Donnerweg

Erleichtert seufzte Borkenfrost auf, lief eilig auf seine Schwester zu und presste seine Nase gegen Ihre Stirn, "Ich hab mir Sorgen ge-" Er brach ruckartig ab, als der starke Geruch von Streuner in seine Nase drang, "Was!? Warum klebt der Geruch von Streuner an dir?! Hat dich einer angegriffen?" Wollte er aufgebracht wissen und fuhr instinktiv seine Krallen aus. Sein Schweif peitschte unkontrolliert. Er wandt sich von Hibiskusblüte ab, den Blick in eine bestimmte Richtung gelenkt. Wurden sie beobachtet? Ein ungutes Gefühl breitete sich in der Brust des zweiten Anführers aus.

Als Borkenfrost mir entgegenkam und seine Nase wie immer gegen meine Stirn presste, glaubte ich schon, dass er nichts bemerkte. Doch er brach aprubt ab und wollte natürlich wissen, wieso ich nach Streuner roch. Er brauste aber so auf, dass ich unwillkürlich zurückwich, aus Angst, er könnte sich nicht beherrschen und mich schlagen. Dieser eigene Schutzinstinkt war mir schon immer angeboren gewesen, doch seit dem Tag der Vergewaltigung gab ich noch mehr acht. Und doch hast du dich Akun so hingegeben?, wollte eine innere Stimme von mir wissen, die ich aber geflissentlich ignorierte. Denn jetzt hatte ich andere Probleme.
Was sollte ich Borkenfrost sagen? Ihn anlügen und behaupten, ich wäre erneut vergewaltigt worden? Oder ihm die Wahrheit sagen? Würde seine Liebe zu mir reichen, um darüber hinwegzusehen, dass ich mich von einem Streuner hatte schwängern lassen? "Nein, ich bin nicht angegriffen worden...", sagte ich und fasste damit unwillkürlich einen Entschluss. Jetzt musste ich ihm erklären, dass ich das alles freiwillig getan hatte. Irgendwie musste ich das Borkenfrost aber erzählen, sodass er es verstehen würde. Ging das überhaupt? Sein Hass auf Streuner war so groß, dass er mich in unserer Jungenzeit sogar fallen gelassen hatte. Würde es wieder passieren? Wenn ja, würde ich das nicht überleben. Er hatte unseren Vater getötet, ja, aber er war mir wichtig, wichtiger sogar als mein eigenes Leben. Ohne ihn konnte ich nicht leben. Und doch würde ich genau das jetzt riskieren. Wenn er so reagierte, wie ich es befürchtete, würde er fallen lassen.
Zitternd holte ich Luft und senkte den Kopf. In die Augen sehen konnte ich ihm jetzt nicht. "Ja, ich hab einen Streuner getroffen. Nein, er hat mich nicht angegriffen. Er wollte mir helfen, da ich nicht mehr zurückgefunden hätte zu unserem Territorium. Er hat gefragt, wieso ich überhaupt so weit weg bin und dann hab ich ihm alles erzählt. Und irgendwie...ich weiß auch nicht...er gab mir ein Gefühl von Geborgenheit...von...Zuneigung...ich konnte nicht anders...ich hab mich ihm hingegeben. Und jetzt...ja..." Mit jedem Wort wurde meine Stimme leiser, während mein Herz immer lauter schlug. Kurz deutete ich auf meinen runden Bauch, ehe ich auf den Boden vor meinen Pfoten starrte. Sicher würde Borkenfrost gleich ausrasten, mich anschreien, mich hassen. Wieso nur hatte ich so kopflos gehandelt?!

Zuerst wusste er nicht, was er sagen sollte. Seine Stimme hatte vollkommen versagt. Seine Gedanken überschlugen sich. Hibiskusblüte versuchte krampfhaft, Ihre Situation zu erklären. Doch Borkenfrost wollte diese Erklärungen nicht hören, "Ruhe!" Knurrte er. Sein Kopf pochte, doch dieses Mal war es nicht Hollow. Hollow war besiegt, zumindest fürs Erste. Doch seine eigene Wut staute sich in der Brust des Katers auf, "Wo ist das Miststück!? Wie konnte er es wagen, Pfote an meine Schwester zu legen!?" Brüllte er. Selbst wenn Hibiskusblüte sich auf Ihn eingelassen hatte... Dieser Kater hatte einfach seine Brust in seine Schwester gesetzt. "Ich bring Ihn um! WO IST ER ?!" Seine Stimme überschlug sich schrill. Seine Krallen rammten sich unkontrolliert in die Erde, der Boden vollkommen zerfetzt.

Erschrocken schloss ich meinen Mund, als Borkenfrost mich fast schon anschrie, dass ich ruhig sein sollte. Nun passierte genau das, was ich befürchtet hatte. Er rastete aus. Sein Entsetzen und seine Wut konnte ich deutlich spüren, diese Gefühle gingen wie schlechte Wellen von ihm aus und kribbelten auf meinem Pelz. Seine Stimme wurde immer schriller, bis ich sie gar nicht mehr erkannte. Entsetzt starrte ich meinen Bruder an, der vorhin noch so liebevoll mit mir und Kieselpfote umgegangen war. Nun war er ein Monster, zumindest kam es mir so vor. Er wirkte so verstört, so wütend...und er machte mir Angst.
Ich zitterte am ganzen Körper und wich langsam von Borkenfrost zurück, während meine Augen vor Schreck geweitet waren. "E-Er i-ist w-weg", brachte ich stotternd hervor und ging immer weiter zurück. "Borkenfrost, hör auf! D-Du machst mir A-Angst!", schluchzte ich, brach jedoch dann sofort ab. Ein heftiger Schmerz fuhr mir in den Unterleib und ließ mein Herz kurz stocken.
Ich wusste, was das bedeutete. Ich hatte es schon einmal erlebt. Die Jungen kamen! So gut es ging, versuchte ich ruhig zu atmen und nicht sofort anfangen zu pressen. Tränen stiegen mir in die Augen, während ich nun endlich wieder direkt in Borkenfrosts Augen sah. "Hilf mir...", bat ich ihn keuchend, ehe meine Beine nachgaben.

Gerade wollte der Kater wieder zum Brüllen ansetzen. Doch Hibiskusblüte brach in sich zusammen. Ihre Stimme bebte, ihre Flanken zitterten. Borkenfrost wusste, was das zu bedeuten hatte. Ihre Jungen würden kommen. Seine Nichten und Neffen, vom Streuner gezeugt. Trotzdem, es war soetwas wie sein Fleisch und Blut. Er wollte, und konnte, sie nicht verstoßen. Doch nun einen Heiler zu holen were Schwachsinn gewesen. Vorsichtig ging Er auf seine Schwester zu. Die Wut steckte noch in seinen Beinen, 'Den Streuner knöpf' Ich mir später vor...', er wusste, das er sich nun auf seine Schwester konzentrieren musste, 'Sie ist wichtiger!' Neben Hibiskusblüte ließ er sich auf den Hintern fallen, legte seine Pfote sanft auf die Seine. Borkenfrost wusste, das er Schuld an der Sache war. Er hatte Hibiskusblüte gestresst... Hatte Sie eine Frühgeburt? "Ich kann nicht viel für dich gut, Schwester..." Wisperte er mir sanfter, ruhiger Stimme. Sein Gesicht zeigte vorerst kein Fünkchen hass mehr - nicht wie zuvor, "Aber ich werde an deiner Seite sein. Dieses Mal werde Ich dir beistehen... Ich werde mich um die Jungen kümmern, als weren es Meine... Ich werde sie nicht verstoßen, dich werde Ich auch nicht verstoßen. Aber die Angst, ein dreckiger Streuner hätte meine Schwester geschwängert... Sie verletzt ! Es lässt mich rot sehen..." Erklärte er seinen Wutausbruch.

Ich verstand Borkenfrost kaum, der Schmerz bemächtigt sich meines ganzen Körpers. Trotzdem erkannte ich den Sinn hinter seinen Worten, was mir mein Herz aber nicht erleichterte. Er würde Akun jagen, davon war ich überzeugt, egal wie er zu mir oder den Jungen von ihm stand. Für ihn war Akun die Ursache allen Übels. Trotzdem würd ich es zumindest noch einmal versuchen. "E-Er hat mich nicht...v-verletzt", brachte ich hervor, mehr ging jedoch nicht. Die Schmerzen wurden mit der nächsten Wehe wieder schlimmer und mein kompletter Körper verkrampfte sich.
"B-Bleib einfach hier...", flüsterte ich mit bittender Stimme und sah meinen Bruder aus schimmernden Bernsteinaugen an. Ich wollte diese Geburt nicht schon wieder alleine durchstehen müssen, nicht wie die Erste. Das wäre zu viel für mich, zumindest konnte Borkenfrost mir ansatzweise helfen. Davon war ich überzeugt.
Als die nächste Wehe kam, fing ich an zu pressen. Der Schmerz war heftiger denn je, weshalb ich wusste, dass jetzt der richtige Augenblick dafür war. Wenn es am schlimmsten wurde, mussten die Jungen raus. Und nach den zwei Totgeburten wollte ich diese Junge retten. Meine Krallen grub ich in die Erde unter mir, während sich mein Körper in den Krämpfen wand, bis endlich das erste Junge da war. Zu meiner Überraschung war es nachtschwarz, hatte dadurch überhaupt keine Ähnlichkeit mit mir oder Akun, trotzdem war die kleine Kätzin wunderschön. Kurz holte ich zitternd Luft und sah zu Borkenfrost. "Du musst sie gegen den Strich warmlecken, damit Leben in ihre Körper kommt", erklärte ich ihm schnell, da ich bereits spürte, wie die nächste Wehe kam.
Diesmal konnte ich einen Schrei nicht unterdrücken, als der Schmerz erneut durch meinen Körper rollte. Er schwellte wieder an, während ich presste, so gut ich konnte. Schon jetzt war ich außer Atem, konnte die Augen kaum offen halten. Wieso nur war das so anstrengend?! Das war doch unfair! Aber darüber musste ich später nachdenken, denn schon kam das zweite Junge auf die Welt. Auch dieses Mal war es eine Kätzin, jedoch war sie rotgetigert, ebenso schön wie auch Akun. Völlig außer Atem betrachtete ich sie und musste leicht lächeln. Sie sieht ihm total ähnlich..., dachte ich liebevoll und rief mir wieder das Blau von Akuns Augen ins Gedächtnis.
Dann kam die letzte Wehe. Diesmal war sie etwas leichter als die anderen, es war wohl das letzte Junge. Ich konnte es nicht zu 100% sagen, aber ich war mir ziemlich sicher. Und ich betete dafür, dass es so war, denn für mehr als ein weiteres Junges hätte ich die Kraft wohl nicht mehr. Ein letztes Mal zogen sich meine Muskeln zusammen, während ich presste, so gut ich konnte. Es dauerte diesmal länger als zuvor, doch schließlich kam auch das dritte Junge zur Welt. Erneut eine Kätzin. Drei Töchter hatte ich nun also. Und das letzte hatte dasselbe graubraun-getigerte Fell wie ich. Mein perfektes Ebenbild. Ich blinzelte leicht, als ich die drei Jungen betrachtete und beugte mich vor, um das letzte Junge warm zu lecken, ansonsten wäre Borkenfrost am Schluss noch vollkommen überfordert. Auch wenn ich völlig am Ende war.

OUT: Zuerst Pantherjunges, dann Lavajunges, dann Daunenjunges :3

Die Geburt schien ungewöhnlich schmerzhaft. Hibiskusblüte riss den Boden vor Schmerzen auf. Das erste Kitten war schwarz, das zweite Rotgetigert. Das dritte war wunderschön. Dieses Kitten trug die Seele seiner Schwester, das wusste er. Er packte sich das erste Junge, etwas unsanft, leckte es gegen den Strich und schob es an den Bauch seiner Schwester. Das Gleiche tat er mit dem zweiten Jungen, das Dritte übernahm Hibiskusblüte. Worte brachte er im Moment nicht hervor. Er wusste nicht, ob diese Mistgeburt von Streuner nun schwarz war, oder rotgetigert. Es war egal, Borkenfrost würde Ihn finden, und Ihn töten. Hollow hin, oder her. "Sie ... Hübsch..." Brachte er lediglich hervor und betrachtete die Jungen. Seine Augen schimmerten. Drei Jungen mehr in seiner kleinen Familie, welche Borkenfrüst einfach nur für Heil träumte...

Schützend legte ich meinen buschigen Schwanz über die drei kleinen Fellbündel an meinem Bauch, um sie vor dem kalten Wind abzuschirmen. Wir mussten sie so schnell wie möglich ins Lager zurückbringen, aber anscheinend hatte Borkenfrost dafür überhaupt keinen Kopf. Allein seine Worte zeigten mir, dass er seine Worte nicht halten konnte. Für ihn stand im Moment nur Akun im Vordergrund, den er töten wollte.
Etwas ängstlich legte ich die Ohren an und wandte den Blick ab von meinem Bruder. Ich konnte es einfach nicht verstehen, was er gegen Streuner hatte. Sie waren die einzigen, die bisher wirklich nett zu mir gewesen waren, natürlich neben Borkenfrost. Und trotzdem verstand er mich einfach nicht, wollte Akun töten. Er kannte ihn ja nicht einmal, wusste nicht, wie freundlich und zärtlich Akun war.
"Na los, geh schon. Such Akun doch. Er ist wie die Kleine rotgetigert, hat samtblaue Augen und die gleiche Statur wie du. Geh ihn suchen und töten. Bring ich die Drei eben allein zurück....irgendwie", miaute ich tonlos und hob mich zittrig auf die Beine. Ich hatte zwar keine Energie mehr, aber die Jungen mussten zurück ins Lager, wo sie geschützt waren und ich sie wärmen konnten.

Die kälte nahm Ihren Körper ein. Der warme Raum, In welchen sie vorher geschlummert hatte, war verschwunden. Pantherjunges wollte nicht schreien, doch sie tat es. Sie wurde zwar geschützt, von dem Schweif eines Tieres, trotzdem war es kalt. Ihre quitschige Stimme wurde von dem kalten Winde getragen. Sie selber presste sich einach weiter und tiefer in das lange, weiche Fell.

Borkenfrost sah das schwarze Junge an. Woher hatte Sie Ihren Pelz bekommen? Die Worte von Hibiskusblüte bohrten sich tief in sein Fleisch. Ja, er wollte den Kater töten. Er würde es noch machen, aber nicht jetzt. Er 'riss' den Schweif seiner Schwester bei Seite, packte sich zwei Jungen, Pantherjunges und Daunenjunges, und stützte seine Schwester mit seiner Flanke, "Mach schon." Meinte er, innerlich noch aufgebracht. Er wusste, würde er nun gehen, würde er seine Schwester enttäuschen.

Ich unterdrückt ein schmerzvolles Stöhnen, als Borkenfrost meinen Schweif regelrecht zur Seite riss. Ich konnte meinen eigenen Bruder nicht ansehen, als er sich zwei der Jungen packte und mich auffordert, mitzukommen. Stumm nickte ich und nahm mir das letzte Junge, Lavajunges, sein Ebenbild. Erneut hab ich alles zerstört. Er wird Akun töten und ich bin Schuld daran, dachte ich und musste die Tränen unterdrücken. Leise wimmerte ich, ehe ich mich dazu aufraffte, zurückzugehen. Komischerweise wusste ich jetzt, wohin ich musste, ich folgte meinen Instinkten einfach. Was anderes konnte ich eh nicht.

tbc: FlussClan-Lager

Borkenfrost zog seine Augenbrauen zusammen. Der kalte Wind peitschte um seine Ohren. Die beiden Jungen im Maul mussten zittern. Er raffte sich zusammen, unterdrückte seine Wut soweit es ging, und lief hinter seiner Schwester her. Wie geplant, zum FlussClan Lager. Borkenfrost würde wiederkommen. Er würde wiederkommen und Akun töten. Selbst, wenn Hibiskusblüte sich Ihm hingegeben hatte. Dieser Kater hatte die Jungen zu verantworten..

Tbc: FlussClan

<--- Grenzgebiete

Wo war ich denn nun schon wieder? Ich hatte die Fährte verfolgt, alles richtig gemacht. Und doch? Doch saß ich hier allein.
Allein. Allein. Allein.
Wieder so ein merkwürdiges Wort. Ein merkwürdig hässliches Wort. Es steht für einsam. Und das ist auch hässlich. Alles hässlich. BÄH.
Und warum traf das ausgerechnet auf mich zu? Warum auf mich, heh? Jetzt war ich allein, einsam. Ohne Borkel. Ohne Mama. Ohne Schwester.
Traurig hockte ich mich an den Rand des hässlichen Weges, der hässlich hart war und hässliche Dinge vorbeibrausten und wartete hässlich allein und einsam darauf, dass mich jemand hässliches finden würde, der mich aus dieser hässlichen Gegend, von diesem hässlichen Weg, an dem ich hässlich allein hockte, rettete.

Puh. Warum war alles so hässlich hässlich?!

Pp: FlussClan

Langsam kam der Kater zum stehen. Er konnte Kieselpfote schon aus der Entfernung sehen. Glücklicherweise war er nicht auf den Donnerweg gelaufen. Ihm hätte soviel passieren können. Scheinbar besaß Er doch die ein, oder andere kluge Gehirnzelle. Ohne Worte setzte er sich zu Kieselpfote, wartete auf Bernsteinpfote und holte tief Luft. Er musste sich darauf vorbereiten, Ihnen die Wahrheit zu offenbaren, so schmerzhaft es auch seien mochte. Kieselpfote und Bernsteinpfote waren seine Halbgeschwister. Gleichzeitig jedoch waren Sie auch sein Neffe und seine Nichte, "Bernsteinpfote, Kieselpfote. Ich möchte euch über unseren Vater einweihen. Ich denke, Ihr seid nun alt genug, um es zu erfahren."

<--- Flussclanlager

Mit schnellen Schritten folgte ich Borkel, während ein ekliger geruch immer stärker wurde. irgendetwas stank hier ganz gewltig und dann war da dieser komische glatte Fels in der Nähe...und wir waren so weit weg vom Lager, wahrscheinlich waren wir nichteinmal mehr im Flussclangebiet, zumindest roch es hier nicht danach...es stank.
Es gefiel mir gar nicht als Borkel langsamer wurde und schließlich ankam. Tatsähclich war Quaa hier, zum Glück, wie auch immer erhieher gekommen war, aber ich wollte hier nicht sein.
Nervös peitschte ich mit dem Schweif.
Wir haben Quaa, wir sollten gehen!
Aber Borkenfrost will etwas sagen. Es scheint wichtig zu sein.
Borkel kann das auch im Lager tun, hier ist es nicht sicher!
Es scheint aber ein Geheimnis zu sein...
Wie geheimnisvoll, Borkels Vater, ich will wissen, wer mein Vater ist, nicht seiner. Aber das ist ein wirkliche geheimes Geheimnis.
Warten wir doch ab...
Wie auf glühenden Kohlen stand ich da, aber ich blieb "Was ist an deinem Vater so wichtig? Er ist tot und vermutlich im Sternenclan. was sollte es meinen Bruder und mich interessieren?" maulte ich

Borkenfrost zischte Bernsteinpfote an, befahl Ihr somit, Ruhe zugeben. Sie hatte den Sinn hinter dem Satz nicht verstanden. Aber er wusste, nun war es Zeit, das Geheimnis preis zugeben. "Bernsteinpfote, Kieselpfote. Euer Vater... Ist auch mein Vater... Euer Vater Ist auch euer Opa." Fing er an und zischte schwer die Luft ein. Er wusste einfach nicht, wie er es Ihnen beibringen sollte. "Eure Mutter wurde vergewaltigt. Das heißt, gegen Ihren Willen geschwängert... Und..." Er verstummte, als erneut eine unbendige Wut gegen Streifennacht aufkam. Doch konnte er sie erfolgreich kontrollieren. "Streifennacht Ist mein Vater und euer Großvater...Als er einen Fuchs tötete Ist er der Tollwut verfallen... Er ist der Kater der..." Sein Hals war unglaublich trocken. Es war schwer, alles zu veraten. Seinen Halbgeschwistern... Seiner Nichte und seinem Neffen. "Er hat Hibiskusblüte vergewaltigt. Unsere Familie ist nicht normal. Ich bin euer Onkel, werde es auch bleiben. Aber Ich bin gleichzeitig euer großer Halbbruder. Wir haben die gleichen Väter, aber meine Mutter, eure Oma... Versteht Ihr das?" Es war raus. Nun konnte er nur für das Beste hoffen. Natürlich konnte er keine positive Reaktion erwarten. Trotzdem hoffte er auf Verständnis. Hibiskusblüte hatte sich schließlich nicht freiwillig Streifennacht hingegeben.

Borkel zischt mich an und ich legte die Ohren an. Das gefiel mir nicht, überhaupt die ganze Stimmung machte mir Sorgen. Viel lieber wäre ich jetzt zu Mama gelaufen.
Irgendwie ergab es wenig Sinn, was er dann sagte. Wie konnte mein vater, mein Opa sein? Zudem war Opa doch tot...was mit Papa war...ich sah Wut in Borkels Augen aufblitzen, nur kurz und er fing sich sehr schnell wieder. Mama wurde also von Opa...Papa überfallen? Es erklärte, warum sie wohl immer soviel Agnst hatte. Niemand hatte sie beschützt, als ihr eigener Vater, ihre eigene Familie sich gegen sie gewandt hatte.
Borkel hat versagt!
Vielleicht konnte er nichts tun?
Was hat er getan, wenn nicht seine eigene Schwester beschützen!
Er kann nicht überall sein...
Nein er ist ja General...tse!
Das Pochen in meinem Kopf wurde wieder stärker, während ich versuchte, zu verarbeiten, was Borkenfrost mir erzählt hatte. Borkenforst schien angespannt und ich verstand nicht ganz warum, natürlich war es schrecklich das Mama so etwas angetan worden war, andererseits schien sie es ja überwunden zu haben, so schnell wie sie wieder Jungen bekommen hatte...
Jungen, die sie wollte, anders als uns.
Mama liebt uns.
Sie hat jetzt bessere!
Deshalb mag Mama uns nicht weniger!
Wir sind nicht normal...
Wir sind nicht normal, das hatte Borkel gesagt, nur verstand ich nicht ganz wie er es meinte...Natürlich waren Quaa und ich nicht normal, ich hatte nur drei Beine und Quaa...er war halt Quaa. Hatte es etwas damit zu tun? "Mama..." murmelte ich. Ich erinnerte mich an die Blicke...Mama hatte uns trotz des gewaltätigen Katers, der an uns 'Schuld' war geliebt. Oder hatte sie keine Wahl gehabt? Immerhin würden wir sie immer daran erinnern, was passiert war. Unserer bloße Existenz war wie ein Mahnmal...
Mein Magen rumorte wieder bedenklich und meine Ballen fühlen sich schwitzig an. "Warum sind wir nicht normal?" hauchte ich an Borkenfrost gewandt. Streifennachts Verrat an seiner eigenen Tochter machte Mama nicht 'normal', ihr war schreckliches wiederfahren...waren wir deshalb auch nicht normal?

Innerlich Ohrfeigte sich Borkenfrost. Er hatte sich falsch ausgedrückt, verdammt. Er schüttelte seinen Kopf, presste seine Nase an Ihre Stirn, "Entschuldige. Ich habe mich falsch ausgedrückt." Er holte tief Luft, um die gesammte Geschichte preis zugeben. "Damals, als es passiert Ist.. War Ich frisch ernannt gewesen. Ich habe, vollkommen von Wut beseßen, meinen Vater... Unseren Vater umgebracht." Diese Geschichte erneut zuerzählen war schwer. Tränen schwommen auf, doch er unterdrückte sie. "Ich war zuspät, um Mama zuretten. Aber Ich verspreche euch... Der General... Ich werde euch und Mama nun beschützen, vor alles. Ihr habt lediglich eine kleine Einschränkung... Aber Ihr seid trotzdem normal!" Er legte seine Pfote vorsichtig auf die von Bernsteinpfote.

Ich spürte Borkels Nase an meiner Stirn und erzählte mir davon, dass er unseren Vater umgebracht hatte. Ihm schien es nicht leicht zu fallen, das zu erzählen, auch wenn mir nicht klar warum. Streifennacht hatte Mama angegriffen, was sollte schlimm daran sein, ihn umzubringen?
Immerhin war er Borkenfrosts Vater...und unserer.
Ich habe ihn nie gekannt, er ist mir bestenfalls egal.
Er ist...war unser Vater.
Und er hat Mama schlimmes angtan, der Tod war noch das Beste was ihm passieren konnte!
Der große Tigerkater versprach uns zu beschützen...er hatte es schon einmal nicht gekonnt, wie kam er darauf, dass er es jetzt konnte?
"Du bist 2. Anführer." miaute ich trocken. Ich wusste wie wichtig Borkenforst seine Familie war...aber auch wie oft er nicht da war. Es war verführerisch dem großen Kater einfach zu glauben, unserem Onkel-Bruder, er strahlte Sicherheit aus...aber er war auch immer genauso Quelle der Freude wie Sorge für Hibiskusblüte gewesen, ich wusste nicht warum, aber was nützte eine starke Schulter, wenn sie nicht da war, wenn man sie brauchte?
Er tut sein bestes, es ist ja nicht so, als ob wir jederzeit in Gefahr wären.
Mama ist auch nur auf ihren Vater getroffen...
Warum siehst du immer alles so negativ?
Warum bist du so naiv?
Borkenfrost erwähnte das 'normal'-sein nocheinmal... "Wie..." ich war verwirrt, bestand da ein Zusammenhang? "Das ich nur 3 Beine habe und das Kieselpfote...was hat das damit zu tun?" ich legte den Kopf schief und starrte auf die große Pfote, die auf meiner ruhte.

Er seufzte schwer, "Streifennacht hat Hibiskusblüte, seine eigene Tochter geträchtigt. Das ist Inzucht. Inzucht bedeutet, das schlimme Dinge passieren können bei der Geburt. Ihr hattet Glück, das Ihr lebt... Zwei eurer Geschwister sind bei der Geburt gestorben." Erklärte er, wobei sein Herz erneut schnell gegen seine Brust schlug. Langsam nahm er seine Pfote von der von Bernsteinpfote, "Eure Halbgeschwister haben einen anderen Vater. Einen Streuner, mit dem Namen Akun. Doch dieses Mal hat Hibiskusblüte eingewilligt..." Nun war wohl alles erklärt und erzählt, was erwähnenswert war.

Das hatte ich jetzt nicht erwartet. Meine Hinterbeien gaben nach...besser gesagt mein eines Hinterbein und ich plumpste mit meinem Hinterteil auf den harten Boden.
Der Boden der Realität...
"Dann sind wir deswegen ...so?" fragte ich mit zitternder Stimme.
Ich hätte mit 4 Beinen geboren werden können.
Oder ich wäre gar nicht geboren...
Davon hatten unsere Geschwister sehr viel...
Immerhin hat es sie überhaupt gegeben!
Meine Kopfschmerzen wurden langsam unerträglich, meine Gedanken rieben sich aneinander, ein einziges Geknurre, dass meinen Kopf erschütterte. Ich versuchte die Informationen zu ordnen, während es mich innerlich langsam zerriß.
Dann sind die Fellbälle also wie Borkenfrost?
Wohl kaum! Sie nehmen uns Mama weg! Wozu braucht sie uns, wenn sie jetzt gewollte, gesunde Jungen hat.
Das ist unfair, sie waren so niedlich und Mama ist endlich mal glücklich!
Ja ohne uns! Sie konnte uns nichtmal in die Augen sehen und uns selbst die Wahrheit sagen!
Weil es ihr wehtat! Und ich möchte nicht, das Mama etwas wehtut!
Dann verschwinde doch einfach, deine Existenz dürfte sehr schmerzhaft für sie sein...
Vielleicht ist es auch deine! Alles machst du schlecht, verrschwinde doch einfach!
Ich legte die Ohren an, als die Schmerzen stärker wurden "Wer ist dieser Akun?" brachte ich noch eine Frage zusammen. Wann hatte sie ihn kennengelernt? Und gleich Junge?

OUT: Kann man das kursive vom normalen Unterscheiden oder sollte ich es es lieber einfärben?

Borkenfrost nickte der Schülerin zu. Genau, sie waren so, weil Streifennacht sich nicht unter Kontrolle halten konnte. Weil dieser unfähige Kater auf seine eigene Tochter gestiegen war. Borkenfrost schob seinen Hass erneut bei Seite und konzentrierte sich auf das Wesendliche, "Akun Ist ein Streuner und der Vater der drei Jungen von eurer Mutter." Erklärte er und ließ seinen Blick zum Himmel wandern. Es wurde dunkel. Langsam mussten Sie zurück zum Lager. Hibiskusblüte würde sich Sorgen machen, sollten Sie nicht rechtzeitig heimkehren.

Kurz flammte wieder dieses Feuer in Borkenfrosts Augen auf, aber er redete ganz normal, als er antwortete. Ein Streuner, mehr gab es also wirklich nicht über diesen Akun zu sagen?
Sie hat sich nach normalen Jungen gesehnt. Nach einer normalen Familie.
Das stimmt nicht!
Natürlich Borkel hat es doch gerade selbst gesagt, wir sind nicht normal.
Wir sind wie wir sind, das ist in Ordnung.
Was für eine lächerliche Ausrede, wenigstens wissen wir jetzt, warum sie starren. Die Augen auskratzen sollte man ihnen...
SEI ENDLICH RUHIG!
...
...
...
...?
Mein Kopf fühlte sich besser an, war sie weg? Ich atmete tief durch und die kalte Abendluft weckte meine Sinne, wieder von Kraft erfüllt stand ich auf und schaute Borkenforst an. "Bringen wir jetzt Kieselpfote nach Hause?" Ich hatte immernoch nichts gegessen udn langsam aber sicherw urde ich wirklich müde, dabei hatte ich mir meine neuen kleine Geschwister noch gar nicht richtig angeschaut.

Es ging alles zu schnell. Viel zu schnell für meinen Geschmack. Ich hatte nichts verstanden. Nichts davon!
Ich sollte anders sein? Aber... Warum? Ich hatte vier Beine, zwei Augen... zwei Ohren? Ich sah doch normal aus? Oder?
Vor mir hatte sich eine Pfütze gebildet, in der ich mich betrachtete. Alles dran. Alles ok. Was sollte sein?
War es nicht cool, dass Borkel gleichzeitig mein... EH... keine Ahnung. War es nicht cool, dass wir den gleichen Vater hatten? Ich mein, sowas wie Brüder? Ist doch cool.
Bernsteinpfote wrikte aufgelöst. Sie wirkte verschreckt. Aufgelöst und verschreckt. »Bernsteinpfote? Was... was ist denn daran so... schlimm?«
Verwundert richtete ich meine blauen Augen auf sie. Sie war anders. Sie hatte nur drei Beine. Und ich? Was... was ist mit mir? Ich bin doch Mamas Sohn? Bernsteinchen auch? Was..?
Mama. Noch jemand? Noch ein Papa? Noch mehr Jungen? Meine Geschwister? Und sie waren auch Mamas Kinder?
Da wiederfuhr ich zum ersten Mal Schmerz in meinem Leben, psychischer Schmerz. Ein Schmerz, der in meinem Kopf hämmerte. Ich kniff die Augen zusammen, stöhnte vor Schmerz. Eine Träne kullerte aus meinem Augenwinkel. Ein Zeichen des Schmerzes. So viel Schmerz.
Ich war nicht normal. Mamas Papa war auch mein Papa, sowas war nicht normal. Ich war nicht normal. Wir waren das nicht.
Bernsteinchen und ich.

Ich drehte mich zu Kieselpfote um, als er sich auch meldete "Gar nichts ist schlimm." miaute ich bestimmt. "Schon gar nicht an uns, du bist Kieselpfote und ich Bernsteinpfote, wir sind so wie wir sind und das ist gut so." warf ich unbeholfen mit Worten um mich. Ich fühlte mich befreit und sie würden schon sehen, so auf uns herab zu blicken! Wir würden ihnen zeigen, was in uns steckte.
Erschrocken zuckte ich zusammen, als ich bemerkte das mein Bruder stöhnte. Besorgt ging ich näher ran und sah eine Träne. ich musste mich beherrschen nicht aufzufauchen, daran war nur unser Vater-Großvater Schuld! Möge er die Ewigkeit im Hinterteil eines Fuchses verotten!
"Kieselpfote...Bruder! Es ist alles in Ordnung. Du bist doch Kieselpfote, du bist einfach so, was besonderes, nicht so langweilig, wie die anderen Kiesel!" maunzte ich leise. Kieselpfote war einfach Kieselpfote, wäre er anders, wäre er auch nicht er. Ich konnte mir einfach keinen anderen Bruder vorstellen, seine manchmal seltsam abwesende Art war immer so beruhigend. Er schien wie aus einer anderen Welt, aus unserer Welt.