FlussClan-Lager

Distelherz stand voller Trauer vor dem toten Borkenstern. Der ehemalige Anführer lag blass und ausdrucklos dort, als wäre nichts geschehen. Als wäre er nie da gewesen. Es vergingen viele Minuten, es kam ihr fast wie eine Ewigkeit vor, als sie sich wieder rührte. Wie sie es auch schon bei anderen toten Katzen getan hatte, hielt Distelherz auch für Borkenstern eine Zeit lang still. Sie dachte dann nach und gab dem der gestorben war noch ein paar Worte mit. Erst dann rührte sie sie wie dieses mal wieder.
Mühsam ging die Kriegern zum Hochfelsen, auf dem Steinfell stand. Er wirkte bekümmert, wie alle andere auch, aber er versuchte stark zu sein. Distelherz schmunzelte traurig und setzte sich an den Rand. Der zukünftige Anführer fing an. Er berichtete erst von Borkensterns Tod und einschließlich auch über die neue 2. Anführerin. Es wurde Leopardenherz, was Distelherz sehr erfreute. Aber ein teil ihrer Seele war auch neidisch, ihr Wunsch 2. Anführerin zu werden war also geplatzt. Die schwarze Kätzin war schon alt und wollte nicht mehr allzu lange im Amt des Kriegers stehen. Aber nun gab es wichtigeres. Sie stand langsam auf und lief kurz zu Borkenstern. Vorsichtig legte sie ihre feuchte Nase auf den Körper des toten Anführers. Eine Träne lief ihr über das Gesicht, als sie seinen so bekannten Duft roch. Lange, lange Zeit war Borkenstern ihr Anführer gewesen und wie immer wollte sie es nicht wahrhaben das jemand starb.
Direkt nachdem sie zu dem toten Körper gegangen war, kamen ihr die wichtigen Dinge in den Kopf. Die Kriegerin musste noch mit Rotpfotes Training beginnen. Schnell wischte sich die Kätzin die Tränen aus dem Gesicht und blickte sich nach ihrer Schülerin um, die am Rand des Lagers saß und wartete. "Rotpfote!", rief sie die rote Schülerin und lief zu ihr. "Wie du dir ja schon sicher gedacht hast, werden wir jetzt mit dem Training beginnen. Erst einmal werde ich dir die Grenzen des FlussClans zeigen und anschließend wollen wir jagen gehen. Also, esse noch genügend, dann brechen wir aus.", miaute Distelherz zügig, aber ordentlich und stolzierte zum Lagerausgang, wo sie auf Rotpfote wartete.

Kälte kroch über meine Pelz oder war es doch darunter? Egal, draußen konnte ich ein warmes Sonnenlicht sehen und ich verließ den Kriegerbau unruhig. Rehsprungs Offenbahrung nachdem sich Borkenstern davon gestohlen hatte war beunruhigend gewesen...es war ja nicht ungewöhnlich für ihn allein loszuziehen, aber wenn tatsächlich sein Leben bedroht war...
Eigentlich war es schwer vorstellbar das der massige Kater plötzlich starb, er war auch nicht das erste Mal allein außerhalb des Lagers, was sollte ihn umbringen...und die anderen Anführer?
Das war so unwahrscheinlich...trotzdem kam ich nicht umhin mir Sorgen zu machen, mein Onkel liebte es sich in Geheimnissen zu verstricken, vielleicht würde sich eines davon um seinem Hals zuziehen? Ein kalter Schauer lief mein Rückgrat entlang.
Dann hörte ich sie, Hibiskusblütes Stimme und sie ließ keine Zweifel. Ich stürzte zum Ort des Geschehens und sah ihn. Reglos lag der große braune Tigerkater im Lager, seine Schwester weinend an seiner Seite. Still und fassngslos trabte ich zu meiner Familie und setzt mich stumm neben meine Mutter. Augenblicke saß ich da und starrte die Leiche nur an. Es war so unwirklich...war er wirklich tot?
Steinfell näherte sich kurz, verlor aber keine Zeit den Clan zu übernehmen, er schien es gar nicht abwarten zu können zum Mondstein zu reisen. Der alte Dreckskater war vermutlich zufrieden...mehr als zufrieden. Angewidert wandte ich mich ab und drückte meine Nase in das Fell meines Onkels, der auch mein Halbbruder war und der sich soweit von mir entfernt hatte..."Und welches Geheimnis hat dich umgebracht?" murmelte ich trocken. Oder was hatte Borkenstern umgebracht? Es war nicht zu erkennen was passiert sein konnte, die Prophezeiung war ähnlich hilfreich.
Hatte der Sternenclan überhaupt irgendwas getan um Borkensterns Leben zu retten? Steinstern konnte jawohl kaum das Ziel sein oder? Wie das schon klang...so lächerlich. Der Dreckskater ließ auch nicht viel Zeit verstreichen, sofort ging er zum Tagesgeschäft über, er wollte sofort zum Mondstein, ja er war mehr als zufrieden...
Aber er toppte das alles noch, als er seinen neuen Stellvertreter verkündete. Fassungslos hörte ich, wie er die kleine erbärmliche Ex-Schattenclankatzin auswählte, ausgerechnet sie...dabei gab es mehr als genug Katzen im Clan, die nicht bewiesen hatten, das man ihnen nicht trauen konnte. Die Worte waren draußen, bevor ich mich zurückhalten konnte "Diese Katze hat bereits einmal ihren eigenen geburtsclan verraten und jetzt soll sie zweite Anführerin werden?" Ich konnte mich nichteinmal empören so perplex war ich von dieser einfach abwegigen Wahl. Toll Steinfell war also auch noch hirnverbrannt, ein Vollidiot vor dem Sternenclan und dank eben jenem war Borkenstern tot und dieser unfähige Kater würde den Flussclan ins Verderben stürzen...er strengte sich ja schon gewaltig an.
Eine Reaktion der anderen wartete ich nicht ab, es war unwahrscheinlich das sich irgendjemand von ihnen tatsächlich Gedanken machte...selbstständiges denken war leider keine verbreitete Eigenschaft. Wenn Drachenpofote hier wäre, was er wohl sagen würde...aber der junge Schüler war ein Windclankater, leider.
Frustriert legt ich mich hin das Kinn auf Borkensterns Fell und schloss die Augen "Alles zerfällt..." murmelte ich leise. Der Clan, meine Familie, alles ging zu Grunde...

[wacht auf, stürmt zu Borkenstern, verkündet ihre Ablehnung von Leopardenherz, legt sich zu Borkenstern]

Ruhig wartete Rehsprung, bis Steinfell sich von Dunkelfeder verabschiedet hatte. Der Kater würde als ein Anderer zurückkehren, als er gegangen war. Sobald der Graue das Lager verließ, folgte die Heilerin ihm. Trotz des traurigen Anlasses hatte es jedes Mal etwas...erhebendes, wenn ein Anführer seine Leben verliehen bekam.
Doch etwas Anderes spukte ihr deutlich mehr im Kopf herum. Rosenpfote war bereit, vollwertige Heilerin zu werden. Das bedeutete, sie selbst würde wahrscheinlich ebenfalls bald zum SternenClan gehen. Energisch schüttelte sie den Kopf. Diese Gedanken hatten in dieser Situation nichts zu suchen.

-----> Gebirgspfad

Nachdem Steinfell sich von Dunkelfeder verabschiedet hatte, brachen wir auch.
Trotz Borkensterns Tod - was ein trauriger Umstand war - würde es doch aufregend werde, wenn Steinfell seine neun Leben im Empfang nehmen würde.
Eilig dackelte ich Heilerin und Stellvertreter hinterher, während mein herz pochte.
Es war zwar mitten am Tag, aber Steinfell brauchte seine neun Leben. Ich beilte mich zu den beiden aufzuschließen.

tbc : Gebirgspfad

Auch Distelherz hatte den toten betrauert, doch jetzt rief sie nach mir. Ich erhob mich auf die Pfoten und lief schnell zu ihr. "Ist gut..." rief ich und stürmte zum Beutehaufen. Schnell schnappte ich mir etwas und setzte mich hin. Troz der Eile genoß ich mein Essen und stand dann wieder auf. Schwanenpfote schien noch zu schlafen und so machte ich mich auf den Weg zurück zu Distelherz. "Können wir los?" fragte ich und scharrte ungeduldig mit den Pfoten am Boden. "Hast du schon gegessen?" fragte ich und setzte mich hin. Nervös leckte ich mir das Brustfell und starrte dann Distelherz an.

Distelherz genoss die kühle, frische Luft die ihr schwarzes Fell durchwühlte und schaute in die Sonne. Keine Wolke stand am Himmel und es war schönes Blattgrünen Wetter. Sie schloss die Augen und genoss die Stille, die aber nicht lange anhielt. Rotpfote kam angesprungen, und aß schnell ihre Frischbeute auf. Anschließend sprach die Schülerin sie an. Distelherz nickte stumm. "Wir werden gleich aufbrechen, aber erst dann wenn ich es für richtig halte. Hetze dich nicht zu sehr.", raunte sie tonlos zu Rotpfote, bevor sie leicht aufstand und sich ebenfalls etwas zu essen holte. Eine große, schmale Maus fiel ihr besonders auf. Die schwarze Kriegerin schnappte sich schnell die Beute, als würde sie ihr jeden Moment weggenommen werden und lief in einem gemäßigten tempo zu ihrer etwas aufgebrachten Schülerin zurück. Rotpfote leckte sich immer noch ihr Brustfell und scharrte mit den Pfoten am Boden. Distelherz' strenger Blick verwandelte sich in ein Lächeln. Ihre Schülerin erinnerte sie stets an die kleine Distelpfote. Ihre Augen blendeten Neid wieder, als sie Rotpfote anschaute. So war Distelherz auch einmal gewesen, auch wenn es lange her war, die Kriegerin erinnerte sich an jedes Detail. Ein letztes mal verlor sich die schwarze Kriegerin in Gedanken. Leopardenherz' neuer Posten verärgerte die viel ältere Kriegerin und sie hätte vor Wut aufspringen können. Die getupfte Kätzin hatte bereits schon einen Clan verraten und niemand wusste ob sie es auch bei diesem tuen konnte. Misstrauisch blickte Distelherz zum Anführerbau in dem jetzt Steinfell hauste. Nach einem letzten Blick wandte sie sich wieder an Rotpfote. Die Maus hatte sie bereits aufgegessen. "Lass und nun los Rotpfote. Zu erst werden wir beide zum Schilfgebiet gehen, folge mir einfach.", erklärte die Schwarze das Geschehen und huschte dann an der Spitze des Truppes los.

Tbc: Schilfgebiet

Endlich nahm mich Distelherz war. Erst jetzt bemerkte ich we aufgeregt ich war und hörte natürich sofort auf, den Boden aufzuscharren und mein Brustfell zu lecken. Aufmerksam beobachtete ich meine Mentorin. Sie schien etwas on Gedanken versunken. Dann schien sie wütend. Hatte ich etwas falsch gemacht? schoss es mir durch den Kopf und meine Verzweiflung, war mir ins Gesicht geschrieben. Kurz waren meine Gedanken dabei zu erfragen was ich getan hatte als sie mich aufforderte ihr zu folgen. Ich nickte gleich freudig und schluckte den letzten Bissen der Beute hinunter ehe ich mich nocheinmal umsah. Schwanenpfote war immernoch nicht da, was mich verwunderte, da sie sonst ein Frühaufsteher war.
Gedankenverloren stolperte ich und fiel kurz hin, rappelte mich aber schnell wieder auf und lief schnell hinter Distelherz her. War das peinlich einfach so zu stolpern, dachte ich traurig, das kann auch nur mir passieren. Ich nickte als sie mir den Ort verriet und sprintete etwas schneller damit ich neben ihr war. Irgendwie war sie sauer. Doch es war mir schlieerhaft warum.
--> Schilfgebiet

Ich erwachte, als ich das Heulen von Hibiskusblüte hörte.
Was war geschehen? Ich rannte zum Lagereingang, wo Borenstern´s Körper lag.
Regungslos. Sofort kullerten mir einige Tränen runter. Keine Katze hatte es verdient zu sterben! Nichtmal wenn ich mich so vor ihr fürchtete! Ich lag noch viele Herzschläge lang neben ihm bis ich mich erhob und in den Schülerbau eilte.
Das kuschelige Nest war jetzt genau richtig um mich abzulenken und in wenigen Sekunden schleif ich auch wieder ein. Eigentlich sollte ich bestimmt trainieren oder ähnliches aber dazu hatte ich keine Lust.

Ich gähnte herzhaft, als ich aus dem Bau trat, eigentlich hätte ich gut und gerne noch etwas schlafen können, aber ich hatte Hibiskusblütes Schrei gehört. ich schaute mich erst kurz im Lager um, aber niemand schien wirklich gemerkt zu haben, was die Königin geschrien hatte...oder es war ihnen egal?
Ich trabte langsam auf ggetigerte und ihre Jungen zu und setzte mich neben sie. Ich sagte nichts und betrachtete einfach nur den toten kater, der mein Vater gewesen war...irgendwie, auf eine unbedeutende Weise. Kalt, ja sein tot ließ mich einfach nur kalt. Er hatte seine Geheimnis und sein versprechen mit ins Grab genommen, es waren halt doch nur hohle Worte gewesen. Ich ließ mir von meinen gefühlen nichtsanmerken, immerhin hatte meine Ziehmutter diesen kater geliebt, auch wenn ich ihn nur als jemand kennengelrnt hatte, der es nicht wert gewesen war geliebt zu werden...oder vielleicht waren wir, seine unerlaubten Kinder für ihn einfach nur ein Problem. Ob unsere Mutter auch so dachte? ich hoffte immernoch sie irgendwann einmal zu treffen, aber ich versuchte mir nicht allzu viele Hoffnungen zu machen, bei so einem Vater...aber Geschwister hatten wir im Schattenclan ja auch noch.
Aurajunges mochte den Tod von Borkenstern auch anders sehen als ich...ich musste mich also vorsehen, welche gefühle ich zeigte, ich wollte den hübschen Ladys in mmeinem Leben nicht wehtun. Warum musste es auch so kompliziert sein, so anstrengend und so viel Potential für Leid.
Ich hörte nebenbei Steinfell zu, wie er eine Versammlung abhielt, Leopardenherz ernannte und sich dann auf den Weg zum Mondstein machte. Wie es wohl war Leben zu erhalten...und mehrere zu verlieren? Ich schloss die augen und streckte meinen Kopf dem Himmel entgegen, die Morgensonne war so angenehm. Etwas einfaches, etwas schönes, so sollte das Leben sein.

[setzt sich zu Hibiskusblüte, sonnt sich]

Ein Schrei gellte durch das FlussClan-Lager, der vermutlich bis zum Donnervulkan zu hören war. Ich erschrak und richtete mich ruckartig auf, die Ohren gespitzt, um jeden weiteren Laut vernehmen zu können. Meine Pfoten trugen mich aus dem Kriegerbau, wo es mich wie der Schlag traf: Borkenstern. Leblos auf dem Boden des Lagers.
Erinnerungen überfluteten meine Gedanken. Wie meine Eltern gegangen waren, als ich noch so jung war, mein Leben noch vor mir hatte. Erst musste mein Vater dem SternenClan beitreten, weil der grüne Husten zu stark gewesen war, dann verließ mich meine Mutter - nicht einmal verabschiedet hatte sie sich! Den Schmerz, die unendliche Leere, wenn auch der letzte Teil der Familie fort war und nichts als Trauer zurückließ, kann man nicht in Worte fassen.
Ehe ich realisieren konnte, dass ich mich hier gerade in eine Familienangelegenheit einmischte, und die betroffenen Katzen eventuell gar keine Unterstützung wollten, stand ich schon vor dem toten Anführer. "Ich weiß, wie es sich anfühlt, die wichtigste Person in seinem Leben zu verlieren: Wie ein zugefrorener See in der Blattleere. Eiskalt, leblos und starr. Man fühlt sich, als könnte man sein Leben unmöglich weiterführen", miaute ich, ohne aufzublicken. "Doch irgendwann kommt der Frühling und die Wärme, die einem gegeben wird, taut das Eis auf und erweckt das Leben wieder in einem." Nun blickte ich Hibiskusblüte an, Tränen in den Augen, während immer noch schmerzliche Bilder meiner Vergangenheit meine Gedanken durchstreiften, wie ein Tiger, die sich die schwachen Stellen suchte und zuschlug.
Steinfell berief eine Versammlung ein und ernannte Leopardenherz zur neuen zweiten Anführerin. Es könnte ein harter Teil ihres Lebens werden, da sie ihre Herkunft bestimmt noch eine Weile verfolgen würde, aber auch freute ich mich, so gut es in diesem Moment eben ging, für sie. Vor nicht allzu langer Zeit erst hatte ich ihr mit Goldschimmer zusammen schwimmen beigebracht und ihr Selbstbewusstsein war vollständig im Keller gewesen. Vielleicht würde ihr die Ernennung einen Schubs geben und ihr die Eigenschaften verleihen, die sie brauchte.

[Wacht auf | läuft zu Hibiskusblüte | spricht | lauscht der Versammlung]

Ich wollte nicht das Mama weiter weinte. das machte und alle trarig und das wollten wir nicht. Alle waren sich einig das Onkel Borkenstern ein guter Anführer gewesen war, aber trotzdem gestorben war. Ich tat es als SternenClans Wille ab. Borkenstern hatte meiner Meinung nach nichts falsch gemacht, aber irgendwas hatte den SternenClan entzürnt und deshalb musste Borkenstern sterben. Ob in den anderen Clans auch die Anführer gestorben waren ? Ich wusste es nicht und wollte es auch nicht wissen.
Um Hibiskusblüte auf andere Gedanken bringen. Ich tapste zum Frischbeutehaufen, durchsuchte die Reste von gestern und entschied mich für einen großen Barsch. Den schleppte ich zu Mama und lies ihn vor ihr fallen. ,,Für dich", murmelte ich. Jetzt würde mama nicht mehr traurig sein und wir waren alle zufrieden. Zuversichtlich setzte ich mich vor den Fisch und leckte mir über die Schnurrhaare.

Die kleine weiße Kätzin fuhr wie von einer Tarantel gestochen nach oben, als ein schmerzerfüllter Schrei durch das Lager brach.
Was ist geschehen? Welch unsgbaren Schmerz muss eine Katze erleiden um so zu schreien?
Leichtfüßig erhob sich Eulenjunges aus ihrem Nest und sah auf Wald und Herzjunges hinab.
Das grau getigerte Kätzchen mit den Augen wie Türkise wandte sich um und schlich sich aus der Kinderstube heraus.
Das Bild, welches sich ihr bot, brach dem weichherzigen Kätzchen das Herz.
In der Mitte des Lagers lag Borkenstern, er schien beinahe zu schlafen so friedlich sah er aus. Und dennoch, das Geheul der Umstehenden bezeugte ein anderes Szenario. Der Anführer des Flussclans war tot, doch auch Stellvertreter Steinfell war nirgends zu sehen.
Dafür entdeckte Eulenjunges so unglaublich viele traurige Katzen, dass sie gar nicht wusste an wessen Pelz sie sich tröstend schmiegen sollte.
Zu Eulenjunges großem Erschrecken, kümmerte sie der Tod des massigen Katers eher wenig, was sie aber auf ihr doch noch recht zartes Alter schob.
Ein leises Wimmern entfuhr Eulenjunges, so sehr traf sie all der Schmerz, den diese Katzen verspürten. Der suchende Blick der getigerten Kätzin blieb an ihrem Baugefährten Streifenjunges hängen, der gerade versuchte seine Mutter Hibiskusblüte mit einem großen Barsch aufzumuntern. Sollte sie zu ihnen gehen?
Langsam schlich Eulenjunges auf die beiden zu. Sie wusste, dass auch ihre eigene Mutter Seefell irgendwo unter den trauernden Katzen saß, aber irgendwie spürte die kleine Kätzin, dass Hibiskusblüte nun mehr Trost brauchte.
"Hallo Streifenjunges." In dem Moment, in dem Eulenjunges auch dessen Mutter begrüßen wollte, wurde diese von einer älteren Kriegerin angesprochen, weshalb das Junge beschloss ihre geflüsterte Konversation auf das gestreifte Junge zu beschränken.
"Deine Mama ist aber ganz schön traurig oder?"

[erwacht, sieht sich um, geht zu Streifenjunges]

Mit leuchtenden Augen sah Holunderjunges zu seiner Mutter auf, als diese sich aufsetzte und ihren Blick ebenfalls auf ihn und seine Geschwister richtete. Beruhigend schnurrte der kleine Kater und schmiegte sich kurz noch an Hibiskusblütes weiches Fell, bevor er sich eilig wieder von ihr löste. Neugierig blickte er zu Samtfeder, die nun ebenfalls zu ihnen gekommen war.
Damit seine Mutter inn Ruhe mit der Kätzin reden konnte, zog sich Holunderjunges nun zurück und sah sich nach einer neuen Beschäftigung um. Streifenjunges war bei Eulenjunges, Amseljunges saß noch immer bei Borkenstern und von Haseljunges war nichts zu sehen. Hm, ob sie noch schläft?, fragte sich der helle Kater und überlegte kurz, ober nachsehen sollte.
Er entschied sich aber schließlich dagegen, als er seine große Schwester Bernsteinregen sah. Sofort sprang das Kitten auf und flitzte zu ihr, um sich an ihre Flanke zu schmiegen. "Bernsteinregen? Hast du etwas zu tun? Oder kannst du mir zeigen, wie man jagt?!", fragte Holunderjunges mit seiner tiefen Stimme und sah die getupfte Kätzin bittend an. Mama hatte ihm das Jagen nicht zeigen wollen, weil er angeblich noch zu klein war, aber er wollte es doch unbedingt lernen! Vielleicht half ihm ja seine große Schwester?

[bei Hibiskusblüte, sucht nach einer Beschäftigung, geht zu Bernsteinregen]

Mit gesenktem Blick und an Hibiskusblüte gekuschelt versuchte die schwarze tröstend zu Schnurren, fand jedoch schnell heraus, dass trösten ihr nicht besonders lag. Streifenjunges stellte es sichtlich besser an und so erhob sich die schwarze, stupste die Königin aufmunternd an und sprang dann hinter ihrem Zwillingsbruder Holunderjunges her der zu Bernsteinregen lief. "Ja, zeig uns ein par Jagdtechniken!" Schnurrte die schwarze und kauerte sich neben ihren Bruder hin. Streckte den Hintern in die höhe und wackelte mit dem Schwänzchen. Herausfordernd fauchte sie ihre Schwester an, grinste dabei jedoch breit und so sah es keines falls gefährlich aus. Davon überzeugt, dass Bernsteinregen ihr und ihrem Bruder das Jagen zeigen würde schlug sie mit einer Vorderpfote nach der wesentlich größeren ihrer Schwester, verlor dabei jedoch das Gleichgewicht und rollte auf den Rücken. Mit schief gelegtem Kopf grinste sie zu der getupften Kriegerin empor und lachte kurz auf. Ablenkung würde gut tun und ihr Blick schwenkte von Bernsteinregen zu Holunderjunges. Beide gehörten sie zu ihrer Familie und waren wichtiger als der beste Fisch. Naja... zumindest manchmal wenn sie schon gefressen hatte.

[bei Hibiskusblüte, dann bei Holunderunges und Bernsteinregen]

Eine Weile noch blickte Hibiskusblüte zu ihren Jungen, ehe sich diese langsam zerstreuten. Amseljunges und Holunderjunges belagerten mittlerweile Bernsteinregen, während sich Streifenjunges nun wohl mit Eulenjunges unterhielt. Haseljunges schien wohl noch immer in der Kinderstube zu sein und zu schlafen, also würde Hibiskusblüte sie auch lassen.
Als dann plötzlich Samtfeder zu ihnen kam und etwas sagte, blickte die Königin zu der Kätzin und legte leicht den Kopf schief. Hibiskusblüte wusste, dass die Kätzin etwas ähnliches durchgemacht hatte und lächelte dann leicht. Sie trat an Samtfeder heran und sah sie aus glasigen, aber zuversichtlichen Augen an. "Danke, Samtfeder. Ich weiß, es ist nicht leicht, darüber zu reden", miaute die Kätzin ruhig und zuckte kurz mit dem Schwanz, während ihr bernsteinfarbener Blick kurz zu Borkensterns Körper glitt.
"Mittlerweile habe ich so viele wichtige Katzen in meinem Leben verloren, dass mich wohl bald nichts mehr schocken kann", witzelte Hibiskusblüte nun, versuchte es zumindest. Normalerweise war sie ja eine fröhliche Kätzin, Borkenstern hätte nicht gewollt, dass sie so lange trauerte.

[spricht mit Samtfeder]

An meine Flanke schmiegte sich etwas und unglücklicherweise konnte ich nicht nachgucken und das Kinn auf Borkensterns Fell liegen lassen, aber vermutlich war es sowieso genug. Den ganzen Tag rumliegen brachte schließlich nichts und Borkenstern würde nicht antworten, er hatte seine Geheimnisse mit ins Grab genommen.
Ich setzte mich auf und schaute zu meinen kleinen Halbruder, der um Jagdtraining bat, seine schwarze Schwester gesellte sich dazu und ich hörte Bitten in Stereo. Grinsend schnurrte ich "Sicher, ein starker Krieger muss früh anfangen zu üben." Ich schaute kurz zu Hibiskusblüte, die sich mit Samtfeder unterhielt, aus dem Lager durfte ich mit den Kleinen sicher nicht, also würden wir uns wohl erstmal mit dem Lager begnügen müssen. Vermutlich war es aber auch wirklich zu früh, immerhin nutzte es ja nichts, wenn die Beiden schon müde waren, wenn wir nur den Weg zurückgelegt hatten.
"Gut dann kommt mal mit, damit wir Hibiskusblüte nicht stören." miaute ich und wählte den Ältstenbau als geeigneten Übungsort, er war sowieso leer. "Soll ich euch erstmal was erklären oder wollte ihr erst probieren und wir gucken dann, was anders gehen muss?" fragte ich die Beiden.

[redet mit Holunderjunges und Amseljunges, geht in die Nähe des Ältestenbaus]

Mit einem erfreuten grinsen sprang Amseljunges auf, warf einen kurzen Blick über die Schulter zu holunderjunges und hüpfte dann hinter Bernsteinregen her. Bei den Worten ihrere großen Schwester überlegte die schwarze und legte dann den Kopf schräg. "Wie wärs wenn du uns eine kurze Einführung gibst?" Miaute sie schnurrend und blickte zu der getupften empor. Eines Tages werde ich auch eine so tolle Kriegerin sein wie Bersnteinregen! Dachte Amseljunges und konnte es kaum noch erwarten die Kinderstube zu verlassen. Vermutlich würden erster aber noch die andere Jungen aus der Kinderstube ernannt werden. Jetzt noch aufgeregter kauerte sich das schwarze junge hin, ihr Schweif zitterte vor Aufregung und gebannt wand sie den Blick keine Sekunde von Bernsteinregen ab.

[bei Bernsteinregen]

Goldschimmer saß auf der Lichtung und verfolgte aufmerksam das Geschehen um sie herum.
Das Borkenstern gestorben war, löste in ihr eine Welle der Trauer aus, aber das half ja auch nichts.
Der Clan musste ernährt werden, doch Leopardenherz, die  neue zweite Anführerin, hatte die Patrouillen noch nicht eingeteilt.
Am Rande der Lichtung entdeckte Goldschimmer ihre Schülerin, die offensichtlich keine Lust zum trainieren hatte.
Da hat sie die Rechnung aber ohne mich gemacht! Mit schnellen, energischen Schritten kam die Kriegerin  auf die junge Kätzin zu und meinte freundlich, aber bestimmt: "Auf geht's! Ein wenig Training wird dich sicherlich ablenken!" Kurz überlegte Goldschimmer, dann meinte sie entschieden: "Wir werden heute einmal das Territorium erkunden. Zuerst gehen wir zur Wassermühle" Mit diesen Worten trabte die Kätzin aus dem Lager, Schwanenpfote würde den Weg finden müssen, indem sie ihrer Geruchsspur folgte.

tbc: Wasermühle

Holunderjunges schnurrte vergnügt, als Amseljunges ihm folgte und ihre große Schwester ebenfalls anbettelte, ihnen Jagdtraining zu geben. So würde Bernsteinregen nicht mehr so leicht nein sagen können, seiner süßen schwarzen Schwester konnte niemand widerstehen! Außerdem wollte Holunderjunges ja auch nicht draußen üben, hier im Lager war das auch in Ordnung. Also konnte niemand etwas dagegen sagen!
Wie er es geahnt hatte, stimmte die getupfte Kriegerin ihren Bitten zu und führte die beiden Kitten zum Ältestenbau. Holunderjunges folgte ihr mehr als nur zufrieden und warf kurz einen Seitenblick zurück zu seiner Mutter. Sie schien sich mit Samtfeder ziemlich gut zu unterhalten, weshalb er sich wohl keine Sorgen mehr um sie machen musste. Hibiskusblüte war eine starke Kätzin, zumindest hatten andere Katzen dem jungen Kater das erzählt. Und so sah er seine Mutter auch.
Auf Bernsteinregens Frage hin antwortete Amseljunges, woraufhin Holunderjunges ebenfalls nur zustimmend nicken konnte. "Zeig uns, was wir machen müssen", miaute er und funkelte seine große Schwester aus entschlossenen Augen an. Er würde ein guter und starker Krieger werden, damit er seine Mutter und seine Geschwister beschützen konnte!

[folgt Bernsteinregen und Amseljunges]

Amseljunges und Holunderjunges schienen sich einig zu sein "Gut dann versuche ich euch erstmal etwas zu zeigen, aber beim Schleichen werdet ihr denke ich mehr in der Praxis lernen, ich musste mich da etwas...arrangieren." miaute ich und überlegt, wie ich die Erklärung angehen wollte. Jungen waren in der Regel nicht allzu scharf auf ewig lange Reden und es recichte ja auch erstmal die grundlagen anzugehen...trotzdem wollte ich es nicht zu einfach machen. Die einzlenen teile waren Simpel, das Zusammenspiel machte es anspruchsvoll. Und mein Ziel war ja die Kleinen auf das Draußen vorzubereiten!
"Gut ihr könnt euch entscheiden, ob ihr erstmal die Grundlagen einzeln üben wollt oder gleich das Zusammenspiel, letzteres ist nicht ganz einfach um perfektioniert zu werden.." warnte ich vor und überlegte schonmal, was ich den Beiden mitbringen konnte, als Hindernisse, wenn sie sich gut anstellten, aber erstmal die Grundlagen.
"Beim Jagen gibt es zwei Seiten, euch und eure Schleichkünste und eure Umwelt, jeder Clan hat seine eigenen Techniken, aber das Fischen, werden wir im Lager schwerlich üben können, aber ein bischen sollte auch das gehen, wenn wir einen passenden Ort finden." Ich überlegte während dem Reden, pfützen waren hilfreich für das Gefühl von Wasser, aber damit schien derzeit nicht rechnen, aber die Haltung und das Zuschlagen, konnte man vielleicht von einem der Bauten aus üben. "Ich denke schleichen wird euch erstmal mehr Spaß machen, da Fischen in seiner traditionellen Form ein wenig einer Geduldsprobe gleicht." meinte ich schmunzelnd und dachte daran zurück, wie ich Fischen lernen durfte. ich liebte das Rennen, rumsitzen war nicht gerade mein Geschmack, aber großartig Geschwindigkeit gab es beim Schleichen ja auch nicht.
"Ihr dürft wieder entscheiden, was ihr als erstes lernen wollt, Schleichen oder Fischen, aber ich möchte auch eine Frage an euch stellen." miaute ich "Ich sprach von zwei Seiten, was glaubt ihr, worauf ihr in eurer Umwelt achten müsste, wenn ihr jagd unabhängig davon, welche Methode und was ihr fangen wollt." wollte ich von meinen kleinen Halbgeschwistern wissen. Man sollte junge Katzen dazu erziehen selbstständig zu denken, das war meine Meinung. Im Falle eines Falles waren sie vielleicht allein und mussten wissen, was sie zu tun hatten...oder sie hatten einen der vielen Idioten des Clans an ihrer Seite, ich wollte die sem Clan nicht noch mehr meiner Familie opfern. Die beiden Geschwister waren in ihrem Enthusiasmus einfach hinreißend und motovierten mich ungemein ihnen beizubringen, was ich konnte. Wer brauchte da einen Schüler!

[redet mit Amseljunges und Holunderjunges, gibt ihnen zwei Wahlen, stellt ihnen eine Frage]

Out : Ich werde von nun an bei Streifenjunges in der 3. Person schreiben

Ruckartig wand der kleine Kater den Kopf, als er von einem kleinen Kätzchen angesprochen. ,,H-hallo Eulenjunges", stotterte er überrascht. ,,Hm ja Mama, hört so gut wie gar auf zu weinen. Aber dafür ab ich ihr diesen Barsch gebracht." Streifenjunges zeigte mit dem Schweif in diejenige Richtung. ,, So einen Barsch will ich später auch fangen. Ich will ein guter Jäger werden. Das Kämpfen mag ich nicht so sehr."
,,Und du?", neugierig blickte der Getigerte zu Eulenjunges rüber.
Er tat sich ja partout nicht schwer mit dem Freunde finden, aber es musste auch die richtigen Freunde sein. Vielleicht war Eulenjugnes so eine ...

cf: Gebirgspfad

Kurz vor dem Lagereingang hielt der Anführer inne, atmete einmal tief durch und trat dann hinein. Die meisten Katzen waren noch auf der Lichtung. Die Zuteilung der Patrouillen war eigentlich die Sache von Leopardenherz, aber vermutlich musste sie sich noch vom ganzen Geschehen erholen, weshalb nun Steinstern diese all vertraute Aufgabe übernahm. Ruhig ließ er seinen blauen Blick durch das Lager schweifen. Es war schlecht, dass der Clan nur so wenige Krieger hatte. Distelherz und Goldschimmer waren wohl schon beide mit ihren Schülern los gegangen. Bernsteinregen schien etwas mit ihren jüngeren Halbgeschwistern zu unternehmen und viel dadurch auch vorerst mal weg. "Samtfeder, ich möchte, dass du eine Jagdpatrouille anführst nimm Aurapfote mit und..." Der Kater überlegte und tapte zu der jungen Kriegerin die sich gerade mit Hibiskublüte unterhielt. "Wenn du mitgehen willst Hibsikusblüte... Vielleicht täte dir das gut und deine Jungen wären sicher in der Lage eine weile ohne dich klar zu kommen." Miaute er ruhig. Ob sie nun mit der Kriegerin jagen wollte oder doch lieber noch hier blieb war ihr überlassen. Steinstern wollte sie zu nichts zwingen und so neigte er den Kopf zum Abschied und tapte weiter. "Dunkelfeder!" Kurz berührte er sie an der Nase. "Wenn du willst könnten wir mit Nordpfote die Grenzpatrouille übernehmen?" Fragend musterte er seine Gefährtin mit den sanften, strahlenden Blauen Augen und erinnerte sich an seine Zeremonie zurück. Um einen klaren Kopf zu bewahren, schüttelte er den Gedanken jedoch wieder ab.


Patrouillen
Jagdpatrouille; Samtfeder, Aurapfote und Hibiskusblüte (?)
Grenzpatrouille; Steinstern, Dunkelfeder (?) und Nordpfote (?)

Aufgeregt versuchte die Schwarze jedes Wort in sich aufzunehmen und setzte gerade zu einer Antwort an als die getupfte dann weiter sprach und Amseljunges aufgeregt versuchte aufzupassen. "Schleichen." Miaute das Kitten sofort, das klang ihrer Meinung nach aufregender und einfacher zu bewältigen. Amseljunges versuchte sich an die zwei Seiten zu erinnern. Eines davon war die Umwelt und vermutlich lag da auch das wichtige. Amseljunges kniff die Augen zusammen und starrte zu Bernsteinregen empor. "Man sollte vielleicht aufpassen das man nicht von einer aggressiven Maus angegriffen wird!" Murmelte die schwarze und unterdrückte ein Grinsen ehe sie eine bessere Antwort suchte und mit großen Augen zu ihrer großen Halbschwester empor starrte. "Du sagtest man muss auf die Umgebung achten. Demnach heißt, dass ja, dass man aufpassen muss wohin man die Pfoten setzt oder? Also darauf aufpassen Hindernisse wie Zweige zu umgehen." Amseljunges legte den Kopf leicht schief und blickte erst von Bernsteinregen zu Holunderjunges und dann wieder zurück.

[antwortete Bernsteinregen]

Endlich verstand mich jemand. Endlich war mal jemand da, der auch viele Personen in seinem Leben verloren hatte und den Schmerz kannte. Bei vielen Katzen, die ein perfektes Familienleben im Clan führten, stieß ich auf Mitleid - und zwar die Art Mitleid, bei der es hieß: "Oh, das tut mir so leid für dich", aber man konnte es in den Augen des Gegenübers sehen. In Wirklichkeit dachten sie: "Mach nur ein riesen Drama drauß und zieh alle Aufmerksamkeit auf dich, aber ich hab keinen Plan, was genau du meinst."
Doch Hibiskusblütes' Worte ließen mir das Blut in den Adern gefrieren, auch, wenn die Bemerkung offensichtlich ein Scherz sein sollte. Ich schaute ihr ernst und durchdringend in die Augen. "Ich ... kenn' dich zwar nicht wirklich, aber was du da sagst ist einfach totaler Schwachsinn. Es hört nie auf, weh zu tun. Jedes Mal, wenn eine Person dein Leben verlasst, denkst du, es ginge nicht noch schlimmer, aber dann trifft dich der nächste Schlag und bringt dich noch mehr aus dem Gleichgewicht. Es müssten schon alle wichtigen Personen gegangen sein, um Gleichgültigkeit dem gegenüber auslösen zu können, aber das geht nicht." Ich machte eine kurze Pause, mein Blick schwenkte wieder zu Borkensterns Leichnahm. "Es gibt immer Katzen, die dir wichtiger sind, als du bisher dachtest."
Nach kurzer Zeit der Stille hörte ich Schritte und fasste mich, ehe ich aufschaute und Steinstern auf mich zutraben sah. "Die Jagdpatrouille klingt gut", antwortete ich ein wenig monoton. "Dann kann meine Schülerin auch gleich was lernen." Zeit, den Blick nach vorne zu richten und auf den nächsten Schlag zu warten. Er war bestimmt schon im Anflug.

[bei Hibiskusblüte | spricht | sieht Steinstern | antwortet]

cf : Gebirgspfad

Ich kam kurz nach Steinstern ins Lager und steuerte direkt den Heilerbau an, aber nicht ohne einen Zwischenstopp am Frischbeute - Haufen zu machen. Ich suchte eine kleine Maus für mich und einen Karpfen für Rehsprung aus.
Dann brachte ich die beiden Beutestücke in unseren gemeinsamen Bau und begann die Maus zu verspeisen. Dann vergrub ich schnell die Konochen und machte einen kleinen Abstecher zum Schmutzplatz.
Ich langweilte mich ein bisschen im Heilerbau und schaute dann - heute wahrscheinlich schon zum hundertsten Mal - nach den Kräutern, aber sie lagen, alle geordnet in ihren Spalten.
Also blieb mir nicht übrig als geduldig auf Rehsprung zu warten.