Die Schattenfelsen

Forschend sah ich Glutpfote an und bemerkte sofort das verräterische Glänzen in ihren Augen, dass sich immer in ihre Iris schlich, wenn sie etwas vorhatte. Gerade öffnete ich den Mund, um sie zu fragen, was sie schon wieder plante, als sie mich bereits aus dem Stand ansprang und ins Wasser mitriss. Erschrocken jaulte ich auf, ehe mich die eisige Kälte des Wassers umgab. Ich beeilte mich, wieder an die Oberfläche zu kommen, und schnappte prustend nach Luft, während ich mir das Wasser aus den Augen blinzelte. "Das wirst du bereuen!", knurrte ich teilweise vergnügt und stürzte mich im Fluss auf meine Schwester. Mit meinem gesamten Körpergewicht zog ich sie nach unten und gemeinsam tauchten wir wieder unter, wobei ich sie mit meinen Pfoten vor mir herschubste.

Als Eispfote auftauchte, funkelte sie mich an und ging ihrerseits zum Angriff über. Alles wurde schwarz und kalt um mich, als ich untertauchte, nur Eispfotes Augen und der Halbmond waren verschwommen wahrzunhemen. Mit ihren Vorderpfoten schob sie mich, also blieben mir nur meine Hinterbeine um mich zu befreien und wieder an die Oberfläche zu kommen. Meine Beine bewegten sich im Wasser weit weniger schnell als an Land, aber mit Eispfotes Bauch als Halt drehte ich mich seitlich weg und paddelte nach oben. Es war ein schönes Gefühl wieder frei atmen zu können und ich wartete lauernd, dass meine Schwester wieder auftauchte um Luft zu holen.

Auch der letzte Rest Luft wurde mir aus den Lungen gepresst, als Glutpfote meinen Bauch als Halt benutzte, um sich wieder an die Oberfläche zu befördern. Kurz spielte ich auch schon mit dem Gedanken, wieder nach oben zu tauchen, entschied mich jedoch erst einmal dagegen. Stattdessen paddelte ich, so schnell ich konnte, unterhalb von Glutpfote hindurch und hoffte, dass sie mich nicht bemerken würde. Na warte..., dachte ich und tauchte nun schnell direkt hinter Glutpfote auf. Erleichtert schnappte ich nach Luft und wandte mich zu meiner Schwester herum. "Buh!", maunzte ich amüsiert und grinste sie schief an.

Ich suchte die dunkle nasse Oberfläche ab, irgendwann musste Eispfote doch auftauchen. Langsam begann ich mir Sorgen zu machen...dan zuckte ich erschrocken zusammen, als ich meine Schwester hinter mir hörte. Ich paddelte herum und zog eine Schnute "Ich wusste gar nicht, dass es hier so große haarige schwarze Fische gibt." schnurrte ich herrausfordernd. Fische hatte ich hier eigentlich noch gar keine gesehen, aber so wie sir hier rumplanschten, waren vermutlich auch keine mehr da.

Ich grinste, als Glutpfote regelrecht zusammenzuckte und zu mir herum paddelte. Auf ihre Stichelei hin zuckte ich kurz mit den Ohren und paddelte Richtung Ufer. "Ich weiß, du hörst es nicht gerne, aber ich schwimme nicht zum ersten Mal. Daher hab ich schon etwas Übung", erklärte ich leichthin und hiefte meinen nassen Körper aus dem Wasser. Energisch schüttelte ich mein Fell, sodass die Wassertropfen nur so durch die Gegend flogen und wandte mich dann an meine Schwester. Mit schief gelegtem Kopf sah ich sie an und lächelte leicht.

Kurz verdunkelte sich mein Blick, an den Kater wollte ich jetzt wirklich nicht erinnert werden..."Wie du sagst ich höre es nicht gerne." maulte ich und folgte meiner Schwester aus dem Wasser, ich gab mir Mühe, das Wasser aus meinem Fell möglichst weit zu verteilen und grinste zufrieden, als ich die Wassertropfen auf dem Gras glitzern sah. Der Kater war nicht mehr, Gedanken an ihn zu verschwenden unnötig. "Irgendwann würde ich wirklich gerne mal Fische fangen...aber das wird wohl heute Nacht nichts. Wir sollten bald zurück, sonst bist du morgen für dein Training zu müde." miaute ich und dachte daran, dass ich morgen im Lager vergammeln würde...zumindest wenn es nach Schattenkralle ging.

Ich sah Glutpfote etwas schief an und wandte dann fast schon enttäuscht den Blick ab. Wieso verstand sie einfach nicht, dass ich mich mit Hagelsturm verstanden hatte? Daran war gar nichts ungewöhnlich. "Ich bin auch nur eine Kätzin", miaute ich leise und musste einen traurigen Unterton unterdrücken. Nachdem der Kater nun tot war, hatte sich das Thema ja wohl eh erledigt.
Auf ihre nächste Andeutung hin schnippte ich unwirsch mit dem Schwanz. "Das Training geht mir sonst wo vorbei. Da lern ich ja mehr, wenn ich mich selbst trainiere", erwiderte ich schnippisch. Mir wäre jeder andere Krieger als Mentor Recht, aber nicht Mama. Sie war dafür einfach zu weich. "Aber gut, gehen wir eben wieder zurück..", setzte ich hinzu, bewegte mich aber nicht.

Ich zuckte unglücklich mit den Ohren, als meine Schwester wenig glücklich antwortete und knirschte mit den Zähnen "ich teile dich halt nicht gerne...besonders nicht mit Katern." brummte ich "Du weist, wie Rabenflügel war...einfach abgehauen." Schmerz und Wut mischten sich, ich hatte meinen Vater geliebt, umso mehr hasste ich ihn dafür, dass er uns verraten hatte. Es war halt falsch Katern allzu sehr zu vertrauen, wenn es um Familie und Geborgenheit ging...
Ich lächelte schief, als Eispfote sich wieder über Mama beschwerte "Du kannst ja versuchen Farnstern zu überreden, dir einen anderen Mentor zu geben, immerhin ist es ja eigentlich nicht normal, das die eigene Mutter Mentorin ist." schlug ich vor und ergänzte abschätzig "Aber wenn man bedenkt, was er mir bisher an Mentoren gegeben hat...apropos hoffentlich schläft mein kleiner nerviger Mentor schon. Auf sein hysterisches Gezeter kann ich verzichten." miaute ich abfällig und streckte mich, solangsam konnte ich mein Nest ganz gut gebrauchen. Dann begann ich den Rückweg ins Lager, mit ein wenig Glück schliefen ja vielleicht schon alle.

---> Donnerclanlager

"Nicht alle Kater sind so wie Rabenflügel", antwortete ich nur und hielt den Blick gesenkt. Ich wusste nicht, ob ich wirklich in Hagelsturm verliebt gewesen war, aber er war ein einzigartiger Kater gewesen, den nur ich hatte wirklich verstehen können. Trotz allem war ich ja für meine Schwester da gewesen...oder?
Noch immer etwas melancholisch seufzte ich und zuckte auf Glutpfotes Vorschlag hin nur mit den Schultern. Ich glaubte kaum, dass Farnstern mir einen neuen Mentor geben würde, nicht, nachdem ich Rabennacht nun schon so lange als Mentorin hatte. Etwas betrübt folgte ich meiner Schwester zurück Richtung Lager.

tbc: DonnerClan-Lager

Endlich hatte er es geschafft. Er hatte die unwirtlichen Berge hinter sich gelassen und ging nun auf eine Ansammlung großer Felsen zu, zwischen denen sich die Schatten sammelten. Er suchte sich einen einladenden Baum etwas Abseits der Schatten aus und kletterte geschickt auf einen der höheren Äste. Er bemühte sich nicht mal mehr einen gemütlichen Platz zu finden, sondern ließ seinen müden Körper auf den Ast fallen. Die Beine links und rechts herunterhängend. Kurz kam der Gedanke in ihm auf noch etwas jagen zu gehen doch wurde dieser Gedanke schnell von fauchender Müdigkeit vertrieben. Fürs erste würde er sich ausschlafen und dann weitersehen. Bestimmt gab es alleine schon zwischen den Felsen haufenweise Nager, also musste er sich um Essen keine Gedanken machen. Keine Minute später war Cassiel dann auch eingeschlafen.

<---Zweibeiner Bergdorf

Ich trottete weiter und beobachtete stehts die Büsche neben und vor mir. Ich hatte Angst, eine Clan-Katze würde da rausspringen und mich töten. Ich hatte da so einiges über diese Katzen gehört. Böse, seien sie, gnadenlos und Blutabhängig. Ein Anführer sollte sogar schonmal seinen eigenen Vater umgebracht haben! Ich hörte ein Geräusch. Ich erschrack. Eine Clan-Katze? fragte ich mich ängstlich. Nein, es klang nicht nach einer brutalen rachesüchtigen Katze, eher eine...schlafende?
Ich spähte hinter einem Baum hervor. Da! Unter einem Bau lag ein Kater. Keine Clan-Katze. Haben sie ihn umgebracht? dachte ich ängstlich. Nach allem, was ich über diese Clan-Katzen gehört habe, traute ich es ihnen durchas zu. Ich schlich näher an den Kater heran und seufzte erleichtert auf. Keine Schramer. Kein Blut. Alles bestens. Er schlief. Ich stubste den Kater vorsichtig mit der Pfote an.

Aus weiter Ferne hörte er eine Stimme. Er kannte diese Stimme. Zumindest hatte er sie mal gekannt. In diesem dunklen Abschnitt seiner Reise. Ja, genau. Der alte Priester und seine fanatischen Anhänger die ihn und ein paar andere im Namen ihres Gottes Opfern wollten. Wieder spielte sich das erlebte in ihm ab. Sein Widerstand gegen den Priester, der Kampf gegen die Wächter und auch die Flucht durch den Dschungel. Eine Berührung ließ ihn aufschrecken. Durch die Erinnerungen in seiner Vergangenheit aufgekratzt reagierte er Instinktiv. Er spannte seinen Körper, sprang auf und warf sich auf die Gestalt vor ihm. Eine Vorderpfote drückte er der Gestalt fest auf die Brust und hob die andere mit ausgefahrenen Krallen, bereit zum zuschlagen. Jetzt erst wurde er sich seiner Umgebung wieder bewusst. Er war nicht im Dschungel, er war in einem morgendlichen Wald. Und unter seiner Pfote war keine der zerzausten Wildkatzen, sondern eine Katze mit schwarzem Fell. Schnell machte er einen Satz zurück und ließ die Katze frei. „Es tut mir furchtbar leid.“ Sagte er schnell. „Ich hatte einen schlechten Traum.“ Fügte er noch hinzu und versuchte weiter sich zu entspannen.

Ich fauchte erschrocken auf, als er so ruzappelte. Ihr Nackenfell war gesträubt. He, pass doch auf! knurrte ich. Als er sich dann entschuldigte, legte sich mein Nackenfell wieder und ich entspannte sich. Was mag er wohl geträumt haben?? fragte ich mich. Ich legte meinen Kopf schief.
Was hast du denn geträumt? fragte ich ihn neugierig und ängstlich zugleich.

„Erinnerungen an meine Vergangenheit.“ Antwortete er knapp. Die Katze schien noch recht jung zu sein und ihrer Witterung konnte er entnehmen das sie momentan eh unsicher war. „Entschuldigung nochmal.“ Sagte er wieder. Er nahm sich einen Moment sich umzuschauen. Er befand sich in einem kleinen Waldstück am Rande einiger Felsen. „Du kennst dich hier in der Gegend nicht zufällig etwas besser aus oder?“ fragte er während er die Witterung einiger anderer Katzen wahrnahm. Das Tuch das er um den Hals trug war verrutscht. Er zog es sich vom Hals und begann es auf dem Boden neu zusammenzulegen. Mit etwas Aufwand legte er es sich wieder um den Hals und zog mit den Vorderkrallen die Wicklungen nach, die er sich von den Zweibeinern abgeschaut hatte. Dann spürte er wieder denn Hunger vom letzten Abend und wandte sich wieder an die Katze. „Mein Name ist Cassiel, ich komme nicht von hier und könnte ein bisschen Hilfe gebrauchen. Kennst du einen guten Platz zum jagen?“

Ich sah verwirrt drein. Ich bin Rose. Ich bin hier zum ersten mal. Also hier im Wald bei den Clan-Katzen. Ich wohne bei Zweibeinern woanders. meinte ich. Dann lächelte ich. Aber ich bin 3 Tage nicht mehr bei ihnen gewesen, wetten, die machen sich sorgen?? Ich hasste es, wenn sich mmeine Zweibeiner Sorgen um mich machen. Dann heulen sie die ganze Zeit rum! Ich hörte ein Rascheln und roch Katzen. Bestimmt Clan-Katzen! flüsterte ich leise.

„Clan Katzen?“ fragte Cassiel verwirrt. Handelte es sich hierbei etwa auch um so einen Verrückten Anführer der Leichtgläubige zusammensammelte? Momentan wollte er sich darüber keine Gedanken machen, der Hunger nagte zu sehr an ihm. „Du hast etwas von Zweibeinern gesagt zu denen du gehörst.“ Sagte er. Der Gedanke an leicht zu erreichendes Futter breitete sich ihn ihm aus. Aber auch Neugierde auf die generelle Umgebung. „Wenn du so nett wärst, könntest du mich zu den Nestern der Zweibeiner führen.“ Auch er hatte das Rascheln im Gebüsch wahrgenommen doch schien die Katzenwitterung älter zu sein. Trotzdem hatte er keine Lust auf eine Gruppe dieser Katzen zu treffen. Zumindest nicht hungrig und ausgelaugt. Und solange er nicht mehr über diese Gruppenkatzen wusste schon garnicht.

Mein Pelz kribbelte vor Aufregung. Ich nickte und meinte: Gehen wir? Ich glaub nicht, dass wir hier Recht Willkommen sind und gleich führen sie ihre katzengruppen an die Grenzen. Ich will ihnen lieber nicht begegnen! Ich setzte mich auf. In diese Richtung. Ich deutete in den Wald.
Ach ja, was du wissen solltest, zweibeinerfutter ist nicht gerade das beste.

Cassiel konnte sich ein listiges Grinsen nicht verkneifen. „Ich habe es nicht auf das Futter abgesehen was Zweibeiner uns normalerweise geben würden. Allerdings gehe ich davon aus das es bei ihnen Fisch geben wird.“ Schon beim Gedanken an das zarte Fleisch zwischen seinen Zähnen lief ihm das Wasser in der Schnauze zusammen. „Und es ist wesentlich einfacher und trockener den Zweibeinern ein wenig Fisch abzunehmen als welchen selber zu fangen.“ Er schlug dieselbe Richtung wie die Katze ein und achtete dabei weiter auf die Umgebung. Wenn es hier Katzen gab die ihr Gebiet offenbar streng verteidigten wollte er sie möglichst bemerken bevor sie ihn bemerkten. „Wenn wir gerade dabei sind, erzähl mir doch ein wenig über diese Clankatzen“.

Als er zu mir sagte, dass ich ihm etwas über die Clan-Katzen erzählen soll, zuckte ich zusammen. Was solll er nur von mir denken, so über Katzen zu denken?! Doch ich erzählte: Ich kenne sie nicht. Ich habe außer ihre Geruch nie etwas von ihnen gesehen oder gehört. Aner ich kenne den neusten Hauskatz-Tratsch. Ich habe ein paar Katzen erzählen hören, Clan-Katzen seien die bösesten und gefährlichtesten Katzen im Wald. Und dass sie jede Katze, die ihnen über den Weg läuft, töten würden. Sie hielt inne, als sie ein Geräusch hörte, doch fuhr weiter. Und es gibt vier Clans hier. Der -ich glaube- DonnerClan, der wohnt irgendwo im Wald. Dann noch ein FlussClan, der wohnt an einem Soo oder Fluss oder so. Und ein WindClan, der wohnt in der Nähe von meinem Zweibeinerhaus, ich habe sie schon sehr oft gerochen um zu wissen, dass sie eigendlich garnicht sooo schrecklich sind. Aber ich kann mich ja irren. Dan ab es noch... ich überlegte, den SchattenClan. Der schlimmste von allen. Man sagt, sie würden in der Blattleere die eigenen Katzn-Gefährten essen, um zu überleben! Sie haben einfach kein Herz. Ich zeigte mit meinem Schwanz, dass ich fertig war.

Bei ihren letzten Worten durchlief ihn ein leichter Schauer. Die Narbe auf seiner Brust begann erneut zu Schmerzen, ganz so als solle er sie nie vergessen. Aber auch jetzt noch war ein Großteil von ihm eher neugierig als abgeschreckt. Er hatte vorher nur sehr wenige Katzen getroffen die in Gruppen zusammenlebten. Auch waren ihm im hohen Norden schon Geschichten zu Ohren gekommen, das die dortigen Katzen sich während der Blattleere aus Futtermangel jagten und auch verspeisten. Wenn er mehr wissen wollte musste er sich wohl oder übel an eine dieser Clankatzen wenden. Vielleicht fand er zukünftig eine Gelegenheit dazu. Warum eigentlich nicht gleich jetzt, huschte es kurz durch seinen Kopf. Die Witterung der anderen Katzen sollte ausreichen um ihn zu führen. Doch die Überlegungen wichen bereits wieder dem Hunger. Er blickte nach oben und entdeckte auf Anhieb einige Nester. „Das klingt in der Tat nicht besonders nett.“ erwiderte er, allerdings mehr aus Höflichkeit um ihre Erklärungen nicht in der Luft hängen zu lassen. Auch wenn es bereits die Zeit des Blattfalls war, einige Vögel würden noch da sein. „Ich besorge mir doch selber etwas zu essen. Willst du vielleicht helfen?“ fragte er die junge Katze. Er hob denn Kopf nach oben und konzentrierte sich auf die stärksten Witterungen. Ziemlich über ihnen machte er jetzt auch das regelmäßige Zwitschern einiger Spatzen aus.

Ja klar. Ich hielt meine Nase in die Luft. Es roch nach Maus. Ich entdeckte sie zwischen ein paar Wurzeln nach Nahrung suchen. Ich schlich mich an sie heran und sprang. Kurz darauf baumelte sie schon zwischen meinen Zähnen. Ich legte sie vor ihm. Ich habe heute schon einen Spatz gegessen. Nimm du nur. Ich schnurrte. Endlich war ich nicht so alleine oder auf dem schoß meines Zweibeinerherrchens.

„Vielen Dank, äh… Verzeih aber ich glaube ich habe deinen Namen überhört.“ sagte Cassiel und begann, von der Maus zu fressen. Nach kurzer Zeit hatte er alles verzehr bare von dem kleinen Tier abgenagt, doch sein Magen knurrte immer noch. Für eine Hauskatze hatte sie sich seiner Meinung nach recht geschickt angestellt. „Mäuse sind gut, aber es gibt überall ganz besondere Leckerbissen.“ sagte er, während er sich die Schnauze vom Blut befreite. „Hörst du da oben die Spatzen? Wenn wir Glück haben können wir uns so einen Leckerbissen hohlen.“. Er hielt seine Schnauze nach oben und lies den Wind durch seine Schnurrhaare fahren. Er kam aus Richtung Sonnenaufgang. Schnell sah er sich in der entgegengesetzten Richtung nach einem Baum um den man ohne große Probleme erklettern konnte, und lief auf diesen zu. Mit ein paar langen Zügen war er auf Höhe der unteren Äste angelangt. Er wechselte vom Stamm auf die Äste und sprang weiter nach oben. Etwa in der Mitte der Baumkrone hielt er wieder inne um Die Witterung seiner Umgebung aufzunehmen. Der Wind wehte ihm leicht ins Gesicht und brachte unzählige Gerüche mit sich. Auch den denn er suchte. Jetzt wesentlich vorsichtiger sprang er von seinem Aktuellen Baum auf einen nebenstehenden, immer dem Geruch folgend. Er landete ohne ein Geräusch auf einem breiten Ast und schlich weiter dem Geruch hinterher. Etwa 2 Minuten ging es so bis er mit den Augen das Elsternest erblickte. Von den Eltern keine Spur, doch in der Mitte lagen 4 der Eier des Vogels. Vorsichtig schlich er näher heran. Auch wenn sie keine große Gefahr darstellten würde ein kreischendes Elsterpärchen nur unnötiges Aufsehen erregen. Wieder witterte er, doch von den Eltern war weiter keine Spur. Nun schlich er ganz bis zum Nest. Mit einem raschen Biss seiner Reißzähne, knackte er die Schale und ließ sich das Innere in den Mund spritzen. Er spuckte das Schalenstück aus und begann das geöffnete Ei auszuschlürfen. Mit einem raschen Biss hatte er auch den ungeborenen Schlüpfling verspeist. Die Eier wurden spät gelegt, der Happen hatte nicht einmal Knochen. Cassiel genoss das zarte junge Fleisch und schnurrte zufrieden. Mit einer aufmunternden Bewegung der Pfote, stupste er eines der Eier an. „Probier es doch auch mal, aber Verschluck die Schale nicht.“. Dann machte er sich über das nächste Ei her.

Als ich ihn da sitzen sa, die Eier verschlingend wurde mir über. Äh...nein danke! meinte ich schnell. Auf keinen Fall würde ich das essen. Mir würde das nicht schmecken. Ich neigte höflich den Kopf. Ich lasse dir die Eier. ich setzte mich auf und putzte mein Brustfell. Was machen wir jetzt? fragte ich. Sollen wir das Territorium erkunden? Oder die Clan Katzen spionieren? Das würde Spaß machen! Ich roch bin jetzt aber keine Katzen. Vielleicht finden wir ja das Lager! Auch wenn ich Angst hatte vor diesen Katzen würde es doch Spaß machen, etwas üner sie persönlich herauszufinden.

Wenn ihm vor einigen Minuten nicht selbst dieser Gedanke gekommen wäre, hätte Cassiel die junge Hauskatze wahrscheinlich ausgelacht. Allerdings reichte ihr Vorschlag aus um sich ordentlich zu verschlucken. Er schluckte angestrengt und schaffte es alles aus seinem Hals in seinen Bauch zu bekommen. „Mit Verlaub aber ich glaube nicht das es einem jungen Hauskätzchen und einem Wanderer wie mir gelingen würde Katzen auszuspionieren, die in der Wildnis geboren und aufgezogen wurden. Ich muss zwar zugeben das ich auch Interesse daran hätte mehr über sie zu erfahren, allerdings habe ich schlechte Erfahrungen mit meiner Neugierde gemacht.“. Er knackte das dritte Ei auf, schnappte sich den Schlüpfling und schleckte die Schale aus. „AH, das hat gutgetan. Aber jetzt sollten wir wieder auf den Boden finden bevor doch noch die Eltern auftauchen.“ Er leckte sich die Schnauze ab und befreite auch die Pfoten von den Resten seiner Mahlzeit. Dann suchte er sich von seinem Hohen Standpunkt aus einen Weg nach unten, prägte sich die Äste und Winkel ein und sprang, fast wie in einer Geschmeidigen Bewegung, von Ast zu Ast nach unten. Er kam auf allen Vieren auf und federte die Wucht wie gewohnt ab. „Wenn wir auf diese Clankatzen Treffen, würde ich es bevorzugen sie zu finden bevor sie uns finden.“.

Ach bitte! Ich bin auch stark! Und alles ist besser als nur hier herumzustehen und nichts zu tun! meckerte ich. Ich drehte mich um. Vor mir lag ein dichter schöner Wald. Und wenn jemand uns entdeckt fliehen wir. Ich bin schnell! erklärte ich. Ich sah ihn an. Kommst du jetzt? Ich gehe! Sie lief ohne ein Wort tiefer in den Wald.


--->DonnerClan Lager