Felsenallee – Grenze zwischen DonnerClan und SchattenClan

Die knappe und nicht unbedingt freundliche Antwort von Wintermond brachte Eichenpfote dazu, den Kater nicht mehr wirklich zu mögen. Er hatte ja nicht wirklich alles vom Gespräch mitbekommen, woher sollte der Getigerte also wissen, was sie genau besprochen hatten? Vielleicht hat es ihm auch einfach nicht gepasst, weil ich mich als Schüler eingemischt hab, überlegte er sich und schnaubte leise in sich hinein. Diese Patrouille hatte er sich eindeutig anders vorgestellt.
Da ihm niemand wirklich sagte, was er denn jetzt genau machen sollte, setzte er sich einfach auf seinen Hintern und sah über die Grenze. Es interessierte ihn durchaus, wie es auf der anderen Seite der Grenze war, wie der DonnerClan dort lebte, wie es im Inneren des Territoriums wohl aussah. Er kannte ja nur das SchattenClan-Territorium.
Schade, dass Libellenpfote gar nicht mehr trainieren konnte. Sie...fehlt mir..., dachte der Kater und senkte etwas den Blick. Seine Schwester war immer alles für ihn gewesen, und jetzt war sie einfach weg. Tot. Jagte nun mit dem SternenClan. Seufzend schüttelte Eichenpfote den Kopf und vertrieb diese düsteren Gedanken wieder. Das hatte hier jetzt wirklich nichts zu suchen.

[setzt sich hin, denkt nach]

Wintermond nickte nur schnell auf die Worte seines Spiegelbildes.
Eichenpfote schien ihn nicht sonderlich zu mögen doch der helle Kater ging nicht weiter darauf ein.
"Dann los.", maunzte er und ging langsam an der Grenze entlang. "Eichenpfote? Alles in Ordnung?", fragte er als er sah wie sich der junge Kater setzte.
Ging es ihm nicht gut?
Wintermond zeigte seine Besorgnis nicht und begann die Grenze zu markieren, auch wenn der Geruch des Clans noch relativ stark war.
Er blieb schließlich stehen und sah zu dem Schüler zurück.
Auch wenn es nicht sein eigener war wollte er nicht unbedingt dass er traurig oder wütend war.

Als Wintermond sagte, das es los ging, lief ich auch sofort los und überprüfte die Grenze. Ich merkte, wie Wintermond die Grenzemarkierte,
also musste ich das wohl nicht machen. Ich würde aber trotzdem darauf achten, das keine DonnerClan Katze uns angriff.
Doch nach ein paar Momenten sah ich mich um. Mein Bruder war bei Eichenpfote. Und weil ich ihn so gut kannte wusste ich,
das er sich ziemliche Sorgen um den Schüler machte. Ich fand das ziemlich unnötig. Deswegen ging ich weiter und markierte nun selber die Grenze.
so würden wir wahrscheinlich schneller fertig sein, als wenn ich jetzt darauf wartete, das die Beiden miteinander geredet hatten.

<--Verlassener Bauernhof

Ich war an der Außengrenze des Donnerclans entlang gelaufen, in der Hoffnung ein Jagdpatroullie zu entdecken der ich mit etwas Geschick etwas Beute hätte stehlen können, so wie ich es im Notfall immer tat. Meine letzte Malzeit lag weit zurück und so rebellierte mein Magen gegen den Hunger. Ich ließ vor meinem geistigen Auge ablaufen was ich getan hätte, hätte ich Glück gehabt:Ich hätte gewartet bis die Patrouille Beute gemacht hätte und, wie ich es mit der Zeit erfahren hatte, die Beute vergrub und weiterging, um sie am Ende der Jagd abzuholen. Dann wäre ich aus meinem Versteck gekommen und hätte mir die Beute geschnappt und abgehauen und hätte nicht mehr als eine Duftspur hinterlassen, der sie wohl kaum gefolgt wären. Doch so war es nicht geschehen. Ich saß nirgendwo weit weg von den Clans unter einem Busch und machte mich über ein Festmahl her, nein!Ich saß hier in einem verdammten Felsspalt in einem Steinigen Gelände wo die Grenzen zweier Territorien aufeinandetrafen, starrte die Clankatzen an, die nicht sehr weit weg von mir die Grenze markierten und betete, dass sie mich mit meinem braunen Pelz zwischen den nackten Felsen nicht entdecken würden. Doch insgeheim wusste ich, dass mir so viel Glück wohl nicht zugestanden war, selbst wenn ich einen zugegeben sehr fahlen Geruch hatte, wie mir schien und die Markierungen des anderen Clans noch deutlich zu erkennen waren und sich mit denen dieser Katzen zu einem wiederwärtig betörenden Geruch verschmolzen.
Ich machte mich so klein es ging und kroch tiefer zwischen die Felsen, darauf achtend, dass ich mir nicht selber alle Fluchtwege abschnitt. Die Grenze lag einige Sprünge vor mir und direkt dazwischen waren diese Krieger. Im Ernstfall, wenn sie mich wirklich ertdeckten würde ich weiter in ihr Territorium eindringen und über einen Umweg die Grenze passieren müssen. Ich rechnete meine Fluchtchancen aus; Ich war schnell, sehr schnell, wäre ich nicht in jeder anderen Hinsicht unfähig dazu, so wäre es mir im Falle der Schnelligkeit ein leichtes ein Kaninchen auf offenem Feld oder einen fliehenden Vogel zu fangen, noch ehe dieser bedeutende Höhe errreicht hätte. Doch würde meine Schnelligkeit reichen? Bis jetzt war ich nur vor wütenden Hauskätzchen oder Streunern, Hunden oder anderen Tieren weggerannt, sicher, diese Katzen gehörten nicht dem schnellsten Clan an wie ich sah, doch immerhin waren es Krieger!

Ich spannte jeden Muskel an, atmete Flach und leise, der Wind wehte von ihnen in meine Richtung, vielleicht, vielleicht würde es klappen wenn...

Ich wich vorsichtig noch etwas weiter zurück. Ein paar Steinchen fielen von den Felsen zu meiner linken und rechten zu Boden. Laut. Unmöglich dass sie es überhört hätten...

Eichenpfote warf einen dunklen Blick zu Wintermond, als dieser in fragte, ob es ihm gut ginge. Nachdem sie ihn wie ein kleines Kind behandelte und nichts machen ließen, hatte er sich eben hingesetzt und sah ihnen jetzt zu. Na und? War das etwa so schlimm. "Mir geht es blendend", erwiderte der getigerte Kater leicht trotzig und wandte den Blick von dem weißen Kater ab. Sollte er doch allein seine Grenze markieren.
Der kleine Kater ließ seinen Blick über die Ebene schweifen und suchte nach irgendetwas interessantem. Kurz glaubte er im Augenwinkel eine Bewegung zu bemerken, aber als er dorthin sah, entdeckte er nichts. Langsam wurde diese Patrouille ziemlich langweilig für ihn.
Dann aber hörte er irgendwo Steinchen kullern und sprang sofort auf die Pfoten. Er richtete seine braunen Ohren nach vorne und versuchte herauszufinden, woher das Geräusch gekommen war. "Wintermond, ich glaube, da ist jemand", flüsterte er dem weißen Kater zu, wandte seinen Blick aber nicht von der Ebene ab. Irgendwo da draußen war irgendjemand, das konnte er deutlich spüren.

[antwortet Wintermond | schaut sich um | bemerkt ein Geräusch | spricht Wintermond darauf an]

Der weiße Krieger zuckte mit einem Ohr als Eichenpfote antwortete, zeigte aber sonst keine weitere Regung.
Es war nicht verwunderlich wenn der getigerte Schüler nicht antworten wollte, also nickte der weiße einfach nur.
Anscheinend sollte er sich wohl keine Sorgen machen und der Schüler schien ihn nicht sonderlich zu mögen, aber dann war es eben so.
Wintermond würde in Zukunft keine Fragen mehr stellen und...
Er sah sich alarmiert um als er Steinbrocken aufschlagen hörte, dann die Stimme des Schülers.
"Da ist ganz sicher jemand... Und es ist keine DonnerClankatze. " , schnaubte der helle Krieger finster und verzog die Nase.
Seine langen Krallen waren in die Erde gerammt und er wusste dass er sie einsetzen könnte wenn der verdammte Streuner so dumm war näher zu kommen.
Seine blauen Augen funkelten finster.
Während sein Blick wachsam hin und her glitt, waren seine Ohren aufgestellt und die Muskeln angespannt.
Was wollte der Streuner?

Ich glaube da ist jemand-Dieser eine Satz hörte sich in meinen Ohren wie ein Todesurteil an. Ich war wie erstarrt, mein Magen hatte sich verkrampft und ich fürchtete er könnte reißen, wenn ich aufspringen würde um zu flüchten. Offenbar wussten diese Krieger wenigstens noch nicht wo genau sich mein Aufenthaltsort befand, nur in welche Richtung sie springen und zwischen welchen Felsen sie suchen mussten um mich, den Eindringling zu zerfetzen. Ich kroch noch weiter hinter die Felsen, dieses Mal vorsichtiger ohne wieder ein Geräusch zu verursachen. Doch es war bereits zu spät. Sie würden kommen, es war nur noch eine Frage der Zeit. Ich sah mich etwas um, ohne jedoch die Krieger, die ich aus meinem Versteck heraus gerade noch so sehen konnte aus den Augen zu lassen. Hinter mir war genug Platz um sich durch die Felsen zu quetschen und weiter ins Territorium hinein zu fliehen. Ich könnte es vielleicht schaffen etwas Distanz aufzubauen und an einer anderen Stelle die Grenze zu passieren. Ich sprang auf und rannte los, wortwörtlich um mein Leben.

[Rennt weiter ins Schattenclanterritorium hinein]

(OUT: Denkt bitte daran, das bald Sonnenhoch ist, die zeremonien stattfinden und alle Sc-Katzen im lager sein sollten. Entsorgt den Streuner also bitte zügig^^)

Ich hatte die Steinchen ebenfalls gehört. Mein Gehör war besser als bei anderen. Deswegen konnte ich ein wenig besser hören,
woher das Geräusch gekommen war. Ich sah einen Felsvorsprung, etwa eine Fuchslänge über uns. Dort war die fremde Katze.
Ich sah Wintermond an und zeigte mit meinem Schweif nach oben, zu dem Felsvorsprung. Dann wartete ich nicht mehr auf weitere
Anweisungen, sondern ging vorsichtig einen Weg, zum hinteren ende des Vorsprungs. Es ging ziemlich steil aufwärts, weswegen ich schon fast klettern musste. Doch dann schaffte ich es nach oben und fand...Niemanden. Die fremde Katze war verschwunden. Ich zwängte mich durch ein Loch zum Vorsprung und sah runter. Wintermond! Eichenpfote! Er ist weg! Seine Geruchsspur führt hier weg.

Ich rannte und rannte weiter ins Territorium hinein. Überall roch es nach dem Katzenclan. Es war eine dumme Idee gewesen! Eine sehr dumme. Denn plötzlich blieb ich mit meiner Pfote an etwas hängen.Ein Ruck durchzog meinen Körper ehe ich fiel. Ich fuhr herum und sah was Sache war: Mein rechtes Hinterbein hatte sich zwischen zwei Ästen die langsam auf dem Boden vor sich hin rotteten eingeklemmt. Ich zerrte daran und versuchte den Schmerz zu ignorieren, denn wenn ich nicht bald weiterkam, würde ich noch schlimmere Schmerzen erfahren. Ich wusste, dass es wohl eine Strafe des Himmels sein würde, für all das was ich bereits verbrochen hatte. Doch heute würde ich nicht sterben! Nicht heute! Mit einem wilden, verzweifelten Überlebenswillen zerrte ich an meinem Bein und wäre gewillt gewesen es zu opfern während ich nachdachte was ich tun würde, wenn die Krieger mich erwischten.

[Versucht sich zu befreien]

Wintermond löste seinen Blick von den Felsen. Dort hatte er etwas braunes gesehen , da war er sich sicher und es war kein Eichhörnchen.
"Noch ist er nicht weg.", murmelte er während er dem widerlichen Geruch folgte.
Wie dumm war diese Katze eigentlich, mitten ins Territorium eines Clans ein zu dringen.
Er hörte Knacken und knarren, eines Astes vielleicht?
Mit schnelleren Schritten lief er auf das Geräusch zu.
Das erste was er sah war rotbraunes Fell. Dann sah er den Rest des Fremden.
Sein rechtes Hinterbein hatte sich verfangen und die Bewegungen des Streuners wirkten hektisch.
Er musterte den Kater finster.
"Da du gerade wohl nichts besseres zu tun hast, könntest du mir sagen was du hier machst?", es war eigentlich keine Frage, aber er erwartete dass der stinkende Streuner antwortete.
Die Stimme des Katers klang unfreundlich und bedrohlich.
Warum sollte er auch freundlich klingen.

Verdammt, verdammt, verdammt!, dachte ich während ich zu dem Krieger hinaufsah und versuchte ihn angsterfüllt anzusehen wenngleich ich ihm am liebsten ins Gesicht gefaucht hätte. Jetzt musste eine Lüge her. Eine gute Lüge. Und als ich meinen Mund öffnete hörte es sich genauso verzweifelt und aufrichtig an wie ich es geplant hatte, im Grunde hatte ich bereits angefangen zu lügen als ich mich gezwungen hatte ihm ohne Verachtung anzusehen. ,, Bitte! Bitte ich will nicht sterben! Bitte nicht! Meine Jungen! Wer kümmert sich dann um meine Jungen!?"
Meine Stimme zitterte und ich sah ihn mit der perfekten Mischung aus Hoffnung und Angst an.
Dann wartete ich ab und plante bereits was ich als nächstes tun würde.

Wintermond grinste höhnisch als der Streuner etwas von Jungen faselte. "Ach ja? Jungen ? Und wo sind die? ", fragte er kalt schnurrend.
Er war sich sicher dass der Kater log.
"Du wirst nicht sterben wenn du jetzt brav, das Territorium verlässt mein lieber.", schnurrte er kalt als der Streuner seine Show abzog.
Vielleicht hatte er Jungen, aber warum war er dann so dumm das Territorium zu betreten?
Der Krieger musterte ihn kalt.
Wintermond sah sich einmal nach Schneeglanz und Eichenpfote um, dann musterte er den Streuner weiter.

Out: sorry für den mini-post

Es schien zu funktionieren und ich beschloss meine Lüge weiter auszubauen:
,,Mei...meine Jungen sind in einem Zweibeinerort in der nähe, sie sind krank und ihre Mutter tot...ich...ich hatte gehört dass es hier Heilkräuter aber als ich außerhalb der Territorien keine fand..es tut mir leid! Bitte verzeiht mir!Ich werde sofort gehen, ich werde schon woanders welche finden..."
Ich ruckte an meinem Hinterbein und versuchte wieder unter dem Holz weg zu kommen.
Als es nichts brachte sah ich zu dem Krieger hinauf.
,, Bedauerlicher Weise...", sagte ich,,bin ich wohl auf eure Hilfe angewiesen, so wenig ich diese auch verdient habe..."

[Wartet ab]

Ich hörte erst ein wenig entfehrnt zu. Junge? Das ist ein guter Grund, hierher zu kommen, auch wenn es verboten ist.
Nachdem der Streuner von dem Zweibeinerort erzählte, stellte ich mich neben Wintermond. Es hörte sich plausibel an.
Das stimmt wahrscheinlich. Er ist in einer situation, die Gefahr bedeutet. Da sagen die meisten Katzen die Wahrheit.
Besonders, wenn die Gegner in der Überzahl sind. Doch eine einzige Sache störte mich trotzdem. Ich wusste nicht warum.
Mein Kopf sagte mir, das alles stimmte. Das der Kater die Wahrheitsagte. Doch ein komisches Gefühl machte sich in mir breit.
Ich hatte seinen Geruch bemerkt. Das war das komische. Ich habe eine Frage. Wie lange bist du schon von deinen Jungen weg?
Du riehchst nicht nach anderen Katzen. Ich hatte natürlich keine Ahnung von Jungen, doch ich dachte, das die Eltern doch einen
Geruch von ihnen tragen würden. Oder vermischte sich der Geruch und man erkannte keine verschiedenen Gerüche?

Wintermonds Grinsen wurde breiter.
"Das ist ja wirklich bedauerlich.", schnurrte er übertrieben.
Seine Schwester hatte nun dass Wort ergriffen und der weiße nickte zustimmend, als sie sprach.
"Und kannst du mir auch sagen warum du garnicht nach Krankheit riechst, obwohl deine Lieben , doch ach so krank sind?", sagte er mit einem spöttischem Grinsen.
Seine blauen Augen funkelten eisig, als er keinerlei Krankheitsgeruch roch.
"Auch bei den Zweibeinern sollte es Heilkräuter geben.", sagte er mit einem scharfen Unterton, während er den Streuner musterte, als ob dieser giftig wäre.
Wie gerne er das Mäusehirn befreien würde und dann von seinem Clan wegbringen würde.
Er warf Schneeglanz einen kurzen Blick zu und musterte dann den Streuner.

,, Ich ähm...", ich musste mir etwas einfallen lassen und mir gelang es die Pause, die beim nachdenken entstand perfekt so aussehen zu lassen, als würde es an diesem arroganten, feindsehligen Blick liegen, dass mir meine Worte im Hals stecken blieben.
,, Ich bin schon mehrere Nächte unterwegs auf der Suche nach Kräutern, die in den Gärten der Zweibeiner helfen nicht! Ich darf nicht noch mehr Zeit so weit von ihnen verbringen, ich...ich weiß doch nicht einmal mehr ob sie noch am leben sind...ich bin durch so viele Gärten gerannt, durch den Fluss gegangen und hab mich für sie durch Unkraut gezwängt! Es darf nicht umsonst gewesen sein...bitte lasst mich gehen, ich will sie doch nur wieder gesund machen..."
Das mit den Gärten und dem Fluss würde wohl reichen um den Katzen einen plausiblen Grund zu geben warum ich nicht mehr nach Krankheit riechen könnte.
Ich heulte noch etwas weiter herum.
,, Rouge und die kleine, Stella, Grey und Bob...sie brauchen mich! Bitte!"
Diese Namen kamen mir leicht über die Lippen, denn sie waren echt auch wenn mir an den Katzen denen sie gehörten wohl nie etwas gelegen hatte.
Ich sah zwischen den beiden weißen Kriegern verzweifelt hin und her und hoffte, dass die Lüge zog.

[Sieht die beiden erwartungsvoll an]

Das ist eine nachvollziehbare Erklärung. Ob eine Katze so gut lügen kann? Ich glaube eher nicht.
Ich sah den Kater noch einmal kurz und abschätzend an und sah dann zu meinem Bruder.
Mein blick würde ihm gleich sagen, was ich dachte. Das war schon immer so gewesen.
Vor ihm konnte ich nichts geheim halten und das war oft sehr hilfreicht. Wie jetzt. Trotzdem fing ich an zu reden.
Zuvor zog ich Wintermond ein wenig weg. Ich flüsterte, sodass der Kater schwierigkeiten haben würde, mich zu verstehen.
Ich glaube, er sagt die Wahrheit. So eine Geschichte kann sich keine Katze in einem Moment überlegen, meinst du nicht?
Wir können ihn ja zur Grenze begleiten und ihn warnen, das wenn er noch einmal eine Pfote über die Grenze setzt, wir keine
Rücksicht auf seine Jungen nehmen werden und ihn angreifen werden, ohne zu reden. Das müsste doch reichen.
In meiner Stimme schwang mit, das ich das schnell hinter mich bringen wollte, um zurück zum Lager zu kommen.

Die Kätzin warf dem Kater einen Blick zu der mich erahnen lassen ließ, dass meine Lüge Früchte trug. Sie entfernten sich einige Schritte und mir blieb nichts anderes übrig als zu warten bis sie ihr Gespräch beendet hatten , da ich rein gar nichts verstehen konnte. Ich entspannte mich ein wenig und betrachtete mein Bein, achtete jedoch darauf, dass ich nicht zu gelassen wirkte und mich verriet. Es war sicher gequetscht.Fantastisch, dachte ich.

[Sitzt stumm da und beobachtet die Krieger]

Wintermond ließ sich von seiner Schwester mitziehen.
Hätte er stehen bleiben wollen, wäre er stehen geblieben.
Seine Ohren zuckten bei ihren Worten. "Ich glaube er sagt nur die halbe Wahrheit.", maunzte der weiße mit angelegten Ohren.
"Ich würde ihn lieber zur Grenze bringen und ihm sagen das er das Territorium nicht wieder betreten sollte, wenn er zu seinen Jungen zurückkehren will und zwar lebend.", sagte er und warf einen kalten Blick in Richtung Streuner.
Er musterte die blauen Augen seiner Schwester noch einmal, als könnte er dort etwas finden, aber es war nicht so.

Ich sah ebenfalls kurz zu dem Streuner. Mein Bruder hatte mir zugestimmt, ihn bis zur Grenze zu begleiten und ihm zu drohen.
Aber was meint er mit halbe Wahrheit? Für mich klingt das normal. Oder kann der Streuner doch so gut lügen?
Ich sah Wintermond in die Augen. Fragend. Was meinst du mit 'halbe Wahrheit'? Ich flüsterte immernoch,
sah dann aber wiederzu dem Streuner. Ach, sag es mir später. Wir sollten ersteinmal ihn wegbringen.
Wir müssen langsam zurück zum Lager und ich will nicht, das ein mäusehirniger Streuner uns zu lange aufhält.

Ich saß die ganze Zeit da und sah den beiden Katzen zu-was wäre mir auch anderes übrig geblieben?, als sie einen Blick auf mich warfen, wich ich diesem gekonnt aus und ließ es perfekt so aussehen, als ob es an reiner Erfurcht und nicht an der Tatsache, dass mir der Anblick dieses verdammten Katers die Galle hochkommen lassen ließ, lag.
Dieser verfluchte, eingebildete Fellball!
Anscheinend hatten sie soeben eine Entscheidung getroffen und so wartete ich, bis sie wieder zu mir zurückkamen.

Wintermond sah seine Schwester an und nickte.
"Je schneller er weg ist desto besser.", sagte der weiße ausdruckslos und musterte Schneeganz leicht abwesend.
Wie sollte er es ihr wohl erklären was er meinte mit der halben Wahrheit.
"Ich habe lediglich den Eindruck dass er zwar die Wahrheit spricht, aber etwas ausgelassen hat.", sagte er mit einem ruhigen Tun und bemerkte den Blick des Streuners.
Er wirkte erfürchtig, aber da war noch etwas dahinter.
Ein tiefes Durchatmen und seine Nackenhaare legten sich wieder.

Ich nickte. Ich konnte Wintermond verstehen. Aber mir ging es nicht so. Doch ich war vollkommen damit einverstanden,
das wir ihn wegbrachten. Also los. Ich drehte mich so, das ich den Streuner direkt ansehen konnte und wartete darauf,
das mein Bruder es ihm sagte. Er war immer noch der Leiter von der Patroullie und so musste er das tun.
Ich hatte ihm nur meine Sicht der Dinge gesagt. und er hatte mich verstanden. Wie immer. Jetzt ging es los zum verjagen.
Oder eher zum 'vom Territorium bringen'.

EDIT: Ich sah Wintermond noch einige Zeit an, als ich mich umentschied. Ich gehe zurück zum Lager. Du schaffst das sicher auch alleine. Ich kann es nicht leiden, Versammlungen zu verpassen. Und es ist schon spät. Wir sehen uns dann! Dann lief ich los, zurück zum Lager.

--> SchattenClan-Lager

Out: Diesel tut mir leid aber ich mach jetzt mal etwas schnell


"Danke Schwesterherz, ich weiß es zu schätzen dass du so viel Hoffnung in meine Taten steckst.",  maunzte er seinem etwas kleineren Spiegelbild hinterher.
Er schnaubte und sah wieder zum Streuner.
"Okay.. ich befreie dich und du kommst brav mit, verlässt das Territorium und wenn ich dich auch nur einen Fuß über die Grenze setzen sehe....", er machte eine Pause und klang danach bedrohlich ruhig. "...Töte ich dich höchstpersönlich."
Er meinte es ernst. Er machte ein paar Schritte auf den braunen Kater zu.
Vorsichtig und drohend. Schnell löste er die Astschlinge mit den Zähnen und fauchte "Und jetzt los."
Er ging langsam neben dem Kater her, bereit sich an das Tempo anzupassen.