Schrottplatz

<--- Zweibeiner-Bergdorf

Die weiß schillernden Wolkenfetzen begleiteten sie, umtanzten ihr feuriges Fell wie weiße Tauben und heiligt ihre Schönheit und Anmut, als sie unter den himmelhohen Zaun hindurchglitt und durch den Schrottplatz trabte. Flog sie? Es gab Momente, da glaubte sie das. Kurz bemerkte sie ihren Bruder Seymour, der sich in der Ferne immer noch mit der fremden, kleinen Kätzin unterhielt, die dunkle, tiefe Augen hatte und ein samtig sandfarbenes Fell, dass man es hätte ablecken wollen.
Aber sie ließ die Beiden in Ruhe und schlenderte hochvergnügt weiter, wobei ihr Schlendern eher eine Mischung zwischen einem eleganten, lässigen Gang und einem trunkenen Taumeln war. In ihrem Kopf schien sich etwas zu drehen aber ihr Herz war frei und leicht. Der Himmel begann liebevoll dunkel zu werden und als Shâiya um eine alte Blechplatte herumtänzelte, hörte sie die Stimmen von Cassiel und der verschollenen Flamme.
Mit einem einzigen, fließenden Satz ihrer langen, schlanken Beine sprang die Flammengestalt auf ein Monster und schaute hinab zu ihrem Vater, ihrer Schwester Sheila, die mit einer toten Ratte vor ihm stand, und tatsächlich der rotbraunen Kätzin, die sie alle weit fort wähnten, zusammen mit Amun. Amun? Der war nicht da. Aber die Welt war so schön - so schön heute!
"Flamme!", miaute Shâiya und kicherte erfreut, setzte zweimal an, um vom Ungeheuer herab zu springen, fand aber nicht so recht ihr Gleichgewicht und ließ es erstmal bleiben. Ihre Stimme war volltönig und federweich. "Was machst du denn hier? Hast wohl.... Heimweh gekriegt, eh?" Sie schnaubte kurz mit pikiert krauser Nase, die so zierlich in ihrem Engelsgesicht saß, als wäre es etwas ganz verwerfliches, Heimweh zu haben. Zu Hause gab es schließlich nur Langeweile.
Sie wägte lange ab, sprang endlich herab und hüpfte mit dem restlichen Schwung auf sie zu, fiel ganz langsam auf die Seite auf eine ihrer Schultern und kicherte darüber, während ihr wallender Pelz ihr hinterher auf den schneebedeckten Boden fiel. Auf ihrem Fell sahen die weißen Kristalle aus wie Puder. Wunderhübsch.
"Ich war bei den Zweibeinernestern, Pa. Nichts besonderes... diiieeehhhh ganzen Nester und Gärtchen und die Kater in den Nestern, so fett und langweilig.... aber Kräuter gibt's da! Ich fühle mich so leicht, so leicht, ich könnte fliegen, verstehst du. Wie eine von den Schwalben, wenn es beinahe anfängt zu regnennnnhhhh. "
Ein langes Seufzen entkam ihrer Kehle.
Wohlig räkelte die Kätzin sich auf den Rücken und streckte eine ihrer zierlichen Vorderpfoten nach oben und krallte voller benommener Anmut nach einer Wolke am Himmel, dann glitt ihr Blick zurück zum großen, zotteligen Kater, der fast ihr Ebenbild war. Wie als fiele ihr bei seinem Anblick etwas ein, rollte sie sich auf die Pfoten zurück, sträubte ihr halblanges, seidiges Fell und funkelte ihn mit ihren glühend heißen Augen böse an.
"Von wegen kräuterkundig!", fauchte sie, aber sie konnte ihre Empörung nicht lange aufrecht erhalten, so wohl fühlte sie sich. Eher wie nebenbei lallte sie vor sich hin und fing wieder an sich zu räkeln:"Der allwissende Kräuterkater auf dem Schrottplatz, der große Cassiel, und ausgerechnet seiner eigenen, braven, lieben, unschuldigen Tochter enthält er die himmlischste aller Pflänzchen vor! Hab ich das verdient? ... Aber ich bin schlauer als du dachtest, Pa, ich lasse mich nicht zum Narren halten! Ich kriege doch eh alles raus... alles raus, hörst du?... Nase ins Fell... Mit den Hüften schaukeln... Halbstarke, pah!"
Lautsstark schnurrend schmiegte sich die Jungkätzin an den erstbesten Pelz in ihrer Nähe - in diesem Fall das lange Fell von Flamme.

[betritt von Katzenminze berauscht den Schrottplatz, sieht kurz Seymour und Bastet, dann bei Cassiel, Flamme und Sheila]

Aufmerksam hörte Cassiel der Geschichte zu die Flamme ihnen erzählte, die Ohren waren aufmerksam aufgestellt, und der buschige Schweif zuckte unruhig hin und her und zog Muster in den frischen Schnee. Entführt von Zweibeinern, in eines ihrer Gebäude gebracht und dann doch wieder ausgesetzt? Ein wenig mitleidig schüttelte er den Kopf nachdem sie ihre Geschichte beendet hatte. „Pff, Zweibeiner, ich glaube wir werden sie nie wirklich verstehen.“, sagte er mit einem schelmischen Lächeln. Als sie dann aber nach Amun fragte, verschwand die positive Einstellung schnell wieder. Ein wenig bedrückt ließ er den Kopf hängen und legte die Ohren ein wenig an. Mit einem erschöpften blick, der ihn wohl ein ganzes bisschen älter wirken lies antwortete er ihr dann: „Amun… Er ist verschwunden. Etwa zur selben Zeit wie dich, haben wir auch ihn das letzte Mal gesehen. Bisher hatten wir angenommen das ihr beide vielleicht zusammen auf abenteuersuche gegangen wärt, doch bei dir war er ja anscheinend nicht.“. Er hob an um weiter zu sprechen, als ein Geräusch ihn aufhorchen ließ. Er blickte nach oben und sah Shâiya, die auf einem Autowrack saß und… überaus zufrieden aussah. Mit einem plötzlichen Stich der Erkenntnis registrierte er den Geruch der von ihr ausging. „Oh nein, bitte nicht.“, murmelte er leise und schaute sein kleines Ebenbild ein wenig verzweifelt an. Einige Momente hoffte er noch, dass der Geruch nicht von ihr kam, doch machte ihr Verhalten und Gebaren schnell klar, dass sie high war. Mit etwas hilfloser Miene beobachtete er wie sie, unbeholfener als sonst, von dem Monster sprang und sich an dem Gespräch beteiligte. Ein wissendes lächeln strich über sein Gesicht, während er sah wie sie in den Schnee fiel und versuchte mit ihren Tatzen die Wolken einzufangen. Auch ihre Vorwürfe ließ er über sich ergehen und konnte sich eine gewisse Belustigung nicht verkneifen. Wahrscheinlich hatte er sich ganz ähnlich benommen als er zum ersten Mal Katzenminze probiert hatte. Ihre letzten Worte sorgten dafür das irgendetwas ihn ihm plötzlich Alarm schlug, doch war der Moment schon wieder vorbei, als seine Tochter sich an schnurrend an Flamme schmiegte. Mit einem gespielt empörten Schnauben, aber immer noch grinsend, erhob er sich und packte Shâiya sachte mit den Zähnen im Nacken und sie von Flamme wegzuheben, ließ sie allerdings gleich darauf wieder herunter, sicher zwischen seinen Vorderpfoten. Dann setzte er sich wieder hin und legte den Schweif um sich, sodass seiner benommenen Tochter kein Ausweg mehr blieb. „Ja, du hast mich überlistet.“, stimmte er ihr wohlwollend zu und fing an ihr das vom Schnee nasse Fell trocken zu lecken. „Übrigens, dieses Pflänzchen nennt sich Katzenminze und ich bin in ernsthaften Schwierigkeiten, wenn ich deiner Mutter erklären muss warum du soviel davon genascht hast. Am besten also diese Sache bleibt unser kleines Geheimnis nichtwahr? Du weißt wie schnell deine Mutter sich sorgt.“. Er wandte sich auch an Sheila und Flamme. „Ehrlich, bitte erzählt ihr nichts davon.“, bat er sie belustigt und putzte dann weiter das verstrubelte Fell seiner Tochter.

[hört sich Flammes Geschichte an, erzählt ihr von Amuns verschwinden, kümmert sich um die berauschte Shâiya]

Aufmerksam betrachtete Flamme den dichten, orangefarbenen Pelz ihres Mentors und stellte fest, dass er noch zottliger geworden war. Auf Cassiels Antwort hin, Zweibeiner wären unverständlich, konnte sie nur zustimmend nicken und bemerkte dann bedrückt, wie der Ausdruck im Gesicht des Einzelläufers traurig wurde, als sie von Amun sprach. Cassiel berichtete, sie hätten den Kleinen nicht mehr gesehen, seit Flamme aufgebrochen war und deshalb hatten sie angenommen, dass sie mit ihm zusammen gegangen war. Amun … er sollte mein Schüler werden… Niedergeschlagen senkte die Flammenfarbe den Kopf und meinte dann leise : "Es tut mir Leid…" Ihr Kopf hob sich wieder und sie versuchte, aufmunternd zu klingen, als sie meinte : "Aber sieh es doch so… er wollte sicher einfach einmal alleine die Welt erkunden, früher oder später wird er zurückkehren" Bevor Cassiel noch antworten konnte, schmiegte sich plötzlich etwas Pelziges in ihren Fell und der intensive Geruch von Katzenminze strömte Flamme entgegen. Verwundert trat sie einen Schritt zurück und erkannte Shâiya, die Tochter von Cassiel, die etwas berauscht schien und nun ein paar Sätze lallte. Belustigt schmunzelnd beobachtete die Kätzin, wie die kleine Ausreißerin von ihrem Vater gepackt und etwas weiter entfernt wieder abgesetzt wurde. Als Flammes Mentor darum bat, Rosella nichts davon zu erzählen, nickte Flamme lachend und  erklärte dann : "Ich werde jetzt einmal Schattenauge begrüßen" Mit einem Schwanzschnippen verabschiedete sich die Kätzin von dem großen, roten Streuner und schritt auf ihre Freundin zu, die sich etwas abseits mit Rosiella unterhielt. "Hallo", sie neigte grüßend den Kopf "Hey Rosiella" Zu Schattenauge gewandt meinte sie schnurrend : "Es ist schön, dich weiterzusehen" Ihre Augen funkelten glücklich und sie hoffte , dass die Schwarze ihr nicht böse war.

[redet mit Cassiel | bemerkt Shâiya | begrüßt Rosiella , bei Schattenauge]

Out @ Flamme: *hust* bitte aus Sheila und Shâiya nicht einen einzigen Char namens Shâila machen und Schattenauge spricht eigentlich mit Rosiella... ^^

Out : Sorry, ich komm' damit immer durcheinander ;3
Hab's editiert ^^

OUT: @ Flamme
Also, manchmal habe ich das Gefühl, dass du Posts nicht richtig liest. Theoretisch müsste Flamme Shâiya nämlich viel früher mitbekommen und nicht erst als sie sich an sie schmiegte, da Shâiya sich ja schon vorher an der Unterhaltung beteiligt hat.^^

Out : Ich lese die Posts durchaus gründlich. Es kann aber vorkommen, dass ich trotzdem etwas nicht mitbekomme , da mein Gehirn gerade mit Mathe vollgestopft ist ^^'
Außerdem hat auch Cassiel zuerst Flamme geantwortet und dann auf Shâiya reagiert, also habe ich zuerst Cassiel geantwortet. Und Shâiya ist doch erst einen Post vorher gekommen?
Manchmal bin ich dann auch verwirrt ^^

Bastet schien nicht besonders erfreut wenn es um Ratten ging. Hmm, wir könnten ja auch an den Rand gehen dort gibt es Vögel und manchmal sogar Mäuse. Überlegte der braun weiße Kater. Schließlich meinte die sandfarben getigerte Kätzin, dass sie Hunger hätte und sie jagen gehen konnten. "Okay, ich kenen auch einen Ort wo es Vögel gibt, Ratten scheinst du ja nicht sonderlich zu mögen." Amüsiert schnurrte Sey und erhob sich dann. Elegant trabte er durch die Monsterleichen und all den Schrott. Er warf noch einen Blick über die Schulter und lief dann zielsicher weiter. Immerhin war er hier geboren worden, seit er laufen konnte erkundete er den Schrottplatz und kannte ihn wie seine Fellmusterung. Sey setzte seine großen Pfoten in den Schnee und lief in wippendem Schritt in Richtung des hinteren Zaunes. Zwar mussten sie hin und wieder einen Umweg machen oder über irgend welchen Schrott springen aber schon bald kam der hohe Zaun zum Vorschein. Mit geübtem Blick strich er am Zaun entlang bis er einen kaputten Teil des Zaunes fand und sich darunter hindurch zwängte. Draußen war es zwar ähnlich aber die Luft war frischer und fuhr ihm durch den Pelz. Sey öffnete den Mund und der Geruch des Mülls überlagerte vieles aber nicht den moschus Geruch nach Maus oder den windigen von Vogel. "Hier kann man gut Jagen hier habe ich auch meine erste Maus gefangen als es noch wärmer war." Schnurrte der weiß getigerte Kater und machte dann platz sodass Bastet auch nach draußen kommen konnte.

[bei Bastet | zeigt ihr einen guten Platz zum Jagen]

Raven sah die Kätzin forschend an. Glücklich war sie nicht und das sah er, aber aufmuntern?
Darin war er noch nie gut gewesen und hatte dieses "Talent" auch nie benutzen müssen, aber jetzt kam ihm das reichlich blöd vor.
"Roch komisch?", er folgte der Richtung in die sie zeigte. Da konnte vieles sein und... Er musterte sie prüfend und schnupperte unauffällig.
"Sag mal... Rabenfang ist doch ein Clanname, wenn mich nicht alles wundert. Hat er dir vielleicht mal etwas davon erzählt?", maunzte er und schaute sie wachsam an.
Die schwarzweiße Fremde roch zwar nicht so wie diese Katzen, aber Rabenfang klang eindeutig nicht so wie der Name eines Streuners.
Er dachte an Habicht.
Als sie an der Außengrenze des FlussClans gewesen waren, hatte ihnen eine Kätzin namens Leopardenherz ziemlich unsanft erklärt, dass sie die Biege machen sollten.
Habicht und Raven hatten dies auch irgendwann getan und Habicht hatte sich nicht gerade mit der Fremden angefreundet. Er dachte an das Meer. Da wo die Beiden auseinander gegangen waren. Und da war noch diese merkwürdige Kätzin. Schleier. Die, die ihm erklären wollte was an seiner Denkweise falsch war, obwohl er nichts gesagt hatte. Er war wütend gewesen und dann?
Dann war er das erste mal richtig alleine gewesen.

Raven sah seine neue Bekanntschaft wieder an.
Vielleicht war es Zeit sich vorzustellen.
"Mein Name ist Raven und deiner?", seine Augen blitzten auf. Das eine himmelfarben und das andere deutlich grün. Die Schnurrhaare des Streuners zuckten leicht.

"Das mit dem Clan...Er hat mir nie etwas davon erzählt. Bis du das Wort Clan erwähnt hast, kannte ich das nicht ein Stück. tut mir leid..." Dann fragte er mich nach meinen Namen. Er hieß Raven. Das klang irgendwie dunkel. Aber das war nicht wichtig. Er war ja so ganz nett. "Ich heiße Elster." Ich machte eine kurze Pause und beschloss, bei dem Geruch wieder anzufangen. Vielleicht konnte ich ihn doch beschreiben. "Ehm...Wegen dem Geruch...Vielleicht hilft es weiter wenn du weißt, das es nach Wald und gleichzeitig Wasser gerochen hat. Aber ncht so, wie es normalerweise riecht. Irgendwie...Naja, schmutzig. So würde ich es bezeichnen. Aber auch eher wie Schlamm, als wie Wasser..."

Seymours Antwort ließ Bastet knapp nicken. Mit Ratten hatte sie wirklich nicht so gut Kirschenessen. Sie verband eben eher schlechte Erinnerungen als den Gedanken an Beute, mit den Viechern.
"Es liegt nicht am Geschmack.", ihre Augen hafteten an Sey, verrieten aber nichts weiter.
Sie folgte ihm schnell und beobachtete die herumliegenden Monsterleichen wachsam, falls sie auf einmal aufspringen könnten. Schnell preschte sie weiter, denn Seymour war schon weit weg.
Viel Mühe machte es ihr nicht ihn einzuholen.
Ein Zaun vor ihrer Nase versperrte ihnen den Weg nach draußen, aber Sey schien es nichts auszumachen.
Als ob er es kennt.
Er kannte den Schrottplatz offensichtlich wirklich gut.
Kein Wunder, dachte die sandfarbengetigerte und sah zu wie der Kater durch eine Lücke im Zaun huschte. Er kannte es wohl nur zu gut.
Sie huschte schnell hinterher wie ein heller Schatten.
"Mäuse sind gut. Wie alt warst du als du deine erste Maus gefangen hast?", jetzt stellte sie auch mal eine Frage.
Mit der Zeit wurde Seymour ihr eben immer sympathischer.
Es roch nach Moschusgeruch. Mäuse, dachte sie.
Obwohl der Müll den Geruch ein wenig verhüllte, war die Beute deutlich zu riechen.

[spricht mit Seymour, folgt Seymour]

First Post

Meine Pfoten schmerzten, ich wusste nicht, wie lange ich schon lief. Drei Stunden? Mehr? Oder doch weniger und ich hatte mir nur eingebildet, dass schon so viel Zeit vergangen war? Ein leiser Seufzer entschlüpfte mir und meine Augen richteten sich zum Himmel. Es wurde dunkel und das so schnell, dass ich gar nicht richtig mitgekommen hatte, dass die Sonne sich für heute verabschiedet hatte und erst morgen wieder aufgehen würde. Dann sah ich auf meine unangenehm pochenden Pfoten herunter, deren Ballen ganz rot von der langen Reise waren. Zumindest lag Schnee, der meine Pfoten kühlte und auch etwas betäubte, sodass ich keine allzu großen Qualen erleiden musste. Außerdem war ich müde, unglaublich müde.
Wieso hatte ich mir auch in den Kopf gesetzt, mein altes Territorium zu verlassen? Ich wusste warum, aber ich war gerade schlechter Laune, was bei nur sehr selten vorkam.
Ich hatte mein altes Zuhause verlassen, da mich alles, ja jeder Baum und jeder Stein, an meine verstorbene Familie erinnerte. Meine Eltern und meine Schwester Ruby  tranken vergiftetes Wasser, während ich auf Jagd gewesen war. Ich war traurig gewesen - mehr noch, am Boden zerstört. Doch nun war ich einigermaßen darüber hinweg und auf der Suche nach einem Abendteuer, nach einer spannenden Geschichte, die ich meinen Jungen weitererzählen werden würde, die sie dann ihren Kindern weitergaben.
Wieder musste ich seufzen, während ich mich weiter schleppte und nicht auf meine Schmerzen achtete. Wenigstens hatte ich keinen Hunger, diesen hatte ich vor kurzem mit einer zähen Maus gestillt.
Es war eine lange Reise gewesen, doch ich hatte das Gefühl, dass ich fast an meinem Ziel angekommen war. Fast glaubte ich, dass ich Katzenstimmen hörte. Von einer Kätzin und eines Katers. Aber ich war so in Gedanken versunken, dass ich gar nicht darauf achtete. Während ich weiter durch den Schnee tappte, verstummten die Stimmen und ich vergaß, sie jemals gehört zu haben. Mein Blick war auf meine Pfoten gerichtet. Noch ein Schritt. Und noch einer. Noch einer. Noch einer. Ich musste mich schon fast überreden, eine Pfote vor die andere zu setzen.
Etwas Dunkles rückte in mein Blickfeld und ich hob den Blick, nur um zu bemerken, dass ich vor einem Zaun stand. Blinzelnd spähte ich durch ein Loch und sah mehrere tote Monster dort herum liegen, auch viel Müll und ähnliches stapelten sich hier. Ein Geruch von Abfall und Metall lag in der Luft und ich verzog die Nase. Doch ein leises Murmeln drang an meine Ohren und nun war ich mir sicher - da waren Katzen! Seit fast drei Tagen hatte ich mit keiner Katze mehr gesprochen, weshalb ich nun ganz aufgeregt wurde und mir einen Durchgang durch die Umzäunung suchte. Da war ein ziemlich großes Loch, durch das ich mit Leichtigkeit durchkommen würde. So schob ich mich durch die Lücke des Zauns und stand nun verunsichert da.
Wie ich schon beobachten konnte, befanden sich hier Monsterleichen und Schrottberge, doch nun erkannte ich auch Katzen. Verunsichert legte ich meine Ohren an und mein Fell sträubte sich unbehaglich. Vielleicht war es keine gute Idee gewesen, einfach herein zu platzen. Vielleicht war dies ein Territorium und ich würde angegriffen werden, da ich die Grenze überschritten hatte...
Mein Blick blieb an zwei Katzen hängen; ein großer, pechschwarzer Kater mit zwei verschiedenfarbigen Augen und eine kleine, schwarze Kätzin mit weißer Brust und grünen Augen.

[streunert herum, entdeckt Zaun, schlüpft durch Lücke, beobachtet Raven und Elster]

Elster hieß sie also.
Passte ganz gut, fand Raven als er die Flecken der Kätzin betrachtete, nur das sie nett war. Mit den schwarzweißen Vögeln hatte er nie richtig etwas am Hut gehabt.
Er hatte höchstens mal eine gejagt und erlegt, was er aber nicht sagte.
Aufmerksam hörte er der neuen Bekanntschaft zu, wie sie den Geruch beschrieb.
Eine klitzekleine Erinnerung blitzte in seinem Kopf auf, er ließ sich aber nicht darauf ein, sondern blickte sie weiter an.
"Ich kenne mich auch icht gut mit den Katzengruppen aus, jedenfalls nicht genug um zu wissen welche du meinst. ", maunzte er schnell um nicht in die Erinnerung einzutauchen. Mit klaren Augen blickte er sie an und prägte sich das elegante Antlitz Elsters genau ein.
Bekannte konnte man in schwierigen Situationen immer gut gebrauchen fand er.
Ei leises Geräusch ließ Ravens Ohren zucken und er drehte sich mit gesträubtem Fell in Richtung Schallquelle um.
Helles Fell war das erste was ihm auffiel. Eine Katze also, das konnte er am Geruch erkennen.
Er schaute Elster kurz an. "Warte kurz.", er löste sich aus dem sitzen und schob seine dunklen Pfoten vorsichtig durch den Schnee.
Auf das helle Fell zu.
"Wer bist du?", fragte er kalt, jedoch nicht laut. Schließlich gehörte der Schrottplatz allen Katzen. Er wollte nur wissen was die Fremde wollte.

[spricht mit Elster, bemerkt Bonita, spricht Bonita an]

Es dauerte einen Moment, bis mich der Kater bemerkte. Er flüsterte der kleinen Kätzin neben sich etwas zu und setzte sich dann auf. Langsam, fast vorsichtig kam er auf mich zu und bei jedem Schritt seinerseits wurde ich mehr eingeschüchtert. Dennoch versuchte ich mich gerade zu halten und meine Augen blitzten trotzig. Sollte er mich doch angreifen, ich konnte mich wehren. Schließlich hatte ich Krallen, die ihren Zweck sehr gut erfüllen würden.
Doch der schwarze Kater machte keine Anstalten, mich anzugreifen und ich betrachtete ihn genauer. Seine verschiedenfarbigen Augen waren mir schon aufgefallen, eines war blau und das Andere grün. Er hatte etwas Feminines an sich, dennoch war er drahtig und auch muskulös. Seine kalte Stimme galt mir und ich trat einen Schritt auf ihn zu. Nun war ich mutig, die Angst und Unsicherheit hatte ich hinter mir. Was sollte ich denn erreichen, wenn ich mich von jeder Katze einschüchtern ließ. Ich lächelte, bevor ich antwortete.
"Mein Name lautet Bonita. Und mit wem habe ich die Ehre?", antwortete ich, schaute erst zu dem Kater und dann zu der kleinen Kätzin und zuckte begrüßend mit den Ohren. Meine Stimme klang mir ungewohnt heiser in den Ohren, ich hatte schließlich mehrere Tage nicht gesprochen. Mein Blick richtete sich wieder auf den schwarzen Kater. Ich versuchte ihn einzuschätzen. Er wirkte jung, etwas älter als ich vielleicht. Seine ungewöhnlichen Augen sagten nichts darüber aus, was er dachte. So konnte ich nicht beurteilen, wie er auf mein plötzliches Eindringen reagieren würde. Ich war nicht auf Streit aus, nichts anderes als Neugierde hatte mich durch die Lücke des Zauns getrieben. Ich wollte sehen, wer da gesprochen hatte. Wenn ich gehen sollte, war dies kein Problem.

[beobachtet Raven noch immer, antwortet ihm]

Die grünen Augen geschlossen, genoss die braune Kätzin mit dem langen Fell die wenigen wärmenden Sonnenstrahlen. Auch wenn ihr nicht gerade nach lächeln zumute war, entlockte ihr die Sonne doch immer wieder ein Schmunzeln.
Rosiella erschrak schon beinahe, als sie die Stimme der ehemaligen Clankätzin vernahm, die sich zu ihr gesellte. Die schwarze Tigerkätzin legte eine Ratte vor ihr ab und begrüßte sie freundlich. So freundlich, wie Schattenauge ihr entgegen kam, konnte sie gar nicht anders als freundlich zurück zu lächeln. Rosiella war nicht wirklich nach essen zu Mute, aber ihr Magen verriet sie. Er knurrte laut auf, als ihr Blick auf die für die Jahreszeit doch recht saftige Ratte fiel. Verräter!
Naja…sie wirkte schon ein wenig ausgemergelt, wenn man es recht bedachte. Vielleicht sollte sie wirklich ein paar Happen essen.
“Dankeschön Schattenauge. Das ist wirklich nett von dir.“
Die hübsche Tigerkätzin wartete darauf, dass die schwarze Einzelläuferin sich zu ihr setzte ehe sie sich dankbar einen Hunger stillenden Happen von der Ratte nahm. Anschließend schob sie das Nagetier zu Schattenauge und lächelte sie an.
“Es ist wunderschön den Schnee fallen zu sehen, findest du nicht?“
Noch während sie diese Frage stellte, schweifte ihr Blick über den Schrottplatz, der zunehmend immer weißer wurde und entdeckte plötzlich eine Katze, die sie nie wieder zu sehen gewagt hatte.
Ihre Glieder wurden steif und ihr Blick ganz starr. Und dann stand Flamme vor ihnen. Sie begrüßte die Kätzinnen und wandte sich dann Flamme zu. Fast erwartete Rosiella ihren Sohn Amun wieder zu sehen, wie er hinter Flamme hertigerte. Das zumindest war das Bild, das sie vor Augen hatte, wenn sie an das letzte Mal dachte da sie Amun gesehen hatte…
Ihr smaragdgrüner Blick heftete sich auf Flamme und suchte nach Antworten. Antworten auf all die Fragen, die in ihrem Kopf umher schwirrten. Vor allem aber die eine:
Wo ist Amun?!
Sie konnte nicht länger still danebensitzen, wenn Flamme mit Schattenauge plänkelte. Sie musste etwas tun! Aufstehen nach Amun suchen. Flamme war aus der Richtung gekommen in der Rosiella Cassiel vermutete. Auch Sheila war nirgends zu sehen, aber ihr Mutterinstinkt verriet ihr, dass ihre Tochter in Sicherheit war. Stromstöße gingen durch das Blut der Kätzin als sie aufspang und sich hastig bei Schattenauge für das Mahl bedankte, ehe sie – einen letzten verstörten Blick auf Flamme werfend- davon sprang ihren Gefährten zu suchen.
Sie folgte  der frischesten Geruchsspur und merkte wieder einmal, wie eingerostet ihr Geruchssinn doch war. Wann hatte sie eigentlich das letzte Mal gejagt?
Rosiella verlangsamte ihre Schritte, als sie die vertrauten Stimme ihrer Geliebten hörte. Da war der raue und doch so sanfte Cassiel und auch Shâiya schien dort. Ihrer Stimme haftete etwas seltsames an, das die Tigerkätzin innehalten ließ.
“Der allwissende Kräuterkater auf dem Schrottplatz, der große Cassiel, und ausgerechnet seiner eigenen, braven, lieben, unschuldigen Tochter enthält er die himmlischste aller Pflänzchen vor! Hab ich das verdient? ... Aber ich bin schlauer als du dachtest, Pa, ich lasse mich nicht zum Narren halten! Ich kriege doch eh alles raus... alles raus, hörst du?... Nase ins Fell... Mit den Hüften schaukeln... Halbstarke, pah!"
Was bei allen Göttern dieser Welt ging in ihrer Tochter vor? Vorsichtig eine Pfote vor die andere setzend gesellte sich Rosiella zu Vater, Tochter und abseits stehenden Tochter, als sie die Worte ihres flammenfarbenen Gefährten mitbekam.
Übrigens, dieses Pflänzchen nennt sich Katzenminze und ich bin in ernsthaften Schwierigkeiten, wenn ich deiner Mutter erklären muss warum du so viel davon genascht hast. Am besten also diese Sache bleibt unser kleines Geheimnis nichtwahr? Du weißt wie schnell deine Mutter sich sorgt. Ehrlich, bitte erzählt ihr nichts davon.“
Katzenminze?! Shâiya litt unter einem Rausch an Katzenminze und alles was Cassiel dazu zu sagen hatte war bitte erzählt eurer Mutter nichts davon?!
Blitze zuckten durch Rosiellas smaragdfarbenen Blick, als diese energisch vor ihren Gefährten trat, sich auf die Hinterbeine stellte und ihm die Vorderpfote über die Ohren zog.
Die Krallen ließ sie dabei eingezogen, und wirklich ernst getroffen konnte sie ihn nicht haben, immerhin war ihr Zottelkater selbst im sitzenden Zustand noch gut einen halben Kopf größer als sie.
Die Tigerin machte ihrem Frust Luft:
“Das ist alles was du dazu zu sagen hast? Was bist du nur für ein Vater?“
Sie meinte es nicht ganz so wie sie es sagte und schon einen Moment später tat es ihr leid. Cassiel konnte immerhin nichts dafür. Nichts von all dem Chaos, das seit Amuns Verschwinden in ihrem Leben herrschte ging auf seine Rechnung. Sie miaute ein resigniertes:
“Verzeih Cassiel.“
Ihre Ohren zuckten, als ihr Blick auf ihre Tochter fiel. “Was fällt dir eigentlich ein? Was wenn das Kraut, das du gefressen hast giftig gewesen wäre? Hast du einmal daran gedacht?“
Rosiellas Nackenfell sträubte sich allein bei dem Gedanken auch Shâiya zu verlieren. Aber irgendein Gefühl sagte ihr, dass ihre rotpelzige hübsche Tochter in ihrem aktuellen Zustand nur wenig mitbekam von dem was sie sagte, deshalb wandte sie sich wieder an Cassiel.
“Du solltest besser auf den kleinen Wirbelwind Acht geben…wo…wo ist eigentlich…Amun?“
Ihr Blick glitt umher und suchte den vertrauten Pelz ihres verlorenen Sohnes, konnte ihn aber nirgends entdecken. “Wo ist er? Ich habe Flamme gesehen.  Irgendwo hier muss Amun doch auch stecken oder?“
Sie wagte nicht zu hoffen, aber sie konnte nicht bestreiten, dass ihr Herz vor neu aufgeflammter Hoffnung brannte, deshalb sah sie zu Cassiel. Ihrem Fels in der Brandung. Bestimmt würde er ihr gleich sagen, dass Amun wieder hier war. Oder? Oder??

[Bei Schattenauge, speist mit ihr, entdeckt Flamme, glaubt dass Amun zurück ist und rennt zu Cass &Co, hört ihre letzten Worte, geht dazwischen, schlägt Cassiel und entschuldigt sich, maßregelt Shâiya und sucht nach Amun, fragt Cassiel]

Ich war ein wenig enttäuscht, das er nicht wusste, was der Geruch sagte. Ich war damit keinen Schritt weiter gekommen. Dann sah ich eine Kätzin. Doch erst, als Raven sich zu ihr umdrehte. Sie hatte ziemlich helles Fell und war größer als ich. Das war natürlich nicht sonderlich schwer, da ich sehr klein war. Doch sie war auch kleiner als Raven. Und sie sah sehr hübsch aus. Ich beobachtete sie und bemerkte, das sie zwischendurch mal zu mir sah. Raven hatte mir zwar gesagt, das ich warten sollte, doch das störte mich nicht. Ich kannte ihn kaum und er hatte mir nicht weiterhelfen können. Und besonders, er war nicht mein Vater. Also musste ich nicht auf ihn hören. Ich ging näher zu ihnen und bemerkte auch die Begrüßung von ihr. Sie schien nett zu sein und ich schnurrte leise. Dann setzte ich mich neben Raven und sie. Ich hatte ihren Namen mitbekommen und so stellte ich mich auch vor. "Ich heiße Elster." Dann kam wieder der Moment, wo ich mich mit dem Reden nicht zurückhalten konnte. "Eigendlich lebe ich hier garnicht, aber ich suche Hilfe bei einer Suche. Aber ich werde wohl gleich wieder gehen." Ich hatte nämlich eine Entscheidung getroffen. Ich würde noch einmal zu der Stelle gehen, wo ich den Geruch bemerkt hatte. Dort würde ich bestimmt eine Spur finden. Meine Pfoten taten zwar schon ziemlich weh, aber ich wollte unbedingt meinen Vater finden.

[sieht Bonite, geht zu ihr, stellt sich selber vor]

Während Rosiella sich bedankte, setzte sich die schwarze Einzelläuferin genügsam neben sie, winkte mit dem Schweif nachlässig ab und schlang diesen schließlich um ihre schwarzen, schmalen Pfoten. Die waldfarbene Kätzin nahm ein paar zaghafte Bissen von der Ratte und sah verträumt den Schneeflocken dabei zu, wie sie vom Himmel schwebten. Schattenauge antwortete ihr nicht, als sie in Gedanken versunken sagte, es sei wunderschön, den Schnee zu beobachten, wunderte sich aber darüber wie wenig sie von der Frischbeute gefressen hatte, ehe sie ihr den halb angefressenen Kadaver mit einer Pfote hinüberschob.
"Danke.", miaute Schattenauge mit ihrer dunklen, aber durchaus weiblich anmutenden Stimme, ehe sie sich hinabbeugte und ein großes Stück Fleisch aus der Ratte riss. Sie selbst hatte heute noch nichts gefressen. Der Geschmack der Beute tat ihr gut, auch wenn es Rattengeschmack war - man musste sich eben mit dem zufrieden geben, was man bekam, auch wenn es keine Wühlmaus und kein Feldhamster war.
Einen Moment schweiften ihre Gedanken zu den roten Felsebenen des SchattenClans ab und dem rauen Gefühl der Steine unter ihren Pfoten. Und der eigentümliche, aber sehr angenehme Geschmack von Eidechsen...
Es schien ihr fast, wie eine Erinnerung aus einem längst vergessenen Traum. War Tiger jetzt dort und jagte Schlangen und Eidechsen über die Felsen? Und Leopardenherz? Wie ging es ihr im FlußClan und was war wohl aus ihrer Schülerin geworden? Der bittere Dorn von tief vergrabenem Schmerz in ihrem Brustkorb sorgte dafür, dass die schwarzgemusterte Katze sich jeden weiteren Gedanken verbot und stattdessen den Blick zu Rosiellas Gesicht hob. Sie aber wirkte wie erstarrt und schaute mit großen Augen und steifen Gliedern zum Schrottplatz hinaus, weshalb Schattenauge mit ihren violetten Augen ihrem Blick stirnrunzelnd folgte.
Im halb unterdrücktem Schreck zuckten ihre Ohren nach vorn, als sie den rotstreifigen, buschigen Pelz erkannte, der behände und flink durch die matten Gestalten der Ungeheuer trabte. Alarmiert stellte sie sich auf ihre Beine und tatsächlich erkannte sie das freudige, aufgeweckte Gesicht von Flamme, welches um eine Ecke bog. Die kleine Streunerin steuerte auf die beiden ungleichen Kätzinnen zu und begrüßte sie mit ihrer hellen Stimme. Während Rosiella aber wie unter Schock wirkte, erwiderte Schattenauge den Gruß verdutzt. Der Gefährtin von Cassiel zog es fort, mit zuckenden Ohren und Schnurrhaaren begann sie sich in alle Himmelsrichtungen umzusehen, dann bedankte sie sich zerstreut bei Schattenauge für die Frischbeute und lief davon.
Eine Pause entstand, in der Schattenauge der braunen Tigerkätzin nachsah, dann betrachtete sie noch einmal Flamme.
"Sie sucht sicher nach Amun. Ist er... bei dir?"
Prüfend musterten ihre geheimnisvollen, violetten Augen Flammes Gestalt, aber sie nahm den Geruch des Jungkaters nicht in ihrem Pelz wahr. Dafür konnte sie viele andere unidentifizierbare Noten riechen, die sie verwirrten. "Wo bist du gewesen?"
Nach einem Seufzen schallt sie sich für ihre fehlende Begrüßung und setzte sich wieder auf ihre langen Hinterläufe. "Natürlich freue ich mich ebenfalls, dich wiederzusehen, Flamme.", lächelte sie dezent.

[beim weißen Monster, spricht und speist mit Rosiella, spricht mit Flamme]

Da niemand etwas sagte, wollte ich mich jetzt auf den Weg machen. Ich sah Bonita und Raven noch einmal an. Schön, euch kennengelernt zu haben! Vielleicht sehen wir uns nochmal wieder. Irgendwann. Ich sah mich um. Den ganzen Müll der Zweibeiner ließ ich nur zu gerne hinter mir. Ich mochte Zweibeiner nicht und wollte auch eigendlich mit nichts von ihnen in berührung kommen. Aber hier hatte ich eben nach einer Spur gesucht. Jetzt würde ich woanders suchen gehen. Nur leider hatte ich das Gefühl, das es nicht so einfach werden würde. Vielleicht treffe ich da ja jemanden, der mich erkennt. Ich sehe schließlich aus wie mein Vater. Ich drehte mich um und lief los.

Tbc: Moorland

[verabschiedet sich von Bonita und Raven, läuft los]

Mit einem Mal hielt Cassiel inne als er Rosiella neben sich bemerkte. „Eeeh…“, brachte er gerade noch zustande bevor sie sich aufrichtete und im die Pfoten auf die Ohren schlug. Es tat zwar nicht weh, doch die Überraschung ob dieser tat, sorgte dafür, dass seine Ohren sich für eine Weile eingeschüchtert anlegten, während er die Schimpfe über sich ergehen ließ. Erst als er hörte wie sie sich schnell entschuldigte, richteten sich die puscheligen Ohren langsam wieder auf. „Ja, vielleicht sollte ich wirklich ein wenig mehr auf sie aufpassen.“, gab er zu und wandte den Blick wieder zu Shâiya, die sich, zumindest für den Moment, ziemlich Protestlos zwischen seinen Vorderbeinen halten ließ. Bevor er auf ihre angeschlossene Frage nach Amun antwortete, wollte er sich die richtigen Worte zurechtlegen. Aber viel zu beschönigen gab es in dieser Angelegenheit nicht. „Er war nicht zusammen mit Flamme unterwegs.“, sagte er schließlich und schaute seiner Gefährtin dabei fest in die Augen. Lange würde er den Blick jedoch nicht aufrechterhalten können, da er doch spürte wie sich seine eigene Trauer ihn diesem blick spiegeln würde. Also blickte er wieder auf Shâiya hinunter. „So wie es bisher aussieht, vermute ich, dass er Flamme finden wollte, nachdem diese verschwunden ist.“. Er fand wieder den Mut aufzublicken. „Ein richtiger kleiner Held, findest du nicht auch?“, fragte er und lächelte seiner Gefährtin traurig zu. „Zieht los, um seine verschwundene Freundin zu finden.“. Dass Flamme jetzt wieder da war, bedeutete jedoch auch das Amun nichts davon wusste und er sie in der Fremde vermutlich niemals finden würde. „Was für Abenteuer er wohl erlebt haben wird wenn er wieder zurück kommen wird?“, fragte Cassiel, mehr an sich selbst, und seine Götter uns Ahnen gewandt, als an jemanden der wirklich Anwesenden.

[antwortet Rosiella]

Die bernsteinfarbenen Augen der Kätzin ruhten auf dem schwarzen Pelz ihrer Freundin und sie wartete auf eine Reaktion. Das Herz der Einzelläuferin begann langsam, in einem ruhigen Rhythmus zu schlagen, doch die Aufregung über ihre Wiederkehr war noch nicht verklungen. Neben Schattenauge konnte sie Rosiella sehen, die sie mit weit aufgerissene Augen betrachtete , dann aufsprang und zu Cassiel lief. Bitte denke du nicht auch noch, dass ich Amun gesehen habe… Voll Mitleid sah sie der Kätzin nach, die ihren Sohn verloren hatte. Langsam schlich sich ein unangenehmer Gedanke in Flammes Herz. War sie an Amuns Verschwinden schuld? Schließlich hatte sie in ihm die Abenteuerlust geweckt. Aber vielleicht musste Rosiella auch einfach begreifen, dass der Kater seinen eigenen Weg finden musste. Ein ganzes Leben an einem Ort zu verbringen war nicht für jeden das Richtige, das wusste Flamme. Seufzend trat sie von einer Pfote auf die andere und sah wieder zu Schattenauge. Sie spürte, wie die violetten Augen sie musterten, dann stellte auch ihre Freundin die Frage, die Cassiel beschäftigt hatte. Niedergeschlagen senkte die Rote den Blick und erklärte : "Nein, ich habe ihn nicht mehr gesehen, seit ich aufgebrochen bin. Es tut mir unendlich Leid, wenn er wegen mir weggelaufen ist!" Verzweifelt blickte sie Schattenauge an, in der Hoffnung, ihre Freundin würde es glauben. Auf die Frage, wo sie gewesen sei, konnte sie schon besser antworten. "Ich wurde bei einem Ausflug von Zweibeinern gefangen und weggebracht. Nach einer Weile aber haben sie mich wieder freigelassen und ich habe den Weg nach Hause gefunden." Ihre bernsteinfarbenen Augen glitten am schwarzen Pelz ihres Gegenübers hinab und dann wider herauf. Was hatte sich alles verändert, seit die zurückgekehrt war? Hatte sie ihre Freunde verloren? Niemand hier schien sichtlich begeistert über die Rückkehr der Flammenfarbenen zu sein und langsam fühlte sie sich nicht mehr wohl. Zwar brachte Schattenauge jetzt noch hervor, dass sie sich über die Wiederkehr der Kätzin freue, aber überzeugend klang es nicht.

[betrachtet Schattenauge | sieht Rosiellas Reaktion | denkt nach | antwortet Schattenauge]

Quelle hatte schon eine lange Zeit ihren ihrem Bau, der alten Hundhütte zugebracht. Sie hatte ihren Gedanken nachgehangen. Sie war nicht müde und war ausgeruht, erinnerte sich aber nicht daran, geschlafen zu haben.
Nun stemmte sich die Grau-Weiße auf die Pfoten und schlüpfte aus ihrem Unterschlupf. Dort streckte sie sich ausgiebig und hielt ungerührt dem Wind stand, der kalt durch ihr Fell fuhr. Allerdings war es relativ dicht, so dass Quelle nicht fror.
Nachdem sie ihre Muskel erwärmt hatte, trabte die Kätzin in Richtung des Zaunes, der den Schrottplatz umgrenzte. Die Einzelläuferin passierte verrostete Monster, die nicht mehr lebten und allerlei anderen Zweibeinermüll.
Dann fand sie das Loch im Drahtgeflecht, des Zweibeinerzauns und schlüpfte hinaus. Danach öffnete Quelle ihr Maul und witterte. Sie entdeckte eine Maus. Kurzerhand glitt sie in die Kauerhaltung und schlich lautlos auf das Beutetier zu. Kurz verharrte sie und sprang dann. Mit einem gezieltem Biss beendete sie das Leben der Maus. Quelle dankte dem SternenClan für das Leben und biss dann in das noch warme Mäusefleisch. Genüsslich fraß sie die Maus auf und verscharrte die Reste. Dann kehrte sie zum Schrottplatz zurück und machte sich gleich auf den Weg zum schrottfreien Fleck des Schrottplatzes.
Dort hatten sich schon einige ganze Menge Katzen eingefunden, unter anderem auch Schattenauge. Aber da die schwarze Kätzin in ein Gespräch verwickelt war, ging Quelle nicht zu ihr, sondern entschied sich die Bekanntschaft des schwarzen Katers, den sie schon einmal gesehen hatte, und seiner hübschen Begleiterin zu machen.
Elegant setzte sie sich zu ihnen. ,,Mein Name ist Quelle. Und wie heißt ihr?"

[wacht auf, jagt sich eine Maus, isst, geht auf die Schrottplatz-Lichtung, redet mit Ragen und Bonita]

Shâiya fühlte, wie sie hochgehoben wurde und in ihrer himmlischen Schönheit, die sie war, über den weißen, weichen Teppich aus Wolkenfetzen schwebte. Nur konnte sie die Richtung nicht bestimmen, in der ihr übernatürlicher Flug steuerte, weshalb sie genau zwischen den Pranken von ihrem rotschillernden Vater landete. Missbilligend schnaubte sie.
Ausgerechnet zu dem Kater wollte ich nicht.
Wenigstens gab Cassiel zu, dass sie ihn überlistet hatte. Und er gab ihrer ersten großen Liebe einen Namen. Einen Namen, allein für himmlische Wesen mit spitzen Ohren geschaffen: Katzenminze.
Beinahe ernsthaft konzentriert murmelte die flammenfarbene Jungkätzin den Namen der Pflanze, um ihn in ihrem leichten, glücklichen Kopf auch ja nie wieder zu verlieren.
Irritiert legte Shâiya die Ohren an, als ein brauner Pelz aus einer Ecke geschossen kam, sich auf die Hinterbeine stellte und ihren Vater attakierte, noch verwunderter war sie, als sie ihre Mutter in diesem keifenden Bündel erkannte.
"Was is' denn mit dir los, Ma? Hast du... was schlechtes gegessen?", lallte sie, aber Rosiella sprühte Funken mit ihren grünen Augen und begann jetzt stattdessen ihr die Ohren vollzuschimpfen. Dabei waren ihre Sorgen doch so unbegründet. Stirnrunzelnd betrachtete ihre Tochter sie und schmiegte sich als die flackernde Flamme in Katzengestalt, die sie war, an ihr Fell. "Wie kann Liebe giftig sein? Ich bin erhoben, bis über die Wolken..."
Als Cassiel und Rosiella über Amun zu reden begannen, stieg Shâiya irgendwie aus. In ihrem Kopf war im Moment kein Platz für verschwundene Brüder und wenn er auszog, um die Grenzen der Welt zu erkunden, dann konnte sie ihn nur bewundern, so klein und schüchtern, wie er immer gewirkt hatte.
"Pa?", säuselte sie, als sie merkte, dass sie schon wieder in der weißen Watte lag, die ihr strahlendes Fell bepuderte, während der Abend langsam Einzug hielt. "Was sind das für weiße Wolkenflocken, die der Himmel zu uns herab wirft. Bricht der Himmel zusammen?"
Da war keine Angst oder Panik in ihrer zierlichen, berauschten Stimme - nur Verzückung.

[berauscht von Katzenminze, bei Rosiella und Cassiel]

Ein Schatten legte sich über das von Streifen gezierte Gesicht Flammes, während sie ihren Blick zu Boden senkte und erklärte, dass sie Amun nicht gesehen hatte. Als ihre bernsteinfarbenen Augen wieder den Blickkontakt der schwarzen Einzelläuferin suchten, schimmerten Schuldgefühl und Verzweiflung darin, so dass Schattenauge beruhigend lächelte und mit ihrer sanften, dunklen Stimme versicherte:"Es ist sicher nicht deine Schuld, Flamme."
Entschlossener begann die kleine Kätzin zu erzählen, dass Zweibeiner sie eingefangen und irgendwohin gebracht hatten. Mit aufmerksam aufgestellten Ohren hörte die schwarzgemusterte Einzelläuferin und dachte kurz darüber nach. Zweibeiner waren wirklich rätselhafte, absonderliche Tiere. Warum fingen sie Katzen ein, um sie fort zu bringen, nur um sie dann doch wieder laufen zu lassen? Das ergab keinen Sinn. Aber vieles, was die Zweibeiner taten, ergab keinen Sinn, weshalb es wohl auch Zeitverschwendung war, über sie nachzudenken.
"Dann hast du wirklich großes Glück, dass sie dich wieder freigelassen haben und du den Weg zurück gefunden hast.", schnurrte sie abschließend und leckte der Kleineren freundschaftlich über das linke Ohr, betrachtete die Reste der Ratte vor ihren Pfoten, die Rosiella und sie übrig gelassen hatten und schob diese mit der Nase zu Flamme. "Rosiella und ich haben leider nicht mehr viel davon übrig gelassen, aber du hast sicherlich Hunger. Bediene dich. Ich wollte eh nichts mehr davon essen.", meinte sie bescheiden und zuckte auffordernd mit den Ohren.
Die Nacht legte sich träge über den Schrottplatz, aber der Himmel war so verhangen von Wolken, dass diese Nacht keine Sterne leuchteten. Schattenauge schaute trotzdem aus Neugier hinauf, obwoh sie wusste, dass sie das Silbervlies heute nicht entdecken würde, von dem die meisten Schrottplatzkatzen nicht einmal wussten.
Müdigkeit kroch ihre schmalen Pfoten hinauf.

[am weißen Monster von Cassiel, bei Flamme]

Sheila schaute zwischen ihrer Familie hin und her und fühlte sich dabei übergangen. Wütend drehte sich die Kätzin um, eigentlich hatte sie gedacht Cassiel würde ihr weiter beibringen zu jagen und dann vielleicht auch noch zu kämpfen. Aber wenn ihr Vater dazu nicht in der Lage ist muss sie sich halt einen besseren Mentor suchen! Mit noch einem wütenden schweif zucken deute sie, dass sie nun keine Lust mehr hatte weiterhin hier zu sein. Sollten sie sich doch alle um die berauschte Sháiya kümmern und Sheila ingnorieren. Sie wusste nicht recht wo ihre Pfoten sie hinführen würden aber momentan wollte sie nicht länger auf diesen Fleck bleiben.. Mit einem kurz Blick über die Schulter versuchte sich herauszufinden ob sie sich dafür interessierten das ihre Tochter ging. Doch drehte sie sich einfach wieder um. Sháiya die Lieblings Tochter.. und Sheila die wütende! Amun war bereits verschwunden und hatte sie alle allein zurück gelassen.. Seymor war irgendwo anders würde jedoch bestimmt den weg zurück finden. Und nun Sheila? Sie würde´erstmal irgendwo hier auf den Schrottplatz verschwinden, da wo es nicht gerade einfach war sie zu finden! Sie lief mit kleinen aber schnellen schritten weiter und wagte es nicht noch ein weiteres mal zurück zublicken. Als sie etwas fand was wohl genug schutz bieten würde schwängte sie sich hinein. Es war nur ein bisschen Holz was güngist lag, was auch immer es mal war. Da blieb sie nun lag sich hin und legte die Pfoten unter ihren Körper. Ihren Kopf legte sie auf den Boden, eine kleine Träne lief ihr über die Wange.. Nun fühlte sie sich alleine ignoriert von ihrer Familie..

[fühlt sich übergangen, dreht sich wütend um, denkt nach, verschwindet und versteckt sich unter Holz]

Der schwarze Kater musterte die cremefarbene Kätzin mit den bernsteinaugen forschend. Bonita also.
"Raven", gab er zurück. "Mein Name ist Raven. "
Seine raue Stimme war nicht mehr ganz so kalt, aber dennoch sehr kühl, gegenüber der Fremden. Er war eben anders als früher, woran Habicht wohl nicht ganz unbeteiligt war.
Mit seiner ruppigen kalten Art, hatte er Raven sowohl negativ als auch positiv geprägt. Er vermisste den Streuner immer noch.
Bonitas Stimme klang heiser. Ein wenig anders als erwartet.
Sein Blick fuhr zu Elster, die sich auch mal zu Wort meldete. Sie schien etwas enttäuscht und er musterte sie fragend.
"Du wirst gehen?", Ravens Blick verfinsterte sich etwas. Dass, war wahrscheinlich schon von Anfang an klar gewesen.
"Hoffentlich sehen wir uns mal wieder.", nur ein leises Wispern war seine Stimme, aber da sie schon am gehen war, würde sie es vielleicht nicht gehört haben.
Vielleicht, wie er dieses Wort doch hasste.
Er hörte leise, sehr leise Schritte, hob den Kopf sah die schöne hellgraue Kätzin die sich setzte.
Die Stimme mit der sie sprach war schön. Der dunkle Kater hatte sie mit Schattenauge zusammen gesehen. Sie hatten sich anscheinend verstanden.
Ihr Name war Quelle.
Schöner Name, dachte er.
"Mein Name ist Raven.", maunzte er erneut und mussterte sie forschend.
Warum hatte sie sich zu ihnen gesellt?

[redet mit Bonita, spricht mit Elster, denkt nach, antwortet Quelle]