen Moment nur hilflos erwiedern, bevor sie sich zwang, sich zu konzentrieren.
"Nun, ich schätze...", stammelte Sonnenpelz, den graugestreiften Kater musternd, "ich denke... wir müssen es melden. "
Jetzt nickte sie, während ihr die Nackenhaare zu Berge standen.
"Ja, das ist unsere Pflicht. Wir müssen es Farnstern oder Schattenkralle melden. Sie werden wissen, was zutun ist."
War das wirklich das Richtige? Würde Farnstern wirklich zum Wohle Silberhauchs entscheiden? Konnte er das überhaupt? Denn dieser Kater vor ihr glaubte Never zu sein - nicht Silberhauch. Er wusste nichts mehr von Lichterglanz und er wusste nichts mehr von seinen Jungen mit ihr oder seinen früheren Freunden.
Und er war Vater.
Sonnenpelz wusste nicht, was das Richtige war. Sie wusste es einfach nicht.